8
Gegenwart
lich enthüllt worden. Der Denkmalplatz 4 — s imposante überragt wurde. der deutsche Adler Palmen en
oße Springbrunnen vor d 9 auch die en Timensionen. ; ̃ fc, 23 und der National⸗Galerie, war auf einem . enhüge
4 — umgeben, von rie
lein Altar errichtet, zu Altardecke
die
hrten. In
Mitglieder Seines Erlauchten Hauses
war
Den Mittelpunkt des festlichen Kaiserzelt, das von einer om Baldachin herab we
im goldenen Felde; Flaggenmasten und flankirten den großartigen ufbau. emselben war von einem reichen
6 Jen
Sammet war ein goldenes des Altars lagen Trommeln,
Palmen. Au welche die und neben
r rückten die Truppen mit ein. Zuglei
die Freitreppe Balustrade zieren. dem Eingange Palmengt mn. irt. Schon um g Uhr begannen sich die Tribünen mit einem zahl⸗ 2 distinguirten Publikum zu füllen, und ; klingendem Spiel in ihre Stellung ch versammelten sich die . der Militär⸗
und Civilbehörden zu beiden
vom Kaiserzelt die Herren vom
Die Minister waren mit Au
und des . uttkamer,
Ministers von
er
stellung. Den standen 3h 66 Fer egiment, Kurz schaften.
prinz und Ihre Königliche
Sachsen⸗Meiningen, Se.
Se. Hoheit der Prinz Ludwi
Königliche Hoheit die . . Großfürst Michael
er
Erscheinen
prinzen, Höchstwelchem J
bie Kronprinzessin mit
lichen Hoheiten, in einem zweiten R . Punkt 11 Uhr fuhr unter unendlichem Jubel Se. Maje stät
der y. und König vor. 3 em der Staats- Minister Dr. von Goßler Se. Majestät R. nach dem Kaiser⸗
Nach
empfangen elt 2
nirte Händel s „Halleluja
ie Tambours schlugen ö
prediger D. Kögel das und die anderen
liche sprach wie folgt:
Bas walte Gott, Vater, Sohn und heiliger Geist, Amen! Vier Reihe der Hohenzollern ragen in unserer Stadt
Auf der Brücke halt der Begründer der branden⸗ der Kurfürst mit dem Psalm: . thu' ich gehen soll, denn mich verlangt nach Vor dem Palais hebt sich der große König mit dem dem ůthigen erster Dlener zu sein. Zum grauen Schloß
Monumente aus der nahe bei einander. burg⸗preußischen Größe, . kund den ir“.
Stole, nichts als des Staa
hatte, schritten Alle gaben alsbald das
Weg, darauf
oheit die Prinze roßherzogin von Michai
en
ort zur Weihrede, we ürstlichkeiten stehend anhörten. Der Geist⸗
tes
der Vater hinüber blickt Friedri
Meine Ur uns heute der König, mein Haus, wir wollen umgeben dies Standbild:
Sinnen über
Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott.“ dessen Seele in dem Gelübde lebte:
dem voran
freuem Griffel die Geschichte
König uns gezeichnet, erbauer, ein Pfleger der
der Geschichte, ein Förderer der Wissen
Kunst war, begeistert und , ,. ; länen durchma
krönender
Geist so oft mit und zugleich ihr nich Kunst
hier steht der
ee, ruht, der Fürst, der sein Deuts zugleich das entlegenste Alterthum um und mit dem Ernst der Ewigkeit das erzen das Schöne feierte, ohlfahrt von Innen herau
offnung. Pietãtvo
edächtniß.
grüßt der Vollendete,
um Dessen Schläfe si
h schlingen sollen: utter, die Ihnen den Einheit i g
riedrich Wil ehernem
nde Salut
feierlich nach oben wall dann
der Könige empor: der Väter und Waffe und der
die
der ein
ihre Schätze zeigt — das leuchtende die phantasievolle Stirn frei jenen Hallen zugewandt, die er Mann des Friedenk, wie er drüben in einer
ie
agen
Pflicht
Delzweig der Kunst, die Arbeit G intracht der Stände, altes Ringen und neues Gelingen am
dieses Denkmals in das dreifache
Gerechten bleibt im Segen — Nun
8
selbe in Ewigkeit 3 , die Kaiserin, Volk und Vaterland!
und ihnen treue
sicht über uns ten
Herr, erhebe dein Ange
9 gieb uns im Leben und im
König Friedrich chöpfun n Tn r, Den kmal ist
waren mit Blumen ausgefüllt
des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗ vollzählig mit den Unter⸗Staats⸗ sekretären, Direktoren und Räthen erster Klasse, sowie ferner ahlreiche Vertreter der Stadt, der ö Akademie u. s. w. erschienen. Hinter dem Altar nah träger des 1. Garde⸗Regiments, des Grenadier⸗Regiments König — : Fahnen des ersten Garde⸗Regiments zur Seite Durchlauchten der Erbprin inand von Hohenzollern, wel Ersterer à la suite desselben, stehen.
vor 11 Uhr begann die Anfahrt der Höchsten Herr⸗ Es erschienen nach einander; Hoheit die Durchlaucht der 6
men die Standarten⸗
lowitsch und Ihre Durchlauchten rinz und die Prinzessin Friedrich von Hohenzollern.
enige Minuten vor 11 U Sr. Kaiserlichen und eit re Kaiserliche und Königliche Hoheit
.ẽ Dann ahn . und Dom⸗
Herrn dienen!“ der Glaube, der das Kreuz ans drückt, mit schöpferischem Saitenspiel die Kunst, das Räthsel
Bekenner Jesu Christi, Werke der Barmherzigkeit; der ein Kenner
der unbeirrt im Verkanntsein, 8s zurüstend, so Vieles, das wir jetzt ge⸗ nießen, ausgestreut hat, trotz thränenreicher Wege ein Sämmann auf i segnet unser Kaiser Der Bruder huldigt dem Bruder. aus der von Beide Sinn für Deutschlands Ehre, Deutschlands önstes Erbtheil hinterließ. Und wenn 66 nun vor elm ILV. die . senken, wenn die
t zum eien Altar und Thron,
Jesus Christus gestern heute und der⸗ danket Alle Gott! —
das ganze Königliche Haus un err, der du vormals unsere Väter geleitet ärsten und Führer geschenkt hast, laß dein Ange eu und sei in guten und in bösen Tagen uns
n . r. Majestät des Kaisers
in prächtiger Weise ge⸗ Arrangements bildete oldenen Kaiserkrone 6 das Reichsbanner,
Der
er spielten über ein Bouquet eits des Springbrunnens,
dem vier Stufen hinauf⸗ von schwerem violetten Kreuz eingestickt; zu Seiten hinter demselben erhoben sich war geschmückt: die Schalen,
pen arrangirt.
und um 106 Uhr kungen
eiten des Kaiserzelts, rechts Civil, links die Generalität. snahme des Fürsten Bismarck
Geistlichkeit, der Universität,
und Fahnen⸗ der Gardes du Corps und Friedrich Wilhelm IV. Auf⸗
ilhelm und der e Beide bei diesem
Se. Hoheit der Erb⸗ Erbprinzessin von von Reuß, . von Baden, Ihre fin Wilhelm, Ihre Königliche Baden, Se. Kaiserliche Hoheit
r verkündeten Hochrufe das öniglichen Hoheit des Kron⸗
, m Töchtern, König⸗ agen folgten.
eichen zum Beginn der Feier. ebet, und der Domchor into—
che der Kaiser
Wilhelm III. mit dem Wahrspruch; Und hierher ruft Ich und Erhabene Gestalten erz in ernstem Welt die Weisheit, mit
ist durch Meisterhand der ein Kirchen⸗
der — so
chaft, ein Schirmherr der An der Staͤtte, die sein z ngesichts der National⸗Galerie
bschluß, da wo die neuere
Auge, eschaffen riedens⸗ land über Alles liebte, und der aßte, der mit engem Gewissen
eilige ehrte und mit weitem des Volkes
Seines Vorgängers Und neidlos öhe der Verklärung, Den, ottes Gnaden das Diadem Söhne einer unvergeßlichen
eschütze mit und das Geläut der Glocken Herrn der Herren, zum König das Erbe Gegenwart, det Heeres jeden Berufes und . uße befaßt: Das Gedächtniß der
der Wort
err, segne den . i behüte
. auf uns und unsere Kinder und
Ster
Nachdem der Geistli Kaiser dem .
Denkmal das von dem
9 sentirten, die Ta
dem
Stadt die Hülle.
s, und während Se. iser Allerhö . schlugen un nalhymne spielten, fiel unter Donner der Kanonen und dem Geläut aller Glocken der
ours
en deinen Frieden! Amen!“ eendet, gaben Se. Majestät der en Befehl zur Enthüllung des . alutirten, die Truppen e
e Kommando d dle Musikcorps die dem Hurrah der Menge,
. Den Schluß der n , geren rener corps ene z ; —
n ,, odann den Bild⸗
hauer. P Calandrelll vorstellen Und beehrten den Bau=
rat sowie die mili⸗
Demnächst stiegen
Un⸗ chaften.
hre Majestät die Kaiserin ung Königin hat aus Anlaß der heutigen Feier dem Staats⸗Minister von Goßler folgendes Schreiben zugehen lassen:
Mit Meiner Erwiderung Ihrer Mittheilung der bevorstehenden Enthüllungsfeier des Denkmals des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm TV. verbinde Ich den Ausdruck des Bedauerns darüber, daß Ich an jenem festlichen Tage im Kreise der Königlichen Familie fehlen muß, die in pietätvoller Erinnerung das Standbild umgeben wird. Gern hätte auch Ich an der Seite des Königs, Meines Gemahls, durch Meine Anwesenheit den Tribut treuen Andenkens dem Heimgegangenen dargebracht, welcher von der Nach⸗ welt an der Stelle geehrt wird, die dauernd ein hohes Zeugniß seines erhabenen Sinnes ablegt. An schmerzliche Opfer durch Meinen Ge⸗ sundheitszustand gewohnt, ist es Mir dennoch Bedürfniß, aus der Ferne an einer Feier Theil zu nehmen, welche für Mein Haus wie für unser Vaterland die Erfüllung einer Pflicht dankbaren Gedenkens
bedeutet. Baden⸗Baden, den 8. Juni 1886. Angusta.
An den Kultus⸗Minister, Staats⸗Minister von Goßler.
— Der Bundesrath sowie der Ausschuß desselben für Justizwesen hielten heute Sitzungen.
— Im Fortgange der gestrigen Sitzung des Herren⸗ hauses wurden die S§. 17 bis 26 des Entwurfs einer Kreis- und Provinzialordnung für Westfalen ohne Diskussion angenommen.
Nach dem Beschluß des Abgeordnetenhauses zu 8 27 soll der Ehrenamtmann vom QOber⸗Präsidenten auf Vorschlag der Amtsversammlung nach Anhörung des Kreisausschusses ernannt werden. Die an hen des Herrenhauses beantragte da—
egen, den früheren Beschlüssen des Herrenhauses entsprechend,
aß der Ehrenamtmann durch den Ober⸗Präsidenten, vor⸗ geschlagen und vom Kreisausschuß nach Anhörung der Amts— verfammlung ernannt werden sol. .
Der Unter⸗-Staatsfekretär Herrfurth erklärte: auch der de,, wäre es lieber, daß der Kreisausschuß die Initia⸗ zivè in dieser Sache hätte. Da aber die Abweichung des Abgeordnetenhauses keine so bedeutende sei, so bitte er im
nlereffe des Zustandekommens des Gesetzes, den §. 27 in der assung des Abgeordnetenhauses anzunehmen.
Graf Brühl empfahl den Kommissionsvorschlag, da der Vorschlag des Abgeordnetenhauses einen etwas demokratischen Anstrich habe.
Herr Dr. Dernburg bat, dem Abgeordnetenhause diese kleine Konzession zu machen, nachdem dasselbe in einer viel wichtigeren, auf Jahrzehnte hindurch die Geschicke des Landes bestimmenden 89 ebung, der kirchenpolitischen Vorlage, bereitwilligst die Beschlüsse des Her e f acceptirt habe.
Herr von Kleist⸗Retzow meinte, daß die Kirchenpolitik für diese untergeordneten Paragraphen nicht als Parallele heran⸗ gingen werden dürfe. Er werde gegen die Fassung des Abgeordnetenhauses stimmen.
Herr von Wohyrsch äußerte sich zu Gunsten des Beschlusses des anderen Hauses.
Graf von der Schulenburg⸗Beetzendorf a; er könne gerade keinen demokratischen Zug in den Beschlüssen des Abgeord⸗ ,, finden, glaube aber, daß das , sich den Beschlüssen des anderen Hauses 36h anschließen könne, da die Regierung versäumt habe, die Bes lüsse des Herrenhauses im Abgeordnetenhause genügend zu vertreten.
Der 8. 27 wurde sodann nach dem Vorschlage der Kom⸗ mission, aͤlso in der von dem Beschluß des Abgeordneten⸗ hauses abweichenden Fassung angenommen.
Die §§. 28 bis 30 wurden ohne Debatte angenommen. 8. 31 handelt von der ke, , , des Landraths und enthält unter Anderm die Bestimmung, baß für kürzere Ver⸗ hinderungsfälle des Landraths der Kreissekretär als Stell⸗ vertreter eintreten kann. as Abgeordnetenhaus hat fol⸗ gende Bestimmung hinzugefügt „Jedoch darf diese Ver⸗ kretung die Zeitdauer von 14 Tagen in der Regel nicht über⸗ ö, ie Kommission beantragte, diesen Zusatz wieder u streichen.
; Der Unter⸗Staatssekretär Herrfurth hielt die Fassung des Abgeordnetenhauses für praͤzisirter und bat um deren Annahme. .
Das Haus beschloß demgemäß.
Iz handelt von der Zusammensetzung des Kreistages.
reiherr von Landsberg beantragte dazu den fe
In Kreisen, in denen reichsunmittelbare Gebietstheile bisher auf Grund des 9 4A der Kreisordnung für die Provinz Westfalen vom 15. Juli 1827 auf den Kreistagen vertreten waren, treten die Beñtzer derselben den Kreistagen hinzu,
Der Antragsteller erklärte: er lage als folcher, aber ohne die Annahme Feines Antrages könne er nicht für die Vorlage ae, Die Besitzer der ehemals reichsunmittelbaren Gebietstheile müßten auf. den Kreistagen vertreten sein; das sei eine durchaus berechtigte Forderung; es ständen denselben historisch begründete Rechte
ur Seite‘ Es sei nicht konservativ, sondern revolutionär, en Reichsunmittelbaren, welche ihre Virilstimmen auf den Kreistagen auf Grund alter verbriefter Rechte in Konsequenz des Verlustes ihrer ehemaligen Hoheitsrechte erhalten haben, diese Rechte ohne Weiteres zu rauben. Pon seinem konservativen s⸗ er dringend bitten, seinem Antrage
ei kein Gegner der Vor⸗
Standpunkt aus mü zuzustimmen.
Das Haus lehnte den Antrag ab und nahm den §. 33 unverändert an.
Der Rest der Kreisordnung wurde en bloFs angenommen.
ü
Es * die Berathung der Provinzialordnung
für Westfalen. Freiherr von Landsberg hatte zu derselben de bereits
her von ihm im Herrenhause g llten Antrãge, wonach den ö auf den Provinzial-Landtagen ihre Viril⸗ stimmen verbleiben sollen, während im 6 die Wahlen nach ben drei Wahlverbänden der Großgrundbesitzer, der Städte und der Aemter erfolgen sollen, wieder eingebracht.
Bei der Abstimmung wurden die Anträge des Freiherrn von Landsberg sowie der Kommissionsantrag abgelehnt und die Provinzialordnung nach den Beschlüssen des Abgeordneten hauses angenommen. . .
Der Referent der Kommission erklärte, daß die Kommission nach wie vor auf dem Standpunkt der Anträge des reiben von Landaberg stehe und deshalb deren e, ezw. die Verwerfung der ganzen Provinzialordnung nach den Ye d des anderen Hauses empfehle.
Es folgte der mündliche Bericht der Kommission für kom⸗ munale Angelegenheiten über den Gesetzen twurf, betreffend das Dienstein kommen und ber er f tg der Lehrer an . nicht staatlichen höheren Lehr⸗ anstalt en.
Der , ,. Herr Küper beantragte Namens der Kommission die Ablehnung des Entwurfs und führte zur Be⸗
ründung dieses Antrages 1 an: Nachdem vor 7 bis 15 Jahren der Normal⸗Etat für die staatlichen höheren Lehranstalten in Preußen eingeführt worden und demselben im e fen Jahre die Wohnungzgeldzuschüsse gefolgt waren, habe sich naturgemäß eine Ungleichmäßigkeit in den Gehalts⸗ verhältnissen der an staatlichen Anstalten angestellten Cehrer egenüber denen an nicht staatlichen ,, . müssen. Dieselbe ei jedoch nach und nach von einzelnen Kommunen für ihre Voll⸗ anstalten dadurch behoben worden, daß sie ihre Lehrer den staat⸗ licherseits angestellten vollkommen gleichstellten, so daß gegen⸗ wärtig nur noch bei etwa 14 Vollanstalten, außerdem allerdings sehr zahlreichen Nicht⸗Vollanstalten, die Lehrer schlechter als bei staatlichen gestellt seien. Seit Jahren sei 4. in sehr vielen Petitionen darum gebeten worden, eine Gleichstellung der Lehrer an allen Anstalten zu bewirken, und als ein Ergebniß dieser Petitionen sei der vorliegende Entwurf anzusehen. Als Gründe würde die Rothlage der Lehrer sowie der Anstalten hervor= gehoben. Die nichtstaatlichen Lehrer hätten gleiche Vorbildung wie die staatlichen; es würden dieselben Forderungen an sie gestellt und dennoch nicht die gleichen Kompetenzen gewährt. Die nicht staatlichen Anstalten liefen außerdem Gefahr, zu Anstalten niederen Ranges , , sie würden nicht gleich gute Kräfte erhalten und adurch empfindlich leiden. Vie Kommission habe trotz alledem sich nicht entschließen können, dem Entwurf zuzustimmen; denn sie erblicke in demselben erstens einen nicht gerechtfertigten Eingriff in die Selbstver— waltungsrechte der Kommunen, zweitens aber . sie erhebliche
finanzielle Bedenken, weil die Gehaltsverhältnisse der Lehrer nach bem Entwurf den „jeweilig geltenden“ Bestimmungen über die Gehälter der staatlichen Lehrer konform gestaltet werden sollten. — was die Kommunen ohne Weigerung und ohne vor⸗ herige Verhandlungen auf immer zu jeder Erhöhung ver— flichten würde, welche der ; sta ieße. Aus diesen Gründen bitte die Kommission um Ab— lehnung des Entwurfs.
Der 8. 1 wurde hierauf : übrige Theil des Gesetzes einstimmig abgelehnt.
Der letzte Gegenstand der Tagesordnung war der münd⸗ liche Bericht der Kommission für den m, , und für Finanz-Angelegenheiten über die im Jahre 1889) statt⸗ 3 Verhandlungen des Landes-Eisenbahn— raths.
Der Referent Herr Brüning beantragte Namens der Kommission, die Vorlage durch Kenntnißnahme für erledigt
zu erklären. Mirbach empfahl diese Verhandlungen den
Freiherr von ; Gegnern der Kanalvorlage zur Lektüre; diese würden daraus dem Wasserwege der
ersehen, daß auf keinem anderen als Often billigere Frachten erzielen werde. ern f möchte er der Regierung einen Vorschlag machen: Es existire für oberschlesische ne: der billigste Tarif, den es gebe, nämlich von 1,5 9 für den Doppelcentner von Oberschlesien bis nach Ostpreußen. Dieser billige Tarif drücke natürlich die Holzpreise in den Dfstprovinzen ganz bedenklich. Da es sich aber dabei um eine Konkurrenz gegen die . Kohle handele, so hätten die Holzproduzenten keinen Ein pruch dagegen erhoben. Er (Redner) möchte es aber der Eisen bahn⸗ verwaltung nahe legen, ob sie nicht den ef, n, als Aequivalent auf den leeren, zurückgehenden Ko len wagen billigere Frachten für minderwerthige, namentlich Gruben hölzer, gewähren möchte. ö Das Haus trat sodann dem Vorschlage der Kommission bei. Schluß Ii Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr.
Die heutige (20 Sitzung des Herren⸗ . es, welcher die Staats⸗Minister Maybach, Br. Fried⸗
erg, von Boetticher, Dr. von Scholz und zahlreiche Regierungs⸗ kommissarien beiwohnten, wurde von dem räsidenten, Herzog von Ratibor, um 1 Uhr 20 Minuten eröffnet.
Das Haus beschäftigte sich zunächst mit dem Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Genehmigung ein es Be⸗ trages von 50 Millionen Mark im Voraus zu den ,,, des Rord-⸗Ostsee⸗Kanals von
eiten k 6 . .
Der Referent der Budgetkommission, Herr Brüning, be⸗
antragte Namens der Kommission die unveränderte Annahme
des . In der sich hieran anknüpfenden Generaldebatte 6 zunächst Graf Zieten⸗Schwerin der Regierung die itte aus, ihr Augenmerk darauf zu richten und, mit Hülfe der inneren Mission dahin zu wirken, daß bei der Ueber tragung von Staatsarbelten an Unternehmer auch gleichzeitig für . religisse Bedürfniß der Kanalarbeiter Sorge getragen werde. . hege von Mirbach re 6 Frage an, ob für . Hie tirten Kanalbauten in Preußen nicht . Zweck . ermeidung einer allzugroßen Belastung des Landes die Aut⸗ gabe von Zprozentigen Konsols empfehlenswerth sein möchte. Der Gesetzentwurf wurde hierauf angenommen. Das Haus trat nun in die Berathung des mund it Berichts der TIV. Kommission über den ese zent win] . den Bau neuer Schiffahrtskanäle und di Verbesferung vorhandener Schiffahrtsstraßen, ein Der Referent Herr Stumm beantragte Namens der . mission die unveraͤnderte Annahme der Vorlage den De⸗ schlüssen des Abgeordnetenhguses gemäß. ö den ö ee en beantragte Freiherr von Wendt, die für 9 Dortmun 8⸗ auf 64 680 000 MS zu erhöhen.
egen 2 Stimmen, der ganze
—
2
Staat für seine Anstalten eintreten
Kanal geforderte Summe von 58 00 CM) .
r von Kleist⸗Retzow schlug vor, die für den Dortmund⸗ nal geforderte Summe zu streichen und dafür eine Summe von 12 600 000 für den Oder⸗Spree⸗Kpanal zu
illigen.
3 Referent, Herr Stumm, gab in der Begründung seines Antrages zunächst dem Bedauern Ausdruck, daß dem hHerrenhause zur Beratihung einer so wichtigen Vorlage nur wenige Tage gewährt warden seien, während dem Abgeordneten⸗ hause für diesen Zweck die geraume gt von zwei Monaten zur Disposition gestanden h (Schluß des Blattes.)
— Die durch die Tagespresse verbreitete Mittheilung eines , Berichterstatters, wonach neue Stadt⸗ Fernspre anschlüsse bis auf Weiteres überhaupt nicht mehr zur Ausführung gelangen sollen, da neue en nicht vorhanden seien und auch die Magistratsbehörde gegen die weitere Ausdehnung der Anlage Einspruch erhoben habe, ist, wie uns von zuständiger Seite mit⸗ etheilt wird, durchaus unzutreffend. Die für die laufende
uperiode angemeldeten Anschlüsse gelangen sämmtli zur Ausführung. Soweit dieselben durch oberirdis eführte Leitungen bewirkt werden können, ist die r bereits erfolgt, bezw. in der Ausführung egriffen. Nur . solcher Anschlüsse, welche wegen ern er Bitia tung der vorhandenen 3 in der bis⸗ herigen Weise nicht mehr bewerkstelligt werden können, scheinen der Telegraphenverwaltun Schwierigkeiten bei der Verlegung der zur Einbettung der Leitungen erforderlichen Röhren er⸗ wachsen zu sein. Indeß darf wohl angenommen werden, daß die n ö sich binnen Kurzem werden be⸗ seitigen lasen. Ein Mangel an vorräthigen Apparaten ist nach den bei der Telegraphenverwaltung bestehenden Ein⸗ richtungen, wie man üherzeugt sein darf, ganz an g ein solcher hat niemals bestanden und e,. auch im Augen lic nicht. Als gleich unrichtig wird uns auch die Angabe bezeichnet, daß die Magistratsbehörde gegen die weitere Ausdehnung des Fernsprechnetzes Einspruch erhoben haben soll.
— Der Chef der Admiralität, General⸗Lieutenant von Caprivi, ist von den Inspizirungen in Kiel, Wilhelmshaven und Lehe hierher zurückgekehrt.
— Mit dem n nn, Tage endete der am 10. Februar er. bei der Artillerie⸗Schießschule begonnene Kursus; die zur Theilnahme an demselben kommandirt. gewesenen Offiziere haben sich in ihre resp. Garnisonen zurückbegeben.
— Das Kreuzer⸗Geschwader, bestehend aus S. M. Schiffen „Bismarck“, „Gneisenau“ und „Olga“, Geschwader⸗ Chef Contre⸗Admiral Knorr, ist am 28. April er. in Apia eingetroffen.
Posen, 9. Juni. (W. T. B.) Der Erzbischof Dinber stattete heute dem kommandirenden General, Frei⸗ herrn von Meerscheidt-Hüllessem, und dann dem Ober— Präsidenten von Günther Besuche ab.
Kassel, 7. Juni. Der Kommunal-⸗Landtag hat in seiner . n Sitzung an Stelle des verstorbenen Landes⸗ kreditlassen⸗Direktors Dr, Harnier das an g sbrig; Mitglied der Direktion der hiesigen Landeskreditkasse, Regierungs⸗ Rath a. D. Dr,. Letz, zum Direktor dieser Anstalt gewählt.
— 8. Juni. Der Ober⸗Präsident hat heute den Schluß des Kommunal⸗Landtages ausgesprochen, worauf der Vor⸗ sitzende auf Se. Majestät den Kaiser und König ein Hoch ausbrachte, in welches die Versammlung mit Begeiste⸗ rung einstimmte.
— 8. Juni. Der erste Provinzial-Landtag der Provinz G ist heute von dem Ober-Präsi⸗ denten, Grafen zu Eulenburg, mittels nachstehender Rede er⸗ öffnet worden:
Geehrte Herren!
Am Jahrestage des Erlasses der Provinzial⸗Ordnung sind Sie zum ersten Male zum Provinzial⸗Landtage der Provinz Hessen⸗Nassau dersammelt. Mit Freude heiße ich Sie Namens der Königlichen Stnateregierung willkommen, indem ich die ö hege, daß die näheren Beziehungen und die emeinsame Arbeit, in welche die Mit⸗ glieder der beiden Kommunal⸗Landtage nunmehr eintreten, das Gefühl der usammengehörigkeit in allen Theilen der , wachrufen und daß Sie den für Ihre Thätigkeit gegebenen Rahmen mit lebensvollem Inhalt ausfüllen werden.
Die wirthschaftliche Selbstverwaltung ist den beiden. Hezirks= verbanden ungeschmälert verblieben und es ist deren freier Entschließung vorbehalten, ob, wann und in welchem Umfange sie einzelne Zweige derselben auf den n, , übertragen wollen. Soweit es sich aber um die Aufgaben handelt, welche auf staatlichem Gebiete liegen, sind die Rechte und Pflichten der provinzielli Organe der Selbstverwaltung in vollem Umfange auf den , Landtag übergegangen. Auf diesem Gebiete wird Ihre Mitwirkung schon jetzt in reichlichem Maße in Anspruch genommen, indem Sie neben den Wahlen zu verschiedenen Kommissionen nicht nur die wichtige Auswahl der Mitglieder des . und der Bezirkzausschüsse vorzunehmen, sondern auch mehrere Gesetzentwürfe zu begutachten haben werden.
wei dieser Vorlagen betreffen die ganze Provinz und haben die Termine bei Verträgen über Wohnun smiethen und die Regelung der Radfelgenbreite für die auf Kunststraßen verkehrenden Fuhrwerke zum Gegenstande.
Die beiden andern Gesetzentwürfe beziehen sich nur auf je einen Bezirk irn. der Entwurf einer Landgüterordnung für den Regierungsbezirk Kaffel, welcher im Anschlusse an frühere Beschlüsse des hiesigen Kommunal- Landtages aufgestellt, und der Entwurf eines Gesetzes über das Ver— fahren und das Kostenwesen bei der Güterkonsolidation im Regierungs⸗ beßirf Wiesbaden, welcher die Hemmnisse zu beseitigen hestimmt ist, die sich dem erwünschten Ber nge dieser wichtigen Maßregel der dandeg kultur entgegengestellt haben.
Meine kö. Vereinigen Sie sich mit mir in dem Wunsche, daß Ihre Wirksamkeit, getragen von gegenseitiger Achtung und An⸗ ifsmung in pflichtbewußter und patriotischer in r an die ge⸗ stellten ÄKufgaben, der Provinz zum Wohle und zum Segen ge—
reichen 2 Im Namen Sr. Majestät des Kaisers und Königs er= ire . erften Provinzial andtag der Provinz Hessen ⸗ Nassau offnet. Der . Bürgermeister Winter aus Hom⸗ berg, gab in seiner Erwiderung den ehrfurchtsvollen Ge⸗ sinnun des Provinzial⸗Landtages gegenüber Sr, Majestät em Kaiser und König Ausdruck und die Versammlung schloß sich dieser Kundgebung in einem auf Se. Majestät aus⸗ gebrachten dreimaligen Hoch an. , Nachdem sodann der Ober⸗Vorsteher von Schutzbar, gen. il gling zum Vorsitzenden und der ya n. Sil aus imburg zum stellvertretenden Vorsitzenden, sowie die Schrift⸗ hrer durch Akklamation gewählt worden waren, nahm die 9 ar n die für den Kommunal Landtag des Regierungs⸗ zirks Kassel geltende Geschäftsordnung bis auf Weiteres an,
beruft.
begeben, um
nehmen. — 10. gekehrt.
Tage grund
der dem
waren
Kavallerie nu
Gewehr und
angezogen.
Das Abgeo treffend die.
setzes auf 2,
204 gegen 46
Debatte über Pe st, 9.
läßlich der Un Interpellation
werthen Unru die exzedirend
Haus beschloß
nehmen. — 9.
esetzt. gehörigen der
. Um 11 ugenblicklich
(W. T der Session so Belfast,
Katholiken störungen.
macht wei
etödtet und v
Kammer nah
folgen
Serbien. aus Belgrad für
weisen.
und vollzog, nach zuvoriger Mittheilung der Vorlagen, die Wahlen fuͤr die unf an, ;
Bahern heute ausgegebene Nummer des von sämmtlichen Ministern gegengezeichnete Proklamation des Prinzen Luitpold, eg welcher derselbe wegen schwerer Krankheit des Königs die nimmt und den Landtag auf Dienstag, den 15. Juni, ein⸗
Regiment Nr. 1096 veranstalten 50 jährigem Jubiläum als Se. Königliche Hoheit wird voraus Abend zurückkehren.
Königin sind heute früh von
Württemberg. Stuttgart, 9. Juni. Die Parade der hiesigen Garnison vor dem König mußte, da der Seer sier yl bei Degerloch durch den Regen der letzten
indlos wurde, heute Vormittag 9 Uhr im Hofe der k stattfinden. Se. Majestät erschien mit dem funktionirenden General⸗Adjutanten Freiherrn von Molsberg, die Königin mit der Großfürstin Vera und den Prin⸗ zessinnen Olga und Elsa, welche am Eingang zum Hof nfanterie⸗Kaserne von
n Prinzen von Weimar empfangen wurden. Prinzessin Charlotte war im Wagen erschienen. Hochrufen des Volkes und den Hurrahrufen der präsentirenden Truppen fuhr der König in den Flügel⸗Adjutanten, den Stallmeistern und den Offizieren vom Dienst; kommandirende General von Alvensleben mit dem General⸗ stabs⸗Chef und den ühbrigen Offizieren vom Generalstabe, der Divisionär General von
ofe . Olga Nr. 119, 2 Bataillone des 7. Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 125, 1 Bataillon Landwehr und 5 Ulanen⸗Regiments König Karl Nr. 19 aufgestellt. verhältnißmäßig beschränkten Raumes willen fand bei der
die Infanterie defilirte zuerst in
zweiten Vorheimarsch in Compagniefront mit Gewehr über. Das schöne Schausplel hatte eine beträchtliche Menschenmenge
Oesterreich⸗Ungarn.
Delikten, mit den von dem Ausschuß befürworteten und von den Mitgliedern des deutsch-österreichischen Klubs beantragten Amendements mit 179 gegen 39 Stimmen an. Das Amendement, wonach die Gültigkeitsdauer des Ge⸗
heute die Generaldebatte über den Zolltarif zum Abschluß. Der Handels-Minister trat für die unveränderte nahme desselben ein. — Der Abg. Czanady interpellirte hierauf die Regierung wegen des Vorgehens der Polizei an⸗
der Minister⸗Präsident Tisza auf seine Beantwortung der
Mißbräuche Seitens der Polizei vorgekommen seien, die Schuldigen bestraft werden würden, Der Minister⸗Präsident rügte sehr entschieden, daß Angesichts der Fortdauer der verdammens⸗
gemuntert würden (allgemeine lebhafte Zustimmung). Das
. Abends. (W, T. B.) Heute Abend gegen 8 Uhr fanden hier abermals große Volksansamm⸗ lungen statt. Die gesammten Polizeimannschaften sind auf⸗ 6. und das Militär
Bis jetzt ist es zu Die Demonstranten beste
H. Juni, Abends 11 Uhr 30 Minuten. (W. T. B.) Die Volksansammlungen wurden durch das Militär leicht zerstreut;
Großbritannien und Irland.
Fla dstonẽ sofort nach der offiziellen Bekanntmachung der Entschließung der Königin über die n n n, Parlaments ein Manifest veröffentlichen.
Auflöͤsung wird, wie es heißt, am 25. oder 26.
dauernden Reibung en . den Protestanten und e
,,, und griff die Polizei an, welche der Ueber⸗ . en mußte und Zuflucht in der Kaserneẽ suchte, von wo sie auf die
erstellung der Ruhe requirirt werden. störungen wurden mehrere in Brand gesteckt.
Griechenland. Türken haben alle Gefangenen ausgeliefert. — Die
an, 21 welchem die Wahlen departementsweise er⸗ ollen.
1885/86 und für 1886, ist als Normalbudget aufgestellt und wird ein . rundlage fußendes Gleichgewicht des Staatshaushalts auf—
Eine
München, 10. Juni. 8 T. B. atts enthält eine
esetz b
Regentschaft über⸗
Sachsen. Dresden, 9. Juni. (Dr. J.) Der komman⸗ dirende General, Prinz Georg, hat sich heute nach Leipzig
an dem von dem Königlichen 7. Infanterie⸗ est zur Feier von öchstdessen n Theil zu
ichtlich heute
Der König und die ibyllenort hierher zurück⸗
Juni. (W. T. B.
(St A. f. W)
dem Prinzen Wilhelm und Auch die Unter den
of ein, gefolgt von seinen im Hof schlossen sich dem Gefolge der
Perglas u. A. an. Im
3 Bataillone des Grenadier⸗Regiments scadrons des Um des r ein einmaliger Vorbeimarsch im Schritt statt;
ͤ . 6 mit angefaßtem formirte sich dann außerhalb der Kaserne zum
Wien, 9. Juni. (W. T. B.) rdnetenhaus nahm heute das Gesetz, be⸗ Gerichtsbarkeit bei anarchistischen
anstatt auf 5 Jahre festgesetzt wird, wurde mit Stimmen angenommen. — Hierauf begann die den Zolltarif.
Juni. (W. T. B.) Das Unterhaus brachte
An⸗
ruhen vom 6. Juni. In seiner Antwort bezog sich
Iranyi's am 7. Juni und wiederholte, daß, wenn
hen durch eine Interpellation wie die heutige en Elemente zu weiteren Ausschreitungen auf⸗
fast einstimmig, die Antwort zur Kenntniß zu
ö. die belebtesten Punkte der Stadt einerlei Ausschreitungen gekommen. en fast nur aus Arbeitern und An⸗
untersten Volksklassen.
zwei Personen sollen hierbei verwundet worden Uhr kehrte das Militär in die Kasernen zurück. herrscht vollkommene Ruhe.
London, 9. Juni. Gutem Vernehmen nach wird der Premier
des Der Schluß ll so viel als möglich beschleunigt werden. Die uni erfolgen.
10. Juni. (W. T. B.). In Folge der an⸗ kam es gestern Abend
uU ernsteren Ru he⸗ Eine größere Anzahl
atholiken hatte sich
olksmenge feuerte. 5 Personen wurden iele verwundet. Schließlich mußte Militär zur Während der Ruhe⸗ Häuser zerstört und ein Gebäude
Athen, g9. Juni. (W. T. B.) Die
m heute in erster Lesung den Gesetz entwurf
(W. T B.). . Die „Polit. Corresp. meldet : Der 66 werden die Budgets 7 vorgelegt werden; das letztere
dauernder
eitungõstimmen.
Wie das „Deutsche Tageblatt“ mittheilt, haben die am Sonnabend hier versammelt — Delegirten der Deutschen Fu nne, e,. chaft an den Reichskanzler Fürsten von Bismarck folgende Adresse gerichtet:
Durchlauchtigster Fürst und Herr! BVochgebietender Herr Reichskanzler
Die aus allen Gauen Be d nene zur ersten Delegirten⸗ versammlung der Fuhrwerks ⸗Berufsgenossenschaft in der Reichshaupt⸗ stadt vereinigten Vertreter des Fuhrgewerks entbieten Ew. Durchlaucht, dem ruhmvollen Kanzler des Reichs, durch dessen rastlose, kraftvolle und weise Thätigkeit unserem Vaterlande wiederum die Politische Eini⸗ gung und die sichere Gewähr für eine bessere wirthschaftliche Jenn beschie⸗ den wird, ehrerbietigen Gruß und . Dank. Denn auch die Inhaber des deutschen gewerbsmäßigen Fuhrwerksbetriebes sind von der Neber⸗ zeugung durchdrungen, daß die auf Grund des Unfallversicherunge⸗ e ehe ins Leben getretene Fuhrwerkg⸗Berufsgenossenschaft ihrem Ge⸗ werbe nicht nur in materieller, sondern, was höher anzuschlagen ist, nicht minder in moralischer Beziehung eine erhebliche Förderung ver⸗ schaffen wird. Indem nämlich innerhalb des äußerlich erkennbaren Bandes einer festgeschlossenen Vereinigung die gemeinsame Vertretung sämmtlicher Interessen das Standesbewußtsein weckt und hebt, Elunt im Gefühle der Zusammengehörigkeit Aller auch beim
finzelnen die Verantwortung gegenüber der Gesammtheit und die Wahrung der eigenen Standesehre als eine unabweisbare Nothwendigkeit zu lebendiger Empfindung. Und das ist es, was allen Gewerbetreibenden noththut, nachdem in Folge falscher wirth⸗ . Anschauungen der allgemeine Konkurrenzkampf Alle gegen
ile gehetzt und den Einzelnen wehrlos gemacht hatte. — Dies Ew. Durchlaucht auszusprechen und zugleich die offizielle Konstituirung der Deutschen k in geziemender Form zu melden. dazu halten wir uns pflichtschuldigst verbunden. Unter Wiederholung unseres innigsten hochachtungsvollsten Dankes verharren wir in echt deutscher Gesinnung als
Ew. Durchlaucht treu ergebene Delegirte ꝛc. der Deutschen Fuhr⸗
werks⸗Berufsgenossens chaft. Berlin, am 5. Juni 1886.
— Die „Danziger Allgemeine Zeitung“ schreibt:
In 2 wird das erste derjenigen Schiffe Bremen verlassen, die bestimmt sind. neue direkte Verkehrsstraßen zwischen dem Deutschen Reich und dem 2sten Asiens sowie Australien herzustellen. Am Ende dieses Monats sticht der erste Dampfer der vom Reich subventionirten, vom Norddeutschen Lloyd organisirten asiatischen Linie zur Eröffnung der regelmäßigen Fahrten in See.
Wenn man sich zurüͤckversetzt in die Zeit der Kämpfe um diese Reichs Dampfersubvention, wenn man sich erinnert, welche Schwierig⸗ keiten dem ‚Staatssozialismus zu Wasser“ von denjenigen bereitet wurden, die nun einmal nicht begreifen können oder wollen, daß eine andere Zeit, eine solche, in welcher die Theorien alter Schulmeinung durch die nackten und oft harten Thatsachen des Lebens überwunden wurden, angebrochen ist; wenn man sich in das Gedächtniß zurückruft, in wie kleinlicher Weise die , ,. Presse ihren Witz in No⸗ tizen meist recht hämischen Charakters gegen diese Projekte richtete; und wenn man dann im Rückblick auf diese Dinge heute der mit dem ersten hinausgehenden Dampfer vollendeten Thatsache ins Auge blickt — . . man sich einem Gefühle gewisser Befriedigung hingeben
ürfen.
Denn je mehr diese Angelegenheit aus dem Stadium des Pro⸗ jektes in das der Thatsachen ,, desto mehr ist jene Gegner⸗ schaft verstummt; und heute darf man offen, daß das erste der hinaus⸗ steuernden Schiffe wie alle ihm folgenden mit dem Wunsche „Glüͤck⸗ 6. Fahrt!“ von allen Seiten von der ganzen Nation begleitet sein werden.
Zweifellos werden diejenigen, die von vornherein den Gedanken, unter Einsetzung der Kräfte des Deutschen Reichs eine direkte Ver⸗ bindung mit jenen fernen, für uu ge Handel und unsere gesammten wirthschaftlichen Interessen aber öchst wichtigen Ländern zu schaffen, als einen glücklichen und segenverheißenden erkannten, gern bereit sein, sich mit den früheren Gegnern darin zu vereinen, das nun ins prak⸗ tische Leben getretene Werk als ein Allen gemeinsames zu betrachten und des darob geführten Kampfes der Meinungen zu vergessen.
Die vollendete Thatsache aber, vor der wir in kurzem stehen werden, hat, ganz abgesehen von den direkt an sie anknüpfenden wirth⸗ schaftlichen Interessen, Aussichten und Hoffnungen, noch eine höhere, allgemeinere Bedeutung.
r e Denn durch diese Thatsache ist die Willens⸗ meinung der deutschen Nation ausgedrückt, auch in dem großen über⸗ seeischen internationalen Verkehr nach jenen Weltgegenden hin als gie de gh gh mit jenen anderen Kulturvölkern zu konkurriren, die ruͤher schon ähnliche Verkehrslinien geschaffen und unterhalten hatten. Wenn unserg in jenen und in anderen fremden Ländern lebenden Landsleute mit ,,, das Projekt dieser, vom Reich durch Subvention unter seinen besonderen Schutz genommener Dampfer⸗ linien begrüßten, und wenn andererseits in anderen Ländern Besorgnisse wegen diefes deutschen Unternehmens sich erkennen ließen: so ist darin schon ausgedrückt, welche Bedeutung jene so zur Thatsache gewordene Willensmeinung der deutschen Nation hat und in Zukunft noch in steigendem le e. haben wird. ührt man aber diese Thatsache auf diejenige Quelle zurück, aus der sie entsprungen ist und allein entspringen konnte, auf das Er⸗ starken des nationalen Geistes in unserem Volke, welches Hand in Hand ging mit, der Aufrichtung des neuen Deutschen Reichs, und welches die köstliche Frucht jener von Preußen unter seinem Könige Wilhelm, e , Deutschen Kaiser, befolgten Politik war: 6 erkennt man von Neuem, wie au in die wirthschaftlichen und industriellen Beziehungen und in die Verhältnisse des Welthandels jene Efbe Politik als befruchtendes Agens hineingewirkt hat. ie Lebensthätigkeit des nationalen Geistes eines Volkes be⸗ fruchtet zugleich die Thätigkeiten der Individuen, die es bilden. Darin liegt es eben, daß guch in wirthschaftlicher Beziehung Deutschland heute eine nationale Politik zu treiben vermag, aber auch treiben muß!
Den „Wochenberichten der Leipziger Monats⸗ schrift für Textil-Indu trie“ wird aus Chemnitz, u. d. 7. Juni, gemeldet: .
Die regere Thätigkeit im Strumpfgeschäft, wie sie in feinen Waaren ihren Anfang nahm, hat sich mehr und mehr auch auf die ne,, und 5 Waaren , g,. Wir können die erfreu⸗ iche Thatsache eststellen, i überall fast 2 Beschãftigung vorhanden ist, und daß 36 ie Preise dementsprechend mindestens fest . werden können. äufer wechseln einander zahlreich ab und estellen noch Winterwaaren oder solche Sachen, die sie zur Vervoll= . des La ersortiments haben müssen. In Stapelartikeln wird ogar für nächste Saison schon ganz tüchtig gearbeitet..
unst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem am 1. August d. J. in Kraft tretenden Ges 37 3 des Zuckers betreffend, vom 1. Juni 1885, ist im Verlage der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin 8W., , e 32) ein befonderer Abdruck (Nr. 2 der ammlung „Deutsche Reichs- und preußische Landesgesetze 1886) er⸗ schienen (Preis 20 9.
Die in Leipzlg und Berlin den 12. 8. M. erscheinende Nr. A241 der Illustrirten Zeitung“ enthält er ee. Abbildungen: Das Jutten⸗Sickingen · Denkmal für die Eb 3 Modellirt im Atelier Karl Eauer ß. — Dag neue Theater in Karlsbad. Nach einer photographischen Aufnahme — . h am 24. Mai. Von der Jub bunt ein s a e te un zu Berlin. 3 Abbildungen: Die Osteria auf dem Ausstellung 9 inal von W. Geißler. Motiv von der Stilfser Jo . Ide von Ott
von Kameke. Verspätetes Mittagessen, Gem von Adolf Eberle.