1886 / 194 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Aug 1886 18:00:01 GMT) scan diff

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Genü gend vorbereitete Aspiranten, welche f einem der enannten Meister anzuschließen wünschen, haben sich bei dem⸗ i in den ersten Wochen des Oktober persönlich zu melden und ihre Kompositionen und Zeugnisse, insbesondere den Nach⸗ weis einer untadelhaften sittlichen Führung vorzulegen. Ueber die künstlerische Befähigung der Bewerber zur Aufnahme in die Meisterschule entscheidet der betreffende Meister. Der Unterricht ist bis auf weitere Bestimmung unentgeltlich.

B. Hochschule für Musik. Direktorium: die Professoren Joachim, von Herzogen⸗ berg, Rudorff, Schulze und Spitta.

Die Aufnahmebedingungen sind aus dem Prospekt er⸗ sichtlich, welcher im Bureau der Anstalt. W. Potsdamerstraße Nr. 120, unentgeltlich zu haben ist. Die Anmeldungen sind schriftlich und portofrei unter Beifügung der unter Nr. VIII des Prospekts angegebenen nöthigen Nachweise spätestens bis zum 20. September an das Direktorium der Anstalt, W. Pots⸗ damerstraße Nr. 120, zu richten.

Die Aufnahmeprüfungen finden statt:

1) für Klavier und Orgel am 1. 9 Uhr,

2 für Gesang am 1. Oktober, Nachmittags 4 Uhr,

3) für die Orchester⸗Instrumente am 2. Oktober, Mor⸗ gens 9 Uhr,

4) für Komposition am 2. Oktober, Nachmittags 4 Uhr,

5) für die Chorschule am 6. Oktober, Vormittags 11 Uhr.

Die Aspiranten haben sich ohne weitere Benachrichtigung zu den Aufnahmeprüfungen einzufinden.

Oktober, Morgens

C. Institut für Kirchenmusik. Oranienburger⸗Straße 29. Direktor: Professor Haupt.

Zweck der Anstalt: Ausbildung von Organisten, Kan⸗ toren, wie auch von Musiklehrern für höhere Lehranstalten, insbesondere Schullehrer Seminare. Ausführliche Prospekte sind durch den Direktor des Instituts zu beziehen. Die Auf⸗ nahmeprüfung findet am Sonnabend, den 16. Oktober, Mor⸗ gens 9 Uhr, im Lokale des Instituts statt.

Der Unterricht beginnt Montag, den 18. Oktober.

Berlin, den 12. August 1886.

Der Vorsitzende der musikalischen Sektion des Senats. M. Blumner.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

Die am 1. Januar k. J. zu tilgenden 31 mprozentigen, unterm 2. Mai 1842 ausgefertigten Staatsschuldscheine werden

am 3. September d. Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungszimmer, Dranienstraße 92/93, im Beisein eines Notars öffentlich durch das Loos gezogen.

Die verloosten Staatsschuldscheine werden demnächst nach den Nummern und Beträgen durch Zeitungen und Amts— blätter bekannt gemacht werden.

Berlin, den 16. August 1886.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Sydow.

W

Minister und

Abgereist: und Forsten,

Minister für eins

Se. Excellenz der Staats Landwirthschaft, Domänen nach Kopenhagen.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

19. August. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen, wie W. T. B.“ aus Potsdam meldet, am Dlenstag den Unter⸗-Staatssekretär Grafen Berchem zum Vortrage und nahmen gestern die Vor⸗ träge des Ober⸗Hofmarschalls Grafen Perponcher und des Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Anders vom Civilkabinet entgegen.

j GFride Kaiserliche Majestäten machten gestern um 2 Uhr eine Spazierfahrt im Park von Babelsberg. 53 Um 4 Uhr fand anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers von Oesterxeich ein Diner statt, an

größeres er welchem sämmtliche in Potsdam anwesenden Mitglieder des Königlichen Hauses, das

Preußen. Berlin,

Personal der österreichischen Bot⸗ schaft und andere höchgestellte Persönlichkeiten theilnahmen.

Heute Vormittag hörten Se. Miajestät der Kaiser die Vorträge des Ober⸗Hofmarschalls Grafen Perponcher und des Chefs des Militärkabinets, General⸗Lieutenants von Albedyll.

Nachmittags 3 Uhr gedachten Sich Ihre Majestäten der Kaifer ünd die Kaiserin nach dem Katharinenholz zu begeben, um dem dort stattfin denden Adlerschießen des Offiziercorps des ersten Garde⸗Regiments beizuwohnen.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften wohnten gestern Vormittag dem Exerzieren auf dem Bornstedter Felde bei.

Zum Diner im Neuen Palais war der Gesandte in Madrid, Graf zu Solms⸗-Sonnewalde, geladen. .

Um 4 Uhr nahm Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz an dem Diner zu Ehren des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers von Desterreich in Schloß Babe zberg theil. .

Abends beehrten die Kronprinzlichen Herrschaften die Ballfestlichkeit des Ober⸗-Ceremonienmeisters Grafen zu Eulen—⸗ burg mit Ihrer Gegenwart.

Der Ausschuß des Bundes raths für Handel und

Verkehr hielt heute eine Sitzung.

Eine aus §§8. 128, 129 des Str. G. B. zu bestrafende Bestehenden ge⸗ teten Verbindung liegt nach einem Urtheil des Reichs⸗ schon dann Jemand als Mitghied der Verbindung, deren beigetreten ist, ohne selbst bei Verbindung besonders thätig ge⸗ wesen zu sein. Der deutsche Theil nehmer einer derartigen

e n n. an einer auf den Umsturz des ri

gerichts, J. Strafsenats, vom 20. Mai d. J., vor, wenn unerlaubte Zwecke er kennt,

Verfolgung der Zwecke der

unerlaubten Verbindung, welche zwar außerhalb des Deut⸗ schen Reiches ihren Siß hat, aber auf den UÜmsturz des Be stehenden auch im Deutschen Reiche gerichtet ist, ist straf⸗ bar, wenn er während seines Aufenthalts im Deutschen Reiche der Verbindung als Mitglied angehört hat.

Um die Uebelstände zu beseitigen, welche damit ver⸗ bunden sind, daß die Beschaffung von Leichenpässen an den vom Sitz des betreffenden Landrathsamts entfernt ge⸗ legenen Orten nicht mit der wünschenswerthen Beschleunigung ersolgen kann, haben Se. Majestät der König auf den Vortrag des Ministers des Innern mittels Allerhöchster Ordre vom 5. Juli d. J. genehmigt, * „daß die Ermächtigung zur Ausstellung von Leichen pässen auf den Polizeiverwaltungen derjenigen Städte, e. welche eine solche Anordnung mit Rücksicht auf ihre elegenheit nach dem Ermessen der betreffenden Regierungs⸗Präsidenten bezw. Regierungen zweckmäßig und unbedenklich erscheint, mit der Maßgabe ertheilt werden darf, daß die Leichen von Personen, welche an ansteckenden Krankheiten gestorben sind, vom Transport ausgeschlossen bleiben“ .

Die Regierungen sind durch Reskript des Ministers des

Innern, vom 26. Juli d. J, hiervon unter Bezugnahme auf den Erlaß vom 27. Januar 1865 mit dem Erfuchen in Kennt. niß gesetzt worden, den Polizeiverwaltungen derjenigen Städte, für welche eine Anordnung der vorbezeichneten Art zulässig und wünschenswerth erscheint, die erforderliche Ermächtigung zu ertheilen. Der kommandirende General des Garde⸗Corps, General der Infanterie von Pape, hat sich auf einige Tage behufs Besichtigung des 4. Garde-Grenadier-Regiments Königin nach Koblenz begeben.

Der General-Lieutenant von Oppell, Commandeur der 2. Garde Infanterie⸗Division ist von Urlaub zurückgekehrt, desgleichen der General⸗Lieutenant von Lewinski, In⸗ specteur der 2. Feld Artillerie Inspektion, von der vor einigen Tagen nach dem Schießplatz bei Jüterbog zur Besichtigung der 3. Feld Artillerie⸗ Brigade angetretenen Dienstreise. Westerland, 18. August. (We T. B.) Der Chef der Admiralität, General-Lieutenant von Eapriyi, traf heute Morgen in Begleitung zweier höherer Marine⸗ Offiziere auf Sylt ein und besuchte am Nachmittage den Westerlander Badestrand. Von Westerland begab fich der General mit seiner Begleitung nach Munkmarsch.

Bayern. Bayreuth, 19. August. (W. U) Ge. Königliche Hoheit der Prinz. Wilhelm von Preußen ist heute Nacht 12 Uhr mit Gefolge von Reichen— hall hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Oesterreich⸗ Ungarn. Bad Gastein, 19. August. (W. T. B.) Gestern Vormittag erschien Fürst Bismarck im Hotel Straubinger, um dem Kaiser von Oesterreäch auch mündlich seine Glückwünfche zum Geburtsfest darzubringen, nachdem der Fürst seinen Namen bereits in die Gratulations⸗ liste eingetragen hatte. Fürst Bismarck verweilte etwa eine halbe Stunde bei dem Kaiser. Die Grozßh erzogin Sophie von Sachsen-Weimar stattete Mittags der Kaiserin einen Besuch ab.

Großꝛbritannien und Irland. Lon don, 17. August. (A. C.) Im Schlosse zu Osborne wurde gestern unter dem Vorsitz der Königin ein Ministerrath abgehalten, bei welchem Lord Salisbury, Lord Cranbrook, Lord John Manners und Tord George Hamilton zugegen waren. Die am Donnerstag zu verlesende Thronrede wurde der Monarchin unterbreitet und von derselben genehmigt.

Gladstone hat an den Staatssekretär von Cork ein Schreiben gerichtet, worin er sagt, daß er nicht deabsichtige,

überlegen, der seine Wachen

Irland zu besuchen, vielmehr hoffe, im Stande zu sein, in sz oder 10 Tagen eine Reise nach dem Kontinent an⸗ zutreten.

Edinburg, 18. August. (W. T. B.) Die Königin ist heute Morgen hier eingetroffen und von der Bevölkerung mit enthusiastischen Kundgebungen begrüßt worden. Am Nach mittage besuchte die Königin die Ausstel lung. Die Stad? ist festlich geschmückt.

Schweden und NSrwegen. Stockholm, 18. August⸗ (W. T. B.) Der bisherige schwedische Gesandte am Berliner Hofe, Baron von Bilst, ist zum Reichs-Marschall ernannt worden.

Amerika. Chicago, 18. August. (W. T. B.). Die irische Konvention ist heute Nachmittag hierselbst von Patrick Egan eröffnet worden. Derselbe hieß die irischen Delegirten willkommen und erkläcte in seiner Eröffnung rede: von einer Politik des Zwanges gegen die Iren dürfe keine Rede mehr sein; es handle sich für die Iren darum, die Frei— heit, wenn möglich, durch friedliche Mittel zu erstreben, wenn bas nicht möglich sei, auch durch andere Mittel. James Fitzgerald wurde zum prowisorischen Präsidenten gewählt und die Konvention sodann bis 8 Uhr Abends vertagt.

Süd⸗Amerika. Uruguay. Montevideo, 18. August. (W. T. B.) Als der Präfident der Republik gestern Abend in das Theater trat, schoß ein Mann mit einem Revolver auf denselben. Der Präsident wurde leicht an der Wange verletzt. Der Attentäter wurde sofort ergriffen und von der Volksmenge derartig mißhandelt, daß er kurz darauf starb.

Afrika. Egypten. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“ aus Kairo, vom 15. August, erklärt bie mehrfach verbreitete Nachricht von der demnächst zu er⸗ wartenden Berufung einer internationalen Kom— mission zur Prüfung der Lage in Egypten für un be⸗ gründet.

Zeitungsstimmen.

Die „Deutsche Volkswirthschaftliche Cer⸗ res 1 sagt über Deutschlands Ausfuhr im ersten g hr 1586 (unter Beifügung der statistischen Zahlen⸗ zelege):

Die Ausfuhrziffern der ersten Monate d. J. waren bekanntlich nicht günstig, sie zeigten in einigen wichtigen Artikeln einen nicht un⸗ wefentlichen Rückgang. Die Freude der Freihändler war, wie gewöhnlich,

groß, denn nun mußte nach ihrer Meinung die Zeit anbrechen, in der die

Schiedsgerichte in Thätigkeit zu setzen. ...

Lehren des Schutzzolls durch die Thatsachen ad absurdum geführt wur— den, und die Sonne des Freihandels wieder aufgehen würde. Wir haben schon damals auf das Trügerische dieser Hoffnungen hinge⸗ wiesen, freilich ohne irgend einen anderen Erfolg zu haben, als daz Hohngeschrei unserer Gegner hervorzurufen. Jetzt nun, nachdem sechz Monate des Jahres ins Land gegangen sind, könnten wit lachen, denn die Thatfachen haben wieder einmal unscre Anschauungen bestätigt und den Freihändhlern Nnrecht gegeben. Dank, der Nührigkeit der deutschen Industriellen uad dank der Zollpalitik der Regierung sind die Ausfußrziffern für das arste Halbjahr 1886 günstige.

Im „Hannover'schen Gourier“ lesen wir:

Eine hocherfreuliche Thatfache ist es, in welcher Weise deutscher Handel und deutsche Industria im Auslande Anerkennung finden und zur Geltung kommen. Der deutsche Exporthandel hat in den letzten Jahren bedeutend zugenommen und in erfalgreichstar Weise besonderz mit England den Konkurrenzkarnpf aufgenonmen. So enthält unter Anderem ein amtlicher Bericht des britischen Konsuls in Madrid, Gogling, interessant« Angaben über das dentsche CPortgeschäft nach Spanien.

Der Werth der Ausfuhr im Jahre 1884 ist auf 3 547 000 Pfd. Sterl. angegeben. Seit 1865 hat sich der Export Am das Sechs. undzwanzigfache vergrößert. Die. Spanier klagen häufig über die Shoddy⸗ Dualität deuntscher Artikel; nichtsdestoweniger laufe der deutsche Handlungsreisende seinen französischen und englischen Kon- kurrenten den Rang aß. Mr. Gosling denkt. daß Engländer von eutschen Agenten und Neifenden etwas lernen könnten. Letztere ver— ständen die spanische Sprache und seien folglich dem bei Weitem s nur durch einen Dolmetsch anbieten fönne oder einfach seine Preisliste vorlege. In Malaga, fügt der Konful hinzu, eristire eine ganze Kolonie von junzen Deuntschen, die dort die spanifche Sprache lernen und den Geschmack des Volkes studiren.

Einen nicht minder erfaeulichen Einblick in die zunehmende Be— deutung Japans für den Ausfuhrhandel Deutschlands gewährt ein ebenfalls erst kürzlich eingelaufener Konsularsericht, welcher sich nament— sich mit der Eiafuhr von Droguen und Chemikalien beschäftigt. China und England unterliegen auch hier den deutschen Firmen, welche die Heschäfte vermitteln. Namentlich in den letzten drei Jahren, seit Ein— richtung einer regelmäßigen direkten Schiffsgelegenheit von Bremen und Hamburg nach Japan, haben sich die deutschen chemisch— pharmaäzeutischen Präparate derartig eingeführt, daß während des Jahres 1885 die japanischen Käufer den deutschen Ursprung dieser Ärnikel bereits zur Bedingung machten. Diem deutschen Fabrikanten werden das gewonnene Feld behrupten, wenn sie fortfahren, mit der— selben Sorgfalt wie bisher, den Anforderungen entsprechende Prä—⸗ parate zu liefern; sie sollten aber auch Anstrengungen machen, dasselbe bezüglich der technischen Droguen zu erreichen.

Zur Ausführung der Unfallversicherung schreibt man aus Kiel an den „Hamburgischen Korrespondenten“

Obgleich das ÜUnfallversicherungsgesetz vom 6. Juli 1884 noch kein volles Jahr in Kraft gewefen ist, so hat sich doch schon, auch innerhalb der Provinz Schleswig-Holstein, in recht zahlreichen Fällen Gelegenheit gefunden, den Werth desselben insonderheit für den Arbelterftand erkennen zu lassen. Namentlich gilt dies hier zu Lande von drei Gewerbezweigen: von der Eisenindustrie, wozu auch die Werften zählen, der Tertilindustrie und den Ban— gewerben. Die Bestimmungen des Gesetzes sind sowohl zu Gunften der Verunglückten selbst, wie in Todesfällen zu Gunsten der Hinterbliebenen derselben zur Anwendung gelangt. Einige der hierbei gemachten Erfahrungen möchten wir kurz zusammenstellen. Die Höhe der Entschädigungen hat sich wohl überall als eine ausreichende, ja den Umständen nach als eine vollauf befriedigende erwiesen Das Ver— fahren bei der Rentunfestsetzung ist an sich sebr leicht und bequem zu handhaben; als ein Mangel läßt sich nur bezeichnen, daß die Berufs genassenschaften vielfach erst nach Ablauf der 13. Woche von dem Zu⸗ stande der Verunglückten Kenntniß erlangen, wodurch dann freilich eine kurze Unterbrechung der Unterstützung der Betreffenden nicht immer zu vermeiden ist. Diese Unzuträglichkeit wird jedoch durch Verein— barungen zwischen den Krankenkassen und den Berufsgenossenschaften und, wie anzunehmen steht, mit Erfolg nach und nach zu beseitigen gesucht. Die Auszahlung der Rentenbezüge Lurch die PVostämter bietet! den Betheiligten die denkbar größte Be⸗ zuenlichkeit und erfreut sich allgemeinster Anerkennung, Daß die Bestimmungen des Gesetzes bei Weitem nicht diejenigen Schwierigkeiten, melche Anfangs vorausgesagt worden, in der Ausführung bieten, beweist der Umstand, daß bis jetzt aus, dem Gebiete unserer Provinz noch kein einziges Mal die Entscheidung eines Schiedsgerichts in Anspruch genommen ist, obwohl sich ja nicht leugnen läßt, daß die Unentgeltlichkeit des Verfahrens für die Arbeiter als eine nicht geringe Verlockung erscheinen mag, die s Ganz unverkennbar ge— winnt das Gesetz ständig an Sympathie in unserem Arbeiterstande.

Jeder Fall, won dasselbe in Form einer Rentenfestsetzung zur An⸗

wendung gekommen, hat dazu beigetragen, größeren oder geringeren Kreisen der Arbeiter die Augen über den hohen. Werth, über die eminent segensreiche Bedeutung desselben zu öffnen. Wir unsererseitẽ bezweifeln nicht, daß im Laufe weniger Jahre der gesammte deutsche Arbeiterstand dieses Gesetz als die werthvollste Errungenschaft, die spejzel ihm das Deutsche Reich gebracht hat, hochhalten wird. Wir wären schon heute im Stande, einige sehr bezeichnende Beispiele zu berichten. . Von einem Widerstande in den Kreisen der Arbeitgeber ist auch nir, gends eine Spur zu merken, wenngleich man vereinzelt wohl immer noch Befürchtungen hinsichtlich der zu erwartenden Lasten aus der Sache vernhnmt. Selbst Ängesichts der hohen Anforderungen an die Betriebs-Unternehmer mit den Lohnlisten und dergleichen haben wi faft überall der Befriedigung über die getroffene Organisation Aus, druck verleihen hören. Gerade unsere Großindustriellen sind in dieser Auffassung der Dinge vorangegangen und haben günstig auf die weiteren Kreise eingewirḱt. Polizischen

Die „Berliner Nachrichten“

elch Pe.

8 .

Fabrilation d. J. sind an

von

selben Zeitraum betrug 5263

116 Doppel-Centner, die Ausfuhr in demselben Jeitraum des vorigen Jahres betrug e. fuhr desselben Ärtikels nur 2213 Doppel-Centner. An Wollen. Posamentier und Knopfmacherwaaren sind 57 Doppel Centner⸗ geführt und 7223 Doppel⸗-Centner ausgeführt worden; auch hier gleichen Zeitraum =*

6. n de

M ir 111

sich eine Steigerung der Ausfuhr gegen den vorigen Jahres. Hoffentlich wird der lebhafte Zug, der 1 Wollbranche zeigt, auch bald in den anderen Zweigen der Teri industrie zur Geltung kommen.

——

Das Kleingewerbe in Preußen (Stat. Gorr. gl. gilt heute allgemein als eine feststehende Thatsache, n. und einer unvermeidlichen Aufsaugung, durch die sabt mn if, Großindustrie entgegen gehe, und, diese Ueberzeugung .

Statistische Nachrichten. daß das] 1 gewerbe und die handwerksmäßsige Produktion einem raschen kannklich schon längst zu einer Reihe von Bestrebungen gelten

welche in ihren letzten Zielen dem in Bälde gefürchteten Untergange des Handwerks entgegenzuarbeiten bezwecken. Indessen sucht man vergeblich nach einem überzeugenden ziffermäßigen Beweise jür den bezeichneten Rückgang. Ein solcher ist in der That auch nicht leicht, wahrscheinlich sogar unmöglich zu erbringen. Es fehlt eben bei der heutigen Organisation des Gewerbfleißes an zuverlassigen statistischen Merkmalen zur Absonderung der handwerks⸗ mäßigen Betriebe von den fabrikmäßigen und von gewissen haus⸗ industriellen; denn auch die letzteren sind, trotz ihres meist geringen Umfanges und ihrer einstigen Verwandtschaft mit dem Handwerke, bei der heutigen Produktionsweise vielfach sehr weit vom Handwerke entfernt und im Grunde nichts Anderes mehr als eine besondere Art der großgewerblichen Lohnarbeit. Trotz aller Schwierigkeiten aber kann sich die Statistik der Aufgabe, zur Beleuchtung der Verhältnisse das Ihrige nach Kräften beizutragen, nicht entziehen.

Zu diesem Zwecke stehen in der z. 3. vorhandenen amtlichen Ge⸗ werbestatistik einige, wenn auch für eine erschöpfende Erörterung der Frage nicht zulängliche Angaben zu Gebote, insofern die neuere Gewerbestatistik vom Jahre 1875 und, 1882 wenigstens die Klein betriebe von den Großbetrieben unterschieden hat bezw. zu unterscheiden gestattet. Das Unterscheidungsmerkmal hierfür ist bei beiden Gewerbe⸗ zählungen freilich ein mechanisches und für alle Gewerbszweige gleiches: man rechnet die Betriebe mit 5 und weniger Gehülfen zu den Klein⸗ betrieben und läßt die mit über 5 Gehülfen als Großbetriebe gelten. Allerdings enthält die Gewerbestatistik von 1882 bezüglich der Organisation des Gewerbefleißes noch weitere An— gaben. auf Grund deren genauere. Untersuchungen angestellt ju werden vermögen; für die Vergleichung mit 1875 ergiebt sich hieraus jedoch kein Nutzen; denn aus 1875, wo schon bei der Erhebung des Urmaterials jene mechanische Trennung nach der Ge— hülfenzahl durchgeführt worden war, fehlen die gleichartigen Einzel⸗ heiten. So wenig nun auch eine Unterscheidung der Klein⸗ und Groß⸗— betriebe lediglich nach der Gehülfenzahl den verschiedenen Schattirungen des gewerblichen Lebens zu folgen vermag, so wenig sie insbesondere den Gegensatz von Fabrik- und Handwerksbetrieb zu richtigem Aus— drucke bringt: so bleibt dieselbe bei gegenwärtiger Lage der Gewerbe⸗— statistik doch die werthvollste und einzige Unterlage für ungefähre Be— antwortung der Frage, ob und in welchem Umfange das Kleingewerbe der Großindustrie gegenüber an Boden verloren hat.

Betrachten wir nach dieser Richtung die rein gewerblichen Gruppen der Gewerbestatistik (Gruppen 1— XVI, mit Weglassung also der Handels⸗, Versicherungs-,, Verkehrs⸗, Beherbergungs⸗ und Schankgewerbe) im Ganzen, so befanden sich 1875 unter den 1320 456 gewerblichen Betrieben des preußischen Staates 1239 874 oder M, 90 Mo sogenannte Kleinbetriebe, und unter 3057373 überhaupt beschäftigten Dersonen waren 1758 584 oder 57,53 in Kleinbetrieben thätig. Im Jahre 1882 waren unter insgesammt 1 382533 Betrieben 13206096 oder 95,41 o 9 Kleinbetriebe, und unter 3 483 155 überhaupt gewerblich thätigen Personen entfielen 1 888 380 oder 54,21 / auf die Kleinbetriebe. Die aus diesen Zahlen aller⸗ dings hervorgehende Zunahme der kleingewerblichen „Betriebe“ ist jedoch in der Hauptsache eine blos scheinbare; sie ist eine Folge der Erhebungsmethode, insofern die Zählung von 1882 u. A. die so— genannten Nebenbetriebe, die überwiegend unter die Klein— betriebe fallen, vollständiger erfaßt hat, als die von 1875; denn 1387 wurden in den rein gewerblichen Gruppen 137171, 1875 aber nur 41978 Nebenbetriebe gezählt. Dagegen bekunden die Zahlen über die gewerbliche Bevölkerung einen gewissen Rückgang des. Kleingewerbes, welcher indessen nicht beträcht⸗ lich, theilweise sogar lediglich durch die verschiedene Jahres zeit der Zählung bedingt ist; denn 1875 fand die Aufnahme bekanntlich am J. Dezember, 1382 aber am H. Juni statt. Nebenher kennzeichnen obige Angaben über das gewerblich beschäftigte Personal den preußischen Gewerbfleiß als eine hervorragende Großindustrie; denn in Anbetracht des großen örtlichen Verbrauchs, dessen Vefriediꝰ gung recht eigentlich die Aufgabe des Kleingewerbes wäre, erscheint der Antheil der Kleinbetriebe an der gesammten gewerbsthätigen Be— völkerung mit 57.53 bezw. 54,21 9G überhaupt verhältnißmäßig gering, zumal ein beträchtlicher Theil der hier unter den Kleinbetrieben erscheinenden Hausindustrie, lediglich im Dienste der Großindustrie steht und mit der Befriedigung lokaler Bedürfnisse gar nichts zu thun hat. . Jener nicht erhebliche, in Anbetracht des kurzen, zwischen beiden Zählungen liegenden Zeitraums (65 Jahre) doch immer bemerkens— werthe Rückgang der Kleingewerbe trifft nun zwar nicht alle einzelnen Gewerbszweige; der rückläufigen Bewegung stehen hier und da sogar nicht ganz unbedeutende Fortschritte gegenüber. Im Großen und Ganzen wiederholt sich aber jene Erscheinung in den meisten Gewerbe— gruppen. So ging der Antheil der in den Kleinbetrieben beschäftigten Per⸗ onen zurück: in der Kunst- und Handelsgärtnerei von 71,80 auf 56, 67 0 Winter. bezw. Sommerzählung!! in der Thierzucht und Fischerei ron 97,2 auf 9h, 85 (desgl.),, im Bergbau⸗, Hütten- und Salinen⸗ wesen nebst Torfgräberei von 2,35 auf 1,25, in der Industrie der Steine und Erden von 26,67 auf 22,78, in der Metall verarbeitung ron 65,4 auf 63,56, in der Verfertigung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen von 34,93 auf 353,91, in der chemischen Industrie ron 26,31 auf 22,14, in den Gewerben für Leuchtstoffe, Fette und Harze von 24,906 auf 25,26, in der Textilindustrie don 56,88 auf 49,74, in der Papier- und Lederindustrie von 52,01 auf 4958, in der Industrie für Holz= und Schnitzstoffe von 79,92 uf 78, 5, in den Bekleidungs- und Reinigungsgewerben von 387 auf l,38 und in den Baugewerben von 61,55 auf 44,10 0. Dagegen weisen die Kleinbetriebe eine Steigerung des Antheils am Fersonale auf;: in der Industrie für Nahrungs⸗ und Genußmittel von 5o,„2ß auf 61,25 Cυ, im Buch⸗- und Kunstdruck von 24,58 auf 25,80 0,

8 1

1.

en neben den handwerksmäßig und hausindustriell betriebenen Ge— en auch alle diejenigen gewerblichen Ordnungen mit, welche sich aupt nicht für den Kleinbetrieb eignen; beispielsweise in

pe der Metallverarbeitung neben den Goldarbeitern die mäch—

; Weißblechfabriken,

ö keine Stätte bat. Es

sich daher, die Untersuchung in gleicher Weise 2

Ten einzelnen Gewerbzweigen anzustellen, in welcher erfahrungs— mäßig das Kleingewerbe noch einen breiteren Boden hat. Wir bak

diesem Behufe 30 gleich näher zu bezeichnende ge

r welche 1875 9435 025 i

,.

rdnungen herausgegriffen, Betriebe mit ssb 579 Personen und 1882 900 919 Betriebe mit 1761581 Per- nen umfaßten und sonach mit 71,42 bezw. 66,28 00 aller gewerb— en Betriebe und mit 53,53 bezw. 50,570 aller gewerbstbätigen ir onen ein hinreichend groes Gebiet für besondere Untersuchungen bieten. In diesen 30 Ordnungen nun wurden 1875 906 355 und 1889 S880 694 Kleinbetriebe gezäblt; d. s. 96 18 bezw. 97 220 mmtlicher Betriebe dieser 30 Ordnungen. Das darin besc dstigte wHonal bezifferte sich 1355 auf 1310 252 und 1882 auf 1319 857 . bedw 74,93 ! aller Personen dieser ausgewählten 3 In ge. Die oben beobachtete allgemeine Erscheinung kehrt 9 . hier wieder, doch merklich deutlicher ausgeprägt; von 1878 bis 1382 neben einer nicht bedeutenden Zunabme der Betriebe eine n e hrochenz Abnahme des Personals der Kleinbetriebe. Gleichwobl WCaltigen diese Gewerbszweige immerhin noch 43 e ummten Personals im Kleinbetriebe. . . * 9 1 an i. 41 * 2 . ce. in der Richtung der 9 * k . * or n; 9 er grosihetrieblichen Unternehmungsform unaufbalt- * een, Jene d tern warnen aber auch sebr deutlich vor . ö n Widerstandeltast des Kleinbetricbes: wenn Tre, wee nicht ein 9 röozent der Gewerbsthätigen dem Kleingewerbe , und in die Großbetriebe Uübergebt, so erscheinen die Fort- tüte der Großindustrie in der Richtung der Mleinberrschaft wenig

2

*

8 * * 5 8

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bezw. 3M ihres

2 2

85 der

stens für die in Rede stehenden Gewerbszweige noch keineswegs reißend Das Bestehende im Wirthschaftsleben setzt bekanntermaßen l. üm⸗ wandlungsprozessen meist eine große, zuweilen selbst verderbliche Zähig⸗ keit We, ie steht es aber nun in den einzelnen jener 30 gewerblichen Ordnungen? Darauf giebt folgende Tabelle ; entfielen auf die Kleinbetriebe: me m, von je 100

gewerbsthãtigen Personen 1375 1882 71,44 74,657

von je 100 Betrieben 1875 1882 9a, 59 95,35

in der

Kupferschmiederei J Klempnerei und Blechwaarenfabri⸗ 1 Grob- und Hufschmiederei Schlosserei und Geldschrankfabri⸗ 16 Stellmacherei und dem , Spinnerei. . Weberei . Seilerei und Netzen ꝛc. Buchbinderei Sattlerei Tapeziererei Tischlerei Böttcherei e Drechslerei und Korkschneiderei Getreidemüllerei. . ; Bäckerei und Konditorei. Feeischerei d QHut⸗ u. Mützenmacherei, Kürschnerei Schuhmacherei , Maurerei n. JJ a 7 357 Glaserei J Stubenmalerei und Stuckmacherei 89,43 Dachdeckerei 94, 76 Brunnenmacherei pflasterei . Ofensetzerei und Schornsteinfegerei im Ganzen... 6, 18 77 Su, 06 74, 73 . Es mag dem deser überlassen bleiben, an diese Ziffern weitere Betrachtungen zu knüpfen; je nach dem eingenommenen sozial⸗ und gewerbepolitischen Standpunkt können und werden Liese verschieden ausfallen. Aber der Zug der Zeit zeigt sich auch hier fast in allen Gewerbszweigen mächtig; nur fünf derselben hat der unleugbare Auf— schwung unseres (GGewerbfleißes eine mäßige Zunahme der kleinindu— striellen Erwerbsthätigen eingetragen; den Löwenantheil Großindustrie für sich in Anspruch. nicht vielen Jahrzehnten unbestrittene Domäne des Kleingewerbes waren, und die auch heute noch, in beträchtlichem Umfange für den Irtlichen Verbrauch handwerksmäßig arbeiten, sie nehmen trotz der Vermehrung, der Bevölkerung keinen merklichen Aufschwung und weichen in ihrer nationalwirthschaftlichen Bedeutung, schneller oder langsamer, vor der kapitalistischen Produktion im Großbetriebe zurück. Die örtlichen Lücken aber, die in den Reihen des Klein⸗ gewerbes entstehen, füllt rasch ein regsamer Zwischenhandel aus, welcher, die Massenproduktion der Großbetriebe dienst⸗ eifrig bis in die entferntesten Kanäle des örtlichen Be— darfs leitet und die Werkstätte des Handwerkers durch den Kaufladen ersetzt. Nicht ohne Grund und nicht ohne tieferen Zusammenh ang mit der großbetrieblichen Richtung unseres Gewerbs— lebens hat das in den Handelsgewerben beschäftigte Personal

95,43 99,15

96,975 98, 54

78, 24 95,73

92,97 35. 14 6, h 91,58 95,83

35,45 97, 95 99,22 95,31

97.76

73, 79

81.30 87,51 23, 83

1

77.23

84, 36 77,69 79,95 26,30 59, 050

Wagenban

Verfertigung von

96,50 92,90 96,77 977, 13 98,31 97,59 95,79 94,59 90,61 4, 58 39500 93, 86

97,59 92,89 98, 32 6 97,73 98,59 98,39 95,96 90,47 6, 66 98,23 98, 8ðẽ I6, 11 9, 0 82, 46 54, 46ß 97,52 977,00 7, 55

84,29 60 . 50

73,91 52,97 a 87, 0 7,89 831.4 85.46 84, 13 92,51 89, 36 93.49 91,63 76,27 67,05 88,57 83, 88 93, 37 90, 21 I6, 18 94,32 94,74 91,95 71,29 62, 98 96,3 92,21 63,20 26, 09 59,0 38, 39 4,54 96, 13 7,51 78,68 wd 94,383 83, und Straßen . 1,58 94 00 977,22

l, 28 3 74

74, 86 7, 85 95, i

50,51

denn viermal so stark als die Bevölkerung, zugenommen.

Wegen der Wichtigkeit des Gegenstandes für die heimische Volks— wirthschaft wollen wir demnächst die Kleinbetriebe t einigen anderen Standpunkten aus betrachten

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Die Verhandlungen des neunten Provinzie tages der Provinz Sstpreußen, vom 127. bis 18. M liegen jetzt vor (Druck von Emil Rautenberg in Königsberg stattliche Band enthält an der Spitze das al ische Ver der Abgeordneten des Provinzial-Landtages, der Mitglieder des Provinzial⸗Ausschusses, missionen und Kommissarien, und der Drucksachen, Im zweiten Abschnitt finden sich die Sitzu graphischen Berichte die Verha letzteren betrafen: 1 Erxricht in Ostpreußen, ?)) di 3) einen Antrag,

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, von (1875) 375 4538 auf (1882) 492720, d. h. um 31,24 o, also mehr

Preußens noch von

helm Busch's (mit, drolligen Illustrationen) von A. Schwartz, einen interessanten Beitrag von Friedrich Heinke, über die deutsche See⸗ fischerei und ihre Hebung 2c. Mit Dichtungen ist außer Emil Ritters⸗ haus auch A Fitger vertreten, während E von Waldt⸗Zedtwitz, K. Zastrow und M. Romany für spannende Erzählungen und Novellen gesorgt haben. Als willkommene Gratiszugabe ist dem „Volksboten“ ein Notizkalender nebst Porto und Telegraphentarif, Stempeltarif und Interessentabelle beigelegt. Der Preis des Kalenders beträgt nur 50 3.

Gleichzeitig erschien in demselben Verlage das

ichze Hof⸗ und Staats⸗ Handbuch des

tan Großherzogthums Oldenbur für 1885. (Pr. geb. 1,30 ). Das seit Jahren bekannte und 2 währte, übersichtlich redigirte Handbuch bietet im Zweiten Theil wieder standesamtliche, kirchliche und andere Statistiken, nämlich die Statistik der im Jahre 1883 zu verzeichnenden Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen, die des Seeschiffahrtsverkehrs in den olden—⸗ burgischen Häfen und ferner eine Uebersicht der in den Jahren 1879 bis 83 im Großherzogthum unter kirchlicher Mitwirkung vollzogenen wa, r . 3 . k Ferner wurde von der Schulze'schen Hofbuchhandlung ausgegeben: das Adreßbuch der Residenzstadt , . ; für 1886/87*, enthaltend das alphabetische Straßenverzeichniß von Olden⸗ burg und Osternburg, mit Angabe der Bewohner, Behörden, öffent⸗ lichen Anstalten, Bauplätze 2c, das alphabetische Verzeichniß der Ein⸗ wohner, Behörden, Anstalten ꝛc., ein Verzeichniß der Berufsstände und größeren Etablissements, die Eintheilung der Stadtgemeinde Sprechstunden, Sitzungen ꝛc. (Preis 2 , geb. 2, 75 M) .

Gewerbe und Handel.

. Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Juli 1886 5397 300 Sp 332 0ä̃ige, 20 194 300 S. 4 Gige 14 517 600 M. 45 9Moge und 9 457 200 SH. H éoᷣige, usammen 79 526 400 MS. Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 5 397 300 60 35 0½eige, 18 4227 700 66. 40mige, 30 282 300 46 44 o ige und 5 003 400 S 5H ige, zusammen 59 105 700 Pfandbriefe Seitens der Grundstücksbesitzer verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 714 600 S, im Laufe des Monats Juli 1885 angemeldet 4 Grundstücke mit einem Feuerverficherungswerthe von 385 775 60 ö n . Die Ausweise des Verbandes der amerikanischen Eisen und Stahl-Industriellen für das erste Halbjahr von 1856 lassen erhöhte Thätigkeit in den zwei wichtigen Industriezweigen ersehen. Die Produktion von Roheisen war größer als irgend eine bis jetzt während des gleichen Zeitraums verzeichnete. Vor 1579 pro— duzirte das Land niemals so viel Metall in einem Jahre, als während der verflossenen 6 Monate fabrizirt wurde. Die Gesammt-⸗Quantität betrug 2 954 090 t von je 2000 Pfund oder 360 000 t mehr als in den ersten 6 Monaten von 1855. Die Produktion von Bessemer⸗ Stahlblöcken belief sich auf 1974 000 t gegen 938 000 t im ent— sprechenden Zeitraum des Vorjahres. wurden 707 000 t Stahlschienen gewalzt gegen 452 900et in 1885. Ueberdies sind die Vorräthe in allen Departements klein. Die ‚New⸗Yor ker Hdls⸗Zt 6. d. M. datirten Wochenber Produktenmarkt herrschte auf Ruhe. Weizen, Mais c fluktuationen unterworfen gewesen und Seitens einheimischer Konsumenten

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