1886 / 190 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Aug 1886 18:00:01 GMT) scan diff

24385 Ordentliche Generalversammlung

* * 1

der Zuckerfabrik Mewe

Dienstag, den 31. August, N. M. 4 Uhr, im Deutschen Hause zu Mewe. Tagesordnung:

Bericht des Aufsichtsraths über die Jahres— rechnung und Bilanz. Bericht der Direktion über den Vermögens— stand und die Verhältnisse der Gesellschaft. Beschluß über die Entlastung der Direktion oder die Bestellung besonderer Rerisoren zur Prüfung der Bilanz. e Beschlußfassung über die zu zahlende Dividende für das abgelaufene Rechnungsjahr. Wahl der Mitglieder des Aufsichtsraths. Wahl von zwei Rechnungsrevisoren und zwei Stellvertretern derselben für das laufende Ge⸗ schäfts jahr. Die Direktion.

Anspach.

5 6)

Freytag. Neumeyer.

24954 ö. . . Chemische Fabrik Rheinau. Einladung.

Da die Generalversammlung vom 5. August d. J. nach 8§. 35 der Statuten nicht beschlußfähig war, so

werden ;

die Herren Gesammtaktionäre der Aktiengesellschaft Chemische Fabrik Rheinau hiermit zu einer auser⸗ , een , Generalversammlung eingeladen, welche am 28. Angust d. J., Vormittags 10 Uhr, im Saale des Ballhauses (oberer Stock) dahier stattfindet.

1)

Tagesordnung: Antrag auf Auflösung und Liquidation der Gesellschaft. Ernennung eines Liquidators. Genehmigung des in Vorbereitung begriffenen Vertrags wegen Verkaufs des Gesellschafts— vermögens.“) Statutenänderung.“ )

II

2 5

4

Die Inhaber der Stammaktien der Aktiengesell— schaft Chemische Fabrik Rheinau hiermit zu einer außerordentlichen Geueralversammlung ein⸗ geladen, welche am 28. Angust d. J., Vormittags 10 Uhr, im Saale des Ballhauses (oberer Stock) dahier stattfindet.

Tagesordnung:

1) Antrag auf Auflösung und Liquidation der Gesellschaft.

2) Ernennung eines Liquidators.

3) Genehmigung des in Vorbereitung begriffenen Vertrags wegen Verkaufs des Gesellschafts⸗ vermögens.

4) Statutenänderung.

III.

Die Inhaber der Prioritätsaktien der Aktien— gesellschaft Chemische Fabrik Rheinau vom Jahre 1879 hiermit zu einer außerordentlichen General⸗ versammlnng eingeladen, welche

am 28. August d. J., Bormittags 10 Uhr, im Saale des Ballhauses (oberer Stoch) dahier stattfindet.

1

2 3

Tagesordnung: Antrag auf Auflösuug und Liquidation der Gesellschaft. Ernennung eines Liquidators. Genehmigung des in Vorbereitung begriffenen Vertrags wegen Verkaufs des Gesellschafts— vermögens. Statutenänderung.

.

Die Inhaber der Prioritäts-Aktien der Aktien⸗ gesellschaft Chemische Fabrik Rheinau vom Jahre 1855 hiermit zu einer außerordentlichen General—⸗ versammlung eingeladen, welche am 28. August d. J., Vormittags 104 Uhr, im Saale des Ballhauses (oberer Stock) dahier stattfindet.

4

, Antrag auf Auflösung und Liquidation der Gesellschaft. Ernennung eines Liquidators. Genehmigung des in Vorbereitung begriffenen Vertrags wegen Verkaufs des Gesellschafts— vermögens.

4) Statutenänderung.

Die Herren Aktionäre werden ersucht, gegen ein

Nummernverzeichniß ihres Aktienbesitzes unter genauer Angabe der Aktiengattung die Eintrittskarten zu den Versammlungen

bei der Deutschen Union⸗Bank, Mannheim,

oder Köster's Bank, Aft. Gesß, , in der Zeit vom 14. August bis 26. August in Empfang nehmen zu wollen.

Die Versammlung ist, nach 5. 35 der Statuten bei jeder Zahl der Erschienenen beschlußfähig.

Zur Genehmigung der vorgeschlagenen Punkte, insbesondere der Liquidation, bedarf es der drei⸗ viertel Majorität des in der Versammlung ver⸗ tretenen Aktienkapitals.

Der Aufsichtsrath.

) Der wesentliche Inhalt des zur Zeit in Aus⸗ sicht stehenden Kaufofferts geht dahin:

Die Aktiengesellschaft Chemische Fabrik Rheinau verkauft ihr gesammtes Gesellschaftsvermögen an die neu gebildete zur Zeit in Bildung begriffene) Aktien⸗Gesellschaft für Chemische Industrie in Mannheim. .

Letztere übernimmt dagegen sämmtliche Passiva, Schulden, Lasten, laufende Verbindlichkeiten ꝛc. der Aktien⸗Gesellschast Chemische Fabrik Rheinau zur . Entlastung dieser letztgenannten Gesell⸗

aft.

Die Gründer der Aktien⸗Gesellschaft für Chemische In⸗ dustrie in Mannheim sind verpflichtet, 600 Stück Aktien à 10090 M dieser neuen Gesellschaft den Aktionären der Chemischen Fabrik Rheinau gegen Baarzahlung al pari zur Verfügung zu stellen, und zwar in der Weise, daß die Aktionäre der Chemischen Fabrik Rheinau dieses ihr Bezugsrecht innerhalb zweier Wochen vom Tage des Liquidationsbeschlusses an durch Unterzeichnung eines Optionsscheines unter Hinterlegung ihrer Aktien auszuüben berechtigt sind und daß auf je zwei Prioritätsaktien oder je vier

eine Aktie der Akttien⸗Gesellschaft für Chemische Industrie in Mannheim entfällt. Die Aktionäre der Chemischen Fabrik Rheinau er⸗ halten ferner Genußscheine, welche einen Anspruch auf die Hälfte desjenigen Gewinnes der Aktien⸗Gesell⸗ schaft für Chemische Industrie haben, welcher ver⸗ bleibt, nachdem der Reservefond dieser Gesellschaft in der gesetzlichen Minimalhöhe dotirt ist und nach⸗ dem an die Aktionäre der Aktien⸗Gesellschaft für Chemische Industrie 10 0,½ Dividende zur Verthei⸗ . gelangt sind, und zwar bis zu 50 M pro Genuß⸗ hein. Die Genußscheine können mit 500 „M pro Stück jeder Zeit amdrtisirt werden und gewähren weder Stimmrecht noch Antheil am Gesellschaftsvermögen. Auf je eine Prioritätsaktie oder je 2 Stammaktien der Aktien⸗Gesellschaft Chemische Fabrik Rheinau entfällt je ein Genußschein. Das Optionsrecht auf die Aktien der Aktien⸗Ge⸗ sellschaft für Chemische Industrie ist nach Ablauf obiger Frist von zwei Wochen vom Tage des Liqui- dationsbeschlusses an ohne vorherige Mahnung oder Verzugssetzung erloschen. Das Recht auf die Genußscheine erlischt in gleicher Weise nach Ablauf eines Jahres. /Statutenünderung. §. 36. Die Liquidation erfolgt durch den Liqui⸗ dator, welcher ermächtigt ist, nach vorheriger Geneh⸗ migung des Aufsichtsraths das ganze Gesellschafts⸗ vermögen einschließlich der Immobilien an eine physische oder juristische Person aus freier Hand zu verkaufen. 5§. 37. Der Aufsichtsrath wird ermächtigt, nach freiem Ermessen den ernannten Liquidator abzuberufen und einen neuen Liquidator zu bestellen. §. 38. Die sämmtlichen Rechtsakte, welche im Laufe oder in Folge der Liquidation nöthig fallen und zu deren Vornahme der Liquidator als solcher oder mit Ermächtigung des Aufsichtsraths nicht be— fugt ist, geschehen rechtsgültig durch Beschluß einer Generalversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit. §. 39. Die Prüfung der Rechnung und die De— charge nach beendigter Liquidation erfolgt rechtsgültig durch Beschluß einer Generalversammlung mit ein— facher Stimmenmehrheit.

25027 . Zittauer Maschinenfabrik K Eisen⸗

gießerei

fkfrüher Albert Kiesler C Co.)

Die vierzehnte

ordentliche Generalversammlung der Actionaire findet

Mittwoch, den 15. September 1886,

Vormittags 11 lihr, im Hötel zum Sächsischen Hof hierselbst statt. Tagesordnung:

1) Vortrag des Geschäftsberichts sammt Bilanz inel. Gewinn⸗ und Verlustberechnung pro 1885/86,

Referat der Revisoren und Antrag auf De— charge der Direction.

Beschluß über die vom Aufsichtsrathe vorge— schlagene Gewinnvertheilung.

H Ergänzungswahl des Aufsichtsraths.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind nach §. 29 der Statuten diejenigen Actionaire be— rechtigt, welche mit Bescheinigung darüber ver— sehen sind, daß sie ihre Aktien bei einer der folgenden Stellen:

unserer Casse in Zittau, der Oberlausitzer Bank zu Zittau in Zittau, Herren Günther Dresden,

Weimarischen Dresden, bis Dienstag, den 7. September d. J., haben.

Vom 1. September d. J. kann der Bericht auf das verflossene Geschäftsjahr 1885/86 bei den oben genannten Stellen von den Actionairen in Empfang genommen werden.

Zittau, den 14. August 1886.

Zittauer Maschiuenfabrik C Eisengießerei

9 , . Kiesler C Co.)

er Vorsitzende .

des Anffichtsraths: Der Kepstand: Heinrich Hegel Frotscher.

C Rudolph in

k Filialbank in

deponirt

25026 Kellinghusener Dampfmühle, Actiengesellschaft.

Generalversammlung am Sonnabend, den 28. d. Mts., Nachm. 3 Uhr, im Hotel „Stadt Hamburg“ in Kellinghusen. Tagesordnung:

den Direktor. 3) Berathung über Statutenänderung.

von Bauplätzen. Zur Legitimation haben die Aktionäre Aktien in der Generalversammlung zu produziren. Kellinghusen, den 6. August 1886. Der Aufsichtsrath. H. Jargstorff, Vorsitzender.

24583 Die Actionaire der Zuckerfabrik Schwetz werden zu der Dienstag, den 31. August 1886, Vormittags 10 Uhr, in der „Zuckerfabrik Schwetz“ stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung und der an demselben Tage Vormittags 11) Uhr daselbst stattfindenden ordentlichen Generalversammlung

statuts ergebenst eingeladen. Die Tagesordnung wird gesandt werden. Schwetz, den 7. August 1886.

Stammaktien der Chemischen Fabrik Rheinau je

v. Leipziger, Vorsitzender.

1) Vorlegung des Geschäftsberichts und der Bilanz pro 183586 sowie Ertheilung der Decharge an

2) Neuwahl von 2 Mitgliedern des Aufsichtzraths. 4) Ertheilung der Genehmigung zur Veräußerung

ihre

hiermit unter Hinweis auf 5§. 31 des Gesellschafts⸗ jedem Mitgliede zu⸗

Der Aufsichtsrath der Zuckerfabrik Schwetz.

22032 Steinkohlenbau⸗ verein Gottes Segen zu Lugau.

Von unserer Anleihe sind den Bedingungen dieser Anleihe gemäß für das Jahr 1886 55 Schuldscheine a 300 MS in den Nummern 46 383 31 7 9 85 B n n . 186 1883 214 242 257 259 271 296 319 339 340 342 380 381 382 391 392 466 478 482 492 498 500 501 533 536 537 538 554 593 595 614 636 667 685 707 723 749 752 753 755 vor Notar und Zeugen ausgeloost worden. ö Diese ausgeloosten Schuldscheine sind nebst Talons und Coupons am 1. Oktober 1886, von welchem Tage ab jede weitere Zinszahlung für dieselben auf— hört, in Chemnitz bei Herren Kunath ( Nieritz, in Leipzig bei der Privatbank zu Gotha, Filiale Leipzig, in Zwickan bei Herren Ferd. Ehrler Bauch, in Glauchan bei Herrn Ferdinand Heyne, in Lugau bei unserer Werkskafse einzureichen. Von früheren Ausloosungen sind noch nicht zur Einlösung präsentirt: . a. von unserer 60½ Anleihe die Schuldscheine Nr. 621 622 623 625 628 629, b. von unserer 5 G Anleihe die Schuldscheine Rr. 5Ig oss, die nach 5. 5 der Bestimmungen dieser Anleihen nochmals unter der Verwarnung ausgerufen werden, daß der Inhaber, wenn er die Schuldscheine nicht innerhalb 10 Jahren von dem Datum der bezüg— lichen erstmaligen Aufforderung an gerechnet, zur Einlösung präsentirt, aller Ansprüche an den Stein—⸗ kohlenbauverein Gottes Segen zu Lugau verlustig geht. Lugau, den 21. Juli 1886. Das Direktorium und der Aufsichtsrath. . münllter. B Kreil. Otto Stapel.

9756 Bei der am 13. d. M. in Gegenwart eines Notars

stattgefundenen Verloosung von

SI Stück Stamm⸗Prioritäts⸗Actien

zogen worden:

unserer Gesellschaft sind folgende Nummern ge—

Nr. 16

33

77 133 134 141 150 152 157 164 189 195

271 281 290 328 422 152 536 583 658 684 712 781

unserer Kasse mit

chließlich der Dir zen

gegen deren Rückgabe eins

scheine Nr. 14 —650. Stettin, den 18. Mai 1886. . Pommerscher Industrie⸗Vertn auf Aetien. Maffia.

25030

Actien⸗Zuckerfahrik S Schöppenstedt. Die Herren Aktionäre der Actien—⸗ hiermit

320 830 868 871 880 912 917 980 988

1002 1049 1051

Die Einlösung der Actien erfolgt unseres Statuts vom 31. December

Schöppenstedt werden

ordentlichen Generalversammlt

1069 1075 1132 1166 1208 1222 1233 1249 1250 1309 1302 1364

1377 1391 1395 1520 1530

1551 2h;

1596 1785

1792 213

1843 1857

155865 2

Jahn.

zur

Dienstag, den 31. Augnst d. Nachmittags 2 Uhr,

nach Schrader's Hotel Zum D selbst höflichst eingeladen. Das Legitimationsverfahren beginnt u

6

. Tagesordnung: 1) Vorlage des Geschäftsabschlusses vom M

gemi J a. 1

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Zuckerje

diecst x

ug auf

Jahres,

2) Wahl eines Direktionsmitgliedes. 3) Wahl der Aufsichtsrathsmitglieder. 4) Geschäftliche Mittheilungen. Schöppenstedt, den 13. August 1886. Der Aufsichtsrath der Actien⸗Zuckerfabrik Schöppensten Carl Sante.

250501

zu der in Zduny eingeladen.

Geschäftsbericht vro 1885/86. Vorlegung der Bilanz.

1) 2 3 4) Ertheilung der Decharge.

Die

Bankhäusern:

zur Legitimation erforderlichen

Hirschfeld w Wolff in Posen, Gesellschaftskasse in Zduny zu deponiren.

Geschäftslokal zu Zduny aus. Zdunny, den 12. August 1886.

5) Wahl eines Aufsichtsrathsmitgliedes. Aktien

G. von Pachaly's Enkel in Breslau,

Tagesordnung:

Bericht der Rechnungsrevisions-Kommission.

W. Schieß in Magdeburg oder bei der

Der Aufsichtsrath.

Scholtz.

229161

29. Juli a. e. abläuft.

in Empfang zu nehmen. . ö Wir erlauben uns dabei auf den 5§. 3

Erfurt, den 15. Juli 1886.

sind bis

zum

24946

„Molbitzer Werke“. Braunkohlen⸗Aetien⸗Gesellschaft Bilanz⸗Conto pro 31. März 1885.

Acetien⸗Zuckerfabrik Zdunn.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch für Mittwoch, den 15. September 1886, Bormittags 11 Älhr,

im Saale des Herrn Doms stattfindenden ordentlichen Generalversammlung ernkt

eutschen Hau ij m lu nt

und Feststellung der Dividende.

7. September er. bed

Umtausch der Actien obligatorisch ist und diejenigen Actionaire, welche den Umtausch ni ein ch ig den 30. Septbr. A. C. oder bis zum 30. Septbr. späterer Geschäftsjahre bewirken, das Diyviden bezugsrecht für die betreffenden Geschäftsjahre verlieren.

Der Vorstand. A. Krüger.

zu Untermolbitz. Cr

Erfurter Straßenbahn⸗Aetien⸗Gesellschaft. Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Herren Actionaire unserer Gesellschaft, daß, nachdem Eintragung des die Reduction des Actienkapitals von M 730 000 auf, A6 250 000 betreffenden Bestli der Generalversammlung vom 20. Juni 1885 in das Handelsregister erfolgt ist, das Sperrjahtn

Die Herren Zeichner der Aktien II. Emission sind durch unser Aktienbuch legitimirt. ö. Geschäftsbericht, Bilanz, und Gewinn- und Verlust-Conto liegen vom 1. September cr. ah

. 8 80g 60 44 936 6h 32 177 3h 5 421 14 515148 8 350 24 1 öh = 8 950 58 755

3 65705 2 81772 32565

An Gebäude⸗ Conto Maschinen⸗ Kohlenfeld⸗ Inventar⸗ Schachtanlage⸗ Streckenbau⸗ Kanalanlage⸗ Areal⸗ Wegebau⸗ Kohlen⸗ Conto⸗Corrent⸗ Cassa⸗Conto⸗

, n , m

8

* 21 x 2 * * 1 *

Untermolbitz, 31. März 1885.

übereinstimmend und richtig befunden worden.

Per Actien⸗Capital⸗

Conto.

600 Stück Actien

à 300 we, abzüglich rückstän⸗ Einzah⸗

diger

lungen.

Sypotheken⸗Conto

Conto⸗Corrent⸗

Conto

Is Jss sd

Der Aufsichtsrath. E Vorstehendes Bilanz-Conto ist von mir geprüft und mit den ordnungsgemäß

24945 Pebet.

sl⸗

180 000

7125

.

Ed. Lauer. zy geführten Vm

Carl Besser.

„Molbitzer Werke“, Braunkohlen-Aetien⸗Gesellschaft zu Untermolbitz. Bilanz⸗Conto pro 31. März 1886.

1l⸗

S6 641 44 8564 30568

3 An Gebäude⸗ Conto Mgaschinen⸗ Kohlenfeld⸗ Inventar⸗ Schachtanlage⸗ Streckenbau⸗ Kanalanlage⸗

Areal⸗

Wegebau⸗

Kohlen⸗

Conto· Corrent⸗; Cassa⸗·

n n n , m , m n

Untermolbitz, 31. März 1886.

übereinstimmend und richtig befunden worden.

84 12 56 575570 8 067 30 1h93 65 4 555 S 959 8

36 4 68415 262201 1711441

Ds v io]

Der Aufsichtsrath.

Vorstehendes Bilanz Conto ist von mir geprüft und mit den , arl

Per Actien⸗Capital⸗Conto. 600 Stück Actien A 3 Sypotheken⸗Conton. Conto· Corrent · Gonto

G0 0

6 er.

Wir fordern deshalb die Herren Actionaire auf, nunmehr ihre Aetien nebst Dividem scheinen und Talons bei der Erfurter Bank Pinckert, Blauchart C Co., Erfurt einzut

und gegen je drei der bisherigen Actien eine abgestempelte nebst Dividendenscheinen für 8 Jahre und Nin

Nr. 7 unseres neuen Statuts hinzuweisen, wont sch nicht bis einschlit

ellit.

198 6

1

Cr (li

.

Fd. Lauer. 9. geführten 2

di

rück,

zum Deutschen Reichs⸗

Kn 190.

Zweite Beilage

Berlin, Sonnabend, den 14. August

Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.

88S.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. om II. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai

Gentral⸗Handels⸗Register

Das Central Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für

Berlin auch In zeigert . 8

durch, die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats

6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. Nob

ovember 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen, 1877, vorgeschriebenen Belanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem befonderen Blatt unter dem Titel

für das Deutsche Reich. . 100)

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 M 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 3. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 5.

Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Der Jahresbericht der Stolberger Handels- fam mer, für 1835 sagt in dem voraufgeschickten Allgemeinen Theil“: Das Berichtsjahr habe für Andustriezweige des Handelskammerbezirks, mit Ausnahmen, keinen Aufschwung gebracht und könne nur als ein durchgängig flaues Geschäfts. aht beieichnet werden. Die Kohlengruben kämpften sortgeseht mit der Konkurrenz der Ruhrkohlen und litten, wie der Bericht hervorhebt, unter den ungünstigen Gisenbahntarifen nach Belgien. Auch die Kohlen kon⸗ mnrende Industrie des Bezirks fühle sich durch die hohen Tarife fur den Bezug von Ruhrkohlen bedrückt und geschädigt. Die Erzgruben hätten in der ersten Hälfte kes Jahres unter der. Ungunst der Preise zu leiden zchaßt, die noch „widriger“ gewesen seien, als die kes Vorjahres; erst im zweiten Semester sei eine Jlufbesserung eingetreten, sodaß Ende 1885 höhere Freffe notirt wurden als Ende 1884. Die Kammer glaubt diese Aufbesserung der Erzpreise hauptsächlich der Cinstellung vieler Grubenbetriebe des Inlandes sowohl wie des Auslandes zuschreiben zu können.

ii Jiduf wenigen

des Die Hüttenindustrie (Rohzink⸗, Weichblei⸗ und Silber⸗

Darstellung) sowie die Kupfer⸗, Messing⸗ und Zink—

blech-Industrie habe ohne Einschränkung weiter ge— erbeitet, doch habe dieselbe bezüglich der Rohmetalle immer noch einen schweren Kamnpf gegen die Konkurren; der westfälischen und schlesischen Werke zu bestehen. Außerdem seien es die belgischen Hätten, die unter—

stützt durch günstige Transportbedingungen den Hütten des Bezirks scharfe Konkurrenz machten. Bei der

EGisenindustrie seien die ungünstigen Verhältnisse, welche im Berichtsjahr auf allen Gebieten der Groß⸗ industrie geherrscht, in besonders fühlbarer Weise hervorgetreten. Die rückgängige Bewegung in den

bPreisen der sämmtlichen Eisen, und Stahlfabrikate,

welche am Schluß des Jahres 1882 begonnen und während der Jahre 1883 und 1884 fortgedauert, habe sich ohne Unterbrechung durch das ganze Berichtsjahr hindurch fortgesetzt. Infolge mannigfacher Störun— gen auf dem Weltmarkt habe der Export in zahl⸗ reichen und wichtigen Artikeln der Eisenindustrie eine Verringerung erfahren. Da andererseits der inlän— dische Verbrauch nicht gewachsen sei und die Fabri⸗ kanten zu Betrisbseinstellungen nur im äußersten

Nothfall zu greifen pflegten, so habe es nicht aus—

lleiben können, daß sich in den verschiedenen Zweigen der Eisenindustrie theils wirkliche Ueber— produktion, theils Zustände, die an Ueberproduktion grenzen, bemerkbar gemacht, die nothgedrungen zu einer verschärften Konkurrenz und zu Preisnieder— zängen hätten Veranlassung geben müssen. Die Eisenwerke des Bezirks hätten, mit vereinzelten Aus⸗ mhmen, ihren sonstigen normalen Betrieb im Be— richtjahr nicht aufrecht erhalten können, vielmehr wiederholt wegen Mangels an Aufträgen zu Betriebt⸗ änschränkungen ihre Zuflucht nehmen müssen. Auch die Spiegelglas⸗Industrie des Bezirks habe zu einer Verminderung der Arbheiterzahl schreiten müssen Die Tertil-Industrie sowie die Papierfabriken in Düren hätten daz ganze Jahr hindurch einen flotten Betrieb gehabt, Nur die Zuckerfabrik habe kürzere Zeit ge⸗ arbeitet, was sich besonders bei dem langdauernden Winter für die darin beschäftigten Arbeiter nach— theilig fühlbar gemacht habe In allen Zweigen werde auch dort darüber geklagt, daß durch die große Konkurrenz und Produktion der Unternehmer— hewinn aufg äußerste herabgedrückt werde, wäh— rend der Arbeitslohn eher steige als falle. Dem speziellen Theil des Berichts über den Ve— trieb der einzelnen industriellen Werke und Geschäfte mitnehmen wir Folgendes, und zwar zunächst über en Bergbau und Hüttenbetrieb: Im Bergrevier üichen waren im Jahre 1885 15 Kohlengruben, nämlich 14 Steinkohlengruben und 1 Braunkohlen⸗ I in Betriebe und 89 nicht im Betriebe stehende e m rhandeg. Die Gesammtproduktion betrug ö 63820 t Steinkohlen und 222,25 t Braun? ehen, gise, zufdmmnen 1213 25045 6 im Werthe 1 . 260 6 Der Selbstverbrauch der Werke ehh. erz t. Auf den 15 in Betrieb stehenden . sind im Ganzen 6298 Arbeiter, davon 4505 er und 1790 Arbeiter über Tage, einschließlich , g nlich und 1 weiblicher jugendliche Arbeiter, inf lic gewesen. Die von den Arbeitern er—⸗ rte Angehörigen zählten 1659 Köpse. 1 Eta Crepier Düren betrug die Produktion ö iin lohlen 208 2260 t, der Verkauf. 165 1820 t 7 Selbstverbrauch 28 9849 t. Die Zahl der . nen Werke, darunter J ohne Produtfion, be— Die wn einer Arbeiterzahl von 1265 Mann. den hlenforderung, der Gruben des Eschweiler zr weren betrug: auf Grube Centrum n e b. auf Reservegrube bei Nothberg 25 go? t, ö enn Al 396 t, Summa 390 767 t, gegen ure, As t, mithin weniger 15 478 t. An Koks pute Chodi irt bei Grube Anna 49372 t, bei hen ton 24 567 t, Summa 73 939 t, gegen lum in dat, also weniger pro 1855 11 741 t. Die . Produktion an Kohlen und Koks 6. bintlich durch das fortwährend weitere . n in der Eisen -⸗Industrie verschuldet. 6 ker Konkurrenz der Ruhrkohlen habe m ahh satz höchst ungünstig eingewirkt. Wegen erm billigen Kokspreise wurde die Kokerei auf eingestellt. Die Gruben der Ver Hesellschaft zu Kohlscheid förderten an whlensim Jahre 1855 35 41o t, im Jahre „abbMio t, mithin in 185365 mehr 10 2 t, dem an .

üindi it

n Stationen stattfand. Die 9 fettkohlenförderung aus den Gruben emeinschaft und Königsgrube betrug:

im Jahre 137180 t, 3,820 t, Xs

1885 133 360 t, im Jahre 1884 mithin im Jahre 1885 weniger . Go. Der Gesammtkohlenverkauf be⸗ trug in 1885 460 C651,) t, in 1884 432 354,6 t, mithin in 18859 mehr 27 697,3 t 6,4. cp, Die Belegschaft der Gruben inkl. der Grube Prick sowie der Nebenbetriebe betrug am Schluß des Jahres 1885 2730 Mann, 1884 2610 Mann. Die Kohlenförderung der Grube Maria der Aachen⸗ = öngener Bergwerks. Aktien⸗Gesellschaft betrug im Jahre 1885 netto nach Abzug der ausgewaschenen Steine A0 777340 t; an Koks wurden fabrizirt 41 987,260 t. Die Absatzverhältnisse blieben unge⸗ fähr die gleichen wie bisher. Die um 29 326,346 t gegen 1884 höhere Förderung wurde ohne wesentliche Schwierigkeit abgesetzt. Die Bahnstrecke Aachen— Montijoie eröffnete ein neues Absatzgebiet, auf wel⸗ chem auch die Ruhrkohle lebhaft mit in Konkurrenz trat. Die Kohlenpreise blieben fast die gleichen wie im Jahre 1884, dagegen gingen die Kokspreise in Folge der übergroßen nunmehr übrigens durch das westfälische Kokssyndikat eingeschränkten Produktion, sowie in Folge der starken bel⸗ gischen Konkurrenz nicht unerheblich zurück. Die Stolberger Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation förderte auf ihrer Grube James 34 260 t Kohlen.

Ueber den Erz⸗Bergbau wird im Einzelnen be— richtet; Die Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei— und Zinkfäbrikation zu Stolberg und in Westfalen beschäftigte im Bezirke der Kammer im Jahre 1886 durchschnittlich 1975 Arbeiter und produzirte solgende Quantitäten Erz und Metalle: auf Grube Dieyrenlinchen; Bleierz 4324 t, Zinkerz 7032 t; auf Grube Glücksburg: Bleierz 12 t, Zinkerz 72 t, auf Grube Büsbacherberg; Zinkerz 25 t. Die Rheinisch⸗ Nafsauische Bergwerks- und Hütten ⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft produzirte auf Grube Römerfeld 844 907 kg Bleierze. Die Arbeiterzahl betrug durchschnittlich S8, wovon 81 Männer, 3 Weiber, 4 Kinder; an Angehörigen wurden ernährt 197 Köpfe. Die Grube Breinigerberg hatte keine Produktion. Arbeiterzahl: 7 Männer, welche 19 Angehörige ernährten.

Ueber den Betrieb der Silber⸗, Blei⸗ und Zink— hütten entnehmen wir dem Bericht nachstehende Einzelheiten: Die Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation produzirte im Jahre 1885 30 637 kg Silber, 13 110 t Blei und 7828 t Roh⸗ zink, wovon 3959 t in ihren Walzwerken zu Münster— busch zu Zinkblech verwalzt wurden. Die Rheinisch⸗ Nassauische Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktien ⸗Gesellschaft zu Stolberg produzirte auf Zinkhütte Birkengang: metallisches Rohzink 7793 2135 kg, gesiebten Zink— staub 321 986 kg; auf Bleihütte Binsfeldhammer: Weichblei 5443 218 ke, Hartblei 241 683 kg, Blei⸗— glätte 502 867 kg, Bleigelb 64 269 kg, Feinsilber 8026 731 g. In Betrieb waren auf Zinkhütte Birkengang 24,09 Reduktionsöfen, 16 Röstöfen; auf Bleihütte Binsfeldhammer 9 Röstöfen, 2,56 Hochöfen, 8 Entsilberungskessel und 1,40 Silberöfen. Beschäf⸗ tigt waren in Birkengang 409 Beamten und Arbeiter (mit 1935 Familienmitgliedern), in Binsfeldhammer durchschnittlich 162 Mann, am Jahresschluß 182 Mann (mit 476 Familienmitgliederny,. An Roh⸗ eisen wurden auf der Concordia⸗Hütte des Eschweiler Bergwerks-Vereins erblasen: 14484 t gegen 16346 t im Jahre 1884, also 1862 t weniger. Zum ., Theil wurden Eisensteine des heimischen Reviers verwendet. Die Preise des Roheisens sanken noch fortwährend. Auf den theils eigenen, theils fremden und angepachteten Eisensteingrubenfeldern des Reviers wurden 1885 14455 t Eisenstein gefördert, gegen 23972 t im Vorjahr. Beschäftigt waren in den Eisensteingruben 16 Personen zu Anfang und 7 zu Ende des Jahres, auf der Hütte Concordia 110 Per— sonen zu Anfang und 1099 zu Ende 1385. Ueber die Puddelwerke, Stahlwerke, Walzwerke und die Drahtfabrikation des Bezirks wird gemeldet: Die Walz⸗ werke nebst Räderfabrik der Aktiengesellschast Phönix zu Eschweiler⸗Aue probuzirte an fertigen Fabrikaten: 676 t Gußstücke, 163 t Walzen, 2540 t Handelseisen, 4527 t profilirtes Eisen, 2640 t Bleche, 4663 t Bessemer Bleche, 309 t Schmiedestücke, 62 t Ma— schinenstücke, 28 t gedrehte Achsen, 116 t Felgen— ringe, Dornen 2c, 2108 t Räder und Radgeftelle, 1778 t Luppeneisen zum Verkauf und 796 t Blech— abschnitte. Im Betrieb waren 19,4 Puddelöfen, 153 Schweißöfen, ] Glühofen, 1 Kupolofen und 7 Walzenstraßen. Beschäftigt waren 955 Arbeiter mit 2800 Familienmitgliedern. Der Aachener Hütten⸗Aktien⸗Verein zu Rothe Erde produzirte 26 232 t Luppen, Rohblöcke und sonstige (. fabrikate gegen 119 945 t. im Jahre 1884; ferner 127913 t Walzwerks⸗-Fabrikate. 3315 t Gußwagren, 3628 t gezogenen Draht und Stifte, also 134 836 Fabrikate gegen 131 560st im Jahre 1884. Ver— sandt wurden 134 920 t gegen 115.822 t im, Jahre 1384. Der Jahresumschlag überstieg 11 Millionen Mark. Beschaͤftigt waren 1750 Arbeiter Das Werk ist versehen mit 51 Dampfkesseln, 81 Dampf⸗ maschinen, 4 Lolomotiven, 10 Wahzenstraßen, 8 Dampfhämmern, 15 Kupolöfen, 6 Konvertern, 30 Puddelbfen und 1d Schweißöfen. Die Ge— schäfislage wird als eine andauernd ungünstige be— zeichnet. Zeitweisen geringen Aufbesserungen in den Abfatz⸗ und Preisverhältnissen seien regelmäßig Rück, schläge gefolgt, welche die Preise aller Artikel auf einen niemals für möglich gehaltenen? Stand zurück⸗ geworfen hätten. In einzelnen , . hätten in Folge dessen erhebliche Produktionseinschränkungen vorgenommen werden müssen, wogegen in anderen eine kleine Erhöhung des Absatzes erzielt werden konnte. Wenn die Gesammtproduktion diejenige des Vorjahres um ein Geringes übersteige, so sei

dazu zu bemerken, daß die Vermehrung in keinem der letzten 19 Jahre so unerheblich gewesen sei. Wie die Eschweiler Aktien⸗Gesellschaft für Draht⸗ fabrikation berichtet, war das Jahr 1835 auch für diesen Zweig ein ungünstiges. Infolge verschiedener Störungen auf dem Weltmarkt mangelte es einen großen Theil des Jahres hindurch an ausreichenden Bestellungen, sodaß bei verschiedenen Drahtwerken zeitweise Betriebseinschränkungen, bei einzelnen sogar Betriebseinstellungen angeordnet werden mußten. Die Produktion der rheinischen und westfälischen Draht— werke an Walzdraht, welche sich unter normalen Verhältnissen auf 36 bis 32 000 t monatlich beziffert und zu keiner Jahreszeit unter 24 090 t herabgegangen war, sank, dem Bericht der Gesellschaft zufolge, in der ersten Hälfte 1885 wiederholt auf 20 000 t und habe sich erst in den letzten Monaten des Jahres wieder erholt. Als eine wesentliche Veranlassung zu diesem Ausfall wird die verminderte Nachfrage nach Stahlwalzdraht auf dem nordamerikanischen Markt im ersten Halbjahr 1885 bezeichnet. Nachdem sich im zweiten Semester diese Nachfrage wieder etwas belebt hatte, habe auch alsbald eine Zunahme der Produktion verzeichnet werden können. Als Konsequenz der unzureichenden Beschäftigung der Werke seien die Preise für Eisen⸗ und Stahl-Walz— draht vielfach bis unter die Selbstkosten gesunken, und erst im Herbst es den Bemühungen der ver— einigten rheinisch⸗westfälischen Walzdraht⸗-Fabrikanten gelungen, kleine Aufbesserungen zu erwirken. Auch in gezogenen Drähten habe das Geschäft den größten Theil des Jahres hindurch gelahmt. Befonders schädigend für den Handel in dem Ärtikel hätten sich im Berichtsjahr die schwierigen Finanjverhältnisse der Argentinischen Republik erwiesen, welche den früheren lebhaften Export von Einfriedigungsdrähten und anderen Drahtartikeln dorthin zum Stocken ge— bracht hätten. Ferner habe auch das Darnieder⸗ liegen des Geschäftsverkehrs in Spanien in— folge der Cholera dem Drahthandel nicht unwesentlichen Eintrag gethan. Die Preise des ganzen Jahres werden als unbefriedigend bezeichnet. Im Drahtstiftgeschäft habe sich im Berichtsjahr ein lebhafter Verkehr entwickelt. Der deutsche Draht⸗ stift habe im Laufe der letzten Jahre in allen Ländern Eingang gefunden, und der Export in diesem Artikel sei mit der Zeit ein sehr beträchtlicher geworden. Leider habe die scharfe Konkurrenz der deutschen Fabrikanten unter einander auch die Preise dieses Artikels so weit herabgedrückt, daß der große Absatz sich dennoch zu einem wenig nutzbringenden gestaltet habe. Das Etablissement der Eschweiler Aktiengesellschaft für Drahtfabrikation hat im Be⸗ richtsjahr in allen Betriebsstätten den vollen Betrieb aufrecht erhalten können. Es wurden produzirt 7530 t Feinkorndrahtluppen (1884 76053 t), 17381 t Eisen⸗ und Stahlwalzdraht (17164 t), 1904 t gezogener Draht und Springfedern (söh2g t). und 1188 t Drahtstifte (4667 t). Die Fabrikation von gezogenem Draht und Draht— stiften hat also gegen 1884 erheblich größere Dimen— sionen angenommen. Versandt wurden: 12713 t Eisen⸗ und Stahlwalzdraht (gegen 13 763 tim J. 1884), 3739et gezogener Draht und Springfedern (gegen 3094 t) und 1091 t Drahtstifte (gegen 439 t). Der Gesammtumschlag des Jahres belief sich 1885 auf 2325 7658 S gegen 2 398 225 6 im J. 1884. Die Zahl der im Berichtsjahr beschäftigten Arbeiter be⸗ trug rund 490 Mann. In Messingblech, Messing— draht und Messing⸗Druckwaaren war, wie der Be— richt sagt, das Geschäft bis etwa gegen Ende März noch besser; dann ließ der Absatz immer mehr nach, und in gleichem Maße sanken die Ver⸗ kaufspreise, sodaß dieselben schließlich einen mnie dagewesenen niedrigen! Stand erreichten. Im November und Dezember nahm die Nachfrage für Bleche wieder bedeutend zu, sodaß die Walzwerke stark beschäftigt waren aber noch immer bei schlechten Preisen arbeiteten. Die verschiedenen Fabrikations— zweige der Nadler⸗ und Panzerwaarenbranche der Firma William Prym zu Stolberg sind im Jahre 18586 zufriedenstellend und vollauf beschäftigt gewesen. Die Produktion hat sich um circa 1½6 gegen das Vorjahr gehoben. Zum Versandt gelangten circa 6560 000 Kg fertige Fabrikate. = Das Zinkgeschäft der Firma Eberhard Hoesch u. Söhne zu Schneidhaufen war, wie es in dem Bericht heißt, äußerst gedrückt; die Produktion eine geringe, besonders in Satinir⸗ platten, welche seit der Einführung der Kalander nur noch wenig gebraucht werden. Nur bei besonders feinem Papier zieht man die Satinirplatte dem Kalander vor. In dem zu Eschweiler gelegenen Walzwerk der Herren Groove u. Welter zu Köln wurden im verflossenen Jahre 39550 Tons Zink zu Zinkblechen verarbeitet. Das Preisverhältniß von Walzzink gegenüber den Rohzinkpreisen hat auch in 1885 nicht die gewünschte Aufbesse⸗ rung erfahren und bleiben die Walzlöhne nach wie vor sehr gedrückt. Im Durchschnitt fanden 65 Ar— beiter auf dem Werk Beschäftigung. Die Eisen⸗ gießereien und Maschinenfabriken berichten Folgen⸗ des: In der Gießerei der Lendersdorferhütte der Herren E. Hösch u. Söhne in Düren wurden pro 1885 1 525 090 Eg. Gußwaaren hergestellt, wobei 100 Arbeiter beschaͤftigt waren. Nach dem Bericht der Maschinenfabrik und , n. der Herren Krafft u. Depiereux in Düren blieb das Jahr 1885 in Bezug auf die Produktion an Gußwagaren und Maschinen hinter dem Jahr 1884 zurück; die er⸗ zielten Preise erlitten in Folge des starken An— a. abermals einen Rückgang. Die Rheinisch⸗ kassauische Bergwerks. und. Hütten⸗Aectiengesell⸗ schaft beschäftigte in ihrer Maschinenwerkstätte zu Breinigerberg 11 Männer, welche 44 Angehörige zu ernähren hatten. In Betrieb waren 1 Dampf⸗

maschine mit 1 Kessel. U&eber Nähnadelfabrikation meldet die Firma Carl Schleicher u. Söhne in Schönthal: In dem letzten Jahre sei leider keine Besserung der Lage dieser Branche eingetreten. Der Absatz nach Rußland, einem der wich⸗ tigsten Absatzgebiett. habe durch die wesent⸗ liche Erhöhung des Einfuhrzolles pro 1. Juli vor. Jahres fühlbaren Rückgang erlitten. Eine totale Qualitäts⸗Entwerthung sei das chronisch gewordene Uebel der ganzen Nadel⸗Industrie, und mit den ge⸗ drückten Preisen stehe der in allen Kulturländern so sehr verringerte Konsum der Hand ⸗Nähnadeln in engster Beziehung, ohne daß es dabei möglich bliebe, im Verkaufe der Maschinen⸗Nadeln rationelle Preise zu behaupten. Versandt hat die Fabrik 1885 nur an 200 Millionen Hand⸗Nähnadeln und 23 Millionen Maschinen⸗Nähnadeln. Sie beschäftigte Ausgang 1885 281 Arbeiter.

Was die Glasfabrikation betrifft, und zwar zu⸗ nächst Spiegelglas, so sagt die Spiegelmanufaktur der Gesellschaft von St. Gobain Chauny und Cirey: Das Berichtsjahr müsse wiederum als ein ungünstiges bezeichnet werden. Die ohnehin schon sehr niedrigen Verkaufspreise seien noch mehr zurückgegangen infolge der Ueberproduktion im Inlande sowohl als namentlich in England und Belgien. Da⸗ gegen sei das Verkaufsquantum erheblich ge⸗ ringer gewesen als im Vorjahre, was wohl wesentlich auf die Thatsache zurückzuführen sein dürfte, daß in vielen Fällen, wo zu Verglasungen gewöhnlicher Fenster Spiegelglas verwandt wurde, jetzt das geblasene Fensterglas seiner größeren Billig⸗ keit halber vorgezogen werde. Sogar für Façaden in kostbarem Material und mit reicher Ornamen⸗ tirung werde mehr und mehr von Verwendung des Spiegelglases abgesehen, obschon der Feier nnch gegen gewöhnliches Fensterglas bei einer Façade bon mittlerer Ausdehnung wenige hundert Mark betrage. Wenn Spiegelglas nur noch für Schaufenster und belegte Spiegel verwendet werden sollte, so werde sich der Konsum gegen frühere Jahre ganz bedeutend vermindern und die Aussichten auf ein regeres Ge⸗ schäft höchst zweifelhaft gestalten. Gegen Ende des Berichtsjahres habe die Produktion wiederum reduzirt werden müssen. Die Zahl der be⸗ schäftigten Personen sank von 860 auf 800. Die Hohlglasfabrikation war, wie der Bericht aus— führt, im Allgemeinen 1885 ziemlich beschäftigt. Das ausländische Geschäft bewegte sich in den Grenzen des Vorjahres, ging aber im November und De⸗ zember zurück. Die Preise konnten gegen 1884 keine Besserung agufweisen, da die auswärtige Konkurrenz, besonders Belgien, allerorts zu niedrigen Preisen verkaufte. Im deutschen Geschäft war der Absatz ein befriedigender, auch hier zeigte sich aber bei allgemeiner Ueherproduktion ein Hinunterdrücken der Preise. Das Geschäft war im Ganzen ein angehend befriedigendes zu nennen; jedoch blieb das Resultat hinter den Erwartungen zurück. Die Firma Glasz⸗— hütte, vorm. Gebr. Siegwart u. Cie,, in Stolberg, produzirte 5 889 642 Stück Waaren im Gewicht von 221II S876. Pfd. und beschäftigte durchschnittlich 360 Arbeiter. Was chemische Produkte betrifft, so berichtet die Filiale der Fertilitas, Aktien⸗ gesellschaft für Düngerfabrikation, daß sie während des ganzen Jahres in ungestörtem Be— triebe war und Kalkpräcipitat, Superphosphate, Ammoniakalpräcipitate sowie andere Dungmittel von anerkannt vorzüglicher Qualität produzirte. Der starke Preisrückgang der Düngerfabrikate wirkte jedoch ungünstig auf die Absatzverhältnisse ein. Die Fabrik arbeitete mit 35 Mann. Von der Fabrik der Stolberger , für feuerfeste Produkte Wurden erzeugt bejw., verkauft: Dings Steine, Quarz, Chamotte⸗Steine, Bodenstampfmasse und feuerfester Mörtel im Gesammtgewicht von 15181 200 kg. Der Geschäftsgang ist von den Ein— flüssen der allgemeinen mißlichen Verhältniffe nicht unberührt geblieben, konnte aber am Schluß des Jahres als ein verhältnißmäßig günstiger bezeichnet werden. Durchschnittlich wurden im Berichtsjahr 139 Mann beschäftigt. Die Firma G. Lütgen⸗ Borgmann in Eschweiler verkaufte 3871 t feuer⸗ festes Materigl und 1556. t Formsteine für runde Kamine (H427 t oder 19, weniger als 1884). In den minderwerthigen Produkten ist ein sehr bedeu—

tender Ausfall gegen die früheren Jahre zu konsta⸗ tiren, und auch die Preise der anderen Fabrikate sind sämmtlich um ca. 109 zurückgegangen.

Ueber Spinnerei und Weberei . der Bericht folgende Angaben: Für die Stolberger Sayett. Spinnerei war das Betriebsjahr wieder verlust= Pringend; das seit Langem bestehende Mißverhältniß zwischen Wollen und Garnpreisen habe sich noch be⸗ deutend verschlimmert. Eine Besserung fei angesichts der englischen Üeberproduktion nur durch einen sach⸗ emäßen Zollschutz für deutsche Strickgarne zu er— offen. Die Lage der Kunstwollfabrikation bezeichnet der Bericht der Gebrüder Schüll in Düren als eine in Folge, der niedrigen Wollpreife und der eingeschraͤnkten Thätigkeit der Abnehmer, Tuch— fabriken und Spinnereien sehr wenig günftige. 1 Das Geschäft der Shoddyspinnerei im Jahre 1885 nennt die Firmg Rößler u. Bauschen in Weis⸗ weiler ein recht günstiges. Ueber Flachsspinnerei berichten Schöller, Mevissen u. Bücklers in Düren: In der ersten Hälfte des Jahres 1885 waren mit den höheren Flachspreisen die Garnpreise etwas ge⸗ stiegen und daher die Resultate der Spinnerei noch befriedigend. Im Laufe des Sommers fingen aber die Leinewebereien an über den Absatz zu klagen; zugleich warfen die österreichischen und belgischen DSinnereien ihre Ueberproduktion auf den deutschen

Markt,; ö. im Jahre 1885 100, mehr Leinen⸗ garne eingeführt wurden als in 1884. Durch die