1886 / 119 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 May 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Gewerbe und ö In der Generalversammlung der Schlesischen Aktien gesellschaft für Bergbgu⸗ und Zinkbüttenbetrieb wurde rge ertheilt und ohne Diskussion die Vorschläge der Ver⸗ waltung hinsichtlich der Verwendung des Betri ebsgewinns pro 1885 86 tt. Der. Reingewinn nach Abzug von 1050 900 4 bschreibungen beträgt 1733 906 „66é; hierzu Restgewinn aus dem Vorjahr 32 124 , ergiebt vertheilbaren Gewinn 1765790. Davon entfallen außer der Dotirung der Reserven: Tantieme des Aufsichtsraihs und des Vorstandes 138 693 M, für die Aktionäre eine Dividende von 6o½ mit 1411740 ; der Arbeiter⸗Unter⸗ stützungsfonds erhält 2000 46. der Beamten⸗Pensionsfonds 3000 , das Waisenhaus zu Beuthen 3000 S und dasjenige zu Königshütte 2000 M; ein Restgewinn von 31 990 M gelangt zum Vortrag auf

neue Rechnung.

Wien, 20. Mai. (W. T. B.) Die Generalversammlung der österreichischen Südbahn nahm einstimmig den Rechenschafts⸗ bericht des Verwaltungsraths an, ertheilte Decharge und stimmte dem Antrage des Verwaltungsraths zu, den Juli⸗Coupon mit 5 Fr. per Aktie einzulösen.

Antwerpen, 20. Mai. (W. T. B.) Wollauktion. 1944 Ballen La Plata⸗Wollen wurden angeboten und verkauft. Aus⸗ wahl gut, m,. belebt. Die Preise stellten sich 20 bis 25 Centimes höher als in der Februar⸗Auktion.

Bradford, 20. Mai. (B. T. B) In Wolle mehr Ge—⸗ schäft, Preise besser, Garne thätiger, in Stoffen nur Inlands⸗

geschäft. Submissionen im Auslande. panien.

1. Juni, 12 Uhr Mittags. Junta de las obras del puerto zu Bilbao. Lieferung der für den Hafenquai in Bilbao nöthigen Krähne und Güterschuppen. Voranschlag 540 610,75, Kaution 5406, 10 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anstalten. .

Bremen, A. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Fulda“ ist gestern früh 1 Uhr in Southampton eingetroffen.

Hamburg, 206. Mai. (W. T. B.), Der Post dampfer Rhaetia' der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Nach⸗ mittag auf der Elbe eingetroffen.

St. Petersburg, 29. Mai. (W. T. B.) Das Börsen⸗ Comits hat den 10. / 22. Mai er. als den offiziellen Eröffnungs⸗ tag für die Schiffahrt im St. Petersburger Hafen festgesetzt.

Berlin, 21. Mai 1886.

In einem der „Kunstchronik“ eingesandten Artikel „Aus der Bilder-Galerie des Berliner Museums“ (Nr. 29, S. 491 f.), dessen wesentlicher Inhalt in eine Reihe anderer Blätter übergegangen ist, hat Hr. Paul Nohlswein Mittheilungen über den Zustand einiger Gemälde der König— lichen Galerie und die Ursachen ihrer Beschädigung ver⸗ öffentlicht, welche in wesentlichen Punkten der Berichtigung bedürfen. ö.

Es ist allgemein bekannt, daß gewisse auf Holz gemalte ältere Bilder, anscheinend namentlich der venezianischen Schule, der Gefahr ausgesetzt sind, daß sich einzelne 2 der Grun⸗ dirung mit der auf sie aufgetragenen Farbenschicht von der

olztafel loslösen und Blasen bilden oder abblättern. Nun ist richtig, daß diese Erscheinungen, welche in den ersten ahren Ie. dem Umbau der betreffenden Räume der emälde⸗Galerie und der Einführung des gegenwärtigen fast verschwunden, jedenfalls gegen früher sehr viel seltener geworden waren, im ver⸗ gangenen Winter auffällig häufiger aufgetreten sind. Diese Beobachtung mußte nothwendig die Aufmerksamkeit der Verwaltung auf sich ziehen und hat den Anlaß zu einer Prüfung der wahrgenommenen Erscheinungen unter Heran—⸗ ziehung eines sachverständigen Fachmanns gegeben. Dieselbe hat ergeben, daß der Grund derselben in der ungewöhnlich lang andauernden trockenen Kälte des vergangenen Winters zu . ist. Es sind bereits Einleitungen getroffen, um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft in den Räumen der Gemälde⸗Galerie für die Dauer der Heizperiode steigern und so den Gefahren einer Witterung, wie der ver⸗ 2 Winter sie brachte, begegnen zu können. Daß die

Heizungssystems

ühere 4. ung den Galerieräumen „eine wohlthuende, euchtwarme fn zugeführt habe, „die der Erhaltung der ilder aufs Beste zu Statten gekommen sei, ist ein Irrthum; so lange die frühere Heizung im Gang war, sind die in diesem Winter aufgetretenen Erscheinungen jedes Jahr und in min⸗ destens . Stärke beobachtet worden, und eben diese Er⸗ fahrung hat zur Einführung eines neuen Heizsystems den Anlaß gegeben, welches bis zu der ganz abnormen Witterung des vergangenen Winters in der That eine fast vollständige Abhülfe der früheren Uebelstände gewährt . enn sodann unter den Bildern, welche ganz neuerdings schwer beschädigt worden sein sollen, die folgenden aufgeführt werden: Nr. 38 Luigi Vivarini, Thronende Madonna mit Heiligen; Nr. 47 A. Falconetto (), Mariä Himmelfahrt; Nr. 197 A. Palma Vecchio, Weibliches Bildniß; Nr. 24 A Raphael, Madonna Terranuova; Nr. 1165 Luigi Vivarini, Maria mit Heiligen: so ist auch dies ein unzweifelhafter Irrthum, da an diesen Bildern seit langen Jahren weder eine Restauration vorgenommen worden ist, noch e, . Schäden wahrzunehmen sind, welche früher nicht beobachtet worden wären. öglich, daß durch veränderte Aufstellung und Beleuchtung hier der eine oder andere Fleck fühlbarer geworden ist. Alle übrigen zur Sprache gebrachten Gemälde ehören zu denjenigen, an welchen die oben geschilderten Er⸗ ahrungen seit länger als einem Jahrzehnt ständig gemacht worden sind: Nr. , Cima, Thronende Madonna; Nr. 4 Giov. Bellini, Beweinung Christi; Nr. 15, Cima, Heilung des Anianus; Nr, Basaiti, Altartafel; Ur. 43, Bissolo, Auferstehung; Nr. 154, L. Luzzi, Thronende Maria; Nr. 191 Paris Bordone, Thronende Maria; Nr. 340, Ai. Allori, Famillenbilbniß; Ne. 1132 Schule von Padua, Thronende Maria. Es ist richtig, daß diese und andere Gemälde, welche, wie die oben genannten, sämmtlich auf Holz gemalt find und fast durchgängig der venezianischen Schule angehören, einer gründ⸗ lichen Herstellung von besonders kundiger und geübter Hand bedürfen; allein, es ist ebenso unzweifelhaft, daß diese Arbeit nur nach und nach in einer längeren Reihe von Jahren durchgeführt werden kann, während in⸗ hege, gufstehende Blasen niedergelegt unb abblatternde rbenstücke vorläufig 6 werden müssen, um weiter⸗ inden en zu verhüten. Auch eine vorläufige Aus⸗ ung k Stellen ist unvermeidlich gewesen, um die betreffenden Vilder nicht dem Anblick des Publikums ganz entziehen zu müssen.

Die Ergebnisse der von dem Verleger der . Illustrirten rauen ⸗Zeitung ', Hrn. Franz Lipperhgide r veranstalteten reisbewerbung, über welche wir seiner Zeit . gemacht

sind gegenwärtig im Lokal des Vereins Berliner ünst ler (Kommandantenstr. 77s79) zu einer ersten deutschen „Schwarz und Weiß⸗A Ausstellung vereinigt. Die am 1. Oktober v. J. ausgeschriebene Konkurrenz hatte, wie erinnerlich, den ** für die obengenannte Zeitung eine Anzahl guter eichnungen zur Vervielfaͤltigung durch den Holischnitt zu erwerben, auch war von vornherein beabsichtigt, die Resultate öffentlich arszu⸗ stellen. Im Ganzen sind zu der Konkurrenz 342 Zeichnungen von 221 verschiedenen Künstlern eingesandt worden. Das Preisrichter⸗ Kollegium, bestehend aus den Malern Franz von Defregger, Dr. Adolph Mensel, Paul Meyerheim, Franz Skarbina und Anton von Werner, sowie dem Veranstalter, Hrn. Franz Lipperheide, hat, wie der Letztere im Vorwort des Katalogs Et, seines Amtes mit Strenge ewaltet, sodaß nur eine geringe Anzahl von Blättern zur Ausstellung gelangt ist. Hr. Lipperheide hat deshalb noch eine Auswahl aus den in der „Illustrirten Frauenzeitung bereits veröffentlichten Blättern veran · laßt, welche die Ausstellungs ⸗ommission des Vereins Berliner Růnftler getroffen hat. Diesen Original ⸗Zeichnungen sind jedesmal die Holzschnitte nach denselben beigegeben. Der Ausstellung, welche im Ganzen 49 Nummern zählt, ist der kleinere Saal des Künstler Vereins ⸗Lokals eingeräumt. Mit dem ersten . (36000 M6) gekrönt wurde, wie schon mitgetheilt, ein Blatt des Berliner Künstlers Hans Herrmann, darstellend das Innere der Fischhalle zu Amsterdam, mit, dem belebten Treiben der Käuferinnen und Verkäuferinnen. Ausgeführt ist es in Gouache⸗ Manier mit chinesischer Tusche und Deckweiß. Die Zeichnung und Charakteristik der einzelnen Figuren des Bildes bekundet einen hohen Grad von Sicherheit in der Technik und körperhaften Modellirung sowie eine feine realistische Beobachtung; auch die Wiedergabe des durch große Fenster im Hintergrunde einfallenden und von dem nassen Boden der Balle reflektirten Lichts ist vorzüglich gelungen. Durch hinzugesetz te leichte bräunliche Töne erhielt das Ganze noch mehr Wärme und Leben. Diese, gegen die strenge Forderung des ausschließlichen Schwarz-Weiß eigentlich verstoßende, künstlerische Licenz hat sich Herrmann übrigens auch auf einem früheren effektvollen Blatt gestattet, welches die Leip- ziger Straße in Berlin bei elektrischem Licht darstellt und das denn auch im Original eine noch 5 Tiefe und Mannigfaltigkeit der Schattirung darbietet, als sie selbst die vollendete Holzschneidekunst der für die Frauenzeitung“ arbeitenden Ateliers zu reproduziren ver . mochte. Den zweiten Preis (2000 A6) erhielt Hans Bartels, ein in Hamburg geborener, jeßt in München lebender Künstler, für sein Genrebild ‚Vor dem Alsterpavillon zu Hamburg“. Dieses in chinesi⸗ scher Tusche und Kremser Weiß nebst Zuthaten von dunklen Aquarell⸗ farben ausgeführte Blatt ist namentlich in Bezug auf das Figürliche verdienstlich; aer auch das Landschaftliche, die Licht und Luftstim mung sowie das spiegelnde, regennasse Trottoir sind glücklich getroffen, während der Baumschlag flüchtiger behandelt ist. Das mit einer ehrenvollen Erwähnung ausgezeichnete Blatt „Heringsfischer auf Mönkgut“ von demselben Künstler ist, abgesehen von der Genre⸗Staffage, wegen der wohlelungenen Wiedergabe des Wellenspiels am Strande und der gespiegelten Lichtwirkungen bemerkenswerth. Der dritte Preis (1000 ιςù) wurde einer Gouache⸗Zeichnung, in Elfenbeinschwarz und Chinesischweiß, von Carl Rickelt, einem jetzt in München ansässigen Westfalen, zugesprochen. Dieses Blatt (Gouache), Beim Forsthause“ betitelt, zeigt eine kleine Gesellschaft in dem Coftüm der ersten Dezennien unseres Jahrhunderts, im Begriff, den Kaffee einzunehmen und ein zahmes Reh fütternd. Die Figuren sind sehr sorgfältig gezeichnet und komponirt, doch könnte die Farbengebung, Schattirung und. Modellirung energischer und effektvoller sein. Unter den mit Ehren erwähnten 12 Arbeiten sind außer der schon auf— geführten Tuschzeichnung von Bartels besonders bemerkenswerth: ein Genrebild von E. Henseler hierselbst, den Wohlthätigkeits⸗Besuch einer reichen Dame mit Töchterchen und Diener in der Wohnung einerarmen, kinderreichen Familie schildernd. Die sämmtlichen Figuren auf diesen Blatt (Gouache) sind mit schlichten Mitteln so wahr und treffend charaktexisirt, daß der an sich eigentlich nur ,, Vorwurf wirkli . hertẽif erscheint. erhältnißmäßig kalt läßt dagegen den Beschauer die Komposition des Genfers Eduard Ravel (Tuschzeichnung): „Die verletzte Reiterin“, obgleich auch sie Anerkennung verdient. Heiteren Charakters sind die trefflichen Genrebilder von A. Langhammer (München) „Familie im Garten! (Gouache) und Paul Heydel (Dresden): Modellsaal“ (Aquarell). Otto Strützel (München) malte einen Schaͤfer, der an der Spitze seiner staubaufwirbelnden Heerde auf dem Heim— wege begriffen ist, und bekundet darin künstlerische Auf⸗ und eine sichere Beherrschung der Gouachetechnik. Unter den Landschaftsblättern möchten wir Hans Gude's (Berlin) Loch Awe“, einen lieblichen schottischen Binnensee, auf dessen leicht gekrauselter, von einem Fischerboot befahrener Fläche die Sonnenlichter tanzen (Aquarell), obenanstellen, während auf desselben Künstlers, Sturm an der schottischen Küste, die Wellen fast zu massiv und körperhaft erscheinen. Eine sehr tüchtige Leistung ist ferner Fritz Stoltenbergs (München) Tuschfederzeichnung, welche den Hafen von Helsingör bei auf⸗ springendem Sturm schildert. Auch die Arbeiten von Eduard Kämpfer Düseldorf): Landschaft mit Staffage (Gouache) und Fritz Kallmorgen Karlsruhe); „Markt in Utrecht‘, Architektur mit Staffage (Gouache), haben die ehrenvolle Erwähnung wohlverdient. Ein sehr interessantes Blatt hat der talentvolle Thiermaler Richard Friese (Berlin) geliefert. Dasselbe ist auf, hellgrün getöntem Papier mit Bleistift gezeichnet und die Lichter herausgeschabt. Den gewählten Vorwurf „Löwen⸗ ritt, nach Freiligrath, hat der Künstler energisch erfaßt und mit packender Lebendigkeit bei minutiöser K in der Zeichnung wiedergegeben. Außer den besprochenen Blättern umfaßt die Aus⸗ stellung auch noch die angekauften (.) und einige andere Ar- beiten. Unter den ersteren, zur. Veröffentlichung durch den Holzschnitt in der genannten Zeitung bestimmten Blättern sesselt durch den scherzhaften Vorwurf ein anmuthiges Genrebild in Gouache von Karl Koch (Berlin), „Winterpoesie“ benannt (ein junger Mann, der seine mit ihm von der Eisbahn zurückkehrende, anmuthi Begleiterin durch Herabschütteln des Schnees von den Bäumen ur g Poesie⸗ und humorvoll zugleich ist eine Komposition in Gouache von Dermann Vogel (Plauen); „Bergmännleins Uebungsstunde“ (ein flötespielender Gnom, welchen ein paar reizender Nixen durch Dazwischensingen zu stören sich bemühen). EffektvolUl und mit ein⸗ dringlichem Naturstudium behandelt ist ferner ein Gouache⸗Blatt von Carl Saltzmann (Berlin), welcher unter der Bezeichnung „Schlechtes Wetter“ die Wirkungen des vom Sturm aufgeregten Meeres gegen eine von den Wellen bespülte Mole mit Lootsenstaffage malte. Von den ferner noch hinzugezogenen Arbeiten verdienen genannt zu werden; ein hübsches, in Tusche und Feder ausgeführtes Genrebild von Franz Simm (aus Wien, jetzt in Schwabing bei München): „Unter dem Siegel der Verschwiegenheit' und eine im großen Styl behan— delte Motiv von der Küste bei Nervi (Gouache), von , r. Nestel (Neu · Wittelsbach bei München). Endlich sind der Ausstellung auch noch 21 früher bereits in der Illustrirten ie r ehr i veroͤffent⸗ lichte Zeichnungen nebst den Holjschnitten nach denselben hinzugefügt. Da diese aus der viel verbreiteten und mit Recht geschätzten Jeitung in den weitesten Kreisen bekannt sind, so sei hier nur darauf hin⸗ gedeutet. Wir finden in dieser Abtheilung mehrere treff liche Tuschzeich⸗ nungen von dem talentvollen Hang Bartels (. Weihnachtsmesse im Dom von San Marco mit brillanten Lichteff'kten, Der alte Markt zu Stral⸗ sund mit dem malerischen, zierlichen Backsteinbau des Rathhausetz und der Nikolaikirche E.; von J. F. Hennings in München (-Mirabellgarten zu Salsburg! und Nymphenburg“, sehr geschmack⸗= volle, fein , . lätter, in Oelfarbe mit Anwendung von Blauschwarz, Beinschwarz und Weiß gemalt); von Hermann ien (⸗Idylle', Motiv einer italienischen Küstenlandschaft in klassisch= oetischer Ausgestaltung); effektvolle reali r Genrebilder in Gouache von ittgen in Paris (, V alle) und Franz Skarbina - Berlin zu Großbaterg Zeit-, London im orgengrauen. Auf dem Boulebard des Italiens“, „Pere Jean Ba ,. dann zwei Blätter in Feder und Tusche von Fritz Stoltenberg in

München (Am Strande von Scheveningenꝰ und Im Lübecker Schifferhauser) ꝛc. ꝛc. ie Hinzufügung der Holzschnittabdrücke welche nach den ausgestellten Zeichnungen gearbeitet worden sind, ist des sehr i ant, weil sie jugleich einen Beweis für die

ellkommnung der heutigen rylographischen Technik liefert und im Einzelnen eine genaue Prüfung ermoglicht, inwieweit der Holjschneider den Intentionen des Künstlers gerecht geworden ist. In dieser Beziehung muß man gestehen, daß die Ateliers, in welchen die Zeich⸗ nungen geschnitten worden sind; A. Cloß in Sti gart, Richard Henkel in Teipzig., Heuer und Kirmse in Berlin, Kaeseberg und Oertel in Leipzig 6 in seiner Art Ausgezeichnetes geleistet haben. Die deutsche Holjschneidekunst hat damit bezeugt, daß sie, wie in der früheren klassischen Strichel⸗Manier so auch in der modernen, durch Tönung und Schattirung eine völlig malerische Wirkung anstrebenden Richtung künstlerisch vollendete Reproduktionen herzustellen vermag, welche nicht nur den Vergleich mit den ausländischen Leistungen nicht zu scheuen brauchen, sondern diese an Gewissenhaftigkeit und Tüchtigkeit entschieden schon jetzt überragen und ihnen höchstens an Brillanz gewisser Effekte Einiges nachgeben, um welche, weil sie billig zu erreichen und künst⸗ lerisch von zweifelhaftem Werth sind, wir keinen Neid zu empfinden brauchen. Jedenfalls werden solche . Schwarz ⸗Weiß⸗Ausstellungen“, wie diese erste von Hrn. Lipperheide (nach dem Vorbilde der Black- and White- Exhibitions des Londoner „Graphic. und der Exposition internatio- nale de Blanc et Noir zu Paris 1885) ins Leben gerufene, dazu mit⸗ helfen, die deutsche Illustrationskunst immer weiter zu heben und zu vervolllommnen. Dem Veranstalter gebührt dafür der aufrichtige Dank aller Freunde der Kunst und speziell der Künstler, denen er damit ein neues Feld zur Wettbewerbung eröffnet hat.

Gr. Schönebeck bei Eberswalde. Am 21. Juni 1776 wurde der General von Reyher im . Schulhause als Sohn des damaligen Kantors und Lehrers Reyher geboren. Er trat als Soldat in die Armee ein. zeichnete sich in den Unglücksjahren 1806—7 und in den Befreiungskriegen 1813 15 durch seltene Bravour aus und erstieg später durch unermüdlichen lei und Pflichttreue Stufe um Stufe bis zum General der Kavallerie und Chef des Generalstabs der Armee, nachdem er durch die Gnade des Königs Friedrich Wilhelm III. in den AÄdelstand erhoben worden war. Aus Anlaß seines 100 jährigen Geburtstages wird ihm die Gemeinde Gr.⸗Schönebeck an ihrem Schulhause eine Gedenktafel unter entsprechender Feierlich⸗ keit weihen und zugleich den Grundstein zu einem würdigen Denkmal für ihren berühmten Sohn auf dem schönen 1. mitten in dem freundlichen Orte legen, welches noch den spätesten Geschlechtern verkünden soll, wie die Hohenzollernschen Fürsten bei Verleihung selbst der höchsten Ehrenstellen nicht Stand und Geburt, sondern in erster Linie Tüchtigkeit und Verdienst haben entscheidend sein lassen.

Vom 15. bis 19. Juni d. J. findet in Wien unter dem Pro⸗ tektorat Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen Erzherzogs Rudolf der II. Internationale Binnenschiffahrts⸗ Kongreß statt. Derselbe wird folgende vier Fragen behandeln: Wirthschaftlicher Werth der Binnenwasserstraßen; 2) Normal⸗

rofile für Kanäle und die Dimensionirung der Bauwerke auf Ffünstlichen Binnenwasserstraßen; 3) Organisirung des Binnenschiff⸗ fahrts⸗-Betriebes; 4) Bau von See⸗Kanälen. Als Referenten fun⸗ giren die Herren Regierungs⸗Baumeister Sympher und Professor Schlichting in Berlin, Ingenieur Gobert in Brüssel, Ingenieur

hlt in Nancy und die Herren Ober⸗Inspektor Marchetti. Dr.

lexander Peez, Regierungs- Rath Schromm aus Wien. Während der Kongreßdauer werden Studienfahrten im neuen Donaudurchstich bei Wien, ferner von Linz nach Wien über die Stromschnellen beim Struden, und unmittelbar nach dem . eine Studienfahrt auf einem Separatdampfer über Budapest und Belgrad nach den Kata⸗ rakten des eisernen Thores nächst Turn⸗Severin unternommen, wo⸗ selbst die gemeinsame Fahrt aufhört und den Theilnehmern Gelegen⸗ heit geboten wird, zu ermäßigten Fahrpreisen die Rückfahrt entweder über Konstantinspel, Korfu, oder mittelst Staats-⸗Eisenbahn nach Wien zu bewerkstelligen. Anmeldungen zur Theilnahme sind an die Drganisations⸗Kommission des Kongresses, Wien 1, Eschenbachgasse 11, an deren Spitze der Landmarschall von Nieder⸗Oesterreich, Christian Graf Kinsky, steht, zu richten.

Rom, 20. Mai. (W. T. B.) Von 6 Mittag bis heute Mittag 12 Uhr kamen in Venedig 4 Cholerg⸗ Erkrankungen und 3 Cholera⸗Todesfälle und in Bari 7 Cholera⸗Erkrankungen und 1 Cholera⸗Todesfall vor. ö

Catania, 20. Mai. (W. T. B.) Auf dem Aetna haben sich 11 Krater geöffnet, darunter 3 von erschreckender Größe; die Lava ergießt sich in einer Breite von cirea 200 m. Der Centralkrater wirft nur Dämpfe und Asche aus. An mehreren Punkten kamen wieder Erdbeben vor. .

20. Mai. (W. T. B) Die Eruption des Aetna nimmt fortwährend zu. Die Luft ist in weitem Umkreise mit Rauch und Asche erfüllt; auch Erdstöße werden fortdauernd verspürt. Die meisten Einwohner von Belpasso und Nicolosi sind vor der herannahenden Lava geflüchtet. Bisher ist kein Menschenleben zum Opfer gefallen. .

Im Victoria⸗-⸗Theater übt die prächtige Pantomime Amor“ von Luigi Manzotti nach wie vor die bewährte Zugkraft aus und dürfte noch auf lange Zeit hin die Bewunderung der Zu⸗ schauer erregen. Das erste Viertelhundert der Aufführungen ist bereits überschritten und mit Sicherheit gehen dieselben ihrer hundertsten Wiederholung entgegen. 6 der Ausstattung, die geschmack⸗ vollen Ballets und die große Menge der mitwirkenden Personen, deren Zahl sich auf siebenhundert und fünfzig belaufen soll, alles dies macht das Manzotti'sche Werk zu einem Ausstattungsstück, welches alles bis dahin in dieser Art Gebotene bei weitem übertrifft. Der glanzvolle Schluß des zweiten Aktes, die Apotheose der Künste vor dem Parthenon dar⸗ stellend, erregt jedesmal einen Beifallssturm im Hause, und mit noch größerer Bewunderung sieht man im dritten Akt den großartigen Triumphzug Caesars mit seinem unzähligen Gefolge an sih dern, ziehen, während das darauf stattfindende En Ie durch den stets wechselnden Bilderreichthum und durch geschickt ausgeführte Bewegun⸗ ẽ⸗ der prächtig kostümirten Menge überrascht. Eine Abänderung bei

usführung der Schlußapotheose, in welcher das Hohenzollerngeschlecht sich als erwünscht erwiesen. Da die von dem omponisten Marenco ursprünglich Musik zu diesem Bilde, nicht recht paßte, so hat Hr. Kapellmeister Raida mit n, des 4. Manzotti eine neue patriotische Musik komponirt, welche sich als sehr wirksam erweist und die beim Anblick der prächtigen Scene ohnehin schon animirte d, en, des Publikums nur noch erhöht. Der Hauptantheil an dem reichlichen Beifall, welcher allabendlich sämmtlichen Mitwirkenden en r wird, gebührt nach wie vor Frl. Sozo, welche durch die außerordentliche Anmuth ihrer e, . und die erg aus⸗ geführten Tänze stets von Neuem die Bewunderung und Anerkennung der Zuschauer erwirbt.

Krolls Theater. Morgen, Sonnabend, wird Mozarts „Don Juan“ mit dem a,, Baritonisten 6 Bruckg zum ersten Male in dieser Saison gegeben. Für Sonntag ist der „Prophet mit Hrn. Leo Ef nn in der Titelrolle in gt e⸗ nommen. Fr. Marcella Sembri i als nächste Rolle, am Dienstag, die Rosine im „Barbler von Sevilla“.

gefeiert wird, at

verfaßte

Nedacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Schol h. Druck: W. Elgner.

Sieben Beilagen (einschließlich Borsen · Beilage).

Berlin:

er⸗

zum Deutschen Reichs⸗Anz

n 119.

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 21. Mai

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1886.

Deutsches. Reich.

Nachweisung der in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Mai 1886 innerhalb des en . Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll⸗ und

Steuervergütung abgefertigten Zu

ermengen. i)

Menge des abgefertigten Zuckers.

Kandiszucker und Zucker in weißen vollen harten Broden (Ur. 697 des statistischen Waarenverzeichnisses)

Staaten bezw. Verwaltungs⸗

Bezirke j . ; in der Zeit in der Zeit vom vom

1. Jan. bis 1. bis 30. April 15. Mai

zusammen

kg kg Eg

in der Zeit in der Zeit

1. Jan. bis 30. April 15. Mai

Aller übrige harte Zucker, sowie alle weißen trockenen Zucker in Krystall-, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 8 ο Polarisation (Nr. 698 des statistischen Waarenverzeichnisses)

Rohzucker von mindestens 88 /G Polarisation (Nr. 699 des statistischen Waarenverzeichnisses)

in der Zeit in der Zeit vom vom

1. Jan. bis 1. bis

36. Äprik 15. Mai

vom 1. bis

vom

zusammen zusammen

kg

Preußen. . Provinz Ostpreußen.. .. 33

Westpreußen . Brandenburg. 15 834 11802 27 636 Pommern 1972081 765 478 2737 559 1 HJ 1 19544 Sachsen, einschl. der Schwarzb. Unterherr⸗ d Schleswig ⸗Holstein Hannover . Westfalen .. ,, au. Rheinprovinz.

1057 358 6977210 277 412 2651511 3 374 12 664 . 19436

243 58 108 928 6 M 686

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Ueberh ut im deutschen Zoll.

Berlin, den 20. Mai 1886.

12288 793 50s 251 12795 00

) Die Nachweisung bezieht sich auf diejenigen Zuckermengen, welche zum Export oder zu einer öffentlichen Niederlage , . und dadurch dem inländischen Markte entzogen worden sind, nicht also auf die wirklich zur Ausfuhr über die . gelangten ) Die Abweichungen gegenüber der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen

o das ooo] 10s zoo 664. 21 86s 333 12ỹ 23 865? Al ⁊81 978 14 880 897 226 662 8.5

1 80044 ga 196

vor Ablauf der vierjährigen Verjährungefrist bei der Kreisverwal⸗ tung anmeldet und den stattgehabten . der Zinsscheine Durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der an⸗ Cem deten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt .

Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige Zinsscheine bis zum Schlusse des Etats jahres. nie , die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Zeitrãäume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kreis ⸗Komununalkasse in Osterburg gegen Ablieferung der, der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim der . erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung recht⸗ zeitig geschehen ist. ; —⸗

Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem Vermögen und mit Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Regierungsbezirk Magdeburg. Zinsschein . Reihe zu dem Anleihescheine des Kreises Osterburg, te Ausgabe, Buchstabe .. Nr. . über . . Mark zu vier vom Hundert Jinsen über. Mark.. Pfennig.

gt gegen dessen Rüdcgabe r 18. ab die Zinsen bjahr vom ten Pfg. bei der

Provinz Sachsen.

Der halb vier hoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder des Kreisausschusses können mit Letiern oder Facsimilestemreln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenbändigen Namens= unterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Regierungsbezirk Magdeburg.

Provinz Sachsen. Anweisung

zum Kreis-Anleiheschein des Kreises Osterburg,.. te Ausgabe, Buchstabe N über Mack.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Räckgabe

zu dem obigen Anleibescheine die Reibe von Zingscheinen für die

fünf Jahre 18. bis 1. . bei der Kreis⸗Kommmnalkaffe n Osterkurg.

sofern nicht rechtzeitig ven dem als solchen sich ausweisenden In= haber des Anleibescheins dagegen Widersrruch erkoben wird.

Anmerkung.

lgren engen. zerichtigungen.

Kaiserliches Statistisches Amt.

ecker.

Königreich Preußen.

Privileg i um wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis⸗

Anleihescheine des Kreises Osterburg im Betrage von 500 000 A6

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ze.

Nachdem die Vertretung des Kreises Osterburg auf den Kreis⸗ tagen am 2. Mai und 22. Dezember 1884 beschlofsfen hat, die zur Ausführung von Chausseebauten erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreisvertretung,

zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen

versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine

im Betrage von 509 090 M ausstellen zu dürfen. da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldner

twas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Ge⸗ setzis vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen zum Betrage von 500 000 S, in Buchstaben fünfhundert tausend Mark, welche in folgenden Abschnitten: 100 000 zu 1000 06 250 000 MS zu 500 6 150 000 M zu 200 0

zusammen 5090 000 4 .

nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit vier vom Hundert jährli zu verzinsen und nach dem feftgeftellten Tilgungsplane mittelst ,, jährlich vom 1. April 1837 ab mit wenigstens Eins vom Hundert des Kapitals, unter 6 der. Zinsen von den getilgten Schuldbeträgen zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmiqung ertheilen. Die Ertheilung . mit der rechtlichen Wirkung, 9 ein jeder Inhaber dieser i g eine die daraus ,, . Rechte geltend zu machen befugt ist, obne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch vorstehendes ö welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Juhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über-

nommen. Urkundlich unter 2 f Jöchsteigenhändigen Unterschrift und

beigedrucktem Königlichen Insiegel.

April 1886.

Gegeben Berlin, den 28. (Ii. 8.) Wilhelm. von Puttkamer. von Scholz.

Regierungsbezirk Magdeburg. Anleihe * erburg, M

Provinz Sachsen.

Aus vom zu wa. ö Nr Seite ö nnd

Auf Grund der von dem Bezirksausschusse des Regierungs⸗ bezirks Magdeburg unter dem 26. Januar 1885 bestätigten Kreistags⸗- beschlüsse vom 2. Mai und 22. Dezember 1884 wegen Aufnabme einer Schuld von 500 000 6 bekennt sich der Kreisausschuß des Kreises Osterburg Namens des Kreises durch diesen, für jeden Inhaber gültigen, Seitens des le, . unkündbaren Anleibeschein zu einer Var b e scha von Mark, welche an den Kreis baar geiablt worden und mit vier vom Hundert jährlich zu verzinsen ist. Die Rück⸗ zahlung der ganzen Schuld von 500 000 6 erfolgt: nac Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittelst Verloosung der Anleibesckeine in den Jahren 1887 bis spätestens 1928 einschließlich aus einem Til— gungsstocke, welcher mit wenigstens Einem Prozent des Kapitals jährlich, unter Zuwachs der 3 von den getilgten Schuldbeträgen gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monat September seden Jahres. Dem Kreise bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder auch sämmtliche noch im Umlauf be—= sindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen. . Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben falls dem Tilgungsstocke zu. .

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleibescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll. öffentlich? bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei. wei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs und Prenßischen Staats- Anzeiger“, blatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg und dem Osterburger Kreisblatt. Geht eines dieser letzteren Blätter ein., so wird an dessen Statt von der Kreisvertretung mit Genebmigung des nig. lichen Regierungs ⸗Präsidenten in Nan debe ein anderes Blatt bestimmt. .

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbiäbrlichen Terminen, am 1. April und am 1. . von beute an gerechnet, mit vier vom Dundert jäbrlich verzinset. . . ie Auszahlung der Jinsen und des Kapitals erfelgt gegen dle Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziebungsweise die ses Anleibescheines bei der Kreig⸗Kommunallase zu 8 und zwar auch in der nach dem Eintritte des a,,, folgenden Jeit,. Mit dem zur Empfangnabme des Dapitals Sngereichten i he sind auch die dazu gebörigen Jindschelae der Wwäteren Fal tötermine e , . Für die sehlenden Jindscheine wird der Betrag vom Kapita age er Die gekündigten Rapilalbetrage, welche innerbalb dreißig Jabren Mach dem nngdter mne nicht erboben werden, Jewie die innerbald er JDabdren nach Ablauf des Walendersadres, in welchem sie Khig ge- worden, nicht erbobenen nsch 6 Gunsten des

Dag Aufgebot und die ärunz derlorenet der S SS und F. vom M. Dannad

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gebracht

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ter Zinsschein. ter Zins hein

Anweisung.

Nichtamtliches.

Preuften. Berlin, 21. Mai Im weiteren Verlauf der gestrigen (0) Sitsung des Reichstages erklart bei fortgesetzter erster Berathung der Zu ckerstener⸗Vor lage der Abg. Witte: Wenn jemals ein leichtfertiges Urteil gegenüber den allerzwingendsten Gegengranden abe sei dann habe es der Abg. Dechelhäuser mit feinen Shin orten einem Gesetz gegenüber fertig gebracht, über das er (Nedaer)

in diesem Augendlick sich absolut nicht außern wolle, deffen Inbalt und Form aber sehr eingedend

dem gegenüber Niemand ein solches Urtbeil im Stande sein werde, es sei denn. daß er auf derm Stand punkt der absolnten Verwerfung oder der abselnten An

nahme alles dessen stebe was dem ure abe der Ag. .

werde.

bereits für seine Partei gesprochen, dann sei des

ein denkwürdiges Zeichen für die Stellung, welche die Rane, liberale Partei zu diesem so tief in das wirthi daftlide den Geset ein n ent cho ßen Ferme. Der Trimborn babe sich in wadrdast dermamn derlichen

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