großen Kalamität betroffenen Bewohner abzuschwächen oder Unempfind⸗ lichteit gegen die vorgebrachten Klagen und Vorschläge zur Abhülfe hier guszusprechen, sondern um darzuthun, daß auch bei der gewissen haftesten und sorgfältigsten Behandlung dieser Strombaufrage doch immer Verhältnisse vorhanden sind, die stärker sind, als alle Abhülfe⸗ und Gegenmittel der Strombauverwaltung. —
Es ist meines Erachtens diese Frage, und das hat der bisherige
Verlauf der Diskussion erwiesen und der weitere wird es wahrschein—⸗ lich noch bestätigen, es ist diese Frage der partiellen wiederkehrenden Ueberschwemmungen, die übrigens nicht größer und nicht heftiger ge⸗ worden sind, wie die in früherer Zeit, meines Erachtens ganz untrennbar von dem großen seit Jahren schwebenden Regulirungsprojekt; meines Erachtens wird gründlich und dauernd der Sache, aber auch nur relativ, aber relativ so gut, wie es überhaupt möglich ist, abgeholfen werden durch den projektirten Durchstich durch die neue Binnen⸗Nehrung; dieser Durchstich würde den Stromlauf um weitere 7—8 Em rerkürzen; er würde also in verstärktem Maße wirken, wie das der natürliche Durchbruch bei Neufähr bisher gethan hat. Es würde dabei, wenn die Mündung bei Neufähr, wie das f geschehen würde, nach wie vor offen gehalten würde, in jedem Fall ein neues großes Ausfallthor jür diese Wasser⸗ und Eismassen geboten und da—⸗ durch zum größten Theil, glaube ich, kann man sagen, der Wiederkehr ähnlicher Gefahren vorgebeugt sein. Ich kann deshalb nur wiederholt den Wunsch aussprechen, daß sich die Meinungen in den Interessenten⸗ kreisen recht bald dahin abklären möchten, daß die Staatsregierung eine genügende Basis nicht vielleicht in einem consensus omnium, aber wenigstens in einer Uebereinstimmung der großen Mehrzahl und in Uebereinstimmung der gewichtigsten Stimmen — eine genügende Basis finden möchte, daß dieser Theil des großen Stromregulirungs—⸗ projektes möglichst bald ausgeführt werden könnte. —. Der Hr. Abg. Dr. Wehr hat dann ausgeführt, daß eine weitere wichtige Maßregel es sein würde, schon jetzt die gesammten Ländereien der Binnen⸗-Nehrung anzukaufen, weil ja auch in dem Fall, wenn dieses große Durchstichprojekt ausgeführt werden würde, ein großer Theil der Niederungsländereien doch erworben werden müßte. Die⸗ selbe Ansicht ist ja auch schon in der Presse diskutirt worden, augen⸗ scheinlich hat sie in Westpreußen eine gewisse Verbreitung und Geltung bekommen; den Gedanken ganz von der Hand zu weisen, bin ich nicht in der Lage, wohl aber befürchte ich, daß aus diesem neu aufgeworfe— nen Projekt, aus dieser neuen Idee wieder eine ähnliche Verzögerung bei Durchführung des ganzen Projekts resultiren wird, wie schon öfters bisher durch das Auftauchen gewisser Vorschläge. Das kann man sich doch von vornherein sagen, für den Durch⸗ stich bedarf man, wie angenommen wird, etwa 1000 Mor— gen Land, dagegen wird die überschwemmte im Deichverband befindliche Niederung, auf 5590 bis 6090 Morgen veranschlagt — es sind ja da kleine Abweichungen, wie weit das Ueberschwemmungsgebiet zu ziehen ist — in jedem Falle wird nicht mehr als 1/6 oder M von dieser ganzen großen Niederung in Anspruch genommen werden für diesen Durchstich. Wird dieser , ausgeführt, so ist darüber kaum ein Zweifel, daß der übrige Theil der Nehrung, der aus sehr werthvollem, gutem Alluvialboden besteht, aus sehr theurem Land, eine erhöhte Sicherheit in seinem wirthschaftlichen Betriebe gewinnt. Wir würden also in die Lage kommen, jetzt vielleicht mit einem Auf⸗ wande von 24 bis 3 Millionen Mark — so sind die Anschläge, die aus kompetenten Kreisen an die Königliche Staatsregierung eingegan⸗ gen sind; 25 Millionen wurden ungefähr als ein angemessener Preis zum Ankaufe bezeichnet. 3 Millionen als hoch gegriffen — wir wür⸗ den also die 3 Millionen ausgeben, um ein Terrain zu erwerben, von dem 6 oder „3 nach Durchführung des Durch—Q stichs doch gerade so wieder benutzt werden würde zu land⸗ wirthschaftlichen Zwecken, wie jetzt auch. Ich weiß nicht, ob diefe Opergtion finanziell und wirthschaftlich als eine richtige zu bezeichnen ist. Wir würden ja nothwendig den Gedanken aus der Diskussion rollständig ausscheiden müssen, daß die Königliche Staatsregierung — und der Hr. . Wehr hat das natürlich auch durchaus nicht so gemeint — als ob die Königliche Staatsregierung diesen Erwerb jetzt machen könnte unter billigen Bedingungen, um schließlich bei der späteren höheren Verwerthung ein finanziell ganges Geschäft zu machen. Diese Anschauung liegt dem Herrn Abgeordneten vollständig fern und mir natürlich auch. Aber es würde doch thatsächlich das Verhältniß das sein, daß diese Fläche von 5000 oder 6000 Morgen wie bisher wieder landwirthschgftlich benutzt würde, daß also die bis⸗ herigen Besitzer vielleicht als Pächter des Fiskus dort wieder eintreten. Ich meine aber, für diese komplizirte Maßregel läßt sich außer⸗ ordentlich wenig sagen, und ich kann sagen: weil ich der Meinung bin, daß dieses große Durchstichprojekt jeder Förde⸗ rung werth ist im Interesse der Niederung, darum bedauere ich, daß mit dem Aufwerfen dieses Projekts wieder ein neues, sehr diskutables Moment in die ganze Sache hineingekommen ist, dessen Erörterung uns möglicherweise ein neues Jahr kostet, während ich den Wunsch, gehabt hätte, daß sobald als möglich, wo⸗ möglich schon als Theil dieser ies n. Nothstandsvorlage, die erste Rate für das Regulirungsprojekt hätte gefordert werden können. Diese Aussicht scheint mir wieder in etwas , Ferne geschoben.
Was die Ausführungen des Hrn. Abg. Rickert betrifft, so darf ich darauf erwidern, daß die Summe von 360 000 6, welche bestimmt ist, um die dortigen Bewohner im Haus und Nahrungszustande zu erhalten, sich beschränkt auf die Kreise Marienburg und Danzig, daß für den oberen Stromlauf von diesen Mitteln etwas in Anspruch zu nehmen, nicht in Aussicht genommen ist.
Dann hat der Hr. Abg. Rickert ausgeführt, daß die jetzige Wieder⸗ herstellung des Sommerdeiches nur einen ungenügenden Schutz der Binnen⸗ Nehrung gewähren würde, und zwar in doppeltem Sinne. Es würde einmal durch die Anlage von Einfällen und Ausfällen gewissermaßen die jetzige Binnen⸗Nehrung außer Deichs gelegt, und zweitens sei in diesen Anschlägen nicht vorgesehen, daß der neu auszuführende Sommerdeich den genügenden Schutz in seiner Basis gegen neue Ueberschwemmungs—⸗ gefahren und Deichbruͤche gewinne. ;
Was den letzten Punkt betrifft, so ist ja nicht in Abrede zu stellen, daß jeder neu geschüttete Deich einen geringeren Schutz, eine geringere Widerstandsfähigkeit bietet, als wie ein älterer Seich, der sich in sich gesackt hat, der berast ist, und der so eine natürliche Festig⸗ keit gewonnen hat. Das hat sich ja auch bei der jetzigen Kataftrophe fühlbar gemacht, da der Hauptdurchbruch von etwa 60 m Länge fich ziemlich an ö Stelle befindet, wo auch im Jahre 1883 ein Durchbruch erfolgt ist. Ich nehme aber an, daß die hier vorgeschlage⸗ nen Mittel genügen werden, um den jetzigen zerstörten Theil so aus—⸗ zuführen, daß er den Gefahren, wie sie sich jetzt wieder—⸗ holt haben, gewachsen ist. Ich kann allerdings nicht übersehen, und bei der Eile, mit der die ganze Sache hat betrieben werden müssen, um dem versammelten Landtag noch eine Vorlage machen zu können, könnte es ja sein, daß die Anlagen, die zum Schutze des Deichfußes bestimmt sind, vielleicht zu niedrig veranschlagt sind. Ich glaube aber, daß die Königliche Staatsregierung sich, wenn sich herausstellen sollte, daß zur Sicherung, zur dauerhaften Wiederherstellung der Deiche in dem bisherigen Umfange eine Ueberschreitung erforderlich ist, sie von vornherein der später zu ertheilenden Indemnität der Häufer des Landtages sich versichert halten darf.
Ich glaube mich auf diese Bemerkungen beschränken zu dürfen und glaube nur wiederholt dem hohen Hause die unveränderte An⸗ nahme der Regierungsvorlage empfehlen zu sollen. In dem einen Punkt, der auch berührt ist, daß es zweckmäßiger erschienen wäre, wenn die Summe von 160 000 SI, die zum Deichretablissement be—⸗ stimmt, gleich von vornherein à fonds perdu, gewährt werde, so ist ja die Befugniß hierzu der Staatsregie⸗ rung offen gelassen durch die Fassung des §. 2 des Gesetzes. Ich bin nicht in der Lage, Namens der Königlichen Staatsregierung schon jetzt erklären zu können, daß es in der Absicht liegt, diesen vollen Betrag à fonds perdu zu gewähren; als meine perfönliche An sicht nehme ich allerdings keinen Anstand auszusprechen, daß meiner , . nach die Belastung der dortigen ,, , . bereits eine so hohe ist, eine so sehr durch die wiederkehrenden Ueber⸗
schwemmungen von 1883 und 1886 gesteigerte ist, daß ich allerdings glaube, das Endergebniß wird wohl das sein, daß diese Summe in
vollem Maße à fonds perdu zu gewähren sein wird. Aber dafür ist ja., durch die Fassung dieses Gesetzes, die sich der Fassung ähnlicher früherer Gesetze genau anschließt, bereits Vorsorge getroffen, so daß es auch in dieser Beziehung, wenigstens meines Erachtens, einer Amendirung nicht bedürfen wird.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Sitzungsberichte der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. (Berlin, Verlag der Akademie d. W.; in Kommission in Ferdinand Dümmler's Verlags⸗ Buchhandlung, Harrwitz und Goßmann.) 18586. Nr. IL bis XXII (vom 7. Januar bis 15. April). — Die ersten beiden Stücke enthalten eine naturwissenschaftliche Abhandlung von X. Steiner in Heidelberg: über das Großhirn der Knochenfische und seine Funktionen, nach Versuchen, welche der Verfasser im Zoologischen Laboratorium daselbst angestellt hat; ferner von Dr. J. Brock in Göttingen einen Vorbericht über seine mit Unterstützung der Akademie in den Jahren 1884 — 85 im Indischen Archipel zu zoologischen Zwecken ausgeführte Reise und die auf derselben zusammengebrachten Sammlungen (500 Spezies niederer mariner Evertebraten). — Der Nr. III der Berichte ist das Verzeichnißz der Mitglieder der Akademie der Wissen⸗ schaften nach dem Bestande am 1. Januar 1886 beigelegt. Das älteste ordentliche Mitglied war danach der jüngst verstorbene Leopold von Ranke (seit 1832); dann folgen die Herren Wilhelm Schott (1841) und Emil du Bois-Reymond (18651). Die ältesten auswärtigen Mitglieder sind die Herren Sir Henry Rawlinson in London (1850) und Franz Neumann in Königsberg (1858), die ältesten Ehrenmitglieder: die Herren Peter von Tschichatschef in Florenz und Graf Helmuth von Moltke in Berlin. Beständige Sekretare sind: Hr. du Bois⸗Reymond (physikalisch⸗ mathematische wf Hr. Curtius und Hr. Mommsen (philosophisch-⸗ historische Klasse) und Hr. Auwers (Physikalisch - mathematische Klasse). — In derselben Nummer der Berichte ist die Adresse abgedruckt, welche die Akademie zum 26jährigen Regierungs⸗Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs Allerhöchstdemselben überreicht hat. — Ferner wird darin mitgetheilt, daß das Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Geldbewilligungen gewährt hat; dem Assistenten am Zoologischen Institut in Rostock, Dr. Ludwig Will, zu einer Reise nach Neapel behufs Anstellung von Untersuchungen über die Eibildung bei den Hydroiden, und dem Prof. Dr. Selenka in Erlangen zur Fortsetzung seiner embryologischen Untersuchungen an Beutelthieren, Halbaffen zc. — Die Nummer III enthält sodann einen Bericht des Hrn. Gerhardt in Eisleben über die weitere Untersuchung der Leibnizischen Manufkripte in der Königlichen Bibliothek zu Hannover. Diesem Bericht ist eine, von dem Bexichterstatter aufgefundene, bisher ungedruckte, interessante wissen⸗ schaftliche Auseinandersetzung (in lateinischer Sprache) in Betreff Bayle's über die Dogmen der geoffenbarten Religion, namentlich über die Annahme des Letzteren, daß zur Erklärung des Uebels in der Welt zwei Prinzipien, ein gutes und ein böses anzunehmen seien, angehängt. Ferner finden wir in Nr. III noch eine mathematische Arbeit von Martin Websky, über Konstruktion flacher Zonenbögen beim Gebrauch der stereographischen Kugel-Projektion. — Die Nr. IV enthält den Bericht über die Festsitzung vom 21. Januar 1886 zur Feier des Geburtstages Friedrich's 11, und zwar die Festrede, gehalten von Hrn. Th. Mommsen und Mittheilungen über die Personal⸗Veränderungen seit dem letzten Jahrestage. Weiter ist in dieser Nummer eine Abhandlung von Wattenbach, über Ketzergerichte in Pommern und der Mart Brandenburg abgedruckt. — In Stück L. VI giebt Dr. Georg Volkens aus Berlin eine vor⸗ läufige Skizze! zur Flora der egyptisch⸗ arabischen Wüste. Dann folgt eine mathematische Arbeit von J. Weingarten, über die unendlich kleinen Deformationen einer biegsamen, unausdehnbaren Fläche. Dr. D. Biondi aus Neapel handelt über die embryonale Bildung des Gesichts und die Lippen⸗Kiefer⸗Gaumenspalten; Prof. G. Fritsch über die Parasiten des Zitterwelses (vorgelegt von Hrn. F. E. Schulze, mit 1 Tafel). — In Stück VI vom 4. Februar setzt Hermann Munk seine Mit⸗ theilungen über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren, nach den von ihm angestellten Versuchen, mit einem 6. Abschnitt: über die Total⸗Exstirpgtion der Sehsyhären des Hundes (dazu 1 Tafel) fort. N. Pringsheim handelt in derfelben Nummer Über die Sauerstoffabgabe der Pflanzen im Mikrospektrum (mit 2 Tafelm. , wird in diesem Stück mitgetheilt, daß dem Direktor des König⸗ ichen zoologischen und des anthropologisch⸗ethnographischen Museums zu Dresden, Dr. A. B. Meyer, zur . der antiken Straßenzüge und der sonstigen Alterthümer des Obergailthals in Kärnthen, und dem . im 2. Westfälischen Husaren⸗Regiment Nr. 11, W. von
iest, zur Bereisung des nördlichen Kleinasien, insbesondere der Um—⸗ gegend von Pergamon, vom Ministerium Summen bewilligt worden sind. — Die Nrn. UI und IX enthalten den Schluß der Mittheilungen von Hermann Munk, über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren (dazu 1 Tafel). — Das X. Stück bringt eine zweite) Mittheilung von H. Landolt: betr. die Ergebnisse seiner Untersuchung über die Zeitdauer der Neaktion zwischen Jodsäure und schwefliger Säure; dann einen interessanten Beitrag von Wilhelm Schott: zur Beurtheilung des chinesischen Polyhistors Tschü⸗hi, eines um 1200 n. Chr. gestorbenen Philosophen, der auf die Gestaltung des heutigen Chinesenthums einen tiefgehenden Einfluß ausgeübt hat. Ferner meldet diese Nummer von ministeriellen Bewilligungen für den Prof. Chun in Königsberg i. Pr., zum Zweck einer Reife nach Neapel und Messina behufs Erforschung der Siphonophoren, und für den Gymnasial⸗-Direktor Prof. Gerhardt in Eisleben, zur Herausgabe des 6. Bandes der philosophischen Schriften von Leibniz. — Das Doppelstück XI, XII enthält: Beiträge zur normalen und ver— gleichenden Anatomie des Pharynx mit besonderer Beziehung auf den Schlingveg, von W. Waldeyer; einen Beitrag zur Theorie der Gattungen rationaler Funktionen von mehreren Variabeln, von L. Kronecker, und Untersuchungen über den Ursprung und den centralen Verlauf des Nervus acusticus des Kaninchens, von B. Baginsky. — In Nr. XIII finden wir eine Abhandlung von Werner Siemens, über die Erhaltung der Kraft im Luftmeere der Erde. Diese Arbeit berührt auch die Entstehung der Wirbelstürme und ist darum von einem ganz aktuellen Inieresse. Besonders bemerkenswerth ist aus derselben folgender Passus: In Wirklichkeit müssen die so ungleiche Vertheilung von Land und Meer mit dem durch sie bedingten ungleichen Feuchtig—⸗ keitsgehalt der: Luft, die orographischen Verhältnisse der Erd⸗ oberfläche und die ungleiche Beschaffenheit des Bodens ausgedehnter, zusammenhängender Gebiete derselben eine Kette weitere“ (als der in der Arbeit vorher schon berücksichtigten) „Störungen im Gleichgewicht der Temperatur, des Drucks, des Wasser⸗ gehalts und lokaler Störungen der Bewegung der über und neben einander gelagerten oder strömenden Luftschichten bilden, die eine einigermaßen sichere Wetterprognose wohl für alle Zeiten verhindern wird. — In Stück XIV handelt L. Fuchs, über die Werthe, welche die Integralen einer Differentialgleichung erster. Ordnung in n n Punkten annehmen können; in Stück Xv A. Kirchhoff, Über das 6, eines attischen Psephisma aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. — In der Doppelnummer XVI, XVII ist das Protokoll über die öffentliche Sitzung zur Feier des Geburts⸗ tages Sr. Majestät des Kaiserß und Königs abgedruckt. Voran geht die Festrede des, vorsitzenden Sekretars Hrn. C. du Bois⸗Reymond, dann folgen die Jahresberichte über die fortlaufenden größeren literarischen Unternehmungen der Akademie, und zwar: über die Sammlung der griechischen Inschriften (erstattet von A. Kirch- hoff). über die Sammlung der lateinischen Infschriften, die Palã ge hie derselben und die römische Prosopographie (erstattet von Th. Mommsen), über die Herausgabe der Aristoteles⸗Kommen⸗ tatoren (erstattet von Diels), über die politische Correspondenz
riedrich's II. (erstattet von Duncker), über die Herausgabe der Werke Jacobi's (erstattet von Weierstraß, über die Boppstiftung, die ß und über die Monumenta Germaniae historica erstattet von a Der von Conze verfaßte Jahresbericht das Archäologische Institut erscheinen.
über wird später
Die Nummer XVIII bringt ein Schreiben des korresvondirenden Mitgliedes, H. Burmeister in Buenos Aires, Herichtigungen zu seiner Mittheilung über Coelodon elavipes enthaltend. n folgt eine mathematische Arbeit von Paul du Hoi . Neynmonn über die Integratign der Reihen — In Stück 1X finn wir noch eine Arbeit von dem
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erlagz⸗ ntlichen
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Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Deutsche Medizinal Zeitung. (Berlin 8W., Wil— helmstraße 121.) Nr. 48. — Inhalt: Breitung, der nicht erkannte Scheintod. — Brügelmann — Lublinski, Asthma und Nasenleiden. — Caspary, Iehthyosis foetalis. — Suski, Penschdeh⸗Geschwür. — Joseph, Alopegia areata. — Menetrier, Mal perforant bei syphilit. Tabes. — Böck, Jodoform ⸗Lapisätzung bei Hautkrankheiten. — Gemma, Melanosis bei Pellagrn. — Campana, Molluscum con- tagiosum. — Taylor — Bulkley, Dermatitis herpetiformis. — Neumann, Favus bei Hühnern und Menschen. — Morrow, Jedexanthem. — Neißer, chronische Gonorrhöe. — van der Poll, Abortivbehandlung des Trippers. — Hartmann — Pignot, Blutungen aus Syphilis. — Alvarez, Balanopostitis blennorrhagica. — Sannè, Kava bei Harnröhrenaffektionen. — Kohlmetz, zur Therapie des Keuchhustens. — fan Wasserversorgung in Warschau. — Deutsche Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege: städtische Milchhallen. — Standesangelegenheiten. — Umschlag: Erklärung. — Briefkasten. Bibliographisches. — Personalien. — Vakanzen. — Anzeigen. — Als Extrabeilage; Illustrirter Prospektus Wiesbadenꝝ.
Deutsche Gemeinde⸗Zeitung. (Verlag von P. Stankiewicz. Berlin SW, Beuthstraße 5.) Nr. 24. — Inhalt: Vom Abschluß der Verwaltungsreform in Preußen. — Verfügung des preußischen Justiz⸗Ministers, betreffend die Ladung öffentlicher Beamten als Zeugen. — Landtagsverhandlungen. — Neue gesetzliche Regelung des Armen⸗ wesens in Sachsen. — Ueber die Vagabondage und das Unterstützung⸗ wohnsitzgesetz. — Gerichtliche Entscheidung, betreffend die Wurst⸗ fabrikation. — Zum Konsum von Pferdefleisch. — Ueber Wochentags⸗ , . der Brandhäufigkeit. — Versammlung der en n Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege. — Berliner Herbergen zur Heimath. — Zur Schulfrage. — Verbot der galvanisch vernickelten Gefäße zur Verwendung beim Kochen. — Alterssparkasse in Breslau. — Reskript betr. die Anzeigen der Polizeibehörden über strafbare Handlungen zu Kiel. — Freisprechendes Urtbeil wegen Vergehens wider 5§. 12 des Nahrungsmittelgesetzes. — Städtische Finanzen in Paris. — Staatswissenschaftliche Literatur. — Beilagen: J. Orts—⸗ gesetze Band XVII. Bogen 18 Seite 273-288. — II. Deutscher Hemeinde, Holizei, und Schul⸗Anzeiger. — III. Verzeichniß sämmüt⸗ licher Städte und Landgemeinden im Königreich Preußen nach der Einwohnerzahl vom 1. Dezember 1885. .
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. (Berlin 8W., Wilhelmstr. 32 Nr. 47. — Inhalt: Die Vortheile der Aufhebung des Identitäts⸗Nachweises bei Getreide für die deutsche Landwirth⸗ schaft. — Das Kladruber Pferd. Von H. von Nathusius⸗Althaldens⸗ leben — Die Woburn⸗Versuche. J. — Direkte Bindung des atmosphärischen Stickstoffs durch thonige Bodenarten. — Hauswirth⸗ schaft. Wirthschaftsplaudereien für Landwirthsfrauen. — Jagd. — Schärfrolle für Schneide⸗Instrumente. — Zwangsversteige⸗ rungen. — Aus dem Rechtsgebiet. — Gesetz, betreffend die Unfall⸗ und Krankenversicherung der in land⸗ und foörstwirthschaftlichen Be⸗ trieben beschäftigten Personen (Fortsetzung). — Molkerei⸗Wandtafel. — Correspondenzen. — Sprechsaal. — Handel und Verkehr.
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte in der Forstwirthschaft. Zusammengestellt für ausübende Forst⸗ männer und Privatwaldbesitzer unter Mitwirkung von Fachgenossen und herausgegeben von Oberförster Saalborn. Siebenter Jahrgang. 1885. Frankfurt a. M., J. D. Sauerländer's Verlag. 18865. — Inhalt: Vorwort. — Die benutzten periodischen Schriften und deren Abkürzungen. — J. Abschnitt: Einleitung. 5 1. — II. Abschnitt: Die Faktoren des forstwirthschaftlichen Betriebs. S. 2. A. Die Forst⸗ organisation. S. 3. B. Der Forstwirth. a. Die Ausbildung. J. 4. b. Die Fortbildung. 4. Im Allgemeinen. S. 5. 6. Die Zeitschriften. ö 6. 7. Forstvereinsberichte. 5. 7. 5. Die selbständigen Werke.
. S8. 6. Das Versuchswesen. 3. 9. C. Die äußere Stellung der Forstbeamten. S§. 10. d. Lebensbilder Verstorbener, welche sich um das Forstwesen verdient gemacht haben. 5. 11. e. Ehrenbezeigungen für Forstwirthe. §. 12. C. Die Waldarheiter und ihre Geräthe. a. Die Waldarbeiter selbst. 8. 13. b. Die Geräthe der Waldarbeiter. . 14. D. Witterung und Klima, sowie das Gedeihen der Holz— ämereien. 8. 15. E. Der Boden. a. Regulirung zwischen n
ald. §. JI6. b. Der in rf ee Stand der Aufforstungs⸗Arbeiten. §. 17. c. Methoden der Aufforstung. — III. Abschnitt: Die Forst⸗ wirthschaft. 8. 18. A. Im Allgemeinen. a. Ziele der Forstwirthschaft. Ermittelung des Waldbodenwerths. §. 19. b. Werth des Holzes. §. 20. 6. Das Alter der Bläãume. §. 21. d. Die Durchforstungen. §. 22. ée. Der Lichtungszuwachs. §5. 23. f. Wirthschaftsformen. 2. Lichtungsbetrieb. 1) Cichenlichtungsbetrieb. 2) Kiefernlichtungs⸗ betrieb. 3. Aspenlichtungsbetrieb. 8. 24. 6. Mischwald. S. X26. z. Der zweihiebige Hochwald. §. 26. & Plänterwald. S. 27. g. Der flanzgarten. §. 28. h. Die Holzverwerthung. a. Das forstliche ransportwesen. 5. 29. 5. Der Holzverkaufsmodus. f 30. i. D Jagd. 8 31. B. Die einzelnen Holzarten. a. Die Eiche. SF. 32. b. Die Buche. 5§. 33. . Die Fichte und Tanne. 5. 34. 4. Die . und Lärche. 4. Die Kiefer. S5. Die Lärche. S. 35. e. Andere Holzarten. — IV. Abschnitt.: Literatur ⸗Verzeichniß.
Landes⸗Kultur⸗Zeitung. (Herausgeber: Ingenieur Müller⸗ Köpen, Berlin N.) Nr. 25. — Inhakt: Die ,, von J. v. Podhagsky. (Schluß.) — Traß, seine Herstellung und seine Verwendung von . Bücking. — Verschiedenes: Meliorations⸗Genossen⸗ schaften. — Zur Weser⸗Korrektion. — Eiserne Straßenbrücke in Fre en, — Rohe Wasserprüfung. — Literarisches. — Personal⸗
achrichten.
Der Standesbeamte. (Eugen Grosser, Berlin.) Nr. 18. — Standesamtliches: Rechts verhältnisse in der Neu-Guineng⸗Compagnie. Pockenstatistik. — Statistik. — Personalien und Bezirksveränderungen. Familiennamen · Aenderungen. — Gemeindeamtliches: Unfall: und Krankenversicherung in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben. (Fortsetzung Straßenbeleuchtung. Pulvertransporte. Transport⸗ gefangene. Impfung. — Anzeigen.
Untero , Berlin, Liebel'sche Buchhandlung.) r. 23. — Inhalt: Gedenktage. — Hofnachrichten. — Aus der Sũdsee. ichten über frei⸗
. — Militärische Mittheilungen. — Nachri ᷣ willigen Eintritt in die eb fen gene heilung der Kaiserlichen Ma⸗ rine (Auszug aus der Marineordnung). — Bas Geburtstagsgericht. Eine Erinnerung aus der Franzosenjeit. Von K. S., Feldwebel. —
e Blätter. — Briefpost. — Vakanzen. — Beilage: Entscheldun * Hochkirch. Erzählung von Fr. Lohmann ert chunt . 836 sellige Kurzweil. — Extra-⸗Beilage: Unterrichtsbriefe, Deufsche
Sprache. ;
Der Pionier. Menatsschrift für Roller sche Stenographie. (Heinr. Roller, Berlin N. 39, Müllerstrahe 7a.) Nr. 78. — 1 Welche allgemeinen Anforderungen sind an eine raticnelle deutsche Stenographie zu stellen? — Aus den Kursen und Vereinen. — Statistisches. — Ein anständiger Erwerb für gebildete Damen. — Rrtheile über das Roller'sche System. — Vermischtes. — Liserarisches.
Der Fhorgesang. Herausgegeben von A. W. Gottschalg, Großherzogl. Hoforganist und Lehrer an der Musikschule zu Weimar. Rr. 17. — Inhalt; a. Text. Der pfälzische Sängerbund. Ein Rückblick auf fünfundzwanzig Jahre seines Bestehens. Von Karl Ang. Krauß. — Festrede zur 25. Stiftungsfeier des Zöllnerbundes in Leipzig. Von P. Möbius. — Dr. Franz Liszt in London. — GChorische Aufführungen. — Vereinsumschau. — Buch- und Kunst⸗ mappe. — Personalien. — Vermischtes. — Humoristisches. —
Briefwechsel. — b. Musik. . Waldpsalm', Männerchor von Dr. O. M. Schletterer. — Waldlied‘, für gemischten Chor von C. i — „Hochheilige Dankeshymne“, für Männerchor von K. Göpfert.
Nr. 18. — Inhalt; a. Text. Max Friedländer. Von Georg Goetschel. — Die Aufstellung des Chores. Von A. Hirtz — Dr. Fran Liszt in London — Chorische Aufführungen. — Vereint umschau. — Buch ⸗ und Kunstmapre. — Personalien. — Vermischtes. — Briefwechsel. — b. Musik. Wie es im Frühling geht, für gemischten Chor von Prof. O. Wermann. — „Der Sänger“, für
ännerchor von K. Gräfe. . (
Musikglische Jugendpost. (Verlag: P. J. Tonger, Köln.) Nr. 11. — Inhalt: „Ueber die Tonleiter als Grundlage der Musik⸗ von Clara Heberlein Köhler. „ „Kaiser Karl VI. als Klavierspieler! von Lud. Göhring. — „Die schwedische Nachtigall', aus Christine Nilson's Jugendleben von C. Braun (mit 2 Illustrationen von Joh, Gehrts) — „Schneider's Töchterlein', ein Kindermärchen mit 7 Illustrationen von W. Schulte vom Brühl. — Erklärung zum
Unterhaltungsspiel: Der Weg zum Parnaß! von C. Haaß. — Rãthsel. . Literatur. — Briefkasten. — Gratisbeilage: kate haltungsspiel Der Weg zum Parnaß“ von C. Haaß. 5
Illustrirte Berliner Wochenschrift Der Bär“. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin M.). Nr. 37. — Inhalt: Hedenktage. — Verfestet ., eine Berliner Geschichte aus dem Jahre 1380 von Oskar Schwebel (Fortsetzung). — Feuilleton: Prinz Fried⸗ rich Carl als Forstmann und Jäger, von H. Hachs. — dateinische Dichtung, sowie lateinische Dichter in Berlin und in der Mark (mit dem Portrait Mellemanns); das Reiterstandbild Friedrich Wil⸗ belms JJ. auf der Freitreppe der Königlichen National -⸗Galerie, von R. J. George (mit dem Portrait des Professors A. Calandrelli); eine Schwanenjagd zu Prenzlau, nach handschriftlichen Quellen im Königlichen Geheimen Staats-Archiv, von 8. — Miscellen: Die Rousseau⸗Insel bei Berlin (mit Abb.); Die Inschrift des alten Mu⸗ seums; die Berliner Post vor 199 Jahren; die 16. Versammlung des Hansischen Geschichtsvereins; Scheffel⸗Dent mal zu Heidelberg; Alte Erwähnung Berlins. — Inserate.
— —
Fgnf erate für den Deutschen Reichs- und .
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs Anztigers und Königlich
Berlin 8W., Wilhelm⸗Straßse Nr. 32. 1 K
Deffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe und , , 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. 3 3 ; ö adungen u. dergl. ; krruischen Stanta · Anzeigers: 3. Verkaufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 4. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen Papieren.
ufgebote, Vor⸗ Großhandel Literarische Anzeigen.
ö Familien · Nachrichten.
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Theater⸗Anzeigen. In ö * 1 eilage.
„Juvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. E. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen Burenux.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
los l5] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Heinrich Ludwig Wilhelm Schmidt, am 31. Juli 1836 zu Pyritz geboren, evangelisch, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls in den Akten J. Va. 140. 86 verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin NW., Alt⸗ Moabit 1112, abzuliefern.
Berlin, den 12. Juni 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft J.
Beschreibung: Alter 49 Jahre, Größe 1 m 6z em, Statur kräftig, Haare hellbraun, vorn 6, hinten 5 em lang, Stirn hochgewölbt, Bart: Schnurr, blond, 3 em lang, Augenbrauen blond, Augen hellblau, tiefliegend, Nase stark, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich opal, markirt, Gesichtsfarbe gesund, Sprache densch. Besondere Kennzeichen: viele Narben und Schrammen im Gesicht. Am rechten Zeigefinger eine Narbe.
log 9g] Steckbrief.
Gegen den Buchhändler und Militär ⸗Anwärter Hermann Leuschner von hier, geb. 1. Jannar 1843 n Wronke, welcher flüchtig ist, soll eine durch voll⸗ streckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Nagdeburg vom 9. September 1884 erkannte Ge⸗ singnißstrafe von 1 Jahre 6 Monaten vollstreckt verden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, hierher aber zu den Akten wider Leuschner M. 26 / 8 schleu⸗ nigst Mittheilung zu machen.
Magdeburg, den 19. Juni 1886.
Der Erste Staatsanwalt.
156563
Lfd.
Nr. 1 Post 2 Courte
3 Posser
4 Hecht
5 Hellinger 6 Allimand
Name
7 Coulon
8 Fetter 9 Gauthier
10 Koth 11 Kraut 12 Metz
13 Obels 14 Schel 15 Schwartz
16 Fey 17 Frischmann 18 Reichhard
20 Barthel lsa] Steckbriefs⸗Erneuerung. 3 Kohler . Der gegen den Verkäufer Louis Wittkower 33 Wagner wegen schwerer Urkundenfälschung in den Akten L. 3 Burger R. II. 55I. S4 unter dem 2. August 1884 erlassene 24 Persem Steckbrief wird hierdurch erneuert. 9 Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11AI2 (W.), den 3 Persem 18. Juni 1886. 26 Bandel Vnig liches Landgericht]. ö. 6 Der Untersuchungsrichter: 3 rr hel
C Johl. Jö Schmitt
logg] Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der unterm 4. Juni 1885 (Erste Beilage zu 131 unter Nr. 12318) gegen den Fleischer und Arbeiter . Gerbitz erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Berlinchen, den 19. Juni 1886.
Königliches Amtsgericht.
lloõggh] Offenes Ersuchen.
Der Commis Wilhelm Johannes Fiedler, am R Augnst 18357 zu Bromberg gehoren, zuletzt in irdorf wohnhaft gewesen, ist durch rechtskräftiges Urtheil des Schöffengerichts zu Rirdorf vom Iz. April 1886 wegen unerlaubten Auswanderns mit bi g eh im Unvermögensfalle 10 Tagen Haft
raft. .
Es wird ersucht, diese Strafe zu vollstrecken und ns zu den Akten E. 309/85 Nachricht zu geben.
Rixdorf, den 19. Juni 1886.
Königliches Amtsgericht.
32 Wocher
33 Davron
34 Kirsch
35 Lenhardt
36 Magnien
37 Alexandre 38 Beller
40 Stephan 41 Eich
42 Lagrin
43 Schaff
44 Schmitt 45 Schermack
46 Weber zer Reservist und Schuhmacher Friedrich Wilhelm 47 Würnz rristof Lahmsen aus Kolenfeld, hiesigen Kreifes, geboren am 1. August 1856 daselbst iet unbe⸗ mnnten Aufenthalts, wird beschuldigt, als benrlaubter sserbist ohne Erlaubniß ausgewandert zu fein.
i beittetüns gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗
erselbe wird guf Anordnung des Königlichen ur ghrichte⸗ hierselbst auf
hen 23. September 1886, Porm. 10 Uhr,
r das Königliche . hier — Schloß,
49 Beck 50 Pander
51 Spaeth 52 Huber b3 Beck
54 Kremer
55 Schmitt 56 Schmitt 57 Wartner 58 Monrer 59 Oswald
60 Schaeffer 61 Warion
62 Franciscus 63 Greiner
64 Obringer 665 Schneider 66 Demerle
67 Beck
er d 16. Nr. 7 — zur Hauptverhandlung geladen. ei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf mn der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von . Königlichen. Bezirkö⸗Kommando zu Hannover sielssten Erklärung verurtheilt werden. eustadt a. Rbge., den 16. Juni 1886. 8 Wachsmünd, Gerichts · Assistent, erichteschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung 4.
ole] Stra 2 ollstreckungs⸗Ersuchen. . Reservist, Müller Friedrich Rarl Wend⸗ ö am 22. Oktober 1857 zu Berlinchen, Kreis 6 J. baren zuletzt in Waren i. M. wohnhaft e st durch vollstreckbares Urtheis des König. when Schöffengerichts hierfelbst vom 27. Mai 1896 gen Uebertretung gegen 8. 66 ad 3 St. G. B. . Geldstrafe von j50 6ς verurtheilt, für ö e im Unvermögensfalle eine sechswöchige Haft w tritt, Es wird um Strafvollstrecküng und chr cht igung zu den Akten B. 10. 86 ersucht. erlinchen, den 15. Juni 1886. Königliches Amisgericht.
19 Schoendorff
31 Spieldenner
39 Niederberger
48 Backscheider
ämmtlich jetzt unbekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsorts. J jeh gen Beschluß der Strafkammer Kaiserl.
Letzter Wohnort Willerwald Nebing
Efd.
Geburts⸗ Nr.
Vorname e Edmund 2. 5. 1861 Alexis Ed⸗ 24. 12. mund Nicolaus 15. Anton 9. Johann 5. do. Ludwig Jo⸗ 16. 1.1863 Bitsch hann Baptist Vietor Ema⸗ 8. 7. ; do. nuel Balthasar 35 ü do. Johann Bap⸗ 26 do
Geburtsort Montdidier Nebing
Nellingen
Reiningen lline Wirmingen
Wirmingen
Bitsch
Friedrich 14 8. . do.
Victor Lemberg Karl Nicolaus 11. Bi do. Jacob
Breidenbach e gehen o
Hanweiler . o.
Johann Andreas Karl — Nicolaus Nicolaus Heinrich Johann Peter Johann
Egelshardt
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o. Hottweiler
Nicolaus Jacob Nicolaus Michael Nicolaus Peter Alois Sebastian Heinrich Eugen Ludwig
Alfred
Valentin Paul
Johann Nico⸗ laus
Georg Bernhard Georg Joseph Peter
Adam
Michel
do. do.
Lengelsheim Lengelsheim Liederscheid Liederscheid Münzthal — Münzthal. — St. Louis St. Louis Baccarat do. (Frankreich) Mutterhausen Saargemünd
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do. do. Saareinsberg Schieresthal, Gde. Meisen⸗
thal Johann Bap⸗ Schorbach Schorbach tist Johann 7. do. . Vicolaus Waldhausen Waldhausen Johann Eschweiler, Eschweiler Gde. Wol⸗ , . Weiskirch, Gde. Wol⸗ münster Achen Enchenberg Groß ⸗Reder⸗
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do. Kalhausen Klein⸗Reder⸗ chingen
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68 Dick ö. Bap⸗ 31.10.1863 Rohrbach
69 Dintinger
70 Hoffmann
71 Wirtz
do. 72 Battung
73 Bonillung
I4 Kuntz
5 Beck
6 Burgun
7 Dimnet
ĩ ; ꝛ8 Feisthaner
tist z 9 Gostmann
S0 Oberhauser
S1 Reiser
Bitsch 82 Stenger 83 Joste
Joseph 22. 1 . do. 84 Thomas
ꝛ Herzogshand do. 85 Modler Gde. Bitsch . 86 Schmeitzer Breidenbach 87 Fauvelet
do. 88 Houver Hanweiler 89 Mayer Haspelscheid 90 Ris
do. 91 Bock Hottweiler 2 Siebert Hol bach. Gde. 3 Lang Giersthal 24 Lang Hottweiler 95 Nehlig Lemberg S6 Reich 977 Zins 98 Springer 99 Fogelgesang 100 Rundstadler
101 Bour 102 Denne 103 Emmenecker
104 Ewen 1065 Flauter
106 Jungblut 107 Mansuit
108 Meyer
109 Moyses 110 Portier 111 Rihm
112 Schmitt
113 Weinstein 114 Adam
115 Groß 116 Braun Johann Bap⸗
117 Becker 118 Cahen
119 Grüinhertz 120 Kremer 121 Droß
122 Bronch
123 Fiack
— 124 Schmitt do. 125 Sidot do. 126 Hirtzmann 127 Hoffmann
128 Oswald
129 Levy
do 130 Schmitt
131 Leibundguth 132 Motsch rantz
134 Schneider 135 Gerber
136 Berg
Nachstehend verzeichnete Personen werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str⸗G.⸗B.
Dieselben werden auf ! Freitag, den 17. September 1886, Vormittags 9 Uhr,
vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd zur Hauptverhandlung geladen. . . . Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der 3, von den Kreisdirektionen Chateau⸗Salins, Saargemünd, Zabern und dem Landrathsamt Saarbrücken über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellt
en Erklärung verurtheilt werden, nämlich:
Geburts⸗ Letzter datum Wohnort Rohrbach
Schmittweiler Schmittweiler do. do
. do. 6 . Siersthal o. ĩ
Name Vorname Geburtsort
ti
Klemens 28.12. Peter 4. 3. Nicolaus 22. 8. Geor 1 4 Stephan 26.10. Friedrich 18. 2. Georg 8. 5. Ludwig
er Martin Nicolaus Adam Kaspar Ludwig
Michael
Victor
Joseph
Mathias
Johann Lud⸗ wig
. Nicolaus Hubert
Anton
ö. ohann
Paul Nicolaus 16. Nicolaus Franz
Peter Andreas Johann Peter Anton
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do. do. Bliesgers⸗ Saargemůnd weiler Frauenberg
Gebenhausen do. Großblitters⸗
Frauenberg Gebenhausen
do. Großblitters⸗ dorf do.
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Saargemůnd Lixingen Lupershausen Lupershausen Neunkirchen Neunkirchen do. Saargemünd Neuscheuern Neunkirchen
Neunkirchen o. Neuscheuern Neuscheuern Remelfingen
Remelfingen n Saareinsmin⸗ Saareinsmin⸗ gen
gen Alphons 2 Saargemünd Saargemünd Johann . do. do. Johann Bap⸗ 1. 2. do. Forbach tist Karl Leo⸗ pold Johann Johann Bap⸗ tist Johann Johann Eugen Eduard
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do. Saargemünd do. do.
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do. Kerbach, Kreis Forbach Wut in gen Wölferdingeu
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5 . do. do. Daniel Ar⸗ ͤ3. 10. do. do. mand Jacob
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i Maria Florent 11.12. do. do. Armand Georg . do. do. Johann 8 do. do. Anton ; HB—sclingen Lubeln r mr Hein St. Johann Saargemünd ri
Heinrich 23.12.1861 Neuweiler AlfredHeinrich 27. 4.1862 Ingweiler Ludwig 1. 4.1863 Altweiler Ludwig 11.12. 1862 Zollingen Joseph 8.11... Rims dorf Ludwig 22. 9.1863 Harskirchen Georg Adam 13.12.1863 Weiglingen Heinrich Chri⸗ 29. 3. . Durstel
16. 2.. Bissert
Rauweiler Saargemünd Altweiler Zollingen Rims dorf Harskirchen Weislingen
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Bissert
Heinrich
Landgerichts dahier vom 1. Juni 1886 ist das im Deutschen Reich befindliche Vermögen der Genannten zur Deckung der sie möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt.
Saargemünd, den 16. Juni 1886. . z ; Kaiserliche Staatsanwaltschaft.