Berlin, 20. Juli 1886.
Perron und Coupe. Von dem Herausgeber des Verdeut· schrngs⸗Wörterbuchs„, Regierungs- und Baurath Otto Sarrazin, ist der „Kölnischen Ztg.“ das nachstehende Schreiben zugegangen:
Wieder und wieder geht mir mündlich und schriftlich die Anfrage zu, wie die vielgebrauchten Fremdwörter Perron“ und „Coupe. in gutem Deutsch zu bezeichnen seien, ob wir eine brauchbare. Ver⸗ deutschung dafür nicht hätten, ob es denn nicht möglich sei, diese ganz und gar undeutschen Fremdlinge zu verdrängen u. s. w. Von. halb⸗ wegs sprachkundigen Fragestellern pflegt dann — in einmüthiger Uebereinstimmung — hinzugesetzt zu werden, daß beide Ausdrücke um so weniger passend wären, als sie in ihrer Stammsprache, im Französischen, etwas ganz Anderes bedeuteten, als was wir Deutsche darunter denken. Der Franzose verstehe unter perron eine Vortreppe oder Freitreppe und unter coupé eine Halbkutsche oder den für Personen bestimmten Vorderraum eines Postwagens die beiden letztern Bedeutungen sind übrigens auch bei uns gebrãuchlich), während er unser Coupe compartiment und unsern Perron quai nenne. So seien beide Wörter sogar dem in Frankreich reisenden Deutschen nicht nur nicht von Nutzen, fondern eher geeignet, die schönste Verwirrung zu stiften. Und welcher Schreibweise soll ich folgen“ — ruft ein Frage⸗ steller aus; „ich 66 Kup, Koupee, Kupee, Eoupee, Coups, Cups, Cupee und Kupeh?“
ven ai t nun durchaus richtig und durchaus. wahr. Und dennoch wird die Verdrängung dieser Fremdwörter bei ihrer, allge⸗ meinen und häufigen Anwendung sicherlich großen Schwierigkeiten begegnen. Zwar hatte ich mir für beide Wörter schon seit längerer Zeit Verdeutschungen gebildet; sie anzuwenden oder öffentlich vor⸗ zuschlagen, habe ich aber bis jetzt, ehrlich gestanden, nicht gewagt. Die erwähnten Anfragen scheinen indessen den Beweis zu liefern, daß in diesem Falle ein „Bedürfniß“ wirklich vorliegt, und ihre große Zahl berechtigt wohl auch zu der Annahme, daß dieses Bedürfniß zu Fen „tief empfundenen“ gehört. Wozu dann freilich noch ein Stück guten Willens und freundlicher Nachsicht Seitens der Oeffentlichkeit fommen muß, um Vorschläge, gegen welche sich von diesem und jenem Standpunkte dieses und jenes immerhin wird einwenden lassen, nun auch thatsächlich fortgesetzt zu gebrauchen und sie dem Ohr und der Zunge geläufig zu machen.
Ganz ohne deutsche Ausdrücke für den Perron sind wir übrigens nicht: häufig genügen je nach dem Zusam menhang die Bezeichnungen Ankunfts- oder Abfahrtsstelle, Ankunfts- oder Abfahrtshalle, Ein⸗ steige⸗ oder Aussteigeplatz. Daß die Eisenbahnfachmänner den Lade⸗ perron, den Kohlenperren und dergleichen schon längst als Lade- und Kohlenbühne, als Laderampe oder Kohlenrampe bezeichnen, gehört streng genommen nicht hierher, weil wir es hier in erster Linie mit demjenigen Perron zu thun haben, auf welchem die Eisenbahnreisen⸗ den aus- und einsteigen. (Einer erläuternden Entschuldigung für die Verwendung des Wortes „Rampe“ als eines deutschen Ausdrucks bedarf es bei den geehrten Lesern, die zu den Verdeutschungs— eiferern ja nicht gehören, wohl nicht Die genannten deutschen Be— zeichnungen Aussteigeplatz, Einsteigeplatz u. s. w. lassen sich indeß nur in einzelnen Fällen gebrauchen, und zu ihrer richtigen Anwendung gehort in der Regel sogar eine genauere Ortskenntniß; das unter allen Um— ständen verwendbare Wort fehlt noch. Dem aufmerksamen Beschauer kann es nicht entgehen, daß der Eisenbahnperron in seinem ganzen äußern Ansehen, seiner Herstellungsgrt, seinem Bodenbelag u. s. w. eine große Aehnlichkeit mit den Bürgersteigen unserer städtischen Straßen hat; und wer, aus der Stadt kommend, über den mit Platten belegten Bürgersteig wandelnd und ihn be— rachtend, zum Bahnperron geht, der mag kaum einen merklichen Unterschied wahrnehmen zwischen diesem Bürgersteig und dem gleich falls mit Platten belegten, von dem Bürgersteig vielleicht nur durch einen Zaun getrennten — Bahnsteig, von dem aus er in seinen Zug steigen will. So scheint das Wort „Bahnsteig“ nicht fern zu liegen, und billigen Anforderungen möchte es wohl auch entsprechen. Ab— gesehen davon, daß der „Bahnsteig“ dem Ein- und Aussteigen Rech⸗ nung trägt, theilt er mit dem Bürgersteig noch manche Eigenthüm— lichkeit. Wie dieser, ist der Bahnsteig ein befestigter, neben dem Fahr⸗ damm oder der Fahrstraße — hier den Fahrgeleisen — angelegter Fußsteg oder Fußsteig, gegen die eigentliche Fahrstraße etwas erhöht angelegt, mit sogenannten Bordsteinen eingefaßt, für Menschen be— stimmt 2c. Auch die „Bahnsteighalle“, die übrigens außerdem wie bisher eine Bahnhofshalle oder kurzweg Bahnhalle heißen kann, bietet ebensowenig Schwierigkeit wie andere Zusammensetzungen. Bei— läufig möge noch bemerkt werden, daß als Verdeutschung für den Perron auch das an sich ganz zweckmäßige Wort „Bahnflur“ in Vor⸗ schlag gebracht und hin und wieder gebraucht worden ist. Das Wort ist aber bereits mit Beschlag belegt für das Eisenbahn-Vestibül“, welches sich oft unmittelbar an den Bahnsteig anschließt. Man denke an den Fall, daß ein Landesherr mit der Eisenbahn ankommt und der „Perron“ für die Behörden, die Vertreter von Vereinen und dergleichen abgeschlossen gehalten werden muß, während zahlreiche Be— wohner der Stadt dichtgedrängt im „Bahnhofs⸗Vestibül' stehen, um dem feierlichen Empfange durch die Thüren zuzusehen. Das Beispiel zeigt sofort die Unzulässigkeit der Bezeichnung des Perrons als Bahn— flur, während Bahnsteig niemals Zweifel aufkommen läßt.
Auch für das „Coupé“ sind Verdeutschungen mehrfach vorge— schlagen worden. So ist namentlich der Versuch unternommen, „Ver— schlag' oder „Abschlag“ dafür einzuführen, aber ohne Erfolg. Der Grund hierfür dürfte darin liegen, daß wir mit diesen Wörtern ab— getrennte Behältnisse untergeordneter Art zu bezeichnen pflegen: Ver⸗ schläge in Kellern, Bodenräumen, Ställen u. dergl., und daß uns deshalb die Anwendung auf die für Reisende bestimmten Wagenräume wider⸗ strebt. Zweifellos gute und auch manchmal gebrauchte Ausdrücke sind Bahnwagenabtheilung, Wagenabtheilung oder, wo Zweifel nicht ent— stehen können. Abtheilung. Von diesen ist aber nur die Bahnwagen⸗ abtheilung allgemein anwendbar, und das Wort kann sich seiner un— beholfenen Länge wegen unmöglich einbürgern, zumal wir die Zu— sammensetzungen Rauchcoupé, Coupéwagen, Coupè⸗-Anordnung oder Einrichtung u. a. m. nicht entbehren können. Im übrigen läßt sich nicht wohl leugnen, daß der Begriff des Abgetheilten, in einzelne Theile Zerlegten und Getrennten der Sache durchaus entspricht, und dieser Gedanke könnte darauf führen. das Coupé den „Abtheil“ zu nennen. Das neue Wort will dem Ohre zunächst wohl nicht sehr behagen und erscheint vielleicht weniger annehmbar, weniger glücklich gebildet und nicht so natürlich wie der „Bahnsteig“. Sieht man aber von dem ersten Eindruck auf das Ohr ab: haben wir nicht den Abraum (das Abgeräumte oder Abzuräumende), den Abdruck, die Abgabe, Abluft, den Äbsturz, Abstrahl. Abtrag, Abdampf und endlich die dem „Abtheil' nächstverwandten Abschnitt und Abschlag? Eine Beruhigung für die Möglichkeit der Einbürgerung des Abtheils kann man wohl auch daraus entnehmen, daß mehrere der mit Ab⸗ gebil⸗ deten Wörter, wie Absturz, Abglanz, Abdampf u. a., nachweislich theils noch nicht alten, theils ganz jungen Ursprungs sind. Und was selbst den stammverwandten „Antheil“ betrifft, so gehört auch dieser keineswegs einer grauen Vorzeit an. Noch vor zwei Jahrhunderten war das Wort selten und findet sich nur vereinzelt; in Wörter— büchern des sechzehnten Jahrhunderts aber und in Luther's Schriften vermißt man es sogar ganz. Erst im vorigen Jahrhundert wurde es allgemein üblich und heute ist es eins der geläufigsten Wörter unserer Sprache. Und dabei hatte man für den Antheil in seinen beiden Hauptbedeutungen bereits die Wörter „Theil“ und anderseits „Theilnabme“, es lag somit für die alten Deutschen das „tief empfun—⸗ dene Bedürfniß“ zur Schaffung des „Antheils“ nicht einmal vor, wie es bei uns zur Beseitigung des „Coupés“ obwaltet.
Was bei dem Abtheil vor allem überstanden werden muß, ist wohl die Gewöhnung für unser Ohr. Das menschliche Ohr aber ist gar ein wächsern Ding. Wie viele neue Wörter haben selbst wir heute Lebenden schon angenommen; geht man aber hundert Jahre zurück, so füllen sie Seiten! Und das waren vielfach Ausdrücke, die sich dem Ohre nicht etwa mit lieblichem Klange einschmeichelten und es durch Wohllaut gefangen nahmen und bestrickten, nein, es sind zahl⸗ reiche recht ungebärdige und knorrige Gesellen darunter. Haben wir aber unser Ohr in den Theilen, die bei unsern Altvordern auch den
Antheil haben aufnehmen müssen, erst dem Eindruck, des Abtheils genügend hingegeben, so giebt sich das Weitere von selbst: der Rauch⸗ abtbesl wird' uns vom Schaffner angewiesen; wird der Qualm zu stark, so öffnet man das Abtheilfenster, da doch die Abtheilordnung — man befindet sich ja in einem Abtheilwagen — das Aufstellen einer Thür nicht gestattet; kurzum, man wird in dem neuen Abtheil ebenso behaglich sitzen, liegen und sich strecken, wie in dem alten Coupe, das dem Deutfchen, fo alt es ist, doch nicht lieb geworden zu sein scheint.
Die „Köln. Ztg. bemerkt dazu: .
Die vorstehenden Ausführungen scheinen uns durchaus beweiskräftig zu sein. Einen der schätzenswerthesten Verzüge unserer Sprache, daß sie uns erlaubt und erleichtert, für neue Begriffe neue, und zwar echt deutfche Wörter zu prägen, hat der Urheber des „Bahnsteigs“ und des ‚Abtheils“ sich in glücklichster Weise zu nutze gemacht. Als ein wesentlicher Vortheil muß es gelten, daß die beiden Verdeutschungen gerade ihrer Neubildung wegen zu Verwechselungen keinen An⸗ laß geben, wie dies andere Vorschläge — Geleisgang oder Bühne für Perron, — Zelle, Abschlag, Abschnitt. Verschlag, Fach für Coupe = nur zu leicht thun würden, und daß sie andererseits doch ihre Erkläͤ⸗ rung in sich felbst tragen. Wie wir uns selbst die beiden Wörter zum Gebrauch aneignen werden, so geben wir auch gern dem Wunsche des Berfassers Ausdruck, daß auch andere Zeitungen die gleichmäßige Einführung derselben durch Uebernahme dieses Aufsatzes fördern mögen.
Nach den ‚Verhandlungen des im Jahre 1885 ver— sammelt gewesenen einunddreißigsten Kheinischen Pro⸗ vinzial-Landtags“ wurde in Betreff der Verwendung der so— genannten Kreisrente bezw. der angesammelten Bestände der letztern folgender Beschluß gefaßt:
„aus den angesammelten Beständen der in Gemäßheit des F. 26 des Gesetzes, betreffend die Ausführung der 5§. 5 und. 6 des Gesetzes vom 360. April 1873 wegen der Dotation der Provinzial- und Kreis⸗ verbände, an den Provinzialperband der Rheinprovinz gezahlten Rente ven 335 Mn „Ms jaͤhrlich, sowie dem überwiesenen Kapitalbestand nebst Zinsen
1) dem Stammfonds der Provinzial⸗Hülsskasse eine Summe von 1126 399,53 „ mit der Maßgabe zu überweisen, u. a. den Landkreisen zu der vorstehenden Einführung der neuen Kreisordnung die betreffenden Beihülfen durch Bewilligung von Darlehen unter möglichst günstigen Bedingungen bis zur Gesammthöhe von 2900) 000 S6 zu gewähren;
2) dem Meliorationsfonds für die Rheinprovinz eine Summe von 1258 500 M per 1. April 1886 zu überweisen und dabei zu be⸗ stimmen, daß die in den Kreisen Kreuznach, Daun, Bernkastel, Trier Land, Bitburg und Prüm im Jahre 1883 gegebenen Nothstands⸗ darlehen im Gesammtbetrage von 393 700 1 dem Meliorationsfonds in Anrechnung auf die obige Summe von 1268500 4M als For⸗ derungen übertragen werden sollen, — sodann ferner den Provinzial— Verwaltungsrath zu ermächtigen, auf Antrag der betreffenden Kreise hinsichtlich der Verzinsung und Rückzahlung dieser Darlehen erleichterte J (20½ Zinsen und 206 Amortisation) eintreten zu lassen; endli
3) den Rest des angesammelten Bestandes mit 2590 086,67 M. zur Tilgung der für den Bau und die Einrichtung der fünf neuen Irrenanstalten ausgegebenen Rheinprovinz⸗Obligationen in der Weise zu verwenden, daß zunächst die Schuld bei der Provinzial-Hülfskasse für eingelöste, nicht zur Konvertirung angemeldete Obligationen mit 526 233,38 „ getilgt, sodann die im Besitze der Provinziagl⸗Hülfskasse befindlichen, für die Irrenanstaltsbauten ausgegebenen Rheinprovinz⸗ Obligationen mit 1417800 S vernichtet und endlich der Rest des obigen Bestandes, sowie die nach Maßgabe des Haupt -⸗Etats in den Etatsjahren 1886,88 zu tilgende Summe zur verstärkten Amortisation der 2 Rheinprovinz-Obligationen verwendet werde ꝛc.“
erner:
„den Provinzial⸗Verwaltungsrath unter Genehmigung der ge— thanen Schritte zu ermächtigen, wenn er es für nöthig erachte, das Privileg zu einer Emission bis zu 20 Millionen Rheinprovinz⸗A1nleihe⸗ scheinen auf einmal oder in verschiedenen Emissionen nachzusuchen und die Verzinsung und sonstige Modalitäten festzusetzen.“
U. A. wurde noch Folgendes beschlossen: Die Bewilligung von 12009 S an den Vorstand der Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf bei Bielefeld als Entschädigung für die an rheinische arbeitslose Wanderer gewährte Verpflegung; die Uebernahme der städtischen Taubstummen—⸗ schule in Essen in die provinzialständische Verwaltung; die Genehmi— gung des Antrages der Gesellschaft für rheinische Ge— schichtskunde auf Bewilligung eines Beitrags von 3000 6 jährlich für die nächsten zwei Jahre; die Einrichtung einer Ackerbauschule auf dem Gute Desdorf; das Erbitten der Allerhöchsten Bestätigung eines Nachtrages zu dem revidirten Reglement der Rheinischen Provinzial⸗ Feuer⸗Sozietät vom 1. September 1852; die Stellung eines Antrags bei dem Königlichen Staats⸗-Ministerium, daß die Reichsgesetzgebung dahin abgeändert werde, daß für den Milzbrand diejenigen Be— stimmungen für maßgebend erklärt werden, welche für die Lungenseuche gelten; der Auftrag an den Provinzial-⸗Verwaltungsrath, daß nähere Untersuchung angestellt werde, ob die Rückversicherung für die kleinen Viehversicherungs-Verbände bei den bestehenden Privatgesell— schaften oder auf genossenschaftlichem Wege allgemein ausführbar sei, so daß dem bestehenden Bedürfniß ausreichend Genüge geleistet werde, und Berichterstattung an den nächsten ordentlichen Provinzial-Landtag über das Ergebniß; Gewährung jährlicher Beihülfen bis zu einer Summe von 4060 M66 auf 5 Jahre aus dem Etat des landwirth⸗ schaftlichen Fonds behufs eigenthümlicher Erwerbung von Vieh für kleine bedürftige Landleute; die Vertheilung der allgemeinen Pro— vinzial⸗Umlage nach dem Maßstabe der direkten Staatssteuern, mit Ausschluß der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen, unter Berücksichtigung der durch das Gesetz vom 11. Juli 1822 gewährten Befreiungen, auf die einzelnen Land⸗ und Stadtkreise, mit der Be⸗ stimmung, daß die Untervertheilung Seitens der Kreise auf die Gemein⸗ den nach demselben Maßstab stattzufinden habe, insoweit die Umlage nicht aus anderweiten, zur Verfügung der Kreise stehenden Einnahmen ge— deckt werden kann, und bis zur Ertheilung der Allerhöchsten Geneh⸗ migung die Umlage in der seitherigen Weise zu erheben sei; Antrag bei der Königlichen Staatsregierung, mit der Anlegung des Grund buchs für die Rheinprovinz so bald als möglich, und, zwar, bezirks⸗ weise, vorzugehen; ferner dieselbe zu ersuchen, auf eine weitere Er⸗ mäßigung der Kosten bei notarieller Uebertragung von kleineren Ob— jekten hinzuwirken, insbesondere aber die Stempel bei den Gesuchen um Hypothekareintragung und bei den Hypothekarauszügen und Löschungs-Attesten in Fortfall zu bringen; die Bewilligung von 100 000 ½ für folgende Kirchenbauten: für die Kirche zum h. Severin in Köln 5000 eνe, — für die Kirche zu Kaiserswerth 5000 S — für die Münsterkirche zu Bonn 18 000 S — für die Pfarrkirche zu Boppard 18 000 ½ — für die Pfarrkirche zu Brauweiler 10 000 Mt, — für die Münsterkirche zu Gladbach 15 000 (S6. — für die Kirche zu Neuwerk 3000 é — für die Kirche zu Waldfeucht 20900 Ss. — für die Kirche zu Andernach S000 υ, — für die Münsterkirche zu Essen 10 000 S — für die Kirche zu St. Arnual 6000 6s; Bewilligung von 5000 M aus den Mitteln des Ständefonds für die monumentale Ausführung der bei Gelegenheit des Kaiserfestes im September 1884 angefertigten, im Treppenhause des Ständehauses aufgestellten Figurengruppe; die Bewilligung von 100 000 S aus dem Ständefonds zur Linderung der durch die Hagelbeschädigung entstandenen Noth in den Kreisen Gummersbach, Wipperfürth, Neuwied, Moers und Geldern à fonds perdu; die Bewilligung zinsfreier, jährlich mit 10 0,½ zu amorti⸗ sirender Darlehen bis zum Gesammtbetrage von 50 000 M auf Antrag aus dem verstärkten Melioratiensfonds zu dem Zwecke der Linderung der Roth der Hagelbeschädigten in den nothlei⸗ denden genannten Bezirken; Auftrag an den Provinzial⸗Verwaltungs⸗ rath, darüber Erhebungen anzustellen, in welcher Weise eine ander⸗ weitige Regelung des Hagel⸗Versicherungswesens, sei es auf provin⸗ zieller oder auf weiterer Grundlage, sei es auf dem Wege des Zwanges oder der Freiwilligkeit wünschenswerth oder nothwendig erscheine; die
Stellung des Antrages bei der Königlichen Staatsregierung, daß Sn de für das mmobil iar Jener. Versiche run ee gi 8 . schließliche Recht zur Annahme von Versicherungen gewãhrt werde ** dem Provinzial Landtage demnächst ein dementsprechender, auf probin Grundlage stehender Gesetzentwurf zur Berathung vorgekegt — Bewilligung von 5090 M a fonds perdu jährlich auf die Dauer ö. Etatsperiode zur Hebung und Förderung der gewerblichen That g. in den Gebirgsgegenden der Rheinprovinz; Antrag bei der ger,. Staatsregierung, daß Kopien der Kataster-⸗Dokumente auf Kosten . Staats angefertigt, den Bürgermeistern übergeben und die noöͤthin Anordnungen getroffen werden, daß die Kopien mit den Dr gh für die Zukunft in Uebereinstimmung bleiben, und Annahme der an tarischen Bestimmungen für die Ausdehnung des Krankenversichernn, zwanges auf die Arbeiter der Hausindustrie. l
Der Geschäftsumfang der Provinzial-Hülfskasse nimmt ansehulih zu nach Herabfetzung des Zinsfußes a, für Darlehen auf ländlin Grundstücke auf 4 So, b, für die den Gemeinden, Kreisen c. gehen auf 4 Cο und é. für städtische ꝛc. 4 50 und Festsetzung der An tisationsrate ad a. auf 4 Cso, ad b. auf mindestens J ͤο und al auf mindestens 2 Co; denn am 31. März 1885 bezifferten sich Ri Darlehen auf 9 833 647, 96 t, während sie am 27. November 1885 inkl. der bewilligten, in der nächsten Zeit abzuhebenden bereits n Höhe von 16501 24027 M erreicht hatten. — Das Vermögen der provinzialständischen Verwaltung beträgt in Summa Sum marin . 266 500 M6, wovon 3 651 000 ½ auf die Provinzial⸗Feuer⸗Sozieti ommen.
Wien, 19. Juli. (W. T. B. In Fiume sind in den letzten 24 Stunden 4 Cholera⸗Erkrankungen und 2 Cholera⸗Todeßfis vorgekommen, in Triest 2 Cholera⸗Erkrankungen und 1 Cholen— Todesfall.
Rom, 19. Juli. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heit Mittag sind an der Cholerg in Codigoro 1 Person erkran und keine gestorben, in Venedig 1 erkrankt und keine gestorben, in Brindisi 4 erkrankt und 2 gestorben, in Francavilka 20 a, krankt und 8 gestorben, in Latiano 19 erkrankt und 4 gestorben, i San Vito 11 erkrankt und 1 gestorben, in Erchie 3 erktant und 3 gestorben, in Oria 1 erkrankt und 1 gestorben, in Ostuni und San Pane razio je l erkrankt und keine gestorben.
Bäder⸗Statistik. PersoNen
Aachen bis zum 18. Juli (Fremde und Kurgäste)ls ꝛàJ .. 1486 Alt-Haide bis zum 9. Juli (nebst 188 Durchreisenden; , i Il0 Baden⸗Baden bis zum 16. Juli (Fremde)à ... . . 25 268 Borby (Eckernförde) bis zum 11. Juli (Kur⸗ u. Badegäste) 1II7 Gun bis zum 10. Juli (nebst 288 Durchreisenden; Kur—⸗ R . Elster bis zum 14. Juli (nebst 311 Durchreisenden; Kurgäste) Flinsberg bis zum 3. Juli (nebst 572 Durchreisenden und l Gorzalkowitz bis zum 5. Juli (nebst 58 Durchreisenden; R Godesberg am 17. Juli (anwesende Kurgäste)) .... Griesbach bis zum 12. Juli (nebst 33 Durchreisenden; K Großmöllen und Umgegend bis zum 15. Juli (Badegäste) . Heiligendamm bis zum 7. Juli (Badegäste)) ... Helgoland bis zum 18. Juli (Fremde und Badegäste Nrn.) Honnef (Rhein) bis zum 17. Juli. JJ , ,, Königsdorff-Jastrzemb O.⸗-S. bis zum 6. Juli (nebst 212 , Kösen bis zum 15. Juli (506 Nrn. der Kurgäste) !.. 1791 KFolßerg bis zum 15. Jul (Bapegste)ꝰꝛ!..— 141581 Lippspringe bis zum 18. Juli (Kurgäste ... . . . 177 Neuenahr bis zum 17. Juli (Fremde)... . 2668 Norderney bis zum 14. Juli (nebst 4705 Durchreisenden; J J . . bis zum 16. Juli (nebst 5351 Durchreisenden; . Petersthal (Baden) bis zum 14. Juli (nebst 236 Durch— JJ i 269 Fo n n ng, 25 Pyrmont bis zum 9. Juli (Kurgäste und Durchreisende))tÜJ 623 WJ * Reinerz bis zum 15. Juli (nebst 973 Familien mit 1325 Personen als Erholungsgästen und Durchreisenden; Kur ⸗ gäste lden Fanmnlen m winnen, 299t Ruͤgenwaldermünde bis zum 15. Juli (Badegäste) .. 26b Salzbrunn bis zum 11. Juli (nebst 1632 Fremden; Kur—⸗ 26
a II. Salzdetfurth bis zum 15. Juli (Kurgäste)h! ..... h Salzhemmendorf bis zum 165. Juli (KOurgäste):.. .... lab Sooden a. d. Werra bis zum 9. Juli (377 Nrn.; Kurgäste) öl Stolpmünde bis zum 16, Juli (Badegäst) .. 6 Sylt“) bis zum 15. Juli (Kurgäste und Durchreisende) Ilib Warmbad bei Wolkenstein bis zum 8. Juli (223 Parteien
mit 340 Perspneh, darunter KFurg fte) Warmbrunn bis zum 16. Juli (nebst 2009 Erholungsgästen
t n , n gn tee,, 1 J Bez. Münster) bis zum 15. Juli (auswärtige Kur—
J ii.. ö bis zum 18. Juli (Fremde, Badegäste u. Durch⸗
reisende J , Wildungen bis zum Juli (1180 Nrn.) K Wittekind bei Giebichenstein und Halle bis zum 8. Juli 9
(230 Nrn.) . J 6h
Von anderen Bädern wurden besucht: bis zum 1. Juli; r von 40, Deep (Bez. Stettin) von 31, Groß. und Klein⸗-Horst von (en Lohme (Rügen) von 6h, Neuendorf von o, Osternothhafen von; Prerow von 45, Hiewahl von 24, Thiessoi von 5, Zingst vo I0 Personen; — bis zum 10. Juli; Wennigstedt von 45 Persanen, , Am ' 17. Juli waren in Rittersdorf [Godesberg benachbart) 49 Ku gäste anwesend.
Wiesbaden als Terrain-Kurort zur Behandlung . Herz- und Lungenkrankheiten, Bleichsucht, Fettsucht zc. bon Pr. m C. Mordhorst, praktischen Arzt in Wiesbaden“ — eine Karte h Terrain-Kurwege — ist im Buchhandel zu haben. (Im Auftrage ö Wiesbadener Kurvereins veröffentlicht. Verlag der Äth. Anstalt vo H. Isselbaecher, Wiesbaden.)
Vergl. „Die Nordseebäder auf Sylt, Westerland, Mari u ö 2. vermehrte Auflage. Hamburg, Otto Meißhnet. 0
Bäder-Almanach. 3. Ausgabe 1883. Rud. Mosse, Berlin Frankfurt a. M., Leipzig.
Redacteur: Riedel. Verlin:
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich). Druck: W. El t net
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
20. In
bis 15. Juli 1836 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll⸗
Deutsches Reich.
Nach weisung
Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen. i)
X —— 2 2 ——
mZ3ʒovs–Ʒieuieooiiou
Menge des
abgefertigten
Zuckers.
Staaten bezw. Verwaltungs ⸗ Bezirke
vom
kg
1. Jan. bis 1 . 36. Juni 15. Juli (
Kandiszucker und Zucker in weißen vollen harten Broden (Nr. 697 des statistischen Waarenverzeichnisses)
1 in der Zeit in der Zeit!
vom
kg
1 bis zusammen
Aller übrige harte Zucker, sowie alle weißen trockenen Zucker in Krystall Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 8 o½ο Polarisation (Nr. 698 des statistischen Waarenverzeichnisses)
2 K . in der Zeit in der Zeit! d 1. Jan bis 1. bis zusammen 36. Juni 15. Juli
1
1
.
Rohzucker von mindestens 88 Yo Polarisation (Nr. 699 des statistischen Waarenverzeichnisses)
in der Zeit in der Zeit vom vom J
1. Jan. bis 1. bis
30. Juni 15. Juli
kg
Preußen.
provinz Ostpreußen⸗ Westpreußen Brandenburg Pommern Posen Schlesien ö Sachsen, einschl. der Schwarzb. Unterherr⸗ schaften J Schleswig ⸗ Holstein Hannover ; Westfalen Hessen⸗Nassaun.
34699
52619
4694 862
165 669
10154 625 10178365 33 50 rg 1l8 3564 — G 1564 —
9 No 679) 2 10 5652 3851
16823 325 481 29 628
*
69 442 — . d oꝛb 343 361 999 15965
55 23 153 h 3 J6h —
—
336 684
354 0090
. 2336 28 966333
354 000 26 418 686
21 808 935
18 474 680
39757 24 730 15 203 524 S68 240 35 73 759 973 667 21463
2 27 826 576
Rheinprovinz
Sa. Preußen 27 751 459 *
3959 66 oi rr
Bayern
Sachsen .
Württemberg
Baden
.
Mecklenburg J
Thüringen einschl. der Großh. sächsischen Aemter Allstedt und Oldisleben ;
Oldenburg
Braunschweig
Anhalt
Lübeck .
Elsaß⸗Lothringen .
M2 291
.
73 809]
261 385
* . .
4 30 874 273
* 367 306 . 64 775 1022 16
56 loo ,
2519 ö —
82 318 27496 2 18 455
2773
2 z . 274 966 30 328 3052 J 1 . . . . . — —
9 954 906 170 195 0533 13 9389 9, 15
297 9 71 —
95
1752 d808 203 8866 1955 3. 42 10000 5000 1500 2 ⸗ 50 510 745 543 3659 75
4 36
90 805
R Ueberhaupt im deutschen Zoll⸗ ö In demselben Zeitraum des Vorjahres
) Die Nachweisung bezieht sich au
j
34 gil 639 3 865 660 38 777 289
z 764 313 2 4650770 do 215 68 f diejenigen Zuckermengen, welche zum Export oder
9646 von
i, 1 6 z we , , e. und dadurch dem inländischen Markte entzogen worden sind, nicht also auf die wirklich zur Ausf
Berlin, den 19. Juli 1885.
Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
97 40 10 543 603 13 760 524 266 122 14026 646
15 402 448 193 639 032 6 006 984 257 368 305
zu einer öffentlichen Niederlage abgefertigt Uhr über die Zollgrenze gelangten Mengen.
Statiftische Nachrichten.
zu den Geburten in der ĩ enden Mittheilungen sind redigirten
ent⸗
3 896r
davon gen Alt⸗ .
hen,
23 529. von evangelischen
fe e
Zahl der letzteren um 32 877 n
dem wurden evangelisch getauft 9 Kinder au ischen Ehe liches Kind einer katholischen Mutter, 18 Kinder aus dissidentischen Gh. und 39 Kinder aus judischen Ehen. — In Prozentzahlen ausgedrückt,
3
haben von den lebend geborenen Kindern 3,7 7 die Taufe in der evangelischen Landeskirche empfangen; dagegen Nind b. 237 entweder ungekauft geblieben, oder in einer anderen Kirchengemeinschaft getauft worden. In der letzteren Prozentzahl sind die unter den Geborenen mitgezählten Kinder altlutherischer Eltern enthalten, deren Zahl nach früheren Ermittelungen auf etwa O0, 230, der Geborenen anzunehmen ist. Ferner darf aus der bedeutenden Differenz, welche in den Prozent; zahlen der Taufen von Kindern aus rein evangelischen Egen and aus Mischehen sich ergiebt (erstere — OH, 5, letztere — ol oo o, Differenz — 13,565) die Folgerung gemacht werden, daß auch von der auf die evangelische Kirche gerechneten Hälfte der Kinder aus Mischehen, ein Theil in der anderen Kirchengemeinschaft getauft worden ist. Gegen das vorangegangene Jahr ist in der Prozentzahl sämmtlicher Tausen (18383 — 93,98, 1881 —– 3,77) ein geringer Rückschritt eingetreten, welcher sich bei den Taufen der Kinder aus rein evangelischen Ehen und der unehelichen Kinder bemerklich macht, während die Taufen der Kinder aus Mischehen gestiegen sind. H Für die einzelnen Provinzen hat sich in Betreff der Taufen fol⸗ gendes Verhältniß ergeben. Es sind getauft worden (in Prozent) on Kindern von der ö. von der . rein Hälfte der bon. Gesammtheit 5 * unehelichen 26 evangelischen Kinder aus dieser
in . 8 — inder . Ehen Mischehen Kinder
vVollibbrbil Ost⸗ und West⸗ preußen. 16,1 , 384,B99 Brandenburg 94,50 Pommern.. 23 , 26.55 Schlesien.. 93, 25 Sachsen⸗ 94,54 Westfalen.. 98, 64 Rheinland und Westfalen . 97,33
93,89 84,66 93,22 ; 96,32 ĩ 95,58 z 95,76 5 9537 . 86,06
D
— 5 re
*
CC
22 2 C0 t 2 ö
06
828 — — — 8
85 35 83 89 85
8 e C O O = 02
D —
*
8
cx C Q O —
U
re O ꝘM—
O CO
ö ö
6 —
2 2 —1
=
1 75 94, 44 Die Verschiedenheit der einzelnen Provinzen unter einander ist bei der Gesammtzahl' der Taufen am geringsten. Stärker tritt die. selbe bei den Taufen unehelicher Kinder, am stärksten bei den Taufen der Kinder aus Mischehen hervor. In Westfalen und in. den Pro⸗ vinzen Ost- und Wesipreußen beträgt die Prozentzahl dieser Taufen nur 62, 57 bezw. 62,3, während dieselbe für Berlin, das die höchste Zahl nachweist, auf 108,03 ermittelt ist. Für die größte Stadt jeder Provinz (statt Köln ist das überwiegend, ev ngelische Barmen ge⸗ wählt) beläuft sich die Prozentzahl sämmtlicher Taufen und zwar, für Pofen auf 10137, für Barmen auf 9ö, 98, Breslau 3 3. Dort mund 91,49, Danzig 91 09, Königsberg i. Pr, S6,59, Stettin 85,70, Berlin 84,66 und für Magdeburg auf 78,38 Oo.
O,
*
Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central -⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs · Anzeigers und Königlich Nrenßischen Ataatz - Auzrigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,
ladungen u. dergl.
Verloo ftloße * u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Jwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗
Verkäufe, Veryachtungen, Verdingungen ꝛc. ung, Ftraftloserklärung, Zinszahlung
8 2 2 ö Deffentli 23 zeiger. Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen deg
5. Industeielle Etablissements, Fabriken und
Großhandel. Verfchiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.
Famillen · Nachrich ten.
„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haascuste in
X Vogler, G. L. Daube & Co., G. Schlorte,
Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Anu onren⸗Bureaux.
g Anzeigen. der Sörsen · Theater · Anzeigen In ö. * ö
— st,st:t,rklkßt —
wird, nachdem auf Antrag der K
Zwanggwollstreckun gen, Atufgebote, nahme des den Beklagten gehörigen, am Kah
Vorladungen u. dergl.
Alis)
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Änschlag an die Gerichtztafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt
hiesiger Feldmark belegenen 60 u gh . . 2 durch Beschluß vom heutigen Ta 3 dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist,
gemachtem Proklam finden zur Zwangsynersteige⸗ versteigerung auf
rung des dem Polizeilieutenant a4. D. Hacke zu Berlin gehörigen Erbpachthofes Schlesin
mit Zubehör Termine
IJ zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re⸗ gulirung der Verkaufsbedingungen am Donnerftag, den 19. August 1886, Vormittags 11 Uhr,
2) zum Ueberbot am
Donnerstag, den 23. September 1886,
Vormittags 11 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben
gehörenden Gegenstände am
Donnerstag, den 19. Auguft 1886, Vormittags 10 Uhr,
statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 4. August
. J. an auf der Gerichtsschreiberei
zum Sequester bestellten Herrn Rechtsanwalt Bürger⸗
meister Calsow hieselbst. Dömitz, den 16. Juli 1836.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches
Amtsgericht. ar Beglaubigung: er Gerichtsschreiber Keck see, Aktuar.⸗Geh.
21164 In Sachen
der Ehefrau des Moödellfifchlers Wilhelm Wegener, roline, geb. Ludwig, zu. Rübeland, Klägerin,
wider
den Maurer Joachim Heydecke und dessen Ehefrau, Johanne, geb. Kohlrusch, hieselbst, Beklagte,
wegen Zinsen,
und bei dem
vor Herzoglichem Amtsgerichte ; Nr. jd . in welchem die Hypothekg die Hypoth
Sonnabend, den 25. September 18 Mittags 12 Uhr, hieselbst, ekenbriefe zu , . haben. Haffelfelde, den 8. Juli 1886. ö Herzoglichẽs Amtsgericht. Germer.
21138 Aufgebot. mänen, zu Braun
heim relevirenden Kruggerechtig und das Aufgebot bezuglich die
i ngetragenen dinglichen Rechts beantragt
i e ,,. welche iel, an jener Krug⸗ und kurz ech 3, ,,, 6 . ermei ierd ufge⸗ ommern seinen Angehörigen Nachricht, geg at, 2 3 , . . aber verschollen ist, wird Aufgebotstermin wächter Renau,
hat, so werden Alle, gerechtigkeit zu haben vermeir fordert, dieselben bis spätestens zu dem auf den 16. September 1886, anberaumten Termine bei unterzeichnetem
anzumelden. . .
Stadtoldendorf, den 13. Juli 1686. Herzoglich ö Amtsger
e ecke.
Zur Beglaubigung: Schünemann, Gerichtsschreiber. 211361 Aufgebot. . . Das Eigenthum des Grundstücks Fh 1X. N der Steuergemeinde Bickern, dessen Besitztit
, c jfßelm Bars— wärtig für die Eheleute Johann Wilhelm Var mnenn gt. Darve, und Anng. Maria Stratmann zu Bickein berschtigt ist, soll für die Wittwe Knoop,
9
2 ücks zu 4 Rorgen den Antrag der Letzteren wer / , Existenz äh unberannten Eigent humsprätendenten age verfügt, auch die aufgefordert, ihre Ansprüche und - .
Grundstück spätestens im Aufgebotstermin? den 6. Oktober er., Vormittags 19 Uhr, nicht n bei dem unterzeichneten rn ,, , . Nr. 1 ö. . k 9 zi en, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Real⸗ auf Antrag des das . ,, ek . . Jeder, der Ansprüche auf die Urkunden zu erheben
Termin zur Zwangs
Nachdem Herzogliche Kammer, Direktion der Do⸗ , e eg , gemacht, . sie
ĩ ümeri dem Domänenamte ers⸗ ᷣ eines an Figenthümerin der von eg ligten zu Del mbach ist 18. November 1830 zu Potsdam geborenen Bruders, fes in dem Grund- des Schneiders Friedrich Albert Schütz, welcher un „ das Jahr 18650 auf die Wanderschaftz gegangen ist 21171 aus einer Stadt in
klägerin die Beschlag⸗ gt. Bußmann, und den Oekonomen
r Bußmann, zu Bickern, eingetragen werden. Auf ; 1 ðf. , ĩ . deshalb alle ihrer Höfen entwendet, sodann aber vernichtet worden sind,
ansprüchen auf das Grun Zimmer werden und die Eintragung
z ; 5 3 1 5 8rdor dios el be y93 * des Eigenthums für die vermag, öffentlich aufgefordert, dieselben spätef
rad Held zu Hersbruck, redlich erworben und die sen im Jahre 1861 vom Gütler Johann Pilhofer von
Wilhelm Knoop,
endlich, daß er seinen danach verstorbenen Vater Rechte auf das allein beerbt hat. . .
r Da nun ferner feststeht, daß die Urkunden seitdem nicht wieder zum Vorschein gekommen sind und in die Schuld noch offen steht, so wird Held das Aufgebot erlassen und
stens
äubiger Wi ; Buß id den Oekonomen im Termine am ; . läubiger Wittwe Knoop, gt. Bußmann, und der k Due n 18837, Mꝛittags n ug,
ihnen nur überlassen blei besonderen Prozesse zu verfolgen,
ali69] Aufgebot.
Morgens 95 Uhr, auf den 7. Juni 1887, Vormittags 10 Uhr,
Gelsenkirchen, den 13. Juli 1886. Königliches Amtsgericht.
Auf den Antrag des Schneidermeisters Friedrich 3 Schütz zu Potsdam auf Todeserklärung seines am B
; . . ] . ö ilhelm Knoop, gt. Bußmann, erfolgen wird un 2 3 u ö i kaff ö. ihre Ansprüche in einem vor dem unterzeichneten Gericht geltend zu machen
und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen. Caffel, den 6. Juli 1886. . Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. (gez) Knatz. Veröffentlicht:
Böbbis, als Gerichtsschreiber.
Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen;
I eines am 19. März 1886 dem Stadtnacht⸗ Feldftraße 7. zugelaufenen großen schwarzen Bernhardiner Lockenhundes, .
rik 1886 auf dem Bauplatz
ö 1 3 * . . 9 8 * 2 eine ( 13 Ap 8 Gerichte angesetzt und der Friedrich Albert Schütz aufgefor )einer am ,
unterzeichneten Gericht zu melden icht. selbe für todt erklärt werden wird. Potsdam, den 12. Juli 1886.
Aufgebot.
21167 ; 4 Georg
Der Hopfenhändler
r. 17343 bruck in Baiern hat hinreichend glaubhaft gemacht,
el gegen⸗ b 5,
Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
daß die beiden kurhessischen Hämienscheine; Serie 5035 Rr. 125 947 über 140 Thaler, o
9 * — * *. von seinem Vater, dem Hopfenhändler
si äteftens im Aufgebotstermin bei dem zu der Königlichen schloßahothe denen. , n, mel widrigenfalls der⸗ von dem Bauwächter Friedrich Schulp. Dorotheen⸗
straße 60, an sich genommenen gelben Neufundländer⸗ Bastardhündin, . .
3) eines von Gustav Wiechert hier. Schlegel straße 31, am 26. März 1886 an der Chauffee⸗ und Liesen⸗ straßen⸗Ecke gefundenen Portemonnaies mit 8, 40 M6. nß Inhalt, K P .
4) eines am 6. März 1885 auf einein Maskenball chei des Turnvereins „Froh und Frei“ in der Bergstaße
68
Held zu Hers—
vom Schriftsetzerlehrling Oskar Woll schläger hier, Borsigstraße 24, gefundenen 16 Markstückes.
. R 1, 36 ' Johann Con- b) einer am 13. März 1885 in der Wohnung des
3 3
— 2. * e,,
2 *