niedrigsten Renten (welche noch nicht durch Erbanfälle haben steigen können) 12 M 60 3 für je 300 S Einlagekapital — 416 o be⸗ tragen. Von diesem niedrigsten Satze an aufwärts betragen die auf das Jahr 1886 zu gewährenden Renten in den Altersklaffen, welche die Personen von 1—54 Jahren umfassen, bis zu 24 66 55 3 — S,18 ,, und in den Erbklassen, in welchen alle Personen nach Ueberschreitung des 54. Altersjahres eintreten, bis zu 201 4 60 3 — 672 C0 der Einlagen. Ende vorigen Jahres waren im Ganzen 32 650 Personen bei der Anstalt versichert. — Zur Erledigung beziehentlich Schlußabfertigung sind 290 Voll— einlagen, 283 Stückeinlagen, überhaupt 573 Einlagen gelangt und es sind dadurch 79 582 4 statutengemäß vererbt worden. Im laufenden Jahre sind zu der in der Bildung begriffenen 46. Jahresgesellschaft 1886 vom 1. Februar bis mit 31. Mai von 1214 verschiedenen Per⸗ sonen in 2344 Voll und Stückeinlagen 342 487 6 baar eingezahlt und in dem gleichen Zeitraume 141 568 S baare Nachzahlungen auf Stückeinlagen früherer Jahresgesellschaften geleistet worden.
London, 15. Juli. (W. T. B.) Wollaukti on, Tendenz sehr fest, australische grease 14 —2, fleece 3— 33, scoured 4 - 5, croß⸗ bred 4 — 14, Kapwollen schneeweiße 3 — 31, seoured 3, fleece 24, grease 14 — * theurer gegen die Schlußpreise der letzten Auktion.
Bradford, 15. Juli. (W. T. B.) Wolle fester, Lustrewolle vernachlässigt, Garne ruhig, aber fest, für Stoffe ziemlicher Begehr.
Submissionen im Auslande.
. ꝛĩ gien, 1 1) Börse zu Brüssel. Lieferung bedeutender Quantitäten von
Rohmetallen, von Lokomotiven und Waggon⸗Bestandtheilen und Zu⸗.
behör aller Art, theils gegen Baarzahlnug, theils gegen Rücknahme alter Materialien. Näheres in den Lastenheften, die baldigst zur Ausgabe gelangen und alsdann in der Expedition des „Reichs-An— zeigers' ausliegen werden.
2) 23. Juli, Mittags. Rathhaus zu Antwerpen. Lieferung von ca. 2500 t Kohlen⸗Briquettes. Das Lastenheft liegt im 4. Bureau des Rathhauses zur Einsicht auf.
II. Egypten.
25. Juli, 19 Uhr. Kairo. Administration Centrale de la Daira Sanieh. Lieferung von 545 m Bessemer Stahlschienen nebst Zubehör und 3140 hölzernen Bahnschwellen. Näheres in Kairo und Alexandria.
Die Offerten sind bis zum 25. d. M. an die Administration Centrale de la Daira Sanieh zu Kairo zu richten und zwar unter doppeltem Briefumschlag, welcher die Bezeichnung tragen muß:
Offre pour la fourniture de rails bezw. de traverses.
Verkehrs ⸗Anstalten.
(N. A. Ztg.) Auf den neuen Reichs-Postdampfschiff— kursen des Norddeutschen Lloyd nach Ost-Asien und Austrglien werden, außer der schnelleren Beförderung der Briefpost nach Asien, Afrika und Australien, auch , vermittelt. Zulässig sind: Gewöhnliche
ackete und solche mit Werthangabe bis zu 1000 1M Bis zu den nachgenannten Ausschiffungshäfen wird für dieselben unbedingte Gewähr geleistet; sollen dieselben über die Landungeplätze hinaus be— fördert werden, so geschieht dies auf Gefahr und Kosten des Empfän— gers. Bis zum Ausschiffungsort muß der Absender das Franko nach folgendem Tarif, der theilweise große Ermäßigungen gegenüber den Sätzen anderer Transportgelegenheiten . vorauszahlen. Das Porto setzt sich zusammen aus der Gebühr bis Hamburg oder Bremen (innerdeutsche Taxe) und einer Seefracht ab Hamburg oder Bremen (nach Wahl des Versenders), welche beträgt: Nach Port Said und Suez bis 1 Eg 3 , 1 bis 2 kg 4 HSS, bis 4 kKæ 5 s, 4 bis 6 kg. 6 ,. 6 bis 8 kg 7 „, für jedes Kilo mehr 80 53 nach Adelaide. Melbourne, Sydney und Tschagos⸗-Inseln bis 1 kg 44 509 , 1 bis 2 kg 6 S 50 43, 2 bis 4 Eg J M, 4 bis 6 ke L M 50 A, 6 bis 8 kg 14 „, jedes Kilo mehr 1 Æ 20 3; nach Aden und Kolombo bis 1 1g 4 6, 1 bis 2 kg 6 , 2 bis 4 kg 8 6, 4 bis 6 kg 10 A4, 6 bis 8 kg 12 M, jedes Kilo mehr 1 6 nach Hongkong, Singapore, Schanghai, Jokohama, Hiogo und Naga— saki bis 1 kg 6 M, über 1 bis 2 kg 8 M, 2 bis 4 kg 10 M, 4 bis 6 kg. 12 , 6 bis 8 kg 14 , jedes Kilo mehr 1 6 50 3, endlich nach den Tonga⸗-Inseln und Apia (Samoa -Inseln) bis 18g 7ι'50 3, über 1 bis 2 kg 9 „ 60 , 2 bis 4 kg 12 ã. 50 , 4 bis 6 kg 15 „é, 6 bis 8 kg 18 6, jedes Kilo mehr 1 6 50 J. Die Ver— sicherungsgebühr für Werthsendungen beträgt 20 des angegebenen Werthes, mit Ausnahme von Aden ꝛe., wohin dieselbe nur 13 60, und nach Suez, wohin dieselbe nur 19,6 ausmacht. An Zolldeklarationen sind nur zwei in deutscher Sprache erforderlich.
Bremerhaven, 14. Juli. Ueber die Eröffnung der neuen Lloyd⸗-Dampferlinie nach Australien berichtet die Nordsee⸗Ztg. Folgendes: „Der Reichspostdampfer „Salier“, Kapt. C. Thalenhorst, welcher gestern die australische LZigaie des Norddeutschen Lloyd mit Antritt seiner Fahrt nach Sydney eröffnet hat, hat Kajütspassagiere, 116 einzelne Passagiere und 8 Familien im Zwischen⸗ deck, sowie die Ablösungsmannschaft für den Kreuzer „Albatroß“, be— stehend aus 5 Offizieren, 5 Deckoffizieren, und 164 Mannschaften an Bord. Das Ablösungskommando kam am Dienstag Abend init dem 7 Uhr-Zuge von Kiel hier an und wurde sofort auf dem „Salier“ eingeschifft, Als der Salier“ gestern Vormittag noch im Hafen lag, trafen sämmtliche Dffiziere und ein Kommando der 3. Matrosen-Artillexie⸗Abtheilung aus Lehe am Hafen ein und nahmen neben dem Schiffe Frontstellung ein. Der Zweck war, den scheiden⸗ den Offizieren und Marinemannschaften einen Abschiedsgruß darzu— bringen. Der Abschied von hüben wie von drüben war ein fehr herz— licher, und während desselben spielte die Bordkapelle das „Heil Dir im Siegerkranz. Unter dem donnernden dreifachen Hurrah von beiden Seiten legte der „Salier“ schließlich aus dem Hafen, nachdem das Kommando der Matrosen-AUrtilleristen den scheiden⸗ den Kameraden zu Ehren das Gewehr präsentirt hatte, wobei die Bordkapelle „Ich bin ein Preuße“ intonirte. Ein Theil der Passagiere war bereits an Bord, ein anderer Theil wurde durch den , Will— kommen“ auf die Rhede und an Bord gebracht. Als der „Saller“ von der Rhede abdampfte, fand noch eine gegenseitige Begrüßung mit dem Tender Hay' statt, der gleichfalls auf Rhede lag und den der Salier“ passirte. Ein dreimaliges Hurrah von beiden Seiten; dann dampfte der „Salier “ stolz weserabwarts nach See. Der „Saler“ wird später die abgelösten Mannschaften von Australien wieder in die Heimath zurückbefördern.
Triest, 158. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Melvomene“ ist heute Nachmittag aus Konstantinopek hier eingetroffen.
Berlin, 16. Juli 1886.
Die Bismarck-Inseln. Von D. Grundemann.
1) Ein herrliches Land.
Unter allen deutschen Schutzgebieten können die Bismarck-Inseln wohl mit Recht als das schönste gelten. Auf der langen Reife Dahin, die fast um die halbe Weltkugel geht, bekommt man freilich manch schönes Stückchen Erde zu sehen. Wenn aber die hohen, dichtbewal⸗ deten Berge von Neu⸗Pommern oder Neu-⸗Mecklenburg aus dem dunkelblauen Meere auftauchen, und man segelt entlang an den mmer grünen Gestaden, von denen zu Zeiten der leichte Wind den Duft der Blüthen bis zum Schiffe führt, und über denen fast immer ein wolken— loser, heiterer Himmel prangt, so mag man wohl denken: Hier ist es doch am schönsten!“
Gehen wir ans Land, so wird dieser Eindruck nur bestätigt. Da sind schlanke Kokospalmen mit ihren kopfgroßen Nüffen, deren Misch— saft einen köstlichen Labetrunk giebt, deren Kern das werthvolle Oel enthält. — da sind Gruppen von Bananenstauden mit ihren mäch— tigen, 8 Fuß langen Blättern, unter denen die Hütten der Eingeborenen
Wer die nährende, süße Frucht, die diese Pflanze fast obne menschliche Pflege in unglaublichen Massen trägt, einmal gekestet hat, der freut sich, so oft er die mächtigen hellgrünen Blätter Steigen wir weiter den sanften Hügel hinan, so sind wir bald im Urwalde mit seinem tiefen Schatten. dringt durch das dichte Gezweig, Häuptern wölbt.
versteckt liegen.
Kein Sonnenstrahl das sich hoch über unseren Staunend betrachten wir die starken Stämme. Noch mehr als diese zeugen von der Fruchtbarkeit des Bodens die Schlingpflanzen, die oft von Armesdicke sich hinaufranken, sich kreuz und quer von Ast zu Ast schwingen und stellenweis zu einem dichten Netz verflochten sind. Auf dem Boden liegen alte, umgestürzte und modernde Stämme, auf denen schon wieder ein junger Pflanzenwuchs Ringsumher herrscht tiefe Stille. flattern Papageien oder Tauben durch die Zweige; aber kein Raub⸗ thier erschreckt uns, wie etwa der Tiger in Indiens Wäldern; keine giftige Schlange droht uns Gefahr.
Haben wir auf schmalem Pfade den Urwald stundenlang durch wandert, so öffnet sich uns wohl die Aussicht auf eine weite Gras⸗ halde, die sich zu dem welligen Waldgebirge hinaufzieht, hinter dem ĩ erne noch höhere, blaue Berge emporragen. ist von Mannshöhe, auch ein Zeugniß von der Fruchtbarkeit des Bodens. Dazwischen treffen wir vielleicht urbar gemachte Plätze, saubere Pflanzungen mit Rohrzäunen eingehegt. Da schlingt die YJamspflanze ihre bohnenartigen Ranken um Bambusstäbe zu förm— lichen Laubengängen, während ihre mächtigen Knollen in den erhöhten Beeten reifen, und der Taro entfaltet seine mächtigen, pfeilförmigen Blätter, ähnlich wie die Kalla, unsere bekannte Topfpflanze. seine Wurzeln liefern ein wohlschmeckendes Gemüse.
Noch manche andere werthvolle Pflanze könnte ich erwähnen, die auf den Bismarck-Inseln gedeiht, könnte die mancherlei Fische be— schreiben, die hier das Meer allezeit reichlich dem Menschen zur Nah⸗ rung bietet — doch genug davon! Man wird mir glauben, wenn ich dies unser Schutzgebiet ein herrliches Land nenne.
. Dazu besteht es nicht blos aus kleinen, unbedeutenden Inselchen, wie die Karolinen. um die Spanien jüngst solch ein Geschrei erhob. Etliche von den Bismarck-Inseln sind ganz tüchtige Strecken Landes, wie z. B. die beiden schon genannten (die früher übrivens Neu— Britannien und Neu⸗Irland hießen) ĩ Brandenburg. 70 kleineren Inseln dazu, er sind, als die Feldmark eines Dörfchens. ich nicht unerwähnt lassen.
sich üppig entfaltet. Nur selten
Das Gras
gehören noch an
allerdings nicht Ein Naturwunder ; Auf Neu⸗Pommern befindet sich ein feuerspeiender Berg, der oft bei Tag seine Rauchsäule und bei Nacht seine Feuersäule zum Himmel sendet. Viele andere Berge sind in etzt aber sind sie erloschen. Ihre arsten Boden. — Ein herrliches
Zeit auch Vulkane gewesen, verwitterte Lava bildet den frucht Land; aber daselbst lebt
Mein greuliches Volk, dessen niedrigen Kulturzustand les sind Menschenfresser) der Verfasser eingehend schildert.
. 3) Ein gewinnbringender Handel.
Bis vor Kurzem lebten die Bewohner der Bismarck-Inseln in Period ᷣ Aus Stein stellten sie mit großer Ge—⸗ schicklichkeit manche ihrer Geräthe her, wie z. B. die Keulenkugeln, die aus glühend gemachten Felsstücken angefertigt wurden, indem man Wasser auf alle Unebenheiten tropfen ließ. Diese Arbeit mußte un— säglich oft wiederholt werden, namentlich auch um das Loch für den Stiel zu bilden. Schleifen auf hartem Stein gab dem Geräthe die Man kann sich denken, welche Gedu welches Maß von Arbeitskraft dabei Sonst brauchten sie als Messer oder Bambussplitter.
der Periode der Steinzeit.
Vollendung. ld dazu gehörte, angewendet werden mußte. — wahrscheinlich scharfe Muscheln
Metalle und deren Bearbeitung waren ihnen
Die ersten Metallgeräthe erhielten sie von europäischen Schiffern, die jedoch lange Zeit hindurch nur sehr felten in diesem Gebiete sich Erst vor etwa 20 Jahren
andelsverkehr mit den Eingeborenen.
urg, das von seinen Niederlassungen auf den Samoa⸗Infeln aus dem deutschen Handel in der Südsee Bahn gebrochen, hat auch auf den
Bickmarck Inseln den Anfang gemacht. begierig Bandeisen, Beile, Letzteres woh
sehen ließen. begann ein regelmäßiger
Das Haus Godeffroy in Ham⸗
Die Eingeborenen kauften Messer, auch Glasperlen und Zeug — res Ul mehr zum Schmuck als zur Bekleidung. — Sie bezahl— ten diese Waaren mit den bei ihnen reichlich wachsenden Kokosnüffen oder vielmehr mit dem getrockneten Kern derselben, Kopra genannt, aus dem in Europa Oel gepreßt wird. Gewinn abwarf, erreichte schne
ich nicht irre, war es die Firma mern die ersten festen Handelsstationen anlegte Es war freilich ein gefährliches Unternehmen, sich bei den schenfressern niederzulassen, die man immer mehr als unverschämt und hinterlistig kennen gelernt hatte. Händler wurde ein fertig gezimmertes Haus mitgegeben, das er — mit Hülfe einiger in Dienst genommener Eingeborenen von anderen Inselgruppen — aufrichtete und mit einem starken Pallisadenzaun Innerhalb des . 6 noch eine kleine Küche und un es
r Dieser Handel, eine unerwartete Ausdehnung. Wenn welche auf Neu⸗Pom⸗
der reichen
Hernsheim,
— Solch einem
Dienstleuten sein und durfte
ö nackten Wilden ihren Körben voll um, dafür europäische Waaren einzutauschen, oder auch mit ebensmitteln. Letztere namentlich waren sehr wohlfeil. Beil, das eine Mark kostet, erhielt man ein Schwein. Koprg kostet einen Fingerhut voll Perlen. das Geschäft war, s durch die Ankunft Europäer ein elendes Leben.
Das Pfund ; So ertragreich nun auch o war doch in jener Einsamkeit, die nur selten eines Schiffes unterbrochen wurde, für einen .. Dazu waren die Händler nicht selten in großer Lebensgefahr, und einige haben unter den Speeren und Keulen der Kannibalen ihren Tod gefunden. Da. wurden denn deutsche Kriegsschiffe abgesandt, um die was man ihnen thun konnte, war undurchdringliche und wenn ihnen ihre Hütten verbrannt wurden,
Eindruck — denn solch eine Hütte wird bald wi lich mußte die Reichsregierung, Inseln wirksameren Schutz und dazu wurde das ganze Gebiet unter eilich unsere Marine wird noch icherheit auf den Inseln her eines unserer Kriegsschiffe,
Strafzüge ausführen müssen, Aber der Handel nimmt unter dem größeren S Aufschwung.
: Mörder zu strafen. nicht genügend. Sie hatten sich in zurückgezogen, so machte das wenig eder gebaut. Schließ⸗ um ihren Unterthanen auf den fernen weitere Maßregeln treffen, deutsche Herrschaft gestellt. viel Arbeit haben, ehe sie eine volle gestellt haben wird. Erst kürzlich hat der Albatros“, wieder mehrere ernste Blut geflossen ist. utz einen bedeutenden
. ; 4) Eine herrliche Aufgabe müßte es für uns sein, jene wohl beanl die jetzt in so tiefe Greuel versunke — Keine andere Macht als die Christenthums und seiner barmherzigen Lie diese Aufgabe zu lösen. bereits geschehen.
zu gewähren,
wobei nicht weni
agten und geschickten Eingeborenen, zu gesitteten Menschen zu stille wirkende Macht des be wird im Stande sein, Auf andern Gruppen der Südsee ist es wo bis vor wenigen Jahr⸗ uf den Bismarck⸗Inseln der⸗ annibalismus herrschte, sind völlig verschwun— ꝛ igen Beziehungen bringt doch schon viele er⸗
Auf den Witi⸗Inseln, zehnten bei noch höherer Kultur als a selbe und womöglich noch raffinirterer K mit der Einführung des Christenthums den, und ein hristliches Volksleben, wenn auch in ein noch in den Anfängen seiner Entwickelung, freuliche Früchte.
Von den chri gemacht, das E Inselgruppen z licher Witi⸗L dem Neu⸗Britannien⸗A Inseln genannt. Sie waren vorher no Der englische Statthalter d ; Er stellte ihnen mit lebhafte ihres Unternehmens vor, wie sie s
diese Greuel
stlichen Insulanern sind nach und nach Anstrengungen vangelium auch auf die noch von Heiden bewohnten u verpflanzen. So gingen denn auch eine Anzahl christ= Führung des Missionars Braun (Brown) nach so wurden, damals die Bisinarck⸗ ch auf eine ernste Probe gestellt Inseln wollte sie nicht n Worten die Gefahren Weib und Kind gar leicht
ehrer unter rchipel —
ziehen lassen.
Aber sie blieben fest. Sie antworteten dem bescheiden, aber sehr bestimmt, wenn ich 3 ben dem Bibelspruch: Daran haben wir erkannt die Liebe n er sein Leben für uns gelassen bat; und wir sollen auch kae g für die Brüder lassen. Auf der kleinen Inselgruppe, die icht . Lauenburg heißt, zwischen Neu⸗Pommern und eu Mecklenbur = legen, wo bereits einige Händler lebten, wurde die Mifflenn angelegt. Von dort aus machte der Missionar in feinem fun Dampfschiffe an den Küsten der größeren Inseln möglich tmn Besuche und sicherte sich hier und da die Freundschaft net . lings. An solchen Orten wurden dann je zwei von den —— Lehrern stationirt, die in allereinfachster Weise die Grundʒĩ *. christlichen Lehre verkündigten und die Samenkörner christ Kultur ausstreuten. Das Werk ging langsam und hatte e. Schwierigkeiten. Mehrere dieser bee wurden 1878 erschh, und aufgefressen, und einer von den wilden Häuptlingen * Anstifter des Mordes, ließ damals dem Missionar Braun . Jamswurzeln würden schon gekocht, zu denen sein Fleisch als Dim dienen sollte. Er hat die einzig richtige Antwort darauf belonm n Die Kaufleute haben sich mit den Witi⸗Lehrern und einer Amjahl h freundeter Eingeborener aufgemacht und dem Kannibalen sein Dy verbrannt. Er selbst wurde in dem dabei stattfindenden Kampfe nn wundet. Wir verdenken es dem Missionar nicht, daß er zu li Kampfe seine Cinwilligung gab. Das Leben aller Weißen auf zn Bismarck ⸗Inseln wäre in doppelter Gefahr gewesen, waͤre jener fret irt nicht gezüchtigt worden. In jener Gegend blieben M
ehrer fortan unbelästigt; ja, nach einigen Jahren konnte dort ein zweite Hauptstation angelegt werden. Die Mission ist freilich eine Geduldsarbeit, die nur langsan ihre Früchte bringt. Ein Peisender, der die Bismarck Inseln dre Jahre nach Gründung der Mission besuchte, erzählt, daß sie schr wenig ausgerichtet habe. Es ist das aber gar nicht auffallend 6 kann ja keineswegs entmuthigend sein, wenn man von einem Kinde das eben in die Schule aufgenommen ist, sagen muß, nach den die ersten Unterrichtsstunden habe es noch sehr wenig gelernt. Im Lahr tines. Volkes ist ein Jahr jedenfalls weniger, als im Leben ane Menschen eine Stunde. Jetzt können wir zurückblicken auf eine zwilf jährige Missionsarbeit auf Len Bismarck-Inseln und finden in übe, raschender Weise schon christliche Gemeinden mit 370 getauften Cbhristen, und in den Schulen werden über 700 Kinder unterrichte Mögen diese dunkelbraunen Christen in vieler Beziehung noch uu einer tiefen Stufe stehen — so ist es auch bei uns einst nach CG führung des Christenthums nicht anders gewesen. Jedenfalls sind si von den Greueln der Menschenfresserei losgekommen und blicken mit Abscheu auf dieselben. Ihrer früheren Nacktheit haben sie sich schämen gelernt und gewöhnen sich an eine anständige Bekleidung. Dle aber, gläubische Furcht vor den bösen Geistern ist gewichen vor einem feste, kindlichen Vertrauen auf den lieben Gott, der das Heil aller Menschen will, und auch daz Unwesen des Dukduk ist abgestellt. Bei manchen dieser jungen Christen aber finden sich schon Spuren aufrichtige Frömmigkeit, wenn wir auch noch nicht gleichmäßig dur gebildete christlichn, Charaktere erwarten dürfen. Jedenfalls ist es eine reich gesegnete Arbeit, welche die Mission auch auf jenen Inseln treibt. Bis jetzt geht sie von englischen Christen aut. Vielleicht fuchen diese — wie es jetzt am Kamerun geschleht — liber kurz oder lang das Werk in deutsche Hände niederzulegen. Jeden Patrioten aber sollte daran liegen, die Arbeit zu fördern, durch welche allein den Greueln unserer neuen Reichsgenossen ein Ende , werden und Friede und wahre Kultur unter ihnen gepflanzt und ge⸗ pflegt werden kann. Möge es unter deutscher Herrschaft auch auf de Bismarck⸗Inseln bald soweit kommen, wie auf einer der benachbarten Neu- Hebriden, wo in einer netten Kirche der Denkstein des erste Missionars steht mit der Inschrift: ‚Als er hierher kam, gab es hie noch keinen einzigen Christen. Als ihn der Tod abrief, gab es hin keinen einzigen Heiden mehr.“
Wien, 15. Juli. (W. T. B. In Fiume ist in den letzte
24 Stunden eine weitere Cholerg⸗Erkrankung vorgekommen und an früher Erkrankter gestorben. — In Triest sind von gestern Mitt bis heute 5 Personen an der Cholera erkrankt.
Rom, 15. Juli. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mittag sind an der Cholera erkrankt in Codigoro s Personen, gestorben 3 Personen, in Venedig 1 erkrankt, 1 gestorben, in Brindisi 12 erkrankt, 4 gestorben, in Francavilla'öz erkrantz, 18 gestorben, in Latiano 23 erkrankt, 10 gestorben, in Erchie?
2
erkrankt, 3 gestorben, in San Vito ? erkrankt, 1 geftorben.
St Petersburg, 15. Juli. (W. T. B.) Als ein hiestge—
Auktion vom Fiskus gekauften Artilleriematerials von einem Wagen abladen ließ, entlud sich eine darunter befindliche, für be— reits entladen gehaltene, alte Hzöllige Granate, wodurch 16 Per. sonen, darunter 4 Kinder, getödtet und mehrere andere Personen ver⸗ wundet wurden.
daß er im Spiel und Gesang, namentlich in 'ersterem, völli
sition an der vollen Entfaltung seiner schönen Stimmmittel hinderli
letztere da capo verlangt und gewährt. Hier und da machen si
schwierigen Rolle eine recht erfreuliche; die eifrigen Studien, die si
die Arie Dem Geliebten vermählt? im 1. Akt und fand im Verlau
Die, Titelrolle wurde von Frl. Swoboda fehr ausdrucksvoll un
kargte nicht mit dem den Hauptdarstellern gebührenden Beifall.
Redacteur: Riedel. Berlin:
Fünf Beilagen
unter den Keulen der Menschenfresser ihr Ende finden könnten.
(einschließlich Börsen⸗ Beilage).
Erste Beilage . schen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußeischen Stagts⸗-Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 16. Juli
zum Dent
165.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
2 serate für den Deutschen Reichs ⸗ und Königl. Anjeiger und das Central-⸗Handels⸗ an: die Königliche Expedition es Jentschen Neichs · Anzeigers und König ich
Prenßischen qAtaata - Anʒeigexa: Berlin S., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
suß. Staats . r m *. , mn, Steckbriefe und Unter suchungs Sachen ster n im Zwangsvollstreckungen, ladungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re. BVerloosung, Kraftloserklärung, Zins zahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
x =
6. Verschiedene Befanntmachungen 7. Literarische Anzeigen. . 8. Theater ⸗Anzeigen. In der Börsen⸗ 3. Familien ˖ Nachrichten.
e .
Großhandel.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Gxpebitionen det „Invalid ndant“, Rudolf Moffe, Haasen stein X Vogler, G. S. Danube & Co., F. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annuoxcen⸗Bureauz.
Beilage.
briefe nnd Unterfuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. ö
ten beschriebenen Kellner Franz Hänseler genannt Calvo, am s867 in Berlin geboren, zuletzt in nstr. 35 bei Brandt wohnhaft, ist die Untersuchungshaft wegen den Akten 83 G. 372
79. 86 verhängt.
wird ersucht, denselb ntersuchungs⸗Gefängniß zu it 11/12, abzuliefern.
lin, den 10.
) Staatsanw liche Alter 23 * Jahre,
etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb— nehmer werden in Folge dessen aufgefordert, sich vor oder in dem
am 2. Juni 1887, Vormittags 11 ihr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Neue Friedrich straße 13, Hof part, Saal 32, anstehenden Termine persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls der 2c. Hermann Cohn für todt erklärt werden wird. Berlin, den 8. Juli 1886.
boten zu haben, ohne im Besitze des dazu er⸗ forderlichen Gewerbescheins gewesen zu sein.“ Uebertretung des Gesetzes vom 3. Juli 1873, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Dienstag, den 9. November 1886, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Lübbecke zur Hauptverhandlung geladen. Auch beim unentschuldigten Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Lübbecke, den 15. Juli 1886. Hardieck, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Alexandrine
nselben zu verhaften und in a m e, . 205665) Aufgebot. Der Wirthschaftsbesitzer Friedrich Wilhelm Merz— dorf in Prüfern hat das Aufgebot des ihm im Sommer 188 abhanden gekommenen Döbelner Stadtschuldscheind Nr 80 vom 1. Juli 1841 über 100 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
Juli 1886.
altschaft bei dem Landgericht J. Größe 1,65 m, Haare blond, kurz, Stirn hoch enbrauen dunkelblond,
Oeffentliche Ladung. Nachstehende Personen:
Friedrich Ernst Schnlze Dahme, daselbst geboren am 13. März 1862. 2) der Julius Ansim aus Fröhden, daselbst am 7. März 1862 geboren, evangelisch,
3) der Wilhelm Gaertner aus Jüterbog, da⸗ selbst am 26. Januar 1862 geboren, evangelisch,
4) der Sattler Gottfried Hermann Ziege aus September 1862 geboren,
r schwächlich, & hhmal, Bart: keinen, Aug duni blau, Nase römisch, Mund gewöhnlich, Kinn Gesicht länglich. Gesichtsfarbe fahl, Sprache
2 29 31 9 J f 5. A f⸗ vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Au und mehrere Sprachen.
gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Döbeln, den 13. Juli 1886.
ö Steckbrief. . gen den unten beschriebenen Arbeiter Martin „ am 27. November 1831 zu Geismar, Kreis enstadt, geboren, früher in Berlin wohnhaft n, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ wegen Diebstahls in den Acten 83 G. 3757. 86 Ia. 421. 86 verhängt. ⸗
wird ersucht, denselben zu verhaften und in das suchungs⸗Gefängniß zu Berlin W., Alt⸗Moabit 1 /I2 abzuliefern.
rlin, den 10. Juli 1886. .
liche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht J. chreibung: Alter 54 Jahre, Größe 1,75 m, ir schlank. Hagre blond, Au u gewöhnlich. Mund gewöhnlich, Gesicht oval, htsfarbe gesund, Sprache deutsch.
Jüterbog, daselbst am evangelisch, . 3 ö . 5) der Fleischer Karl Friedrich Philipp Göschel aus Zinna, Flecken, daselbst am 2. November 1862 geboren, evangelisch,
6) der Kellner Johann Friedrich Paul Bulland aus Friedrichshof, daselbst am 14. April 1864 ge⸗
19986 Bekanntmachung. .
Auf Antrag des Partikuliers Georg Wilhelm Oelkers aus Dresden, zur Zeit in Kuxhaven, als Vollstrecker des Testaments von Frau Ottoline . K Oskartine, geb. Oelkers oder Oelckers, des vorverstor— 7) der Schüler Moritz Heinrich Friedrich Ludwig Fenen Heinrich Adolph Aemil Walther Wittwe, von Knoblauch, geboren den 28. März 1862 zu Pessin, daselbst zuletzt wohnhaft gewesen,
8s) der Gärtner Albert Friedrich Karl Ludwig, geboren den 18. September 1863 zu Dom Branden⸗ burg, zuletzt in Potẽ dam wohnhaft gewesen,
9) der Segelmacher h Raneberg, geboren den 9. März 1863 in Stechow, zuletzt in Rathenow wohnhaft gewesen, .
106 Otto Hermann Pohl, geboren den 15. März 1863 zu Elsthal, evangelisch,
11) August Otto Maschke, geboren zu Neumarkt den 11. Oktober 1863, evangelisch,
12) Friedrich Wilhelm Rietz, geboren zu Scharfen⸗ brück am 265. November 1863, evangelisch,
13) der Schriftsetzer Hermann Rudolf Hoppe, geboren zu Dahme am 31.
14) Karl Friedrich Wilhelm Hillmann, geboren zu Neumarkt am 25. Juni 1864, evangelisch, :
15) Johann Friedrich Kothe, geboren zu Werbig am 351. Oktober 1864, evangelisch, .
16) Karl Otto Roeger, geboren zu Zinna am 26. Juli 1864, evangelisch,
17) Eduard ᷣ Jänigkendorf am 18. Januar 1863, evangelisch,
werden beschuldigt, —
als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein— tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das verlassen oder
Augenhrauen blond, am 23. Juni 1886 in Ritzebüttel verstorbenen Frau Ottoline Oskartine, geborene Oelkers oder Oelckers, des vorverstorbenen Landmannes Heinrich Adolph Aemil Walther Wittwe, Forderungen und Erbansprüche zu haben vermeinen, oder dem am 2. Juni 1886 in Ritzebüttel errichteten und am 28. Juni 1886 da— selbst publieirten Testamente, in welchem, unter An— ordnung mehrerer Legate, die Nichten der Verstor⸗ benen, Agnes und Emma Bohln, zu Universal⸗ erbinnen eingesetzt und der Antragsteller zum Testa—⸗ mentsvollstrecker mit der Befugniß, den Nachlaß vor allen Gexichten und Behörden zu vertreten und die erforderlichen Konsense vor den Hypothekenbehörden allein zu ertheilen, ernannt ist, widersprechen wollen, gehasten seien, ihre An und Widersprüche spätestens
Friedrich Wilhelm
Steckbrief. ;
gen den unten beschriebenen Arbeiter Julius ann Max Steinicke (alias Plitzkow), welcher Bist, ist die Untersuchungshaft wegen Unter— Uung in den Akten J. IV e. 536. 86 verhängt. wird ersucht, ñ 's Untersuchungsgefängniß hit 11/12 NW.. abzuliefern. Wrlin, den 10. Juli 1886. Ftaatsanwaltschaft beim Kgl. Landgericht JI. Alter: 26 Jahre, geb. 15. März Größe 1,ů 70 m, Statur untersetzt, Haare blond, gewöhnlich, Bart: blonder, starker Schnurr⸗ Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhn— Mund gewöhnlich, Zähne vollständig., Kinn ge— lich, Gesicht voll, Gesichtsfarbe blaß, Sprache ih. Kleidung: grauer Rock und Hose, runder . Besondere Kennzeichen: Der uldigte hat bei seiner Flucht einen ihm nicht migen. einspännigen Chagise⸗Wagen und einen srwallach mit kleiner Blässe mit sich geführt.
denselben zu
März 1864, evangelisch,
schreibung: in dem auf
angesetzten Aufgebotstermine, im unterzeichneten Amtsgerichte, und zwar Auswärtige unter Bestellung ordnungsmäßig legitimirter Bevollmächtigter, anzu⸗ licher Filz hut melden und auf Erfordern zu rechtfertigen, bei . Strafe des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens.
Eisenhändler heute Nachmittag eine Partie alten, bei einer
Bundesgebiet militärpflichtigen Alter Bundesgebietes aufgehalten zu haben. — §. 140 Absatz 1
Steckbrief
en den unten beschriebenen Knecht Hermann sner, gen. Wernicke,
g ist, ist die Untersuchung funi d. Ig. zu , Carl Engel sticken, . 42 des S wird ersucht, densel
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Vergehen gegen des Straf⸗Gesetz⸗Buches. Dieselben werden auf . den 20. August 1886, Bormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung der Ersatz-Kommis⸗ sionen der Kreise Jüterbog-Luckenwalde bezw. West⸗ havelland über die der Anklage zu Grunde liegen den Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt
Potsdam, den 27. Mai 1886. Königliche Staatsanwaltschaft.
aus Pyritz, z36haft wegen eines am Karlshok zum Nachtheil des begangenen Diebstahls an Klei⸗ t. G.⸗B. verhängt.
ht, d ben zu verhaften und in ängniß zu Berlinchen abzuliefern. den 13. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht.
gefähr 20 Jahre. Statur: ; re Kennzeichen: auf beiden irt, auf dem einen Arme Namen, lrme eine Frauensgestalt.
Steckbriefs⸗Erledigung. gegen den Maurer Wilhelm Ulrich wegen älschung und Betruges in den Akten V. R. oͤ⸗. unter dem 8. März 1886 erlaffene zurückgenommen. gIlt. Moabit Nr. 11.12 (NW.), den
Königliches Landgericht. J. Der HN
Bruckner, von Darmstadt, ist am 24. Mai 1886 verstorben mit Hinterlassung eines Testaments, worin sie neben Zuwendung von Legaten an dritte Per— sonen zu Erben eingesetzt hat: den Pfarrer Netz in
Als zweite neue, wenigstens bisher hier noch nicht von ihm se— hörte Rolle fang Hr. Heinrich Bötel gestern in der Kroll'schen Oper den Masaniello in Auber's Stumme von Portiei'. Diese aus dem rein lyrischen schon in das heroische Fach hinüber⸗ greifende Tenorpartie liegt dem feurigen Temperament des jungen Künstlers und seiner kräftig aecentuirenden Vortragsart so günstiß
Meddersheim bezw. dessen Kinder, Frau Karl Hem⸗ merde, Wittwe, und Fräulein Lonise Harteneck zu
Civilvorsitzenden Darmstadt.
g. Alter: u gedrungen. Besonde armen tätow
em andern
Ueberraschendes bot. „Die bewegt-dramatischen Stellen gelangen ihm fast durchweg vortrefflich, und in den lyrischen würde er ohne Zweifel noch
ᷣ sämmtlich bekannt sind, so ergeht auf Antrag der Bedeutenderes geleistet haben, wenn ihm nicht eine leichte Indiepo,
Testamentserben an die unbekannten gesetzlichen Erben hiermit die öffentliche Aufforderung, bis spätestens in dem Termin:
gewesen wäre. Wie es uns schien, litt darunter schon der Vortra der allbekannten Barcarole: „Es wehen frische Morgenlüfte“ im ersten Akt, noch mehr aber die Schlummer Arie im vierten, bei der sich auch einzelne Unreinheiten geltend machten. Trotzdem wurde
die Erbenqualität geltend zu machen und sich über Anerkennung des Testaments zu erklären, als dasselbe sonst als anerkannt angesehen und in Vollzug gesetzt werden wird.
Zwangẽvollstreckungen, Aufgebote, Worladungen n. dergl.
] Aufgebot. ; Auf Antrag des Kaufmanns Eduard Constein zu Berlin, als Pflegers des Nachlasses des zu Berlin wohnhaft gewesenen, am 15. Juni 1886 todt, auf⸗ gefundenen Holz- und Kohlenhändlers August Bünger, werden sämmtliche Nachlaßgläubiger und Vermächt⸗ nißnehmer des ꝛc. Bünger hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf . den 16. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche gnzumelden, widri⸗ genfalls sie dieselben gegen die Benefiziglerben nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers auf⸗ ungen durch Befriedigung der ange— t erschöpft wird.
übrigens auch Manieren geltend, von denen Hr. Bötel sich bel Zeilen befreien sollte; dahin rechnen wir die nafale Hen n b manchen Bokalen und die breite Aussprache des e, das manchmal wie ä klingt. Bei einiger Achtsamkeit und Selbstkritik wird es ihm leicht g= lingen, diese Kleinigkeiten zu beseitigen; im Uebrigen ist ja gerade seine Aussprache eine für einen Tenor befonders lobengwerth deutliche. Auch unter den obwaltenden Umständen war feine Leistung in der
9 Steckbriefs⸗ Erledigung. egen den Commis Johannes Schmedding enfälschung unter dem 1. Mai den Akten J. Ya. 65. 8J erlaffene Steck= wird zurückgenommen. kn zen is, Zulk ist. danwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.
darin nach den verschiedensten Seiten bekundeten, ftellen dem Streben des jugendlichen Sängers das ehrenvollste Zeugniß aus, und das Publikum ließ es an Kundgebungen der gleichen Ansicht auch keineswegs fehlen, sondern spendete ihm enthusigstischen Beifall. — Die Mitglieder der Bühne unterstützten den Gast nach allen Kräften. Befonderes Lob verdient Frl. Rödiger, welche sich in der Rolle der Elvira als Koloratur- Sängerin von schönen Stimmmitteln, guter Schule und geschmackvollem Vortrage bewährte. Das bewies schon
ieren nr. Heutigen beschlossen: ö ; Bartholomä Förnbacher von Mönchweiler,
seit ca. 60 Jahren an unbekannten Orten abwesend,
wird für verschollen erklärt und werden dessen muth⸗—
maßlichen Erben:
Steckbriefs⸗ Erledigung. den Buchhalter August Hermann 0. Januar 1861 zu Schlieben, Kreis Eren, wegen versuchten schweren Dieb⸗ den Akten J. iII. B. S3. 83. unter dem ! 1883 erlassene Steckbrief wird zurück—⸗
rlin, den 13. Juli 1886 zanwaltschaft Deim Königlichen Landgericht J.
gekommenen Nu ,
meldeten Ansprüͤche nich Berlin, den 8. Juli 1886. .
Königliches Amtsgerichts J. Abtheilung 48.
Aufgebot.
Von dem Möbelfabrikanten Leopold Domker zu Berlin, als Vormund für den dem Aufenthalt nach unbekannten Kaufmann Hermann Cohn trag gestellt worden, den am 1. Mai Schwerin a. Warthe als Sohn des Kaufmanns Cohn und dessen Ehefrau Sarg (später verehelichte Alterthum) geborenen, angeblich seit dem 1. August 1872 verschollenen Hermann Cohn für todt zu erklären. I ;
Die Angehörigen des 2e. Cohn und die von ihm
des Abends seine Bestätigung. Die Herren Schreiber und Riechmann waren in den Rollen des Pietro und des Alfons gleich anerkennenswerth
grgziös gespielt. Der Chor hielt sich wacker, und auch die Easembles gelangen unter Leitung des Hrn. Kapellmeisters Jäger trefflich. Der große Saal war wiederum vollständig ausverkauft, und das Publikum
ist der An⸗
gegen Sicherheitsleistung in den fürsorglichen Besitz des
er ng, Vermögens des Bartholomä Förnbacher eingewiesen.
Wilhelmine Heuser, geb. Knodt, ö 399 fl nr dr sert un⸗
elcher zur Last gelegt wird: 14. Mai 1886 in e rend Kleiderstoffe zum Verkauf ange⸗
Samuel Philip
Verlag der Expedition (J. V: Heidrich). Druck: W. El s ner.
emeinde Isen⸗
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.
den 2. Juli 1887, Vormittags 11 Uhr,
Königliches Amtsgericht. Unterschrift.)
wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß alle Diejenigen, welche an den Nachlaß der
—
1 Dienstag, den 26. Oktober 1886, Vormittags 19 Uhr,
Ritzebüttel, den 12. Juli 1836. Das Amtsgericht. A. Reinecke, Dr.
Oeffentliche Aufforderung.
Die Wittwe des Ernst Emil Höfer, Louise, geb.
Da die gesetzlichen Erben der Wittwe Höfer nicht
Freitag, den 17. September 1886, Vormittags 10 Uhr,
Darmstadt, den 2. Juli 1856. . Großherzogliches Amtsgericht Darmstadt J. (Unterschrift.)
0501] . ö Verschollenheitserklärung. Nr. 10517. Gr. Amtsgericht Villingen hat unterm
ohn, Rosenfelder jung, Weber, in Mönch⸗ weiler, Mathias Rosenfelder, Weber, von Oberkirnach, Martin Rosenfelder, Dienstknecht, von da, Margaretha Rosenfelder, Ehefrau des Tag löhners Johann Georg Kratt, in Mönchweiler, . Rosenfelder, Schuster in Mönch⸗ weiler, . Barbara Rosenfelder, Ehefrau des Mathias Weisser, von da, . Christine Rosenfelder, ledige Dienstmagd, von da,
ka]. Deffenttiche Zustellug.
Dies veröffentlicht: Villingen, den 8. Juli 1886. ; Der ö Gr. Amtsgerichts: uber.
Der Peter Graf, Bahnbeamter ir Aachen, ver⸗
treten durch Rechtsanwalt Kaeuffer, klagt gegen den Hubert Rumpen, Bahnbeamter, früher zu Aachen, setzt ohne bekannten Wohn- und Wtfenthaltsort, wegen baaren Darlehns aus einem Schulbscheine vom 1. Juli 1883, mit dem Antrage:
„Königl. Landgericht wolle den Vorklagten zur Zahlung von 515 „M 28 3, nebst S Yo Zinsen seit dem 1. Juni 1886 verurtheilen, demselben die Kosten zur Last legen und das Urteil event. gegen Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreck⸗ bar erklären,“
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer das König⸗ lichen Landgerichts zu Aachen auf
Mittwoch, den 20. Oktober 1886, Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Aachen, den 12. Juli 1886. Bernards, Assistent, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
20196 Oeffentliche Instellung.
Das Handelsinstitut und Central möbelmagazin
hiesiger Meister des Tischlergewerks zu Berlin, ver— treten durch den Rechtsanwalt Dr. L. Jacobi hier, klagt gegen
1) den Kaufmann Constantin Albert Rosenmund, jetzt in Nordamerika, .
2) dessen Ehefrau Katharine Rosenmund, geb. Hilde⸗ brandt, in Wanzleben
wegen gelieferter Möbel, mit dem Antrage auf soli⸗ darische kostenpflichtige Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von
a. 37 „ und 6 0o Zinsen seit 1. Nopember 1882. b. 329 0 10 3 nebst 6 Yo Zinsen seit 18. De⸗ zember 1885,
an Kläger, sowie auf vorläufige Vollstreckbarkeits
erklärung des Urtheils gegen Sicherheitsleistung, und
ladet den Beklagten zu 1 zur mündlichen Verhand—
lung des Rechtsstreits vor die vierte Civilkammer des Königlichen Landgerichts 1 zu Berlin, Jüden⸗ straße 59 1, Zimmer 46, auf . den 13. Dezember 1886, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Troschel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts 1, Civilkammer IV.
20449 Oeffentliche Zustellung. Die Anna Emilie, verehelichte Grubenarbeiter Neu⸗ mann, geborene Brendel, zu Beuthen Q.⸗S., vertreten durch den Rechtsanwalt Reichmann, klagt gegen den Grubenarbeiter Carl Eduard Neumann, zuletzt in Stawiska wohnhaft, zur Zeit unbekannten Aufenthaltes, wegen böslichen Verlassens und Versagung des Unter—⸗ haltes mit dem Antrage: 3 . a. das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu lösen, . . b. den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, . und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammar des König= lichen Landgerichts zu Beuthen O.⸗S. auf
den 20. November 1886, Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 16 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser⸗ Auszug der Klage bekannt gemacht, Benthen O.⸗S., den 5. Juli 1886. Barharino, ö Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
20419 Oeffentliche Zustellnng. = Die Köchin Katharina Sachs hier, vertreten darch Rechtsanwalt Dr. Stern in Frankfurt 4. M., AÄngt gegen I) den Gastwirth Wolfgang Schamberger, srüher hier, jetzt unbekannt, wo aßmesend, 2) deffen Ehefrau ö aus einem Dienstverhältnisse, mit dem Antrage auf: ö . . von 50 ( nebft 60½ο Zinsan seit Zustellung der Klage, . 2) Derausgabe verschiedener Gegenstände event. Ersatz deren Werthes mit 23 6 285. 83. und ladet die Beklagten zur mündlichen Berhande lung des Rechtsstreitz vor das Königliche Amtss gericht 12 zu Frankfurt a. M. auf den 17. September 1886, Vormit tas 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustelung an den Gastwirt) Wolfgeng Schamberger wird deeser Augszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. w,, Juli 18385. Loebe, ö Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts .
204091 Oeffentliche Zustellung. . Die Ehefrau Johanne Wagner, geborene Tölke, in Linden, vertreten durch den Rechtsanwalt Bauer meister in Hannover, klagt gegen . Ehemann. den Schlosser Eduard Wagner, früher in Linden. jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Ver ; lassung, mit dem Antrage, die unter den Parteien
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