1886 / 143 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jun 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Man findet nun auf einmal, daß die Volkswirthschaftslehrer den Nagel auf den Kopf getroffen haben, welche den Ge— schäftsgrundsatz der Privatbahngesellschaften dahin definiren: Die Aufwendungen, die fuͤr Herstellung eines beguemen, schnellen und sicheren Betriebes erforderlich sind bis auf diejenige Minimalgrenze herabzudrücken, wo die nothwendig eintretenden Unglücksfälle der Gesellschaften an Entschädigungen 2c. theuerer zu stehen kommen würden als die Vervollkommnungen und Verbesserungen, wodurch besagte Unglücksfälle hätten vermieden werden können. Dies ebenso herz⸗ als gewissenlose Rechenexempel, welches u. A. kein gerin⸗ geres Blatt als die „Rey. fran. seinen Lesern vorführt, hat seine Wirkung nicht verfehlt. Immer allgemeiner und lauter ertönt der Ruf, die Staatsregierung selle sich ins Mittel legen, und den widerspenstigen Gesellschaften ihre Pflichten gegen die Gesammtheit ins Gedächtniß rufen. Es erneuert sich hier die auch bei uns ge— machte Wahrnehmung, daß das freie Spiel der wirthschaftlichen Kräfte“ nur denjenigen gefällt, welche in demselben die aktive Rolle usurpiren, das sind also in Summa sämmtliche dii majorum et minorum gentium des Manchesterthums; die zur passiven Rolle Ver⸗ urtheilten suchen sich mit allen Kräften aus der ihnen . Schlinge zu befreien. Letzteres heißt dann im manchesterlichen Kauderwelsch: wirthschaftliche Reaktionsbestrebungen.

Den von den Gegnern der kolonialen Bestrehungen an einen Bericht des Kaiserlichen Kommissars Dr. Göring über das südwestafrikanische Schutzgebiet geknüpften kritisiren⸗ den Auslassungen tritt jetzt auch die Nationalliberale Correspondenz“ entgegen, indem sie darauf aufmerksam macht, daß, je mehr der Bericht des Reichskommissars sich von allen Ueberschwenglichkeiten und sanguinischen Hoffnungen fern halte und je unbefangener er die wirklichen Verhältnisse prüfe, er um so mehr in seinen Rathschlägen, wie die deutschen r, nutzbar zu machen seien, ernste Beachtung ver— ene:

»Selbst wenn die sachverständigen Berichte über dieses einzelne Schutzgebiet viel ungünstiger lauteten als es in der That der Fall ist, so würde damit gegen eine Kolonialpolitik, die sich keineswegs auf diese einzelne Gegend beschränkt, sondern auf noch eine ganze Reihe anderer, ohne Zweifel werthvollerer Gebiete sich erstreckt, nichts be— wiesen sein. Gegenüber der höhnischen Kritik der Kolonialgegner muß immer und immer wieder darauf hingewiesen werden, wie ab⸗ geschmackt es ist, bei weitausgreifenden, auf eine lange Entwickelungszeit berechneten Unternehmungen schon in den ersten Tagen baare hand— greifliche Erfolge in größtem Umfang zu erwarten Wir glauben, daß man mit dem bisherigen Gang der deutschen Kolonjialpolitik durchaus zufrieden sein kann. Maßlos Üüberschwengliche und phantastische Hoffnungen, die angeblich jetzt ernüchtert und ent— täuscht sein sollen, haben überhaupt bei ruhigen Freunden einer ver— ständigen Kolonialpolitik nicht bestanden. Erwartungen, wie man sie vernünftigerweise hegen konnte, sind aber keineswegs getäuscht. und über die Entwickelungsfähigkeit und Zukunft aller dieser Unternehmun⸗ gen läßt sich heute noch gar kein Urtheil abgeben; das wird erst nach langer Arbeit und mancherlei verunglückten Versuchen, auf die man sich auch gefaßt machen muß, möglich sein.“

b

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 25. Inhalt: Versicherungswesen: Bekanntmachung, betreffend die Anmeldung unfallversicherungspflichtiger Baubetriebe. Finanzwesen: Nach⸗ weisung von Einnahmen des Reichs im Etatsjahr 1885/86. Desgl. vom 1. April bis Ende Mai 1886. Zoll- und Steuerwesen: Be— fugnisse von Zoll- und Steuerstellen. Militärwesen: Ermächtigung zur Ausstellung ärztlicher Zeugnisse für militärpflichtige Deutsche in Rußland, Konsulatwesen: Vestellung eines Konsular⸗Agenten. Todesfall. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 33. Inhalt: Verfügungen: vom 16. Juni 1886: Abänderung der Formulare G. 90 Postanweisung für den Inlandsverkehr= und A. 24 „Internationale Postanweisung⸗.

Ju stiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 26. Inhalt:; Allgemeine Verfügung vom 5. Juni, 1886, betreffend die Uebersicht über die Thätigkeit der Schiedsmänner im Jahre 1885. Erkenntniß des Reichsgerichts vom 14. Januar 1886.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 25. Inhalt: Amtliches: Personalnachrichten. ien ren t fscher Cäsar's Rhein⸗ brücke. Zur Ausbildung der Architekten in England. Das Hebe— gerüst der Vendome-Säule in Paris. Ueber den Sicherheitsgrad der Baukonstruktionen, insbesondere der auf Knicken beanspruchten Körper (Schluß. Der Neubau der Langen Brücke in Potsdam. Ver⸗ mischtes: Entwurf für den Kanal von Dortmund nach der Ems— mündung und die Verbesserung der Schiffahrtsstraße von der mittleren Oder nach Berlin. II. Internationaler Kongreß für Binnenschiffahrt in Wien. Bücherschau.

Statistische Nachrichten.

Wiener Wohnungsstatistik. Die von dem Leiter und Eigenthümer des Wiener Wohnungs⸗-Vermittelungs-Bureaus, Hrn. Franz Baumgartner, herausgegebene Wiener Wohnun S⸗Zeitung“ ver⸗ oͤffentlicht soeben den Ausweis über die mit 1. Juni d. J. leer= stehenden oder zu den nächsten Ausziehterminen (August oder Novem- ber) zu vermiethenden Wohnungen und Geschäftslokalitäten. In den neun Bezirken Wiens stehen im Ganzen 2371 Wohnungen leer, wäh⸗ rend 2473 theils zum August⸗ theils zum November-Termine zu ver⸗ miethen sind. Im Ganzen sind also 1849 Wohnungen theils gleich zu beziehen, theils zu vermiethen. Im Vorjahre, zu dem aleichen Zeitpunkt betrug die Zahl der leerstehenden oder zu den nächsten Aus⸗ ziehterminen zu vermiethenden Wohnungen 5151. Während sonst gerade zu dieser Jahreszeit die Zahl der leerstehenden eder zu vermiethen— den Wohnungen zunimmt, weil eben viele Familien auf das Land ziehen und über den Sommer ihre Stadtwohnung auflassen, zeigt sich diesmal wider Erwarten eine Verringerung der seerftehenden oder zu vermiethenden Wohnungen, woraus sich der Schluß ziehen läßt, daß das Zuströmen neuer Bevölkerungs⸗Elemente wieder ein be⸗ deutenderes geworden ist. Wie immer fällt die größte Zahl leerstehen⸗ der oder zu vermiethender Wohnungen auf die kleinste inskategorie bis zu 500 Fl, es sind ihrer im Ganzen 29163; auf die in. orie von 500 bis 1600 Fl. Zins entfallen 1224 Wohnungen; auf die Zins— kategorie von 1000 bis 2900 Fl. entfallen 518 Wohnungen; auf die Zinskategorie von 2000 bis 49000 Fl. entfallen 163 Wohnungen; auf die Zinskategorie von 4009 bis 6600 Fl. entfallen 24 Wohnun en; und Wohnungen zu mehr als 6090 Fl. Zins sind nur 4 und zwar gleich zu beziehen. Geschäftslokale, Gewölbe und Gassenlokale sind in den neun Bezirken Wiens im Ganzen 1204, theils leerstehend (732) theils zum August⸗ oder November⸗Termine (472), zu vermiethen. Zu dem gleichen Zeilpunkte des Vorjahres waren 1695 Räume dieser Kategorie theils leerstehend theils zu vermiethen. Es zeigt sich somit eine Zunahme von 109 disponiblen Geschäftslokalen, was wohl auch ein Symptom der herrschenden unbefriedigenden Geschäftsverhältnisse ist. Außerdem sind noch 162 Fabrikslokale und Werkstätten (gegen 139 im Vorjahre), 9ãz Stallungen (gegen 61 im Vorjahre) und 156 Ma— gazine (gegen 141 im Vorjahre) zu vermiethen.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 19. Juni, Nachm. 6 Uhr. Woll markt. Die besseren Wollen, feine wie Mittelwollen., sind auf offenem . fast sämmtlich verkauft. Es dürften 16 300 Ctr. als verkauft angenommen werden, und erzielten dieselben größtentheils vorjährige Berliner Woll⸗= marktspreise, feine Wollen 125 156 M pro Gentner, Mittelwollen 90 125 4 pro Centner, je nach Qualität und Wäãsche

ordinäre Wollen, Landwollen wurden mit 80-90 M pro Centner durchschnittlich bezahlt, einzelne kleinere Partien ganz ordinärer Wollen erzielten nur 60 80 S; in Schmutzwellen, die wenig am Platze, wurden 42-527 * angelegt. Der am Wollmarkt noch lagernde Rest von etwa 4000 Ctr. besteht zum größten Theil aus schwer verkäuf⸗ lichen Wollen und aus besseren Wollen, deren Eigenthümer 4 noch nicht entschließen können, etwa 3-5 S weniger als im Vorjahre zu nehmen, sondern auf vorjährigen 1 Große Stille herrscht auf offenem Woll markt feit 3 Ühr Nachmittags. Das Stadtgeschäft war den ganzen Tag über sehr animirt, besonders wurden feine und Mittel- wollen gesuchk und fanden, willig zu oben angedeureten vorjährigen Preisen Nehmer, ebenfo ordinäre Wollen. Es ist hierbei zu betonen, daß in diesen Preisen viele mit dem Vorjahre gleichlautende Stämme, aber auch solche sich befinden, die . mehr erzielten, resp. solche, die 3— 20 4 weniger anzogen, als 1885. .

20. Juni, Mittags 1 Uhr. Der offene Wollmarkt wie der auf Stadtläger hat sein Ende erreicht. Es betrugen durch Nachliefe⸗ rungen am 18. d. M. pr. Bahn die zum offenen Wollmarkt zum Verkauf gestellten Wollen 14 636 Ctr., wovon 11 0900 Cir. als zu bereits angegebenen Preisen als verkauft zu bezeichnen sind, und zwar bessere ordinäre Landwollen im Preise von 90-108 S pro Centner. Unverkauft vom offenen Wollmarkt blieben daher 3636 Ctr., welche auf Stadtlager rep. an die Absender zurückgingen. Ebenso ist der Wollmarkt für Berliner Stadtlager als beendet zu bezeichnen und sind die in unseren Berichten aufgestellten Preise als maßgebend aufrecht zu erhalten. Auf Stadtlager waren am 14 d. M. eingegangen 23 300 Ctr. inkl. alter Bestände und 6700 Ctr. ausländischer Wollen, Zugang inländischer Wollen auf Stadtlager vom 14 —18. d. M. inkl. betrug ea. 25 000 Ctr., so daß Berlin am 18. d. M., Mittags, ein Gesammtlager von 62 936 Ctr. Wollen guf⸗ zuweisen hatte, welchem noch bis zum 19. d. M. Abends, durch Zufuhr ver Bahn von Wollen, die von auswärtigen Märkten nach hier auf Stadtlager eingelaufen sind, ein Quantum von 31 524 Ctr. hinzu⸗ zurechnen ist, was einen Bestand von I 560 Ctr. ergiebt. Von diesen 4 560 Ctr., von denen wohl 20 000 Ctr. nur Durch⸗ gangsgut hier bildeten, so daß 74 560 Ctr. festes Lager hatten, sind auf Woll markt 11 000 Ctr., auf Stadtlager etwa 30 000 Ctr. verkauft, zusammen also 41 009 Ctr, und dürften 33 69 Ctr. genau das Quantum der augenblicklichen Lagerbestände in Wollen in der Stadt Berlin aus— machen. Es sind am 19. d. M. allein per Bahn noch 572 964 kg, etwa 11 453 Ctr., auf Berliner Lager geschafft worden. Von den verkauften 41 000 Ftr. sind etwa 18 009 Ctr. in die Hände von Fabri kanten, 23 000 Ctr. in die der Kämmer und Spinner über— gegangen. Die. meisten der Fabrikanten, Spinner und Händler haben bereits Berlin verlassen, sodaß auch auf Stadtlager Ruhe eingetreten ist. Der glatte Verlauf des Berliner Marktes, der dem vorjährigen an erzielten Preisen im großen Ganzen gleichkommt, ist dem Bedarf an Wollen zuzuschreiben, der für Fabri⸗ kanten, Kämmer wie Spinner gleich stark vorhanden war und der hiesige Händler zu der Prognostizirung veranlaßt, daß die nächst— folgenden Wochen dem Wollhandel ein lebhaftes Kolorit geben werden.

Oldenburg. Der Ziegeleibetrieb, welcher im Herzogthum Aldenburg einen bedeutenden Umfang einnimmt, hat gegenüber un⸗ günstigen Vorjahren in den drei letzten Jahren sich merklich gehoben, in Bezug auf den Absatz sowohl als auf die bedungenen Preise. Die letzteren stellten sich auf 22 bis 27 60 pro Mille für braungare Steine, auf 20 24 ι für rothgare; für Verblendsteine wurden bis 32 46 bezahlt, für Dachpfannen 48 „, für Firstpfannen bis 120 . Die Preise für Chausseeklinker stellten sich auf 30 34 (, für einzelne Lieferungen in Submission konnten sogar 45 (. bedungen werden. Diese steigenden Preise sind größtentheils darauf zurückzuführen, daß nach dem flauen Geschäft Ende der 79er und Anfang der 80 er Jahre größere Submissionen im In⸗ und Auslande sich begegneten. In Hamburg, Holstein und Mecklen⸗ burg wurden bedeutende Lieferungen ausgeschrieben und gleichzeitig für oldenburgische Chausseen größere Quantitäten Klinker begehrt. Wäh⸗ rend die ersten Angebote niedrig gehalten wurden, erfuhren die späteren eine zunehmende Preissteigerung und wurde durchweg mit lohnendem Erfolge produzirt. Die jährliche Gesammtproduktion wird auf durch⸗ schnittlich 50 000 0909 Steine geschätzt und betrug in den letzten Jahren in den größeren Betrieben bis zu 12 006000. Von den im Herzogthum vorhandenen cg. 190 Ziegeleien (darunter ea. 60 Neben— betrieben) zählen die Hauptbetriebe mit ihrer größeren Hälfte zu den Großgewerben, die ein ansehnliches Hülfspersonal während der Campagne beschäftigen einzelne Ziegeleien bis zu 140 Arbeitern, die großemheils aus dem Fürstenthum Lin pe herüberkommen. Der größte Ziegeleibetrieb umfaßt 5. Ringöfen. Die oldenburgischen Ziegel⸗ steine, insbesondere die Straßenklinker, sind auch außerhalb Tandes begehrte Artikel. Von 23 Ziegelfabrikanten, welche die letzte olden⸗ burger Gewerbe⸗Ausstellung beschickten, konnten 18 prämiirt werden.

Glasgow, 19. Juni. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in, den Stores belaufen sich auf 776 810 Tons gegen 399 3148 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb 6 dl en Hochöfen 85 gegen 91 im vorigen Jahre.

Warschauz 19. Juni. (WB. T. B.) Der offizielle Wollmarkt ist geschlossen. Die Total-Zufuhr betrug 64 483 Pud gegen 46 898 Pud im Vorjahr. Zwei Drittel der Zufuhren sind verkauft. Bezahlt wurden für feine prima Wollen 129 138, secunda 90 105, mittel prima 8 -= 86, mittel secunda h5 5, ordinäre 50 62 Thaler. Fort⸗ dauernd Transaktionen, Stimmung ermattet.

. New-York, 19. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 226 102 Doll., wovon 1410315 Boll. für Stoffe.

New-⸗York, 19. Juni. (W. T. B.) Der Schatzsekretär Manning wird in der nächsten Woche die Amortisirung 3 prozentiger Obligationen bis zum Betrage von 4 Millionen Dollars bekannt machen.

Submissionen im Auslande.

; Schweiz.

30. Juni,. Aarau. Oberst⸗Lieut. Kielholz, Kantons ⸗Kriegs⸗ kommissar. Lieferung folgender Gegenstände ins Montirungsmagazin in Aarau pro 1887:

2300 m dunkelblaues und 300 im grünes Uniformtuch, 2400 . blaugraues und 300 m dunkelblaugraues Hosentuch, 300 ., Reithosentuch, 3000 m Kaputtuch, 100 , Scharlachtuch mit Strich, Sho0 m Sarsenette, 1700, rohe Futterleinwand, 200 m Baumwolltuch, 459 , rohe Zwilche, 130 m eisengrau Cuir (nach speziellem gar b

Ferner: 39 Paar Stiefelhosenbesätze für Kavallerie nach neuestem auge ff ilse. Muster, 200 Paar Reithosenbesätze für . 2650 . eithosenstruppen, 3700 Dutzend metallene Knöpfe verschiedener Sorten. 9009 Stück Doppelknöpfe, 2100 Dutzend bleierne Knöpfe, 2100 Stück Hosenschnallen, 2100 Paar Hosengurthaften, 300 Paar Achselschuphen für Kavallerie, 30 Käppi für Kavallerie, 966 Käppi für übrige Waffen, 1009 Pompons, 300 Käppischilde, 700 Ganfen, 1000 Kokarden, 1900 Zahlen, 1009 Halsbinden, 1066 Mãützenguasten. ö. r, . . . . nach eidg. Muster, ekatirt un em breit; Sarsenette 90, Leinwand 865, i 7 Baumwolltuch 75 em breit. ö

Rumänien.

I) 27. Juni (9. St.). Bukarest. III. Kalarasi⸗Regiment. rung von 850 Kravatten, 750 Pferdebürsten, 6. ö wog ach ,

autschukkragen, 96 gar Woll⸗ und 12 ö = Handschuhen und 300 Paar Sporen. K

27) 10. Juli (n. St.) 3 Uhr. Magistrat der Stadt Jassy.

n, . . gu 3 ö nebst ö und son⸗ n, dem Kostenüberschlag des Kommunal⸗Ingenieurs = i. für die Wasserleitung zu Jassy bestimmten Lee n .

Liefe⸗ 50 Striegeln, 1090 Handtüchern,

Kaution 809 Fr. Die näheren III. Amtsabtheilung zu Jassy.

edingungen zur Einsicht in der

3) 12. August (n. St.). Bukarest. General ⸗Direktion der Staatz. druckerei. onitor ofticial.) Lieferung diverser Werkzeuge, Maschinen und Einrichtungsgegenstände.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Brem en, 19. Juni, (B. T. B) . Der Dampfer dez Norddeutschen Lloyd „Eider“ ist heute Vormittag 19 lh in . en n, (. T. 8) D ; am burg, Juni. ö er Post da Gellert? der Hamburg⸗Amerikanischen hel nl Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen 6 Uhr in New⸗PVork eingetroffen.

2. Juni (W. T. B) Der Postdam fer . Westphalia' der Ham burg⸗A Amerikanischen Packetfa hrt ⸗Aktiengefell. schaft hat, von New⸗Pork kommend, heute Nachmittag 2 hr Seilly passirt. j

Triest, 20. Juni. (W. T. B.). Der Lloyddampfer Achille! ist mit der ostindischen Post heute Morgen aus Aleran⸗ dria hier eingetroffen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Malta.

Durch Bekanntmachung des Gouvernements vom 9. Juni 1886 ist Folgendes angeordnet worden:

I) Die Ouarantäne gegen Provenienzen aus Spanien wird aufe h., 2) Provenienzen aus den italienischen Häfen am Mittel— ländischen Meere mit Ausnahme von Sizilien werden 3 siebentägigen Quarantäne unterworfen.

3) Aus Italien, Sizilien und Triest kommende, sowie in Alexan— dria, Suez und Port Said sich einschiffende Passagiere dürfen in Malta nur landen, wenn sie mit Bescheinigungen britischer Konsu—⸗ late versehen sind, aus welchen hervorgeht, daß fie während der dem Tage ihrer Einschiffung unmittelbar vorhergehenden 21 Tage weder in einer der italienischen Provinzen am Adriatischen Meere, noch in den Provinzen Venedig und Vicenza oder in Toskana gewohnt bew. sich aufgehalten haben.

Portu

al. Laut eines Erlasses der Königlich portugiesischen Regierung vom Juni 1886 sind der Hafen von Pern ö. sowie die übrigen Häfen derselben Provinz seit dem 27. April d. J. als vom . Fieber rein erklärt worden. (Vergl. „R. A.“ Nr. 90 vom 14. April 1886). Türkei.

Für Provenienzen aus Triest ist an allen Küsten der Türkei vom 12. Juni 1886 an die Quarantäne auf 10 Tage erhöht worden. (Vergl. ‚R⸗A.“ Nr. 138 vom 15. Juni 1886.)

Schweden.

Laut Bekanntmachung des Königlich schwedischen Kommerz Kollegiums vom 8. Juni 18865 sind Sumatrg und Java als frei von der Cholera erklärt worden. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 187 vom 12. August 1885.) In derselben Bekanntmachung wird darauf auf— merksam gemacht, daß Schiffe, welche von einem von der Cholera befallenen Orte in Europa abgegangen oder während der Reife mit einem solchen in Berührung gekommen sind, nach Maßgabe des 8. der Königlichen Wer n ter gs! vom 12. Juni 1885 (. R.⸗A.“ Nr. 179 vom 3. August 1885) die Quarantänestation Känsö anzulaufen haben.

Berlin, 21. Juni 1886.

Karl Riesel's Gesellschaftsreise nach Dänemark, Schweden, Norwegen inkl. Nordeap ist durch genügende Einzeichnungen gesichert und wird bestimmt am 6. Juli, Vormittags 8 Uhr, mit Courierzug nach Stralsund (Rückreise via Kopenhagen Kiel = Hamburg) angetreten. Die Dauer der Reise, welche unter der Oberleitung des Hrn. Karl Riesel sowie unter spezieller Führung des bekannten orts- und sprachkundigen Hrn. Larfen zur Ausführun kommt, wird um 4 Tage verlängert, weil noch einige Ausflüge dur das Land ab Drontheim, ab Bergen und ab Christiania dem Pro⸗ gramm n. worden sind. Dem seitherigen Gebrauch entgegen wird auch auf den Eisenbahnfahrten nach Möglichkeit Seitens der Unternehmung Beköstigung gewährt. Jeder Theilnehmer, welcher programmmäßig bis zum 20. Juni die Anzahlung geleistet hat, erhält gratis das Werk Im Lande der Mitternachtssonne“ von Chaillu. Rechtzeitige Anmeldung ist übrigens um so mehr geboten, als die Plätze der Nordeapreise ab Drontheim lange vor der Abreise fest an⸗ gemeldet werden müssen.

Stendal, 17. Juni. (Altm. Int.-Bl.) Gestern hat der Ober⸗ Präsident von Wolff die Altmärkische Gewerbe- und In⸗ dustrie⸗Ausstellung besucht. Nachdem derselbe auf dem Bahnhofe von dem Landrath von Bismarck und dem Stadtrath Fischer empfangen worden, fuhr er nach dem Ausstellungsplatze, wo sich Mit⸗ glieder des Comités, des Magistrats und der Stadtverordnetenver⸗ sammlung zur Begrüßung am Portal eingefunden hatten. Von dem Stadtrath, Gewert geführt, verweilte der Ober-Präsident drei Stunden lang in den Ausstellungsräumen, besichtigte Alles sehr ein⸗ , und sprach sich seiner Begleitung sowie vielen

usstellern gegenüber anerkennend und lobend über das Geleistett, aus, Nach, dem Rundgange wurde in der Restau— ration ein . eingenommen, an dem die zur Begrüßung erschienenen Herren Theil nahmen. Der Stadtrath Gewert dankte hierbei im Namen des Comités dem Ober⸗Präsidenten für seinen Besuch, worauf derselbe erwiderte, daß er die Ausstellung für eine über alles Erwarten e . halte, und daß er verwundert sei über Vieles, was er gesehen habe; er stehe aber mit einer solchen Ansicht nicht allein, denn selbst einflußreiche Personen in der Altmark hätten ihm bereits versichert, daß sie niemals so vorzügliche Leistungen der Gewerbetreibenden in der Altmark gesucht und erwartet hätten. Er wünsche den altmärkischen Gewerbe auch ferner das beste Gedeihen und dem Unternehmen reichen Erfolg.

(Sächs. C) Der 1. Sächsische Handwerkertag wird gegen⸗ wärtig in Dresden abgehalten. Das Festprogramm ist folgendes: Sonntag, den 20. Juni, Vormittags 11 Uhr, Vorversammlung. Montag, den 21. Juni, Vormittags 8 Uhr, Plenarsitzung, Nachmit— tags 2 Uhr af mit Damen nach Pillnitz, wo die Delegirten die hohe Ehre haben, zr. Majestät dem König Albert eine per— sönliche Quation bringen zu dürfen. Die Königliche General-Dirck⸗ tion der Sammlungen für Kunst und Wissenschaften hat den Dele— girten freien Eintritt in die Sammlungen gewährt.

Frl. Marberg ist für das Deutsche Theater heute definitiv engagirt worden.

Der große Kroll 'sch e Saal konnte am Sonnabend die Menge der Hörer nicht fassen, die sich dort hindrängten, um der Abschieds— vorstellung der Frau Marcella Sem brich, die sie zum Besten des Unterstützungsfonds des Vereins „Berliner Presse⸗ veranstaltet hatte. beizuwohnen. Nach dem Schluß der Oper wurde die Künstlerin durch die begeistertsten Ovationen gefeiert, an denen auch Hr. Kommissions⸗Rath Engel gebührenden Antheil erhielt.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

6979)

Druck: W. Elsner.

Er st e Beilage . zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Montag, den 21. Juni

Stanls⸗Anzeiger. 18806.

1

M 143.

Deuntsches Reich.

Nach weisung

in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Juni 1886 innerhalb des deut 6 .. ö Steuervergütung abgefertigten Zu

chen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll⸗ und ermengen. i)

x

Menge des abgefertigten Zuckers.

Staaten bezw. Verwaltungs⸗ Bezirke

Kandiszucker und Zucker in weißen vollen harten Broden (Nr. 697 des statistischen Waarenverzeichnisses)

in der Zeit in der Zeit vom vom 1. Jan. bis 1. bis 3. Mai 15. Juni

zusammen

kg kg

Aller übrige harte Zucker, sowie alle weißen trockenen Zucker in Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens

(Nr. 698 des statistischen

in der Zeit in der Zeit vom

1. Jan. bis 31. Mai

Rohzucker von ne me 88 9 / Polarisation (Nr. 669 des statifstischen

9 ö 2 ' 2 8 vo Polarisation Waaren verzeichnisses)

Waarenverzeichnisses)

in der Zeit vom

1. bis

165. Juni

in der Zeit vom

1. Jan. bis 31. Mai

Eg Eg Eg

vom 1. bis 15. Juni

zusammen zusammen

Preußen. Provinz Ostpreußen ö Westpreußen Brandenburg. Pommern Posen. . Schlesien = Sachsen, einschl. der Schwarzb. Unterherr⸗ JJ Schleswig - Holstein . ö Westfalen .. Hessen⸗Nassaun.

z3 620 3 õ1l bh

58 öbtz

34 8bo 3 930 356

Y Joz 8 886 776

3172762 12 664

8 115 1033 To 67] 2 307 065 265 766) 12 66 21 is

24191 104565

1455 601 2748019 1648450

261 904

354 000 24 688 275

15 634 41

354 000 23 114 925

91 13 923 391

1973 360 1711080

12 415 348 61 910 612 32743 320

1369124 S 180 902 1713932

11046224 h3 729 710 31 029 388

1663725 754 3 3 502 032 188 9335 1 837 385

K 3 369

326 784

208 124

3369

5M 52 P20 0s 5993 6c

heinprovinz. Sa. Preußen

Sachsen... Württemberg. 86 1 1 Thüringen einschl. der Großh. sächsifchen Aemter Allstedt und Oldisleben ö Oldenburg Braunschweig . H Elsaß⸗Lothringen. J Ueberhaupt im deutschen Zoll⸗ gebiet

1118283 8222838

21 767 333 2603 857 24 371190

3 166987 40 181 3569168 55 193

5 183

128 59 68s 120 K 2519,

2519

. . 209 4851 2369 351

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2 159 890

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6 413 495

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1384 604 10 000

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go 80h

263 1290 2393 0662 3 4 3 238 165

ö go 8ob

27 580 519 3 245 02 30 825 541

In demfelben Zeitraum des Doc ee. J z

Bescheide

1) Die Nachweisung bezieht sich und dadurch dem inländischen Markte entzogen ) Die Abweichungen gegenüber

Berlin, den 19. Juni 1886.

31987 si0 2 897 511] 34 885 121

und Beschlüsse

des Reichs-Versicherungsamts.

172) Seitens des wurde angefragt,

Vorstandes zg. 9 welcher Weise die Stimmengleich⸗

einer Berufsgenossenschaft

heit der Vorstandsmitglieder und Arbeitervertreter her⸗

zustellen sei,

wenn

die zur Berathung der Unfall⸗

verhütungsvorschriften eingeladenen Vorstandsmitglie⸗

der und Ärbeitervertreter nicht in gleicher Anzahl er⸗

schienen sind.

Das Reichs-Versicherungsamt entschied hierauf am

j dahin: ; 20. Mai 1886 . timmenzahl der Arbeitgeber und

er ungleicher Zahl der anwesenden . ? , icherungsgesetzes (vergl. au . J Jahrgang 1885 S. 351) nur . ö. che de gcrichten vor, nicht ng der Unfallverhütungsvorschriften. Bei den letzteren haben sämmtliche gnwesenden Arbeitervertreter und Vorstandsmitglieder gleiches Stimmrecht G. a. a. O.), ohne Rücksicht auf die Jahl d

Eine Gleichheit der Arbeitnehmer bei vorhande Personen jeder Kategorie im 5§. 50 Absatz 2 des Un

8. s5 der Verordnung vom 2. N

Nachrichten des R⸗V. A. hinsichtlich des Verfahrens aber auch für die Berathu

oder Arbeitgeber. Das über

Reichs⸗Versicherungsamt vorzulegen stimmung der Vertreter der

173) Das Reichs-Versicherungsamt hat über die , .

der auf Grund

versicherungsgesetzes gemäß st nach der Kopfzahl der beschäftigter eiträge, welche zur waltungskosten des ersten Jahres dienen, richt eines Geno enschafts vorstan

vorläufigen

sieht das

rbeiter ersichtlich machen.

des 5§. 10 Absatz 4 des Unfa

1886 dahin entschieden,

daß diese Beiträge als eir nossenschaft „unter behalten werden dürfen.

Ein dahin gehender Beschluß würde m Rede stehenden Beträge als vorschußweiser gleiche 5. 10 Absatz 1 und versicherungsgesetzes, Besch

waltungskosten sind, glei Maßgabe der in den ?

hälter sowie der statutenmä

Ausschluß jeder Abrechnung

it der Natur der in Zahlungen ver⸗ 4 und §. 7. Absat 1 des Unfall⸗ eid des Reichs⸗Versicherungs amt vom 135. September 1885 (Amtliche Nachrichten des R-⸗V. A. Ziffer 58 Seite 289) im

ferner Betriebsfonds für die Ge— eiserner f ö

Widerspruch stehen.

6 672174

13 167 601

auf diejenigen Zuckermengen, welche zum Export oder zu einer öffentli ö n nicht also auf die wirklich zur Ausfuhr über die Holl der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.

Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

9 Absatz 1 er anwesenden Arbeitnehmer

Verhandlung aufzunehmende, dem 4 de r u l muß die Ab⸗

statutarischer Bestimmung Arbeiter erhobenen Bestreitung der Ver⸗ auf den Be⸗ des unter dem 25. Mai

Die Ver⸗

den Entschädigungsbeträgen, nach etrieben verdienten Löhne und Ge⸗

15 968 945 160 776 3651

7132 83d 244 110 062

en Niederlage abgefertigt renze gelangten Mengen.

144 807 406 236 N77 526

1330 uo 8 o0ꝛ sa 219 283 13 386 884

und gleichzeitig mit den Seitens der Central-Postverwaltungen zur en, liquidirten Beträgen, nach dem festgestellten w von den Genossenschaftsmitgliedern ein⸗ iehen. .

ö Die Besorgniß des Vorstandes, daß das hiernach ein⸗ zuschlagende Verfahren schwierige und zeitraubende Berech⸗ nungen zur Folge haben würde, erscheint auch dann nicht begründet, wenn berücksichtigt wird, den Gesammtbetrag der vorläufigen Beiträge als Betriebsfonds für die Genossen⸗ schaft zu behalten, was unter k der gesetz⸗ mäßigen Umlegung auf die einzelnen Genossens aftsmitglieder zulaͤssig ist. . .

Es würden in diesem Falle bei der erstmaligen Umlage im Jahre 1887 die bis zum 31. Dezember 1886 erwachsenen Entschädigungssummen, vermehrt um die thatsächlich veraus⸗ gabten Verwaltungskosten derselben Zeit und nochmals ver— mehrt um die Summe der erhobenen Kopfsteuer⸗ auf die ge⸗ zahlte Lohnsumme der Gesammtzeit unter Berücksichtigung des Gefahrentarifs und der Einschützung der einzelnen Betriebe in denselben umgelegt und von der hiernach jeden, einzelnen Unternehmer treffenden Summe die bereits thatsächlich gezahlte Kopfsteuer in Abzug gebracht werden. Es würde dann die Ge⸗ nossenschaftskasse die Entschädigungsbeiträge und die that⸗ sächlich verausgabten Verwaltungskosten vereinnahmen und bie' nach dem Statut erhobene Kopfsteuer ihrem Gesammt⸗

betrage nach behalten. I Beträgt z. B. thatsächlich der Aufwan

für W r kung ft.! im IV. Quartal 1885 Entschädigungsbeiträge in derselben Zeit Verwaltungskosten im Jahre 1886 „Entschädigungsbeiträge in derselben Zeit und find zur Bestreitung der Verwaltungs— kosten im Voraus erhoben worden

. 36 000 o würden Seitens der Genossenschaft zu⸗ m auf die in der Zeit vom 1. Oktober 1885 bis 31. Dezember 15886 gezahlte Lohnsumme unter n,, der Gefahrentarif⸗ Einschätzung zu repartiren sein; während auf die hiernach zur Erhebung kommenden Beträge 8 Gunsten der einzelnen Berufsgenossen die von ihnen schon gezahlten Beiträge in Aufrechnung zu bringen wären. Es würden also für die Genossenschaftskasse aus der Umlegung baar 58 000 MS ein⸗ gehen und angenommen, daß nach dem 1. Januar 1887 keine Ausgaben entstanden wären nach Bezahlung aller

14 000 2000 24000 18000

1 I)

Betriebe, w kein Risiko.

Hinsichtlich der Entschädigungsbeträg ist bei diesem Um⸗

e lageverfahren noch insbesondere zu beachten, daß dieselben für die 3 ; ; die in dieser Zeit gezahlten anrechnungs fähigen Löhne beson⸗ ders . müssen, ebenso wie die im Jahre 1886 gezahlten Entschädigungsbetrã 1886. Denn diese Beträge stehen in genauer beschäftigten Personen und den gezahlten Löhnen.

eit vom J. Oktober 1885 bis 31. Dezember 1885 auf

die Löhne des Jahres . . zu den

Risiko; die

i i tten ihr besonderes Beide , hatten ih s ,

che im Spätherbst 1885 still lagen, Anders verhält es sich mit den Verwaltungskosten, die

für die erste Zeit wesentlich aus Kosten der ersten Einrichtung

bestehen und Diese . assung nicht nothwendi ,, zu werden, da minder oder mehr alle Betriebe nach Maßgabe der Löhne und Gefahrenklassen glei zm e an jenen Beträgen betheiligt sind und etwa im Herbst 1885 ge⸗ zahlte ,, e. Löhne auch einen niedrigeren Umlagebetrag u tragen haben. r

23 . einen Beschluß dahin zu fassen, daß die Ver⸗ waltkungskosten und der im Voraus erhobene Betrag von 36 000 MS auf die gesammten Löhne 1885 und für das Fahr 1886 ausgesch

mit 9. , ,, Ausgabeposten brauchen nach diesseitiger . in der obigen Weise nach Rechnungs⸗

Es bliebe sonach der Genossenschaftsversamm⸗

ö das IV. Quartal agen werden. Im Uebrigen sind die Rechnungen füͤr das 1 V, Quartal

1885 und für 18536 selbstverständlich getrennt zu halten.

Schließlich wird im Auge zu behalten sein, daß es kaum

erforderlich sein wird, den Betriebsfonds au in der Folge so i zu Har n wie derselbe für 3 ö! sicht des Vorstandes festgesetzt werden soll.

ie erste Zeit nach der Ab⸗

Eine entsprechende Ermäßigung wird baldthunlichst statt⸗

zufinden haben.

174) In einer Eingabe wurde vorgetragen, daß bei jedem Mühlenbau die Montirung von Eisentheilen sowie von . vorkomme; es erscheine fraglich, ob die Versicherung bei einer Bau ewerks⸗Heru fsgenossenschaft⸗ welche nur den „Mühlenbau in Holz“ umfaßt, für Unfälle, welche bei den oben erwähnten Arbeiten ein⸗ treten, Deckung gewähre.

Das Reichs-Verficherungsamt hat darauf unter dem 12. Mai 1886 erwidert,

daß zu den „Mühlenbaubetrieben in Holz“, welche durch Be⸗

schlu 1. 4 85 d Berufsgenossenschaften zugetheilt sind, diejenigen zu rechnen sind, ö. . ö. Zimmerei als vorwiegender Bestandtheil

des Bundesraths vom 21. Mai 1885 den Baugewerks⸗

des Gesammtbetriebes anzusehen ist. Dahingegen gehören solche Mühlenbaubetriebe, deren Hauptbetrieb in der Be⸗ und Verarbeitung 39 Eisen besteht, zu den Eisen⸗ und Stahl⸗ Berufsgenossenschaften. . .

in r ef, welche mehrere verschiedene Betriebs⸗ weige umfassen, gehören nach 5 9 Absatz 3 des Unfallver⸗ ie nn nz zu derjenigen erufsgenossenschaft, welcher der Hauptbetrieb zugetheilt ist. Diese letztere Berufsgenossen⸗ schaff hat in solchem Falle die Versicherung aller in dem be⸗ treffenden Betriebe beschäftigten Arbeiter (eventuell also sowohl die Versicherung der Zimmer- als jene der Eisenarbeiter) zu

übernehmen. .

175) Ein Betriebsunternehmer, gegen welchen wegen Nicht- erstattung der im §. 51 des Unfallversicherungsgesetzes vorgeschriebenen Unfall⸗Anzeige Seitens des Genossen⸗ schaftsvorstandes eine ö ung erlassen und durch bas Reichs⸗Versicherungsamt bestätigt worden war, weigerte sich fortgesetzt, die fragliche Anzeige bei der zuständigen Orts⸗Polizeibehörde nachträglich zu erstatten. Das in Folge dessen von der letzteren an den Vorstand

erichtete Ersuchen, den säumigen Unternehmer durch ernere Geldstrafen zur Erstattung der Anzeige anzu⸗ halten, wurde Seitens des Vorstandes dem Reichs⸗ Versicherungsamt vorgelegt.

Das Reichs-VersicherungsZs amt entschied darauf unter dem 6. Mai 1886:

Nachdem der Betriebsunternehmer auf Grund des 104 Absatz? und 8. 106 Absatz 1 des Unfall ver⸗ sicherungsgesetzes wegen Nichterstattung der Anzeige des oben erwahnten Betriebsunfalls mit einer Strafe, von zehn Mark belegt und die dagegen eingelegte Beschwerde durch diesseitigen Beschluß zurückgewiesen worden, ist die Strafthätigkeit des Vorstandes hinsichtlich dieses Falles er⸗ ledigt. Maßnahmen zur Erzwingung der nachträglichen An⸗ meldung eines Unfalles stehen dem Vorstande nicht zu Gebote, sind überhaupt im Unfallversicherungsgesetz nicht vorgesehen, gehören vielmehr in das Gebiet der allgemeinen Polizei= verwaltung nach Maßgabe der verschiedenen landesrechtlichen

Verhältnisse.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Monatschrift für Deutsche Beam te. 6. Heft (Grünberg i. Schl., . Friedr. Weiß Nachf. Hugo Söderström ]. Inhalt; I. Angelegenheiten des Vereins. Bekanntmachungen der Direktion des preußischen Beamtenvereins. Jahresbericht des Dirschauer Begmten⸗ vereins. Geschäftsbericht des Beamtenvereins Altona. II. Rechts⸗ verhältnisse der Beamten. A. Gesetzgebung; Verordnungen; Erkennt⸗ nisse. = B. Abhandlungen und Nachrichten über Fragen des Beamten thums: Schnipsel aus Parlamentspapieren. zegensreiche Wir⸗ kungen der Unfallversicherung. ohlfahrts. Einrichtungen Stif⸗ tungen ꝛc für Beamte und deren Hinterbliebene: Die Lehr. und n mn, zu Jenkau; Die Stadtprediger-⸗Wittwenkasse zu Spandau Schneider'sches Legat beim Gymnasium zu Neu-Ruppin; BVerschiedene Vermächtnisse, Stiftungen u. s. w. Versuch einer Finführung in das preußzische Ctat⸗, Kassen· und Rechnungswesen. Schluß.) III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen nhalts.

ridericiana J. Fridericianag II. IV. Vermischtes. Bestrafter ö Hochherzige 8 Die zehn Preßgebote. Was ist ein Stammtisch? V. Sprechsaal. Stand der Vereins- angelegenheiten zur Zeit der Verleibung ꝛ. Anfrage; Das Unwesen der Kolportage⸗ Buchhändler. Anfrage: Welchen Einfluß hat das

Schuldigkeiten in der Genossenschaftskasse sich 35 000 6 vor⸗

ßigen Gefahrentarife umzulegen

finden.

preußische Reliktengefetz e. Anstellung gewisser Reichs ⸗Postbeamten