Submissionen im Auslande.
. — I. Desterrei ch. 25. August. Mittags. Wien. K. K. österr. Staats babnen. Lieferung:
Beizustellen für die Linie
Iglau — , m, m, Neuhaus denn .
mme
Anzahl
theils sym⸗
General ⸗Direktion der
Zusammen
Bezeichnung des Materials
Weichen, einfache“, theils metrische“ mit eisernen Querschwellen inel. aller Fahr⸗, Spitz und Leit- schienen, normalen und abnormalen Befestigungs⸗ mitteln und Umstell⸗Vor⸗ richtungen, jedoch exel. der Kreuzungsstücke, und zwar für Schienensystem XI
Stück
und für Schienensystem X
Stück
ferner hierzu gehörige Reserve⸗ Spizschienen Paare
hierzu gehörigeReserve⸗ Pedalhebel Stück hierzu gehörige Kreu— zungsstücke aus Fluß⸗
stahl vom Winkel K 60
Stück
Kreuzungsgarmtur aus Fluß⸗ stahl vom Winkel & do U für Schienensystem XI
Stück . — ö
Die Beistellung der Materialien hat je nach der Entscheidung der K. K. General⸗Direktion der österr. Staatsbahnen ganz oder theilweise franco Waggon jener Station des westlichen Staatsbahn⸗ netzes zu erfolgen, welche dem liefernden Werke zunächst liegt, oder es kann dieselbe für die Baustrecken Iglau — Neuhaus — Wessely und Herpelje —Triest franco Waggon der Nordwestbahnstation Iglau, be⸗ ziehungsweise der Südbahnstationen Triest und Divacca gefordert werden. Es hat daher das Offert die Einheitspreise der offerirten Materialien für den einen und für den anderen Uebergabsort getrennt zu enthalten.
Das Offert kann sich auf das ganze Lieferquantum oder auf Theile desselben beziehen. Die Lieferungsbedingnisse, Pläne und Offertformularien erliegen bei der Fachabtheilung für Bau⸗ und Bahnerhaltung der K. K. General ⸗ Direktion der österr. Staatsbahnen in Wien (Fünfhaus, Administrationsgebäude) zur Einsicht auf.
- Il. Ru mänien.
22. September (n. St.). Buzeu. Bürgermeisteramt. Erbauung zweier Primärschulgebäude. Voranschlag 119 860 bezw. 61 000 Lei. Kaution 5 O.
1) 18. August.
Komplete
III. Spanien.
Madrid. General-Direktion der Militärver⸗ waltung. Lieferung von 86 825 Bettbrettern für Kasernen. Vor— anschlag 1,85 Pesetas fürs Bettbrett.
2) 1. September, Mittags. Gijon. Hafenbaukommission. Liese⸗ rung eines Dampfkrahns mit 3t Hebekraft, versehen mit automatischer Schaufel und einem Dynamometer in der Suspensionskette. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Stettin, 14. August. (W. T. B.) Auf der Werft des „Vulkan“ fand heute der Stapellauf des dritten der drei kleineren Dampfer statt, welche hier für die subventionirten Linien gebaut worden sind. Das Schiff wurde auf den Namen „Danzig“ getauft.
Ham burg, 15. August. (W. T. B.) Der Postdampfer Suevia“ der Ham burg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New-Jork kommend, heute Vor⸗ mittag Seilly passirt.
. f, (w n ö Der Lloyd bg mhßfer „Venus ist heute früh mit der ostindischen Post aus Alexandria hier eingetroffen.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
. Oesterreich⸗Ungarn.
Laut Verfügung der K. K. Seebehörde zu Fiume ist die gegen Provenienzen aus Istrien angeordnete siebentägige Quarantäne (R. ⸗A.“ Nr. 188 vom 12. August d. J.) in eine ärztliche Unter⸗ suchung und Desinfektion umgewandelt worden.
Griechenland.
Die Königlich griechische Regierung hat die für die Provenienzen der italienischen Westküste zwischen Ventimiglia und Reggio bisher in Kraft gewesene elflägige Beobachtungsquarantäne in eine fünftägige umgewandelt.
Tunis.
Durch Ministerialbeschluß vom 2. August 1886 ist für Pro— venienzen aus Fiume in sämmtlichen Häfen der Regentschaft eine fünftägige Quarantäne vorgeschrieben worden.
Berlin, 16. August 1886.
Friedrich der Große als Kronprinz. Von Reinhold Koser, a. o. Professor an der Universität Berlin. Zum 17. August 18386. Stuttgart. Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1886, 267 S. 8 . Preis 4 AM.
Der Verfasser ist der erste Historiker, Ranke nicht ausgenommen, welcher auf Grund einer eigens für diesen Zweck angestellten, sämmt⸗ liche bekannte und zugängliche Quellen umfassenden Spezialunter— suchung eine Biographie des Kronprinzen Friedrich geliefert hat. Ein wesentliches Verdienst seiner Forschung beruht in der Heran— ziehung des archivalischen Materials, welches die Bestände des König— lichen Haus- und des Geheimen Staats-Archivs zu Berlin bergen.
Zunächst besticht uns dieses Buch durch die Fülle des Neuen; fast
auf jeder Seite lesen wir Thatsachen oder Zuͤge, die uns bisher unbekannt waren: der Verfasser beherrscht den seit anderthalb Jahr— hunderten über Friedrich den Großen angewachsenen biographischen Stoff vollkommen. Diesem Wissen kommt dann die Kunst gleich, welche den Stoff für die Darstellung verwerthet. Je weiter man in der Lektüre fortschreitet, desto mehr wird man überrascht Der Tiefe des historischen Blicks, der Schärfe des Urtheils entspricht eine frappante Sicherheit und Plastik in der Zeichnung der Vorgänge und Personen. Wie fein ist beispielsweise der intrigante Seckendorff, der alte Kriegsgefährte des Königs und dann österreichische Gesandte am preußischen Hofe, aufgefaßt (S. 15 ff. S. 69 f. 110 f.); welch charakteristisches Bild entwirft der Verfasser von der Königin Sophie Dorothea! (S. 12 ff. S. 18.) — Seine Meisterschaft im Stil bewährt sich auch in dieser Schrift: der Fluß der Rede überwindet die Klippe des immensen Details mit einer Leichtigkeit, die wir bewundern.
Die Anordnung des Buches, nach welcher die Erörterung der Kontroversen aus dem Text ausgeschieden und zugleich mit dem literarischen Apparat in den Anhang verwiesen ist, müssen wir als eine glückliche bezeichnen. Dadurch wird der Genuß des Lesers, der
nicht Historiker von Fach ist, bedeutend erhöht; der Historiker aber
elangt gleichfalls zu seinem Rechte. Und da die Anmerkungen im Anhange, jede für sich nach einem sachlichen Prinzip abgeschlossen und, behufs leichterer Drientirung, durch Rubriken auf ihren Inhalt hin gekennzeichnet sind, so gestatten sie sogleich die Kontrole des Stand⸗ punktes, den der Verfasser einnimmt: der Leser kann seinerseits die Rechnung mitmachen. Die Rubriken dienen zugleich als ausführliches Inhalts verzeichniß.
Von dem Reichthum des Inhalts, welchen der Verfasser, Dank seiner prãcisen Darstellung, auf einer verhältnißmäßig geringen Seitenzahl dem Leser bietet, überzeugt schon ein Blick in die Anmerkungen. Die sechs Kapitel, in welche das Buch eingetheilt ist, tragen die Ueberschriften: „Im Elternhause', „Der Fluchtversuch“, „In der Kammer und beim Regiment“, . Rheinsberg‘, „Die Politik des Kronprinzen‘, „Späteres Verhältniß zum Vater“.
Ein besonderes Interesse gewährt die zu Anfang des ersten Kapitels mitgetheilte Instruktion für die Erzieher. Sie kennzeichnet, auch durch die Mißgriffe, welche darin gemacht sind, den durchaus nur auf das Praktische gerichteten Sinn König Friedrich Wilhelms J. Hatte derselbe durch die Wahl eines französischen Erziehers und einer französischen Wärterin, die ihm nach ihren Charaktereigenschaften die richtigen Personen für seinen Zweck zu sein schienen, unbewußt selbst die Saat ausgestreut, die er nachher hätte gern ausrotten mögen, so strich er aus dem Lehrplan ganz die griechische und römische Ge⸗ schichte sowie das Latein. Dagegen sollte die neuere Geschichte der letzten 150 Jahre in Verbindung mit der Erdkunde und dein Naturreich gelehrt werden, und zwar nach — den 17 Folianten des „Theatrum Europaceum“! Geographie und Moral finden sich vorgesehen. Das Archiv mußte später im Jahre 1722 eine Mustersammlung von 150 deutschen Fürstenbriefen zusammen⸗ stellen, damit der Prinz sich im Lesen von Manuskripten üben und die Curialien aneignen könne. Neben der Aneignung einer eleganten und kurzen Schreibart im Franösischen und Deutschen sollte Gewandtheit im mündlichen Ausdruck erreicht werden. Unter den Aufgaben für Uebungen in freier Rede figurirt auch diese: „Auch eine Armee zu einer ‚„vigoureusen Aktion! zu animiren, mag der junge Prinz bei Zeiten lernen“; dann einen Offizier, einen General in ihm heranzu⸗— bilden, das sollte die Hauptaufgabe der Erziehung sein (S. 6, 7). Auch die Details, welche wir nach dem Bericht eines Augenzeugen, des jüngeren Francke, Sohnes des Hallischen Waisenhausstifters, über eine Mittagstafel Friedrich Wilhelm's L in Wusterhausen erfahren (S. 9 bis 113, sind äußerst drastisch. — Die Darstellung der zweiten Hälfte des ersten Kapitels hat ihren Schwerpunkt in der Schilderung des täglich wachsenden Konflikts zwischen Vater und Sohn, der sich dann zu der Katastrophe des zweiten Kapitels zuspitzt. Hierbei er— scheint der Sohn und auch die Mutter (S. 18) nicht ohne Schuld; die herrlichen Eigenschaften des Königs als Vater treten durchaus in den Vordergrund. Ueberhaupt gestaltet sich das Bild Friedrich Wil⸗ helm's 1. im Laufe der Darstellung zu einem entschieden vortheilhaften. Gerade das zweite Kapitel spannt nicht allein wegen seines tragischen Gegenstandes, sondern mehr noch durch die Art, wie der Ver— fasser die hier beigebrachte Fülle von Details beleuchtet, die Aufmerk— samkeit des Lesers. Zu diesem Kapitel gehört die am Schlusse des Buches unter den Beilagen in extenso mitgetheilte „Relation welche Sr. Königl. Maj. von des Cron Printzens Hoheit intendirten retraite mir dem Auditeur Mylius] dato J1. Sept. 1730] zu Papier dictiret haben, um Sr. Hoheit und übrige darinn benannte Persohnen zu vernehmen.“ — Durch die Ueberweisung des Kronprinzen an die Kammer zu Küstrin war die fortgesetzte Aufmerksamkeit des Vaters auf ihn nicht ausgeschlossen. Er lebte noch immer gleich einem Ge— fangenen, wenn er auch seinen Haushalt selbständig führte. Die Strenge des Königs durchbricht wiederholt die Ruhe, welche der Prinz nun zu finden gehofft hatte. Sein Tisch wird kontrolirt: er soll frugal sein; die „ökonomische Instruktionꝰ verbannt von der Kron⸗— prinzlichen Tafel Austern, Seefische Hamburger Kapaunen und alle Delikatessen. Allerdings hielt sich dann auch Friedrich von Aus— gaben für solche Dinge fern. Auf die Einnahme von 147 Thalern wurden im ersten Monat (vom 19. November 1730 ab) folgende Aus⸗ gaben vorgesehen: für drei Lakaien 22 Thlre', für den Koch 7 Thlr. sz gr., Feuerböter 1 Thlr. 8 gr,, Hausmiethe 6 Thlr. 16 gr., Tafel 60 Thlr., Licht und Holz 20 Thlr., Schuh 20 Thlr., Extra⸗Ausgaben 10 Thlr., in summa 147 Thlr. S gr. Der Kronprinz ersparte im ersten Monat 65 Thlr. Aus den Belegen führt der Anhang (S. 246) sehr interessante Posten auf. Zu dem in einer eigenhändig geführten Rechnung sich findenden Titel: Zwei Fäßgen Butter 2 Thlr. 2 , bene ene, n st , dener betzah let wegen des viehsterbens und daher entstandene raritet der buter.“ — Erst bei dem Besuch am 15. August 1731 geschah die Aussöhnung mit dem Vater, und hier tritt ein Wendepunkt ein (S. 86 ff.). Der Kronprinz erhält ein Regiment, das in Ruppin garnisonirt. Es folgt dann am 12. Juni 1733 seine Vermählung mit der braun— schweigischen Prinzessin; 1734 nimmt er an dem Feldzuge gegen Frankreich Theil, zu welchem der König 10000 Mann Hülfstruppen im Dienste des Kaiserlichen Heeres stellte. Den Feldzug von 1735 durfte der Kronprinz — der König war inzwischen an der Wassersucht erkrankt — nicht mitmachen. Willkommen sind als Beigabe zu diesem Kapitel die ersten poetischen Versuche: zwei Gedichte aus dem Jahre 1731: „A. Grumbkowr“ und „Conseil à moy meme“, sowie eine Charakteristik des Kronprinzen aus der Feder des Kammer⸗ Direktors Hille, vom 8. Februar 1732 (S. 264— 267). — Der Ab⸗ schnitt „Rheinsberg“ schildert die glücklichste Zeit. Der Kronprinz etablirt einen Hofstaat, den er in Ruppin bei seinem Regiment nicht unterhalten konnte; denn die Kronprinzessin mit ihrem Hofstaat hatte dort nie residirt, der Kronprinz nur eine Offizierswirthschaft geführt. Die Darstellung ist außerordentlich inhalt, und farbenreich. Von besonderer Wichtigkeit erscheint hier die religiöse und philosophische Entwickelung des Prinzen und sein Verhältniß zu Voltaire. Es folgt ein geistvolles Kapitel über die Politik, worin der „Antimacchiavell“ besprochen wird. — Eine der schönsten Partien des letzten Kapitels ist die ergreifende Schilderung vom Tode König Friedrich Wilhelms J. Die Würdigung, welche der Verfasser am Schlusse den Tugenden dieses Königs zu Theil werden läßt, entspricht der hohen Meinung, welche Friedrich der Große selbst während seines ganzen späteren Lebens über . 3 festgehalten hat. — Die Ausstattung des Buches ist sehr elegant.
Die militärische Thätigkeit Friedrich's des Großen während Seines letzten Lebensjahres. Von A. v. Taysen, Oberst und Abtheilungs-Chef im Großen Generalstabe. Dem An—⸗ denken des großen Königs gewidmet bei der hundertjährigen Wiederkehr Seines Todestages. Verlag der K. Hofbuchhandlung von Mittler und Sohn. — In pietätvoller Verehrung und Dankbarkeit huldigt das vaterländische . den Manen des Heldenkönigs an dem Tage, an welchem ein Jahrhundert seit Seinem Tode verflossen. Ruft der geschichtliche Gedenktag doch die ganze Fülle der Erinnerungen wach, welche sich an die Gestalt Friedrich's des Großen knüpfen, und belebt er wie kein anderer das Andenken an den Monarchen, welcher im Denken und Empfinden des preußischen Volkes eine der glanzvollsten Epochen des nationalen Lebens verkörpert. Als ein würdiges und beredtes Zeugniß dieser tief empfundenen Verehrung, dazu bestimmt, der Nachwelt in das Gedächtniß zu rufen, wie Friedrich keine Sorge mehr am Herzen lag als die der Förderung und Vervollkommnung seines Heeres, ist soeben obige Gedenkschrift erschienen, die der Feder detãz durch seine Studien zur Geschichte des großen Königs rühmlich bekannten Verfassers ent stammt. In derselben wird neben einer Darstellung des Verlaufs der letzten Lebensperiode und der Krankheit des von Gicht und Wasser— sucht geplagten erlauchten Patienten, ein Bild von der Thätigkeit und Fürsorge entrollt, welche der 74jährige, von schweren Leiden heim— gesuchte König noch in den letzten Monaten vor Seinem Ableben entfaltete. Mit umfassender Beherrschung des geschichtlichen Stoffes einen freien und klaren Blick für den eigen artigen Maßstab, der bei der Beurtheilung und Würdigung der historischen Größe Friedrich's anzulegen war, verbindend und bei der Betrachtung des letzten 3 Wirkens des Heldenkönigs der geistigen Höhe, auf welcher derselbe stand, und von welcher aus er
Menschen und Dinge beherrschte, Rechnung tragend, hat der Auth; fesselnder Darstellung die weltgeschichtliche Gestalt des Menn gn vor dem geistigen Blick des Lesers mit markanten Zügen zu ha gewußt. — An der Hand der reichen Hülfsmittel der Kriegs. fim Staatsarchive beleuchtet er zunächst Friedrich's Anordnungen und militär⸗politischer und organisatorischer Beziehung sowie in dins auf die taktische Ausbildung der einzelnen Waffen, den n lt und die Neuanlage von Festungen, den ausbalt n Heeres, das Sanitäts⸗, Nachrichten! und Invalidenwes u. A. mehr. Die Leitung und Ueberwachung aller = Zweige des Dienstes und der Verwaltung durch den Monarchen * Erziehen, Belohnen und Strafen, das Erwägen neuer Vorsh wird eingehend in dem Buche veranschaulicht und damit deutlich 9 zeigt, wie sehr Friedrich's so groß und eigenartig angelegter Geiß jedem neuen Standpunkt aus auch der Betrachtung immer uin neue Seiten darbietet. Von besonderem Interesse ist die lange a der Briefe, Schreiben und Ordres, welche der schon von kõrperlibe Leiden der gefährlichsten Art heimgesuchte König bis zu seinen 3. Lebenstagen in militärischen Personalangelegenheiten erließ. Sie bin von Neuem den Beweis dafür, wie sehr dem Königlichen Felrhen die Ausbildung und wissenschaftliche Förderung Seiner Offth erden Herzen lag, und wie er unablässig bemüht war, den rechten pn an die rechte Stelle zu bringen, ungeeignete und unfähige Personen aber ö beseitigen. Das Ergebniß dieser unmittelbaren persönlichen Einwirkanga⸗ die Offiziere seines Heeres war dann jener scharf autgept gn Standesgeist, welcher die letzteren von den Offizieren aller ihrn Armeen unterschied. Aus der Art, wie der König dieses Ver hãltniß j seinen Offizieren auffaßte, erklärt sich auch manche scheinbare Schtoffhen und Härte in militärischen Standesangelegenheiten. Aus ihr ist j verstehen, warum sich Friedrich so scheute, ohne besonderen Anlaß w. den Grundlagen zu rütteln, auf welchen jener Standesgeist e wachsen war. ; Auch die letzten Manöver und Revüen von 1785 sind in den Kreis der Darstellung gezogen. Aus den darauf bezüglichen Angaben ist ersichtlich, wie einfach und kriegsgemäß diese Uebungen während der letzten Lebenszeit angelegt und durchgeführt wurden, und wie g dabei niemals darauf abgesehen war, den fremden Zuschauern im, posante und blendende Tableaux vorzuführen. Der Monarch woll nicht Felddienstübungen in vergrößertem Maßstabe abhalten, sondem suchte, bei möglichster Mannigfaltigkeit der Situationen, vor Ullen immer das Wichtigste des Krieges zu lehren, die Führung und dat Verhalten größerer Truppenkörper in der Schlacht. In einigen interessanten Schlußbetrachtungen wendet der Verfasser seine Uu, merksamkeit dem Schicksal zu, das die Fridericianische Kampfeswesse und Kriegführung nach dem Tode des großen Königs hatte. Ohne ihn und ohne diese seine Schöpfung wäre Preußen nicht zu der Höhe ge langt, auf die Friedrich es gehoben: das ist der Gedanke, in welchem der verdienstvolle Autor die Betrachtung der letzten militärischn Lebensthätigkeit des großen Königs ausklingen läßt.
Frankfurt a. M., Montag, 16. August. (W. T. B.) Die Wanderversammlung des Verbandes der deuntschen Architekten- und Ingenieur vereine wurde heute Vormtth im hiesigen Saalbau in Gegenwart des Regierungs⸗Präsidenten von Wurmb, als Vertreters des Ministers der öffentlichen Arbeiten, Maybach, sowie des Ober-⸗Bürgermeisters Dr. Miquel und der Ver treter vieler anderen Behörden durch den Vorsitzenden, Ober⸗Ingenieunr Andreas Meyer aus Hamburg, feierlich eröffnet. Etwa 500 Mit— glieder sind aus allen Theilen Deutschlands, aus Oesterreich und der Schweiz eingetroffen. Die Verhandlungen werden voraucssichtlih 4 Tage in Anspruch nehmen.
Wien, 14 August. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mittag sind in Triest 14 Personen an der Cholera erkrankt und 5H gestorben, in Orten des Küstenlandes 10 erkrankt, in Fiume erkrankt und 2 gestorben.
— 16. August. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mittag sind in Triest 10 Personen an der Cholera erkrankt und 2 gestorben. In Istrien sind 9 neue Cholera ⸗ Erkrankungen vot= gekommen.
Kroll's Theater. In der laufenden Woche verabschiedet sich der ausgezeichnete Baritonist und Regisseur Hr. Georg Heine, dessen künstlerische Leistungen auch in dieser Saison, wie schon früher, in hohem Grade die Anerkennung des Publikums und der Kritik gefun⸗ den haben. Morgen, Dienstag, tritt Fr. Sophie Brajnin als „Recha“ zum ersten Male in Berlin auf. Den „Eleazar“ singt He. Wilhelm Richter aus Stettin. — Die Sonntags-Aufführung deß „Rigoletto“ fand ein ausverkauftes Haus, das in seinen Beifalle= spenden, namentlich der „Gilda“ Sängerin, Fr. von Maleczky, gegen= über, sehr enthusiastisch gestimmt war.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Zeitschrift für Forst⸗ und Jagdwesen. Zugleich Organ
für forstliches Versuchswesen. (Berlin, Verlag von Julius Springer, Monbijouplatz 3.) 8. Heft (August). — Inhalt: J. Abhandluntzen: Ueber den Gehalt dreier auf gleichem Boden erwachsener Nadel⸗ bäume: Tanne, Fichte und Lärche an Trockensubstanz, Stickstoff und Mineralstoffen. Von Professor Dr. C. Counecler. Die Ein⸗ führung japanischer Waldbäume in die deutschen Forsten. Notzzen für die geplanten Anbauversuche, zusammengestellt von Dr. Chr. Luerssen, Prof. d. Bot. g. d. Kgl. Forst⸗Akademie zu Eberswalde (Forts.). — II. Mittheilungen: Bericht über die 15. Versammlunß des Pommerschen Forstvereins in Anklam am 18. und 19. Juni 1866. — Bericht über die 14. Versammlung des Vereins Mecklenburgischet Forstwirthe in Wittenburg am 2. und 3. Juli 18386. Vom Forst— praktikanten von Oertzen zu Dargun. — Antwort an Hrn. Prof. Dt. Lehr in München. Von Prof. Dr. Bühler in Zürich. — III. Statistik: Die Waldflächen des Deutschen Reichs nach den Besitzfstande. Von Mundt. — IV. Literatur: ÜUebersicht der forstlit beachtenswerthen Literatur. — V. Notizen: Plakattafeln. Von von Alten. Universität Tübingen. Verlefungen im Winter, Semester 1836/87. — Vorlesungen an der forstlichen Abtheilung der Technischen Hochschule in Karlsruhe im Winter-Semester 1886,57. Auszug aus dem Verzeichniß der Vorlesungen an der Königl. Ludnih Maximilians -⸗Universität zu München im Winter-Semester 1866. Forst⸗Akademie Eberswalde. Winter⸗Semester 1886 85. XIV. Verzeichniß der zum Besten des zu errichtenden Forst⸗Waisen, hauses bei' der Central. Sammelstelle (Geh. Rechnungs⸗Hath Nitsck: zu Berlin, Leipzigerplatz Nr. 7) bis ultimo Januar d. J. eingegsah' genen freiwilligen Beiträge. Sechste Quittung über Beiträgk, welche für daß auf G. Heyer's Grabe zu errichtende Denkmal ein, gegangen sind. Ünteroffizier⸗Zeitung. (Berlin, Liebel'sche Buchandlum ] Nr. 33. Inhalt: Zum hundertjährigen Gedenktage des Todeb Friedrich des Großen. 17. August 1786. Gedicht von F. Heinke Gedenktage. — Hofnachrichten. — Brandenburgische Feldzeugmeisten (Schluß) — Militärische Mittheilungen. — Von unserm Vücher, tisch. — Joachim Christian NRettelbechk. Ven Herrmann petrich Offene Stellen für Militär-Anwärter. — Beilage: Zufall oder 3 geltung. Eine Erinnerung aus den Kriegsjahren 1870/71. — lli⸗ tärische Mittheilungen. — Lose Blätter. — Gesellige Kurzweil. Extrabeilage: Unterrichtsbriefe, Deutsche Sprache.
—
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Berlin:
(lbb)
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stagts-Anzeiger.
1291.
— T
Berlin, Montag, den 16. August
, Inser Preuß. register nim m t an:
Preußischen Staats Anzeigers: Berlin sW., Wilhelm⸗Strase Nr. 32.
ate für den Deutschen Reichs- und Dr Staats-Anzeiger und das Central-Handels— die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs ⸗ Anzeigers und Königlich
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung
ö Zwangs vollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Aufgebot. .
Die Handlung M. J. Schielderup in Bergen und die Handlung Gustav Moeller & Prentice? in Königs. herg, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath , in Königsberg, haben das Aufgebot beantragt „e' Kraflloserklärung der von der Reichs bank-Haupt= selle in Königsberg auf die Reichsbank⸗Hauptstelle in Hamburg ausgestellten Zahlungsanweisung, de dato IE. September 1885, Nr. 193, groß A6 471. 50 8. nhlbar an die Ordre des Herrn J. M. Schjelderup. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä— in dem auf Dienstag, den 4. Januar 1887,
Vormittags 10 Uhr, äterzeichneten Gerichte, Dammthorstr. 10, immer Nr. I, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, vidrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er—⸗ polgen wird. . inner, den 7. April 1886.
Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung VI. . Zur Beglaubigung; Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.
2389
testens
or dem un
. Aufgebot. Die ] Wittwe des Cigenthümers Joachim Otto Fröhling, Eleonore, geb. Gentzen, zu Stralsund, hat tas Aufgebot des angeblich verlorenen Dokuments sber die auf dem der Antragstellerin gehörigen Grundstücke Bredow Band V. Seite 85 Akhei⸗ ing III. Nr 3 für die verehelichte Eigenthümer Theodor Gentzen, Christine Regine, geb. Wasse, zu Hredow, eingetragene Theilpost von 200 Thalern be⸗ hufs Löschung der Post beantragt. ; . Ulle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessio⸗ narien, Pfand⸗ oder sonstige Briefinhaber auf das rotstehend bezeichnete Dokument Anspruch erheben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf
den 290. September 1886, Vormittags 11 Uhr, ror dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, nhberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu— melden und die Hypotheken⸗Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. .
Stettin, den 28. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
isl]
1 Aufgebot. In dem Grundbuchblatt des in Königsberg i. Pr. belegenen Grundstücks Wassergasse Nr. 12, dem Fommis Hugo Engel gehörig, stehen in Abth. III. für die Partikulier Johann Martin und Heinriette, geb. Besmoehn⸗-Siebert'schen Eheleute eingetragen: aaa. unter Nr. 10 650 Thaler rückständige Kauf⸗ gelder nebst 5o/o jährlicher Zinsen aus dem Vertrage vom 13. Juli 1855 zufolge Ver— fügung vom 21. Februar 1867, ; unter Nr. 11 350 Thaler Kaufgelderrückstand nebst 6 oo jährlicher Zinsen aus dem Ver— trage vom 12. Juli 1565 und der Urkunde vom 28. Dezember 1865 zufolge Verfügung vom 25. Februar 1867.
Diese beiden Posten sind nach Behauptung des zenannten Grundstücks-Eigenthümers vor länger als 10 Jahren von dem früheren Eigenthümer des Pfandgrundstücks Schuhmachermeister Gustav Engel etilgt, ohne daß eine beglaubigte Quittung vor— handen ist. Auf Antrag des Grundstücks⸗Eigen⸗ . thümers, welcher geltend gemacht, daß der Partikulier Siebert verstorben, seine hinterbliebene Wittwe aber nicht zu ermitteln ist, und die Versicherung abge— geben hat, daß ihm die Erben oder sonstige Rechts⸗ nachfolger der Inhaber der vorstehend bezeichneten Forderungen ihrer Existenz bezw. ihrem Aufenthalt nnch unbekannt seien, werden die eingetragenen läubiger dieser Posten oder deren Rechtsnachfolger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die—⸗
sllben spätestens im Aufgebotstermin den 2. Oktober 1856, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr, 62) möumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen
au die Posten werden ausgeschlossen werden. Königsberg, den 5. Jun 1686. Königliches Amtsgericht. VIII.
aeg J Aufgebot.
. Eisenbahn ⸗Sekretär Möhring in Erfurt hat di Kraftlozerklärung der ihm angeblich abhanden en enen oder aus Versehen verbrannten Nord— , r ierttits, Obligatign der Bergisch⸗Märkischen bahn Geselllchaft Rr. 291. Über 1660 da Thlr) beantragt.
unf . Inhaber der genannten Obligation werden ,, bei dem unterzeichneten Gericht und
ar spätestens in dem auf
Mittwoch, den 9. Februar 1887,
in Sitzung Mittags 12 Uhr, . ; lief regale Nr. 24, anberaumten Aufgebots⸗ por * ihre Rechte anzumelden und die Obligation „rznlegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
lberfeld, den 10. August 1886.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung V. 3. V. gez. Ko st
C6. 85 & ür die Richtigkeit: ö des 3. Kahn, Assistent, Gerichtsschreiber es Königlichen Amtsgerichts Abtheilung V.
' u. s. w. von öffentlichen Papieren.
25083] Aufgebot behuf Todeserklärung. Auf Antrag des Kleiderhändlers Johann Friedrich Roselius, Landweg Nr. 8a hierselbst, wird der Hand⸗ lungsgehülfe Johann Friedrich Wilhelm Roselius, geb. am 30. Januar 1848 zu Bremen, Sohn des Antragstellers und dessen Ehefrau Marie Charlotte, geb. Brorcate, damit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Dienstag, den 22. November 1887, Nachmittags 5 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Vermögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Be— rufenen ausgeantwortet und der etwa hinterlassenen ö die Wiederverheirathung gestattet werden soll. Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermitte⸗ lungen zufolge der Verschollene am 14. April 1866 nach New-⸗York ausgewandert ist, sich dort etwa ein Jahr aufgehalten und dann nach Chicago begeben hat, woselbst er in der Zeit von 1865 bis 1871 Beamter beim Bau des Kanals von Chicago bis St. Louis war, daß sein letzter Brief aus Lemont vom 30. August 1871 datirt und seitdem jegliche Nach⸗ richt von ihm fehlt, werden um weitere Nachrichten über dessen Fortleben oder Tod Alle ersucht, welche solche zu geben im Stande sind.
Die unbekannten Erben und Gläubiger des Ver— schollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem anberaumten Termine geltend zu machen.
Bremen, den 5. August 1886.
Das Amtsgericht. (gez Lahusen. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
25086
In Sachen, die Expropriation von Grundstücken zur Erweiterung des Kommunikationsweges Oster— linde — Reppner innerhalb des Dorfes Lesse betreffend, werden auf Antrag des Kreis⸗Kommunal⸗-Verbandes Wolfenbüttel Alle, welche bezüglich einer den Erben des Kothsassen Maasberg Ar. ass. 69 in Lesse gehörigen, einen Theil des im Dorfe Lesse belegenen Planes Nr. 132 der Karte „im Dorfe“ bildenden Fläche von s6, 29 4m, auf dem überreichten Situationsplane mit A., B., C. bezeichnet, realberechtigt zu sein glauben, damit vorgeladen, in dem zur Auszahlung der Ent— schädigungsrestsumme und Anmeldung etwaiger An— sprüche anberaumten Termine
Donnerstag, den 30. September d. Is.,
Vormittags 190 Uhr,
hier zu erscheinen, widrigenfalls sie mit ihren An— sprüchen werden ausgeschlossen werden.
Salder, den 12. August 1886.
Herzogliches Amtsgericht. von Alten.
24811 Bekanntmachung.
Das von der Wittwe Anna Caroline Berger, geb. Schrank, zu Posen beantragte Aufgebots— verfahren bezüglich des Receptionsscheines Nr. 1382 zum Posener Sterbekassen⸗Renten⸗Verein ist auf⸗ gehoben worden, .
Der auf den 16. Oktober 1886 anberaumte Auf— gebotstermin fällt weg. .
Posen, den 10. August 1886. .
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. 251061 Bekanntmachung. .
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten König⸗ lichen Amtsgerichts vom 14. Juli 1886 ist das Dokument über 49 Thlr. 29 Sgr.
— Hypothekenbrief vom 11. September 1857 und Obligation vom 6. September 1857 eingetragen für den Maurermeister Christian Gott⸗ lieb Tobias zu Aken im Grundbuch von Stadt Aken Band J. Blatt Nr. 43 Abtheilung III. Nr. 3, für kraftlos erklärt und sind alle unbekannten Inter—
effenten mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen.
Aken, den 31. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht.
26087 urtheils⸗ Auszug. .
In der Aufgebotssache des Höbfners Theod. Höver, gt. Schotte, zu Waltrop hat das Königliche Amts gericht zu Recklinghausen die unbekannten Rechts⸗ nachfolger der Geschwister Johann Anton Becker und' Johann Bernhard Becker mit ihren Rechten und Änsprüchen auf die im Grundbuch von Ahzen Vd. 3 Bl. 33 Abth. III. 3ub- 1 eingetragene Ab- findung ad 30 Thlr. ausgeschlossen,
Recklinghausen, 28. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Götte, Gerichtsschreiber.
25 lo3 * Bekanntma chung. .
Durch das am. 14. Juli J. Is. verkündete, auf Antrag des Besitzers des Hotel Sanssouci, Theodor Friedrich, zu Berlin erlassene Autschlußurtheil des Gr. Hess. Amtsgerichts Mainz sind die Obligationen des Prioritäts-⸗Mnlehens der Hessischen dudnis, Cisenbahn⸗Gesellschaft de 366. Ser J. . 16062 bis 16657 über je 100 Fl. südd. W, für kraftlos erklärt und dem Antragsteller die Kosten dieses Verfahrens belastet worden.
Hrn, den 12. August 1886.
Gr. Amtsgericht. = gez. Dr. Hoh feld. .
Zur Beglaubigung; Der Gerichtsschreiber.
Deffentlicher
Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
8. Theater⸗Anzeigen.
32
In der Börsen⸗
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Büttner E Winter, sowie alle übrigen größeren
Vogler, G. L. Daube C Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureaux.
9g. Familien⸗Nachrichten. Beilage. 256086) WVerschollenheitsverfahren. Nr. 10491. Gr. Amtsgericht Baden hat unterm 30. Juli d. J. folgenden Bescheid erlassen: Auf Antrag des Kaufmanns Karl Dürr Sohn hier als Generalbevollmächtigten der Luise Schaff— roth von Baden, z. 3. in Winona (Staat Minne⸗ sota, Amerika) wird gem. 2. R. S. 129 verfügt: die unterm 28 . 1856 von dem damaligen Gr. Bezirksamt Baden in den fürsorglichen Besitz des mütterlichen Vermögens mit 1073 fl. 20 kr. des Wilhelm Schaffroth von Baden eingewiesenen Personen bezw. deren Erben werden in den end⸗ gültigen Besitz des genannten Vermögens eingewiesen und wird zugleich die auferlegte Sicherstellung auf—
gehoben. gez. Mallebrein. ö wird hiermit öffentlich bekannt ge⸗ macht. Baden, den 10. August 1886. Die Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts: Roth. 25107 Oeffentliche Zustellung. Nachstehender Auszug: An das Kais. Amtsgericht in Altkirch. Klageschrift. ö In Sachen des Mühlenbesitzers Johann Baptist Hannes in Altkirch Klägers, gegen den Bäcker Karl Wolf, früher in Aspach, z. Zt. ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, Beklagten, ̃ „Ich lade den Beklagten vor das Kais. Amtsgericht Altkirch zur mündlichen Verhand— lung, wo ich beantragen werde: Kaiserliches Amtsgericht wolle den Beklagten zur Zahlung von 107 M½ . 20 nebst Zinsen zu 5H vom Tage der Klage — 2. August 1886 — an, für dem Beklagten käuflich geliefertes Mehl und vier leere Säcke, verurtheilen,“ . wird mit dem Bemerken, daß Termin zum Erschei⸗ nen für den Beklagten auf . Dienstag, den 12. Oktober 1886, Vormittags 9 Uhr, angesetzt ist, dem Beklagten hiermit öffentlich zu⸗
gestellt. Altkirch, den 13. August 1886. Lang,
Gerichtsschreiber.
25105 Oeffentliche Zustellung. ;
Der zum Armenrechte zugelassene Neusilberarbeiter 9 Pfenning zu Barmen, vertreten durch Rechtsanwalt Koenig II., klagt gegen den Kupfer—⸗ schmied Robert Pfenning, früher zu Ronsdorf, jetzt . bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, und Ge— nossen auf Theilung der zwischen dem Mitbeklagten Carl Gottfried Pfenning zu Blombacherbach und dessen verstorbenen Ehefrau Helene Gerdes bestan⸗ denen Gütergemeinschaft, sowie auf Theilung des Nachlasses der genannten verlebten Ehefrau Carl Gottfried Pfenning, Helene, geb. Gerdes, und ladet den Beklagten Robert Pfenning zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Elber⸗ feld auf den 18. November 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Schmidt, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
25093 Oeffentliche Zuftellung.
Die verehelichte Zimmermann Eckardt, Wilhel⸗ mine, geb. Heußner, zu Ilversgehofen, vertreten durch den Rechtsanwalt Kelsch zu Erfurt, klagt gegen ihren Ehemann, den Zimmermann Ludwig Eckardt, früher zu Ilversgehofen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit dem Antrage: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Rechts— streits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 9 des Königlichen Landgerichts zu Er⸗ furt au den 15. Dezember 1886, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Erfurt, den 12. August 1886.
J. V.: Liebmann, f. d. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Civilkammer II.
wird
25022 Oeffentliche Zustellung. . Der Brettmüller Ernst Künzel zu Küpper, Kreis Lauban, klagt gegen den Windmüller Julius Schmidt zu Seidenberg, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, wegen 300 S rückständiger Hypothekenzinsen mit dem Antrage, den ꝛc. Schmidt zur Zahlung von 300 ½ς rückständiger Zinsen kostenpflichtig zu ver—⸗ urtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Seidenberg auf den 22. September 1885 Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
(L. 8 J. V.: Zimmermann.
Hocke, . als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
23
265092] Oeffentliche Zustellung. Die ledige Anna Engel aus Münchhausen, der⸗ malen zu Hannover, Marktstraße Nr. 52, vertreten durch Rechtsanwalt Wenning in Kassel, klagt gegen den Koch Otto Eduard Rudolf Rißler aus Görlitz, früher in Kassel, jetzt unbekannt wo, wegen rückstän⸗ diger Alimente, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 513 M nebst 5 Yo Zinsen vom Tage der Klagzustellung, auch das er gehende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- gericht, Abtheilung 3, zu Kassel auf Donnerstag, den 4. November 1886, Vormittags 19 Uhr. . 6 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Heimroth, Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung 3.
24952 Oeffentliche Zustellung. Die Wittwe des Joseph Vassen, Anna, geb. Klasen, Taglöhnerin zu Niederlahnstein, vertreten durch Rechtsanwalt W. Zils zu Oberlahnstein, klagt gegen den Gewehrschaftenfabrikanten Gerhard Vassen zu Niederlahnstein, dermalen unbekannten Aufent⸗ haltsorts, aus Alimentation mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von jähr⸗ lich 22 Gulden gleich 37 M 71 8 in Quartals⸗ raten pränumerando und 10 Gulden oder 17 0 14 3 Kindbettskosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Niederlahnstein auf den 2. November 1886, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Laux, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
25025 Oeffentliche Zustellung.
Der Arbeiter ö Ernst hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Hönmanns hier, klagt gegen seine Ehefrau, Louise, geb. Henne, früher hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Ver⸗ lassung, mit dem Antrage, die zwischen den Par—⸗ teien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen, und die Beklagte für den schuldigen Theil zu erklären.
Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Ver handlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer III. des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf den 20. November 1886, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hannover, den 9. August 1886.
Schink, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
24755 Auszug.
Die zu Köln wohnende Gertrud, geb. Keller, Ehefrau des Mechanikers Balth. Jacobs zu Köln hat unter Bestellung des Unterzeichneten zum Prozeß⸗ bevollmächtigten gegen ihren genannten Ehemann Balth. Jacobs Klage zum Königlichen Landgericht mit dem Antrage erhoben:
„Königliches Landgericht wolle die zwischen der Klägerin und ihrem beklagten Ehemanne be⸗ stehende Gütergemeinschaft für aufgelöst erklären, an deren Stelle völlige Gütertrennung aus⸗ sprechen, die Parteien behufs Liquidation vor Notar Wilms dahier verweisen und dem Be⸗ klagten die Kosten auferlegen.“
Termin zur mündlichen Verhandlung steht an auf den 20. Oktober 1886.
Köln, den 2. August 1886.
Für gleichlautenden Auszug: Schnaas, Rechtsanwalt.
Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht.
Köln, den 19. August 1886.
(L. 8 Günther, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
25089 Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt Schmitz vertretene, zum Armenrechte zugelassene Auguste geb. Embruch zu Elberfeld, Ehefrau des Wirten Ernst Schewe da⸗ selbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage: zwischen ihr und ihrem genannten Ehemanne bestehende Errungenschaftsgemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung für aufgelöst zu erklären.
Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 206. Oktober 1886, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.
Der Landgerichts⸗Sekretär: Schmidt.
; die
260901 Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt Altenberg vertretene Emma, geb. Stosberg, ohne besonderes Geschäft zu Rem⸗ scheid, Ehefrau des Blechscheerenschmiedes Anton Schmidt daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage; die zwischen ihr und ihrem genannten Ehe⸗ manne bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft mit
Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung für auf⸗ gelöst zu erklären. ;