ä
— *
Zinsen an die verwittwete Mühlenbesitzer Henriette Affeldt, geborene Loeffler, zu cediren, die Umschrei—⸗ bung auf den Namen der Cessionare zu bewilligen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er— klären, und ladet die Beklagten zur mündlichen Ver— handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts— gericht zu Flatow auf
Auszug der Klage bekannt gemacht. — 6. 664/86 . e, 1 . , ,, J ö 7 9 2100 8 9 ö 2 stoll Flatow, den' J4. August 1886. richte zugelasenen Anwalt zu bestellen.
265316
Joachime, geb. Seltrecht, zu Greifswald, vertreten durch den Rechtsanwalt Haeckermann daselbst, klagt gegen den Glaser Bernhard Karl Wilhelm Wohlff, fruͤher zu Greifswald, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, n Beklagten für den allein
Auszug der Klage bekannt gemacht. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts i. V.
26814
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Halberstadt, den 17. August 1886.
26748 Oeffentliche Ladung. Bei der Kgl. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, zu Speyer (Regierungsgebäude, Zimmer Nr. 51) findet am 26. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, offentlich mündliche Verhandlung wegen der An⸗ weisung einer Heimath für die angebliche Elisabeth Saußer von Karlsberg und deren Kinder statt. Zu dieser Verhandlung wird gemäß §. 6 der Voll⸗ zugsvorschriften zum Verwaltungsgerichts hofgesetze und §. 186 f. der Civilprozeßordnung die ebengenannke angebliche Elisabeth Saußer für sich im eigenen Namen und als gesetzliche Vormünderin ihrer minder⸗ jährigen Kinder Georg und Christian behufs Geltend— machung ihrer Interessen geladen. Hiebei wird bemerkt, daß als Parteien die Ge— meinden Dörrenbach und Karlsberg, das Kreis— fiskalat der Pfalz und sie selbst betheiligt sind und daß der Antrag der erstgenannten Gemeinde dahin geht die Gemeinde Karlsberg als Heimath der 2c. Saußer zu erklären. Bergzabern, den 23. August 1886. Königliches Bezirksamt. (L. S.) J. Ve: Frhr. v. Gumppenberg.
26754 Oeffentliche Zustellung. In Sachen des Hausbaters a. D. Adolf Zigan in Werden, Klägers, vertreten durch Rechtsanwalt Bendir daselbst, gegen seine Ehefrau Wilhelmine, geb. Schäfer, zur Zeit ohne bekannten Aufenthalts—⸗ ortes, wegen Ehescheidung, ist zur Abnahme des dem Kläger durch am 7. Mai 1885 verkündetes Urtheil auferlegten Eides, sowie zur weiteren mündlichen Verhandlung Termin auf den 12. November 1886, Mittags 12 Uhr, vor der III. Civilkammer des Königlichen Land— gerichts zu Essen anberaumt, wozu die Beklagte mit der Aufforderung geladen wird, einen bei dem hie⸗ sigen Landgerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Vorladung bekannt gemacht. Essen, den 24. August 1886. Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts.
Zimmermann.
26753 Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau Zimmermann Johann Janssen, Friederike, geb. Vogt, zu Düsseldorf, Klä— gerin, vertreten durch Rechtsanwalt Rühr, zu Essen, gegen ihren vorgenannten, seinem gegenwärtigen Aufenthaltsorte nach unbekannten Ehemanne, wegen Ehescheidung, ist zur Abnahme des der Klägerin durch am 29. Januar 1886 verkündetes Urtheil auferlegten Eides, sowie zur weiteren mündlichen Verhandlung Termin auf den 12. November 1886, Mittags 12 uhr, vor der III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Essen anberaumt, wozu der Beklagte mit der Aufforderung geladen wird, einen bei dem hiesigen Landgerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Vorladung bekannt gemacht.
Essen, 24. Augnst 1886.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts.
Zimmermann.
26707] Oeffentliche Zustellung.
Der Besitzer Albert Steppa in Ossowo, vertreten durch den Rechtsanwalt Pr. Willutzki in Flatow, klagt gegen die Schlosser Eduard und Mathilde, ge— borene Loehrke, Rosenhagenschen Eheleute zu Amerkka wegen Umschreibung einer eingetragenen Post mit dem Antrage, die Beklagten zu verurtheilen, als Erben der Wittwe Loeffler von den in der Abthei⸗
ö 8 8. 266 ö sDS;Jener i S . j 8 . . lung III. Nr. 6 auf Ossowo Blatt 2 eingetragenen handlungsdiener in Stuttgart, mit dem Antrage:
275 Thaler den Theilbetrag von 450 ½ nebst Zinsen
an die verehelichte Besitzer Pauline Friedrich, ge⸗ borene Loeffler, und den Restbetrag von 375 ½ nebst
den 2. Dezember 18536, Mittags 12 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser . ö Lietz,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Oeffentliche Zuftellung. l Die verehelichte Glaser Wolff, Christine Caroline
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
Greifswald, den 23. August 1886. Beug,
las 826
Deffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Arbeiters Karl Kobert, Dorothee,
um Zwecke, der öffentlichen Zustellung wird
FReiche Genz, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Nechtsstreits vor die J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stuttgart auf
Mannheim, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Herz hier, klagt gegen den Metzger Jacob Valdenaire von Mannheim, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, wegen Forderung, mit dem An— trage auf Verurtheilung zur Zahlung von 616 60
schuldigen Theil zu ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des Großh'; Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer L des Königlichen Landgerichts zu Greifswald auf
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
durch den Rechtsanwalt Rohrer in Lötzen, kl
geb. Heiligenstedt, in Aschersleben, Badergasse Nr. 5, de J — 12 vertreten durch den Rechtsanwalt Ruhnke zu Halber— stadt, klagt gegen den Arbeiter Carl Kobert, in un— bekannter Abwesenheit, wegen böslicher Verlassung fei und Bedrohung ihres Lebens mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur münd— lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Halberstadt auf de den 7. Febrnar 1887, Vormittags 9 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Aufenthalts, wegen Wächselforderung mit dem An— trage auf Zahlung von 180 6 nebst g Zinfen
Provision, 1,55 (6ι: Unkosten und Vollstreckbarkeits— erklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lötzen auf
26830] Die verehelichte Schlosser Caroline Berger, geb. S
26815 Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Kaufmanns Wilhelm Barnbeck, Emma, geb. Giebeler, zu Sudenburg⸗Magdeburg, vertreten durch den Justiz⸗Rath Kortum zu Halber stadt, klagt gegen ihren genannten Ehemann, zuletzt in Oschersleben, jetzt in unbekannter Abwesenheit, wegen gegen die Klägerin begangener Thätlichkeiten, welche deren Leben und Gesundheit in Gefahr setzten, mit dem Antrage auf Ehescheidung., und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Halberstadt auf den 7. Februar 1887, Vormittags 9 Unhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Halberstadt, den 20. August 1886. Reichel, Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
26752 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 20577. Der Metzgermeister A. Imhoff von Mannheim, vertreten durch Rechtsanwalt Zutt in Karlsruhe, klagt gegen den früheren Wurstwaaren— händler Johann Braden zu Karlsruhe, jetzt unbe— kannt wo, aus Kauf, mit dem Antrage auf vorläufig vollstrellbare Verurtheilung des Beklagten zur Be— zahlung von 258 AM 41 3 nebst 5 ο Zinsen vom Klagezustellungstage an, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Karlsruhe auf Freitag, den 19. November 1886,
Vormittags 11 Urzr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. . Karlsruhe, 25. August 1886. Gerichtsschreiberei des Großherzoglichen Amtsgerichte. (L. S. Schulz. 26705 Oeffentliche Zustellung. Nr. 7675. Andreas Dieringer von Gunningen, O.-A. Tuttlingen, vertreten durch Rechtsanwalt Winter in Konstanz, klagt gegen Bierbrauer Gregor Bertsche vom Sonnenbergerhof, Gemeinde Mahl⸗ spüren im Thal, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen mehrerer im Jahre 1882 dem— selben in New-⸗York gegebenen Sarlehen im Ge— sammtbetrag von 85 Dollars 90 Cents — 347 M6 97? 3 mit dem Antrag auf Verurtheilung des Be— klagten zur Bezahlung dieses Betrages nebst Ho Verzugszins vom Klagzustellungstage und Tragung der Kosten des Rechtsstreits und auf vorläufige Voll⸗ streckbarkeitserklärung des Urtheils gegen Sicherheits— leistung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor Gr. Landgericht Konstanz — Civilkammer J. — auf ; Dienstag, den 14. Dezember l. Is., Vormittags 19 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Kynstanz, den 24. August 1886.
Der Gerichtsschreiber des Gr. Landgerichts:
Sauter. Stuttgart. Oeffentliche Zustellung.
Die Karoline Wüst, geb. Trefz, von Großaspach, O.⸗A. Backnang, zur Zeit in Kannstatt, vertreten durch Rechtsanwalt Levi in Stuttgart, klagt gegen ihren mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden Ehe— mann Josef Wüst von Ditzingen, früheren Buch⸗
26765
„»die zwischen ihnen am 10. Mai 1874 einge— gangene Ehe wegen böslicher Verlassung von Seiten des Beklagten zu scheiden, eventuell den letzteren zur Wiederherstellung des chelichen Lebens mit ihr — der Klägerin — zu ver— pflichten und in beiden Fällen dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits zuzuscheiden“,
Samstag, den 18. Dezember 1886, . BVormittags 9 Uhr, nit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge—
Den 2X5. August 1886. d Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
2660] Deffentliche Zustellung. Nr. 12396. Die Firma Gebrüder Hamburger in
k 8 1
ebst 5 ö o Zins vom Klagezustellungstage an, und)?!
andgerichts zu Mannheim auf Mittwoch, den 17. November 1886,
; en Ghorin Rae JI. 86 Buchen Kuhr we] den 285. November 1856, Vormittags 9 uhr, Bormittags 9 uhr, H H mit der Aufforderung, einen bei dem gehachten Ge. mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— . . , 6 lb ben, richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. w
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird t Mannheim, den 25. August 18686. ö ö 1 Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts.
882 Oeffentliche Zustellung. cw CIS 9 20 62 C2F * . Der Tischlermeister G. Fisch in Lötzen, vertreten
n. Grundbesitzer Otto Gruen, unbekannten
ö
t dem 1. Juli 1885, 4 S Protestkosten, 55 3
n S. November 1886, Vormittags 12 uhr. m Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
d . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Oeffentliche Zustellung.
Kommando des 1. Schles. Drag. Regts. Nr. 4
Mittwoch, den 8. September e., von Vorm. 10 Uhr ab, im hiesigen Gastlokale folgende Brenn— hölzer im Wege des Meistgebots verkauft werden: Schutzbez. Britz Jagen 252 bis 257: 134 m Eichen Kloben, 520 m Buchen Kloben, 296 m do. Anbruch, 79 im do. Knüppel, 19 m Birk. Kloben, 34 m do. Knüppel, 267 m Kief. Kloben; sämmtlichen Schlägen: 34 m Eichen Kloben, 433 m Buchen Kloben,
Kö
59
— Das Knüppelholz ist sämmtlich gespalten. Be— Kaufpreises als Angeld im Termine zu zahlen ißt
im Termine erfolgt.
26302
Aten Materialien und Metallabgänge wie Radreifen, Flußstahlschienen, Schweißeisen, Drehspähne, Gummi F z, ferner 10 Stück ausrangirte Locomotiven nebst diese Bojen hiermit zur nochmaligen Ausbietung.
Geschlossene Offerten mit der Aufschrift: „Sub— Termin am 20. September 1886, Vor⸗ mission auf Kork-Rettungsbojen“ sind zu dem am ittags 11 Uhr, in dem unterzeichneten Bureau. 9. September 1886, Mittags 12 Uhr, im diesseitigen Bureau anstehenden Termine einzureichen.
Tendern sollen verkauft werden.
Angebote sind an die Adresse „Materialien-Bureagu Auszug der Klage bekannt gemacht. de Lötzen, den 21. August 1686.
ind in den diesseitigen Werkstätten und auf den Börsen der Staäͤdte Königsberg i. Pr.,
den Justiz⸗Rath Herold hier, klagt gegen den Schlosser Alois Berger, unbekannten Aufenthalts, wegen böswilliger Verlassung, mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Erklärung des Beklagten als den allein schuldigen Theil, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts— streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Schweidnitz auf den 24. November 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der e, , einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
engler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
267101 Beschlus⸗ in der Strafsache gegen den Hauptzollamts⸗A,ssistenten, Second ⸗ Lieutenant Gustav Max Moritz Fritz Heckert aus Kaldenkirchen wegen unerlaubter Aus— wanderung: Die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche be— findlichen Vermögens des Angeklagten Heckert wird auf Antrag der Königlichen Staatsanwalt⸗ schaft vom 20. Juli resp. 6. August er. in Ge— mäßheit des §. I40 alin. 2 Str. G.-B., 5. 328 Str. Pr. Ordn. ausgesprochen. Kleve, den 14. August 1886. Königl. Landgericht, Strafkammer. gez. E. Brixius. Grütering. Birck. Zur Beglaubigung:
(TL. 8.) Angendohr, Aktuar, als Gerichtsschreiber. 26766 Deffentliche Ladung.
In der Zusammenlegungssache von Erbstadt, Kreises Hanau, werden die unbekannt abwesenden I) ꝛc. Wacker für seine Ehefrau Katharina, ge⸗ borene Lösch, aus Erbstadt, 2) Wiegand Luft für seine Frau Barbara, ge— borene Lösch, von da, zur Erklärung auf den Auseinandersetzungsplan auf Mittwoch, den 26. Oktober d. Is. , Vormittags 10 Uhr, in das Bureau der Königlichen Spezialkommission zu Hanau — Neue Anlage Nr. 29 — unter Hinweis auf die gesetzlichen Folgen des Aus— bleibens und auf §. 4 des Kostengesetzes vom 24. Juni 1875 hiermit vorgeladen. (Aktenzeichen Litt. E Nr. 69, J.⸗-Nr. II 4556.) Kassel, den 20. August 1886. Königliche Generalkommission. Wilhelmy.
26697) Der Rechtsanwalt Puls ist nach Verlegung seines Wohnsitzes von hier nach Friedland i. M. laut Ver— fügung vom 24. d. M. in der Liste der beim hiesigen Amtsgerichte zugelassenen Anwälte gelöscht.
Mirow, den 25. August 1886. Großherzogliches Amtsgericht.
C. Schumann.
26806. Bekanntmachung. Die Eintragung des Rechtsanwalts, Justizraths
Dr. Johann Emil Otto Bohlmann unter Nr. 5
der Liste der bei dem Reichsgericht zugelasenen
Rechtsanwälte ist wegen Aufgabe der Zulassung ge—
löscht.
Leipzig, den 27. August 1886. Das Reichsgericht. Dr. Drechsler.
2
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re.
24096 . Pferde⸗Verkauf.
Am Freitag, den 17. September er., Vor— mittags 10 Uhr, sollen auf dem Löwenplatze in Lüben cireg 40 ausrangirte Königl. Dienstpferde öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. 26693
Breunholz⸗Verkauf. 9 Aus der
Königl. Oberförsterei Chorin sollen 2
Ss? m do. Anbruch, 16 m do. Knüppel,
Schutzbez. Nettelgraben aus 122 m do. Anbruch, 32 m do.
tnüppel, 48 m Birk. Kloben, 214 m Elsen Kloben, 42 m Kief. Kloben; Schutzbez. Liepe Schläge
Schutz.
ierkt wird, daß auf angenommene Gebote 1 des nd die Bekanntmachung der übrigen Bedingungen
Chorin, den 25. August 1886. Der Forstmeister. Ba ndo.
Eisenbahn-Direktionsbezirk Bromberg.
r Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Bromberg“
Verkaufsbedingungen und Materialienverzeichnisse
Danzig,
Thiem, zu Gladbeck in Westfalen, vertreten durch l vo
tettin, Memel und Breslau ausgelegt, werden auch
25 ron demselben bezogen werden
strecke Merseburg — Mücheln? erforderlich
26694
zie
terialien und 50 4 für Locomotiven in doppelter Ausfertigung frei übersandt. Der Zuschlag erfolgt spätestens drei Wochen nach dem Termin“ z Bromberg, den 27. August 1886. Materialien Bureau. 26407] Bekanntmachung.
Die Küchenabgänge und Knochen, sowie das zer— legene Lagerstroh aus der Stadtroigtei und deren Barnimstraße 10 und Perlebergerstraße 10 belegenen Nebengefängnissen sollen für die Zeit vom J. No— vember 1886 bis ultimo Oktober 1887 dem Meist⸗ bietenden im Submissionswege überlassen werden.
Reflektanten wollen ihre Gebote schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift:
Preisangehot für Küchenabgänge und altes Lagerstroh! an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion zu Berlin bis zum 16. September 1886, Vormittags 19 Uhr, zum Submissionstermin portofrei ein— teien,
Nicht versiegelte, zu spät eingehende oder sonst den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt.
Die im Bureau der OekonomieInspektion der Stadtvoigtei täglich, Vormittags von 8211 Uhr, ausliegenden Bedingungen müssen vor Abgabe der Gebote eingesehen und unterschrieben werden, die⸗ selben sind auch gegen 50 3 Kopialien und 20 3 Porto daselbst erhältlich. ö Berlin, den 21. August 1886.
Königliche Stadtvoigtei⸗-Direktion.
26406 Bekanntmachung. Der Bedars an Consumtibilien und Materialien für die Stadtvoigtei und die zugehörigen, Barnim— straße 19 und Perlebergerstraße 10 bekegenen Reben— gefängnisse soll für die Zeit vom 1. November 1386 bis ultimo Oktober 1887 im Wege der Submission vergeben werden. Lieferungswillige werden aufgefordert, ihre An— gebote in versiegelten, mit der Aufschrift: „Submission auf Wirthschafts bedürfnisse“ versehenen Schreiben an die Königliche Stadtvoigtei⸗-Direktion zu Berlin“ bis zum 16. September 1888, Vormittags 10 Uhr, zum Sulmissionstermin portofrei ein— zureichen. Nicht versiegelte, zu spät eingehende oder sonst den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt. Die Bedingungen für die Bewerbung um Liefe— rungen sind im 16. Stück des diesjährigen Amts— blattes der Regierung zu Potsdam bekannt gemacht. Dieselben sind auch täglich Bormittags von 8 bis U Uhr im Bureau der Oekonomie-Inspektion der Stadtvoigtei zur Einsicht ausgelegt, resp. können sie gegen Einsendung von 50 F Kopialien und 26 3 Porto abschriftlich bezogen werden. Berlin, den 21. August 1886.
Königliche Stadtvoigtei-Direktion.
26542
Eisenbahn⸗Direktions bezirk Altona.
. Bekanntmachung. Die Lieferung von rund 67 t gußeisernen Röhren von 0, 39 m und Ob0 m Durchmesser zu Rohrdurch— lässen für die Neubaustrecke Neustadt a. D— Meyen—⸗ burg —Landesgrenze soll im Wege der öffentlichen Aussehreibung (den in Nr. 176 des Reichs⸗Anzeigers vom 30. Juli 1885 bekannt gemachten Bedingungen u. s. w. gemäß) vergeben werden. Am Mittwoch, den 15. September d. J., ; Vormittags 11 Uhr, sollen im Bau⸗Bureau, Invalidenstr. 52 hierselbst,
die bis zu diesem Termine portofrei eingegangenen,
versiegelten und mit der Aufschrift „Lieferung von gußeisernen Röhren für die Neubauftrecke Neustadt a. D. — Meyenburg — Landesgrenze“ versehenen An— gebote eröffnet werden. Die Bedingungen und Ver— dingungsanschläge liegen bei dem diesseitigen Bureau— vorsteher im vorgenannten Gebäude, Zimmer ?7, während der Bureaustunden von 8 bis 3 Uhr zur Einsicht aus oder können gegen Einsendung von 17 Die Zuschlagssrist beträgt 6 Wochen.
Berlin, den 25. August 1886.
Königliches Eisenbahn-Betriebs-Amt.
266321
l
Die Lieferung der für die Ladestraßen auf den
Bahnhöfen Muͤcheln und Lützkendorf der RNeubau—
hen Kopf⸗
pflastersteine und zwar:
für Bahnhof Mücheln 3630 4m
8
12 nr 5 . dem ,, Kopffläche und 16— 9 em Höhe solt nach aßgabe der i Deut⸗ 28 m Eichen Kloben, n , J 2 m Buchen Kloben, 131 m Birken Kloben, 66 m Nr. 223/853 do. Knüppel, 628 m Kief. Kloben, 261 m do. Jie Knüppel; Schutzbez. Kahlenberg: 165 m Buchen rt Kloben, 178 m do. Anbruch, 43 m do. Knüppel, = S02 m Kief. Kloben, 239 m do. Knüppel;
und Preußischen Staats-Anzeiger 223185 und im Amtsblatt der Königlichen Re—
gierung zu Merseburg Stück 44/85 peroͤffentlichten
edingungen für die Bewerbung um Lieferungen zc.
— verdungen werden.
*
Angebote sind versiegelt, postfrei und mit ent—
sprechender Aufschrift bis zum Verdingungstermin am 4. September d. Is. Vormittags 11 Mhr, an die Bau⸗Abtheilung zu Merseburg, Unteralten“ burg Nr. 56, einzureichen, woselbst die Bedingungen eingesehen, oder gegen postfreie Einsendung von 50 3 entnommen werden können.
Zuschlagsertheilung bis zum 12. September er. Mersehurg, den 25. August 1886. Der Abtheilungs⸗Baumeister.
A. Boie. Sunubmission. Die von der unterzeichneten Behörde am 19. Juli
— Dire ; er. ausgeschriebene Submission auf Inventarien des Die in den diesseitigen Werkstätten angesammelten Verwalter 2c. Details, wird bezüglich der mit aus— gebotenen 13 Stück Kork⸗Rettungsbojen wegen eines ehlers in der Zeichnung aufgehoben, und gelangen
2
Bedingungen liegen in der Registratur der unter—
mit der Aufschrift „Angebot. auf Ankauf von Ma- zeichneten Behörde aus und sind für O, 50 M zu be⸗ terialien⸗Abgängen ꝛc.“ portofrei einzusenden.
hen. Eine Zeichnung der Bojen kann gegen Erstattung
des Selbstkostenpreises abgegeben werden. Kiel, den 25. August 1886. Kaiserliche Werft. Verwaltungs-Abtheilung.
n uns gegen Einsendung von 86 für alte Ma—
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich
Dritte Beilage
J.
Berlin, Sonnabend, den 28. August
Prenßischen Staats⸗Anzeiger.
ESS Sc.
13 2 2X.
, , . w , . Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen,
76 1 5 ? ; 12977 *** . . zffentli erde 64 i 7 fern en, 5* m 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
Gentral⸗Handels⸗Register für das Denutsche Reich. en. 262)
Das Central - Handels -Register für das Deutsche Reich kann durch, alle Post-Anstalten, für berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 5.
Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 M 50 J für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 5. —
snieigers, 8w. Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Die Leipziger Handelskammer äußert sich ihrem Bericht über das Jahr 1885 über die ülgemeine Lage des Handels und der Industrie lgendermaßen: Wie das Vorjahr, so zeigt auch das Jahr 1885 roßentheils sinkende Preise der Rohstoffe der In⸗ ustrie; namentlich haben Wolle und Baumwolle, baleich sie schon zu Anfang des Jahres so niedrig nPreise standen, daß ein weiteres erhebliches Fallen kum für möglich gehalten wurde, noch etwa 1½ ihres handelswerthes eingebüßt. Wie gewöhnlich hat ieser Preisrückgang einen überwiegend ungünstigen influß auf die Industrie geübt. Durch die nie— igen Getreidepreise und durch die Zuckerkrisis hurde überdies die Kaufkraft eines großen Theiles fer ländlichen Bevölkerung geschmälert, was sich nsbesondere auch in dem geringen Umfange fer Bauthätigkeit auf dem Lande geltend machte; Undererseits wurde durch Herabsetzung des Zins— ußes der öffentlichen Schulden und vieler Hypotheken las Einkommen breiter Schichten der Bevölkerung Impfindlich vermindert. Die oft gerügte Sucht vieler Industriellen, bei Angeboten im Inlande sowohl wie n Auslande einander durch niedrige Preise den Rang bzulaufen, zeigt noch kaum eine Abnahme, obgleich fle über die „gedrückten“ Preise, selbst bei lebhaftem Beschäftsgange, klagen. Das geflügelte Wort aus nglischem Munde: „Ihr Deutschen freßt euch noch seiber auf“ birgt eine sehr ernste Mahnung in sich, uf diesem Wege nicht weiter zu gehen. So viel ist wenigstens erreicht, daß die Aufmerksamkeit sich diesen Dingen, insbesondere auch den Uebelständen, welche nit der Vergebung der Arbeiten an den Mindest⸗— ordernden verbunden sind, mehr und mehr zuge— Fendet hat. Einen Krebsschaden bildet auch die kbermäßig große Zahl der Kleinhändler, welche, Hamentlich in den kleinen Städten, oft ein Becht kümmerliches Dasein führen. Den Groß— kändlern und Fabrikanten, deren Abnehmer sie sind, würde eine geringere Zahl Kunden, welche ein Fenügendes Absatzgebiet., hätten, weit willkommener sein; daß wir nicht in einer polizeilichen Beschränkung ber Zahl das Mittel suchen, um diesem Uebelstande Ebzuhelfen, brauchen wir wohl nicht zu versichern. Unter den Ausfuhrgebieten unseres Handels und mnserer Industrie haben wir in erster Linie immer ter Vereinigten Staaten von Nord-Amerika gedacht; leider ist die Statistik der aus dem hiesigen Kon— sulatsbezirk dorthin gerichteten Ausfuhr diesmal kaum zu verwerthen, weil das Schema so stark ge⸗ indert ist, daß nur bei wenigen Waarengattungen eine Vergleichung zulässig erscheint. Auffallend ist die starke Abnahme der Ausfuhr von Webwaaren, sowie von Spitzen und Putzwagren, auch von Häuten und Fellen, shährend Bücher, Musikalien und musikalische In— strumente, sowie Maschinen eine erfreuliche Zunahme feigen. Im Ganzen hat sich die Ausfuhr aus dem . ; Vereinigten Staaten von
—
Bezirk nach den ? E20 374 Doll. auf 3 264 450 Doll., also um mehr ls 22 9 , vermindert. Dem Verkehr mit Süd—
Amerika that der Bürgerkrieg in Peru Eintrag, kbenso war Central-Amerika durch die politischen Wirren dem Absatz verschlossen. In Mexiko und nicht minder in Ost⸗Asien wurde durch das rasche 5 len der Silber-Valuta die Aufnahmefähigkeit der Märkte geschmälert. Das wiederholte Auftreten ber Cholera in Spanien, Frankreich und Italien, kriegerische Verwickelungen, zum Theil auch Miß— rnten in der Türkei, der wachsende Aufstand im Sudan sind als weitere Umstände zu nennen, welche bie gedeihliche Entfaltung der Ausfuhr hemmten. Ruß— land und Oesterreich, sonst zwei der vorzüglichsten Absatzgebiete unseres Handels und unserer Industrie, haben durch ihre hohen Zölle ihre Bedeutung als olche für uns mehr und mehr eingebüßt. Immer— kin spielt der Verkehr mit ihnen noch eine sehr er— hebliche Rolle für das hiesige Geschäft. Die miß— lichen Kreditverhältnisse in Rußland haben sich wenigstens zum Theil wieder gebessert. Unter den linzelnen Handelszweigen gehörte der Getreidehandel In erster Reihe zu denen, welche unter der Ungunst sinkender Preise zu leiden hatten. Nur in den ersten Monaten brachte die Aussicht auf Erhöhung der Getreidezölle einiges Leben in den Verkehr. Wie das etreide, so hatten auch die meisten derjenigen Pflanzengattungen, welche dem Droguengeschäft zu⸗— zehören, reichliche Ernten aufzuweisen. Von aus⸗ ländischen Droguen nahmen wenigstens einzelne eine ssteigende Richtung an, und es entwickelte sich darin kin lebhafter Umsatz; im Ganzen aber war das Geschäft ziemlich still. Letzteres gilt auch vom Farbwaarenhandel; nur Indigo machte hier eine Ausnahme, indem er seit Sktober zu steigen begann. Auch der Handel in Kolonialwaaren war bei niedri- gen Preisen schleppend. Im Handel mit Rohtaback srrringt Leipzig sich allmälig eine angesehene Stellung; der Ümfatz hat wieder zugenommen, doch blieb den Betheiligten nur ein schmaler Gewinn. Im Holz— handel bot die Aussicht auf Erhöhung der Zölle Anlaß zu stärkerer Einfuhr, als deren Folge ein em— findlicher Rückgang der Preise eintrat. — Der Handel in Wolle, in rohen Häuten, in Borsten und Roßhaaren — sie alle hatten unter sinkenden Preisen u leiden. Auch in Rauchwaaren brachte der milde Vinter zunächst noch einen weiteren Preisrückgang, allmählich aber besserte sich die Lage und der früh⸗ eitige Eintritt kalter Witterung im Herbst hatte ebhaften Absatz sowohl im Inlande wie nach den Vereinigten Staaten zur Folge; der Handel in Pafenfellen sowie in Schaf, Lamm⸗ und Zickelfellen lahm jedoch an dieser günstigen Wendung, nicht Theil. — In Stein⸗ und Braunkohlen war ziemlich sebhafter Verkehr bei steigenden Preisen; nur ver⸗ Karben die Kleinhändler sich selbst das Geschäft durch übermäßiges Unterbieten im Preise. Aeußerst
. . . 6
ungünstig war dagegen die Lage des Eisenmarktes. — Der Uhrenhandel muß ebenfalls das Berichts— jahr zu den ungünstigen rechnen; von Taschenuhren insbesondere waren vor Eintritt der Zollerhöhungen noch große Mengen eingeführt worden — nicht zum Vortheil des Geschäfts. Auch in Glas und Por—
zellan herrschte Geschäftsstille bei gedrückten Preisen. — Rüböl, welchem andere Be⸗ leuchtungsmittel sowohl wie andere Schmier—⸗
mittel so starke Konkurrenz machen, daß es kaum Beachtung findet, sank von 51,53 „, als dem Durch⸗ schnittspreifse des Monats Januar, fast stetig auf 45,47 M, als Durchschnitt des Dezember. Das Petroleumgeschäft wurde durch die oft zu Klagen Anlaß bietende Qualität der amerikanischen Waare, seit dem 1. November außerdem durch den Faßzoll erichwert; von russischem Petroleum sind noch größere Mengen als im Vorjahre für hiesige Rechnung nach Sachsen bezogen worden. — Der Weinhandel hatte sich eines verhältnißmäßig lebhaften Absatzes zu er— freuen, wenn auch meist in billigen Weinen; neben diesen hat der Verbrauch von deutschen Schaum— weinen, aber auch von feinen Marken französischen Champagners zugenommen. — Das Garngeschäft litt unter den beständig fallenden Preisen; harte englische Kammgarne waren von der Mode begünstigt, im Allgemeinen aber war das Geschäft schwierig und wenig lohnend. In begann der Preis nach längerem Rückgang endlich im Oftober zu steigen. Auch der Handel in Kleiderstoffen wurde durch die weichende Konjunktur beeinträchtigt; eine bemerkenswerthe Ausnahme machten Regen mäntel⸗Stoffe, deren Verbrauch sich unter der Gunst der Mode gewaltig gehoben hat. Besonders un— günstig war die Lage des Tuchgeschäftes, auch in Seidenwaaren herrschte Geschäftsstille. nur Seiden— bänder fanden lebhafteren Absatz; der Gewinn war freilich auch hier ein sehr bescheidener. — In Leder war das Geschäft verhältnißmäßig leidlich, namentlich in Roßleder von sauberer Gerbung. Der Papier— handel Leipzigs gehört zu den Zweigen, deren Be— deutung in den letzten Jahren am meisten zuge⸗ nommen hat; über gedrückte Preise wird jedoch auch hier geklagt. Auch im Buchhandel herrscht große Regsamkeit, die sich in dem Streben nach fester Or— ganisation geltend macht. Die Thätigkeit des Verlagsbuchhandels zeigt wiederum eine Zunahme. — Die Industrie unseres Bezirks hat auch im letzten Jahre mancherlei Fortschritte aufzuweisen. Die Zahl der Eisengießereien hat sich um zwei vermehrt, doch ist die Produktion im Ganzen etwas geringer als im Vorjahre, was zum Theil der zeitweiligen Arbeitseinstellung der Former zuzuschreiben sein dürfte. Für den Bau von Holzbearbeitungs— Maschinen, welcher einen Hauptzweig unserer Maschinenindustrie bildet, sind in Lindenau und Plagwitz drei neue Fabriken entstanden. Der Absatz landwirthschaftlicher Maschinen und Geräthe war erheblich geringer als in den Vorjahren. Als
Seide
letzten Jahre die Anfertigung von Maschinen für die Rüschenfabrikation herausgebildet. Eine andere Spezialität, welche von einer hiesigen und einer Fabrik in Reudnitz gepflegt wird, ist der Bau von Hebezeugen (Fahrstühlen ꝛc. ). Eine kleine Fabrik beschäftigt sich mit dem Bau von Faden— Buchheftmaschinen. Ferner sind als besondere Zweige in der Metallwaarenfabrikation die Anfertigung von Buchdruck -Utensilien, von Dampfkessel-Armaturen, von Gasheizöfen zu nennen. Von den Pianoforte fabriken unseres Bezirks haben nur wenige eine Ver— größerung erfahren, im Ganzen war das Jahr nicht günstig, und es wird mehrfach über Schleuder-Kon— kurrenz geklagt. Als ein besonderer Nebenzweig wird neuerdings die Verfertigung von Notenpulten, Füßen und Leyern betrieben. Die hiesige Thurmuhr— Fabrik hat sich erweitert. — Von den sehr mannigfaltigen Betrieben der chemischen Industrie waren einzelne — so namentlich die Fabriken ätherischer Oele — stark beschäftigt, aber auch diese nur zu wenig lohnenden Preisen. Die Fabrik von Accumulatoren für elektrische Be⸗ leuchtung ist nach kurzem Bestehen wieder ein— gegangen. Bei den Fabriken für Buch⸗ und Stein druckfarben macht sich der stärkere Begehr nach bunten Farben bemerkbar. Die Seifenfabriken waren in der ersten Hälfte des Jahres gut beschäftigt, in der zweiten wurde bei dem Absatze die allgemeine Geschäftsstille in der Industrie füblbar. Den Spritfabriken ist ihr Absatzgebiet durch die Steuer— politik der betheiligten Staaten mehr und mehr ver— engert worden; der Preis sank immer tiefer. Die Brauereien unseres Bezirks, über welche früher von der Gewerbekammer berichtet wurde, zeigen. wenn man einige Jahre zurückblickt, einen bedeutenden Aufschwung; geklagt wird über die starke Konkurrenz des bayerischen Bieres, namentlich der sogenannten Schankbiere. Dem Betriebe der künstlichen Mi— neralwässer war wiederum, die Witterung nicht günstiß. Die Zuckerfabrik in Markranstädt mußte
ihre Produktion wesentlich einschränken, dagegen kamen den Zuckerwaaren-Fabriken die niedrigen
Zuckerpreise zu statten, während wiederum Syrup deshalb vernachlässigt blieb, so daß die Raf⸗ finerie in Neuschönefeld einen schwachen Geschäfts—⸗ gang hatte. In der Cigarrenfabrikation wurde es wohlthuend empfunden, daß die Pfälzer Fabriken zum Theil für die österreichische Regie und auch sonst für die Ausfuhr beschäftigt waren und daher mit ihren billigen Erzeugnissen der hiesigen Industrie im Inlande weniger Konkurrenz machten. Bemerkens⸗ werth ist, daß die Handarbeit mehr und mehr der Formenarbeit vorgezogen wird; gegen Ende des
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Jahres fehlte es zeitweise an Arbeitskräften. — Für
eine neue Spezialität hat sich im Laufe der
spinnereien war namentlich die zweite Hälfte des Jahres ungünstig. Die Leipziger Baumwollspinnerei in Lindenau, A.-G., ist nunmehr in Betrieb gesetzt. Für mechanische Spitzenfabrikation ist neuerdings eine zweite Fabrik begründet worden. In der Rüschenfabrikation hat sich der Geschmack wesentlich verändert, es werden jetzt mehr farbige und dichtere Stoffe ver— arbeitet, welche nicht aus dem Auslande bezogen zu werden brauchen, daneben böhmische Glasperlen.
Künstliche Blumen blieben von der Mode vernach— lässigt. Dagegen gewinnt das Konfektionsgeschäft
mehr Ausbreitung. — Die Rauchwaarenzurichtereien, besonders aber die Färbereien, waren gut beschäftigt, besonders für Amerika. Den Gummiwaaren-Fabriken brachte zeitweise die Cholera in den südlichen Län— dern, dann der serbisch-bulgarische Krieg Beschäfti⸗ gung; im Ganzen waren die Preise sehr gegrückt. Letzteres gilt auch vom Wachstuch. Die Parket fabriken leiden unter den höheren Holzzöllen, wäh— rend die Fournir⸗Fabriken Vortheil davon ziehen. In der Verarbeitung des Holes machte sich eine wachsende Spezialisirung bemerklich. — Die Luxus— papierfabriken waren ziemlich gut beschäftigt, obgleich der Absatz nach England und Amerika weniger lebhaft war. Der Buchdruck und die verschiedenen damit verwandten Zweige sind in unverkennbarem Fort— schreiten begriffen. — Der Diskont erreichte nur im Trübjahre für kurze Zeit die Höhe von 5 Go; den größten Theil des Jahres stand er auf 4 9. wie im Vorjahre. Die Umsätze der Banken zeigen fast durchgängig einige Abnahme.“
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Der Bericht der Handels⸗ und Gewerbe— kammer zu Dresden für 1885 bringt folgende Mittheilungen. Das Ernteergebniß des Jahres 1885 war ganz besonders in Sachsen ein quantitativ
und qualitativ vorzügliches. Wein ergab nur eine kleine Quantität, dagegen scheint die Qualität, nach der Süße des Mostes zu schließen, sehr gut zu
5 J werden. Die Obsternte des Berichtsjahres kann als eine sehr gute bezeichnet werden; der Absatz war dem⸗ entsprechend. In den Monaten Mai bis November wurden bei 21 Eisenbahnstationen des Kammerbezirkes und 6 außerhalb desselben gelegenen im Ganzen 363719 Körbe Obst im Gewicht von 11 0452038 zum Versand aufgegeben., und zwar traten als Hauxpt-Eingangs⸗ stationen Berlin mit 3 435 693 kg, Chemnitz mit 2834 313 kg und Leipzig mit 1861 582 kg auf. Den bedeutendsten Versand hatten Stauchitz (1580710 kg, vorzugsweise Birnen, Aepfel und Pflaumen) und Coswig (1911 455 kg, meist Kirschen und Birnen); dann folgen Meißen mit 812470 kg (vorwiegend Kirschen, Birnen und Pflaumen), Lom— matzsch mit 745 400 kg, Leuben mit 693 078 kg und Dahlen mit 509 386 kg; letztere Quantität be— stand hauptsächlich aus Beerenobst. An Birnen wurden 3 242 960 kg, an Aepfeln 1737 694 kg, an Kirschen 1629 607 g und an Pflaumen 611 680 kg mehr als im Vorjahre befördert. Die Produktion von Obstweinen, zur rationellen Verwerthung des Obstes, führt sich mehr und mehr ein. — Der Viehmarkt zeigt eine erfreuliche Zunahme des Auftriebs. Es wurden aufgetrieben 21 708 Rinder (1884 20 205), 72 531 (1884 67 214) Schweine, 48791 (1884 43 407) Hammel, 37 833 (1884 33 607) Kälber und 890 (1884 28) Ziegen. Auf dem Wolluniarkt kamen 22298 kg Wolle (i. V. 21 961) zur Verwägung. — Die Produktion feinerer Sorten Butter ist im Steigen begriffen, die der geringeren Waare im Abnehmen. Der Umsatz in Käse hat sich bedeutend vergrößert, namentlich konnte der Nach— frage nach sogenannten französischen Weichkäsen kaum genügt werden. Die Produkte fanden ihren Haupt— absatz in Sachsen, nur ein Theil der Waare ging nach Oesterreich. — Rindshäute erfreuten sich bis gegen Ende des Jahres eines schlanken Absatzes; in Kalbfellen erhielt sich das Geschäft bei regelmäßiger Abnahme auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Ueber den Betrieb des Steinkohlenbergbaues im Plauenschen Grunde liegen folgende Daten vor, welchen die des Vorjahres in Parenthese beigefügt sind. Es wurden gefördert: 560 317 (558 308) t im Werthe von 4183 339 (4248 228) 66. Die Zahl der Beamten ist von 101 auf 111 gestiegen, deren Gefammtgehalt sich auf 210 344 (209 428), d. i. pro Kopf und Jahr 1895 (1887) MÆ belief. Die Zahl der Arbeiter ist aber von 2885 auf 2745 zurückgegangen, welche in Summa 2273 815 2407 049) 6. Lohn empfingen, Der Absatz an Steinkohlen ist gestiegen bei gegen das Porjahr unveränderten Preisen. Dem Kammerbezirke wurden aus dem Plauenschen Grunde 504 285 t Steinkohlen zugeführt gegen 502477 t im Vorjahr. Ueber den Betrieb der in den Amts— hauptmannschaften Grimma und Meißen befindlichen Braunkohlenwerke sind nachstehende Angaben einge— gangen (mit den entsprechenden Daten für 1884 in Parenthese) In Abbau befanden sich 29 (52) Werke, auf denen 39 (43) Beamte und 613 (642) Arbeiter und 49 (74) Arbeiterinnen beschäftigt waren. Die Produktion an Braunkohlen (187 6809 t) ist der des Vorjahres (186 883 t) beinahe gleich geblieben, während von Braunkohlenziegeln nur 2953 000 (gegen 10498 340 in 1884) fertig gestellt wurden. Der Gesammtwerth der Produkte beläuft sich auf hö olß M 25 3 (09 454 ιςο 56 5). Zur Ver—⸗ ladung auf der Eisenbahn kamen von diesen Braunkohlen 14685 t. In, den Lohnverhält⸗ nissen ist eine Aenderung nicht eingetreten. Im Bergrevier Freiberg befanden sich in 1584 69 Berggebäude im Betrieb gegen 65 im Voriahr. Das Gesammtausbringen betrug an Silber 34 585 (35 057) kg, Blei 3794 271 (3 887 600) kg, anderen Metallen und Erzen 4116464 6 874 1097) kg, wofür in Summa 4028 242 MS (1884 4328 781 4M
die Wollkämmerei und die beiden Kammgarn—
hinter dem des Vorjahres um 300 538 M½ zurück. Die anfahrende Mannschaft war am Jahresschlusse 18865 6249 gegen 6778 und waren hierüber noch 459 Tagelöhner beschäftigt. In dem Altenberger Revier waren nach den Mittheilungen des Revier— ausschusses 7 (8) Silbergruben mit 138 (14) Mann Belegschaft, 6 (6) Zinngruben mit 316 (348) Mann Belegschaft und 2 (2) Eisensteingruben mit 136 (177) Mann Belegschaft im Betriebe. Das Ausbringen betrug kei den Silbergruben 266 kg Silber, 4628 kg Kupser und 457 kg Blei und Schwefel im Werthe von 7123 „S; bei den Zinn⸗ gruben 86 229 (93131) kg im Werthe von 157 259 Sς (156 408 j. 35378 (2321 kg Phos⸗ phorzinn im Werthe von 8496 S (“S6 „M), 26 614 (39 500) kg Wolframerz im Werthe von 19510 4 (23700 S), 5l4 (607) kg Wismuth im Werthe von 8099 „6 (3010 6) und sonstige Pro⸗ dulte im Werthe von 5654 S, (1105 6), ins⸗ gesammt 199 019 M (185 210 AM); bei den Eisen⸗ steingruben 11 333 800 (12926400) kg im Werthe von 143 831 S (142 190 ). Die Eisenstein⸗ gruben der sächsischen Gußstahlfabrik bei Berg gießhübel ergaben eine Ausbeute von 1294
Magneteisenstein gegen 1980 t im Vorjahr. In 1825 waren 283 (i V. 266) Elbsandsteinbrüche im Betrieb unter der Leitung von 76 Bruchinhabern und 91 Bruchmeistern; es waren dabei 2522 Per⸗ sonen thätig; außerdem hatten 450 Steinmetzen und Spitzmaurer ihre Werkstätten in den Brüchen auf— geschlagen, so daß die Zahl sämmtlicher beim Sand⸗ steinbetrieb thätigen Mannschaften 2952 (gegen d. V. 259 mehr) betrug. Die Gesammtproduktion in 1885 kann auf rund 195 000 chm angenommen werden (ca. 10 000 chm mehr als im Vorjahr); der Absatz war durchschnittlich flott. Das Geschäft in den Steinbrüchen des Plauenschen Grundes ist auch 1885 (ca. 50 Abeiter) bei flottem Absatz und steigender Produktion als gut zu bezeichnen gewesen; die Löhne haben sich um ca. 1 S pro Woche gehoben. Die Produkte der Meißener an der Elbe gelegenen Steinbrüche (ea. 30 mit 200 Arbeitern) finden auf Grund der billigeren Thalfracht ihren Absatz in der Hauptsache stromabwärts. In
dem Betriebe und der Produktion der Kaolin—
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gewinnung (ea. 246 0900 Ctr.) hat keine Veränderung gegen das Vorjahr stattgefunden. Sehr lebhaft war der Geschäftsgang der Thongewinnung. In Löthain wurden 284 000 Ctr. (gegen 250 000 in 1884), in Kaschka, Pröda, Schwochau, Schleinitz und Rauba ca. 150 000 Ctr. ausgebeutet. Die Gesammt—⸗ produktion übertrifft die des Vorjahres um ca. 69 000 Ctr. Beschäftigt waren im Ganzen ca. 118 Arbeiter, in deren Lohnverhältnissen keine Aenderung eingetreten ist.
In der sächsischen Gußstahlfabrik in Döhlen gelangten zur Verschmelzung 6184 t (1884 5067 t)
Eisenmaterial, darunter 1248 t Stahlabfälle, aus welchen 639 t (1884 533 t) Eisenbahnschienen im Werthe von 94409 M. (1884 76 950 S) und 3323 t (1884 2857 t) andere Produkte (Maschienen⸗ theile, Schmiedestücke ꝛ.) im Werthe von 1078192 M (1884 1 067 130 ), ins gesammt also 3963 t (1884 3391 t) im Werthe von 1 172 601 . (1884 1 144 080 M) hergestellt wurden. Die durch⸗ schnittliche Arbeiterzahl betrug 323, deren Löhne keine Veränderung erlitten haben. Ueber den Be— trieb der Muldener und Halsbrückener fiskalischen Hütten wird Folgendes mitgetheilt, wobei die Zah— len des Vorjahres in Parenthese angeführt sind: Der Produktenverkauf belief sich in Summa auf 480061 Gir, m Werthe won (15415 699) 6 Hiervon kamen auf Feingold in Scheidegold 9,339 (7,891) Ctr. im Werthe von 1503060 (1101 953) ½, auf Feinsilber in Scheide— silber 1599, 057 (1206,190) Ctr. im Werthe von 11441 157 (9023 70) S, auf Wismuth 46 (11) Ctr. im Werthe von 36523 (8427) M, auf Nickelspeise 410 (1126) CEtr. im Werthe von 6582 (27 730) „M, auf Zint und Zink⸗ staub 3762 (1874) Ctr. im Werthe von 49171 (25 979) , auf Bleiprodukte 44 925 (79 402) Ctr. im Werthe von 487 518 (883 641) e und auf Arsenikalien 24 883 (24 603) Ctr. im Werthe von 347 475 (391 431) 46. Die Zahl der ständigen Ar⸗ beiter war 950 (892), der unständigen 538 (502), darunter 49 Arbeiterinnen. — Für die Fabrikation von Umtriebsmaschinen (Motoren) und Dampfkesseln waren die Geschäftsergebnisse nur leidliche. Es be⸗ fanden sich am 1. Januar 1885 im Gewerbe⸗ Kammerbezirk Dresden 1761 Dampfkessel und 1565 Dampfmaschinen mit 22027 Pferdekräften gegen 1660 Kessel, 1427 Maschinen mit 19 526 Pferde⸗ kräften am 1. Januar 1883. Landwirthschaftliche Maschinen waren weniger begehrt. Der Umsatz von Maschinen für Müllereibetrieb hat sich etwas erhöht. Die Fabrikation von Webstühlen erzielte nur in der ersten Jahreshälfte 1885 befriedigende Resultate. Papiermaschinen waren etwas mehr ge⸗ fragt als sonst. Gesteigerte Produktion hatte die Fabrikation von Fleischerei⸗Einrichtungen mit Dampf⸗ betrieb (Dresden), welche sowohl im Inlande als in Rußland, Skandinavien, Rumänien und Süd⸗ Amerika guten Absatz für ihre Produkte fand; ferner (um ca. T0 άCꝙ) die Fabrikation von Dampfpumpen (Freiberg), von Chokoladen- und Zuckerzeugmaschinen (Potschappel), während die Fabrikation von Werk⸗ zeugmaschinen für Nähmaschinenfabriken (Löhtau) nur im ersften Halbjahre, die von Maschinen für Bunt⸗ papier und Tapeten (Potschappel) erst im letzten Viertel jahre gut beschäftigt war. Letztere, sowie die Fabrikation von Ziegeleimaschinen, Thonpressen zc. (Meißen) exportirten einen großen Theil ihrer Er⸗ zeugnisse nach den meisten außerdeutschen Ländern
bezahlt wurden. Das Gesammterträgniß blieb somit
Europas und auch über See.
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