übrig, die Preise bleiben gedrückt. In den Lausitzer und Schlesischen Fabrikplätzen ist die Beschäftigung mit wenigen Ausnahmen eine normale In Kottbus sind die Winterordres vollständig effektuirt, man rüstet sich zur Sommersaison. Im Anfang war das Geschäft matt, die Grossisten waren in Ertheilung ihrer Ordres sehr vorsichtig, in letzter Zeit hat sich aber besonders der Platzverkauf allmählich gebessert; der Export hat zugenommen, namentlich zeigen sich Süd⸗ Amerika und Australien, welche früher viel von England bezogen, jetzt recht aufnahmefähig. Die Forster Fabrikate erfreuten sich schon seit mehreren Jahren großer Beliebtheit, es entstehen immer noch neue Etablissements, alte vergrößern sich, ohne daß eine Ueber⸗ produktion bemerkbar wäre; für Forst ist der Platz⸗ verkauf der wichtigste, dieser aber bat sich nach einigen vorübergehenden Abschwächungen in jeder Beziehung zufriedenstellend entwickelt. Die Fabriken in Sommerfeld und Grünberg hatten für China und Indien zahlreiche Bestellungen zu effektuiren, auch der inländische Verkehr hat sich erweitert, feine schwarze Tuche, Uniform⸗Tuche und Damen⸗ konfeltionsstoffe fanden regelmäßigen Absatz; in Grünberg ist auch die Fabrikation s. g. englischer Stoffe bedeutend gewachsen, man stellt dort in diesem speziellen Artikel ca. 700 bis 800 Stück wöchentlich fertig. Eine befriedigende Beschäftigung wird ferner aus Guben ge— meldet. In Görlitz beklagt man sich über den abnehmenden Export, während in Spremberg nach einem mäßigen Wintergeschäft das Sommergeschäft sich befriedigend entwickelt bat.
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 29. — Inhalt: Konsulatwesen: Ernennung — Bestellungen. — Eisenbahnwesen: Er— nennung zum richterlichen Mitgliede. — Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Juni 1886. — Zoll und Steuerwesen: Instruktion für J. die zolltechnische Unterscheidung des Talgs und der unter Nr 261 des Zolltarifs fallenden Kerzenstoffe. JI. die Unter— suchung der Konsisten; thierischer Fette und III. die Denaturirung des Talgs schmaljartiger Konsistenz, — Bestellung bezw. Zurückberufung eines Reichs bevollmächtigten. — Justizwesen: Uebereinkunft zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz wegen gegenseitigen Verzichts guf die Beibringung von Trau⸗-Erlaubnißscheinen. — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Marineverordnungsblatt. Nr. 14. — Inhalt: Kohlen⸗ und Telegraphenkarte. — Schiffsverpflegung. — Schulverzeichnisse. — Fastagen. — Passagiertafelgelder. — Verpflegungs⸗Rapporte. — Kassenwesen. — Wehrordnung — 3, em Abkomm⸗Kanone. — In⸗ vbentarien⸗ und Materialien⸗Ausrüstung an Bord. — Brot und Hr f — Eil⸗ und Schnell- 2c. Züge. — Personalveränderungen. Benachrichtigungen.
Justi z⸗Ministerigl⸗ Blatt. Nr. 29. Inhalt: All⸗ gemeine Verfügung vom J. Juli 1886, betreffend die den Medizinal⸗ personen als Sachverständigen für Abwartung gerichtlicher Termine zu gewährenden Vergütungen. — Erkenntniß des Reichsgerichts vom 29. April 1886.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 29. — Inhalt: Amtliches: Cirkular⸗Erlasse vom 6. Juli 1886. — Ertheilung von Reiseprämien an Regierungs⸗Baumeister und Regierungs⸗Bauführer in Mieußen. 2 Personalnachrichten. Nichtamtliches: Die neuen Vorschristen über die Ausbildung und Prüfung für den Staatsdienst im, Baufach. — Mittheilungen und Studien über die Baukunst des Mittelalters in Frankreich (Schluß). Ueber die Bewährung des Haarmann'schen Langschwellen⸗Oberbaues. — Vermischtes: Wiederher⸗ stellung der Burg Dankwarderode in Braunschweig. — Technische Hochschule in Berlin. — Querschnitte für Walzeifen. — Vierstellige Logarithmentafel in japanischer Sprache.
Statistische Nachrichten.
Die Nr. 7 der „Annalen des Deutschen Reichs für
Gesetzgeb ung, Verwaltung und Statistik n hat folgenden Inhalt: Bexicht der Zucker⸗Enquete⸗Kommission über die Gründe des finanziellen Rückgangs der Rübenzuckersteuer und die zur Ab⸗ hülfe geeigneten Mittel. Vom 12. März 1884. J. Wesche Menge, Krystalljucker ist nach dem gegenwärtigen Stande der Leistungs⸗ sähigkeit der Rüben⸗ und der Zuckerproduktlon als durchschnittliche Ausbeute gus einer bestimmten Rübenmenge anzunehmen und welchen Einfluß üben dabei die einzelnen Methoden der Melasse⸗Entzuckerung auf das Maß der Zuckergewinnung aus? JI. Ist mit Rücksicht auf die seit der Gesetzgebung von 1869 in der Zuckergewinnung gemachten Fortschritte eine Erhöhung der jetzigen Steuer, eventuell in welchem Maße und in welcher Weise zu einpfehlen? J11. Wie ist die Bonifi⸗ lation für ausgeführten Zucker zu regeln? JV. Vorschläge, betr. die Verhesserung der Statistik der Zuckerproduktion und Besteuerung. V. Frage, ob die für Zucker bestehenden Eingangszölle zu ändern fein möchten, falls die vorgeschlagene Aenderung des Steuerbetrags Ver⸗ wirklichung finden sollte. VI. Wird sich eine gleiche Maßregel oder gar eine Besteuerung für die Saftkochereien und Krautfabriken npfehlen? VII. Berathung über eine Besserung der Lage der K ö. „= Die Nr. 364 der Mittheilungen der Großherzog— lich hessischen Centrglstelle für die g n n f. ö. folgenden Inhalt: Schulbildung der Ersatzmannschaften 1885— 55. — Gymnasien, Realgymnasien, Realschulen und höhere Bürgerschulen im Schuljahr 1884 — 85. — Vergleich. Zusammenstellung der meteo—⸗ rologischen Beobachtungen 1885. — Vorläufige Ergebnisse des Betriebs der Eisenbahnen April 1886. — Meteorologische Beobachtungen zu Darm stadt Mai 18856. — Meteorologische Beobachtungen zu Schweins⸗ berg. Mai 1886. Preise der gewöhnlichen Verbrauchsgegenstände Mai 1886, — Vergl. meteynrologische Beobachtungen Mal 1886. — Tägl. Wasserst. Januar, Februar und März 1886.
— Wiens Fntwickelung im Fahre 1885. Mit dankens— werther Schnelligkeit ist der Verwaltungsbericht der Wiener Polizei⸗ direktion für das Jahr 1885 erschienen, dem wir, wie alljährlich, eine große Zahl interessanter Angaben über die Bevölkerung, ihr Geschäfts⸗ und Verkehr sleben soweit es der polizeilichen Kontrole untersteht, zu entnehmen in der Lage sind. Die Bevölkerung des Wiener k wird in diesem Bericht über die Polizeiverwaltung
iens Ende 1885 auf rund 1231009 Personen (ohne das Militär) angegeben, davon entfallen 755 900 Personen auf Wien und 476 006 auf die Vororte. Die Volkszählung, vom 31. Dezember 1880 ergab ca. 1 083 000 Einwohner für den Wiener Polizeirayon. — Der Zu— wachs an bewohnten Gebäuden in den letzten 10 Jahren ist recht bedeutend. Ende 1885 wurden im gedachten Verwaltungsbezirk 25 629 Häuser gezählt gegen 21 600 im Jahre 1875, was einer Ver⸗ mehrung von 18,4 0G entspricht. Im Gemeindegebiete Wien (ohne die Vororte) stieg die Zahl der Häuser im genannten Zeitraum von 11691 auf 13294 oder, um 1337 769. — Die Zahl der in Hotels ꝛc. im Berichtsjahre abgestiegenen Perfonen belief sich auf 229 586; am stärksten war der Fremdenverkehr im Monate August, wo 27 936 Personen die Kaiserstadt an der Donau besuchten.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
. Die deutsche und preußische Eine Sammlung aller gegenwärtig geltenden . ö, 246 e . K wichtigeren strafrechtlichen Gesetze und Verordnungen Preußeng. Irgän zungsheft, 1883 - 1885. kerta w ab mit nn, ö . kl lweg, Richter am Landgericht zu Hannover, und Pr. A. Rrn dt, Justitiar am Ober ⸗ Bergamt zu Halle 4. S. Berlin und Leipzig. Verlag von J. Guttentag (D. Collin). 18865. — Das vorstehende Ergänzungshest (160 S) enthält: J. 14 Reichegesetze, chronologisch geordnet, vom 15. Juni 1833 bis 30. November 1585 (betr. die Krankenversicherung der Arbeiter, die Gewerbeordnung, die ein⸗
Strafgesetzgebung. n Strafprozeß und Straf⸗ Reichs, sowie sämmtlicher
geschriebenen Hülfskassen. die Unfallversicherung., die Kommandit ; gesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften, den Zolltarif, die Erhebung von Reichsstempelabgaben, die Eisenbahnen Deutschlands u. s. w.); II. 6 preußische Gesetze, vom 23. Aprib 1883 bis 29. Juli 1885 (betr. den Erlaß polizeilicher Verfügungen wegen ebertretungen, Abänderungen der kirchenpolitischen Gesetze, das Spiel in außerpreußischen Lotterlen u. s. w.). Die einzelnen Gefetze sind mit brauchbaren Anmerkungen versehen.
— Von der Publikation: Die österreichisch⸗ungarische Monarchie in Wort und Bild (Alfred Hölder, Wien) liegt uns vom Ersten Bande das vierte Heft vor (Lieferung 15). Dasselbe ist beson⸗ ders interestant durch die vielen Urkunden, deren Anfänge in getreuer Kopie des Originals in sorgfältigem Facsimile dargeboten werden. Es sind folgende Ürkunden, deren Originale sich meist im ungarischen National⸗Museum befinden: der Anfang einer Urkunde König Karl Robert s vom 2. November 1335, der AÄnfang einer Urkunde König Ludwig's vom 13. März 1377, der Anfang einer Wappenverleihungs⸗ urkunde König Sigmund's vom 24. März 1415, der Anfang einer Urkunde König Matthias vom 5. September 1476. An sonstigen handschriftlichen Denkmälern sind getreu nachgebildet: eine Namentz⸗ unterschrift des Gegenkönigs Ladislaus von. Neapel, eine Namens⸗ unterschrift Georg. Brankovics', ferner die ersten Blätter zweier Pergamenthandschriften der Corvina. Ferner bringt das Heft fol gende Abbildungen: das Siegel König Ludwig's 1, Schlußsteine der Thorwölbung des Pre burger Stadthauses, gezeichnet von Ladislaus Limnach, das Siegel König Sigmund's, Fresken aus den Loggien der Burg von Vajda⸗Hunyad, Details aus den Fensterfresken der Loggien der Burg von Vajda-Hunyad, von Lad. Kimnach, Jagdscene gus den Fresken in den Loggien der Burg von Vajda⸗Hunhad, das Doppel- siegel König Matthias', Königin Beatrix von Äragonien, zweite Frau König Matthias, König Matthias, das Wappen Johann Hunyad's, von Theodor Dörre, den Pokal König Matthias. — Der von Kart Siabs verfaßte Text behandelt das Zeitalter der Könige aus ver— schiedenen Dynastien. =, Die Nr. 14 von . Mode und Haus, illustrirte Fragen zeitung mit illustrirter belletristischer (Deutsche Verlags⸗-Gesellschaft Dr. Russak u. Eo. in Viertel jahrspreis 1 ),
praktische
Beilage bringt in ihrem Hauptbiatt ei g i „), bringt in ihrem Hauptblatt eine Fülle von Abbildungen nützlicher Handarbeiten und praktischer Moden, u. A. einer Kindergruppe, welche den Damen die Anfertigung gLeschmackvoller Garderobe für Kinder in allen Lebensstufen ermögficht. In der belletristischen Beilage finden wir als Titelbild „König Ludwig II. mit seiner Braut Sophie von Bayern“, nach einem Pho—⸗ togramm in dem Atelier der Gesellschaft in Holz geschnitten, ferner eine Originalzeichnung von Ernst Urbach, darstellend die vom Verein der „Berliner Künstler' aufgeführte griechische Pantomine , Der Bild— hauer von Tanagra“. Im Haustheil der Zeitschrift ist für praktische Damen Lektüre gesorgt, während in der belletristischen Beilage AÄuf— sätze ernsten und heiteren Charakters sich vortheilhaft ergänzen. Das formgewandte Gedicht der Herzogin Helene von Orleans „Mufik“ dürfte besonders interessiren.
Gewerbe und Handel.
Von der außerordentlichen Generalversammlung der Berliner Gummiwaarenfabrik Aktiengesellschaft wurden sämmtliche auf der Tagesordnung stehenden Anträge der Verwaltung genehmigt. Hiernach ist beschloffen: I) die Reduktion des Aktienkapitals um 268 000 S; der Ankauf der Frankfurter Gummiwaarenfabrik von Wendt, Buchholtz u. Co. in Gelnhausen; 3) die Aufnahme einer An leihe von 6h 000 ( unter Verpfändung der Immobilien der Gesell⸗ schaft in Berlin und Gelnhausen; 4) die Abänderung der §8§. 1, 3 und 18. des Statuts; endlich 5) die Erhöhung des Grundkapitals auf eine Million Mark.
— Die Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Pappenfabrikation erörterte die Situation der Gesellschaft aufs Eingehendste und erkannte an, daß die Festsetzung einer Dividende aus juristischen und geschäftlichen Gründen unzulässig sei; sie beschloß die Summe von 100629 Mn zu Abschreibungen auf das Grundstück Schiffbauerdamm zu verwenden. 2360 S Grati— fikation werden an die Direktion und Beamten als Erfatz der ausfallenden Tantièmen bewilligt. Ein Reingewinn ergiebt sich sonach für das verflossene Jahr nicht. Die Decharge wurde einstimmig ertheilt. Den sonstigen Mittheilungen entnehmen wir, daß im Geschäftsgebiete der Gesellschaft nur noch 6 konkurrirende Fabriken arbeiten. Das Elablissement am Schiffbauerdamm ist voll⸗ auf beschäftigt und arbeitet Tag und Nacht. Verhandlungen über den Verkauf desselben sind neuerdings wiederholt angeknüpft, ohne bisher zu einem Abschluß geführt zu haben.
London, 16. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. Stimmung
sehr fest. New-⸗JYJork, 16. Juli. (W. T. B.) Baumwollen⸗ in allen
Wochenbericht. Zufuhren Unionshäfen 15 000 B. Ausfuhr nach Großbritannien 26 000 B., Ausfuhr nach dem Kon⸗ tinent 10 000 B., Vorrath 286 000 B.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Ueber die Fahrgeschwindigkeit der europäischen Eisenbahnen hat ein Beamter der Bayerischen i , gende Zusammenstellung gemacht: Am schnellsten fährt die englische Midland⸗Bahn auf der Strecke London —Glatzgow mit 70 km pro Stunde; ihr folgt die London— und Nordwest⸗Bahn auf derselben Route (London = Glasgow) mit 65 km pro Stunde. Hieran reihen sich zunächst die Linien Paris — Calais und Paris — Bordeaux mit je 58 km pro Stunde, Deutschland kommt erst an dritter Stelle, und zwar ist, hier die größte Fahrgeschwindigkeit auf der Strecke Berlin — Köln mit 56 km zu finden; der Blitzzug Mainz — Basel fährt 54 km ro Stunde. Zum Vergleich führen wir an, daß beim letzten Derby⸗ Rennen es ein Renner auf 52 km und bei dem internationalen Velb— eipedwettfahren in Nürnberg es ein Radfahrer auf 30 km pro Stnude brachte.
Dortmund, 16. Juli. (W. T. B.). Der . Dortmunder Zeitung“ zufolge fand heute Vormittag in Witten eine größere Versamm⸗ lung statt, in welcher die Gründung eines Vereins beschlossen wurde, welcher die Kanalisirung der Ruhr und den Bau eines Kangls von Witten nach Dortmund zum Anschluß an
den n anstreben soll. Bragunschweig, 15. Juli. (Wes.tg.) Morgen vollzieht sich ein für das Herzogthum Braunschweig Cedeutfames Genn es wird nämlich die erste Secundärbahn im Lande und damit der Betrieb der Braunschweigischen Landeseisenbahn⸗Ge⸗ . ellscha ft feierlich eröffnet. Fertiggestellt ist bis jetzt die Strecke Braunschweig —Derneburg (45 Em), die Weiterführung Derneburg — Seesen (31 km) hofft man noch in diesem Jahre fertig zu stellen.
Derneburg, 19. Juli. (W. T. B.) Heute fand hierselbst die Abnahme und feierliche Betriebseröffnung der Eisenbahn⸗ strecke B raunschweig=-Derneburg der braunschweigischen Landes eisenbahn statt. Der Eröffnung wohnten der Staats— Minister Graf Görtz ⸗Wrisberg, mehrere preußische und braun— schweigische Kommissäre und viele Ehrengäste bei.
Dam hurg, Is. Juli. (W. T.. B.). Der Postdampfer Wieland“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Attiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morgen
in ö. h e n n, —
Ham burg, 17. Juli. (W. T. B.) Der o stdampfe Mor gvia“ der Hamburg . J. fahrt⸗Aktiengesellsfchaft ist, von Hamburg kommend, gestern en.
Abend 6 Uhr in New-Jork eingetroff (W. T. B.) In einer Versam mlung
,. 16. Juli. westlichen Eisenbahnen wurde die
der Dire toren der provisorische Wiederherstellung der Personen⸗ und Güͤtertarife ge⸗
Sanitãtswesen und Quarantãnewesen.
a .
uf Grund einer Verordnung des Vorstand Gesundheitsamts vom 31. Mai 1886 ,n. ö Rolen Saigon zur Kenntniß der Schiffsadressaten, da in 6 Konstatirung zahlreicher Cholerafälle auf verschledenen m * Japans alle von Japan, dem Norden Chinas, von gute ö kong und von Manila kommenden Schiffe mit einem ban Gesundheits behörde und dem französischen Konsularbenun ‚ Abgangshafens visirten Gesundheitspasse versehen sein . — daß über ohne einen solchen ordnungsmäßigen Gefunden langende Schiffe eine Beobachtungsquarantäne verhãngt weh *
— Berlin, 17. Juli 1886.
Die „N. Pr. Ztg. veröffentlicht folgendes S Stt aats⸗Ministers Dr von Goßler an den ĩ an Dr. G 36 7 e 3 j ö Geheimen boni
„Berlin, den 12. Juli 1886. Ew. Hochwohlgeboren fei 3. 8. M. Ihren siebenzigsten Geburtstag. Se. . 2. h; König haben — eingedenk der hohen Verdienfte, welche Sie in * langen Reihe von Jahren durch Ihre edlen, in kunstreicher . . echtem Vntriotismus durchwehten Dichterwerke um die ö idealer Bildung und um die Pflege des vaterländischen Sinnes in weitesten Schichten des deutschen Volkes sich erworben haben ! meinen Antrag durch Allerhöchsten Erlaß vom 11. d. zu senchnn geruht, daß ein Bildniß von Ihnen aus Staatsmitteln an an, und in der National-Galerie aufgestellt werde. Ew. Hoch wel se . beehre ich mich von diefer Allerhöchsten Kundgebung mit dem . druck meiner herzlichen Freude und meines wärmsten Glückwun d ergebenst in Kenntniß zu setzen, indem J weitere Mittheilung mir vorbehalte.
. 9 e n g , n , Steno ie Vertretung der Stolze'schen Schule, welche gegenwärtig m 490 Vereine mit 8090 Mitgliedern umfaßt, tritt in e nn ö Räumen der Lesegesellschaft, in den Tagen vom 23 = 36. Juli st
von Goßler“
e r g Dare, 4 Frankreich angemeldet sind. In der am 25. Juli stattfindenden öfan fie Sitzung des Kongresses werden Vorträ fe lfs deen fe Prof. Dr. Michaelis (Berlia), Oberlehrer Gymn. Lehrer Dr. Dreinhöfer (Berlin) und Bäckler (Berlin).
nasium, oder an Herrn Moritz Levy jun. in Köln zu richten.
g, an den Kron
von Preußen u. s. p.
uggelt, und ein und
heimlich Bestellungen
an Geld und Freiheit ge=
hre 1844, nach schweren Kämpft
Theil der Bürgerschaft, welche fürchtete, daß dur
Mineralwässer die Kurgäste zu Hause gehalten würden,
findet der geschäftsmäßige Vertrieb statt. Der erste Pächter im Jahte
1844 zahlte der Stadt 500 Fl. jährlich; schon 3 Jahre später, 186,
erhält die Stadt von dem neuen Pächter 000 Fl.; dann folgt der Pächter
mit 70090 Fl., hierauf Heinrich Mattoni von 1866 auf 160 Jahre mt
14000 Fl. Im Jahre 1876 stieg die Pacht auf 70 000 Fl, un
schon 3 Jahre später bot der bisherige Pächter für eine Verlängern
der Pacht 1069 000 Fl., während eine englische Gesellschaft 120 C0 8
anbot. Allerdings wurden diese hohen Pachtsummen auch und haupt,
sächlich durch den großartigen Absatz der Quellenprodukte, des Sprudel
und des Quellsalzes, namentlich aber des ersteren, erreicht, deren
, n. Verschleiß allein dem Pächter die Pachtsumme n zringen kann.
der andere an und straft.
Wien, 16. Juli. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden kamen in Triest 8 Cholerg-Erkrankuüngen und z Cholera Tadel fälle, und in Fiume 6 Cholera⸗Erkrankungen und 2 Cholern⸗ ö 3 ö
Rom ( 16. Juli. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mittag sind an der Cholera erkrankt ,, Hersenen gestorben 2 Personen, in Venedig 1 erkrankt, 1 gestorben, in Brindisi 5 erkrankt, 5. gestorben, in Franca villa 36 erkrank, 19 gestorben, in Latiang 16 erkrankt, 7 gestorben, in Oria g ers frankt. 3 gestorben, in San Vite 3 erkrankt, 3 geftorben, in . u . 3 erkrankt, 3 gestorben, in Mes agno Y erkrankt, 1 Person gestorben.
Die Kr oll'sche Oper ist gegenwärtig in allen Stimmlage auf das Neichste ausgestattet und durch die Gastspiele des Tenoristen Bötel, des Bassisten David Ney und der Primadonna Fr. Carlothn
Hr. Heinrich Bötel, der
Grossi ganz besonders anziehungs kräftig wiederholt, wird am Dlenstag alt
morgen, Sonntag, den „Postillon“
Lyonel in „Martha“ auftreten. Den Maͤsaniello wiederholt Hr. Bötel am Donnerstag. Hr. Da vid Rey, von der Königlichen Open in f der gestern als Kardinal in Halsvy's „Jüdin“ sich als Bassist allerersten Ranges einführte und einen großen Erfolg hatte, singt am Montag den Caspar im Freischütz !.
Das Central-Theater verspricht auch in der kommenden Saison bewährte Bahnen zu wandeln. Die neue Mannstädt sche Gesangsposse, mit der das Theater am 31. d. M. eröffnet wird. „De Waldteufel ; trägt, obschon sie im 6 spielt, wieder jenes e lokalpatriotische Gepräge, das das Central⸗Theater zum Sammelpunkt aller Freunde gesunden Berliner Humors emacht hat. Wie die Repräsentanten des letzteren, die n. 8m Weiß, Kettner Tielscher und Direktor Ernst, ein stifles Waldschloß im Glsaß alarmiren und in den Köpfen der Schloßherrin (Fre. Grünfeld und des „Waldteufelsꝰ von Försterstochter (Frl. . allerlei Verwirrung anrichten, die sich erst in dem in der Reichshauptstadt spielenden Schlußakt klärt, das ist in der 4aktigen Poffe in der be⸗ kannten Mannstädt 'schen Manier ausgesponnen, von Görß mit plets gespickt und von Steffens musikalisch verziert worden. Die Proben sind in vollem Gange, und an der Inscenirung arbeiten Direktion und Regie mit gewohntem Eifer.
Redacteur: Riedel. Berlin:
Fünf Beilagen
. Der sogenannte Tarifkrieg ist somit im Westen von Chicago endet.
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
Verbreiim ö
ich wegen der Aubflhrm
graphenverein, in. n
einem Kongreß zusammen, zu welchem Vertreter des Systemz a. gus der Schweiz. den Niederlanden mn e halten die Hern lühmann (Drecde;; . VParlamentssteno gn; ; Anmeldungen zur Theilnahme sind an den Va. bandsvorsitzenden Dr. Dreinhöfer. Berlin W. Joachimsthal 'sches Gyn.
I. August 1862
unnd zuletzt daselbst wohnhaft,
Co ⸗
Verlag der Expedition (J. V: Heidrich). Druck: W. Els net.
unbekannten Aufent
14. August 186? zu Born a. Darß, Kreis Franz⸗
ö daselbst wohnhaft,
wo hnhaft
zum Dentschen Reichs⸗-Anzeiger und Käniglich Preuß
Er st e Beilage
2
i
Berlin, Sonnabend, den I. Juli
chen Staats⸗Anzeiger.
1886.
Mn 166.
Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central · dandels· register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs -Anjeigers und Königlich Nreuhischen Ataats - Anzeigers:
Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
* Inserate für den Deutschen Reichs ⸗ und Königl.
Steckbriefe und r,,
Zwang vollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. ;
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen Rc.
Verloosung, Kraftloserklärung, Zinzahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
K
22 —
Oeffentlicher Anzeiger.
KR
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
ö
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen des „JInvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. LS. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
*
A unuoncen⸗ Bureaux.
R
7. Literarische Anzeigen. 8. Theater⸗Anzeigen. In der Börsen⸗ 9. Familien ⸗Nachrich ten. Beilage.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
9 Oeffentliche Ladung. 16 Kaufmann Johann Friedrich Albert Bühring, unbekannten Aufenthalts, geboren am JJ. Dejember 1859 zu Stralund, woselbst sein letzter Wohnsitz war, evangelisch,
2) !
zekannten Aufenthalts, geboren am 9. April 1862 n,, letzter Wohnsitz Stralsunde evangel,,
3) )
Hagenow, unbekannten Aufenthalts, zeboren , 1862 zu Stralsund, letzter Wohnsitz Stralsund, evangel., . ; ö. Zimmermann Ludwig Ferdinand August Ihlenfeld, unbekannten Aufenthalts, geboren am JI. Februar 1862 zu Stralsund, letzter Wohnsitz Stralsund, evangel., ö. .
d) der Seefahrer Curt Wilhelm Meukow, un⸗ belannten Aufenthalts, geboren am 29. Juli 1862 zu Stralsund letzter Wohnsitz Stralsund, evangel.
6M der Friseur Hermann Franz Friedrich Obitz zu Wexa in Schweden, geboren am 23. Mai 1867 zu Stralsund, evangei,, : ö .
7) der Seefahrer August Wilhelm Carl Rettig, unbekannten Aufenthalts, geboren am 26. Januar 1367 zu Stralsund, letzter Wohnsitz Stralsund,
s) der Seefahrer Gustay Ludwig Johann Schwerin, unbekannten Aufenthalts, geboren 2 November 1862 zu Stralsund, letzter Wohnsitz Stralsund evangel ,
9) der Seefahrer Friedrich Wilhelm Carl Schnell,
halts, geboren am 13. Januar 1859 zu Stralsund, letzter Wohnsitz Stralsund, evangel.,
16 der Seefahrer Friedrich Wilhelm Albert Fran; Schulz, unbekannten Aufenthalts, gehoren zu Stralsund, letzter Wohnsitz Stralsund, evangel,
II) der Seefahrer Albert Max Wilhelm Haase, unbekannten Aufenthalts, geboren 29. August 1862 zu Stralsund, letzter Wohnsitz Wolgast, evangel.,
12 Carl Ludwig Robert Backhus, geboren am
burg, und zuletzt daselbst wohnhaft, 13) August Wilhelm Martin Behrens (oder Behrns), geboren am 21. Dezember 1862 zu Barth
14) Friedrich August Albert Beich, geboren am 3. Oktober 1867 zu Ahrenshoop, Kreis Franzburg, und zuletzt daselbst wohnhaft,
5) Johann Wilhelm August Burmann, ge— boren am 11. März 1862 zu Hermannshagen, Haide, Kreis Franzburg, und zuletzt daselbst wohnhaft,
6] Johann Carl Ehrenfried Burmeister, ge⸗ boren am 10. März 1864 zu Michaelsdorf, Kreis Franzhurg, und zuletzt zu Neuendorf, Haide, Kreis Franzburg, wohnhaft,
17) Johann Christian Theodor Burmeister, ge— boren am 2. Mai 1864 zu Behrenwalde und zuletzt daselbst wohnhaft,
18) Hermann Carl Ludwig Dahmlow, geboren am 1, Juli 1864 zu Richtenberg und zuletzt daselbst wohnhaft,
19) Louis Wilhelm Christoph Danjus, geboren am 12. Mai 1567 zu Wieck a. Darß und zuletzt daselbst wohnhaft,
2) Franz Hermann Ludwig Drews, geboren am 6. Juni 1863 zu Richtenberg und zuletzt dafelbft wohnhaft,
2) Johann Carl Friedrich Dinvier, geboren am J. September 1567 zu Devin und zuletzt daselbst wohnhaft,
2) Christian Heinrich Julius Eggert, geboren am 22. September 1862 zu Semlow und zuletzt
23) Ludwig Ehlert, geboren am 17. Oktober oöb2 zu Prerow und zuletz! dafelbst wohnhaft, 24 Christoph Heinrich Martin Furth, geboren am 23. April 1862 zu Zingst und zuletzt daselbst wohnhaft, 2ö) Carl Friedrich Martin Johann Hartmann, geboren am 15. Dezember 185 zu Wiepkenhagen n, zuletzt daselbst wohnhaft, z Wb) Johann Carl Friedrich Hinze, geboren am Februar 1862 zu Rubitz und zuletzt zu Bresewitz ar - Johann Friedrich Helmuth Holst, genannt Flügel. geboren am b. Mal 1864 zu Semlow und luletzt wohnhaft daselbst, ( 2 Carl Moritz Wilhelm Hübbe, geboren am tember 1ößt zu Sber-ützkor Uund zuletzt da e bst wohnhaft, h 20) Auguft Friedrich Wilhelm Hupenbecker, ge⸗ ren am 11. August 1864 zu Alt⸗Lendershagen und 1 daselbst wohnhaft, arezbann Joachim Friedrich Ihrke, eie , aher, f ezember 1862 zu Günz und zuletzt daselbst J. 6h Johann Joachim Friedrich Martin Jörs, . dren am 2. April 1864 zu Wicpkenhagen, zuletzt daselbst wohnhaft, . Hans Käding, geboren am 5. Februar 1862 d reren, und zuletzt daselbst wohnhaft, 1 Gustav Albert Kraeft, geboren am 8. August 3 zu Prerow und zuletzt daselbst wohnhaft, 1j 9 Johann Friedrich Kraeft, geboren am . 1862 zu Prerow und zuletzt daselbst 39 Gustay Christian Ludwig Laß, geboren am toe it 1862 zu Bodstedt und zuletzt daselbst
am 4. April 1862 zu Tempel und zuletzt daselbs der Seefahrer Johann Berthold Otto Wil- wohnhaft,
evangel., 2. April 1862 46 wohnhaft,
geboren am 23. Januar 1864 zu Neumühl und zu⸗ letzt daselbst wohnhaft,
37) Johann Christian Loßmann,
Wilhelm
geboren am 5. September 1864 zu Steinfeld und zuletzt zu Leplow wohnhaft,
38) Heinrich Johann Friedrich Michaelsen,
geboren am 18. September 1864 zu Bartelshagen, der Seefahrer Albert Carl Martin Born, Dorf, und zuletzt daselbst wohnhaft,
39) Friedrich Christian Martin Müller, geboren
*
40) Heinrich Carl August Niemann (Hegert),
geboren am 27. August 1862 zu Damgarten und . )
zu Stralsund wohnhaft,
41) Carl Christian Theodor Orthmann, geboren
am 19. Juni 1864 zu Velgast, Hof, und zuletzt zu Kummerow wohnhaft,
42) Moritz Carl Christian Ostwald, geboren am
28. April 1862 zu Richtenberg und zuletzt daselbst wohnhaft,
43) Hermann Wilhelm Ernst Max Paetow,
gehoren am 25. Mai 1864 zu Behrenshagen und zuletzt daselbst wohnhaft,
44) Johann Georg August Praast, geboren am
13. Oktober 1862 zu Zingst und zuletzt daselbst wohnhaft,
45) Robert Heinrich Albert Range, geboren am zu Zingst und zuletzt daselbst
Ernst August Reinhardt, am
46) geboren
31. August 1862 zu Prerow und zuletzt daselbst wohnhaft,
47) Carl Friedrich Christian Ruer, geboren am 30. November 1864 zu Hohendorf und zuletzt zu Stralsund wohnhaft, . .
48) Johann Carl Wilhelm Schmidt, geboren am 2. September 1862 zu Hermannshagen, Hof, und zuletzt daselbst wohnhaft, ö.
49 Carl Christian Ludwig Schütt, geboren am 4. April 1864 zu Bartelshagen, Dorf, und zuletzt daselbst wohnhaft, .
50) Carl Johann Heinrich Schult, geboren am 2. September 1862 zu Born und zuletzt daselbst wohnhaft, ;
5I) Carl Theodor Christian Sellin, geboren am 16. Fanuar 1864 zu Groß⸗Kedingshagen und zuletzt u Saatel wohnhaft,
52) Christian Friedrich Spadtholz, geboren am 15. September 1864 zu Fuhlendorf und zuletzt daselbst wohnhaft, ; .
53) Franz Albert Christoph Steinort (Stein⸗ orth), geboren am 23. Januar 1862 zu Wieck a. D. und zuletzt daselbst wohnhaft, .
54) Friedrich Wilhelm Johann Stolsdorf, ge⸗ boren am 18. März 1862 zu Steinhagen, Dorf, und zuletzt daselbst wohnhaft, — .
55) Carl Johann Friedrich Wilhelm Suhrbier, geboren am 13. Februar 1864 zu Pantlitz und zuletzt daselbst wohnhaft, ‚
56) Elias Carl Martin Völker, geboren am 21. Mai 1863 zu Barth und zuletzt daselbst wohnhaft, . ö
57) Johann Carl Heinrich Völker, geboren am 13. März 1867 zu Lobnitz und zuletzt daselbst wohnhaft, . .
58) Johann Joachim Friedrich Waterstradt, ge⸗ boren am 8. August 1863 zu Wolfshagen und zuletzt daselbst wohnhaft, .
59) Wilhelm Johann Friedrich Wendt, geboren am 7. Oktober 1862 zu Franzburg und zuletzt da⸗ selbst wohnhaft,
660) Albert Gustav Theodor Wenzel, genannt Albrecht, geboren am 1. März 1862 zu Hermanns⸗ hagen, Haide, und zuletzt daselbst wohnhaft,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B.
Dieselben werden auf
Montag, den 4. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts— gerichte zu Stralsund zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Civil-Vorßtzenden der Ersatz⸗ Kommission des Stadtkreises Stralsund und dein Königlichen Civil-Vorsitzenden der Ersatz-⸗Lommission des Kreises Franzburg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Er⸗ klärungen verurtheilt werden. 3
Durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald vom 26. Mai 1886 ist das Vermögen der Angeklagten in Höhe von je 390 zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden Strafe und Kosten mit Beschlag belegt.
Greifswald, den 18. Juni 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft.
20544 Oeffentliche Ladung.
Die Wehrpflichtigen: .
1) Arthur Alexander Eder, geboren zu Berlin am 11. Marz 1863, Sohn der Lazarethwärter Karl August und Johann Eleonore (geb. Grabs) Eder'schen Eheleute, j Paul Emil Rademacher, geboren am 7. Juni 1863 zu Remiszowska, Kreis Schildberg, Sohn der Johann und Johanna Rade— macher'schen Eheleute,
Sohn des Büchsenmachers beim Dragoner⸗ Regiment Nr. 8 Julius Gerspacher zu Oels, werden beschuldigt, . als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein⸗ tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlassen und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Reichsgebiets aufgehalten zu haben — Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Reichs⸗ Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den 20. September 1886, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Oels zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Landräthen zu Berlin, Kempen und Neisse als den zuständigen Civilvorsitzenden der Militär Ersatz⸗-Kommission der Aushebungsbezirke Berlin, Schildberg und Neisse über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklä— rungen verurtheilt werden. Zugleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. Oels, den 10. Juli 1886. Lönigliche Staatsanwaltschaft.
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
97 2 D 2
Docs Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 71 Nr. 3838 auf den Namen des Vergolders Karl Friedrich Wil— helm Schüssel zu Berlin eingetragene, in der Andreasstr. Nr. 77 hierselbst belegene Grundstück am 11. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Fxiedrichstr. Nr. 13, Hof parterre, Quer⸗ gebäude, Saal 36, versteigert werden.
Das Grundstück ist mit 9500 „ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof parterre, Zimmer 23, ein⸗ gesehen werden. . ö
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem ,, zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden eh ungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs—⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu— biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. J
Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des n,, tritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. Oktober iss6, Nachmittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof parterre, Saal 36, verkündet werden.
Berlin, den 7. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51. 20563 Aufgebot.
Die Bank für Handel und Industrie in Berlin hat das Aufgebot des Anleihescheins der Berliner Handels⸗Gesellschaft Litt. A. Nr. 3371 über 500 6 (ursprünglich für Hermann Schlieper in Barmen unter Nr. 37 433 am 9. August 1879 eingetragen, umgeschrieben am 27. Oktober 1882 auf die Firma Lampson & Opdenhoff und mit Indossament der Letzteren versehen) beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Febrnar 1890, Vormittags 119 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich straße 13, Hof parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 8. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.
la, Aufgebot.
Auf Antrag des Pflegers des Nachlasses des am 18 März 1886 verstorbenen Fräuleins Emma Schneider, Dr. med. Paetsch zu Neu⸗Ruppin, werden hiermit alle unbekannten Erben des Fräuleins Emma Schneider aufgefordert, ihre Rechte und An— sprüche an dem gedachten Nachlaß spätestens in dem auf
den 30. April 1887, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer 27, anberaumten Termine anzumelden, nach welchem der Nachlaß dem sich meldenden und sich legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt
Eduard August Alexander Gerspacher, ge—
zö) Grnst Friedrich Heinrich Rudolf Lootz,
boren zu Neisse am 20. September 1862,
werden wird, während der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen
hat und weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vor— handenen fordern darf. ̃ Neu⸗RNuppin, den 6. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht.
20690 Aufgebot. ; Der Hausdiener Fritz Guddat in Berlin, Kronen⸗ straße 53, hat das Aufgebot des ihm abhanden ge— kommenen Sparkassenbuchs der Stadt Hildesheim Litt. L. Nr. 53 495, auf welches am 30. Juni 1885 130 MM eingelegt, später aber 30 ½ zurückgenommen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Februar 18587, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hildesheim, den 8. Juli 1886. Königliches Amtsgericht. J. Bening. Ausfertigung. Aufgebot. . Der Schuldschein des Spar⸗ und Vorschußvereins Kitzingen u. G. vom 10. Mai 1879 Serie V. Nr. 23 über 800 (S, lautend auf Georg Bullmer von Albertshofen, ist nach glaubhafter Versicherung des nunmehr in Marktsteft wohnhaften Gläubigers dem— selben vor mehreren Jahren abhanden gekommen. Auf seinen Antrag wird der Inhaber des Schuld⸗ scheins aufgefordert, spätestens in dem hiemit anbe— raumten Aufgebots termine Freitag, den 4. Febrnar 1887, Vorm. S Uhr, im diesseitigen Sitzungssaale, seine Rechte beim unterfertigten Gerichte anzumelden und den Schuld— schein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftlos— erklärung erfolgen wird. Kitzingen, den 12. Juli 13886. Königliches Amtsgericht. Zeller, A. ⸗R. Für die Richtigkeit vorstehender Ausfertigung. Gerichtsschreiberei des K. b. Amtsgerichts. (L. S.) Friedrich, Sekretär.
205561
20554 Aufgebot, betreffend Ablösung von Berechtigungen auf den Bezug von Brennholz.
Zufolge der zwischen der Königlichen Regierung zu Hildesheim und den Besitzern der unten genannten Reihestellen, in Ausführung des Gesetzes vom 13. Juni 1873 abgeschlossenen Recesse sind die mit diesen Stellen verbundenen Berechtigungen auf den Bezug der nachbezeichneten Quantitäten Brennholz aus fiscalischen Harzforsten gegen die dabei ange⸗ gebenen Capital ⸗Entschädigungen abgestellt:
1) Erben der Wittwe weil. Fabrikanten Eduard Uhl, Lucretia, geb. Hülsemann, zu Osterode, als:
a. Fabrikant Johannes Uhl zu Osterode,
b. Frau Emilie Blum, geb. Uhl, daselbst, .
c. Ehefrau des Bauinspectors Zinkeisen, Lucretia, geb. Uhl, in Leipzig, .
d. Ehefrau des Kreis-Bauinspectors Lindemann, Agnes, geb. Uhl, in Hitzacker, ;
e. Kreis⸗Bauinspector Wilhelm Lindemann daselbst, in väterlicher Gewalt über die mit seiner verstor— benen Ehefrau, Helene, geb. Uhl, erzeugten minder⸗ jährigen Kinder und ö .
f. Kaufmann Berthold Uhl zu Osterode, — Reihe⸗ stelle Nr. 11 vor Osterode — auf 10 Malter Brenn⸗ holz für den Hauseigenthümer und 10 Malter für die Inquilinen der Stelle, gegen 1561 46 89 4,
2) a. Kaufmann Carl Freytag zu Freiheit — Stelle Nr. 43 daselbst — auf 30 Malter für den Hauseigenthümer, gegen 2342 M 60 und .
b. derselbe — Stelle Nr. 44 daselbst — auf 10 Malter für den Hauseigenthümer und 10 Malter für die Inquilinen der Stelle, gegen 1561 6 30 ,
3) Fabrikant Gustav Peters zur Badenhäuser Landwehr bei Lasfelde — Stelle Nr. 62 — auf 15 Malter, gegen 1896 (66
Auf Antrag der Königlichen Regierung zu Hildes— heim werden alle Diejenigen, welche an den gedachten Berechtigungen oder an den Ablösungssummen Eigen thums⸗, lehnrechtliche, fideicommissarische, Pfand⸗ oder andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser⸗ vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, oder glauben der Ablösung wie der Auszahlung der Ablöfungsgelder widersprechen zu können, hierdurch aufgefordert, solche Rechte und Ansprüche in dem auf
Donnerstag, den 18. November 1886, Vormittags 10 Uhr, im Amtsgexichtslokale angesetzten Termine anzumelden und zu begründen, widrigenfalls: . k
1) ihre etwaigen Rechte und Ansprüche im Ver⸗ hältniß zur Königlichen Regierung zu Hildesheim als erloschen angenommen und sie damit ausgeschlossen werden,
2) die Legitimation der genannten Berechtigten zur Ablösung, zum Abschlusse der Rezesse und zum Empfang der Ablösungssummen in jeder Beziehung als erbracht angenommen werden soll.
Die im Hypothekenbuche eingetragenen Gläubiger sind von der Anmeldungspflicht ausgenommen.
Osterode a. H., den 10. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht. III. (gez.) v. Schwake. Ausgefertigt und veröffentlicht: Osterode a. H., den 13. Juli 1886.
(L. 9 Moritz, Amtsgerichtssesretair, erichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.