zum Neubaue des sogenannten alten Baues
l. Arbeitsanstalt 3 —
Anleihe zu bes
Nietleben urm bei der
s ben Achthunderttausend Mark, 5 000 MÆ zu 5000 4, 000
Betrage von 800 09090 welche in folgenden .
jzusammen 800 000 M. nach dem anliegenden Muster aug zu verzinsen und nach est loofung oder durch Ankauf jähr wenigstens einem von den getilgten
vilegium Unsere landesh rtheilung erfolgt mit der re
uufertigen, mit vier Prozent tellten Tilgungsplane mittel x lich vom J. Sktober 1887 ab mit pitals, unter Zuwachs der Zinsen tilgen sind, durch gegenwaͤrtiges ze Genehmigung ertl eilen. chtlichen Wirkung, daß ein jeder In⸗ Anleihescheine die daraus hervorgegangenen e der Uebertragung
dem festge
rozent des chuldbetrãgen
haber dieser i gestend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachwei des Eigenthums verpflichtet zu sein. Durch vorstehendes Privilegium, wel Rechte Dritter ertheilen, Anleihescheine eine Gewã
Urkundlich unter gedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben 86 den 5. Mai 1886.
von Puttkamer.
s Wir vorbehaltlich der edigung der Inhaber der hrleistung Seitens des Staates nicht über-
Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗
wird für die B
Wilhelm. von Scholz.
GJ
Provinzial Verbandes der Provinz Sachsen,
r
Reichswährung. der Provinz ) heit des landesherrlichen Privilegiums ai 188 (Amtsblätter der Regierungen in Magd Merseburg und Erfurt für 1886 Seite .. und Gesetz Sammlung für 1886 Nr
Ausgefertigt in Gemä
es des Provinzial⸗Landtages der Provinz wegen Aufnahme einer Schuld im B
jedoch das Recht
Provinz Sachsen.
Zinss ...jte Reibe dem Anleihescheinẽ des Provinzial Verbandes der Provinz Sachsen, Bur be ü 33 Nr. * 52 5 Mju 40. Zinsen angt dessen Rückgabe ; mne 2 ab die Halbjahr vom (buchstãblich)
chsen. Der Landesdirektor. ĩ Mitglieder des Pro⸗ l ,,. vin ele Tlusfchuffts.
direktors.
Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht bis zum II. Dezember; . erhoben, oder die Vorderseite durchstrichen, oder eine Ecke abgeschnitten ist. —ͤ
Anmerkun . ie Ramengunterschriften des Landes direktors und der beiden Mitglieder des Provinzial ⸗Ausschusses können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein . der n, , . Namentunterschrift eines Kontrolbeamten ver ⸗ ehen werden. ;
Provinz Sachsen. Anweisung
Empfang neuer 8 Provinzial · Ve Buchstabe .... Nr Der Inhaber dieser Anweisung empfängt 3x zu dem vorbezeichneten Anleihescheine die te die Jahre... i e
über
des Landes · vinzial⸗Ausschusses. direktors.
en,, Die Namensunterschriften des Landesdir ektors und der beiden itglieder des Provinzial⸗Ausschusses können mit Lettern oder Faesimileftempeln gedruckt werden, doch muß jede An⸗ weisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrol⸗ beamten versehen werden.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt⸗ breit? unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
.. .ter Zinsschein. ... ter Zinsschein.
Der Landesdirektor. t Siegel ) Mitglieder des 2
Anweisung.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten. Dem Oberlehrer Jo hannes Mänß am König⸗Wilhelms⸗ Gymnasium in Magdeburg ist das Prädikat Professor bei⸗ gelegt worden.
auch sämmtliche no mal zu kündigen.
Bie durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben⸗ falls dem Tilgungsstocke zu,
Die auggeloosten, sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und des Termins, an welchem die Rü Diese Bekanntma
eträge, sowie ahlung erfolgen soll, öffentlich be⸗ ung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs⸗ und Preusischen Staats⸗An eiger“, sowie in den Regierungs⸗— Amtsblättern der Provinz Sachsen.
kannt gema
Der Provinzial⸗Ausschuß kann
Die Nummer 17 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Nr. 130 das Gesetz, betreffend Abänderungen der kirchen⸗ politischen Gesetze. Vom 21. Mai 1886. Berlin, den 25. Mai 1886. Königliches Gesetz Sammlungs⸗Amt. Didden.
noch andere Blätter für die Veröffentlichungen bestimmen und macht dies alsdann besonders bekannt.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und am 1. Oktob von heute an gerechnet, mit vier Prozent jährlich verzinset.
Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen ; . gewordenen Zinsscheine, bezw. dieses An⸗ leihescheines bei der Provinzial⸗Hauptkasse, derzeit zu Merseburg, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten An⸗ leihescheine sind auch die dazu gehörigen Fäͤlligkeitstermine zurückzuliefern. Fur die f etrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreihig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren na Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erho Zinsen verjähren zu Gunsten des Provinzlal Verbandes. Das Aufgebot und die Kraftloserklaͤrung verlorener oder vernichteter Anleihescheine nach Vorschrift der §§. 838 ff. der Civilprozeßordnung für vom 39. Januar 1877 (Reichs Gesetzblatt S. S3 bezw. nach 8. 20 des Ausführungsgesetzes zur Deutschen Civilproze ordnung vom 24. März 1879 (Gese
Zinsscheine können weder aufge
bloße Rückga
insscheine der späteren lenden Zinsscheine wird
eutsche Rei
ammlung S. 281).
boten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Landesdirektor anmeldet und den stattgehabten Besi i des Anleihescheins oder sonst lauf. der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und hin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt
erden.
Sind Anleihescheine, Zinsscheine oder Anwe nahme von Zinsscheinen beschädigt oder unbrau in, ihren wesentlichen Theilen noch dergestalt erhalten, daß an ihrer Richtigkeit kein Zweifel obwaltet, so ist der Landesdirektor ermächtigt, ung der beschädigten Papiere auf Kosten des Inhabers iere aus zufertigen und auszureichen. nleihescheine sind halbjährliche Zinsscheine bis zum 1. Oktober des Jahres 1891 ausgegeben; die ferneren Zinsscheine eiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe in erfolgt bei der Provinzial ⸗Haupt⸗ —; er der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheines, sofern ung rechtzeitig geschehen ist. icherung der hierdurch ei ovinzial⸗Verband mit seinem
Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer
eburg, den 1. Oktober 1886. Namens des Provinzial⸗Verbandes der Königlich preußischen
Mitglieder des vinzial⸗Ausschusses.
insscheine durch Vor⸗ glaubhaster Weise darthut,
ungen zur Empfang⸗ ar geworden, jedoch
gegen Einrei neue .
werden für fünfjährige einer neuen Reihe von kasse gegen Ablieferung Anweisung.
insscheinen
egangenen Verpflichtungen haftet ermögen und mit seiner Steuer⸗
Der Landesdirektor. t
des Landes⸗
Anmerkung. Die Unters
i en des Landesdirektors und zweier Mitglieder des Provinzial ⸗Auss
sind eigenhändig zu vollziehen.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 25. Mai. Se. Maje tät der
Kaiser und König empfingen im Laufe des heutigen Vor⸗
mittags den Polizei⸗Präsidenten Freiherrn von Richthofen, arbei⸗
teten längere Zeit mit dem Chef des Militärkabinets, General⸗
Lieutenant von Albedyll, nahmen militärische Meldungen ent—
, und ertheilten Allerhöchstihrem Gesgndten am Hofe zu then, Freiherrn von den Brincken, eine Audienz.
— Der Bericht über die hr g, Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.
— In der heutigen (93) Sitzung des Reichs⸗ tages, welcher der Staats⸗Minister Dr. von Scholz, mehrere
andere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kommissarien
desselben beiwohnten, meldete der Präsident , den Ein⸗ gang der Darlegung der Anordnung an, we che die Königlich preußische Regierung auf Grund des 8. 28 des So, nn fe gesetzes unter dem 29. Mai d. J. getroffen hat (Spremberg).
Hierauf setzte das Haus die erste Berathung des Entwurfs eines Gesetzes über die Besteuerung des Branntweins fort.
Als erster Redner erklärte der Abg. Dr. Delbrück, daß seine Freunde zwar die Einbringung dieser Vorlage mit Freuden begrüßen, sie aber in der vorliegenden Fassung nicht annehmen könnten. Sie bedeute nur den halben Weg zum Monopol und leide an zwei Kardinalfehlern: . enthalte ungenügende Kontrolemaßregeln und müsse
en Ruin der Indüstrie dadurch herbeiführen, daß sie schon in der ersten Eee, den Preis auf mehr als das Doppelte erhöhe und dadurch den Konsum stark einschränke. ies letztere wäre an sich kein Schade, denn es brauchte nur, die aͤlfte des jetzt getrunkenen Branntweins getrunken zu werden, llein die höheren Steuerstufen von 80 und 120 98 könnte die Industrie nicht tragen. 40 8 wäre das
öchste, ja seine Freunde hielten sogar 30 3 für hoch genug. die Errichtung von Brennereigenossenschaften hielten auch sie 3 gut; diese müßten aber nicht die Freiheit der Preisherab⸗
etzung und Beschränkung der Produktion haben. Der Pox⸗ ig des Abg. Windthorst, ein Nothgesetz zu erlassen, habe e
ihm
auf 1-2 Jahre, und eine Staffel Maischraumsteuer nach bayeri⸗ hin *. , eiben, so müßten daneben auch noch entsprechende Steuer⸗
kredite gewährt werden. Der Finanz⸗Minister von Scholz habe
hr gf en. Dieses Gesetz müßte eine Kontingentirung
erklärte, daß der Absatz Kommissiongbeschlusses für die Fieglerung nicht annehmbar 6
denselben nach dem Vorsch
anerkannt, daß die Zurückdrängung des Konsums bei 3 nung der Brennereien ein blem wäre, er
as käme denn
120 8 z ne e f zwei 8
aft. ei Schluß des Blattes dauerte die Rede fort.) — In der heutigen (82) Sitzung des Hauses der
Ab geordneten, welcher der Minister der lien Arbeiten, Maybach, der Minister für Landwirths
mänen und Forsten, Dr. Lucius, und der Staats⸗Minister von Boetticher nebst Kommissarien beiwohnten, stand auf der Tagesordnung die Fortsetzung der zweiten Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend den Bau neuer Schiffahrtskanäle und die Verbesserung vorhan— dener Schifffahrtsstraßen.
* J §. L lag folgender Antrag der Abgg. Dr. Hammacher,
r. Wind
9 Do⸗
thorst und Genossen vor: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Den 8§. 1 wie folgt zu fassen:
Die Staatsregierung wird ermächtigt, I) zur Ausführung eines Schiffahrtskanals, welcher bestimmt ist, den Rhein mit der Ems und in einer den Interessen der mittleren und unteren Weser und Elbe entsprechenden Weise mit diesen Strömen zu verbinden, und zwar zunächst für den Bau der Kanalstrecke von Dortmund bezw. Herne u. s. w. (wie in der Re⸗ gierungs vorlage). .
2) zur Herstellung einer leistungsfähigen Wasserstraße zwischen Oberschlesien und Berlin, und zwar;
a. zur Verhesserung der Schiff ahrtsverbindung ven der mittleren Oder nach der Oberspree bei Berlin durch den unter theilweiser Benutzung des Friedrich ⸗Wilhelmkanals zu bewirkenden Neubau eines Kanals von Fürstenberg nach dem Kersdorser See, durch die Regulirung der Spree von da bis unterhalb Fürstenwalde und durch den Neubau eines daselbst beginnenden Kanals bis zum Seddinsee;
b. zur Schiffbarmachung der Oder vnn der Neißemündung bis Kossel stromaufwärts, und zwar, zunächst zur Verbesserung der Schiffahrtsverbindung von der mittleren Oder nach der Oberspree, nach Maßgabe der von dem Minister der öffentlichen Arbeiten est⸗ zustellenden Projekte von zu 1: 58 400 00041, zu 2a: 12 600 000 , im Ganzen 71 000 0900 S zu verwenden.
Der Abg. Letocha beantragte, die Nr. 2 des Windthorst⸗
schen Antrages folgendermaßen zu fassen:
2) zur Herstellung einer leistungsfaähigen Wasserstraße zwischen Oberschlesien und Berlin, und zwar: . zur Verbesserung der Schiff⸗ fahrtsverbindung von der mittleren Oder nach der Oberspree bei Berlin; b, zur Verbesserung der Schiffahrt auf der Oder von Breslau bis Kosel stromaufwärts, und zwar zu⸗ nächst zur Verbesserung der Schiffahrtsverbindung von der mittleren Oder nach der Oberspree, durch den unter theilweiser n des Friedrich⸗Wilhelmkanals zu bewirkenden Neubau eines Kanals von Fürstenberg 6 dem Kersdorfer See, durch die Regulirung der Spree von da bis unterhalb Fürsten⸗ walde und, durch den Neubau eines daselbst beginnenden Kanals bis zum Seddinsee nach Ma gabe der von dem Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten festzustellenden Projekte die Summe von zu 1:, 8 400 000 M, zu Ta: 12 600 000 , im Ganzen 71 000 000 4, zu verwenden. ;
Die Abgg. Dr. Windthorst und Dr. Hammacher erklärten
sich mit diesem Antrage einverstanden.
Der Abg. Stötzel sprach seine Freude über die Vorlage
aus und suchte die gegen den Rhein⸗Ems⸗Kanal erhobenen Bedenken als unbegründet hinzustellen.
Der Abg. Olzem erklärte, daß er, im Gegensatz zu der
Mehrzahl seiner Freunde, gegen den §. 1 der Vorlage stim— men werde.
Der Staats⸗Minister von Boetticher hob hervor, daß das
ablehnende Votum des Vorredners diktirt zu sein scheine durch die Interessen des Landestheils, den er vertrete Derselbe scheine zu befürchten, daß die Kanäle andere Landestheile schädigen könnten. Eine zuverlässige Berechnun über die Rentabilität des Kanalprojekts lasse sich nicht aufstellen. Wenn man verlange, daß ein neuer Verkehrsweg erst hergestellt werden solle, wenn man Beweise dafür habe, daß derselbe die Anlagekosten h decken werde, so würde man nie in den Besitz leistungsfähiger Verkehrswege gelangen. Redner glaube, daß auf die Frage der Rentabilität nicht zu viel Gewicht ge⸗ legt werden dürfe. Allerdings solle man nicht einen Landes⸗ theil auf Kosten des anderen bevorzugen. Daß das Zeitalter der Kanäle vorüber sei, könne er nicht zugeben. achdem der Minister noch die Angriffe zurückgewiesen hatte, die der Abg. Graf Kanitz am Sonnabend gegen die Regierung ge⸗ richtet hatte, bat er zum Schluß, der Vorlage die Zustim⸗ mung nicht zu versagen.
Der Abg. von Benda trat im Namen der Mehrzahl seiner
Freunde für die Porlage ein, während der Abg. Imwalle sich gegen dieselbe erklärte.
Der Abg. Szmula befürwortete eine größere Berücksichti⸗
gung der oberschlesischen Kohlenbezirke.
Der Abg. Meyer (Breslau) erllärte, daß er für die
Regierungsvorlage stimmen werde.
Der Abg. Kempe hielt es für bedenklich, wenn Lokal⸗
interessen gegen die Herstellung von Kanalbauten ins Gefecht ge g würden. Er bitte, den Vorschlägen der Kommission zuzustimmen.
Nach einigen weiteren Erklärungen der Abgg. Wüsten
und Freiherr von 5 wurde die Debatte geschlossen und 5§. 1 nach dem kom angenommen.
inirten Antrage Windthorst⸗-Letocha
§. 2 lautet nach den Beschlüssen der Kommissien:
Mit der Erbauung des im 5§. 1 zu Nr. 1 gedachten Schiff⸗ fahrtskanales ist erst vorzugehen, wenn der gesammte, zum Bau, einschließlich aller Nebengnlagen, nach Maßgabe der von dem Minister der öffentlichen Arbeiten festzustellenden Prosekte erforder⸗ liche Grund und. Boden der Staatsre ierung aus Interessenten⸗ kreisen unentgeltlich und lastenfrei zum Eigenthum überwiesen, oder die Erstattung der sämmtlichen, staatsseitig für dessen Beschaffung im Wege der freien Vereinbarung oder der Enteignung aufzuwen⸗ denden Kosten, einschließllich aller Nebenentschädigungen für Wirth⸗ n, , und sonstige Nachtheile, in rechtsgültiger Form übernammen und sichergestellt ist.
Mit dem Ausbau der Wasserstraße im oberen Laufe der Oder ist nach Feststellung der Projekte und Bewilligung der erforderlichen Mittel . ,, und der Bau unter allen Umständen so zu fördern, daß diese Wasserstraße spätestens mit der Vollendung des Schiffahrtskanals von Dortmund nach dem Emdener Binnen— hafen fer get g ist.
Der Abg. Graf Kanitz bemerkte, nunmehr sich aller Ein⸗
Der Reglerungskommissar, Ministerial⸗Direktor Schultz
wendungen gegen die Vor . enthalten zu wollen.
des 5§. 2 in der Fassung des
Der Absatz 2 wurde e. abgelehnt und . 2 ohne age ange⸗
age der Regierungsvor
nommen. Die §§. 3 und 4 wurden ohne Debatte unverändert
angenommen. ⸗ angeh eh bem sodann noch die zu der Vorlage eingegangenen
innen als durch die Vorlage erledigt erklärt waren, war Tagesordnung erschöpft. RNãächste Sitzung Mittwoch 11 Uhr.
Durch Allerhöchste Ordre vom 12. Mai d. J. ist der einde . Kreises Segeberg, das Ent eig⸗
ungsrecht für die zur Anlegung eines ußsteiges von Hin leer nach iel worden.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Roland, Assistenz Arzt II. Klasse in Breslau, Dr. Klein⸗
waechter als Lehrer der Hebammen⸗Lehranstalt in Breslau, Pr. Berliner, Freund und Dr. Weidlich sämmtlich in Breslau,
Pr. Hallenstein in Enger.
Wiesbaden, 25. Mai. (Tel.) Heute Mittag 12 Uhr fand die Eröffnung des Kommunal-Landtages des Re⸗ * des Re⸗
gierungsbez irks Wiesbaden im Sitzungs gierungsgebaudes durch den stellvertretenden Landtags⸗Kom⸗ missarlus, Regierungs⸗-⸗Präsidenten von Wurmb statt.
Bayern. München, 24. Mai. (W. T. B.) Die Kammer der Abgeordneten nahm heute die vom Aus⸗ schuß beantragte Aenderung Jes Hypothekengesetzes einstimmig an, genehmigte die Nachtragsforderung ür die Flurbereinigungs⸗ Kommission und überwies verschiedene Petitionen von Geistlichen und Lehrern, be⸗ treffend Gehaltsverbesserung, der Regierung zur Würdigung.
Württemberg. Stuttgart. 25. Mai. CB. T. B) In einem aus Nizza vom 19. Mai datirten Handschreiben spricht der König dem bisherigen kommandirenden General von' Schachtmeyer seinen Dank für die ausgezeich⸗ neten und treuen Dienste aus und hofft, daß dem General noch viele Jahre der Ruhe und un estörter Gesundheit — ! e dem scheidenden General ein besonderes Zeichen seiner wo lwollenden Gesin⸗ nung zu geben und lasse zu diesem Zweck sein Bild anfertigen, welches dem General nach der Voilendung sofort zugehen
beschieden sein werden. Der König wün
werde.
Sachsen⸗Weimar⸗ Eisenach. Weimar, 24. Mai. (Th. C.) Heute ist in Jena eine Konferenz von Ver⸗ tretern der thüringischen Staaten und Preußens zusammengetreten. An derselben nehmen Theil fur Sachsen⸗ Weimar: Staats⸗Minister Dr. Stichling, 6. Justiz⸗
ür Preußen: ,
Geheime Ober⸗JustizRäthe Hoffmann und Dr, Löwe aus Berlin; . Staatsrath Göpel und Regierungs—
Rath Geier; für Meiningen: Wirklicher Geheimer Rath Pr. von Uttenhoven und Geheimer Justiz⸗-Rath Cronacher; für Coburg⸗Gotha: Geheimer Staatsrath von Ketelhodt und Ge⸗ 3. Regierungs-Rath Anacker; für Schwarzburg⸗Rudol⸗
Rath Brüger und Regierungs⸗Rath Rothe; für Altenburg: Ge
tadt: Staais⸗Minister von Bertrab; für Reuß ä. L.: Geheimer Regierungs⸗Rath von Geldern⸗Krispendorf; für Reuß j. .: Ge⸗ heimer Staatsrath Dr. Vollert. Die Berathungen beziehen sich auf verschiedene, das gemeinschaftliche thüringische Ober⸗
Landesgericht in Jena betreffende Angelegenheiten.
Reuß j. L. Gera, 23. Mai,. (Th. C.) Die Fürstin ist an einer Peritonitis heftig erkrankt; das Leiden nimmt
jedoch einen normalen Verlauf.
Oesterreich⸗ Ungarn. Pest, 24. Mai. (W. T. B.)
Im Abgeordneten hause beantwortete heute der Mi⸗
nister⸗Praͤsident Tisza die wegen der Bekränzung
des Grabmals des Generals Hentzi eingebrachte Interpellation dahin, daß eine das Nationalgefühl
beleidigende amtliche Demonstration nicht stattgefunden habe; er müsse jedoch das beobachtete Verfahren als inkorrekt und
taktlos bezeichnen, da keinerlei Grund vorgelegen habe, den Akt
der Pietät in eine von der bisherigen abweichende Form zu kleiden. Jeder Bürger, namentlich aber Militärpersonen sollten Alles vermeiden, was eine falsche Auslegung veranlassen könnte.
Diese Anficht werde allseitig, auch von den höchsten Kreisen ge⸗ theilt. Es sei zu hoffen, daß sich der Fall vom 21. Mai nicht
wiederholen werde. ; Großbritannien und Irland. London, 24. Mai.
(W. T. B) Das Oberhaus lehnte in seiner heutigen
Sitzung mit 149 gegen 127 Stimmen in zweiter Lesung
die Bill ab, durch welche die Ehe mit der Schwester
der verstorbenen Frau legalisirt werden soll. — 25. Mai. K. T. B Das Unterhaus hat den
a eonto des Ausgabe⸗Budgeis geforderten Kredit nach
langer, 9 Stunden währender Debatte angenommen.
Beschlag belegt worden, weil sie keinen Deklarirschein besaß.
Frankreich. Paris, 22. Mai. (Fr. Corr.) Der Ministerrath trat . Vormittag unter dem Vorsitz des
Präsfidenten der Republik zusammen. Hr. Lockroy
unterbreitete den Text des Gesetzentwurfs über die frei⸗ willigen Schiedsgerichte, welcher die Konflikte zwischen
Arbeitgebern und Arbeitern verhindern soll. Der Kriegs⸗
Minifter legte ein Dekret zur Unterschrift des Präsidenten der Republik vor, welches vier annamitis che Bataillone
mit französischen Cadres in Annam errichtet. Der Minister⸗
rath beschäftigte sich hierauf noch, mit dem Militärgesetz des Generals Boulanger 1. Rücksicht auf die durch dasselbe der studirenden Jugend geschaffenen Lage. Der Unterrichts Minister verlangte eine nochmalige Prüfung dieses Theils und betonte die Rothwendigkeit, die Dauer des Dienstes für die an den Fakultäten und höheren Staatsschulen eingeschrie⸗ benen jungen Leute auf ein ge, ä herabzusetzen. Der Kriegs⸗
enderung nicht willigen. Der Ministerrath pflichtete dem General Boulanger bei und beschloß, daß die Vorlage unverändert in der Kammer eingebracht
4. Mai. (W. T. B.) An Stelle des verstorbenen Deputirten Le Lisvre (Republikaner) ist Carron (konservativ) zum Deputirten im Departement Ille-et⸗ il aine
Minister wollte in diese
werden soll.
gewählt worden.
ie verschiedene . wissen wollen, werde die
esetzentwurf einbringen, wodurch die⸗ selbe ermächtigt werden soll, jeden Prinzen einer früher regierenden Familie, der einen Akt als Prätendent voll⸗
Regierung einen G
ht, durch Dekret auszuweisen. — orgänge bei der Heirath der Prinzessin so bedeutend gewesen, um eine Ausweisung zu rechtfertigen.
Italien. Rom, 24. Mai. (W. T. B.) Alle Minister und alle Oppositionschefs sind wieder worden. In Mailand, Rovi kalen. Das definitive Wahlergebni ist: 83 Ministerielle, 36 pentarchistische Oppositionelle, Pentarchisten und 22 Radikale, unbestimmt, 2 Dissidenten. Der frü genwärtig auf den G ahlt. In der Stadt vollständigem
melie seien nicht
o und Forli siegten von 42 Wahlkollegien
von Letzteren 1 Sozialist; 6 ere Communard Cipriani, leeren, wurde von zwei Kollegien ge⸗ Rom erhielten nach vorliegendem, f
6
d erforderlichen Grundstücke verliehen
Wahlresultat: Cairoli (Pentarch 4516, Torlonia (ministeriell) 4151 Stimmen. Zwischen Siacci und sterer 768,6 Letzterer 3221 Stimmen erhielt, ist
. T. B.) Bis jetzt liegen ahlkollegien mit zusammen ch wurden gewählt 131 Ministerielle, 22 Radikale, 10 unbestimimter
von denen Er eine Stichwahl erforderlich. — 24. Mai, Nachmittag die Wahlresultate au 235 Deputirten vor. Dana 66 pentarchistische Oppositionelle, Parteistellung und 4 Dissidenten. — Sämmtliche General⸗ Sekretäre“ mit Ausnahme desjenigen der Finanzen sind wiedergewählt worden. : — 24. Mai, Abends. (W. T. B. aus 79 Wahlkollegien mit zusammen 298 Deputirten vor⸗ ssen wurden 166 NMinisterielle,
) Nach den nunmehr
liegenden Wahlergebni s9 pentarchistische Oppositionelle, 26 Radikale, nd 4 Dissidenten gewählt.
ai. (W. T. B.) Das jetzt aus 122 Wahlkolle⸗ ien mit 457 Deputirten bekannt gewordene Wahlresultat eträgt: 249 Ministerielle, 156 Pentarchisten, von unbekannter Partei und 4 Dissidenten. die Resultate von 13 Wahlkollegien mit 51 Abgeordneten.
Athen, 24. Mai. (W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht ein Dekret, wodurch die Ent⸗ lassung von 5. Klassen der Reserve verfügt w
Ein Telegramm des „Reuterschen Bureaus“ Anschluß an die amtliche Bekanntmachung, mehrere Klassen der Reserven ca. 50 000 Mann entlassen werden, wurde ferne chen Truppen sich von der Grenze zu r ü ck⸗ in den Grenzorten nur die gewöhnlichen Garnisonen zurücklassen sollen.
Konstantinopel, 24. Mai. Die Pforte hat vorgestern ein Runds auswärtigen Vertreter versandt, ernsten Vorgänge an der selben wird die Behauptung Truppen die gewiesen un nachgewiesen. Regierung die Termine f der Truppen festsetze, wer selben Termine ihre auf Friedensfuß zu setzen.
, 11 unbestimmter arteistellun
28 Radikale, 18 Es fehlen noch
Griechenland.
meldet: Im durch welche im Gesammtbetrage von — r angeordnet, daß die griechis ziehen und
(W. T. B.) chreiben an ihre welches sich auf die Grenze bezieht. In dem⸗ Griechenlands, daß türkische Feindseligkeiten d die Unwahrscheinlichkeit upt
Die Pforte fügt hinzu: wenn die griechische ür die Entwaffnung und Entlassung de sich die Türkei beeilen, an dem⸗ um dieselben
er Behauptung
Truppen zurückzuziehen, u Schließlich erneuert die daß die Frage sobald wie möglich ih ledi vorgestern an der türkisch⸗grie — Feindseligkeiten fand gestern im Palais ein außerordentlicher Ministerrath statt.
Sofia, 24. Mai.
In Folge der Grenze vorgekommenen
(W. T. B.). Nach resultaten wurden in sechs nisteriellen eni Sagra kam es zu ersonen getödtet oder verwundet
Bulgarien. den bis jetzt vorliegenden Wahl von sieben Wahlbezirken Ostrumeliens die mi Kandidaten gewählt. In störung en, wobei mehrere
en des in Burgas entdeckten Ko mplots ver⸗ ist während der etzt worden.
ftete russische Exkapitän Nambokof
auer der Untersuchung in Freiheit ge
Süd⸗Amerika. Uruguay. Montevideo, 25. Mai. (W. T. B. Der Präsident Vidal hat seine En tlafsung lversammkung an seiner Stelle
gegeben und die Nationa General Maximo Santos, be⸗
den früheren Präsidenten,
Zeitungsstimmen.
Berliner Politischen Nachrichten“ schreiben; lich an diefer Stelle sehr eingehend gnalvsirte Bericht Marteau über die industrielle und kommerzielle Ent⸗ Einführung der Schutzzölle liefert dem Pariser
wickelung Deutschlands nach f trotzdem dasselbe im allgemeinen
Blatt „La République frangaise“, n im dem manchesterlichen nicht minder wie dem politischen Radikalismus fröhnt, welche wir allen denen zu eingehendem Studium der über Deutschland hereingebrochenen wirth⸗ deutschfreisinnigen Jargon zu reden * den Mängel unserer öffent⸗ en sich gewöhnt haben. Wir wiederholen, der französischen Regierung den formellen gewissenhafte Untersuchungen betreffs der die vom deutschen Reichskanzler herbeigeführte zung nach sich gezogen (avait reen mission du gouvernement frangais de rechercher scrupulsusement les consé- quences de la révol d' Allemagne). „Man muß — so schreibt enannten Blatt — di indruck zu begreifen, den er nicht nur in roduktton, fondern felbst in den politischen R t. Und doch enthält er nur Ziffern Trockenheit und fast ohne Kommentare, a
Stoff zu Betrachtungen, empfehlen möchten, die in schaftlichen Reaktion — um im ĩ Sündenbock für alle Unvollkommenheiten und lichen Zustände zu erkenn Marteau von Auftrag erhalten hatte, en anzustellen, welche wirthschaftliche Umwäl
Rach einem Telegramm aus Portland (Unionstaat Maine) ist die Fischerbark „Sisters« aus Neu⸗ Schottland von den amerikanischen Behörden mit
ution seonomique accomplie par le chancelier
r. Jules Meline in dem eingangs anzen lesen, um den tiefen der Welt der französischen egionen hervorgerufen hlen in ihrer ganzen ber welche Beredsamkeit steckt
latt dann konstatirt, daß die deutsche Ausfuhr Jahre 1877 nur den Werth ark darstellte, bis auf 1739 Millionen im d. h. bis auf das Doppelte stieg, während der t eher zum Sinken als zum Steigen neigte,
esen Bericht im G
Nachdem das B an Manufakturerzeu von 942 Millionen Jahre 1884, ische Expor
„Wer möchte hiernach a pr eschützte Industrie nothwendiger afein kümmerlich vom inländ Ausdehnung über die Grenzen noch zu behaupten wa bedeutend mit Routine
nissen, welche im
iori zu behaupten wa weise dazu verurtheilt chen Markte zu inweg verwehrt
ein muß, ihr sten, indeß i e ibt? Wer möchte aß Protektion gejwungenermaßen gleich · st, wenn er im Berichte des Hrn. Marteau elche Wunder von den deutschen Industriellen behufs F des industriellen und kommerziellen worden sind? Welches ist denn das rühmen könnte, mehr als 260 prof Was wird endlich der aus dem Intere Beweissatz, wenn man erfährt, was in Frankreich kostet !?!
ortschritts vollb reihandelsland, welches onelle Schulen zu tzen der Konsumenten abgeleitete as Leben in Deutschland und
Aus alledem zieht La Reépubli m nicht wie man
häufig die der Entwickelung des industriellen Bedingungen erst schafft: —ᷣ
„Waß man auch sage, eine Industrie tritt im Auslande desto wagemuthiger auf, je sicherer sie der Herrschaft des inlãndijchen Marktes ist; ö ist desto unternehmungslustiger, je mehr Sicherheit sie hat. Um Geld an Versuche, an Verbesserungen, an Erneuerun bes Werkzeugmaterials wenden zu können, muß vorerst Geld verdi werden, und je bedrohter sich ein Produktignszweig in seiner Existenz fühlt, desto unfähiger wird er für den Export. Schon vor langer . ist der Satz ausgesprochen, daß der Export fehr oft nur den id . einer in voller Prosperitaͤt befindlichen Inlandserzeugung
arstellt.
Nichts zeigt diese Wahrheit besser, als die von Herrn Marteau 2 vergleichende Uebersicht, der deutschfranzösischen ndels⸗
eziehungen seit zehn Jahren. 1875 verkauften wir an Deutschland für
425 Millionen Erzeugnisse aller Art, während wir im Jahre 1884 nur noch für 327 Millionen verkauften, also 100 Millionen verloren haben. Andererseits verkaufte Deutschland an uns im Jahre 1875 nur fuͤr 349 Millionen, 1884 aber für 416 Millionen, woher sich für uns ein neuer Verlust von 66 Millionen ergiebt. So hat sich unsere Han⸗ delsbilanz mit Deutschland, die 1877 sich mit 77 Millionen zu unseren Gunsten bezifferte, im Jahre 1884 auf 84 Millionen zu Gunsten Deutschlands gestellt.
Wie kann man sich da noch wundern, daß die öffentliche Meinung auf solche Ergebnisse Werth legt und ihr Glaube an die magische Tugend des Freihandels gründlich ins Wackeln gekommen ist!“
Ganz ähnliche Betrachtungen stellt das Blatt im Weiteren be⸗ treffs der erdrückenden Konkurrenz des überseeischen mit dem einhei⸗ mischen Getreide an, um auf Grund . erhärteter Thatsachen auch die völlige Berechtigung von agrarischen tun fe. anzuerkennen. Am Schluß aber lesen wir:
„Das einzige Prinzip, wenn es überhaupt eines giebt, dasjenige,
was vor allem vertheidigt werden muß, weil es im höchsten Grade das Wohlergehen der arbeitenden Klassen beeinflußt, ist das Interesse der nationalen Arbeit. Der Patriotismus gebietet uns, alles Andere auf dieses Prinzip zurückzuführen . . wiederholen: Die . Republique française ist ein sehr liberales und auch im Ganzen sehr manchesterfreundliches Blatt. Das hindert sie aber, wie man sieht, durchaus nicht, der Wahrheit die Ehre zu geben in . wo die Lebensinteressen der Nation auf dem Spiele stehen. er doktrinäre Unfehlbarkeitsdünkel, der lieber alles zu Grunde gehen sieht, ehe er sich und anderen eingestände, daß er mit seinen theoretischen Spitzfindigkeiten auf dem Holzwege ist, wird von den Franzosen bereitwilligst den Deutsch⸗freisinnigen ... überlassen ö
— Der „Weimarischen Zeitung“ wird aus Apolda gemeldet:
Nach unserem „Arbeitsmarkt“ zu urtheilen, gehen die Geschãfte in unseren Fabriken gegenwärtig besser, als sie lange Zeit ge en ff sind. Es werden schon seit einigen Wochen Arbeiter und namentlich Arbeiterinnen vielfach gefucht. was längere Zeit nicht da war. Ueber die Arbeitsföhne wird allerdings vielfach geklagt, worauf wohl die Vervielfältigung der die Hauptrolle spielenden Maschinen nicht ohne Einfluß sein mag. Nach Berlin gehen täglich große Kisten verfertigter Waaren, auch in der Stadt begegnet man mächtigen Lieferkörben, was um diese Jahreszeit auch sein muß. Gewöhnlich hält es nur ein paar Monate an.
Statistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der Zeit vom 9. bis 15. Mai cr. von je 1600 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben , in Berlin 24,8, in Breslau 29,5, in Königsberg 25,6, in Köln
3, in Frankfurt a. M. 22, 9 in Wiesbaden 281, in Hannover 20,6, in Kaffel B,, in Magdeburg 28,7, in Stettin 28,3, in Altona 30,8 in Straßburg 32, , in Metz 1644 in München 300, in Nürnberg 35,8, in Augsburg 302, in Dresden 31,2, in Leipzig 24,8, in Stuttgart 234 in Karlsruhe 25, 5H, in Braunschweig 23 8, in Hamburg 312. in Wien 30,3, in Pest 38,1, in Prag 460, in Triest — in Krakau 41,3, in Ämsterdam 22,7, in Basel 18“, in Brüssel 22, in Paris 27,6 in London 17,8, in Glasgow 27,7, in Liverpool 208, in Dublin 23.3, in Edinburg' 20, ), in Kopenhagen 28.3, in Stockholm 269, in Chriftiania 17,5, in St. Petersburg 433. in Warschau 266, in Sdeffa 23,4, in Rom —, in Turin 28,2, in Venedig 333, in Madrid — in Alexandria 43, Ferner in der Zeit vom 18. bis 74. April er. in Rew⸗Vork 26,8, in Philadelphia 20,5, in Baltimore 19,5, in San Francisco — in Kalkutta 22,5, in Bombay 24,2, in Madras 35,0.
Die Sterblichkeit zeigte in der Berichtswoche in den meisten Großstädten Europas keine wesentliche Veränderung. Während in einer größeren Zahl von Städten (besonders in suͤddeutschen), wie Frankfurt a. M., Metz, Mannheim, ferner in Dresden, München, ö Baser. Amsterdam, London, Wien, Christiania u. a. die Sterblichkeitsziffern kleiner wurden, stiegen diese in Berlin, Köln. Wiesbaden, Kassel, Magdeburg, Stuttgart, Braunschweig . Brüssel, Prag, Paris u. 4. In vielen Orten Berlin, Breslau, Dresden, Düsseldorf. Elberfeld, Frankfurt a M. Hamburg, Leipzig, Magdeburg, München. Paris, St. Petersburg. Warschau) zeigten die Sterbefälle an akuten Entzündungen der Athmungsorgane eine zum Theil bedeutende Steigerung, während in anderen Orten. wie in Barmen, Köln, Königsberg, Krefeld, Nürnberg, London, Wien die Jahl derselben eine kleinere wurde. Auch Darmkatarrhe und Brech= durchfälle führten vielfach in erhöhter Zahl zum Tode (wie in Berlin, Danzig, Köln, Parigz während in Breslau, Hamburg, München, Königsberg, London, Wien, St. Petersburg eine Abnahme stattfand. Die Theilnahme des Sãuglingsalters an der Sterblichkeit zeigte im Allgemeinen keine wesentliche Veränderung; in Berlin nabm sie zu, in München ab. Von je 19 C ebenden starben, aufs Jabr berechnet. in Berlin sb, in München 92 Säuglinge. — Unter den Todesursachen veranlaßten die Infektionskrankheiten meist mehr Todesfälle wie in der Vorwoche. So verliefen Masern besonders in Berlin, Nürnberg, Prag, Paris, London, Edinburg, St. Petersburg. Zürich häufig mit tödlichem Uusgange, veranlaßten auch in Hamburg sowie in den Regierungs- bezirken? Königsberg und Marienwerder zahlreiche Erkrankungen und zeigten nur in Elberfeld, Straßburg, Wien eine Abnabme; — Das Scharlachfieber gewann in Fbarlettenburg. Hamburg. Köln, Posen, Christiania. Paris, St. Petersbur größere Verbreitung. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Group war in Altona. Berlin. Dresden, Erfurt, Qamburg. Kassel. Leipzig, 446 3 Posen. Stettin, Brüuͤssel, Christiania, London, Turin. St. b eine größere, nur in Stuttgart. Wien, Warschau, die Zahl der Sterbefälle etwas abgenommen. uch das Vorkom⸗ men von tpphösen Fiebern war ein bäufigeres; in den Städten Barmen, Berlin. München. St. . waren die Sterbefälle an Ünterleibstvpbus etwas häufiger, während sie in Paris, London, Prag. Warschau etwas seltener wurden. — Todesfälle an wurden aus dem Regierungsbesirk Düsseldorf, sowie aus Am m. Odeffa se 1, aus St. Petersburg und Warschau je 2 zur Meldung gebracht; ferner kamen aus dem Regierungs rk Hil im 1, aus dem e arlenwerder und aus St. m Erkrankungen zur Mittheilung. n. bedingten in St. Peters · kurg mehrere Erkrankung; und Sterbefälle, auch aus den Megirrunge. bezirken Königsberg und Marienwerder wurden mehrere gemeldet. = Aus St. Petersburg kamen 3 Todesfälle, aus mehrfache 8 an ee, 8 zur . erstattung. — Das Kindbettfieber rte in Paris und Wien fach Opfer, auch in Kopenbagen kamen mehr Erkrankungen vor Der Feuchkusten verlief in London, Glasgow, Liverpool milder,