1886 / 227 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Sep 1886 18:00:01 GMT) scan diff

tigen und 5 Beamte.

abgewiesen werden mußten.

Kolonisten, Große Schwierigkeiten bereitete die Beschäftigung der selben. Die Mehrzahl ist jetzt in der Bürstenfabrikation thätig. Der

Reichsbank, geführt von dem Geheimen Kommerzien-Rath Franz

Mendelssohn.

tendelssohn war alsdann

Adresse erschienenen

König Wilhelms-Verein“ Ministerial-Direktor von Boetticher.

Die Industriellen der Lausitz überbrachten als Ehrengaben eine ganze Sammlung von Erzeugnissen der Lausitzer Industrie, Lauch⸗

hammer Eisenwaaren, Kottbuser Teppiche u. A. Aus Hamburg war ein mit Blumen geschmücktes Schiffsmodell übersendet worden. Unter den persönlichen Gratulanten befand sich auch der Polizei⸗-Präsident Freiherr von Richthofen. Der Prinz— Regent von Bayern verlieh dem Jubilar das Großkreuz des St. Michael Ordens, der Großherzog von Baden das Groß— kreuz des Ordens vom Zähringer Löwen. Heute Abend findet zu Ehren des Jubilars im Kaiserhof ein Festdiner statt.

Der Verein für Hinderniß⸗Rennen hatte am gestrigen Sonn⸗ tag Nachmittag auf seiner Rennbahn bei Charlotten burg wieder ein Meeting veranstaltet, welches, obschon zu gleicher Zeit in Leipzig das Herbst-⸗Meeting stattfand und sich das Gros der Sports men von Fach dorthin begeben hatte, recht zahlreich besucht war, sodaß die Besucher wieder nach Tausenden gerechnet werden konnten. Der Verlauf war denn auch ein recht erfreulicher, und obgleich in dem Schlußrennen, dem Preis von Tegel, in welchem 5. Pferde starteten, Rittmeister v Kramsta mit Lieut. v Wentzkp's dbr. H. . Rébenty“ und Mr. Moore mit Hrn. v. Tepper -⸗Laski's schwbr. H. Peterhoff“ zu Fall kamen, so verliefen doch beide Unfälle so günstig, daß Reiter und Pferde keinen Schaden davon trugen. Etwas größere Havarie erlitt des Lieut. v. Ravenstein (4. Drag.⸗-Rgt.) br. St. „Sappho“, welche bei einem Sprung über die Bretterwand so unglücklich davon kam, daß sie den Huf streifte und beschädigt sofort das Rennen aufgeben und in den Stall geführt werden mußte. Der Verlauf der einzelnen Rennen war folgender:

J. Zu dem Goldfieder⸗-Rennen, Preis 1000 6, Jockey⸗ Flach⸗Rennen für 2jährige und ältere Pferde, welche für 2000 M un lich und im laufenden Jahre nicht gesiegt haben, mit welchem das Meeting um 243 Uhr eröffnet wurde, waren 15 Pferde angemeldet. Es siegte nach scharfem Lauf und harter Gegenwehr mit einer Länge des Hrn. O. Oehlschläger 2jähr. F. St. „Czarin“ v. Amaranthus a. d. Cymba, 1500 466 (G. Tinsley, 52 kg) gegen des Hrn. O. Spieker— mann 2 jähr. dbr. St. „Rohrpost“,. welche des Hrn. Rüppel Z3jähr. br. St. „Viviane“ mit J Länge schlug. Des Hrn. von Tepper ⸗Laski br. St. „Fair one“ wurde mit einer Halslänge vierte, dann folgten „Quintessenz“. „Wild Celery“, „Aufgabe“, „Goldmädchen“ und „My Fancy“. Werth des Rennens 1462 e der Siegerin, 268 M der Zweiten. Czarin wurde für 1550 M ven ihrem Besitze zurück- gekauft. Um 3 Uhr folgte diesem Rennen.

Il. September⸗-Hürden⸗Rennen. Preis 1000 MH Jockey⸗ Rennen Für 2jähr. ältere Pferde. Distanz ca. 3500 m. O9 Pferde waren angemeldet, 3 starteten. Es siegte leicht mit 10 Längen des Hrn. G. Huber 6jähr. br. St. „Hera“ v. Vordermann a. d. Ceder, 2900 M6 (Herbst, 6h kg) gegen des Hrn. O. Oehlschläger jähr. schw. W. „Duke of Albany“. Ebenso weit zurück wurde des Rittmstr. v. Boddien bjjähr. br. St. „Geneva“ Dritte. Werth des Rennens: 1198 „M der Siegerin, 132 S dem Zweiten. Die Siegerin wurde nicht gefordert. Um 33 Uhr folgte diesem Rennen:

III. Hunters Flach⸗Rennen. Preis 1000 Herren— Reiten. Für 4jährige und ältere Pferde, welche bereits dreimal im Jagd⸗Rennen gestartet haben. Distanz ca. 4000 m. Von 12 an— gemeldeten Pferden starteten nur drei und siegte leicht mit 10 Längen des Rittmeisters v. Schmidt⸗Pauli (1. Grde.Ul.⸗Regt.) a. br. W. „Sutton“ von Tibthorpe a. d. Orphan (Rittmeister v. Tresckow 3. Ul. 80 kg) gegen des Rittmeisters v. Kramsta (Gde.⸗Kür.) a. schwbr. H. „Fliegender Holländer“ (Bes, 80 kg). Ebenso weit zurück landete des Hrn. v. Tepper-Laski 5jähr. schwbr. St. ‚Ursula“ (Be⸗ siter, 68! kg) als letzte. Werth des Rennens: 1000 S6 dem Sieger, 300 dem Zweiten, 30 S der Dritten. Hieran schloß sich um 4 Uhr:

IV. Manöver Jagd-Rennen. Preis 15090 ½. Für Z jährige und ältere Pferde im Besitz von aktiven und Reserve⸗Offizieren der deutschen Armee und während der Truppen⸗Manöver dieses Jahres mindestens dreimal bei einer Gefechtsübung geritten und von aktiven oder Reserve⸗Offizieren zu reiten. Fünf Pferde waren zu Tieser Konkurrenz genannt, zwei starteten. Des Major Graf Schlippenbach (2. Garde⸗Ul.) 6 jähr. br. St. „Penitent“ von Master George a. d. Restitution (Lieut. Graf H. Dohna, 2. Garde⸗Drag.) führte vom Start bis zum Ziel und schlug des Rittmstr. von Schmidt-Pauli (IJ. Garde⸗Ul.) Hjähr. br. St. . Viper“ Eieut. von Ravenstein, 4. Drag.) nach Gefallen mit 10 Längen. Werth des Rennens 860 S der Siegerin, 400 der Zweiten. 440 M ausgesetzte Preise fielen, da die betreffenden Pferde nicht placirt werden konnten, an den Verein zurück. Um 45 Uhr folgte diesem Rennen:

V. Feld-Jagd⸗Rennen. Preis 1000 S6. Jockey-Rennen. Für dreijährige und ältere Pferde, die für 6000 6 käuflich. Distanz ca. 3h00 m. Von 11 angemeldeten Pferden starteten 6. Es siegte nach scharfem Rennen sicher mit 19 Längen: des Hrn. von Tepper Laski 5h jjähr. F. W. „Hanseat' von Savernake a. d. Prinzessin (4006 6) egen des Grafen Fr. Metternich 5j jähr. hbr. St.. Ines“. 5 Längen kesfr dieser folgte als Dritter des Rittmstr. Graf Bismarck F. W. Schlenderhan‘, 6 Längen hinter diesem folgte ‚Camboge“, 3 Längen weiter zurück „Baccarat“ und „The Swell“. Werth des Rennens 1270 4 dem Sieger, 180 ƽ der Zweiten. Der Sieger wurde für 2550 M6 zurückgekauft. Den Schluß des Tages bildete um 5 Uhr:

VI. Preis von Tegel 1209 (6 Jagd⸗Rennen. Herren-Reiten. Für 4 jährige und ältere Pferde. Distanz ca. 5000 m. Von 11 an— gemeldeten Pserden erschienen fünf am Start. Nachdem Lieut. von Ravenstein's a. br. St. . Sappho“ lahm geworden und den Kampf aufgegeben, des Lieut. von Wontzky (4. Hus.) 6 jähr. dbr. H. Rebenty, unter Rittmstr, von Kramsta und des Hrn. von Tepper—

Kati 6 jähr. schwbr. H. „Peterhoff' unter Mr. Moore zu Fall ge⸗ kommen, lieferten die beiden noch im Gefecht gebliebenen Pferde noch einen sehr scharfen Kampf, bei welchem des Major Grf. Schlippen⸗ bach (2. Garde⸗Ul.) 4 jähr. schwbr. W. „Rosefield“ v. Springfield a. d. Rosemary des Grf. Sierstorpff⸗Franzdorf br. W. . Crown⸗Derby“ nach Gefallen mit 8 Längen schlug. Werth des Rennens 1220 9. dem Sieger, 300 M dem Zweiten.

Die nächsten Rennen auf dieser Bahn finden am Sonntag, den 17. Oktober, Nachmittags 2 Uhr, statt.

Die Berliner Arbeiterkolonie beging gestern Abend in der Matthäikirche ihr Jahresfest. Nach der vom General-Super⸗ intendenten Braun gehaltenen Liturgie folgte die an Matthäus 25, 40 anknüpfende Festpredigt des Pastor Schönberner. Alsdann erstattete Pastor Distelkamp den Jahresbericht, dem Folgendes zu entnehmen war. Der Kolonie stehen zur Zeit 1350 Mithelfer zur Seite gegen etwa 600 im Vorjahre. Aufnahme konnte sie 520 Hülfsbedürf— gewähren; darunter waren 242 Handwerker, 77 Kauf⸗

31 Schreiber. 9 Apotheker, 7 Ingenieure, 6 Lehrer Die Aufenthaltsdauer variirte zwischen einem Tage und 15 Monaten. Im Winter war der Andrang so stark, daß Viele Augenblicklich beherbergt das Haus 38

leute,

Als Ehrengabe überreichte die Deputation das von Professor Scheurenberg gemalte Bild des Jubilars, das für den Sitzungssaal bestimmt ist, sowie ein von der Hand desselben Künstlers entstammendes Medaillonbild, welches der 1 des Jubilars erhalten bleiben soll. Geheimer Rath

auch Sprecher der mit einer Deputation der Aeltesten der Kauf— mannschaft. Die Deputation des Deutschen Handelstages führte der Geheime Kommerzien⸗Rath Delbrück, die Glückwünsche des Herrenhauses überbrachte der Geheime Justiz-Rath Dr. Beseler, für das Präsidium des Centralverbandes deutscher Industrieller sprach der Geheime Kommerzien⸗Rath Schwartzkopff, für den

von Mecklenburg⸗Schwerin, der Protektor des Vereins, für die geistigen Interessen seines Volks, für Bildung, Kunst und Wissenschaft gesorgt und gestrebt hat.

bisherige Unternehmer, kräfte gesucht.

Klimatologie und tropische Hygieine.

leider mußte der Vorsitzende den Antrag in Hinblick auf den Schluß der Naturforscherversammlung zurückweisen. Die in der Sektion geführten Verhandlungen haben bewiesen, daß die Be— gründung gerade in dem jetzigen Stadium unserer koloniglen Entwickelung ein Bedürfniß war. Von den 80 Mitgliedern der Sek tion bestand nur ein sehr geringer Bruchtheil aus Herren, die nicht über den heimathlichen Kontinent hinausgekommen waren. An den Verhandlungen nahmen besonders lebhaften Antheil: Graf Anrep— Elmpt (Australien und Indien), Hugo Zöller (Kamerun. Australien, Süd⸗Amerika), Dr. B Schwarz (Kamerun), Dr. Wolff (Congostaat), Superintendent Merensky (Transvgal), Clemens Denhardt (Witu), Graf Pfeil, Küntzel, Kurt Toeppen (Ost -Afrika), Dr. Polakowe ki (West⸗ küste von Süd ⸗Amerika), von Koseritz (Süd-Brasilien). Dr. Brendel (Argentinien und Uruguay), Pastor Büttner (Namgqualand), Kapitän A. von Boshart (Congostaat), Dr. Alsberg (Natal, Kapfolonie, Griqualand⸗West). Hardert und Staudinger (Neger⸗Benus⸗Gebiet, Hinterländer von Kamerun), Schultz⸗Ratzeburg (Argentinien), Professor Dr. Schweinfurth, Professor Zuelzer, Professor Bastian, Geheimer Rath Schultz u. A. m. Eine derartige Behandlung unserer „brennenden kolonialen Fragen“ ist als eine die Sache wesentlich fördernde zu be— zeichnen. Nimmt man noch hinzu die überraschende Wirkung der zündenden Rede Professor Schweinfurth's über unsere kolonialen Auf— gaben so ist die Hoffnung berechtigt, daß die Mitglieder und Theil— nehmer des Naturforschertages neue Impulse für unsere koloniale Be— wegung und Entwickelung in das Reich tragen werden. Einen besonders erhebenden Eindruck machte die bei Beginn der Dienstagssitzung für Eduard Robert Flegel veranstaltete Gedächtniß⸗ feier. Vor einer großen Zahl von Männern, die gleich Flegel ihre Kräfte in überseeischen Ländern dem Dienst der Wissenschaft und der kolonialen Sache gewidmet haben, hielt der Vize-Präsident des Deutschen Kolonialvereins, Dr. Hammacher, die Gedächtnißrede. Mit warm empfundenen und zu Herzen gehenden Worten schilderte Dr. Ham— macher die Verdienste Flegel's, sein Ringen und Streben, trotz aller sich entgegenstellender Hindernisse das Werk, welches er patriotischen Sinnes unternommen, durchzuführen. Es bedurfte des Zusammentreffens einer Menge widriger Umstände und Mißge chicke, um den thatkräftigen Mann zu beugen und auch körperlich zu brechen. Ein Bild von dem seelischen Zustande Flegel's in den letzten Monaten seines Lebens und Wirkens gaben zwei jener Briefe, die gegen Ende Februar von Jebu am Benus abgegangen, aber erst im Beginn diefes Monats in die Hände der Adressaten gelangt sind. Flegel schreibt in dem ersten an den Vize⸗Präsidenten des deutschen Kolonialvereins Dr. Ham— macher gerichteten Briefe: „Vergeben Sie, daß ich nicht früher Ihnen Mittheilung gemacht über den Verlauf meiner Expedition, aber in der ersten Zeit glaubte ich noch meine Aufgaben rasch zur Zufriedenheit lösen zu können und persönlich wo wöglich diese Mittheilungen zu machen. Es haben sich mir viele Hindernisse in den Weg gestellt vielleicht nicht mehr als früher auch aber ich empfinde sie tausendfach, denn ich habe den Glauben an meine Sache verloren. Früher konnte mich nichts glücklicher machen als ein noch so kleiner Schritt vorwärts in unbekannte Ge— biete, jeder noch so kleine Erfolg nach monatelangem, geduldigem Warten Heute, wo ich dije englische Fahne überall sehe, wo man mir Verträge entgegenhält, die jeden Fußbreit Landes als Eigenthum der englischen Compagnie verschreiben, theils ohne daß die Eingeborenen eine Ahnung davon haben, wo man mir freche Aus— weisungsbefehle zuschickt die sonst freilich keinen Zweck haben, als das Blut in Wallung zu bringen —, wo man aber doch durch In— triguen und Geschenke Manches erreicht nach und nach, heute ist mir meine Arbeit zuwider, wie sie mir ehemals lieb war. Dabei muß ich mir persönlich noch Vorwürfe machen, namentlich in Betreff der von mir abgegebenen Anerkennung des Vertrages der Compagnie mit Burba. Freilich brachte mich dazu die Ueberiseugung, daß sämmtliche Verträge der Compagnie, wie mir offiziell schriftlich angezeigt wurde, Seitens eines Hauptvertreters der Compagnie von der britischen Regierung sanktionirt feien. Der Gedanke, dadurch unserer Szache erheblich geschadet zu haben, kränkt mich täglich. Ich bin diesem erbärmlichen Intriguenspiel nicht gewachsen. Ich bezeigte mich entgegenkommend für das neue Protektorat Niger⸗Distriect und machte für dieses Zusagen. Meine Kräfte sind sehr reduzirt, ich werde bald einer längeren Erholung bedürfen. Wer soll dann hier die Station beaufsichtigen, da Sie noch keinen Nachfolger geschickt haben?!“ Nach Hrn. Dr. Hammacher sprach der Begleiter Flegel's auf dessen letzten Reisen, Hr. Staudinger, einige Worte zum Ge— dächtniß des so früh dahinzeschiedenen Freundes und Forschers.

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Schwerin, 26. September. Die erste einheimische Autorität auf, dem Gebiete der mecklenburgischen Geschichte und Alterthums— kunde, Dr. Friedrich Wigger, Geh. Archivrath und erster Archivar im Großherzoglichen Geheimen und Hauptarchiv zu Schwerin, ist am 24. d. M. in Folge eines Gehirnschlages, 61. Jahre alt, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Nachdem der aus Dasson in Mecklenburg gebürtige Verewigte, der unter Lachmann in Berlin studirte und ein Jahr lang Mitglied des dortigen philologischen Seminars gewesen war, sich 1848 mit Genehmiguͤng des Königlich preußischen Ministeriums daselbst der Prüfung pro fa— gultate docendi unterzogen, und von 1855 1861 als Lehrer bezw. Oberlehrer am Schweriner Gymnasium unterrichtet hatte, trat er vor fast 25 Jahren (25. Dezember 1861) als Registrator in das Staats- Archiv ein. Schon 1864 ward Wigger Archivar, 1875 Archiv-Rath und am 1. Oktober 1879 nach der Pensionirung des im Herbst 1885 verschiedenen Geheimen Archiv⸗Raths Dr. Lisch erster Archivar. Seit 1876 war der Dahingeschiedene auch zweiter und seit 1880 erster Sekretär des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alterthums kunde. Außerdem fungirte Dr. Wigger von 1861 1885 noch als zweiter, bez. erster Regie⸗ rungs, Bibliothekar. Das Hauptwerk seines Lebens ist die mit großem Geschick und aller Gewissenhaftigkeit seit fast einem Vierteljahrhundert geführte Redaktion des, Mecklenburgischen Urkundenbuchs“, durch dessen Bearbeitung er sich ein bleibendes Verdienst erworben hat. Im Juli d. J. ist von dem trefflichen Werke, dessen Bedeutung wiederholt in diesem Blatte gewürdigt wurde, der 14. Band, der bis zum Jahre 1360 geht, herausgegeben worden; der Druck des 15. Bandes sollte jetzt beginnen. Das Material zu demselben war von Dr. Wigger bis zum Jahre 1400 gesammelt. Es ist übrigens erwähnenswerth, daß der Ehrensenior des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alterthums kunde, der Rektor Ludwig Römer in Grabow, der gelehrte Verfasser des ausgezeichneten Personenregisters für die ersten 4 Bände und des nicht minder exakten Sachregifters für den 5.10. Band des Urkundenbuchs, wenige Monate vor Wigger (6. Mai d. I), achtzig Jahre alt, aus der Welt ging. In den ‚Jahr⸗

büchern für Mecklenburgische Geschichte und Alterthum kunde“ veröffent⸗ lichte Or. Wigger, der dieselben seit 1877 mit Dr. Lisch, seit 1880 allein redigirte, eine Reihe werthvoller Beiträge vom

Jahre 1562. an bis in die neueste Zeit. Sein erster Aufsatz

betrifft des Bischofs Boguphal von Posen Nachrichten über Mecklenburg.

Die letzte in den Jahrbüchern veröffentlichte größere Arbeit des

Verewigten sind die Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses Meck—

lenburg, die als Festschrift zum 50 jährigen, am 24. April iss5 be⸗

gangenen Jubiläum des Vereins, im 50. Jahrgange der Jahrbücher

erschienen. Damals hielt Dr. Wigger auch eine gehaltvolle Festrede

über die Art, in welcher der hochselige Großherzog Friedrich Franz II.

Eine ausführliche Biographie des erlauchten ver—⸗

ewigten

der die Kolonisten mit Anfertigung von Flaschenhülsen beschäftigte, hat sich im Zuchthaus billigere Arbeits

Eine der am stärksten besuchten Sektionen der diesjährigen Naturforscher⸗Versammlung war die vom Deutschen Kolonial⸗ verein ins Leben gerufene Sektion für medizinische Geographie, Die Sektion hat 3 Sitzungen abgehalten, und bei dem reichlich vorliegenden Material fand der Antrag, eine vierte Sitzung anzuberaumen, ungetheilten Beifall;

noch unter der Feder. Spezielle Erwähnung verdient ferner die von ihm verfaßte Geschichte der Familie von Blcher (Band JL. 1870, Band II. 1. Abtheilung 1878, 2. Abthellunj 8795). Der zweite Band enthält bekanntlich in der ersten Hälfte di Lebensgeschichte des Fürsten Blücher von Wahlstatt, eine Biographie für welche der Verfasser ven Sr. Majestät dem Fönig Wilhelm mit dem preußischen Rothen Adler⸗Orden dekorirt wurde. Auch war Ritter des mecklenburgischen Haus⸗Ordens der wendischen Krone Schließlich mag noch erwähnt werden, daß Wigger in den letzten Jahren auch das Amt eines Konservators der historischen und Kunstdenkmäle in den Domänen bekleidete. Mecklenburg hat in dem Verewigten eine sehr bedeutende Kraft von anerkannt hoher Befähigung verloren, aber auch über Mecklenburgs Grenzen hinaus wird dem Verblichenen. der mit reichen Kenntnissen unermüdlichen Fleiß und großen Forschungs¶ eifer verband, in wissenschaftlichen Kreisen, namentlich Seitens der n und Alterthumskundigen, ein ehrendes Andenken bewahrt werden.

Dem „Reuter'schen Bureau“ sind die nachstehenden Depeschen zugegangen:

Zanzibar, 23. September (A. C.) Den aus dem Innem Afrikas hier eingegangenen neuesten Nachrichten zufolge, befand sich der Afrikg⸗Reisende Dr. Wilhelm Junker in Msalala, sid; lich vom Victorig⸗Nyanza⸗See, und war im Begriff, nach Zanzibar aufzubrechen. Der König von Uganda hatte hinterlistiger Weise sämmtliche von englischen und franzoͤsischen Missionären zum Christen— thum bekehrte Eingeborene ermordet; die Missionäre schwebten in großer Gefahr und haben um Beistand gebeten.

Kairo, 23. September. (A. C.) Dberst Kitchener hat von Zanzibar dahin lautende Rachrichten erhalten, daß Emin Bey (Dr. Schnitzler) sich noch immer im Interesse der egyptischen Re—= gierung in den Aequatorial-Provinzen hält, und zwar in Wady Ly, etliche 40 Meilen südlich von Gondokoro. Er hat etwa 3000 Egypter bei sich, welche die Ucherbleibsel der Garnisonen in der Nachbarfchaft von Fashada und Dashur sind. Da er außer Stande ist, nach der Küste aufzubrechen, weil ein feindseliger Häuptling, der stärker als er ist, sich im Besitz der Pässe zwischen ihm und Üganda befindet, so verlangt er dringend Proviant und Munition, die ihm gesandt werden sollen, wenn es möglich ist.

Wäen, 25. September. (W. T. B. Cholera⸗Bulletin. In Triest 3 Erkrankungen, in Fiume 1 Erkrankungs- und 2 Todesfalle und in Pest 38 Erkrankungen und 18 Todesfälle.

Triest, 26. September. (W. T. B.) In den letzten 24 Stunden sind hier 4 Cholera⸗Erkrankungen und in dem Landgebiete eine Cholera-Erkrankung und ein Cholera Todesfall vorgekommen.

Pest. 26. September. (W. T. B.) Cholera⸗Bulletin. In best 44 Erkrankungen, 15 Todesfälle, in Raab eine Erkrankung, in Fiume gleichfalls eine Erkrankung.

Im Deutschen Theater wurde am Sonnabend ein französi⸗ sches Schauspiel, Emil Augier's Haus Fourchambault', welches vor Jahren am Residenz-Theater bereits mit gutem Erfolge gegeben wurde, zum ersten Male aufgeführt. „Haus Fourchambault“ ift be— kanntlich ein Stück voll rührender Scenen und starker Effekte, dessen Handlung an krassen Unwahrscheinlichkeiten reich, sich auf schönen Trugschlüssen zu einem guten Ende durcharbeitet. Die dramatischen Vor jüge des Werkes sind auch heute noch kräftig genug, um beinahe ebenso lebhaftes Interesse einzuflößen, wie bei seiner ersten Aufführung; der Dialog des Stückes ist stets charakteristisch und lebendig, die Hand— lung schreitet in schnellem Tempo fort, und die einzelnen Figuren sind zumeist naturgetreu gezeichnet. Demgegenüber treten aber die Mängel des Dramas, namentlich der Mangel einer festen und natürlichen Grundlage und Entwickelung der Handlung um so stärker hervor. Der grenzenlose Edelmuth der Mutter, und Bernard's, ihres Sohnes, erwecken auf der einen Seite ebenso viele Zweifel. wie auf der andern die plötzliche moralische Besserung der Familie Fourcham—⸗ bault, so daß ein gewisses Unbehagen selbst durch die glänzende Dar— stellung im Deutschen Theater nicht ganz verwischt werden konnte. Das Hauptinteresse des Abends nahm Hr. Friedmann als „Bernard“ in Anspruch; die rauhe Außenseite des in Entbehrung und pflicht— treuer Arbeit aufgewachsenen Mannes brachte er im schweren Gang, in ungelenken Manieren, in der sorglosen Kleidung treffend zum Aus— druck, während aus den Augen weich und innig das warme Herz her— vorleuchtete, welches nur beim Gedenken an den Urheber seiner Tage in fassungslosem Zorn grollt. Der reiche Beifall der Zuschauer galt denn auch hauptsächlich dieser ergreifenden und lebens— vollen Gestalt. Neben Friedmann erzielte Hr. Pohl (Baron Rasti— boulois) einen durchschlagenden Erfolg durch die vornehme und natür— liche Darstellung des äußerlich vollendeten Edelmanns mit dem nie— deren Charakter. Weniger glücklich fand sich Frl. Geßner (Marie Letellier) mit ihrer Rolle ab; die Heißblütigkeit und schnelle Ent— schlossenheit des jungen Mädchens brach nur in kunstvollen und ver— schleierten Bewegungen durch, und der Freiheit und Ungebundenheit, welche sie zeichnen wollte, fehlte es an Natürlichkeit und Frische zu einer einheitlichen und wohlthuenden Wirkung. Anmuthig wie stets

spielte Frl. Sorma, welche die an sich unsympathische Rolle der „Blanche“ möglichst anspreched zu gestalten verstand. Die entsagungsvolle Frau. Bernard“ fand in Fr. Schamberg

eine fein empfindende Darstellerin, bei welcher der fremde Accent, der ihrer Sprache noch anhaftet, wenig Störung verursachte. Auch die übrigen Mitwirkenden, Fr. Carlsen (Frau Fourchambault), die Herren Kadelburg (Leopold) und Merten (Fourchambault) gaben ihre Rolle mit Auszeichnung und steuerten zu einer schönen Gesammtleistung nach besten Kräften bei.

Am Sonnabend ging im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater eine neue Operette in drei Akten, „Der Nachtwand— ler“, zum ersten Male in Scene, und fand um mancherlei Vor— züge willen beim Publikum, welches alle Plätze besetzt hatte, die wohlverdiente, recht freundliche Aufnahme. Auch bei der gestrigen ersten Wiederholung der Operette war das Theater bis auf den setzten Platz gefüllt. Durch einige Kürzungen, deren Zweckmäßigkeit die erste Vorstellung ergeben und welche sich auf die Nachtwandelseene und einige musikalische Stellen seriösen Genres erstrecken, tritt nunmehr das heitere Element prägnanter in den Vordergrund und wirkt hierdurch um so anregender. Die allgemein als vortrefflich anerkannte Dar—⸗ stellung der Operette Seitens der Damen E. Schmidt, Jenny Stubel, Wenzel, Hastert, sowie der Herren Wellhof, Pagin, Steiner und Steinberger und dazu die prächtigen Dekorationen thun das Ihrige, um der Vorstellung das Gepräge des Mustergültigen aufzudrücken. Wir kommen auf die Vorstellung morgen zurück.

Im Walballga⸗Thegter findet morgen die 100. Aufführung der Operette ‚Don Cesar“ statt. Die Proben zu Richard Genée's neuester Operette ‚Die Piraten“ sind unter persönlicher Leitung des Komponisten so weit gediehen, daß diese Operetten-Novität im Laufe der nächsten Woche in Scene gehen wird.

Die populären Concerte des Philharmonischen Orchesters werden in der Philharmonie am 3. Oktober d. J. beginnen und jeden Sonntag, Dienstag und Mittwoch stattfinden.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen ⸗Beilage).

Berlin:

(132659

Landesherrn hatte Dr. Wigger bei seinem Tode

Erste Beilage . zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Montag, den 27. September

Slaats⸗Anzeiger. ö

2 227.

ma,.

Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central · Handels register nimmt an: die Königliche Expedition des Reutschen Reichs Anzeigers und Königlich Preußischen Stants - Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangs vollstreckungen,

UÄufgebote, Vor⸗

ladungen u. dergl. ,. 3. Verkäufe, Verpachtunzen, Verdingungen ꝛc.

*

Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel. Verschiedene Bekanntmachungen.

x 2

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Daube C Co., GE. Schotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

5

6 *

7. Literarische Anzeigen. 8

9

Annoncen⸗Bureaux.

*

Zwangs vollftreitungen, . Aufgebote,

lzos ci! Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll der auf . des ö. phil Georg Hans Spatzier ein- getragene ein Neuntel⸗Antheil des m Grundbuche von der Königstadt Band 28 Nr. 2059 der zeichneten Grundstücks Holzmarktstc. Nr. 20 und 21 am 15. November 1886, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts stelle Neue ö 13, Hof parterre, Zim⸗ er 40, versteigert werden. meh ö 5 ist mit 16700 l Nutzungs. werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aut der Stenerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- fatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda Zimmer 41, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprliche, deren Vorhandensein oder Betrag . dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungevermerks nicht hervorging, insbesondere derartige jorderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ sermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Se⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu— biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Geboks nicht berücksichtigt werden und bei Vʒrtheilung des , die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. ö ö ö welche das Eigenthum des Grundstückẽ beanspruchen, werden aufgefordert, vor Shluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erjolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. November 1886, Mittags L Ute, an Gerichtsstelle, ebendaselbst Zimmer 10, verkündet werden.

Berlin, den 6. September 1833. ö

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

0863] Zwangs versteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung doll das im Grundbuche von Sbersdorf Band J. Blatt Nr 35 4uf den Namen des Schuhmachermeisters Johann Friedrich August Melzer in Obersdorf eingetragene,

zu Obersdorf belegene Grundstück

am 18. November 1886, Vormittags * Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht in Obersdorf

versteigert werden, ö

Das Grundstück ist mi 20 4m zur Grundsteuer nicht, mit 36 t Nutzung werth dagegen zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszu

aus der Steuerrolle, beglaubigte Abs chrift de Grund. etwaige Abschätzungen und andere das

buchblatts,., le. . Grundstück betreffende Nachweisungen sowie eson dere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden auf efordertz die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks micht hervorging, insbesondere derartige For⸗

derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrende

Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerunge⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von ö. boten anzumelden, und, falls der betreibende G äau⸗ biger widerspricht, dem ö ,, zu ö elben bei Feststellung des gering

3 bei. Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten

widrigenfalls dieselben be; Gebots nicht berücksichtigt werden und

Ansprüche im Range zurücktreten.

Viejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks Diejenigen, welche das Eigenth ö. Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens

beanspruchen, werden aufgesordert,

herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag

das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an Stelle des Grundstücks tritt.

'theil über die Ertheilung des Zuschlags Das Urtheil über Vormittags

wird am 20. November 1886, 19 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Müncheberg, den 22. September 1886.

Königliches Amtsgericht.

zo8bꝛ]

In der Zwangsvollstreckungssache : Theodor Rubach in Braunschweig, Klägers, wid den Bäcker Heinrich Fink in Peine, Beklagten, weg Hypothekkapitals und Zinsen, werden die Gläubig aufgefordert, ihre Forderungen unter Angah⸗ d Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebe forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung d Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie

ur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf . 16 26. Oktober 1886,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗

geladen werden. Vechelde, den 15. September 1886. 3 j Herzogliches Amtsgericht. R. Wegmann.

einer Fläche von 8 a

8 9sge tr . , sprüchen auf Has Grundstück ausgeschlossen werden

Auf den Antrag der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten, zu Braunschweig wird zur Auszahlung des laut des Rezesses Nr. 704 vom 16.23. Juli c. für die Ablöfung der den Gemein— en Eimen, Mainzholzen und, Vorwohle in den herrschaftlichen Forsten des Reviers Eimen zustehen⸗ den Streulaubberechtigungen zu zahlenden Entschädi— gungekapitals zu 37 34 , von dem erhält;

J. die Gemeinde Eimen 3987 M6 05 3,

II. ö Mainzholzen 29960 29 , III. ö Vorwohle 30090 . * nebst Zinsen zu 40,0 vom 1. Februar 1885 an Ter-

min auf

den 18. November 18836, Morgens 10 Uhr,

thuümerin der fr Grundflächen im Grundbuch ein⸗ getragen werden wird,

; ö 1 5 . MWzrsen⸗ 4. Verloofung, Kraftloserklärung, Zinszahlung ĩ bea ter Inzeigen. In n. 1 63 u. s. w. von öffentlichen Papieren. Familien Nachrichten. Beilage. . . Termine amnmunmesden unter dem Nechtsnachthelle Termine anzumelden, unter dem Rechtsr heile, lbbebol Aufgebot. daß die Herzogliche Staatsregierung als Eigen—

und daß, wer die ihm ob— liegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs die Grundstücke er— worben hat, nicht mehr geltend machen kann. Wolfenbüttel, den 21. September 1856. v Herzogliches Amtsgericht. Be hrens.

11087 Aufgebot. ö l 6 Kaufmann 23 Gahn in Münchberg ist ein auf seinen Namen lautender Depositenschein der Vereinsbank in Nürnberg, Nr. 7227, 4. d. 17. Ok-

größeren Anzahl alter, Münzen (sog. Braktenten),

Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils

orbehalten, jedes weitere Recht aber ausg

werden wird.

Barbtz, den 20. September 1886. Königliches Amtsgericht. Roeder.

ion Bekanntmachung.

2 9 290 * 5 2 330 nino . *. J 96 . 29 371 vor unterzeichnetem Gerichte anberaumt, und werden fober 15352, über 100 Thaler 4 0ieiger Meininger Im Hypo'hekerbucht für Ching IJ. 1503 ist alle dritte Betheiligte, welche Ansprüche an, die Pfandbrief Nr. 36s /, der Wirths ehefrau Babette auf dein Anwesen des Anton nun des Josg Jans,

Entschädigungskapitale zu machen haben, zu diesem

Termine unter dem Rechtsnachtheil vorgeladen, daß

sie im Falle ihres , mit ihren An— sprüchen ausgeschlofsen werden. . , . den 19. September 1886. Herzoglich Braunschweigisches Amtsgericht. gez. De ecke. H

Veröffentlicht: Schünemann, Gerichtsschreiber.

ö Aufgebot. Auf Antrag des Königlichen Amtsgerichts J. zu Brieg wird der unbekannte Eigenthümer des von dem Einleger Johann Fiebig zu Michelwitz gestohlenen Schweines aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte an dem durch Verkauf des Schweines nach Abzug der Kosten erzielten und hinterlegten Erlöse von 227 S 35 3 spätestens im Aufgebotstermine am 21. Dezember 1886, Vormittags 12 1Uihr, vor dem unterzeichneten Gericht Lindenstraße Nr. 40 anzumelden, widrigenfalls ihm nur der Anspruch auf Herausgabe der durch den aufgebotenen Betrag erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen werden wird. Brieg, den 26. September 1886. Königliches Amtsgericht. II.

30866 Aufgebot. la . den Antrag der Eigenthümerfrau Justine Pawlowski, gebornen Wischitowski, zu Klein Gilwe, wird deren Ehemann, der am 12. August 1827 zu Gunthen geborne Eigenthümer Wilhelm Pawloweti, welcher zuletzt in Klein Gilwe gewohnt hat und seit länger als 10 . a, . ist, aufgefordert, si zäteftens im Aufgebotstermin ö. . 9. Juli 1887, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung er— folgen wird. ö. n ,,, den 15. September 1886. Königliches Amtsgericht.

9 2 30869 Aufgebot. . J Der n n he Joachim Witt zu Menkendorf hat das Aufgebot des angeblich beim Abbrand der . Büdnerei Nr. 8 zu Menkendorf mitverbrannten Hypothetenscheins über eine Fol. 21 B. des Grund⸗ und Hypothekenbuchs genannter Büdnerei für ihn eingetragene Kapitalforderung von hb , beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf . . h Dezember 1886, Vormittags 0 uhr, n vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aaf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und. die Urtunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. . Dömitz, den 18. September 1886.

Zur Beglaubigung; Kiecksee, Aktuar⸗-Geh.

30867 Aufgebot.

seiner Eintragung als Eigenthümer in das

nommenen Parzelle der Steuergemeinde I3 a 52 am) beantragt. . Es werden daher alle Diejenigen,

nan hiesiger Gerichtsstelle auf ; . . ö d. J., Vormittags 11 Uhr anberaumten Termine anzumelden mit der Verwar nung, daß die Ausbleibenden mit ihren etwaigen An

en und ihnen deshalb ein ewiges Stillfchweigen auf

er erlegt wird. . . ü Neheijn, 16. September 1886. ö. n Königliches Amtsgericht.

es J

Aufgebot.

30868

in den beigebrachten Situationsplänen näher bezei

hierdurch aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

ö Irlang ines Ausschlußurtheils behufs

Zur Erlangung eine schluß .

buch hat der Bäcker Clemens Muhr zu Neheim das

die . der bisher zum Grundbuche ö ö. Ne

Flur J. Nr. 154 (Aufm Mohnewerth, Garten, groß

n. . . thumsansprüche an diesem Grundstücke geltend zu 6 . aufgefordert, dieselben späͤtestens in

Auf den Antrag der Herzoglichen Staatsregierung, we l glaubhaft gemacht hat, daß sie h. ö thum der im Grundbuche bisher nicht eingetrag 9 , neten, östlich der Harzthorbrücke belegenen Parzellen ö hi igen Walle zu insgesammt 47,90 am er worben habe, werden alle, Diejenigen, welche Rechte an die . Grundflächen zu haben vermeinen,

Gerngroß n Name. tende Bankschein der K. Hauptbank in Nürnberg, H. . Rr. 7348, vom September 1881, über 300. , und der Handlungsfirma Brandeis, Goldschmist & Cie. in London ein von dieser unterm 2B. März 1836 auf Johann Balthasar Stieber und Sohn in Nürn— berg gezogener und von Letzterem acceptirter Prima⸗ wechsel (bezeichnet mit Nr. 8367) im Betrage von 11725 S6 60 , zahlbar an die Ordre der Aus. flellerin bei der Kgl. Hauptbank dahier, zu Verlust egangen. ö ö ö Antrag des Johann Gahn, bezw. der Babette Gerngroß und der Kandlungsfirma Brandeis, Gold⸗ schmibt C Cie. werden die Inhaber der bezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte hierauf spätestens in dem auf J den 7. Februar 1887, Bormittags Z Uhr, Sitzungsscial Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterfertig⸗ ten Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzu— legen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt würden. Nürnberg, den 15. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Der Königliche Amtsrichter: (L. 8.) Dr. Berlin.

. Zur Beglaubigung Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Der geschäftsleitende Kgl. Sckretär.

(L. 8.) Hacker.

289165 Aufgebot. . . Nr. 19557. Leonhard Benkert von Freiburg i. B. hat das Aufgebot der Badischen Partial⸗Ohligation des Eisenbahn⸗ Anlehens vom Jahre 1875 über 100) 96 Litt. B. Nr. 6240, deren Besitz und WVęellust glaubhaft gemacht wurde, beantragt. Der Inhaber der genannten Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf pe en e m der 1691, Vormittags 19 Uhr, vor Großh. Amtsgerichte Karlsruhe bestimmten Auf⸗ gebotstermine anzumelden und die bqeichnete Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der selben erfolgen würde. J Karlsruhe, den . August 1886. Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts.

(L. 8.) Braun. 30856 Aufgebot.

Der am 15. März 1832 zu Galbrasten, Kreis Ragnit, geborene Eigenkäthner Danies Podszuweit, welcher in der Schlacht bei Montbeligrd am 16. Ja— nuar 1871 vermißt und seitdemn verschollen ist, wird auf den Antrag seiner Ehefrau Urte Pods zuweit, geb. ö hierdurch aufgefordert, spätestens in em Aufgebotstermin

0 . Bulli, zormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht sich zu melden,

Wischwill, den 21. September 1886. ö. Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot.

Der am 29. Mai 1836 zu Unter⸗Hambach, ledigen Standes und ohne Hinterlassung von Leibeserben verstorbene Georg Röhrig 1II. von da, hat in einem untern 23. März 1886 errichteten Testament seinen Bruder, Johann Röhrig Ii in Hambach, zum Universalerben seines Nachlasses eingesetzt, die übrigen gesetzlichen Erben dagegen unberücksichtigt gelasyn resp. noch verschiedene Vermächtnisse angeordnet. Zu den gesetzlichen und . gebliebenen Erben gehört auch Franz Röhrig, Sohn des verstorbenen Michael Röhrig von Hambach, eines Bruders des Georg Röhrig III. ö Auf Antrag des Johann Röhrig III, wird daher Franz Röhrig von Hambach, dessen ,,,, ist, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine birnen, den 7. Dezember 1886, Vm. 9 uhr, seine Anspruüche und Rechte an den Nachlaß des Georg Röhrig III. in Hambach anzumelden, bezw. sich über die Rechtsgültigkeit des Testaments zu er— klären, widrigenfalls Anerkennung des Testaments seinerfeits und Rechtsgültigkeit desselben unterstellt, und das Testament vollzogen werden wird. Lorsch, am 18. September 1886.

Lorenz. 309311 Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Königl., Preuß. Domainen⸗ gik, vert len durch die Königliche Regierung zu

ven 17. November d. J.,

vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angesetzte

Morgens 10 Uhr,

dahier ein auf ihren Namen lautender 8

Leonhard Salzmann von Ehingen gemäß

8

88.„-Rr. 55 in Ehingen, seit dem 12 Dezember 1833 in zu 40 verzinsliches Muttergut zu 49 Fl., für Kinds⸗ Vertrag vom 13. August 1816 eingetragen. Antrag des K. Advokaten Fischer in Augs—⸗

Auf

burg als bevollmächtigten Vertreters des Foag ergeht nach Artikel 123 Ziffer 3 des baver. Ausf. Ges zur R. C. P. O. u. K. O. die Aufforderung an Die⸗ jenigen, welche auf die vorgenannte Svpotheisor⸗ derung ein Recht zu haben glauben, ihre Ansprüche innerhalb 6 termin, welcher auf

Monaten, spätestens am Aufgebots— Mittwoch, den 18. Februar 1887, Vormittags 19 Uhr,

im Sitzungssaale dahier,

bestimmt wird, hierorts anzumelden.

Im Falle unterlassener Anmeldung, wird die sragliche Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht. ö Wertingen (Bayern), 4. Mai 1355. Königliches Amtsgericht.

gez. Schnizlein.

Zur Beglaubigung: . Der Gerichtsschrelber des K Amtsgerichts Wertingen.

(L. S) Chormann, K. Sekretär.

22267 ö . ker r wen Antrag des Saushofneister; Böger, hie⸗ selbst und des Handarbeiters Conrad Nieierriekẽs hie⸗ selbst, vertreten durch seine Tochter Charlotte, als Testamentserben der am 16, November 36h hier derstorbenen Henriette Rosenbaum hieselbit . Diejenigen, welche ein näheres oder gleichnahes Erb⸗ recht an den Nachlaß der Erblasserin zu haben, oder sonstige Ansprüche daran geltend machen zu können ver⸗ meinen, hierdurch aufgefordert, solche in dem dazu auf den 2G. Jaunar 1887, Morgens 16 Uhr, angefetzten Terinine im Zimmer Nr. des Gerichts⸗ gebaudes anzumelden und zu begründen, und zwar unter dem Rechtsnachtheile, daß die Antragsteller als die wahren . angenommen werden sollen, ihnen der Nachlaß Üüberwiesen werde, später, sich Meldende aber alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Verfügungen anzuerkennen und den im 5. 77 Nr. 2 des Proceß⸗Gesetzes von 1839 ausgesprochenen weite⸗ ren Folgen nicht zeitiger Meldung zu unterwerfen, etwaige ö aber an die einzelnen Erben sich n haben.

u warten sbescheid wird nur durch das Amts⸗ blatt bekannt gemacht werden.

Detim sd, 22. Juli 1886. .

Fürstlich Lipisches Amtsgericht. II. Heldman.

30364. Beschluß. li Inger b get, Josef Schlosser, Johann Klein, Eduard Cebulla, Franz Mittmann, Franz Türke Andreas Meißner, Albert Kretschmer Franz Doren; Franz Kinne⸗ Josef Kinne, Florian Langer, Julius Schneider, Eduard Kunze, Josef Kretschmer, Franz Müller. Fohann Grandel, Ferdinand Heinz. bann May, Jofef Milde, Andreas Ludwig, Josef Saher, zlugist Klar, Josef Schloffer II. Eduard Müller, Jofef Hentschel, Carl Langer, Albert Langer, Johann Gröger, Friedrich Kinne, Friedrich Man Garl Schkoffer, Ferdinand Grandel und Lorenz Beck. der Fanuc Fredrich Scholz, der Schmied Johann Nahler, die Schuhmacher; Gottfried Klein, Sanke und Franz Kunze, die Fleischer: Franz Türk, Jo⸗ hann Hauschild, Josef Kohlsderf, die Sattler: Hein rich Michalke und Johann Horn, die Schneider: Franz Kerzel und Alois May, der Tischler Mei ner; der Ührmacher Florian Lechmann, der Färber Josef Mäildner, der Töpfer Franz Grandel. der Müller Florian Kinne, der Gerber Andreas Kretsch ner. die Konditor: Ferdinand Hentschel und. Julius Grandel, die Weber? Julius Tanger, Josef Langer J, und Josef Langer, der Klempner Alexander Wolff, der Schnittwaarenhändler Josef Sauer der Yhierart Eduard Kretschmer, der Kaufmann Julius. May, die Marie Kraufe jetzt verehelichte Zembrod, die Wittwe Johanna Ürbanke, die Wittwe Barbara Müller, sammtlich . ö Steinau O.⸗S., haben den

8 uf Aufgebot der an 6 der 6 gen Stadt Steinau O. S. belegenen Parzellen, nämlich: ö 5 . er or im Mittelfelde, Kartenblatt 2, Parzelle 1 von 23 Ar 50 Qu. Mtr., 2) der Wiese auf dem Tempelberg, Kartenblatt 5, Parzelle 129 von 23 Ar ö.

3) des Ackers nach Neustadt SS. zu Karten⸗

blatt 6, Parzelle 29 von 47 Ar J0 Qu. Mtr;. P. der in der Stadt Steinau O. S. an der Neisser⸗

Magdeburg, wird der unbekannte Cigenthümer des nam 5 1886 auf einem Grundstücke des Vor⸗

Straße belegenen Städtischen Brauerei, bestehend in

.

ö.