klärlich, daß für viele Zwecke in der Industrie gegenwärtig Kohlen oder Wärme gebraucht wird, wo das früher wenig oder nicht so be⸗ trächtsich der Fall war, z. B. für die zahlreichen Thonwaarenfabriken, Leuchtgas und chemischen Fabriken und die zahllosen Dampfmaschinen⸗ Anlagen. Für manche Trockeneinrichtungen wandte man früher fast gar keine künstliche Wärme an.
Auf die Divergenz in den Leistungen Englands bezüglich der Kohlenförderung und Eisenerzeugung ist auffallen derweise bisher wenig Gewicht gelegt“ worden. Die vermehrte Kohlenausfuhr führt unter diefen Umftäͤnden eine beredte Sprache. Sie zeigt, daß die englische Industrie trotz des angeblich so vortheilhaften Freihandelssystems und der ausglebigsten Hülfsquellen des Landes auf eine abschüssige Bahn gerathen ist. . .
Wären die Kohlen England wie etwa Wasser in unerschöpflichem Maße zugemessen, so hätte die jetzt obwaltende Verschiedenheit zwischen Kohlen“ und Eifengeschäft wenig Bedenkliches. Die, Kohlenlager Eng lands sind aber keineswegs mehr so unergründlich groß und reich. Von namhaften englischen Fachmännern ist der Kohlenvorrath Eng⸗ fand nur noch für 165 Jahre ausreichend berechnet. Diesen An. schauungen ist von anderen Seiten widersprochen, u. a. von der lechnischen Kommission des bergbaulichen Vereins für den Ober⸗ Bergamtsbezirk Dortmund, wonach der Kohlenvorrath in Eng— land noch 6— 500 Jahre ausreichen soll. Nun, wie dem auch sei, mit der Thatsache, daß in England der Kohlen vorrath' immer niehr und mehr abnimmt, und pielleicht eines Tages so gering ist, daß der Abbau ganz aufhört, mit dieser unab— anderlichen Thatsache muß England rechnen. Schon jetzt holt man stellenweise die englischen Kohlen aus Erdtiefen heraus, die man nirgend fonstwo antrifft. Verfasser erinnert sich, als vor einigen Jahren die Möglichkeit einer unterseeischen Verbindung zwischen England und Frankreich lebhaft besprochen und die technische Aus— führbarkeit bezweifelt wurde, daß von Sir Edward Watkin (Vor⸗ sitzendem der Tunnelbau⸗Kommission) darauf hingewiesen wurde, daß be damals fss2)] tiefste Schacht sich im Kohlenbergwerk von Ashton, unweit Manchester, befand und eine Abteufung von S606 m erreichte, und daß auch im Bergwerk von Pendleton Steinkohlen aus 844 m Tiefe herausgeholt wurden. Es Jollen in England noch Kohlen in Tiefen von 1290 m sich vorfinden, Ob deren Abbau überhaupt möglich oder rentabel sein wird (die Erdwärme in der Tiefe dürfte etwa 450 C. betragen), bleibt dahingestellt. Dagegen läßt fich mit ganz unbedingter Sicherheit voraussagen, daß die Stein⸗ kohlen in England fortwährend theurer werden müuͤssen. Wie weit das auf den Weltmarkt einen Einfluß ausüben wird, wollen wir hier nicht näher erörtern. Es genügt die Andeutung, daß es dann mit der Machtstellung Englands auf dem Eisenmarkt ein für allemal ein Ende hat. .
Doch auch Deutschland muß es sich eine ernste Mahnung sein lassen, mit dem ihm zugemessenen herrlichen Kohlenreichthum recht sparfam umzugehen. Von Fachmännern wird das Kohlenlager in den westlichen Theilen Deutschlands für mehr als 1000 Jahre ausreichend angesehen, selbst wenn wir nicht 65 Millionen Tonnen, sondern 100 Millionen Tonnen Kohlen jahrlich fördern. Es ist zwar ein großer Trostgrund, daß die angedeutete Zeit noch recht lang ist und daß sich in andern Ländern und fremden Welttheilen noch unge— heure Lager vorfinden sollen. Aber Angesichts der Kohlen⸗ verschwendung, welcher man gegenwärtig auf Schritt und Tritt begegnet, drängt sich immer und immer wieder die Ueberzeugung auf, daß die Kohlenfrage dereinst eine Aufgabe der Weltpolitik wird, der fich kein Land und kein Kulturvolk der Erde wird verschließen können. Bereits im Jahre 1873 veröffentlichte unser berühmter Landsmann Wilhelm Siemens in England eine Schrift: „über Brennmaterial“, in welcher mitgetheilt wird, daß wir alle Jahr 8 o mehr an Stein— kohlen brauchen, dagegen nur ungefähr 450 mehr gefördert würden (die der Arbeit zu Grunde liegenden statistischen Angaben waren nicht anz zutreffend, was jedoch die gemachten Schlüsse nicht beeinträchtigt). In diesem Maßstabe könne die Förderung nicht vermehrt werden. Älso müßten wir 4 9 durch technische Fortschritte in vollkommenerer Ausnützung der Wärme ersetzen, d h. es müßten bei gleichen technischen Erfolgen 40e Steinkohlen ieniger verbraucht werden. Wie wir oben aus der ersten Tabelle ersehen, hat in den verflossenen Jahren aber im Gegentheil keine Abnahme, sondern fortwährend eine Steigerung des Kohlenverbrauches auf der Erde stattgefun den, und das weist uns entschieden darauf hin, der Kohlenverschwendung Einhalt zu thun.
Nach Angabe des Hrn. Geheimen Bergraths Dr. Wedding findet bei Heizung unserer Wohnräume nur eine Wärmeausnutzung von 15 0½ statt. Es greift demnach hier wohl die denkbar großartigste Kohlenverschwendung Platz. Aber auch in den verschiedensten Zweigen
ch der Richtung sehr gesündigt; z. B. beträgt der
den Feuerungsanlagen der gewöhnlichen Dampf⸗ maschinenanlagen nur 50 bis 60 „/o. Der Rest der Wärme geht vollkommen nutzlos verloren. Bei der Eisenerzeugung ging ror Er⸗ findung der Regeneratoren oder Wärmespeicher “) ebenfalls außer⸗ vrdentlich viel Wärme nutzlos verloren. Auch der Weltyerkehr ver— schlingt gewaltige Mengen an Wärme bezw. Kohlen, die wir ver⸗ nünftiger Weise kommenden Geschlechtern erhalten sollten, So wurde? kürzlich auf der Philadelphiaer Eisenbahn in Amerika, wo ja große Fahrgeschwindigkeiten recht beliebt sind, ein praktischer Verfuch gemacht zur Bestimmung des Kohlenverbrauchs. Es ergab sich, daß für einen mit großer Geschwindigkeit gefahrenen Zug auf einer Strecke von 119 Meilen Länge hin und zurück 6725 Pfund (von je (453 kg) Kohlen verbraucht. wurden, während bei einem gleichen Zuge unter gleichen Verhältnissen, aber bei nur 12 Meilen Geschwindigkeit in der Stunde, ein Kohlenverbrauch von nur 4420 Pfund erforderlich war. Man sieht also, daß die hohen Geschwindig⸗ keiten der Eifenbahnzüge einen unerhörten Luxus bilden, der noch dazu schnelle Abnutzung der Betriebs materialien und zahlreiche Unfälle im Gefolge hat. Auch im Seeverkehr findet bei den großen Dampfern eine maßlose Kohlenverschwendung statt. Ein großer transatlantischer Dampfer verspeist, je nach seiner Fahrgeschwindigkeit, beiläufig be⸗ merkt, pro Tag ein Pöstchen Kohlen von etma 150 t (womit man 3. B. einen Eisenbahnzug von mindestens 15 Wagen Länge befrachten kann); wohlgemerkt: das ist erst das Futter der Schiffskessel für einen einzigen Tag. Wären die
Nutzeffekt bei
Kohlen theurer, so würde sich die Verschwendung derselben ganz von selbst verbieten. Aber bei den jetzigen Preisen fällt jede Rücksicht auf spätere Zeiten fort. Nach der Anschauung des reinen und unverfälschten Manchesterthums ist der Staat mit allen feinen Anlagen und Einrichtungen nur dazu da oder hat womöglich gar dafür zu sorgen, daß der Handel profitabel besorgt werde. Was aus dem Staat und allen sonstigen Staatsangehörigen, die nicht Handel treiben, bei einem solchen Wirthschaftsprinzip wird, das kümmert die Herren Freihändler gar nicht. Am weitgehendsten ist dieses System in seiner ganzen nackten selbstsüchtigen Mißgestalt in England zur Durchführung gebracht. Die Zeit dürfte indessen durch— aus' nicht mehr so fern sein, da man dasselbe als unpraktisch über Bord wirft. Gerade England wird wohl oder übel von allen Staaten zuerst mit einer Verstaatlichung der Kohlenindustrie diesem Nähr⸗ und Lebensanker aller übrigen Industrien — vorgehen müssen. Ob man früh oder rechtzeitig genug diesen für den Bestand der Industrien durchaus nothwendigen Schritt thun wird, entzieht sich zur Zeit natürlich noch jeder Beurthei⸗ lung. Vielleicht läßt man den Dingen so lange als möglich freien Lauf und rerhält sich wie beispielsweise ein Lungenkranker, der so lange lustig darauf los lebt, bis plötzlich ernste Störungen oder Krankheiten eintreten, und der dann alle möglichen Mittel versucht, die aber, weil zu spät angewendet, meist wirkungslos sind. Auch in Deutfchland ist mehrfach der Vorschlag, die Kohlenindustrie zu ver⸗ staatlichen, aufgetaucht. Jedenfalls ist die Sache wichtig genug, sie zu ernster Erwägung allen, welche, an unserer Industrie Interesse nehmen — gleichgültig welchem politischen Parteistandpunkt diesel ben angehören — dringend zu empfehlen. . . ; Schon oben ist angedeutet, daß Kohlenförderüng und Roheisen⸗ erzeugung auf der ganzen Erde in neuerer Zeit nicht mehr wie früher mit einander Schritt gehalten haben. Bei der Abhängigkeit der In⸗ dustrien von einander erscheint dieser Umstand auffallend. Er ist aber wohl erklärlich, hauptsäcklich dadurch, daß viel Gegenstände, die früher aus einfachem Eisen hergestellt wurden, jetzt aus Stahl ange— fertigt werden, wie z. B. die Eifenbahnschienen, so daß ihre Ab⸗ nutzung nicht mehr so schnell wie früher erfolgen kann. Andererseits sucht man die Dauer des Eisens auch durch alle möglichen Schutz mittel, metallische Ueberzüge (Verzinkungen u. dergl? sowie durch die vorzüglichften Anstriche zu erhöhen. Hochgebildete Ingenieure wenden ihren ganzen Scharfsinn an, um die Fisenkonstruktionen bei möglichst geringem Materialaufwand so widerstandsfähig und dauerhaft als möglich zu gestalten. Das Alles zusammengenommen läßt es be⸗
greiflich erscheinen, daß der Eisenverbrauch nicht wie vordem sonderlich zunehmen will.
Im Gegensatz hierzu macht von Kohlen Jeder Gebrauch, so gut oder so schlecht, als es die gerade vorhandenen Feuerungsanlagen er⸗ lauben oder die meist fehr geringe Heizbefähigung ermöglicht. Da
) Diese Erfindung rührt, von Sir Wilhelm Siemens her, welchem von den Engländern in der Westminster Abtei zu London, in der sich die Grabstätten großer englischer See, und Kriegshelden, Staatsmänner und Künstler u. s. w. befinden, am 26. November v. J. ein ehrendes Denkmal errichtet ist.
ersten Mal auftreten.
nun aber alle Kulturstaaten ein Interesse daran haben, daß der Menschheit die unersetzbaren Kohlen so lange wie möglich erhalten bleiben, fo wäre es dringend nöthig, daß diejenigen Erfindungen und Fortschritte in der Technik, welche auf Ersparung ron Kohlen ab⸗ zielen, in jeder Beziehung gefördert, womöglich durch besondere Preis⸗ ausfchreibungen u, dergl. hervorgerufen würden. Es sind nach der Richtung bereits höchst beachtenswerthe Fortschritte durch Anwendung des Brennmaterials in gasförmigem Zustande u, dergl. gemacht worden. Indessen werden diefelben leider noch viel zu wenig ange wendet. Äuch hier follte der Staat daher mit gutem Beispiel voran—
gehen.
Die Sedanfeier, welche den Invaliden des Kreises Tel fow uf dem Terrain der Schöneberger Wiesen an der Winter⸗ feldstraße veranstaltet war, trug einen erhebenden Charakter. In einem eigens hierzu errichteten umfangreichen, mit Fahnen, Guirlanden und Festons reich geschmückten Zelt hatten sich etwa 500 Invaliden und Ran genoffen des Teltower Kreises eingefunden, welche an den langen Reihen gedeckter Festtafeln Platz nahmen, während die an der Kopffeite errichtete Musiktribüne die. Büsten des Kaisers, des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Carl trug, Nach den Klängen des Golde'schen Armeemarsches, mit welchem die Feier eröffnet wurde, nahm zunächst Hr. Berein das Wort, um im Namen des Festgebers, des Hrn. Adolph Ehrlich (Schwarzer Adler in Schöneberg) die erfchienenen Festgenossen zu begrüßen, worauf der Schauspieler Carl Karutz in einem in gebundener Rede gehaltenen
zrolog auf die Feier des Tages hinwies. Lieutenant Zierold nahm zierauf das Wort zu einem Hoch auf den obersten Kriegsherrn, den Sieger von Sedan, Se. Majestät den Deutschen Kaiser, in welches die Versammlung begeistert drei Mal einstimmte, die hierauf fich von den Plätzen erhebend die Nationalhymne anstimmte. Ein Vorfchlag, Sr. Masjestät einen telegraphischen Gruß zu übersenden, fand stürmischen Beifall und wurde sofort ausgeführt. Nunmehr begann das Festdiner. Während desselben wechselten rheto—⸗ rische Akte mit Gefang und Musik ab. Dem Toaste auf die Kaiser⸗ liche Familie folgte ein Hoch auf den Fürsten Bismarck, dem ein Begrüuͤßungstelegramm übersendet wurde. Ein stilles Glas wurde dem Andenken des Prinzen Friedrich Carl, ein zweites den gefallenen Kame⸗ raden gewidmet. Schließlich sprach der Kamerad Reiß, der einst in der Duppeler Schanze Nr. 2 die erste preußische Fahne aufgepflanzt hatte, Namens der geladenen Invaliden 2c. dem Gastgeber den Dank aus, welchem die ganje Festversammlung durch freudige Hochs zu— stimmte.
Nach der kürzlich veröffentlichten Vereinsstatistik der Stolze'schen Schule bestehen gegenwärtig 382 Vereine mit 86903 Mitgliedern, und zwar in Preußen 285 Vereine, 6482 Mitglieder, im übrigen Deutsch⸗ sand 49 Vereine, 994 Mitglieder, in der Schweiz 38 Vereine, 984 Mitglieder, im Ausland 9 Vereine, 143 Mitglieder; gegen das Vor⸗ jahr ein Zuwachs von 23 Vereinen und 1164 Mitgliedern. Der Vorstand des Verbandes Stolze'scher Stenographenvereine will die Stenographie jetzt auch denjenigen Gegenden Deutschlands und des Auslandes zugänglich machen, in denen zur Zeit noch keine Vereine oder Lehrer der Stenographie vorhanden sind, sowie denjenigen Per⸗ fonen, die durch irgend welche Umstände von der Benutzung der öffent— lichen Unterrichtskurse abgehalten werden. Derselbe hat seinen zweiten Vorsitzenden, den Kalkulator bei der Reichs-Hauptbank, Hrn. Kaeding in Berlin NW. Karlstraße 25, beauftragt, jedem sich Meldenden, welcher die Absicht der Erlernung der Stenographie zu erkennen giebt, die Adresse eines dem Wohnorte des Angemeldeten zunächst wohnenden Lehrers der Stenographie oder des nächsten Ver⸗ eins aufzugeben, welcher bereit ist, die Korrekturen eingesandter Ar⸗ beiten für den Selbstunterricht zu übernehmen. Dieser Letztere wird gleichzeitig durch den Vorstand des Verbandes mit der erforderlichen Korrektur der Arbeiten und der sonstigen Correspondenz beauftragt. Die Uebersendung geeigneter Lehrmittel wird auf Wunsch des Ange— meldeten durch den Verbandsvorstand gleichzeitig vermittelt, auch ein Verzeichniß der im Verlage des Verbandes erschienenen Bücher und Schriften beigefügt. Da dem Verbandsvorstande in der großen Mit— gliederzahl der Vereine die erforderlichen tüchtigen Kräfte zur Ver— fügung stehen, so ist er im Stande, selbst weitgehenden Anforderungen gerecht zu werden.
Der elfjährige Violin-Virtuose Henri Maxteau, welcher kürzlich in seiner Vaterstadt Reims als Zeichen der Anerkennung von der Stadtvertretung ein goldenes Palmenblatt mit ehrender Inschrift erhalten hat, wird am 20. d. M. im Kroll'schen Saale zum
XR Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs- Anzeigers und Königlich
Seffentiicher Ameiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Großhandel.
Industrielle Etablissements, Fabriken und
Verschiedene Bekanntmachungen.
6 F
Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein C Vogler, G. S. Daube C Co., E. Schlotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
Preußischen Staats -Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm-⸗Straße Nr. 32.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 4. Verloofung, Kraftlosertlärung, Hinszahlung
*
Zwangsvollstreckungen, Aufsgebote, Vorladungen u. dergl. Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 20. hat das Königliche Amtsgericht zu Recklinghausen
27409] ⸗ August d. J.
Antrag des Tischlers Heinrich Schulte zu Waltrop, die Hypothekenurkunde, welche über die im Grundbuch von Waltrop Bd. 7 Bl. 16 Abth. III. sub 1 für die Eheleute August Henning zu Waltrop eingetragene Post ad 200 Thlr., gebildet ist, für kraftlos erklärt.
Recklinghausen, 29. August 1835.
Götte,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 275101 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 68388. Landwirth Joseph Gebhard von Reuthe klagt gegen Kronenwirth Adolf Beck von Reuthe, z. 3. an unbekannten Orten abwesend, aus Dar— lehen vom 24. Februar 18385, und ladet den Be⸗— klagten in die Sitzung Gr. Amtsgerichs Emmen— dingen zu dem von dem Herrn Amtsrichter auf Dienstag, den 22. Oktober 1886, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine mit dem Antrage auf für vorläufig vollstrecksar zu erklärendes Urtheil dahin, der Beklagte sei schuldig, an den Kläger 2607 S nebst fünf Prozent Zinsen vom 24. Fe— bruar 1885 zu bezahlen und die Kosten zu tragen. Dies wird dem Beklagten zum Zweck der Zustellung eröffnet. Emmendingen, den 30. August 1886. Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts.
(L. 8.) Jäger.
27511 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 6889. Landwirth Peter Giedinger von Reuthe klagt gegen Kronenwirth Adolf Beck von Reuthe, z. 3. an unbekannten Orten, aus übernommener Buͤrgschaft, für ein vom Beklagten bei Landwirth Georg Gehri in Wildthal aufgenommenes Darlehen vom Jahre 1885 und ladet den Beklagten in die Sitzung Gr. Amtsgerichts Emmendingen zu dem Lon dem Herrn Amtsrichter auf Dienstag, den 26. Ok⸗ tober 1886, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termine, mit dem Antrage auf für vorläufig voll—
auf
u. s. w. von öffentlichen Papieren.
streckbar zu t sei schuldig, den Kläger schadlos zu halten, indem er entweder den Gläubiger befriedigt oder ihn auf andere Weise sicherstellt und die Kosten zu tragen. Dies wird dem an unbekannten Orten abwesenden Beklagten zum Zwecke der Zustellung cröffnet. Emmendingen, den 30. August 18865. Der Ge— richtsschreiber des Gr. Amtsgerichts. (L. 8.) ö
275121 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 6890. Bernhard Beck, Wittwe Katharine, geb. Sutter, von Reuthe, klagt gegen Kronenwirth Ildolf Beck von Reuthe, z. 3. an unbekannten Orten, aus Darlehen vom 24. Februar 1878 und 22. November 1881, und ladet den Beklagten in die Sitzung Gr. Amtsgerichts Emmendingen zu dem von dem Herrn Amtsrichter auf Dienstag, den 26. Oktober d. Is., Vormittags 9 Uhr, be— stimmten Termine, mit dem Antrag auf für vorläufig vollstreckbar zu erklärendes Urtheil dahin, der Be⸗ klagte sei schuldig, an die Klägerin 2900 6 nebst Zinsen und zwar zu vier Prozent aus 100 ½ . seit W. November 1881 und zu fünf Prozent aus 100 4 vom Klagzustellungstag an zu bezahlen und die Kosten zu tragen. Dles wird dem Beklagten zum Zweck der Zustellung eröffnet. Emmendingen, den 30. August 1886.
Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts. M. g) Jäger. 275131 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 6824. Bierbrauer Georg Kiesel Wittwe, Friederite, geb. Schäfer, von Emmendingen, klagt gegen Kronenwirth Adolf Beck von Reuthe, 3. 3. an' unbekannten Orten abwesend, aus Bierlieferung von den Jahren 1885 und 1886, und ladet den Be⸗ klagten in die Sitzung Gr. Amtsgerichts Emmen— dingen zu dem von dem Herrn Amtzrichter auf Dienstag, den 26. Oktober 1886, Vormittags 9g Uhr, bestimmten Termine mit dem Antrage auf für vorläufig vollstreckar zu erklärendes Urtheil dahin: der Beklagte sei schuldig, an die Klägerin
153 S 24 4 nebst fünf Prozent Zinsen vom Klag—
erklärendes Urtheil dahin, der Beklagte zustellungstage
Literarische Anzeigen. — Theater⸗Anzeigen. U In der Börsen—⸗
Annoncen ⸗Bureaux.
*
Familien⸗Nachrichten. J Beilage. *
an zu bezahlen und die Kosten zu
tragen. Dies wird dem an unbekannten Orten ab⸗
wesenden Beklagten zum Zwecke der Zustellung er—
öffnet. Emmendingen, den 28. August 1886.
Der Gerichtsschreiber des Gr. bad. Amtsgerichts. (1 6 Jäger.
(27508) Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Manus Levi Elias in Kassel, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Hirsch daselbst, klagt gegen den Schreinermeister Wilhelm Röttger aus Kassel, jetzt in unbekannter Ferne, wegen hypothe— karischer Forderung, mit dem Antrage, zur Zahlung von 36000 7 nebst 5Ho/ g Zinsen seit 1. April 1886 unter Anerkennung eines Pfandrechts an dem im Grundbuche von Kassel Art. 1209 Abth. J. Nr. 1, 2, 3, 4 eingetragenen Grundvermögen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Kassel auf den 17. November 1886, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Kaffel, den 30. August 1886.
Hoffmeyer,
Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Landgerichts.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 27607] . . Der Verkauf der nach den Herbstübungen zur Aus—⸗ rangirung kommenden Pferde der Potsdamer Garnison
soll stattfinden: 1) Am 27. September: a. beim Garde- Husaren⸗Regiment Vormittags 8 Uhr auf seinem Reitplatz cirea 69 Pferde, p. beim 1. Garde-Ulanen⸗Regiment Vormittags 10 Uhr auf dem Kasernenhofe, Louisenplatz Nr. 9, cirea 56 Pferde.
2. Am 28. September:
9]
a beim 3. Garde⸗Ulanen-Regiment Vormittags 3 Uhr am Stallthurm der 1. Escadron circa 60 Pferde,
b. beim Regiment der Gardes du Corps Vor— mittags 10 Uhr auf dem Stallhofe der Leib— compagnie ea. 53 Pferde.
Potsdam, den 2. September 1886. Kommando des Garde-Husaren Regiments.
27604
Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Elberfeld. * Die Lieferung des nachbezeichneten Kleineisenzeuges für Schienen des Normalprofils 1885 auf Holz schwellen soll im Wege des öffentlichen Verdings vergeben werden:
S 00 Paar = 223 t ꝑaschen,
Laschenbolzen,
35 000 Stück —
SI 600 Unterlagsplatten,
1 „ Haknägel und
36 G,. Federringe.
Die Bedingungen und sämmtliche Zeichnungen — ein Heft — können gegen Einsendung von 50 von dem Kanzlei⸗Vorsteher Peltz hier bezogen werden.
Angebote, welche mit der Aufschrift: Lieferung von Schienen-Befestigungs⸗Material“ vet fehen sein müssen, sind bis Montag, den 13. Sep= tember d. J, versiegelt und portofrei bei uns einju— reichen. Die Oeffnung der Angebote erfolgt am folgenden Tage, Vormittags 11 Uhr, in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter.
Elberfeld, den 1. September 1886.
Königliche Eisenbahn⸗-Direction.
me
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verllagt⸗ Anstalt, Berlin sWw., Wilhelmstraße Nr. 3ꝛ. Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage.)
Berlin:
Angebot auf J
zuin Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Stunls⸗Anzeiger.
2 267.
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Erste Beilage
Berlin, Freitag, den 3. September
Preußischen Staats -⸗Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels—
register nimmt an: die Königliche Exvedition des Aeutschen Reichs Anzeigers und Königlich
3. 4. V
82
3 St 27457] Steckbriefs⸗Erneuerung. Der gegen den Handelsmann Gustav Kroner, m 16. Mai 1837 in Berlin geboren, wegen wieder⸗ olten wissentlichen Meineides vom Untersuchungs⸗ ichter des hiesigen Königlichen Landgerichts J. in den n VU. B. J. S846, 3, jetzt J. 11. . 568. 865 ep, unter dem 21. Dezember 1883 erlassene Steck— rief wird erneuert.
Berlin, den 27. August 1886. Ftaätsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
ANAö5ß] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen die unverehelichte Helene Clara Mar— arethe Jenny Henkel wegen Urktundenfälschung, Betruges und Unterschlagung in den Akten L. R. J. 51. 85 unter dem 13. Juni 1885 erlassene Steck— rief wird zurückgenommen.
Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11,12 (XW),
1. August 1886. dönigliches Landgericht J. Der Untersuchungsrichter.
den
27458 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 5. August 1886 hinter den Schmiede ehrling Max. Vogel aus Berlin erlassene Steck— rief ist erledigt.
Potsdam, den 30. August 1886.
Königliche Staatsanwaltschaft.
27465
Dem Tischlergesellen Anton. Olejack aus Kugelna n Schlesien, zuletzt in Friedrichsroda wohnhaft, ist B6Bihn wegen Uebertretung des 5§. 360 3. 11 Str. G. B. erlassener Strafbefehl zu behändigen. Da der Aufenthaltsortz des ze. Olejack hier unbe—⸗ annt ist, so wird um Ermittelung und Bekanntgabe zes gegenwärtigen Aufenthalts gebeten.
Schloß Tennueberg, den 31. August 138386.
Herzoglich Sächs. Amtsgericht, Abth. II.
Böhm.
27589 Der Schmiedegeselle Ernst Runge in Amerika, jeboren zu Klodebach, Kreis Grottkau, am 9. Novem— ber 1864, zuletzt in Dittersbach, Kreis Waldenburg wohnhaft gewesen, ö wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Ein— ritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes— n. verlassen bezw. nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten ju haben, . ergehen gegen 8. 140 Abs. 1. Nr. 1. Str. „G Derselbe wird auf den 7. Dezember 1886, Vormittags 9 uhr, bor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts— . zu Waldenburg i. Schl. zur Hauptverhand— ung geladen. .
i unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von dem Civilvorsitzenden der Ersatz-Kommission des Aushebungsbezirks Grottkau über die der Anklage ju Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklä⸗ , werden.
aldenburg i. Schl., den 20. August 1886.
Der Königliche Staatsanwalt.
2 23 ———
Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. [1275191
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des
der Ehefrau des Bauunternehmers Lorenz, Anna, e. Langnickel, gehörig gewesenen, zu Tannenkrug legenen Kruggehöfts c. p. ist zur Abnahme der e 1 ,, ur Erklärung über den 8 , sowie zur Vo Verthei⸗ 1 i nl 3 rnahme der Verthei Dienstag, 21. September 1886, Vormittags 10 uhr, dor unterzeichnetem Gerichte anberaumt, wozu die Betheiligten hiedurch geladen werden. Stargard i. Meckl., 27. August 1886. roßherzoglich Mecklenb. Amtsgericht. F. Scharenberg.
1 ntragsmäßig ist die Zwangsversteigerung der zum Rachlasse des Schneideraltermannes n ef 'ehörigen, zu Stargard belegenen Grundstüͤcke, näm⸗ ich des Wohnhauses an der Schloßstraße Rr. 138 des Grundplans, des Wallgartens Rr. 29 ' des rundplans und des Gartens Nr. 51 des Freien andes verfügt und zur Anmeldung aller dinglichen sprüche an die Grundstücke qu. und an die zur Immobiliarmasse derselben gehörigen Gegenstände unter den gesetzlichen Ausnahmen von der Meldungs— icht. zur Vorlegung der Originalien und sonstigen iftlichen Beweismittel, sowie zur etwaigen wigritäͤtsausführung unter dem Nachtheile der Ab— weisung und des Ausschlusses ein Termin auf onnerstag, den 11. November 1886, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht angesetzt. Uebrigen wird auf das in der Neustrelitzer ng inserirte Proklam d. d. 28. August 1886 urch Bezug genommen. Stargard i. Meckl., 28. August 1886. roßherzoglich Mecklenb. Amtsgericht.
**
Israel in Hofgeismar hat
das Aufgebot der im Band V. Artikel 207 des Grundbuchs von Eberschütz in Abtheilung 1II. unter Nr. 3 eingetragenen Post von: . 9 Thaler Kaufgeld an Johann George Engelbrecht aus Sielen, laut Vertrag vom 15. Mai 1836 beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf . den 7. Dezember 1886, Vormittags 12 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen, die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen auf die Post werden aus— geschlossen und die Post im Grundbuche wird ge— löscht werden. ö Hofgeismar, den 23. August 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
(27501 Aufgebot.
Auf Antrag des Kaufmanns Eduard Constein hier, Neuenburgerstraße 2a, als Pfleger für den Nachlaß und die unbekannten Erben des am II. 12. Juli 1886 zu Berlin verstorbenen Konditors Albert ehr werden sämmtliche Nachlaßgläubiger und Vermächt— nißnehmer, des ꝛc. Behr hierdurch aufgefordert spätestens in dem auf den 2. November 1886, Vormittags 115 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche anzumelden, widri⸗ genfalls sie dieselben gegen die Benefizialerben nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblaffers auf⸗ gekommenen Nutzungen durch Befriedigung der ange— meldeten Ansprüche nicht erfchöpft wird. ;
Berlin, den 27. August 1886.
Königliches Amtsgerichts J. Abtheilung 48.
127523] Aufgebot. 3 Der Gärtner F. Düßler zu Klausdorf hat das Aufgebot der angeblich in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember 1885 bei dem Brande seines Hauses mitverbrannten Sparkassenbücher der hiesigen städti⸗ schen Sparkasse nämlich Ser. II. Nr. 17335 über 60 M auf den Namen Caroline Düßler lautend und Ser. II. Nr. 22773 über 200 S auf den Namen Diener Menz lautend, beantragt. Der In— haber der Sparkassenbücher wird aufgefordert spaãte⸗ stens in dem auf .
den 19. März 1887, Vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird
Stralsund, den 20. August 1886.
Königliches Amtsgericht JI. 190431. Aufgebot. Das Aufgebot des nachstehend aufgeführten Spar— kassenbuches: des Quittungsbuches der hiesigen Kreis-Spar— kasse Nr. 1801, ausgefertigt auf Alexander
. Joseph Lis über 894 S 19 4. ist von dem Schwarzviehhändler Alexander Joseph Lis von hier beantragt worden. ö
Es werden die unbekannten Inhaber dieses Spar— kassenbuches aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf ͤ den 6. Februar 1887, Vormittags 91 Uhr, anberaumten Termine anzumelden und das aufgebotene Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Kempen (Prov. Posen), den 2. Juli 1886.
Königliches Amtsgericht.
27522
Aufgebot zum Zweck der Todeserklärung. . Von den Geschwistern des am 20. Mär; 185 zu Vadersdorf geborenen, Seefahrers Carsten Milden— stein ist die Todeserklärung desselben beantragt und dieser Antrag damit begründet, daß der genannte Carsten Mildenstein an 17. März 1862 mit dem Schiff Margaretha Meislahn, Kapitän Hans Macke— prang, von Orth mit der Bestimmung nach Eng— land abgegangen, Schiff und Mannschaft aber ver— schollen sei. Nach der Bestimmung des §. 3 des Patents vom 21, April 1840 wird dieser Antrag hiemit zur öffent⸗ lichen Kunde gebracht und Termin zur Untersuchung der Sache und eventuell Todeserklärung auf den 19. Oktober 1886, Vormittags 10 Uhr, anberaumt mit der Aufforderung, daß Jeder, welcher etwa gegen die beantragte Todeserklärung Einwen⸗ dungen zu erheben beabsichtigt, mit diesen Einwen— dungen in dem angesetzten Termin hervorzutreten hat. Burg a. F., den 30. August 1886. ;
Königliches Amtsgericht.
27520
Auf Antrag der bislang bekannt gewordenen Erben
des weil. Tischlergesellen Gottfried Hickstein in Niese
werden Alle, welche ein näheres oder gleich nahes
Erbrecht zu haben vermeinen, aufgefordert, solches in
dem auf
Sonnabend, den 30. Oktober d. J., Morgens 10 Uhr,
an der Amtsstube zu Schwalenberg angesetzten Ter=
mine so gewiß anzumelden und zu begründen, als
sonst die Provokanten als die näheren Erben ange—
nommen werden sollen.
F. Scharenberg.
Deffentlicher Anzeiger.
Enn ch.
Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.
Verfchiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen. ;
Theater⸗Anzeigen. In der
.
, ; 3. Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expedzionen des — 5 z 9
„Invaliden dank“, Rudotf Mosse, Haasenstein C Vogler, G. L. Daube . Co., E. Schiotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
3 2
Annoncen ⸗Bnrean.
Familien⸗Nachrichten. Beilage. ‚ G, nen, haben alle bis dahin über den Na
9. roffenen Verfügungen anzuerkennen, auch weder Rechnungsablage noch Ersatz der erhobenen . . sondern ihre Ansprüche auf as zu beschränken, was von der Erbschaft noch vor— handen ist. ; .
Blomberg, 27. Aug. 1885. Fürstl. Amtsgericht. I. J. n rn
5 laß
I
(27497 Der Kaufmann Ruben Susmann Levi Spangen— tbal zu Kassel, hat das Aufgebot einer zu Gunten der Landeskreditkasse aufgestellten Schuld- und Pfand⸗ verschreibung. vom 6. Mai 1858 über 2090 Ahr ingetragen im General-Währschafts—⸗ Sppotheten⸗ Protokolle von Kirchhof, welche ihm angeblich ver— loren gegangen sei, beantragt. . Der unbekannte Inhaber wird aufgefordert späte⸗ stens in dem auf . Donnerstag, den 14. April 1887, Morgens 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter— mine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird. ö Melsungen, den 23. August 1886. Königliches Amtsgericht. Schaefer.
2231 ö Einstmeilige Verfügung. In Sachen des Kaufmanns L. Weil zu Braun— fels, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrath Rah A. 8 Vei 76 Raht und A. Raht zu Weilburg, gegen den Dien st⸗ knecht Heinrich Löhr von Kraftfolms, zuletzt in Phi⸗ lippstein wohnhaft, zur Zeit unbekannt wo? abwefend für sich und als gesetzlicher Vertreter seiner minder⸗ jährigen Kinder: 1) Heinrich Löhr und 2) Luise Löhr zur Zeit in Möttau, wegen Forderung, wird wegen des dem Ersteren aus Zahlungsbefehl vom 26. Mai 1886 angeblich zustehenden Anspruchs von 43 6 35 3 in Buchstaben: dreiundvierzig Mark neununddreißig Pfennig) nebst fünf Prozent Zinjen seit dem 1. Mär; , . wegen 50 ½ς (in Buchstaben: fünfzig Mark) Kosten, der dingliche Arrest auf Höhe von 100 4s (in Buchstaben: einhundert Mark) angeordnet und dem Heinrich Löhr jede Verfügung über die laut Sparkassenbücher Nr. 475 und 425 bei dem Bor— schuñ⸗ und Kreditverein zu Philippstein auf den Namen seiner Kinder Heinrich und Luise Löhr hinter— legten 200 66. (in Buchstaben: zweihundert Mark) verbolen und dem genannten Verein verboten, irgend eine Verfügung über diese Sparkassenforderung oder eine Zahlung darauf zuzulassen. . Durch Hinterlegung von 100 6 (in Buchstaben: einhundert Mark) wird die Vollziehung dieses Arrestes gehemmt und der Schuldner zu dem Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Weilburg, den 36. August 188ęzo.. Königliches Amtsgericht. J.
27503) Verkündet den 16. August 1886. Zak ub owitz Gerichtsschreiber.
In Sachen, betreffend das Aufgebot von Hypo⸗ thekendokumenten und Hypothekenposten IVa F). 9 und 10/86, .
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ortels— burg, für Recht:
da unterm 14. April 1886 das Aufgebot: solgender Hypothekenurkunde: des Hypothekendokuments über die Post, Ortels— burg Nr. 82 Abth. JIII. Nr. 12 über 360 Thlr. zu 6o/o' verzinsliche Darlehnsforderung der Freie sparkasse zu Ortelsburg, bestehend aus der Ausfertigung der gerichtlichen Obligation vom 25. . 1362 nebst Ingrossationsvermerk vom 13. Mai 1862 und Hypothekenbuchsauszuge von demselben Tage — Antragsteller: Sattlermeister Thegdor Bohle in Ortels burg, vertreten durch den Rechtsanwalt Hassenstein dortselbst —
II. folgender Hypothekenpost:
der bei Gr. Jerutten Nr. 2 unter Abth. II. Nr. 24 eingetragenen unverzinslichen Kaufgelder⸗ restforderung von noch 26 Thlr. 25 Sgr. 8 Pf. aus dem Vertrage vom 5. Mai 1869, in dem Grundbuche auf den Namen der Wittwe Eva Specka, geb. Ferrarxius, lautend, nach Ausweis der gerichtlichen Schenkungsurkunde vom 21. Fe⸗ bruar 1872 im Wege der Schenkung dem Wirth Carl. Nilewski in Prussowiborrek übereignet, worüber ein Hypothekendokument nicht ge— bildet ist, - Antragsteller: Gastwirth Adalbert
in Gr. Jerutten,
erlassen ist, 1) die zu J. bezeichnete Hypothekenurkunde wird zum Zwecke der Löschung der derselben zu Grunde liegenden Hypothekenpost für kraft— los erklärt, diejenigen, welche sich zu der zu II. bezeich neten Hppothekenpost nicht gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf dieselbe ausgeschlossen. [2348 . ¶Deffentliche Zustellung. Theres Niedermeier, led. großj. Tagelöhnerin von Feldheim. hat für sich und als Bevollmächtigte des Vormundes ihres außerehelichen Kindes Karl, gegen den Bräuknecht Simon Da sch aus Kehlheim, nun unbekannten Aufenthaltes, wegen Vaterschaft und — 1 Klage erhoben mit dem Antrage zu er— en 1) Simon Dorsch habe die Vaterschaft zu ihrem
Kopkow
2)
Die nach dem Ausschlusse sich Meldenden und Le—
außerehelichen Kinde Karl anzuerkennen,
2 8
2) derselbe sei schuldig, während der ersten 14 Lebensjahre des Kindes einen jährlichen Anter« halte beitrag von 199 „ in vierteljährigen Beträgen voraus zahlbar, dann die Hälfte des seinerzeitigen Schulgeldes und der eiweigen Krankheits und Leichenkosten, fowie eine Kind— bettkostenentschüdigung von 25 (zwanzigfünf) 10
zu bezahlen, .
3) derselbe habe jämmtliche Kosten des Rechts⸗
kreites zu tragen, 3.
4) das Urtheil wolle hinsichtlich der Alimente und der Kindbettkostenentschädigung für vorläufig
vollstreckbar erklert werden.
„Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreite it Termin auf 5 ,, den 29. Okwber c. Berm. 9 Uhr, k wozu Simon Dorsch hiermit ge— Rain, am 31. August 1836. Gerichtsschreiberei des k. baver. Amtsgerichts L. S) Veh, st. Gerichtsschreibe. 27549 Die Ehefrau des zu Schwevpenhaufen wohnenden Schmiedes Nikolaus Bredel, Philippine, geb. Müller daselbst wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Duhr klagt gegen ihren genannten Ehemann auf Auflhsung der Errungenschaftsgemeinschaft. . Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 29. November 1886, Vormittags 95 Uhr, im Sitzungssaale der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Koblenz anberaumt. J . Hübner, Gerichtsschreibergeh. des Königlichen Landgerichts.
kö . Armensache. 20. Bekanntmachung. ö. Die Katharina Egensberger, Ehefrau des Sattlers Ludwig Werner, Beide in Neubreifach wohnhaft vertreten durch Rechtsanwalt Port, klagt gegen ihren genannten Ehemann, mit dem Ant rage auf Trennung der zwischen den Parteien bestehenden Gütergemein⸗ schaft. ; ö. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der II. Abtheilung der Ciriltammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Kolmar i. E. ist Termin auf den
30. November 1886, Vormittags 9 uhr bestimmt. ; ;
Der Landgerichts⸗Seeretair. Kasper.
27493 In die Liste der bei dem Königlichen Kammer— gericht zugelassenen Rechtsanwalte ist eingetragen: Nr. 51. Max Guttmann zu Berlin 80. Schmidstraße Nr. 401. r Berlin, den 31. August 1886. Der Präsident des Königlichen Kammergerichts. 295]. Bekanntmachung. In die Liste der bei dem Oberlandesgericht Köln zugelassenen Rechtsanwälte ist heute . Paul Menfer eingetragen worden. Köln, den 1. September 1886. Königliches Oberlandesgericht. 271490 . Die Gintragung des Rechtsanwalts Justizraths Lubomski hierselbst in der Liste der bei dem Ober⸗ Landesgerichte zugelassenen Rechtsanwälte ist gelöscht. Breslau, den 30. August 1886. Königliches Ober-Landesgericht. Schultz-Völcker.
Verkäufe, VBerpachtungen, Verdingungen re. 27280 Pferde⸗Verkauf.
Am Montag, den 13. September er., Vor— mittags 10 Uhr, sollen an der bedeckten altstädti⸗ schen Reitbahn zu. Brandenburg a. H. ca. 20— 0 auszuZrangirende Dienstpferde öffentlich meistbietend verkauft werden.
Brandenburg a. S., den 25. August 13886.
Brandenb. Kürassier⸗Regt. Nr. 6.
(265240 Bekanntmachung.
Die im Kreise Bromberg belegenen, zu dem von dem Fiskus angekauften Rittergute Zolondowo ge- hörigen Domäne n⸗Vouwer ke Zolondowo, Bee⸗ renberg und Nekla sollen auf den für achtzehn Jahre zu rechnenden Zeitraum vom 1. März 1887 bis Johannis 1905 öffentlich meistbietend verpachtet werden.
Zu diesem Zwecke ist Termin auf
Montag, den 27. Seytember d. J *, Vormittags 10 Uhr, im Sitzun saale des hiesigem Regierungs⸗ Gebäudes vor dem Domänen⸗Departe⸗= mentsrath, Regierungsrath Strücker anberaumt, wozu. wir Pachtbewerber hiermit einladen. kö Die bezeichneten Vorwerke liegen in einer Snt- fernung von 1 bis 3 km von der Statien Maximi⸗ lianowo der Bromberg ⸗Dirschauer Eisenbahn und 10 km von der Kreisstadt Bromberg entseryt.
Auf dem Vorwerk Jolondowo befindet sich eine große Brennerei in vollem Betriebe und auf dem Vorwerh Beerenberg eine Ziegelei.
Die Verpachtung geschieht entweder im Ganzen oder in zwei Vachtschlüsseln.
JI. Die Gesammtdomäne Zolondowo mit den Vor⸗ werken Beerenberg und Nekla enthält 1256,83 ba, darunter 1143,24 ha Acker und A,b0 ba Wiesen.
Das Pachtgelderminimum ist auf 19 000 S6 sest⸗