Berlin, den 23. Juni 1886. Ihre Königliche Hoheit die Großherzo in⸗
mittag nach Schwerin weiter gereist.
Bekanntmachung,
Verloosung der vormals
Hannoverschen Staatsf chuldverschreibun
betreffend die r en Litt. 8
4prozentigen für
Bei der am 4. d. M. in Gegenwart von Notar und Zeugen
stattgehabten Augloosung der vormals Hannoverschen Staats chuld verschreibungen Litt, S. zur Tilgung für das Jahr vom 1. April 1886,57 sind die nachfolgend verzeichneten Nummern gezogen worden:
Nr. 71 353 533 627 637 847 865 887 898 9655 99 1147 1159 1208 1253 1327 1402 1422 1435 1636 1648 1843 1922.
Dieselben werden den Besitzern hierdurch auf den 2. Januar 1887 zur haaren Rückzahlung gekündigt.
Bie ausgeloosten Schul dve chreibungen lauten auf Gold, und wird deren Rückzahlung in Rei s währung nach den Bestimmungen der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 6. Dezember 1813,
den
. . als Munter von Reälenburg⸗Schwerin ist gestern ach Janehmen.
des Reichsgesetzes vom 6. Gesetzes über die we versicherung vom 18 min enn
8⸗ rium, Gr weh vom 1. Aprll 1866 / C'. . alte kö
31. Juli 1884, nach welchen
Großherzoglichen sind, behält es sein Bewenden. Juni 1836. MR. es Staats⸗Ministerium.
40, 79 und 86 des dem Großher Vorsitzendem des
Als Landes Centralbehörde /
8§. 11, 23, ichtungen von
hat
28. Mai im Uebrigen das
kei den sonstigen Bestimmungen
ewiesenen Verrichtungen durch den ie der „unteren Verwaltungsbehörde“
Weimar, den 15. Großherzoglich sächsisches Stichling.
etzes bezeichneten Ver⸗ . Reich zen re wohnten, stand zunächst auf der
rathung des gung von unteren
Frühjahrshochfluthen
rungen,
ezirksausschusses wahr⸗
Juli 1884 sowie der der Unfall- ünd Kranken⸗ das unterzeichnete Staats⸗
Departement des
die der „Orts⸗Polizeibehörde“ zu⸗ Gemeindevorstand, zugewiesenen durch den Bezirks⸗Direktor wahrzunehmen
ichen
im Sinne des 5. 109 S8. = 10 des
roßherzogliche Innern,
der Verordnung vom
betreffend die , der Landes⸗Goldmünzen 2c. ( Reichs⸗
Anzeiger Nr. 29 z sowie nach den Aus führungsbestimmungen des errn Finanz⸗Ministers vom 17. März 1874 (. Reichs ⸗Anzeiger Nr. 68, osition 3) erfolgen. —
Die Kapitalbeträge werden schon vom 18. Dez em ber d. J. ab gegen Quittung und Einlieferung der Schuld verschreibungen nebst den ugehörigen Zinsschein⸗Anweisungen und den nach dem 2. Januar 1887 agli Zinsscheinen Nr. 3 110 an den Geschäftstagen we, ,, hierselbst, von 9 bis 12 Uhr Vormittags, aus gezahlt. .
Die Einlösung der Schul dverschreibungen kann auch bei sämmt⸗ lichen übrigen eglerungs · Sauptkassen, bei der Staatsschuldentilgungs⸗ kaffe in Berlin, sowie bei der Kreiskasse zu Frankfurt a. M. be⸗
wirkt werden. : u biesem Zwecke sind die Schuldrerschreibungen nebst den zu⸗
gehörigen Zins ein⸗Ambeifungen und Zinsscheinen schon vom 1. De⸗ zember d. J. ab bei einer der letztgedachten Kassen einzureichen, welche dieselben der hiesigen k übersenden und, nach er⸗ folgter Feststellung, die Auszahlung besorgen wird.
Bemerkt wird: f.
I Die Einsendung der 6 , n. nebst den zugehöri⸗ gen Zinsschein⸗Anweisungen und Zinsscheinen mit oder ohne Werth⸗ angade muß portofrei 3 6 . —
2 Sollte die Abforderung des gekündigten Kapitals bis zum 361 eilstermine nicht erfolgen, so tritt dasselbe von dem gedachten eitpunkte ab zum Nachtheil der Gläubiger außer Verzinsung.
Schließlich wird darauf aufmerkfam gemacht, daß alle übrigen
33⸗ und 4prozentigen vormals Hannoverschen dandes⸗ und Eisenbahn⸗
Schuldverschreibungen bereits früher gekündigt sind, und werden des⸗
halb die Inhaber der unten verzeichneten, noch nicht eingelieferten,
mit dem Kündigungstermine außer Verzins ung getretenen, Hannyvers chen
Staatsschuldverschreibungen an die , . der Kapitalien der⸗ e
selben bei der hiesigen Regierung ⸗Hauptka hierdurch nochmals
erinnert. Hannover, den 8. Juni 1886. . Der Regierungs⸗Präsident. von Cranach. Verzeichniß der bereits früher gekündigten und bis 6 nicht eingelieferten, nicht mehr verzinslichen vormals Hannoverschen Landes⸗ und Eisenbahn⸗ Schuldverschreibungen. .
litt. H. 395 ͤ auf 2. Januar 1874 gekündigt: Nr. 830 über 100 Thlr. Courant.
Litt. N. Iz vo auf 1. Dezember 1866 gekündigt: Nr. 7128 über 200 Thlr. Courant, auf 2. Januar 1873 gekündigt: Nr. 41653 über 1660 Thlr. Gold, auf 1. Dezember 1874 gekündigt: Nr. 4162 über 100 Thlr. Gold.
Fitt. EI. A cGο auf 1. Dezember 1874 gekündigt: Nr. 2880 über 100 Thlr. Courant.
Titt. FI. 4 So auf 1. Dejember 1874 gekündigt: Nr. 14110 über hoo Thlr. Gold, Nr. 13934 über 100 Thlr. Courant.
itt. GI. 4 5 auf 1. Dezember i874 gekündigt: Nr. 1464 1465 421 über je 100 Thlr. Courant.
Litt. HEI. 4 Sο auf 1. Dezember 1874 gekündigt: Nr. 3644 4580 über se Zo Thir/ Courant. Rr. I520 über 09 Thlr. Courant.
Litt. 8. Go auf 2. Januar 1886 gekündigt: Nr. 1819 über 500 Thlr. Gold.
Bekanntmachungen, die Unfallversicherung betreffend.
In Ausführung des 5. 129 des Reichsgesetzes, betreffend die Unfall- und Krankenversicherung der in land⸗ und forst⸗ wirthschaftlichen Betrieben beschäftigten i
Personen, vom 5. Mai d. J, bestimmt das unterzeichnete Staats⸗-Ministerium Fol⸗ gendes: ]
Die in dem genannten Reichsgesetze den „Orts⸗Polizei⸗ behörden; und den „Gemeindebehörden“ zugewiesenen Ver⸗ richtungen sind von den Gemelndevorständen wahrzu⸗ nehmen; als a rr fer gilt der Gemeinderath
oder, wo ein solcher nicht besteht, die Gemeindeversamm⸗
lung. Als „höhere e,, ,
ilt der Bezirks⸗ aßgabe, dal die in den §§. 16 esetzes bezeichneten Verrichtungen von dem Großherzoglichen Be irks-Direktor als Vor—⸗ sitzendem des Bezirks aus schusses uc un chmen sind.
Die Verrichtungen der „unteren , , ,, werden dem Großherzoglichen Bezirks⸗Direk tor über⸗ tragen, welcher sich bei Erledigung der in den s§. 3,9 und 146 des Reichsgesetzes bezeichneten Geschäfte der Mitwirkung
des Bezirks ausschusses zu bedienen hat. Als „Landes⸗Centralbehörde“ im Sinne des Reichs—
. hat in den Fällen der R. 102 — 1090 sowie des §. 129 esselben das unterzeichnete taats⸗Ministerium, im Nebrigen das Großherzogliche Staats⸗Minister ium, Departement des w zu gelten.
Die im 8. 34 Abs. 2 bezeichneten Strafen flie Gemeindekasse, die in den 85. 90 Abs. ? und 93 xeichneten in bie Staatskasse. Weimar, den 14. i 1886. Großherzoglich fächfisches Staats-Ministerium. Stichl ing.
aus schuß, jedoch mit der 25, 87 und g3 des Reichs
en in die bs. 2 be⸗
—
Abänderung der auf Grund des 5. 109 des Unfall⸗ versicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 von dem unterzeichneten , unter dem 31. Juli 1884 erlassenen Ver⸗
ordnung wird hierdurch Folgendes bestimmt:
aktiven Heere. mier, g suite des Gren. Regts. Nr. b, 1 ern, und unter vorläufiger Belassung in s. :
Königsberg i Pr., zum Füs. Regt.
Nr. 90, Regt. zu Fuß,
Personalverände
Ernennungen, Beförderungen u Berlin, 12. Juni. unter
B djut. bei der Kommandantur von ja suite desselben, versetzt. 15. Juni. Gra
Belassung in seinem Komman 4. Armee⸗Insp., als aggreg. zum Hauptm. à la suite des Fuß⸗Art. Reg Dienftleist. bei dem Krlegs⸗Ministerium, überzähl. Major, ; Lt. vom Inf. Regt. Nr. b6, in das 17. Ju ni. v. Trotha, Ses;
als Sec. St. mit Patent vom Jäger⸗Bat. wiederangestellt. GCorrens, Insp., zur 1. Ingen. Insp. versetzt. 19. Jun i. v. Stünzner,
und kommandirt zur mit der Vertretung des Commandeurs beauftragt. .
ÄAbfchiedsbewilligungen. Im Berlin, 17. Juni. Uebe, H Landw. Inf. des Res. rakter als Major verliehen. Landw. Inf. des 2. Batz.
Major
Heintz. Pr.
XIII. (Königlich Ernennungen, Beförderunge Im aktiven Heere. 14. Juni Bez. Commandeur des 1. Bats. Land. D Grävenitz, Major im Inf. Regt. Nr
deur in das Inf. Regt. Nr. 122 versetzt.
Wetzel,
Majors, befördert. als
Regt. Nr. 133,
in gleicher Eigenschaft in
Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. und Comp. Chef, à la suite des
Kommando als Pr. Ct. im Inf. Regt. Nr. 125 und Comp. Chef, in das Pr. Lt. à la suite des Inf. Regts. zur Kriegsschule in Glogau, zum Pr. Lt. im Infanterie⸗Regiment Nr. 126ꝛ, des Regts, als Adjutant zur Frhr. v. Buttlar-Ziegenberg, zum Pr. Lt. beförbert. 5 einer Charge verliehen.
Nr. 1 Sec.
Regt. Nr. 125 versetzt. ; Regt. Nr. 20, zum Pr. Lt. befördert. 2 Major Pension zur Disp. gestellt.
göniglich Preusfische Armee. Maempel, Pr. Lt. à la
f v. Schlieffen, Hauptm aggreg. dem 1. Garde⸗
unter Beförderung zum überzähl. do als Adjut. bei dem Stabe der
Gren. Regt. Nr. 1, Rathgen, Regts. Rr. 7 und kommandirt zur
in das Kriegs⸗Ministerium, v. Inf. Regt. ö 36. sezt 99 3 von . Res. des 1. Garde⸗
egts. zu Fuß, früher in diesem Regt. im aktiven . 17. Dezember 1877
Dienstleistung bei dem
auptmann 4. De zuletzt von der Landw. Regts. (23. Berlin) Nr. 35, der Cha⸗
Landw. Regts. zum Tragen der Landw. Armee⸗Uniform ertheilt. Württembergisches) Armee⸗Corps.
Peuerle,
im 67 Regt. Nr. 120, Stieber, Häuptm. im Inf. Regt. v. Schweizerbarth. Hauptm. im Inf. Regt. Rr. 125, zu überzähl. Hauptm. und Comp. Chef im Gren. ältester Hauptmann in das Nr j25, v. Wöl lwarth, Hauptmann und Inf. Regt. Nr. 1295, in gleicher Eigenschaft in ĩ Frhr. v. Hügel, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 126, das Inf. Regt. Nr. 126, 125, unter Beförderung zum in das Gren. Regt. Nr. 123, Luschka, Inf. Regts. Nr. 120, unter , , von dem Adjut. der 51. Inf. Brig. Be
zum Hauptm. und Comp, Chef, in das Inf. Regt. Nr. 121, Sandel, unter Beförderung zum Inf. Regt. Nr. 120, versetzt.
Hauptm. befördert. 51. Infanterie⸗Brigade kommandirt. kau, Pr. Lt. im Inf. Regt. Dreger, Berrer,
ren. Regt. Nr. 119, unter Beförrerung zu Pr. Lts. in das Inf. Frhr. v. Degenfeld, See. Lt. im Ulan.
Abschiedsbewilligungen. Im K 14. Juni. und Bats. Commdr. im Inf.
rungen.
nd Versetzungen. Im
eförderung zum überzähl. in seinem Kommando als
Major und unter
unter Beförderung zum erbandt JI, Sec. r. 46, versetzt.
ᷣ und zwar ei dem Garde⸗ Pr. Lt. von der 3. Ingen.
vom Großen Generalstabe 2. Garde⸗Ulan. Regt., des genannten Regiments
Beurlaubtenstande.
Lt. a. Nr.
D., zuletzt von der 1I1, die Erlaubniß
Versetzungen. Major z. D., zum Regts. Nr. 124 ernannt. 126, als Bats. Comman⸗
v. Schertlin, Hauptm. tr. 124,
n und
Inf. Regt. ind Compagnie. Chef im in das Inf. Regt. Nr. 126 Rampacher, Hauptm.
Pr. Lt. und unter förderung
Hauptm. ; Duvernoy, 26, konnmandirt als Lehrer Vischer, unter Stellung à la suite
Lt. in demselben Regt.,
r. 122, ein Sec. Lts. im
egt. Nr. 12, mit
Preußen. Kaiser und
eine Promenade und nahmen so
Hofmarschalls Grafen kabinets, Wirklichen
gegen.
der Kaiserin und Königin aus — Se. Kaiserliche und. K
Palais den Prinzen Fushimi von Zur Tafel war der
geladen.
empfangen.
Der Reichskanzler und Ministeriums, Fürst von Tage nach Varzin begeben.
— Der Bundesrath sowie
Sitzungen.
— In der heutigen (92.) der Abgeordneten, welcher
im Sinne des genann⸗
Als „höhere Verwallungsbehörde sind die in
ten Gesetzes gilt der Beztrksausschuß, und
der Minister für Landwirthschaft, Pr. Lucius, der Justiz⸗Minister Dr.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. —
Berlin, 23. Juni. König unternahmen, wie „W. T. B.“ aus Ems berichtet, gestern Nachmittag eine Ausfahrt. eute früh machten e , . nach der Trinkkur
ann die Vorträge des Ober—⸗
erpoͤncher und des C Geheimen Raths von
Gegen 1 Uhr Mittags wurde der Besuch Ihrer Majestät
Japan.
Kronprinz empfing gestern Mittag um ö Reichskanzler, Fürst von Bismarck
Abends wurde der Staats⸗-Minister von Boetticher
Bismarck, hat sich auf einige
, für das Landheer und die Festungen, wefen, für Justizwesen und für Rechnungswesen hielten heute
Staats⸗Ministeriums, Minister des Innern, von
Se. Majestät der
efs des Civil⸗ ilmowski ent⸗
Koblenz erwartet.
önigliche Hoheit der 12 Uhr im Neuen
Präsident des Staats⸗
die vereinigten Ausschüsse für das See⸗
Sitzung des Hauses der Vize⸗Präsident des uttkamer, omänen und Forsten,
Minister
,. Genossen vor:
Behauptung zurück, daß der Regierung ein an dem entstandenen
von Boetticher nebst mehreren Kommissarien bei⸗ Tagesordnung die zweite Be⸗ 1a Fife die Bewilli⸗ Staaksmitteln zur Beseitigung der im Weichselgebiete durch die diesjährigen herbeigeführten Verhee—
Gesetzentwurfs,
dessen 8 1 lautet: Der Slaatstegierung wird der Betrag von 740 000 M zur
Verfügung gestellt und zwar; . 1h zur Hewährung von Beihülfen an die im sunteren Weichsel⸗ gebiete durch die diesjährigen Frühjahrshochfluthen Beschädigten,
insbesondere . ; an einzelne Beschädigte zur Erhaltung im Haus⸗ und
Nahrungsstande, ; 4 p. zur Wiederherstellung beschãdigter Deiche, 2 zur Wiederherstellung der durch die Frühjahrshochfluthen beschaädigten fiskalischen Plehnendorfer Schleuse.
ierzu lag folgender Antrag des Abg. Dr. Gerlich und
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: ö. In 5§. L ad 1 des Entwurfs das Wort „unteren“ zwischen den Worten im“ und Weichselgebiete“ zu streichen; dagegen in demselben Paragraphen ad 19 hinter dem Worte „Deiche“ die Worte „im unteren Weichselgebiete“ einzuschalten;
sowie auch dementsprechend in der Ueberschrift des Gesetzes das Wort „unteren“ auszulassen.
Der Abg. Rickert bekämpfte diesen Vorschlag.
Der Abg. Dr. Wehr (Dt, Krone) kam auf seine gestrige Theil der Schuld Unglück zur Last falle.
für Landwirthschaft, Domänen und orsten, Dr. Lucius, trat für die Ablehnung des Antrags ein. enn die Entschädigungen für das ganze Weichselgebiet be⸗ stimmt würden, so würden dieselben sich als unzulänglich er⸗ weisen. Der Minister wies sodann nochmals darauf hin, daß die Regierung nichts verabsäumt habe, was zur Verhütung des
Unglücks habe beitragen können. Die Abgg. Seer und Meister traten für den Antrag
Gerlich ein, . .
Der Abg. Hansen wünschte, daß in das Gesetz die Be⸗ stimmung aufgenommen würde, daß die Beihülfen ohne die Auflage der Rückgewähr bewilligt würden.
Bie Regierungskommissare, Ge eimer Finanz⸗Rath Lehnert und Geheimer Sber⸗Regierungs—⸗ ath Haase wiesen darauf hin, daß schon jetzt nach der Vorlage der Regierung die Möglichkeit einer Nichtauferlegung der Rückgewähr gegeben sei. An diese Debatte knüpfte sich eine längere Auseinander⸗ . über Wahlagitation zwischen den Abgg. von Puttkamer
lauth) und Rickert. unter Ablehnung des Gerlich'schen
Hierauf wurde §. 1 Antrages unverändert angenommen, ebenso demnächst die fol⸗
genden Paragraphen des Gesetzes. Bei Schluß des Blattes wendete sich das Haus der Be— rathung von Petitionen zu. — Bei der Pfändung von gerichtlich beschlag—⸗ nahmten Geldern des in ein Strafverfahren verwickelten Schuldners Seitens seines Gläubigers hat, nach einem Urtheil des Reichs gerichts, IV. Civilse nats, vom 18. März d. J. der Gläubiger den Gerichtsbeschluß, durch welchen die Heraus⸗ gabe der beschlagnahmten Gelder an den Schuldner verboten wird, dem Gericht zustellen zu lassen, welches das Geld in Verwahrung genommen hat. Mit dieser Zustellung ist die Pfändung als bewirkt anzusehen. Dagegen ist die Justellung des ,, (Arrest) Befehls an die Staatsanwaltschaft, welche die Beschlagnahme der Gelder beantragt hatte, wirkungslos. ; — Der Kaiserliche Botschafter am Königlich italienischen oft von Keudell, hat einen ihm Allerhöchst bewilligten rlaub angetreten. Für die Dauer der Abwesenheit desselben von Rom fungirt der Botschafts⸗Rath Graf von Ar co⸗ Valley als inkerimistischer Geschäftsträger.
Der General⸗Lieutenant Wiebe, Inspectenr der 1. Fuß⸗Artillerie⸗Inspektion, hat Berlin mit 30 kägigem Urlaub nach Tirol und Süd⸗Deutschland verlassen.
Kultus⸗Minister kommend, hier ein⸗ Konferenz,
Auch der Minister
Posen, 23. Juni. (W. T. B.) Der Pr. von Goßler ist heute, von Danzig : , Unter dem Vorsitz desselben findet eine
zetreffend das Volksschulwesen, statt.
Sachsen. Dresden, 22. Juni. Das „Dresdner Journal! meldet: Se. Königliche 6. der Großherzog Friedrich Franz 1II. von Mecklenburg⸗Schwerin kraf gestern Abend 7 Uhr mit Familie von Wien hier ein und stieg im „Grand Union Hotel“ ab. Heute um 10 Uhr Vormittaß haben die Herrschaften die Reise nach der Heimath über Berlin fortgesetzt und wird die Ankunft in Ludwigslust um 8 Uht Abends erfolgen. Bei der 6 waren Ihre Hoheiten die Herzöge Friedrich Wilhelm und dolf Friedrich, welche am en e, Vitzthum'schen Gymnasium ihren Studien obliegen, zu Begrüßung erschienen und fuhren bei der Abreise der hohen Ver⸗ wandten bis Friedrichstadt mit. n,, ,. sich heute um 8 Vormittags der in Schandau in der Villa Guisifana weilend Kaiserlich rufsische Botschafter Graf Schuwaloff von Schandan ier eingefunden und. begleitete die Herrschaften bis Berlin hre Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin Anastasia i dekanntlich eine Tochter des Großfürsten ichael von Rußland
Württemberg. Stuttgart, 23. Juni. (W. T. ) Der König ist heute zum Sommeraufenthalt nach Fried⸗ richshaf en abgereist.
Sachsen⸗· Weimar⸗ Eisenach. Weimar, 22. Jum, (Th. E) Der Großherzog und die rgb hsr garn be geben sich morgen na Dornburg, woselbst am 24. d, M, wie seit einer Reihe von Jahren, der Geburtstag des Groß herzogs im Kreise der Familie gefeiert werden wird. . Herzog Johann Albrecht von ecklen bur g- Sch wenn verabschiedet sich heute von der Großherzoglichen Familie ö nach Potsdam zurückzukehren, wird indefsen in einigen Tagt in Dornburg erwartet.
Eachsen⸗Altenburg. Altenb . 21. Juni. (pz. t
Der Herzog ist aus Baden zurückgekehrt und wird sich 6. u einem längeren Aufenthalt nach Ei enberg begeben, wo
rau Herzogin bereits verweilt.
Großbritannien und Irland. London,
(WB. T. V) Der Premier Gla dst on trat heute, nachr èr am Nachmittag in Glasgow eine Rede gehalten,
Friedberg und der Staats⸗
Rückreise nach London an. Derselbe wurde auf all
22. Au
lange werde behaupten können.
Bahnhöfen in Schottland v i . . ; on großen Menschenmengen mit Da erhaus hat heute in der i ü die Bill, betreffend die Kosten für ie D, * den Artikel, nach welchem diese Kosten aus den Lokal⸗ abgaben bestritten werden sollen, gestrichen. Die Bill betreffend die Gewährung von Entschädigungen für ö h nne ,,, verursachten Schaden n i Bi i al d,, ie Weinzoll-Bill in der Spezial⸗
Frankreich. Paris, 22. Juni. (W. T D Senat setzte heute die Berathung . , weisungsvorlage fort. Nachdem Marcou und Bardoux welcher Letztere die Vorlage im Namen des Prinzips von 1s6g bekämpfte, gesprochen hatten, wiederholte der Minister= Präsident de Freycinet die bereits in der Deputirtenkammer dargelegten Gründe für die Vorlage. Er erklärte, daß keine Regierung neben sich eine andere Regierung dulden könne, und daß er die volle Verantwortlichkeit für die Vorlage auf sich nehme. Er weise den Vorwurf zurück, als gäbe er den Intransigenten nach; überall sei vielmehr die Ordnung aufrecht erhalten worden, sogar in Decazeville, wo Ereignisse wie in Belgien und England vermieden worden seien. Das gemeine Recht sei auf die Prinzen nicht anwend⸗ bar; eine Maßregel wie die der Gütereinziehung, sei ebenfalls nicht in Anwendung zu bringen. Die republikanisch gesinnten Sengtoren. welche der Vorlage abgeneigt seien, möchten das höchste Interesse der Republik, und die Nothwendigkeit einer Einigung sämmtlicher Republikaner ins Auge fassen. — Der erste Artikel der Vorlage wurde sodann mit 137 gegen 122 Stimmen und schließlich in geheimer Abstimmung die ganze Vorlage in der von der Deputirtenkammer votirten das nn 57 . egen . Stimmen angenommen.
Deputirten kammer lehnte bei Fortsetzu Berathung über die Anwendung . n, . . Zucker das Amendement Duval, welches eine zeit⸗ w eilige Zulas . ung derselben auf fremden Zucker fordert, mit 332 gegen 225 Stimmen ab und beschloß sodann, trotz der, gegentheiligen Ansicht des Ministers, mit 302 gegen . den Antrag, betreffend die Erhebung einer ö u, axe für Cerealien, auf die Tagesordnung
— 23. Juni, (W. T. B.). Das heutige „Journ officiel“ veröffentlicht das 9 k bal Ausweisung der Prinzen.
Der Graf von Paris wird mit seinem Sohne morgen von Tréport aus nach England abreisen; der Herzog en, . ö ö 9 . . Eu begeben. Der Prinz —; — eute nach Gen i ᷣ ; . . J 1 . ie republikanischen Blätter sind etheilter Ansicht über die Folgen der J i . die gemäßigten beharren, dabei, daß die Ausweifung eine gere fertz en sei; die opportunistischen for⸗ dern, daß die Regierung den Intransigenten gegenüber jetzsz das Visir lüfte, während die radikalen Blätter eine bestimmtere republikanische Politik wünschen, und die mongrchistischen Blätter der Meinung sind, daß die Revolution im Steigen, die Republik im Fallen begriffen sei.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 25. Füm̃ (W. T. B. Das „Journal de S* 4 eterte bus Jö tirt die Depesche der Agence Havas“, welche besagt: die Pforte fühle sich durch die russischen Truppenkonzentrationen in Bessarabien beunruhigt und verstärke die armenische Grenze in der Befürchtung, daß Rußland im Kriegs⸗ fall seine Hauptanstrengung nach Klein ⸗Asien ver⸗ legen würde. Diese Nachricht entspreche absolut nicht der Wirklichkeit der russisch-türkischen Be⸗ ziehungen. Ebenso falsch seien die Behauptungen der Pariser Journale bezüglich angeblicher Schritte Rußlands in Konstantinopel, die auf Beschleunigung in der Beurlauhung der türkischen Truppen gerichtet sein sollten. — Das Journal dementirt ferner auch die Information der „Politischen Correspondenz“ aus Sofia, daß Nabokoff sich bemühe, die Spuren seiner Mitschuld an der so genannten Verschwörung ö. Burgas verschwinden zu lassen. Nabokoff ver⸗ ange im Gegentheil ein richterliches Verfahren, aber in legalen Verhältnissen gemäß den Kapitulationen. Diese Genugthuung werde ihm verweigert. Das Journal wieder⸗ holt: die Verschwörung sei eine Fabel.
Zeitungsftimmen.
Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung“ schreibt:
g Durch die Blätter 6 eine neueste, von der ar , ,. zusammengestellte Tabelle der Lebensmittelpreise. Sie äßt fast überall einen erheblichen Rückgang dieser Preise oder doch 1 Verharren auf dem bisherigen niedrigen Stand erkennen. Ueber 3 Veränderung, welche die Lebensmittelpreise seit einem Jahre er⸗ . haben, giebt folgende prozentuale Berechnung Auskunft. Es h seit dem Mai v. J. billiger geworden die Kartoffeln um o, die Gerste um 10, der Roggen um 9,3, Erbsen um 6,9 h Weisenmehl um 5, inländisches Schweineschmalz 3) tz, oggenmehl um 4, Speifebohnen um 25, Hammelfleisch um 6 Rindfleisch um 2,5, mittlerer roher Javakaffee um 2.2, Kalb⸗ ga um 1,8, Eier um 1,5, Eßbutter um 1,4, Schweinefleisch um 98. Speck um 9,60½ ur s. w. Eine Preissteigerung wird nur bei n, Heu, Stroh konstatirt. Und diese fast allgemein sinkenden ö er beharrenden Preise werden zu Beginn des Sommer beobachtet, k sonst eine Prelssteigerung eintritt, und bei der Aussicht auf eine eineswegs sehr glänzende Ernte. An dieser Erscheinung bemeffe man
nun den Werth der fortschrittlichen Agitation mit der Vertheuerung
der Lebensmittel!
— Der „Hamburgische Korrespondent“ bemerkt
zu der Dampfersubvention; D Die bevorstehende Eröffnung der subventionirten deutschen — ampferverbindung nach OstAsien und Australien erregt in der Lon⸗ al. Geschäftswelt sehr merkliche Beklemmungen. Schon unter den h e , für den deutschen Mitbewerb so außerordentlich erschwerenden 9 ingungen hat der englische Export nach Australien an der stetig achfenden Konkurren; Deutfchlands einen gefährlichen Nebenbuhler
kennen gelernt; jetzt 4 ch die Sachlage noch mehr zu Ungunsten der eng⸗ a
lischen Unternehmer gestalten. Auch der Anzi i cher e ĩ ziehungskraft deutscher Häfen 1 überseeische Verfrachtung erwächst aus der Eröffnung der deukschen a Dampferlinien eine bedeutsam; Steigerung That⸗ 2 ist, daß die berufensten Vertreter der einschlägigen englischen ntereffen zu zweifeln beginnen, ob London fein althergebrachtes
i der ersten fünf 4 4 n . Jahres um etwa 100j angen; einen großen eil dessel i herr rer in . sselben haben die deutschen
— Die „Deutsche volkswirthschaftliche Corre⸗ spondenz“ bringt folgende englische Zeugnisse fü ie ,. . 9 ö ,
zas englische Auswärtige Amt hat, entsprechend einem Gesu der Königlichen Kommission zur Untersuchung , , 6 . seine Diplomaten angewiesen, über die Handelsverhältnisse
ericht zu erstatten. Ein Theil der auf diese Veranlassung hin er⸗ statteten Berichte ist von dem Auswärtigen Amt gesichtet und ver⸗ öffentlicht worden. Die Publikation ist sehr umfangreich; sie um⸗ faßt ea. 400 Seiten von demselben Umfang wie jener des bekannten Blaubuchs. Einer der interessantesten Berichte ist erstattet von Mr. Victor Drummond, Gesandtschaftssekretär in Wien. Der Bericht konstatirt den großen Aufschwung der österreichischen In⸗ dustrie, als deren Folge die Abnahme der Einfuhr der englischen , r, ,,. ich 26 dr, en, sei zu erwarten, n den österreichischen Handelskammern bege =
aeg , an m. sei. 2 . Aus Triest wird von dem englischen Agenten Mr; FGantley be richtet, a die dort eingeführten Maschinen für den lokalen Betrieb Ein , Li en fee . . keinen Zoll tragen.
ienen, konstatirt der Bericht, sind längst i 5. , ö ; 3 . . er General⸗Konsul in Pest, Mr. Philipps, schickt einen Be⸗ richt, welcher von besonderem Interesse für die Fabrikanten von land⸗ wirthschaftlichen Maschinen ist. Danach hat dieser Geschäftszweig seinen Höhepunkt im Jahre 1884 erreicht. Später trat eine Abnahme ein, herbeigeführt durch die niedrigen Getreidepreise und die Zunahme der Herstellung von Maschinen in Ungarn selbst. In den letzten fünf Jahren sind zahlreiche Fabriken aller Art in Pest entstanden und namentlich solche für landwirthschaftliche Maschinen. Eine der größten Fabriken, die ungarische Staatsfabrik, hat im Jahre 1884 un gefähr 110 Lokomotiv Dreschmaschinen geliefert, welche, zwar von etwas geringerer Qualität, aber um 49 L. billiger sind, als die eng⸗ lischen Fabrikate. Diese und andere Werke decken fast den ganzen Bedarf der Staats- und der Privat⸗Eisenbahnen in Bezug auf Schienen rollendes Material u. s. w. Die Entwickelung der ungari⸗ schen Industrie während der letzten fünf oder zehn Jahre schreibt. der General⸗Konsul hauptsächlich den hohen Schutzßzöllen zu. Allerdings hätte auch britisches Kapital Theil an jener Entwickelung, aber zum größten Theil seien es doch Schweizer, Deutsche und Ungarn, welche jene Entwickelung hervorriefen Die bereits erwähnte Staats⸗ fabrik wird bald im Stande sein, an 250 Lokomotiv⸗Dreschmaschinen jährlich zu liefern, und zwar zu Preisen, mit welchen die Engländer nicht konkurriren können. — Der Agent in Sofia empfiehlt die An— lage eines englischen Wgarendepots für Bulgarien. Auch aus Rust⸗ schuk kommen ähnliche Vorschläge. Der Agent in Smyrna bemerkt daß znglische Waaren dort höhere Zölle (unter dem vor 24 Jahren geschlossenen Vertrage) zahlen, als die Waaren aus anderen Ländern welche ac valorem Zölle, berechnet auf Grund der reduzirten Werthe, zahlen. Aug Ggypten und aus Kopenhagen wird berichtet, daß die . Artikel vielfach vor den deutschen Fabrikaten das Feld
— Ueber die augenblickliche Stockung des Getreide⸗Exports n, . . . Wremja“ einen , , dem die „Berliner Börsen-Zei *
i in sen-Zeitung“ Folgendes ie gegenwärtig in unseren Häfen üblichen Preise für Getrei entsprechen nicht der normalen Höhe, wie sie i n, n, werden können. .. Bei einer solchen anormalen Lage ist es nicht zu verwundern, daß in Rußland nach der Ernte des Jahres 1885, wo der Ertrag derselben sich geringer als in den Jahren 1884 und i883 erwies die Getieidepreise nicht hinaufgingen, sondern von Neuem fielen. Die Überwiegend billigen Preise auf dem Weltmarkt, haben sich auf, dem russischen Markte geltend gemacht, und das um so mehr als gleichzeitig kein neues starkes Fallen des Kreditrubels erfolgte, welcher Umstand eine Exportprämie für unsere Getreidewagren hatte bilden können. Außerdem wird das russische Getreide durch den für dassele in Deutschland festgesetzten Zoll schwer belastet. Wenn dieser Zoll im gegenwärtigen Augen lick nicht existirte, so hätten unsere dandwirthe einen reinen Gewinn, der der Ziffer des Zolles gleichkäme ,, . . f. ö deutschen Parlament bewies. e i er deu K sische ,, je Konsument, sondern der russische
— Den „Wochenberichten der Leipziger Mona ts— schrift für. Textil-Indu strie wird . des Ber⸗ liner Konfektionsgeschäfts aus Berlin, u. d. 21. Juni, berichtet:
Die vergangene Woche brachte unserem Platz die Anwesenheit verschiedener ausländischer Einkäufer, von welchen wir besonders den Vertreter von Arnold Constable u. Co. aus New York erwähnen. Die, lebhafte Beschäftigung, unseres Platzes hat in keiner Weise nachgelassen, 9. hält sich vollständig auf der nor— malen Höhe eines befriedigenden Geschäftes. In der Be— liebtheit der von uns oft angeführten Stoffe und Formen hat sich durchaus nichts verändert; je mehr die Saison vor⸗ schreitet. umsomehr tritt das Verlangen der Kundschaft nach Nou⸗ veautes hervor. .. In Bezug auf Preisstellung können wir nur wiederholt konstatiren, daß sämmtliche besseren Waaren noch zu alten ,,, . fig , , Qualitäten einen immerhin
ringen Aufschlag durchgesetzt haben, der am mei d = her ge Knappheit zurückzuführen ist. . . . . Ferner aus Chemnitz, 21. Juni:
Unser Markt ist dauernd von amerikanischen Einkäufern stark besucht und es ist daher natürlich, daß das Geschäft dadurch stets recht lebhaft bleibt. Aus den Aufträgen in Strumpfwaaren ist er⸗ ö daß man mit großem Vertrauen auf die nächste Saison
nirt.
Amtsblatt det Reichs⸗Postamts. Verfügungen: vom 11. Juni 1886: , in i Heft 1880. rchiv für Post und Telegraphie. Nr. 11. — r— J. Aktenstücke und Aufsätze: Cin Beitrag zur Geschichte bann wesens im Elsaß. — Die Bestimmung der Fehlerlage bei Erd⸗ a , in Stadtkabeln. Das Post⸗ und Telegraphenwesen in iederland während des Jahres 1884. Die Perkehrzmittel in Paraguay. = II. Kleine Mittheilungen; Die diesjährige Wassersnoth im Weichselgebiet bei Danzig. — Zerstörende Wirkung eines Blitz⸗ schlages. Versuche mit einem Signalballon. — Die Ausdehnung der französischen r er ef auf die französischen Postanstalten im Auslande. — Brlefkasten in Privathäusern 6. England. — III. Lite⸗ ratur des Verkehrswesens: Neue Uebersichtskarte der internatisnglen Telegraphenverbindun en mit einer Uebersicht der Zeitunterschiede zwischen wichtigeren Orten des Weltverkehrs. Bearbeitet im Tele⸗ graphenbetriebs Bureau des Reichs ⸗Postamts. Berlin 1886. IV. nn , . 6 Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amt s. Nr,. 25. — Inhalt: Gesundheitszustand 14 6 der Volkskrankheiten. — Witterung. — Vgylkskrankheiten in der Berichts⸗ woche. —= Cholera Nachrichten. — Statistische Nachweisung über Sterblichkeits vorgänge in deutschen Städten von 490 000 und mehr Einwohnern. Statistische Nachweisung über Sterblichkeitsvorgãnge in einer Anzahl größerer Städte des Auslandes. — Nachweisung der aus Berliner Krankenhäusern gemeldeten Erkrankungen. — ge weisung der aus deutschen Stadt und Landbezirken gemeldeten Er- krankungen. — Witterungs⸗Nachweis. — Pocken in Messina. —
J Nr. 34. — Inhalt: Abänderung der Telegraphen⸗
Monopol als internationaler Handels- und Verkehrsmittespunkt noch Das Londoner Entrepotgeschäft ist
thümern Coburg und Gotha 1884. — Zeitweilige Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung von Volkskrankheiten. — ge * Thierfeuchen. — Viehfeuchen in QOesterreich 1334. — Medizinal⸗ gen, . Verfügung des badischen Ministeriums des Innern, Viehseuchen⸗Stgtistik betr. — Waldeckisches Gesetz, betr. die Ver⸗ ütungen der Medizinalbeamten. — Gesetz, betr. die Bekämpfung der
iehfeuchen im Staate Illinois. — Nechtsprechung. — grkenntniß des Reichsgerichts, betr. den wieden holten Verkauf von Wurst ans verdorbenem und gesundheitsschädlichem Fleisch. — Einrichtungen zur Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Cirkular des preußischen Medizinal-Ministers, betr. die Aufgaben⸗Sammlungen für den hygienischen Abschnitt bei der ärztlichen Prüfung. Thätigkeit des chemischen Unterfuchungs-Amts der Stadt Breslau 1834/85. Gesetzentwurf, betr. die Ein⸗ und Ausfuhr von Lebensmitteln in den Vereinigten Staaten.
Statistische Nachrichten.
Von den 79 441 Sterbefällen, welche nach dem amtlichen Be⸗ richt des General Register Office im Jahre 1885 in rr, statt⸗ fanden, wurden 2303 durch Unglü cks fälle herbeigeführt. Unter den Verunglückungen machen die durch Ueberfahren verursachten einen bedeutenden Bruchtheil aus; 266 Personen verloren auf diese e. das Leben. Folgende Uebersicht zeigt, wieviel Personen in den etzten 13 Jahren in London durch Ueberfahren den Tod erlitten und was für Fuhrwerk namentlich daran betheiligt war. Es starben:
im Jahre
durch
o = Omnibusse durch
Droschken
aller Art
3 durch Pferde durch Last⸗ u. Rollwagen
durch Ueberfahren überhaupt
1873 1874 11 1875 15 1876 ĩ 4 18377 165 1878 12 1879 13 1880 11 1881 14 1882 15 . 15 1884 11 11 a in s, * Außerordentlich zugenommen hat die Zahl, der durch Droschken ö — 1 seit ö , die Zahl der durch Omni⸗ zusse und Pferdebahnwagen herbeigeführten Verunglü seit si Jahren nicht so niedrig gewesen fen; 1885. 6
Knnst, Wissenschaft und Literatur.
Von der fünften, vermehrten und verbesserten Auflage „Civilprozeßordnung für das Deutsche Rah e. den auf den Civilprozeß bezüglichen Bestimmun⸗ gen des Gerichtsverfassungsgesetzes und den Ein füh⸗ rungsgesetzen, erläutert von Dr. J. Struckmann, Geheime ber · Jistiz⸗ Rath und Landgerichts⸗Präsident, und R. Koch, Kaiser⸗ lichem Geheimen Ober⸗Finanz⸗Rath u. s. w., die im Verlage von J. in,, Gollin) zu Berlin und Leipzig erscheint, ist vor Kurzem die 2 ieferung zur Ausgabe gelangt. Dieselbe umfaßt die 3d. 182-32 (S. 193 -= 381), oder Fortsetzung und Schluß von Huch] (Allgem. Bestimmungen, Abschn. 3) und einen Theil von uch 2. (Verfahren in erster Instanz), J. Abschn. (Verfahren vor den Landgerichten) und ist, wie in der J. Lieferung, zu den einzelnen Para⸗ graphen mit reichhaltigen und lehrreichen Anmerkungen versehen. In diesen beigefügten Erläuterungen ist die sorgfältige Benutzung der Rechtsprechung des Reichsgerichts und der obersten und Ober⸗Landes⸗ gerichte sowie der reichen Literatur, namentlich auch der sämmtlichen Kommentare und ihrer neuesten Ausgaben, sowie der neueren Lehr bücher des gemeinen und preußischen Rechts überall erkennbar. So steht die neue Auflage vollständig auf der Höhe der Zeit und gewährt ein getreues Spiegelbild des heutigen CGivilprozesses, wie sich dersel be auf der Grundlage der J in Deutschland gestaltet hat. Es ist daher, obwohl es be anntlich schon viele Kommentare zur Civilprozeßordnung giebt, die Arbeit von Struckmann und Koch keineswegs üherflüssig; ihr Kommentar ist ebenso frei von längeren theoretischen Ausführungen, als er sich von dem Charakter eines ung e , r, m,, fern hält. w erlage des Hofbu ändlers J. H. Maurer -⸗Grei Berlin 8W. Lichterfelderstr. 4, erschien soeben kein . n , Führer durch die graße akademische Jubil dum s- Aus? stellung in Berlin im Jahre 1886. (Pr. 1 116). Das kleine hand⸗ liche Buch enthält in gedrängter Kürze alle den Befucher intereisirenden Angaben über die Ausstellung, ihre Vorgeschichte, die Lage, die Eintritts⸗ Preise, die Verwaltung und Platz⸗Ordnung, Situationsplan, eine Orien⸗ tirung im Haupt Ausstellungsgebände nebst Beschreibung, Ansicht und Plan, die Statistik der Betheiligung, eine Uebersicht der einzelnen Abtheilungen sowie der bemerkenswerthesten Gemälde und Bildwerke in denselben. Dann folgt die Beschreibung des (klassischen Dreieck: des Pergamenischen Altars und seiner Reliefs (nebst Ab⸗ bildungen), des Zeustempels von Olympia, des Pergamon⸗ anoramas in demselben sowie des afrikanischen ioramas, auch der steria: alles kurz und gedrängt, wie es namentlich dem Fremden willkommen sein durfte, der sich schnell orientiren und einen raschen Ueberblick über die verwirrende Mannigfaltigkeit des Gebotenen ge⸗ winnen möchte. Ihm dürfte das kleine Buch ein willkommener Ariadne⸗Faden durch das Labprinth der Ausstellungsgenüsse sein. . findet er außerdem darin auch noch das Programm zu dem bevorstehenden großartigen Som merfest der Künstler und eine Ueber⸗ icht aller Sehenswürdigkeiten der Reichshauptstadt, nebst Angabe der esichtigungszeiten, der Congerte, Theater, Vergnügungslokale, einen Adreßkalender renommirter Geschäftshäuser ze. Der Führer ist sauber ausgestattet und mit einer Reihe von Illustrationen geziert. — Das Hauptblatt der soeben erschienenen Nr. 12 von Mode und Haus, praktische illustrirte Frauenzeitung? (Deutsche Verlags⸗ Gesellschaft. Dr. Russak u. Co:, Berlin W., Hie cin herd 146 enthält wiederum einen, reichen Modetheil. Unter den Hand- arbeiten seien genannt: eine. Negligsetasche mit Stickerei, Nadel kissen Körbchen zu Schmuckgegenständen, Hemdenpassen, Häkelarheiten. ni ,, Rath für viele Bedürfnisse des Hauswesens ertheilt die illustrirte belletristische Beilage bringt unter anderen Illuftra—⸗ tionen als Titelbild das aus dem Holzschnitt⸗Atelier der Gesellschaft hervorgegangene Portrgit des 6 Carl Becker. Präsidenten der Königlichen Akademie der Künste und der Berliner Jubiläums- Kunst ausstellung. Durch eine poesievolle Pfingstfestgeschichte von A. Wothe: gie n, we, . . . echnung i ; sten er des neuen Quartals ienrathfei mit 9 Prämien . 6 2 eimar, 22. Juni. (W. T. B.) Die außer i beunruhigenden Gerüchte über das Befinden ir en een,
unbegründet; derselbe beabsichtigt Famille nach Dornburg zu . re,,
137 108 139 147 155 150 136 121 150 165 106
S durch Pferde == bahnwagen
—
Gewerbe und Handel.
Nach den statistischen Ermittelungen des V . und Stahlindustrieller 9 ch ö duktion des Deut schen Reichs (einschlieflich Luxemburgs im Monat Mai 1856 auf 282 236 t, darunter 1 g t Puddelroheisen und Spiegeleisen, 37 614 t Bessemerroheisen, 76 457 t Thomas roheisen und A 038 t Gießereiroheisen. Die duktion in Mai
Gelbfieber in Rio de Janeiro. — Krankheitsvorgän = keit im Großherzogthum Baden 1885. — re 42 .
1885 betrug 318 606 t. Vom 1. Januar bis produzirt 1427 572 t gegen 1 561490 * im ö ö