, ,
solche Anstalt auf 135,43 qkm und 10617 Einwohner kam, gegen 146,21 km und 11462 Einwohner im vorhergehenden Jahre. 1876 1166 Sparstellen, 1877 1463, 1878 1951, 1879 2028, 1889 1941, 1881 2047, 18327 2190, 1883 2374, 1884 2563. Nächst 1877 und 1878 hatte also das Berichtsjahr den bedeutendsten Zuwachs an Sparstellen aufzuweisen. An dem Zugang wie an der Zahl von Sparstellen überhaupt haben die einzelnen Bezirke, wie früher, einen sehr verschiedenen Antheil. Die größte Vermehrung haben die Re⸗ gierungsbezirke Oppeln, Arnsberg, Hannover, Potsdam und Schles⸗ wig aufzuweisen, nämlich: Oppeln von 41 auf 69, also 28 mebr; Arnsberg von 94 auf 114, also 20 mehr; Hannover von 52 auf 71, also 19 mehr; Potsdam von 108 auf 124, also 16 mehr; Schleswig von 30, auf 323, also ebenfalls 16 mehr. Unver⸗ ändert blieben die Zablen der Sparstellen in Gumbinnen (13), dem Startkreise Berlin (45), in Stralsund (14), Köln (48) und Aachen (377. Eine Abnahme zeigen die vier hannöverschen Bezirke Hildesheim (41 gegen 48), Osnabrück (40 gegen 46) Stade, (369 gegen 44) und Lüneburg (41 gegen 44) sowie Breslau (119 gegen 120) und Koblenz (33 gegen 39). Was die Dichtigkeit des Netzes der Sparstellen betrifft, so hatten, abgesehen von Berlin, der Fläche nach die Bezirke Düsseldorf, Magdeburg, Schleswig und Arnsberg, der Einwohnerzahl nach wieder Schleswig und Magdeburg, alsdann Aurich und Hannover die meisten Sparstellen. Das ungünstigste Verhältniß zeigt der Bezirk Gumbinnen, nächstdem die übrigen Bezirke des Nordostens der Monarchie außer Königsberg und sodann trotz seiner bedeutenden Zu— nahme an Sparstellen der Bezirk Oppeln. Die Zahl der mit Spar— stellen versehenen Orte betrug Ende 1884 2163 gegen 1982 im Vorjahre. Von den Sparkassen waren im Berichtsjahr 5b städtische mit 19 Nebenkassen und 128 Sammelstellen, 123 Landgemeinde⸗, Fleckens⸗ md Kirchspiels-Sparkassen mit 3 Sammelstellen, 296 Kreis- und Amts⸗Sparkassen mit 272 Nebenkassen und 563 Annahmestellen, 9 Bezirks⸗Sparkassen (in der Provins Hessen⸗Nassau). 5 Provinzial⸗ und ständische Sparkassen mit 124 Nebenkassen, 307 Vereins- und Privat⸗Sparkassen mit 37 Nebenkassen und 141 Sammelstellen. Die reichlichste Spargelegenheit boten demnach, wie schon in den Vor— jahren, die Kreis- und Amts⸗-Sparkassen mit 1131 und sodann die städtischen Sparkassen mit 683 Sparstellen dar. — Der Gesammt⸗ betrag der Einlagen bezifferte sich am Schluß des Vorjahres auf 1965722 265,28 66. Infolge nachträglicher Klarstellungen, aus welchen sich verschiedene Ab- und Zugänge gegen jene Summe ergaben, ge⸗ langte für das Berichtsjahr ein Einlagebestand von 1959 968 231,88 t. zum Vortrage Durch Zuschreibung von Zinsen kamen 58 145 212,11 6 durch Neueinlagen 538 185 749,98 „6 hinzu; die Rückzahlungen be— liefen sich auf 446 955 538,93 ½, so daß sich am Schluß des Berichts— jahres noch ein Zuwachs von 149 375 423,15 „Ss (in den Vorjahren, rückwärts gerechnet 148 353 3764 bezw 122749 356 Æ, 114 224 545 46, 115 906450 A. und 91 473 867 S) und ein Gesammtbestand von 216998 343 655,04 M16 an Einlagen ergab. Auf die einzelnen Provinzen kamen davon: auf Ostpreußen 28 767 643,95 M (1,36 oυ )), Westpreußen 28 804 192,66 M. (1,37 ͤυ ), den Stadtkreis Berlin 60 187 981,89 4 (2, Sh o). Brandenburg 116611 467, 809 46. (5,48 σC), Pommern Mr 6gö 75, g7 0 (4,30 o, 5, Pofen 24 199 135,41 6 II. 5 Cso), Schlesien 170 820 153,17 S6 (8,10 0), Sachsen 236 594 167,34 M10 (11,22 ,), Schleswig⸗Holstein 266 124 445,57 S8. (12,62 0 o), Hannover 310 337 990, (64 S. (14,71 ), Westfalen 403 349 4854,20 t. (19,12 06), Hessen⸗Nassau 9173709735 66. (4,35 0), Rhein⸗ land 280 113 395,7 A6 (13,28 ). Von dem 149 375 423, 16 . betragenden Zuwachs kam der höchste Antheil auf Rhein— land, nämlich 26712463, 66 SH, oder 17,88 9,90; dann folgen Hannover mit 23213 330,20 M6 oder 15.54 υC, Schleswig⸗Holstein mit 18713834, 91 M oder 12,53 9υ, Westfalen mit 18 595766, 07 1 oder 12.46 0,½ , Sachsen mit 16714681,33 S½ oder 10,52 00. Der Stadtkreis Berlin partizipirt an dem Zuwachs mit 7968 780,58 . oder 5,34 ,½. Den geringsten Antheil zeigen Posen mit 2345210, 17 44 oder 1,57 8so, Westpreußen mit 2118755, 55 S5 oder 1,42 90so und Ostpreußen mit 1 969184,88 S oder 1,31 C. Sowohl die Summe aller Einlagen als der letztjährige Zuwachs der— selben war sonach am höchsten in den Provinzen Sachsen, Schleswig⸗Holstein, Hannover, Westfalen und Rheinland. Den größ— ten Antheil an dem Bestande hatte Westfalen, an der Vermehrung Rheinland aufzuweisen; am niedrigsten sind in beiden Beziehungen die Ziffern für Ostpreußen, Westpreußen und Posen. Jedoch haben in keinem dieser Landestheile die Rückzahlungen die Einzahlungen überwogen. Seit dem Jahre 1878, in welchem in den Provinzen Brandenburg, Pommern und Westfalen noch auf 100 16 Rückzahlungen nur 97,45 bezw. 98,15 und 98,83 66 Einzahlungen kamen, ist ein solches Uebergewicht überhaupt nicht mehr zu verzeichnen gewesen. — Vergleicht man die Spareinlagen mit der Einwohnerzahl, so kamen davon auf den Kopf der Bevölkerung: in Schleswig-Holstein 236,10 ½, in Westfalen 197,39 S6, Hannover 146,37 „, Sachsen 102,33 M, Rheinland 68,76 M6, Pommern 690,19 „S6. Hessen⸗Nassau 59, 02 S, im Stadtkreise Berlin 53,63 M, in Brandenburg 51, 00 , Schlesien 42, 62 MS, Westpreußen 20,4 ½ , Ostpreußen 14, 8s M6, Posen 14,21 S0, im ganzen preußischen Staate (ohne Hohenzollern) 77,524. Unterscheidet man nach den Arten der Sparkassen, so treffen von der sich auf 2109 343 655 04 M belaufenden Gesammtsumme der Ein— lagen auf die städtischen Sparkassen 999 115423,08 M oder 47,37 0g, die Landgemeinde⸗ ꝛc. Sparkassen 75 143 028,82 e oder 3, 6 Co, die Kreis- und Amts-Sparkassen 617 116 923,50 AS oder 29,26 0½, die Bezirks-Sparkassen 6 959 562, 8s A oder O,33 Co, die Provinzial- und ständischen Sparkassen 59 126 926,19 46 oder 2, 80 o, Vereins⸗ oder Privat⸗Sparkassen 351 881 781,57 6 oder 16,68 0/65. Das Einlage— Minimum bewegte sich zwischen 0,60 und 20 „S6; nur bei einer Fabriks-Sparkasse im Regierungsbezirk Düsseldorf erreichte es 30 und bei der Stadtleihkasse zu Hannover 100 .½. Ein Höchstbetrag der Einlagen war bei 858 Kassen nicht vorgeschrieben; bei den übrigen 427 schwankte derselbe zwischen 30 6 und 30 000 Sÿt — Die Geld— frequenz der preußischen Sparkassen im Ganzen ist gleichwie der An⸗ theil im Einzelnen gegen die Vorjahre außerordentlich gewachsen. Es betrug nämlich der Einlagebestand am Schluß des Rechnungsvorjahres im Durchschnitt der Jahre 1860 — 1874 177 764 4M, 1875 — 188456 1256933 MS, der Jahreszuwachs durch Zuschreibung von Zinsen 1860 — 1874 5068 Me , 1875—1884j5 36 704 S, der Jahreszuwachs durch neue Einlagen 1860— 74 72 981 MS, 1875 —1884s5 362 626 (, die Jahresausgabe an zurückgezogenen Einlagen 1860— 74 54 463 „6, 1876 — 188415 304618 S½Vm, der Einlagebestand am Jahresschluß 1860-74 201 350 M, 1875 —- 188415 1 3651 640 S , der Reserve⸗ fonds am Jahresschluß 1860— 75 11450 M, 1875 — 1884/5 83 507 M. — Sparkassenbücher wurden im Berichtsjahr ausgegeben 753 488, zurückgenommen 475 979 Stück. Wenn man 2315 Bücher inzwischen eingegangener Kassen u. s. w. mit berücksichtigt, beziffert sich also die Zunahme an Sparkassenbüchern gegen das Vorjahr auf 275 194 Stück, so daß sich am Jahresschluß 3 925 807 Bücher im Umlauf befanden. Davon hatten ausgegeben; die städtischen Spar— kassen 2175 635 Stück oder 55,42 υς, die Landgemeinde⸗ ꝛc. Spar⸗ kassen 88 427 Stück oder 2,25 , die Kreis- uzd Amts-Sparkassen 934 800 Stück oder 23,81 ,υG, die Bezirks⸗-Sparkassen 11 145 Stück oder O, 28 , die Provinzial- und ständischen Sparkassen 178 511 Stück oder 4,55 υ , die Vereins⸗ und Privat⸗Sparkassen 537 289 Stück oder 13,69 5/9. Wie bei dem Antheil an den Einlagen, behaupten also auch in letzterer Beziehung die städtischen Sparkassen den ersten, die Kreis⸗ und Amts-Sparkassen den zweiten Platz. — Die durch⸗ schnittliche Einlage auf ein Buch betrug im Berichtsjahr 537,33 A, nachdem sich dieselbe 18371 auf 373, 1872 auf 404, 1873 auf 438, 1874 auf 479, 1875 auf 503, 1876 auf 515, 1877 auf 518, 1878 auf 520, 18379 auf 535, 18890 auf 543, 1881 auf 552, 1882 auf 544 und 1883 auf 538 „M beziffert hatte. Ordnet man die Sparkassen⸗ bücher nach der Höhe der Einlagen in Werthklassen, so ergiebt sich, daß gegen das Vorjahr im Jahre 1884/85 die Konten bis 60 M um 97565 Stück oder 9,54 , die Konten über 60 bis 150 4Æ um 54 858 Stück oder 8,49 Vo, die Konten über 150 bis 300 MS um 30029 Stück oder 5.22 M, die Konten über 300 bis 600 SP um 26731 Stück oder 4,69 9, die Konten über 600 SJ um 63049 Stück oder 7,92 ίmö, überhaupt
( also um 272 232 Stück oder 7,54 C zugenommen haben.
Die Konten über 150 bis 600 M sind demnach in ihrer Vermehrung hinter dem Durchschnitt des Berichtsjahres zurückgeblieben, während die anderen ihn überschritten haben, und zwar die kleinsten Konten am meisten. In der Periode von 1871—1884 zeigen die kleinsten Konten (bis 60 M) bis 1876 einen stetigen Fall des r,. (29,64 ou, 28,41 Cσ–, 26,70 G, 25. 47 0, 24,00 0½ο, 23, 96 o); erst seit 1879 (24,99 0) hebt sich die Ziffer langsam (25,22 , 25, 480), seit 1382 (2726 υάσC) ziemlich bedeutend (1883 28. 34 6o, 1884 28, 86 . Der Antheil der mittleren Konten von 690 bis 600 4 hat sich in den Jahren 1871 — 34 allmählich von 54,94 0/0 auf 49,02, vermindert, der der größeren, über 600 S, entsprechend vermehrt, nämlich von 165,42 υ im Jahre 1871 auf 22,23 (0 im Jahre 18851. ohne in den letzten Jahren gleichmäßige oder erhebliche Verschiebungen zu erfahren (1882 2, 90 oάC, 1883 22,03 υάC, 1884 22, 1200). (Schluß folgt.)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Technische Anleitung zur Ausführung der polizei— lichen Maß⸗ und Gewichts-Revisionen. Berlin, Verlag von Julius Springer. Preis 0,30 M — Inhalt: Allgemeine Bestim⸗ mungen. — Kurze Beschreibung der zulässigen Maße ꝛc. A. Längen—⸗ maße. B. Flüsfigkeitsmaße, Meßwerkzeuge für Flüssigkeiten und Meßflaschen. J. Flüssigkeitsmaße. II. Meßwerkzeuge für Flüssig⸗ keiten. 1III. Meßflaschen. 0. Hohlmaße und Meßwerkzeuge für trockene Gegenstände. J. Maße von 160 1 abwärts für alle Arten von trockenen Gegenständen. II. Maße und Meßwerkzeuge von O45 hl aufwärts für Brennmaterialien sowie für Kalk und andere Mineral⸗ produkte. III. Meßrahmen für Brennholz. D. Gewichte. E. Waagen. I. Handelswaagen. II. Waagen für besondere Zwecke bezw. geringere Waagen. — Anlage, enthaltend das Schema für die Aufzeichnungen. — Diese Anleitung ist am 12. Juni 1885 von dem Minister für Handel und Gewerbe er— lassen. Das Büchelchen, welches trotz seines sehr niedrigen Preises eine gefällige Ausstattung hat, ist allen Gewerbtreibenden, in deren Geschäftsbetrieb ein Zumessen und Zuwägen von Waaren im Veikehr mit dem Publikum stattfindet, zu empfehlen; denn die Anleitung giebt selbstverständlich die genügendste und authen— tischste Auskunft darüber, mit welchem vorschriftsmäßigen Aichungs⸗ stempel die Maße, Gewichte oder Waagen versehen sein müssen, ferner ob sie von vorschriftsmäßiger äußerer Beschaffenheit (Material, Ge— stalt, Bezeichnung) sind, sowie ob sie solche äußere Mängel oder Be⸗ schädigungen aufweisen, welche Zweifel an ihrer Richtigkeit begründet erscheinen lassen.
— In der Nr. 22 der „Kunst für Alle“ (München, Verlags⸗ anstalt fuͤr Kunst und Wissenschaft) setzt Friedrich Pecht die Be⸗ sprechung der Berliner Jubiläums⸗-Kunstausstellung fort. Von F. Trautmann rührt ein Aufsatz über König Ludwig 1. und die Künstler her. E. Grünwald führt seine Auslassungen über das Urheber— recht auf dem Gebiete der bildenden Kunst und Photographie fort. Die üblichen Notizen u. s. w. schließen sich an. An Bilderbeilagen bringt das Heft: von Ad. Lüben: „Der Gang zum Kranken“, von O. Wolf: „Christus und die Ehebrecherin“, von J. Benezur: Graf Szapary“ u. a. m. Der Preis der Nummer beträgt im Einzelkauf 75 5.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
London, 19. August. (A. C.) Das Ackerbau-⸗Departe⸗ ment des Geheimen Raths hat die Statistik des Acker— baus für das laufende Jahr veröffentlicht. Darnach sind heuer 2286 064 Morgen Landes mit Weizen bebaut, 7,8 G weniger als 1885 und 14,66 weniger als 1884. Mit Gerste wurden besäet 2241 256 Morgen, 0,7 06 weniger als letztes Jahr und 3,3 o weniger als 1884. Hafer bedeckt 3081 701 Morgen, 4,8 ,ο mehr als 1885 und h,7 9,½ mehr als 1884. Kartoffeln wurden gepflanzt auf 553 9990 Morgen 2e mehr als 18834. Mit Hopfen wurden dagegen nur 69 967 Morgen bebaut, 1,9 0/9 weniger als im letzten Jahre, aber 1 9, mehr als 1884. Der Viehstand Großbritanniens war am 4. Juni, dem Tage des Census, folgender: Ochsen und Kühe h 664 785, 0,7 resp. 6 — mehr als in den bei den Vorjahren. Alles übrige Vieh zeigt eine Abnahme: Schafe 16176 410, 2,2 G resp. 1,3 (½ weniger, Lämmer 9 344 924, 6,5 6 o resp. 3,5 0 weniger, Schweine 2221 557, 7,6 (6 weniger als im letzten Jahr und 14 G weniger als 1884.
Gewerbe und Handel.
Die Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesell⸗ schaft, ein kürzlich ins Leben getretenes Institut, versendet ihre Statuten, aus welchen ersichtlich ist, daß das Grundkapital z 000 0900 46, eingetheilt in 6000 Stück Aktien à 1000 41, beträgt; es zerfällt in s Serien à I000000 M Einstweilen sind hiervon 2 Serien mit 2000000 60 begeben, auf welche 25 υC mit 500 000 „ baar einbezahlt und die restirenden 75 9 in Sola-Wechseln hinterlegt sind. Ferner wurde aus dem erzielten Agio der gesetzliche Reservefonds mit 200 000 6 dotirt. Die Garantiemittel bestehen somit aus 500 000 „M Baar— ein z ichlung, 200 000 4 gesetzlicher Refervefonds, 1 500 000 „66 Wechsel⸗ verbindlichkeit der Aktionäre, in Summa 2 200 000 M. Die Gesell— schaft wird vorerst die Feuer-, Transport- und Unfall⸗Branchen betreiben. ⸗
— Der Aufsichtsrath der Braunschweigischen Aktien⸗ gesellscha ft ute und Flanhsindh strie kent „Magd. Ztg.“ zufolge beschlossen, der Generalversammlung der Ge— fellschaft die Vertheilung einer Dividende von 6 für das Geschäfts— jahr 1885,86 und die gesetzlichen Abschreibungen vorzuschlagen.
Glasgow, 21. August. (W. T. B.) Die Vorrathe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 808 719 Tons gegen 616427 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb den ben Hochöfen 82 gegen 90 im vorigen Jahre.
Rew⸗Pork, 20. August. (ᷓW. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 9000 B., Ausfuhr nach Großbritannien 8000 B., Ausfuhr nach dem Kon— tinent 1000 B., Vorrath 196 000 B.
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg 21 ugust, R ) Der Hosfdg mpfer „Bohemia“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach⸗ mittag 3 Uhr in New-PVork eingetcoffen.
Berlin, 21. August 1886.
Nach dreiwöchiger Unterbrechung findet morgen, Sonntag, auf der Rennbahn bei Charlottenburg wieder ein Meeting des Vereins für Hindernißrennen statt, bei welchem 2 Hür⸗ den- und 3 Jagd⸗Rennen abgehalten werden um Preise von je 700 bis 2000 MS. Die Nennungen für die einzelnen Konkurrenzen diffe—⸗ riren, soweit sie bis jetzt geschlossen sind, zwischen 10 bis 12 Pferden, werden also voraussichtlich interessante Momente darbieten; u. A. wird ‚Niklot“ wieder einmal als Springpferd im Hürden-⸗Rennen debütiren.
Wien, 20 August. (W. T. B.) Von gestern Mittag bis heute Mittag sind in Triest 16 Personen an der Cholera erkrankt und 3 gestorben.
Ron, 20. Mugnst, ( d B Ju Aena! don Castellamare bei Neapel brach heute in dem Baugerüst des Schiffs „Umberto“ eine Feuersbrunst aus, welche den Hintertheil des Schiffes zerstörte. Der dadurch angerichtete Schaden wird auf 800 000 Fres. geschätzt.
St. Petersburg, 21. August. (W. T. B.) Nach einer Mel⸗ dung aus Ssaratoff ist der Wolga dampfer „Vera“ durch ein während der Fahrt in der Nähe des Dorfes Rownoe aus⸗
gebrochenes Feuer ein Raub der Flammen geworden. Von den auf dem Schiffe befindlichen Personen sind 200 umgekommen; davon haben 4 in den Flammen, die übrigen im Wasser ihren Tod gefunden.
Kroll's Theater. Frl. Sophie Brajnin wird als dritte Partie ihres Gastspiels am Mittwoch die Amelia in Verdi's Masken⸗ ball! singen, während Fr. von Maleczky am Dienstag als „Lucia“ auftritt. Am Montag geht ‚Aennchen von Tharau“ mit Hrn. Dr. Basch als Jost von Hennewitz in Scene,
Belle ⸗Alliance⸗Theater. Das morgige Concert⸗Pro⸗ gramm verspricht ein sehr interessantes zu werden, da zwei so hervor⸗ ragende Musikdirektoren wie Saro und Latann (mit der holländischen Schuttery⸗Kapelle) gewiß das Beste bieten werden, um bei ihrem erstmaligen Zusammenwirken einander ebenbürtig zu sein. Trotzdem an diesem Abend so Außergewöhnliches geboten wird, beträgt der Ein= trittspreis für den Sommergarten doch nur 50 .
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Das Reich und seine Parteien. Separat-⸗Abdruck aus der Emscher⸗Zeitung. Gelsenkirchen. Druck und Verlag von Ferd. Dienst. 1886.
Publications de la librairie Paul Ollendorff, Paris. 1885. Paul Ollendorff, éditeur, rne de Richelieu 28 bis et rue Montpensier 25. Ce catalogue annule les précédents.
Beibeft zum Marineverordnungsblatt. Berlin, E. S. Mittler u. Sohn. Nr. 65. — Inhalt: Der Leuchtthurmbau in der Nordsee. Der sogenannte Rothersand⸗Leuchtthurm, konstruirt und erbaut von der Aktien-Gesellschaft Harkort in Duisburg 4. Rhein. Nach einem Vortrage, gehalten vor dem Architekten! und Ingenieur⸗ verein zu Hamburg, am 21. April 1886 von Otto Offergeld, Direktor der Gesellschaft Harkort. (Mit 7 Abbildungen.) — Auszug aus den Berichten S. M. S. „Gneisenau“ über den Marsch nach Witu.
Monatschrift für Deutsche Beam te. 10. Jahrgang. 1886. 8. Heft. Organ des unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers stehenden Preußischen Beamtenvereins. Herausgegeben von R. Bosse, Kaiserl. Direktor im Reichsamt des Innern. Grünberg in Schl. Verlag von Friedr. Weiß Nachf. (Hugo Söderström). 1886. — Inhalt: Hundertjähriger Todestag Friedrichs des Großen. — An—⸗ gelegenheiten des Vereins. Bekanntmachungen der Direktion des Preußischen Beamten-Vereins. Zehnter Bezirkstag der Zweigvereine des Preußischen Beamten-Vereins ꝛc. — Rechtsverhältnisse der Beamten A. Gesetzgebung; Verordnungen; Erkenntnisse. B. Ab— handlungen und Nachrichten über Fragen des Beamtenthums: Für Juristen. Vermögensnachweis der Offiziere 2c. Mangel an Theologen. Die militärische Dienstpflicht der Volksschullehrer im Königreich Sachsen. Zulassung zum Apothekerfache. Dr. Kuntzemüller's staatlich konzessionirte Vorbereitungs-Anstalt für militärische und andere Prü— fungen. Wohlfahrts-Einrichtungen (Stiftungen 2c.) für Beamte und deren Hinterbliebene. Stiftung für Auditeur⸗ und Richtertöchter zu Breslau. — Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts. — Vermischtes. — Sprechsaal. — Bücherschau. — Inhalt der Beilage. Vakanzenliste. — Inserate.
Preußisches Verwaltungsblatt. (Otto Drewitz, Berlin N., Monbijouplatz 10.) Nr. 46. — Inhalt: Neumärkisches Wege⸗ baurecht. — Begriff der gemeinschaftlichen Wege im Sinne des §. 37 II 7 A.⸗L.R. — Bildung sowie Nachweis einer Lokalobservanz betr. Wegebaulast. — Straßen⸗Bau⸗ und Unterhaltungspflicht der Städte. — Die städtischen Straßen als städtische und als po izeiliche Anstalten. — Natur der für wegebaupolizeiliche Anordnungen maß— gebenden Interessen. — Rechtlicher Inhalt der Wegebanlast. — Polizeiliche Anforderungen an städtische Straßen; Pflasterung an Stelle der Chaussirung. — Begriff des Wohnsitzes. — Stempel— freiheit zu Gunsten der Sparkassen. — Haftung des Bauherrn. — Haftung des „commettant“. — Unterschied zwischen den verschiedenen Arten von Gesellschaften nach A.⸗L.-R. — Patronatsverleihung als Privilegium. — Das dingliche Patronatsrecht im Fall der Dis—⸗ membration.
Forst ver kehrsblatt. (Berlin, Adlerstr.) Nr. 4. — Inhalt: Amtliche Mittheilungen: Allerhöchste Verordnung, betreffend die Zuständigkeit der Verwaltungsgerichte und den Instanzenzug für Streitigkeiten, welche nach reichs— gesetzlicher Vorschrist im Verwaltungs-Streitverfahren zu ent— scheiden sind. Ernennungen, Beförderungen 2c. — Handel und Ver⸗ kehr: Nadelholz zum Grubenbau. Der Holzhandel Danzigs. Ueber das Arbeiter-Krankengesetz. Zum Unfall-Versicherungsgesetz. — Forst⸗ und Jagdwesen: Zur Maikäferfrage, über die in den preußischen Staatsforsten in den Jahren 1885 und 1884 angestellten Versuche zur Vertilgung von Engerlingen mittels Fangknüppel rom Kaiserlichen Oberförster Eichhoff in Chäteau⸗Salins (Lothringen) Schluß. — Wald— geschichte des Alterthums aus Seidensticker. — Vereinsnachrichten: 44. Generalversammlung des schlesischen Forstvereins. Schluß. — Kleinere Mittheilungen. — Literatur und Kunst. — Fragekasten. — Anzeigen.
, e,, (Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W.) Nr. 46. — Inhalt: Gedenktage. — Ina, ein Roman in Briefen von E. v. Hobenhausen. — Feuilleton: Das Denkmal Friedrichs des Großen, von P. Walls (mit einer Ansicht des Denkmals). — J. F. von Seegebarth, ein preußischer General⸗Postmeister in schwerer Zeit, ein Lebensbild von E. K. (Schluß); Verschönerung Berlins in den Jahren 1740 — 1786, von Fr. S.; Der große König bei den Garde du Corps, Anekdoten aus der Regimentsgeschichte. — Miscellen: Friedrichs II. Ankunft im Elysium (mit Abb); Zieten's Treuschwur vor seinem Könige (mit Abb.); Ein preußischer Festungs-Kommandant; Beausobre; Ein schnelles Avancement; Friedrich II. als Tröster; Ein berühmter Arzt unter Friedrich II., Friedrich II. und zwei Blessirte; Marquis di Botta und Friedrich II.; Ein königlicher Bescheid; Spielerstrafen unter Friedrich JI.; Der alte Fritz (Abb.); Flötenconcert in Sanssouei (Abb.). — Inserate.
Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, Züchter und ⸗Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magde— burg, Creutz'sche Buch⸗ und Musikalienhandlung, R. C M. Kretsch⸗ mann). Nr. 33. — Inhalt: Nordamerikanische Vögel im Freileben geschildert: Die Sommertangara. — Wissenschaftliche und wirthschaft⸗ liche Stubenvogelzüchtung (Fortsetzung). — Ornithologische Spazier⸗ gänge um Coburg (Fortsetzung). — Zur Kanarienzucht (Schluß). — Aufzucht und Abrichtung des Stars. — Anfragen und Auskunft. — Die Beilage enthält: Die Herbst-Thierversteigerung der Société royale de Zoologie in Antwerpen. — Anzeigen.
Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Cxeutz'sche Buch- und Musikalienhandlung, R. C M. Kretschmann). Nr. 33. — Inhalt: Zoologie: Seewasser-Aquarien im Zimmer: V. Thiere und Pflanzen (Fortsetzung). — Karpfenzucht in Berneuchen nach dem Dubisch-Ver— fahren. — Botanik: Einige empfehlenswerthe Orchideen (Fortsetzung). — Welche Bewandtniß hat es mit der Kropfkrankheit des Kohls. — Neue Wasserpflanzen. — Anleitungen: Ueber die Kultur der Azaleen. — Nachrichten aus den Naturanstalten: Die Herbst ⸗Thierversteige⸗ rung in Antwerpen; Hamburg. — Vereine und Au stellungen: Berlin. — Jagd und Fischerei. — Mancherlei. — Briefliche Mittheilungen. — Bücher und Schriftenschau. — Eingegangene Preisverzeichnisse. — Anzeigen.
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruderei und Verlags⸗AUnstalt, Berlin 8W. , Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und
Erste Beilage
8 Kbniglich Preußisch
der in der Zeit vom 1. Januar bis 15. August bezw. 1. bis 15. August 1886 innerhalb des deutschen Zollgebi
Berlin, Sonnabend, den 21. August
Deutsches Reich. Nach weisung
26. Juni 1869 bezw. J. Juni 1886 abgefertigten Zuckermengen. )
ets mit dem Anspruch auf Zoll—
und Steuervergütung gemäß dem Gesetz vom
Menge des abgefertigten Zuckers.
Staaten bezw. Verwaltungs⸗
]
Bezirke
vom vom . 1. bis
Jan. bis 81. Jul 16. Aug.
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Kandiszucker und Zucker in weißen vollen harten Broden (Nr. 697 des statistischen Waarenverzeichnisses)
in der Zeit in der Zeit
Aller übrige harte Zucker, sowie alle weißen trockenen Zucker in Krystall-, Krümel⸗
und Mehlform von mindestens 8 O Polarisation (Nr. 698 des statistischen Waarenverzeichnisses) . in der Zeit in der Zeit 1 l zulammen 1. Jan. bis 1. bis 31. Fut 15. Aug. !
kg
in der Zeit in der Zeit vom vom zusammen 1. Jan. bis
3 n
Rohzucker von mindestens 88 G Polarisation (Nr. 699 des statistischen Waarenverzeichnisses);
Rohzucker
Polarisation
j Ber Qgz 1 ö in der Zeit 1. bis zusammen
15. Aug.
von mindestens 90 0½ Polarisation und raffi⸗ nirter Zucker von unter 98, aber mindestensg0oo
((Nr. 697 ad. statistischen Waaremerzeichnisses)
vom 1. bis 15. August
Aller übrige hart Zucker, sowie alle weiße trockene (nich über 10̃ Wasser ent haltende) Zucker in Krystall-, Krümel⸗ u. Mehlform von min— destens 980 Polari⸗ sation (Nr. 699 a des statistischen
Waarenverzeichnisses
in der Zeit vom 1. bis 15. August
Kandis und Zucker in weißen, vollen, harten Broden ꝛc. oder in Gegenwart der Steuer⸗ behörde zerkleinert, so⸗ genannte Krystalls 2c. Mr. 698 ad. statistischen Waarenverzeichnisses) in der Zeit vom 1. bis 15. August
8
Preußen. Provinz Ostpreußen. ... — ͤ = Westpreußen ... — Brandenburg 31 095 Pommern J , — Schlesien ö 213 861 Sachsen, einschl. der Schwarjzb. Unterherr⸗ schaften 12 588 278 Schleswig ⸗Holstein 4186191, K 99 6 Westfalen 31274 Hessen⸗Nassaun. — Rheinprovinz 12034261
5. 12766 8:4
213 861
2471928 9941 2481869 4186191 246 430 — 16430 20 070 2342509. 342 509 31 274 3369 3369
12034261 337 812 337 812
5 321 868 36521 868
20102 9 394233 —
l 445 021
g k
3654 000 354 000 . 8 50 250 29 341 561 123
341 561
119
/ — b 9768
608 466 2491574 1090709
279429 30 000 4247302
, , 753 074
379 642 . 379 642
26107
526 743
42 180 710 416 113 340
Sa. Preußen * 34 479 753
J / —
Sachsen .
Württemberg
Baden
Hessen
N,,
Thüringen einschl. der Großh. sächsischen Aemter Allstedt und Oldisleben .
Oldenburg
Braunschweig
Anhalt z
Lübeck J
Elsaß⸗Lothringen .
.
178 566 34 668 319
bos 73 75; 2 604
93 534
4950
35 4950
75 75
z36 648 277 335 .
336 648 277 3536 .
936 338.
987 399 30 217296 828
234 749
744 847 744 847 6 836 338
90 805
982 2786319
240 956
3189 550
142 698
Ueberhaupt im deutschen Zoll— gebiet 3 z10 298
43 137 258
179 074 43 489 3722 11 403 6445
*
9 941 11413585 228
266
504 065
bil ols
309 429
ö und dadurch dem ir
Kaiserliches Statistisches Amt.
836
In Vertretung:
von Scheel.
247 258
nländischen Markte entzogen worden sind, nicht
6 8
des Jeutschen Reichs -Anzeigers und liöniglich PHreußischen stants-Anzeigers: Berlin 8sW., Wilhelm-Strasße Nr. 32.
221.
Inserate für den Deutschen Reichs- und König Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handel register nimmt an: die Königliche Expedition! 1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
8
Deffentlicher Anzeiger.
8⸗
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor—⸗ ladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2e.
Verloosung, Kraftloserklärung, Zinszahlung
TD
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
25967 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Wil«— helm Ludwig Amthauer, geboren am 24. Dezem— ber 1857 zu Ermschwerdt, Kreis Witzenhausen, zu⸗ letzt in Berlin und Frankfurt a. M. wohnhaft ge⸗ wesen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung und Betruges in den Akten — J. J. a. 586. 85 — verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 11112, abzuliefern.
Berlin, den 14. August 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.
Beschreibung: Alter 283 Jahre, Größe 1,60 m, Statur kräftig, Haare hellblond, dünn, Stirn hoch, Bart: kleiner blonder Schnurrbart, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe blaß, Sprache leise, hes— sischer Dialekt, Kleidung: dunkelgrauer Paletot, kleiner, schwarzer Filzhut. Besondere Kennzeichen: scheues Wesen.
265971 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Otto Paul Hermann Lindenberg, am 10. Januar 1861 in Berlin geboren, welcher flüchtig ist, ist die Unter suchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. IILa. 427 86 verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin NW., Alt— Moabit Nr. 11112, abzuliefern.
Berlin, den 17. August 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. Beschreibung: Größe 1m 70 em, Statur schlank, aare blond, Bart blonder Schnurrbart, Augen⸗ rauen blond, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich,
Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichts«—
sarbe gesund. Kleidung: brauner Winterüberzieher,
blaue Hose, braunwollene Jacke, dunkle Mütze.
383 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
26968 Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der unterm 18. Juli 1882 von dem Königlichen Amtsgericht 1, Abtheilung 83, hierselbst hinter dem Comtoiristen (Expedienten) Maxwvilian Anders aus Bunzlau in den Akten — 83 G. 1885. 82 — J. Ia 432. 82 — erlassene und unter dem 26. Juni 1885 erneuerte Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.
Berlin, den 14. August 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.
25970 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Gürtler Bernhard Herschel in den Akten J. II. B. 853. 84 wegen Unterschlagung unterm 5. Februar 1885 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 19. August 1886. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht J.
25972 Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der gegen den Zimmermann Emil Spilker, geb. 7. Januar 1866, Berlin, wegen Diebstahls unter dem 13. Mai 18865 in den Akten J. IV. e. 305/1886 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 18. August 1886. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte J.
25818 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 3. Juni 1885 gegen den Postsekretär Wilhelm August Albert. Theodor Ziegler aus Nordhausen erlafsene Steckbrief ist durch Ergreifung des Ziegler erledigt.
Nordhausen, den 18. August 1886. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.
25884
Gegen den Schlossergesellen Ferdinand Pabst aus Gotha, welcher flüchtig ist, ist eine ihm wegen Ueber⸗ . des 5§. 360 Z. 11 des Str.“ G.. B. durch Strafbefehl zuerkannte Haftstrafe von 3 Tagen zu vollstrecken. Es wird gebeten, denselben im Be⸗ tretungsfalle zu verhaften und dem nächsten Amts—
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5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel. .
Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater⸗Anzeigen. LIn der Börsen⸗
K Inserate nehmen an:
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
die Annoncen⸗Expeditionen des Vogler, G. L. Daube C Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureaux.
Familien⸗-Nachrichten. ] Beilage. *
. gericht, welches um Vollstreckung der erwähnten Freiheitsstrafe ersucht wird, zuzuführen.
Schloß Tenneberg, den 18. August 1836. Herzoglich Sächs. Amtsgericht. II. Abtheilung.
15300 Oeffentliche Ladung. In der Strafsache ea. Burba und Genossen.
Der Uhrmacher Adolf Kopp, 26 Jahre alt, den 16. Oktober 1859 zu Insterburg geboren, der nach Afrika gegangen und dessen Aufenthalt unbekannt ist, nachdem derselbe durch rechtskräftiges Urtheil der Strafkammer des hiesigen Königl. Landgerichts vom 8. Oktober 1885 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu 150 (, im Unvermögensfalle 36 Tagen Gefaͤngniß verurtheilt ist, Vergehen gegen 5. 140 Abs. 1 St. G. B., wird auf Anordnung des Königl. Landgerichts hier— selbst auf den 14. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier (im Schlosse) im Wiederaufnahmeverfahren zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent— schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.
Insterburg, den 12. Juni 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft. 26819 Sffenes Strafvollstreckungsersuchen.
Nachstehende Personen:
1) der Reservist Bartholomaeus Krawezyk, zu⸗ letzt in Lissau, Kreis Lublinitz O. S., wohn— haft, geboren am 16. August 1858 in Kocha⸗ nowitz,
2) der Wehrmann Franz Ganschinietz, zuletzt in Dralin, Kreis Lublinitz O.⸗S., wohnhaft, daselbst am 30. März 1856 geboren, Wehrmann Johann Michalski, zuletzt in Woischnik wohnhaft, daselbst geboren am 24. Januar 18595,
sind durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen
Schöffengerichts zu Lublinitz vom 6. Juli 1386 der unerlaubten Auswanderung für schuldig erklärt und
deshalb ein Jeder von ihnen zu einer Geldstrafe vo einhundert Mark, im Unvermögensfalle ein zu einem Monat Haft und zur Tragung der Ko des Verfahrens verurtheilt worden.
Die Verurtheilten haben ihren Wohnort verlassen und ist deren gegenwärtiger Aufenthaltsort un⸗ bekannt.
Es wird deshalb ersucht, dieselben im Betretungs⸗ falle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde oder Staatsanwaltschaft abzuliefern, welche ersucht wird, die Geldstrafe einzuziehen und falls diese nicht beizutreiben ist, die Vollstreckung der dafür erkannten Haftstrafe herbeizuführen, sowie von dem Geschehenen zu den Akten E. 20 / 86 gefälligst Mittheilung zu machen.
Das in Nr. 184 des Deutschen Reichs-Anzeigers vom 7. August 1886 unterm 2. August 1886 ent⸗ haltene Strafvollstreckungsersuchen wird aufgehoben.
Lublinitz, den 18. August 1886.
Königliches Amtsgericht.
26969
Nachstehend verzeichnete Personen werden beschul⸗ digt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Em⸗ tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗ gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben.
Vergehen gegen 5§. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B.
Dieselben werden auf
Freitag, den 29. Oktober 1886, Vormittags 9 Uhr,
vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von dem Königlichen Landrathsamte zu Saarlouis über die der Anklage zu Grunde liegenden That— sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden, nämlich: