Nach dem Diner fand Cercle statt. Um Hi / Uhr verließ die Kaiserin von Oesterreich, von dem Kaiser bis zur Terrasse geleitet, das Badeschloß. SGestern nahmen Se. Majestät die Vorträge des Chefs des Militärkabinets, General⸗Lieutenants von Albedyll, und des Wirklichen Geheimen Legations-Raths von Bülow entgegen. Heute Vormittag hörten Se. Majestät der Kaiser den Vortrag des Chefs des Civilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths von Wilmowski.
— Der diesseitige Gesandte am Königlich bayerischen Hofe hat einen ihm Allerhöchst bewilligten längeren Urlaub angetreten. In Abwesenheit des Grafen von Werthern fungirt der Legations⸗-Sekretär Graf zu Eulenburg als interimistischer Geschäftsträger.
— Die Wahl des Geheimen Ober⸗-Finanz⸗Raths Dr. Rü⸗ dorff zum Präsidenten der Preußischen Central⸗Bodenkredit⸗ . in Berlin ist von Sr. Majestät dem König bestätigt worden.
— Der Direktor der Kriegs⸗Akademie, General-Lieutenant von Flatow, ist von Urlaub hierher zurückgekehrt.
Schlangenbad, 5. August. (W. T. B.) Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm das Diner bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin ein, machte Nachmittags einen Spaziergang in den Anlagen, stattete dem Prinzen Nicolaus von Nassau einen längeren Besuch ab und trat um / Uhr über Frankfurt a. M. die Rückreise nach Potsdam an. Ihre Majestät die Kaiserin gab Sr. Kaiserlichen Hoheit bis nach Eltville das Geleit und kehrte sodann hierher zurück.
Baden. Karlsruhe, 5. August. (W. T. B.) Die Mitglieder der Lehrkörperschaften der Universität Heidelberg und die zu deren Jubelfeier entsendeten Delegirten und Ehrengäste wurden bei ihrer Ankunft auf dem hiesigen Bahnhofe von dem Ober⸗ Bürgermeister Lauter begrüßt und begaben sich dar— auf zu Fuß durch die ein dichtes Spalier bildende Menge nach dem Großherzoglichen S3 *uff. Beim Passiren des Rathhauses ertönte von dem Balkon desselben aus der Einzugsmarsch aus Wagner's Tannhäuser“. Bei dem Eintritt in den Empfangssaal des Schlosses wurde jeder einzelne der Geladenen zuerst Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog und dann Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin vorgestellt, welche Beide an jeden der Vorgestellten huldreiche Worte richteten. Die vor— gestellten Personen begaben sich hierauf in den Schloß— garten, wo, während die Militärmusik concertirte, Thee gereicht wurde. Nach Beendigung der Vorstellung und nach⸗ dem sämmtliche Gäste ihre Namen in ein Gedenkbuch eingetragen hatten, wurde in den oberen Räumen des Schlosses das Souper eingenommen, bei welchem sich der Großherzog und die Großherzogin ununterbrochen unter ihren Gästen bewegten. Unter den Letzteren be— fanden sich auch die preußischen Stagts-Minister von Goßler und Dr. Lucius sowie der preußische Gesandte von Eisendecher und der badische Gesandte Marschall von Bieberstein aus Berlin. Nach beendetem Souper fanden im Schloßgarten bei glänzender Beleuchtung durch Magnesium— licht und bengalische Flammen Gesangsvorträge der Karlsruher Gesangvereine statt. Um 10, Uhr führte ein Extrazug den Großherzog gemeinsam mit seinen Gästen nach Heidelberg zurück.
Heidelberg, 5. August. (W. T. B.) Der Großherzog hat den päpstlichen Abgesandten, ö Ste ven⸗ son, mit der Ueberbringung eines eigenhändigen Schrei— bens an den Papst und der Ueberreichung der goldenen Jubiläums-Medaille beauftragt.
Bei den heutigen Ehrenpromotionen sind noch zu Ehrendoktoren ernannt worden: , Direktor der Bergakademie in Berlin, Capasso, Superintendent der italienischen Staatsarchive, und Staats-Minister Turban.
Professor von Helmholtz sagte, wie nachträglich ge— meldet wird, in der bei dem Festmahl am 4. d. zu Ehren Heidelbergs gehaltenen Rede:
Er habe den Auftrag erhalten, auf die Stadt Heidelberg einen Trinkspruch gusubringen; es sei ihm eine Freude dem nachzukommen. Er habe Heidelberg zuerst als Tourist kennen gelernt und habe den 46 seiner Schönheit gleich tief gefühlt. Doch gebe es echte Schön—⸗
eit und falsche Schönheit. Der Eindruck der letzteren schwäche sich ab, wenn man sie zum zweiten Male, sie langwelle, wenn man sie zum dritten Male sehe. Er habe ausgedehnte Gelegenheit gehabt, Heidelbergs Schönheit als echt zu erproben, da ihm ein günstiges Geschick gestattet habe, zwölf Jahre hier zu leben. Die Individualität des Menschen sei ein Produkt seiner Geschichte, und so sei die Liebe zu Heidelbergs Landschaft ein Stück seiner Seele geworden.
Aber er wolle sich nicht in einer poetischen Beschreibung von Heidelbergs Schönheit ergehen; das hätten Tausende schon vor ihm gethan, darunter die ersten Dichter deutscher Zunge von Goethe bis auf den uns erst jüngst entrissenen, dessen Lieblingsthema diese Stadt , , Ihnen könne er nicht nacheifern. Ihm scheine, Jeder spreche am
esten von dem, was er selbst am besten kenne und Heidelbergs Ehren ⸗ kranz werde am schönsten, wenn mannigfaltige Blumen hineingeflochten würden, auch einmal eine etwas absonderliche. Darum wolle er die Schönheit der Stadt als Naturforscher betrachten. Sei es, ein Zufall, daß von diesen grünen Hügeln aus der geistige Blick des Menschen zum ersten Male in die uner— meßlichen Welträume gedrungen sei mit der Einsicht, wie die chemische Natur der Weltkörper zu entziffern sei, ein Unterfangen, welches unmittelbar vorher noch als die abenteuerlichste Un— möglichkeit hätte erscheinen müssen? Er glaube das Gegen— theil. Etwas vom Schauen des Dichters mig auch der Forscher in 6 gn ö h
reilich ist letzterem mühsame und geduldige Arbeit nöthig, um das Material zu sichten und bereit zu ,, Aber . allein kann die Licht gebenden Ideen nicht herbeizwingen. Diese springen wie die Minerva aus dem Kopfe des Jupiter, unvermuthet, un⸗ geahnt; wir wissen nicht, von wannen sie kommen. Nur das ist sicher: dem der das Leben nur zwischen Büchern und Papier kennen gelernt hat und dem, der durch einförmige Arbeit ermüdet, und verdrossen ist, dem kommen sie nicht. Die Empfindung von Lebensfülle und Kraft muß da sein, wie sie vor Allein das Wandern in der reinen Luft der Höhen giebt. Und wenn der stille Frieden des Waldes den Wanderer von der Unruhe der Welt scheidet, wenn er zu seinen Füßen die reiche üppige Ebene mit ihren Feldern und Dörfern in einem Blicke umfaßt, und die sinkende Sonne goldene Fäden über die fernen Berge spinnt, dann regen sich wohl au sympathisch im dunklen n,, , seiner Seele die Keime neuer Ideen, die geeignet sind, Licht und Ordnung in der inneren Welt der Vorstellungen aufleuchten zu machen, wo vorher Chaos und. Dunkel war.
Heidelberg, die Zuflucht müder und beladener Seelen, die Er⸗
licher Begeisterung, die wir alle lieben und zu der wir gekommen sind, weis wir fie lieben. Alt ⸗-Heidelberg, die feine, die Stadt an Ehren reich“, sie wachse, sie blühe, sie lebe!“
— 6. August. (W. T. B.) Der von dem Maler Karl Hoff, Professor an der Kunstschule zu Karlsruhe, entworfene und unter seiner persönlichen Leitung zur Ausführung gebrachte historische Festzug, welcher die . der Gründung der Uni⸗ versität verflossenen 5 Jahrhunderte zur Darstellung bringen sollte, ist programmgemäß verlaufen. An demselben nahmen über 00 Personen mit 300 Pferden und 14 Prachtwagen Theil.
Durch seine bis in die geringsten Einzelheiten durch⸗ geführte historische Treue in den Trachten, Geräthschaften unid allen übrigen Beziehungen, sowie auch durch die Farbenpracht und den Reichthum der verwendeten Stoffe machte der Zug auf sämmitliche Zuschauer einen unver⸗ geßlichen Eindruck. Die volle Entwickelung des Zuges dauerte ? / Stunden. Se. Königliche Hoheit der Großherzog hatte nebst Familie und Gefolge, mit dem Prorektor und den Dekanen der vier Fakultäten auf einem nahe am Aus—⸗ gangspunkt des Zuges errichteten Pavillon Platz ge⸗ nommen, sodaß der Zug den Pavillon zwei Mal passirte. Die Delegirten und die Ehrengäste der Universität sahen von einer neben dem Pavillon aufgeschlagenen Tribüne zu. Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen hatte incognito an einem ö des „Darmstädter Hofes“ Platz genommen. Die Straßen der Stadt, durch welche sich der Zug bewegte, waren von einer Kopf an Kopf gedrängten J angefüllt. Die Ordnung wurde nirgends gestört.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 4 August. Die heutigen Morgenblätter veröffentlichen eine Mittheilung über eine Reihe von Veränderungen, welche angeblich bezüglich der osterreichischungarischen Vertretungen im Orient bevorstehen sollen. Wie die „Pol. Corr.“ von kompetenter Seite erfährt, beruhen diese Mittheilungen, mit Ausnahme jener, daß der Minister⸗Resident in Alexandria, Ritter Hoffer von Hoffenfels, , von seinem Posten zurücktreten werde, auf willkürlichen und ganz unrichtigen Kombinationen.
Großbritannien und Irland. London, 4. August. (A. C.) Gestern wurden folgende ministerielle Er— nennungen vollzogen: Admiral Sir A. Hoskins und Lord Charles Beresford zu Lords der Admiralität; Ashmead⸗ Bartlett zum Civtl⸗Lord der Admiralität; A. B. Forwood zum Sekretär der Admiralität; Advokat E. Clarke zum General— fiskal; Stuart-Wortley zum Unter-Staatssekretär des Innern; Lord Harris zum Unter⸗Staatssekretär im Kriegs⸗-Ministerium und W. H. Long zum Sekretär des Kommunal-Verwaltungs— amts. Mit Ausnahme des General-Zahlmeisteramts sind nun— mehr sämmtliche nter, deren Inhaber mit der Regierung wechseln, wieder besetzt. Das Oberhaus sowie das neugewählte Haus der Gemeinen treten am Donnerstag für eine kurze Session zusammen, die ausschließlich der Erledigung der Vor— anschläge für den „taatsdienst gewidmet sein wird. Das erste Geschäft bildet die Sprecherwvahl; am Freitag wird der neue . nachdem seine Wahl von der Königin bestätigt worden, in sein Amt eingeführt, worauf die Vereidigung der Ab⸗ geordneten beginnt und etwaige Ergänzungswahlen ausgeschrieben werden. Das Unterhaus vertagt sich alsdann bis zum Montag, worauf die Vereidigung der Mitglieder fortgesetzt wird und weitere Neuwahlen ausgeschrieben werden. Am 10. d. ver— tagt sich das Haus bis zum 19. d., an welchem Tage, nachdem die Abgeordneten, welche Ministerposten angenommen haben, wiedergewählt worden sind, die Session mit einer Thronrede eröffnet wird. Letztere wird indeß nur eine förmliche Bot— schaft sein, welche ankündigen wird, daß der Zweck der Session die Abwickelung der Finanzgeschäfte des Jahres ist. Gestern wurde in Palmer's Schiffswerft in Jarrow das neue hritische Kriegsschiff „Orlando“ vom Stapel gelassen. Bei dem dem Stapellauf voran— egangenen Gabelfrühstück, an dem etwa 400 Per— onen theilnahmen, bemerkte der Vorsitzende, Par— laments-Mitglied Sir Charles Mark Palmer, daß der „Orlando“ eine neue Gattung von Schiff sei, das das Problem lösen würde, welche Art von ei ice en in Zu⸗ kunft gebaut werden solle. Der „Orlando“ vereinige in sich große Stärke, große Ausrüstung und große Fahrgeschwindig⸗ keit und sei im Stande, lange Zeit auf offener See zu bleiben. Der „Orlando“ sei ein Experiment. — Das neue Kriegsschiff ist das erste dieser Gattung von sieben, die für die britische Marine gebaut werden sollen. Das— selbe ist ö lang, 56 Fuß breit und 37 Fuß tief, bei einem Tiefgange von 21 Fuß und einem Gehalt von 5000 t. Die veranschlagte Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa 198 Knoten per Stunde. Der Panzer trägt einen Stahlüberzug und besteht aus einem Gürtel von 200. Fuß Länge, der sich von 1 Fuß 6 Zoll oberhalb der Wasserlinie bis 4 Fuß unter⸗ halb derselben ausdehnt. Der Gürtel hat eine Stärke von 10 Zoll und ruht auf einer Unterlage von Teak-Holz, welche mit einzölligen Stahlplatten befestigt ist. Bb. August. (W. T. B.) Bei de Häuser des Parlaments traten heute Nachmittag 2 Uhr zu ihrer ersten Sitzung zusammen. — Im Oberhguse wurden die neu eingetretenen Pairs ver— eidigt. as Unterhaus nahm die Wahl des Sprechers vor. Auf den Antrag Birckbeck's, welchen Gladstone unter— tützte, wurde Peel, und zwar einstimmig gewählt. Der⸗ elbe nahm die Wahl an und betonte dabei die Wichtigkeit z·r Aufrechterhaltung der Würde und Autorität des Prä⸗ sidiums des Hauses; die heste Bürgschaft für die Redefreiheit und für die persönliche Freiheit der Parlaments-Deputirten . der ö gegen die Regeln und die Geschäftsordnung
auses. n der heute bei Lord Hartington stattgehabten Ver⸗ sammlung der ,, Liberalen sprach Lord ,,, , seine Befriedigung über die bei den Par— lamentswahlen gehabten Erfolge aus, empfahl indeß, in dem neuen Parlament von jeder feindseligen Haltung . den Anhängern Gladstone's abzu— sehen. Die Rekonsolidirung der liberalen Partei sei nur eine Frage der Zeit; die — 1 Liberalen müßten deshalb ihre Sitze an der Seite der übrigen Liberalen einnehmen und dadurch darlegen, daß die liberale Partei, mit . eines einzigen Punktes, nahezu in allen übrigen Beziehungen eini sei. Chamberlain erklärte sich mit den Anfichlen Lor
quickungsstätte der Leidenden, die Stadt strenger Arbeit und jugend⸗
Hartington's durchweg einverstanden, denen hierauf auch von
Plymouth, 5. August. (W. T. B. . Portugal ist heute hier angekommen 2 . un von dem Herzog von Conngught empfangen . nun
Dublin, 5. August. (W. T. B. Der der, König von Irland, Marquis von Lon donde Vijt⸗ 2 . 96 der,; dis! gen 24 gestern hier eingetroffen und haben ᷣ 10, nommen. heute ihre ae ile
Frankreich. Paris, 5. August. ( Agence Havas“ veröffentlicht g hende he g 6), ; Kriegs-⸗Ministers Generals Boulanger: ref in 1 Paris. 3. August 1886. An Herrn dimbourg. Mei In den Blättern sind vier mit meinem Namen unterjeichn * gn den Herzog von Aumale gerichtete Briefe erschienen Here md offenkundig falsch war, konnte ich die Echtheit des Tirte 91 bis zur Wiedergabe der Originale nicht erkennen. Ich hab Heute erkläre ich, daß die drei letzten Briefe, die Veröffentlichung der Herr Herzog von traute, echt sind. Ich will Ihnen die Gna fällen über die Handlungsweise Ihres Gebi die Sie verrichtet haben.
1
ih
zu vermnthn, Ich dien aß verdien in erner würd n ͤ die nil⸗
d ju einn ersammch Austin
rmittth⸗
J
ö 1
*
d le
»Der Empfänger dieses Briefes wird seinem Verfasser, General, der in wenigen Tagen zweimal öffentlich leugnete, was jn seinem eigenen Wissen die Wahrheit war“, nicht die Gnade erm ihn für einen Fehdehandschuh zu halten, der heute aufgehoben wenn kann. Er begnügt sich damit, ihn dem Urtheile der Leute von 6 und gradem Sinne zu unterbreiten. H. Limbourg.“
. Göln. Itg) Die Veröffentlichung der Britz des Generals Boulanger beschäftigt lebhaft die hiesgn Regierungskreise, besonders wegen der Stellung des Genen zur Armee. Der Kriegs-Minister hat seinen Amtsgenosn mitgetheilt: er sei bereit, zurückzutreten; vor der Rückkehr z Hrn. de Freycinet wird indessen nichts entschieden werden.
Türkei. Konstantinopel, 2. August. (RH. B) M diplomatische Agent Bulgariens hierselbst hat R Pforte die Ernennung des Hrn. Demitxroff zum i fekten von Philippopolis und des Hrn. Kiriaki Zankofs,n früheren diplomatischen Agenten in Bukarest, zum bulgarzn Mitglied der Kommission zur Revision des rumelishn organischen Statuts mitgetheilt.
Serbien. Nisch, 5. August. Skupschtina hat die Gesetzentwürfe, betreffend Deckung der provisorischen Staatsschuld mi 20 Millionen, die Einführung eines Regals auf Pette— leum und Zündhölzchen, sowie die Aufhebung des bi herigen Ausfuhrzolls auf Wein und Branntwein angenommen.
Amerika. Washington, 5. August. (W. T. 4! Der Kongreß hat sich vertagt, ohne irgend welt Maßregel in Bezug auf die von der mexikanische Regierung abgelehnte Freilassung des verhafteten Redakten Cutting zu beschließen.
,
Zeitungsftimmen.
Ueber die Erxwerbslage in Deutschland äußert sich „Schwäbische Merkur“ folgendermaßen: . Die Berichte der Handelskammern lauten in diesem Jahre nit sehr unerfreulich, und man kann es den Gegnern unserer i schaftspoljtik nicht . , wenn sie aus dieser Thrtst nach Möglichkeit Kapital schlagen. Thatsaͤchlich befinden uns aber einer Krisis gegenüber, woran alle Kulturvölker li, mäßig leiden und welche sich von der Streitfrage, ob Freihaj oder Schutzzoll, ziemlich unabhängig hält. Die enorm ih und umfangreiche Ausbildung des Maschinenwesens, die erfolftht⸗ und ausgebreitete Verwendung mechanischer Kräfte hat die Elihz erzeugun in derartiger Weise gesteigert, daß der Verbrauch mit il nicht Schritt zu Halten vermochte. Ist die letztere nun auch durht! Zuwachs der Bevölkerung und die Vermehrung der Bedürfniss nt sie erhöhte Kultur und zunehmender Luxus bedingen, gesteigert non so ist das richtige Verhältniß zwischen Erzeugung und Verbrauch . nicht wieder erreicht, und es fragt fich, ob es auf der gegenwirl Kulturstufe ohne mächtige elementare Ereignisse je wieder 1 werden kann. Wenn sich jetzt wirklich einmal ein neuer Zwei f Industrie als rentabel erweist, so wirft sich der Unternehme sofort mit solcher Gewalt darauf, daß auch hierin allzu bald . erzeugung eintritt. Die Uebererzeugung aber bildet das Gru e unseres ganzen geschäftlichen Nothstandes; auf allen Erwerbsgehietenl. steigt das Ungebot die Nachfrage und naturgemäß bewegen fich infolge? . die Preise in stetig absteigender Linie. Dazu kommt, daß ein erhelsin Theil vorzüglich unserer deutschen Industrie fein Augenmerk mg die Menge als auf die Beschaffenheit, des Erzeugnisses richtet ö. daß. unsere geschäftliche Konkurrenz ihre einzige Rettung in Drücken der Preise sucht. Eine nicht geringe Ech t trifft 1 allerdings auch den Verbraucher, welcher zumeist die sehr irrige li zeugung hegt, daß er am, besten kauft, wenn er sehr billig kauft darum viel weniger auf die Solidität der Wagre, als auf den nien Preis derselben sieht. Dieser Rückgang der Preise, welcher auf ü,
den Einzelzweigen bevorstehenden Absatzkrisen hinweist, zieht mmi allen Gebieten die gleichen üblen Folgen nach sich; unsere Lang schaft arbeitet ohne Gewinn, die mit ihr in Verbindung fi Zuckerindustrie hat die schwere Krisis noch immer nicht a wunden, und die in ähnlichem , befindliche Spi industrie vermag sich nur durch starke Einschränkung des Bet zu erhalten; in der Bergwerksindustrie werden Tausende Arbeitern entlassen, und der gleichen Erscheinung 6h wir bei der Eisen« und Stahlfabrikation. In sehr schlin⸗ Lage befindet sich auch, und wir sehen hier gleichfalls in erst an die Folge der ren n mn unsere deutsche Segels iff⸗ Rhe . welche schon seit Jahren eine Verzinfung der in ihr angelegten r Kapitalien nicht mehr bringt und dabei noch von starken Verlust droht wird. Allerdings E gar; sich dieser mißliche Zustand der w. schiffahrt nicht auf Deutschland allein, denn überall hat der Erwerf
der Versammlung zugestimmt wurde.
mit der mächtigen Konkurrenz der Dampfer zu kämpfen, bei uns heslalits
m um so fühlbarer, als ein ganz besonderes Gebiet, aber dr hr, bauptsächlich davon betroffen wird. Soweit namlich d hiche Darstellung, wie sie die Nationalliberale Correspon- in üben Se klingt ziemlich ernst. Hält man aber gegen die ben rich Ucbelstände das Bild des noch gegen wenige Jahrzehnte mgenbli mein gehobenen gesammlen Volköwohlstands, der gesteigerten früher . und Arbeits äbigkeit, des Emporkommens der deutschen eitdlu amn und theilweise über die alten, mächtigen Industrie⸗ i i kein Zweifel, daß unser Erwerbsleben im Großen und in auffteigender Linie sich bewegt. Die Krisis, in welcher weige 66 befinden, wird, wenn auch noch unter schweren ne d Verlusten, überwunden werden, und ist sie eine Welt- 3 FTinfalls kein Grund, die deutschen Verhaͤltnisse schlimmer Iisis, s
als di
Lage Die
Webere
foren, Krem
die Hebung der
sic dielfach als loh
lberseeischen Ländern
bevorzugt die deutsch
und selbst englischen, welche wohl .
schlechter sind. Es gereicht der Konkurrenzfähigkeit de .
tion zum großen Lob, daß die Fälle immer häufiger eintreten, wo sowohl französische als englische Ausfuhrfirmen, welche bisher ihren BHedarf im eigenen Lande deckten, deutsche Maschinen wegen ihrer seseren Beschaffenheit und solideren Ausführung hestellen; auch glaubt man in den interessirten Kreisen von der Eröffnung der sub⸗ ventionirten Dampferlinien eine weitere Hebung der Ausfuhr erwarten zu dürfen.
Centralblatt der Abgaben-Gesetzgebung und Ver—⸗ paltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 16. — Inhalt: Anzeige der in der Gesetz⸗Sammlung und im Reichts⸗ Gesctzblatt erschienenen Gesetze und Verordnungen. — J. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den BVefugnissen der Zoll⸗ und Steuerstellen. — Statistischer Nachweis des mit dem Anfpruch auf Steuervergütung abgefertigten Zuckers und der nachträglich vorgenommenen Verzollungen⸗ von Rückständen aus jollfrei abgelaffenem Petroleum. — Geldablieferungen der Haupt⸗ ämter am Sitz der Negierungs-Hauptkasse und einer Reichsbank⸗ stelle. — III. Indirekte Steuern: Privattransitlager ohne amtlichen Ritverschluß für Sesamöl in Fässern. — Steuerfreie Verwendung des Färbebiers von Gehrke in Dobrilugk zu anderweiter Bierbereitung. — Anschreibung von Tabacksteuerbeträgen in den Uebersichten über die Besteuerung des inländischen Tabacks. — Ausführungsbestimmungen jum Gesetz wegen Besteuerung des Zuckers. — VI, Personal⸗ nachrichten. — Beilage: Ausführungsbestimmungen zum Gesetz wegen Besteuerung des Zuckers. .
Eisenbahn⸗Verordnungs-⸗Blatt. Nr. 23. — Inhalt: Crlasse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 26. Juli 1886, betr. Abänderung des für die unentgeltliche Beförderung von Umzugs— gut durch die Instruktion zu §. 8 des Reglements über die unentgelt— liche Benutzung der Staatsbahnen zur Beförderung von Personen und Gütern vorgeschriebenen Verfahrens; — vom 27. Juli 1886, betr. Verrechnung von Wohnungsgeldzuschüssen für etatsmäßig angestellte, als Hülfsarbeiter zu einer anderen Behörde einberufene Beamten; — vom 28. Juli 1886, betr. anderweite Bezeichnung der technischen prüfungsbehörden; — vom 28. Juli 1886, betr. Statistik der Güter⸗ bewegung; — vom 29. Juli 1886, betr. Inserate beim Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger. — Nachrichten.
Statistische Nachrichten.
Neben dem Nachweise über die Einfuhr und Ausfuhr der vichtigeren Waarenartikel im deutschen Zollgebiet für den Monat Juni 1886 enthält das soeben herausgegebene Juniheft zur Statistik des Deutschen Reichs auch den entsprechenden jiachweis für das erste Halbjahr 18536. Bei der Vergleichung der Ergebnisse desselben mit denjenigen für den gleichen Zeitraum des Vorjahres fällt zunächst auf, ö die Getreideeinfuhr im ersten Halb⸗ jahr 1886 eine erheblich geringere war, als in der betreffenden vor⸗ iährigen Periode, da an' Weizen nur 1156 997 D. Ctr,, Voggen 2083 649 D. Ctr., Hafer 378 304 D.-Ctr. und Gerste 442 957 D. hr. eingeführt worden find gegen beziehungsweise 4441 2479.4 257 966, 1464 714 und 2418 919 D Ctr. im ersten Halbjahr 1885. Dieser Unter schied wird hauptsaäͤchlich darguf zurückzuführen sein, daß im letztgedachten Zeitraum, innerhalb dessen die Zollsätze auf die betreffenden Getreidearten wesentlich erhöht worden sind, groß? Mengen weit über den zeitigen Bedarf zu den alten Zollsätzen in das Zollgebiet eingeführt worden sind. Auch die Einfuhr von Raps und Rübsaat (184 835 D. ⸗Ctr. hegen 40 0905 De Gtr und von Malz (354 388 D. Ctr. gegen ö 371 D. Ctr.) ist, ohne Zweifel in der Hauptsache aus dem gleichen Grunde, gegen die des ersten Semesters 1885 beträchtlich zurück⸗ geblieben. Dasselbe zeigte sich bei Bau und Nutzholz, indem von demselben in rohem (bezw. bloß in der Querrichtung mit Axt oder Säge bearbeitetem) Justande nur 4315 38 D.Ctr. und in goh earbeitetem Zustande (in der Richtung der Längsaxe, gesägt u. dergl.) 135660063 D.Ctr. eingegangen sind gegen ? 547 641 bejw. 6 sS24 24 D.-Ctr. im ersten Halbjahr 1885; ferner bei Branntwein aller Art (Gesammteinfuhr. 28 487 D. Ctr. gegen 54 557 D.Ctr. im Vorjahr) und bei Schaumwein in Flaschen (6627 B. Gtr. gegen bezw. I9 870 De- Ctr). Waß die nicht durch eine Zollerhöhung betroffenen ausländischen Hauptkonsumartikel anbelangt, fo wurden eingeführt an rohem Kaffee 587 109 O.-Ctr. öß3z 417 Dä⸗Ctr. im Vorjahr), Reis 367 b0? D-Ctr. (419297 D. Ctr. im Vorjahr), gesalzene Heringe 311 455 Faß (291 7855 Faß . V.), Wein und Most in Fässern 283 277 D Ctr. (508 lo? D. gtr. . V) und frische Südfrüchte 116407 D.Ctr. (110 130 De-Ctr— VJ. Bie Einfuhr von unbearbeiteten Tabackblättern betrug 12715 D.-Ctr. gegen 171374 D. Ctr. i. V. Die Ausfuhr hat im Vergleich zum Vorjahr etwas abgenommen bei den wichtigen Ausfuhr⸗ artikeln Zucker (7 293 420 De-Ctr. gegen 3118 8563 B. Ctr.) und Bier (613 894 DeCtr. gegen 773 604 Ba-Ctr.), dagegen zugenommen bei Spiritus Töstz jo gegen I52 547 D. Ctr ). und Wein zin Fäͤssern (133 470 gegen 32 114 D. Ctr.). Weiter zeigt sich eine Steigerung der Ausfuhr bei einer Reihe von Waaren der Textilindustrie, so bei dichten gefärbten ze. Baumwollwaaren 53 213 gegen 54 310 D. Ctr. i. V.) baumwollenen Strumpfwaaren
und Tüchern (20 606 gegen 135 652 D.⸗Ctr.), unbedruckten wollenen Tuchwaaren (39908 gegen 81 250 D.⸗-Ctr.), unbedruckten wollenen Strumpfwaaren (9914 gegen 8205 D.-Ctr. und wollenen Plüschen (5263 gegen 3213 D. Ctr). Auch die Zolltarifnummer Eisen und Eisenwaaren“ weist bei den meisten Positionen eine Zunahme der Ausfuhr auf, so bei Roheisen 1 197 259 gegen J51 226 D-Ctr. i. V.), Eisenbahnschienen (758 G27 gegen 645 553 D.-Ctr.), schmied barem Eisen in Stäben 750 z03 gegen 704 979 D.-Ctr.), Cisen und Stahl draht (1213391 gegen 819 644 D.⸗Ctr.), groben Eisenwaaren (298 642 gegen 291 452 D.Ctr.) und Drahtstisten (183 282 gegen 179 339 D. (Ctr.).
— Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 25. Juli bis inel. 31. Juli er. zur Anmeldung gekommen: 167 Ehe— schließungen, 11 Lebendgeborene. 26 Todtgeborene, 744 Sterbefälle.
— Die Nr. 19 IV. Bandes der „Statistischen Mitthei⸗ lungen über das Großherzogthum Baden“ enthält eine Statistik der liegenschaftlichen Zwangsveräußerungen und Pfand⸗ einträge sowie der Pfandstriche im Jahre 1884. — Die Nr. 3 V. Bandes derselben „Mittheilungen“ hat folgenden In⸗ halt: Die jugendlichen Fabrikarbeiter im Jahre 1885. — Die Erwerbung und der Verlust der Staatsangehörigkeit im Jahre 1885. — Die Viehseuchen im Jahre 1885. — Die Ehelösungen im Groß⸗ herzogthum im Jahre 1855. — Der Post- und Telegraphenverkehr in den Jahren 1872 und 1883 bis 1885.
London, 3. August. (A. C.) Den Statistiken des, Bureau Veritas“ zufolge, gingen im Monat Juni 54 Segelschiffe und 83 Dampfer zu Grunde. Unter ersteren befanden sich 17 britische, 10 deutsche, 1 österreichisches und 2 russische, unter letzteren 6 britische und 1 russischer.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von der Publikation: „Die vervielfältigende Kunst der Gegenwart, redigirt von Carl von Lützow, heraus⸗ gegeben von der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien, 1886, liegt uns das zweite Heft vor. Auch dieses entspricht, wie das erste, vollkimmen den hohen Erwartungen, welche man auf das be⸗ deutende Unternehmen setzen konnte. Wir werden in demselben mit der weiteren Geschichte der Lithographie bekannt gemacht und zunächst auf den Wiener Lithographen Scheffer von Leonhards hof (1795 — 1822) hingewiesen, dessen beste Leistung sein großes, 1821 in Tondruck ausgeführtes Blatt nach seiner „Sterbenden heiligen Cäcilie, von zwei Engeln betrauert“ u. a. m. ist. Weitere bemerkengwerthe Namen in der Geschichte der Lithographie sind Peter Fendi, Joseph Danhauser und Moriz von Schwind. Der bedeutendste Wiener Lithograuh war Joseph Kriehuber (1801 — 1876), welcher hauptsächlich die Porträtlithographie pflegte und eine Reihe bedeu⸗ tender Werke hinterließ Von nicht geringerem Ruhm war C. August von Pettenkofen, der geistoolle österreichische Volks- und Soldaten maler, der unerreichte Schilderer der Pußta und des Zigeunerlebens, Unter den norddentschen Künstlern steht insbesondere Adolf Menzel mit der Lithographie sehr vertraut; als Sohn eines Lithographen lag ihm die Beschäftigung mit dieser Kunst sehr nahe, und er hat sie, wie be— kannt, mit dem größten Erfolge gepflegt. Das Verdienst, den litho—⸗ graphischen Farbendruck in Berlin eingebürgert zu haben, gebürt C.
ildebrandt, neben welchem H. A. Storch zu nennen ist. Eine fernere Reihe tüchtiger deutscher Lithographen hat die jetzt mehr und mehr vor den neueren mechanischen Vervielfältigungsmethoden zurücktretende Litho— graphie seiner Zeit zu hohem Ansehen gebracht. Die französischen Künftler haben nach Kräften beigetragen, die Erfindung Senefelder's zu immer höherer Vervollkommnung zu bringen; eine Reihe be— kannter Namen, wie Carle, Horace Vernet, Nareisse Lecomte, ferner Bellangs, Charlet und Raffet, Géricault, Isahey u. A. gehören hierher. Frankreich nahm allmählich den ersten Platz in der lithographischen Kunst ein; England tritt weit dahinter zurück, noch mehr Amerika und andere Länder. An künstlerischen Beilagen enthält das Heft: ein Selbstporträt von Fr. Amerling; eine Gruppe aus dem Bilde „Salvator Rofa“ von P. Bouvier; den „Zinsgroschen ' nach Tizian; die, Barke“ von Jules Duyrs; The babes in the wood, von Herkomer; eine Originalradirung (Wasserpartie), von J. C. Nicoll. Zum Beweis für die Verwendbarkeit der Lithographie zur genauen Wiedergabe ist in dem Heft eine zinkographische Reproduktion des Rugendas'schen Blattes: Brasiliagischer Wald“ eingefügt und beweist vollftändig die Vielseitigkeit und Genauigkeit der Lithographie. Ferner liegt eine Probe von Illustrations- und Kunstdruck aus ber Julius Sittenfeld'schen Buchdruckerei, Berlin, bei. .
— Die von der Wittwe des berühmten schwedischen Geigers Ole Bull in englischer Sprache herausgegebene, memoirenreiche Biographie desselben, deren Veröffentlichung in London erfolgt ist, erscheint demnächst im Verlage von R. Lutz in Stuttgart in einer deutfchen Bearbeitung mit dem Porträt Ole Bull's in Stahlstich.
Gewerbe und Handel.
Die Versicherungsgesellschaft „Le Gonservateur- welche speziell die Versicherung für Aussteuer und Versorgung Renten⸗ versicherung nach dem Tontinensystem) pflegt, hat im Jahre 1885 wieder günstige Erfolge aufzuweisen. Nen abgeschloßsen wurden 14515 532 Fr, Prämien wurden vereinnahmt 4243 533 Fr., zur Aus⸗ zahlung gelangten in Staatsrenten 8 S67 Fr., in bagren Resten 3720595 Fr., zusammen gleich einem Kapital von 1 649 265 Fr. Da die Genoffenschaften ausschließlich auf Gegenseitigkeit beruhen, und die Gesellschaft Versicherungen nur nach dem Tontinensystem schließt, so ist sie keinerlei Verlusten ausgesetzt; außerdem steht ihr ein Aktienkapital von J 000 900 Fr. (in iooh Aktien à 10690 Fr., worauf 500 Fr. eingezahlt sind) zur Seite und zwar nur als Bürgschafts⸗ kapital für die ihr anvertraute Verwaltung. Die Verwaltungsgebühren belragen statutenmäßig nur 5 C der Prämiensumme. Aus diesen ergab sich im Jahre 1886 ein Reingewinn von 1265 623 Fr., wo von an die Aktieninhaber eine Dividende von 16 oo zur Vertheilung ge— h vurde. ö Der Liquidator der Provinzial⸗Makler-Bank Pringt die Schlußquote im Betrag von As / zo o / in der Zeit vom 10. August bis 70. September cr. zur Vertheilung.
— (ü. GC.) In den Vereinigten Staaten wurden im ersten Semester 1886 2954209 t Roheisen fabrizirt, gegen 21668167 in 1855; ferner 1973663 t Bessemer Stahl-Ingots, gegen S385 418 t, und 70M 447 t Stahlschienen gegen 622161 in 18385. Der Vorrath an Roheisen betrug am 1. Juli 410421 t oder 222590990 t weniger als am 1. Juli 1885. Dem Bericht des amerikanischen Ver ⸗ bandes? von Eisen. und Stahl-Industriellen zufolge wird Amerika in laufenden Jahre mehr ö fabriziren, als in irgend einem vorher⸗
chenden Jahre produzirt wurde. . ö, 5. Äugust. (B. T. B) Wollguktion. An⸗ geboten 1331 Ballen . wovon 1239 Ballen verkauft.
äft belebt, Stimmung sehr sest. 1 5. August. . 2 Rotte fest, volle Preise, Tendenz zu, Gunsten der Abgeher, feinste Exportgarne siemlich chätig, einfädige, und zweifähige Garne steigend, in Botany⸗ Garnen gutes Geschäft für den heimischen Konsum, Stoffe fest.
Verkehrs ⸗Anfstalten.
5. August. (W. T.. B.). Der Post dampfer Rhaetia“ der e, nrg, L ichen Packetfahrt⸗ KRktiengesellschaft ist, von New⸗Jork kommend, heute Abend
Elbe eingetroffen. . 1 . 3 (W. T. B) Der Llovddampfer
„Polluce“ ist gestern Nachmittag aus Konstantinopel hier ein⸗ getroffen.
Hamburg,
174. Königli
51 Gewinne 10591. 106065. 29 609. 32 218. 41 579. 43157. 55 535. 56 125. 69 284. 69 569. I6 567. 77108. 84193. 84 831.
24 046. 27 475. 37 758. 46 709. 62 360. 62386. l 336. 72 207. S0 873. S1 526.
5726.
15 010. 20 774. 35 742. 44196. 53 444. 59 770. 69 940. 78 255. S2 498. 93 896.
5733. 15 622. 24573. 37041. 44 458. 53551. 59 974. 71 515. 78 660. S2 814. 93 899.
Bezüglich der
leeren Innern
bieten, i die Konstruktion
in dem leeren
dar bieten!, de durch 4 Pfeiler
gestützt sind, 2, 20 m Tiefe bei
beigefügt war:
theils ents
KRönzgeplat
Ladeplätze sind ent
Hafenfront für
nach den Kriegen
Ham burg
St. Pauli, 8 geheimen auch der Wirth
Harburg,
2 gestorben.
hinwegsieht.
nie verfehlen.
verhilft.
frisch und flott;
13 678 gegen 37 064 D.EFtr. J. VJ), baumwollenen Spitzen und Eick ereicd d cogr gegen 305 D. Ctr. i. V), halbseidenen Zeugen
275.
Ein schönerer Platz . en ö ist für eine große Kirche in Berlin kaum denkbar. Die im Modell dargestellte hat den Namen „Friedenskirche . z von 1866 und 1870 die aus Mangel an einem in der Nähe des Humboldtshafens eine friedlich liegt, und au Nomen sit omen“
von n,, la elegt. C6 Altona und Ottensen. —̃ mittags bis 3 Uhr Nachmittags mit den Verhören wurden formelle Haftbefehle gegen dies hierauf mit Genehmigung der Hamburger Behörde in das Altonaer Justizgefängniß abgefuͤhrt.
Wien, 5. August. gon Mittag find an der Cholera in Triest 7
G. Görß verfaßten Text und den drolligen Daß unter den wieder der Hauptantheil zugefallen, en, ö ich zu geben, seiner ö. Frl. Grünfeld spielt Beifall, welcher ihr zu Theil wird Frl. Feldau der beifälligsten Aufnahme. Hr. Tielscher findet f ksame Masken und
tets neue wir Rollen s ie Heiterkeit.
Auftreten schon die allgemeir t ; n Kettner, Leonhard und Löber sowie Frau Lid, welche 6 ͤ Darstellern nach Kräften zu dem allabend⸗
Berlin, 6. August 1886.
(Ohne Gewähr.)
1 Gewinn von 75 000 3 Gewinne von 15 000
Bei der heute fortgesetzten ch preußischer Klas 6 auf Nr. 28 634. M auf Nr. 53 655. 89 776. 89 803.
2 Gewinne von 6000 66 auf Nr. 20 629. 53 210.
Ziehung der senlotterie fielen:
Preußische Klassenlotterie.
4. Klasse
von 3000 M½ auf Nr. 1500. 2561. S668.
18 647. 32 622. 45 830. 58 754. 0 285. 77366.
S5 487. ; 47 Gewinne von 1500 M6 auf Nr. 235 5808. 8894. 11810. 15 360. 15 506. 162935. 28016. 48510. 65186. 6 601. Sd 887.
16249.
31 252. 38 770. 45055. 55 409. 63 897. 72 849. 78 946. Sõ 574.
S841.
22096. 33 839. 48393. 58979. 70 552.
79681.
90 2
94 725.
in Nr.
dafür
gestellten Grundriß wird v Raum der Kreuzungsthurm von durchschnittlich 40 mm R Stützen von 140 m Durchmesser. Die Eckthürmchen, welche angeblich gleichfalls ohr Richtung des Gewölbeschubs auf seste Mauerköryer. Mauer hinter eben diesen niedrigen Anbauten, welche angeblich gleichfalls un⸗ verbundenen Säulen und 1L40 m Durchmesser.“ Orth um Abdruck der nachstehen⸗
Situationsplan des Entwurfs Programm einer Konkurrenz im Archi⸗ welche einer 151V. für die Gestaltung dieses Stadt⸗ s noch erwünscht, zurückzugehen, da dieselbe den schluß der Achse von
Der hier im Modell dar⸗ ation des beim Schinkelfest erspektive beigefügten
stehen bezüglich 0,0 m — Ferner bittet uns Hr. Baurath den Erläuterung, welche dem
Daß
behrlich,
Löschung
*
*
6. August. (W. T. B.) Vorgestern Abend 108 Uhr wurden in der Richter'schen Wirthschaft in der Thalstraße, Vorstadt Sozialdemokraten bei der Abhaltung einer Sämmtliche
on den
Im Central-Theater erf posse: Der Waldteufel! von Aufnahme und hat aufs Neue ⸗ Ernst feit Jahren treu geblieben, an das Allabendlich füllt ein zahlreiches sich an der neuen Posse, den früheren gleichkom sind harmlose Dinge, ur werden, bekannte Figuren, die in gefallen, Situationen, die sind; aber alles das ( gestellt und zurechtgemacht, daß daran findet und über die kleinen Schwe Besonders gefällig sind in dieser ner Couplets,
im Verein mit den übrigen lichen Erfolge beitragen.
des
mt un
172 des
dem Centralblatt der Bauverwaltung“ Entwurfs zu einer „Friedenskirche“ Ausstellung, von dem Baurath Hrn. Orth derselbe um folgende Berichtigung: für ganze Mauerzüge, weder
ist thatsächlich
fe
a .
auf die Idee dieses genialen Königs einzig angemessenen und höchst ; und Alsenstraße bilden würde, gestellte Kirchenentwurf ist eine Modifik 1855 mit dem J. Preise gekrönten, in der P t ; Entwurfs und ein Versuch, den Gedanken Friedrich Wilhelms IV. mit Bezug auf die in der Ausführung eingetretenen Modifikationen derart zu lösen, daß die Absichten d verkehrs sich erfüllen lassen.
Zweck erfüllt. Die jetzige Wasserstraße Schiffe bleibt. wenn auch überdeckt, im der Schiffe als der von Friedrich Wilhelm IE. ent-
Sitzung überrascht. wurden Abrechnungen
87371.
28 351. 50 355. 65 741. (( O52. S7 234. 718 Gewinne von 550 M½ς auf Nr. 8(5. 10480. 11 793. 16450. 31 585. 39 347. 49463. 55 466. 64 026. 4 267. 19251. S6 625.
noch
Innern“ oben
22 807. 36 069. 50 243. 66 506. 73 795. 80 202. 90 625
32 606. 52 008. 68 096. 77589. 89 856
19295
33 442. 39 455. 499735. 57 793. 64 286. 75 682. 79972. S6 960.
Die Angabe, sondern selbst für Mauern ebenso falsch wie wesentlich
Pfeiler die Eisen sei.
tektenverein 1855/56 enthält nebenstehende Situation, Handskizze Friedrich Wilhelm. di ; prach. Bei dessen großartiger Entwickelung ist e
großartigen Ab
esselben ohne Beeinträchtigun Die im Entwurf beseitigten weil daneben die Straße leicht denselben für die An- und Abfahrt der Wesentlichen unberührt, die vermindert.
wird
eeigneten Platz nicht verwirklichte Absicht bestand, l 56 Friedenskirche zu errichten, der Platz still und ch jetzt Frieden auf allen Gebieten ersehnt wird.
verhaftet und und
Verhafteten sind
(W. T B) Von gestern. Mittag bis heute Personen erkrankt und
welche
daß der beliebte Kün
welche
ublikum das
Mitwirkenden
durch
24 364. 40031. 51 147.
66 646.
I4 325. 80 332. 91 622
94517
fünf Thürme in als Stütze Annahme, Nach dem on den fünf Thürmen, für welche sich angeblich eingebunden,
nicht
Briefschaften
d fie hier und da wohl übertrifft. die uns da in den vier Akten vorgeführt veränderter Form uns immer wieder uns aus älteren Stücken noch in Erinnerung ist mit so liebenswürdigem Humor zusammen⸗ man immer wieder sein Vergnügen ien Schwächen der Handlung gern ien Posse die von ihren spaßhaften Vortrag der Darstellenden ihre Wirkun rn. Direktor Ernst braucht wohl kaum erwähnt zu stler in seiner jovialen Art, Rolle, wie immer, zu durchschlagendem Erfolge pielt die Else allerliebst und verdient den ebenso erfreut sich die Trude des Hr. Weiß spielt wie immer ür die von ihm dargestellten erregt durch sein bloßes Tüchtig im Spiel
keine
.
Personen eine große Menge mit Be⸗ je 2 aus Hamburg, Nach den gestern von 9 Uhr Vor— Verhafteten angestellten dieselben erlassen und sie
24 647. 0042. 54 266. 69163. Ih h583. Sl hl6.
739. 1478. 5531. 16413. 37067. 52 242. I0 736. 8 761.
17887. 37169. 58 483. II 196. 0 242. 94579
1410. 1466. 5259. 12 778. 19410. 34919. 42 232. 50 893. 59 280. 66 511. 77017. S0 016. S7 186.
14948. 20 445
35 355.
42 549. 51 488. 59 638. 68 956. IS 162. Sl 487.
89 852.
R.‘ u. St.⸗A.“ mitgetheilten, entnommenen Kritik des in der ubiläums⸗ hierselbst, ersucht uns daß sich nicht nur dem dar⸗ daß aus⸗
Stützen
unten gestützt 1,650 m und 4 Die Verstrebung erfolgt durch die hne Stütze sind, in der Die Mauerzüge
des Hafen⸗ ampen der
erhalten, weil
reut sich die neue vieraktige Gesangs⸗ W. Mannstädt der beifälligsten den Erfolg, welcher der Direktion Etablissement gefesselt weite Haus und erfreut an Erfindung und J,,
von
sowie
ind
. n , , , ' . e w r 6 3 ee. ai, re er e. . 2 3 a . x a! . . e erm mmm. z e, K . ö ö . ** ö 2 . 1 n r e , me, e m wg. 2 28 — e r . 3 6 . . , 2 k ĩ ; arc . mmm m we , . K 1 k
See, , e, ee, me n , e , , .