1886 / 238 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Oct 1886 18:00:01 GMT) scan diff

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2) Reg⸗ Bez Bromberg: Der Körnerertrag entspricht bei Roggen und Weizen, namentlich aber beim Hafer durchweg einer guten Mittelernte; der Strohertrag bleibt dagegen hinter einer Durchschnittsernte zurück. Der Weizen ist durchwe besser als der Roggen. Die Gerstenernte dürfte einer Mittel⸗ ernte nahe kommen. Bei dem Hafer geht der Ertrag über eine Mittelernte um mindestens 250 hinaus. Die Erbsen⸗ ernte muß im Allgemeinen als eine Mißernte bezeichnet werden. Die Kartoffelernte kommt mindestens einer Mittel⸗ ernte gleich. Bei den Rüben bleiben dagegen die Erträge nicht unbedeutend hinter einer Mittelernte zurück. ;

Provinz Schlesien.

Reg.-Bez. Oppeln: Die Getreideernte lieferte an Hafer und Gerste recht gute Erträge; in Weizen und Roggen, welche sowohl im Körner⸗ wie im Strohertrage zurückgeblieben waren, dagegen kaum eine Mittelernte. Raps, Lupine und Buchweizen ergaben eine gute Ernte. Die Hackfrüchte sind in Folge der anhaltenden Trockenheit klein geblieben, sind aber on gut entwickelt. Die Kartoffeln sind zumeist klein und frühreif, versprechen aber gleichwohl immer noch eine Mittel—

ernte. Provinz Sachsen. ö

1). Reg. Bez. Mag deburg: Die Ernteerträge sind durch⸗ schnittlich nur mittelmäßige, doch sind die sämmtlichen Halm— früchte überall sehr gut eingebracht worden. Roggen und Weizen geben eine mittlere, der Raps jedoch nur eine geringe Ernte. Das Sommergetreide hat durchweg einen guten, der Hafer sogar einen sehr guten Ertrag gegeben. Die Kartoffeln geben nach eine Mittelernte. Der Ertrag der Rüben kann nur qualitativ ein guter genannt werden, während er quantitativ kaum 80 Proz. einer Mittelernte betragen wird. ö

2) Reg. Bez. Merseburg: Die Roggenernte hat ziemlich allgemein einen Durchschnittsertrag gegeben. Bei, der Gerste wird größtentheils der Mangel in der Quantität durch die Qualität ausgeglichen. Ganz besonders lohnend ist die Weizen- und Haferernte ausgefallen; die Haferernte kann sogar als eine vorzügliche bezeichnet werden, und hat das Haferstroh vielfach eine ungewöhnliche Länge erreicht. Raps und Rübsen haben mittlere Erträge geliefert. Die Kartoffeln bleiben hinter den gehegten Erwartungen zurück, auch die Zuckerrüben sind in Folge der anhaltenden Dürre nicht zur vollen Entwickelung elangt ; 3) Reg. Bez. Ersurt: Das Ernteergebniß stellt sich beim Roggen an Körnern wie an Stroh im Durchschnitt als eine geringe Mittelernte dar. Die Weizenernte ist zwar besser ausgefallen als die Roggenernte, es läßt sich jedoch nur eine Mittelernte annehmen. Der Hafer liefert eine gute Mittel— ernte, rücksichtlich der Gerste ist nur eine Mittelernte zu kon— statiren. Erbsen liefern nur einen sehr geringen Ertrag, ebenso die Rüben. Die Kartoffeln sind in Folge der an— haltenden Nässe im Juni und Juli schlecht gerathen.

Provinz Schleswig-Holstein.

Der Roggen ist kürzer im Stroh als im Vorjahre, liefert jedoch reichlichen Körnerertrag. Auch die Weizenernte ergiebt ute Resultate. Gerste ist überall gut gediehen, und Hafer e ee , allenthalben. Besonders befriedigend ist auch die Ernte an Rüben und Hackfrüchten. Nur der Buchweizen hat einen geringen Ertrag geliefert. Die Kartoffeln, welche bis Mitte Juli recht günstig standen, haben von da ab strichweise an der Fäule gelitten, welche indeß nach der eingetretenen Wärme an weiterer Ausbreitung gehemmt wurde. Im All— gemeinen wird die Ernte als eine Mittelernte, wenn nicht sogar als eine gute Mittelernte bezeichnet werden können.

Provinz Hannover.

1) Reg.-Bez. Hannover: Roggen und Hafer geben mehr als eine Mittelernte, in manchen Orten reiche Ernten. Weizen liefert eine Mittelernte, Gerste etwas unter einer solchen. Die Erbsenernte befriedigt an den meisten Orten. Der Ertrag der Kartoffeln wird an den meisten Orten gerühmt. Bei den Zuckerrühen wird eine Mittelernte nicht erreicht.

2) Reg. Bez. Hildesheim: Der Roggen hat durch— schnittlich eine gute Mittelernte geliefert, stellenweise hat sich sogar ein außergewöhnlich hohes Ergebniß herausgestellt. Die Weizenernte ist durchweg als eine befriedigende zu bezeichnen, namentlich läßt auch die Qualität derselben nichts zu wünschen übrig. Der Hafer hat von den Getreidearten in jeder Be— ziehung den höchsten Ertrag geliefert. In Gerste ist eine mittlere Ernte nicht ganz erreicht. Bohnen und Erbsen ge— währen in Stroh und Korn reichlichen Ertrag. Bei den Kar— toffeln erscheint es zweifelhaft, ob eine Mittelernte erreicht werden wird, in Zuckerrüben wird eine solche wahrscheinlich erreicht werden.

3) Reg.-Bez. Lüneburg: Weizen giebt im Allgemeinen eine gute Mittelernte. Roggen hat an Stroh weniger als eine Mittelernte geliefert, dagegen ist der Körnerertrag durch weg als ein recht guter zu bezeichnen. Gerste hat im Allge— meinen xecht befriedigende Erträge geliefert. Erbsen und Bohnen sind größtentheils gut gerathen. Hafer hat im Allge⸗ meinen eine gute Ernte geliefert. Kartoffeln befriedigen in hohem Grade; seit vielen Jahren sind dieselben nicht in solcher Menge gewachsen. Auch deren Qualität ist eine gute.

4 Reg.-Bez. Stade: Die Roggenernte ist gut ausge⸗ fallen, jedoch ist das Stroh vielfach etwas kurz und fein ge⸗ blieben. Weizen, Hafer und Gerste lieferten mit ganz ge⸗ ringen Ausnahmen einen sehr guten, weit über Mittel gehen⸗ den Ertrag von ausgezeichneter Qualität. Erbsen und Bohnen sind. sehr gut gerathen. Buchweizen fiel im Durchschnitt nicht befriedigend aus. Raps und Rübsen haben im Allgemeinen einen guten Ertrag gegeben. Die Erträge der Kartoffelernte sind gut, die Knollen gesund und wohlschmeckend.

5) Reg.-Bez. Osnabrück: In einzelnen Gemeinden wird die Ernte an Roggen, Gerste und Hafer bis 50 Proz. über einer Mittelernte geschätzt, während sie in anderen Gemeinden allerdings hinter einer Mittelernte zurückbleibt. Die Kartoffel⸗ ernte ist im Ganzen zufriedenstellend, ebenso die Ernte an Erbsen und Bohnen.

9 Reg.-Bez. Aurich: Roggen, Weizen, Hafer, Gerste und Raps versprechen einen guten Mittelertrag an Körnern, wogegen das Stroh nur kurz geblieben ist. Irren aben einen guten Ertrag geliefert. Die Kartoffeln sind nach Menge und Beschaffenheit durchweg gut gerathen.

ro vinz Westfalen.

1) Reg. Bez. Münster; Während der Roggen zwar weniger Stroh als im Vorjahre geliefert hat, der Körner ertrag aber als ein guter bezeichnet werden muß, hat die Weizenernte sich nach Quantität sowohl wie nach Qualltät zu einer ziemlich guten gestaltet. Buchweizen, Bohnen, Erbsen, Gerste und Hafer haben, besonders aber ber letztere, sowohl an Stroh wie an Körnern einen guten Ertrag geliefert. Die Kartoffelernte dürfte im Allgemeinen befriedigen.

2) Reg⸗Bez. Minden: Roggen und Weizen geben reichen Körnerertrag. Gerste und Hafer sind im Allgemeinen vorzüglich gerathen. Zuckerrüben versprechen eine Mittelernte. Bohnen und Erbsen haben guten Ertrag ergeben. Die Frühkartoffeln haben reiche Ernte gebracht, die Spätkartoffeln versprechen guten Ertrag. .

3) Reg. Bez. Arnsberg: Das warme, feuchte Wetter im Juni und Juli hat einen guten Einfluß auf die Haferernte im Gebirge gehabt. Die Roggenernte wurde dadurch stellen⸗ weise etwas behindert, Schaden ist aber nicht entstanden. Sehr günstig waren August und September für die gesammte Ernte, welche überall recht gut und ohne Verlust eingebracht worden ist. Nur für die Kartoffeln scheint das Wetter nicht günstig gewesen zu sein, da besonders im Gebirge viele Kar⸗ toffeln faul sind. Provinz Hessen⸗Nassau.

I) Reg: Bez. Kassel Ueber die Ernteergebnisse kann im Ganzen Günstiges gemeldet werden, denn von den Cerealien ist nur in Roggen eine nur theilweise befriedigende Ernte gemacht worden, während Weizen und Hafer einen recht guten, Gerste einen ziemlich guten Ertrag geliefert haben. Die Oelsaaten haben keinen besonders reichen Ertrag gegeben. Die Kartoffelernte kann durchschnittlich genügend, genannt werden. Bei den Rüben ist der Zuckergehalt ein größerer als ö. Jahre 1885, die Quantität scheint etwas geringer auszu— allen. ͤ 2) Reg. Bez. Wiesbaden: Das Ernteergebniß kann im Allgemeinen als ein günstiges, in einzelnen Gegenden sogar als ein recht gutes bezeichnet werden. Weizen hat einen etwas besseren Ertrag geliefert als Roggen, dessen Ertrag an Stroh und Körnern wohl durchschnittlich kaum als mittlerer an— genommen werden kann. Hafer und Gerste sind dagegen allenthalben recht gut gerathen und in Menge und Güte aus— gezeichnet. Die Kartoffelernte verspricht im Allgemeinen einen guten Ertrag, namentlich in der Qualität.

Rheinprovinz.

1I) Reg⸗Bez. Koblenz: Roggen lieferte kaum eine Mittel-, Weizen dagegen nur bis */ Ernte. Der Stroh— ertrag ist für beide, Fruchtarten gering, die Qualität der Körner indessen ziemlich gut ausgefallen. Hafer hat mit sehr wenigen Ausnahmen einen vollen Ertrag geliefert, dagegen ist Gerste um ein Weniges zurückgeblieben, das Ernteresultat ist jedoch immerhin ein befriedigendes zu nennen. Die Kar— toffel wird für die meisten Gegenden einen Mittel- bis guten Ertrag liefern. Hülsenfrüchte lieferten bei guter Qualität eine Mittelernte. Der Weinstock verspricht, was Quantität anlangt, im Allgemeinen einen wenig befriedigenden Ertrag, dagegen ist die Qualität überall als eine recht gute zu bezeichnen.

2) Reg. Bez. Düsseldorf: Der Roggen ist etwas in der Entwickelung zurückgeblieben, die Qualität der Körner ist aber durchweg eine gute und wird das Gesammtergebniß mit etwa 90 Proz. einer Mittelernte bezeichnet. Weizen liefert etwa 100 Proz. einer Mittelernte. Bei weitem die beste Ernte ist im Hafer erzielt worden, auch Gerste hat gut gelohnt. Von Kartoffeln haben die frühen Sorten etwas durch Fäule gelitten, die späten Sorten sind vorzüglich gediehen, und kann die Ernte durchschnittlich mit 110 Proz. einer Mittelernte ge⸗ schätzt werden. Auch Hülsenfrüchte und Buchweizen haben eine gute Mittelernte ergeben. Zuckerrüben werden gleichfalls gegen 100 Proz. einer Mittelernte ergeben. ö

3) Reg.-Bez. Köln: Im Allgemeinen lassen sich die Ernteerträge als eine gute Mittelernte bezeichnen. Roggen und Weizen haben im Durchschnitt eine Mittelernte geliefert. Die Gerste ist fast durchweg gut gerathen. Die Haferernte ist sehr gut ausgefallen. Die Hülsenfrüchte haben einen guten Ertrag geliefert. Quantität und Qualität der Frühkartoffel⸗ ernte war im Allgemeinen zufriedenstellend und entspricht einer Mittelernte, der Stand der Spätkartoffeln ist überall ein vielversprechender. Die Zuckerrüben versprechen quantitativ und qualitativ eine volle Ernte. Der Weinstock verspricht quanti⸗ tativ kaum einen halben Herbst, die Qualität aber wird voraus— sichtlich zur vollen Zufriedenheit ausfallen.

4) Reg. Bez. Aachen: Der Ernteausfall kann im All— gemeinen als ein günstiger bezeichnet werden. Weizen und Roggen haben durchschnittlich an Körnern einen guten, an Stroh einen minder guten Ertrag geliefert. Die Haferernte ist überall gut, stellenweise vorzüglich ausgefallen; auch die Gerste ist ziemlich gut gerathen und ebenso der Buchweizen. Aus den Eifelkreisen wird berichtet, daß dort der Roggen und der Hafer, welche in jenen Gegenden die Hauptfruchtgattungen sind, einen äußerst günstigen Ernteertrag geliefert haben. Die Kartoffeln liefern allerwärts bei guter Qualität eine reiche Ernte. Bei den Zuckerrüben schätzt man den quantitativen Ausfall auf ein Drittheil der gewöhnlichen Ernte, dieser Aus⸗ fall wird sich jedoch durch den größeren Gehalt an Zuckerstoff nahezu ausgleichen.

Reg.-Bez. Sigmaringen.

Bei Sommer und Wintergetreide ist eine Mittelernte erzielt worden. Rüben sind als gut zu bezeichnen. Die Kartoffelernte läßt wegen auftretender Fäule Befürchtungen aufkommen, welche jedoch erst nach der noch bevorstehenden Ernte gehörig gewürdigt werden können.

Das huldvolle Schreiben, welches Ihre Majestät die Kaiserin und Königin aus Anlaß Ihres Geburtsfestes in den letzten Tagen an das Centralcomits der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz gerichtet, hat die öffentliche Aufmerksamkeit erneut auf die Arbeiten gelenkt, welche von den Vereinen vom Rothen Kreuz ununterbrochen mit stets gleichem Eifer betrieben werden. Diese Arbeiten, die in Friedenszeiten vorzugsweise dahin gerichtet sind, durch Ausbildung von Krankenpflegepersonal, der freiwilligen Krankenpflege für den Kriegsfall ausreichende Pflegekräfte zur Ver⸗= fügung zu stellen, üben bereits in Friedenszeiten ihre wohlthätige Wirkung aus, indem durch die Aufwendungen der Vereine vom Rothen Kreuz die Gesammtzahl der für die Krankenpflege vor— gebildeten Kräfte in erheblicher Weise vermehrt und letztere im Frieden in der Lage sind, an ihren Wohnorten in der Krankenpflege thätig zu sein. Wenn durch diese für die Gesundheitspflege im All⸗ gemeinen nicht zu unterschätzende Hülfeleistungen Seitens der Vereine vom Rothen Kreuz diesen Vereinen sehr namhafte und stets wachsende Ausgaben zufallen, so dürfte es für alle Diejenigen, welche die huma⸗ nitären Interessen zu fördern bestrebt sind, angezeigt erscheinen. die Vereine durch Zuwendung von Geldmitteln zu unterstützen. Die im Monat No vember stattfindende Geldlotterie bietet hierzu eine geeignete Gelegenheit.

In dem durch die Verlegung der Schliemann⸗Sammlung in das Museum für Völkerkunde frei gewordenen Saal im Untergeschoß des Kunstgewerbe⸗Museums ist 3 die reiche Sammlung der

Oefen und Ofentheile neu aufgestellt worden, die bisher durch ver⸗

schiedene Räume verstreut war. Vei dieser Gelegenheit find auch

eine Anzahl von Geschenken zur Ausstellung gelangt, die dem Museum bereits früher jugegangen waren, aus Mangel an Raum aher nicht vorgeführt werden konnten; so ein grün glasirter Ofen des 16. Jahr⸗ hunderts und ein Ofen mit bemaltem Relief⸗ ierrath des 18. Jahrhun— derts als Geschenle der Fr. Gräfin von Schsippenb ach, ein schwan glasirter Ofen Berliner Herkunft von 1747, Geschenk der Frau Pietz ker, und ein von Frl. M. Drews, einer früheren Schülerin des Museums, gemalter Ofen, Geschenk des Majolika Fabrikanten Hrn, Drews. Einen sehr werthvollen Zuwachs hat diese Gruphe der Sammlung ferner durch mehrere von dem König lichen Hof— marschallamt leihweise überlassene Stücke erhalten, zu denen zwa hervorragend schöne Oefen gus der Mitte des 18. Jahrhunderts mt reichster Ornamentirung im Rokokostil zählen. Durch Ankauf ist die Sammlung endlich noch um einen bunten Ofen des 16. Jahrhunderts ver— mehrt worden, der durch zwei thurmartige Aufsätze von der für diese Periode gewöhnlichen Form erheblich abweicht.

Das soeben erschienene Doppelheft für September und Oktober 1886 von dem Anzeiger des Germanischen National— Museum s' (J. Band, Nr. 33 und 34) bringt an der Spitze einen, von dem Direktor A. Essenwein verfaßten Rechenschaftsbericht über die Finanzen des Museums von der Begründung desselben bis zum Schluß des Jahres 1885. Danach haben in der Zeit von 1853 iz

1865 die Einnahmen 498 751 c 74 betragen (darunter 50 0369

Gulden und andere Gaben von König Ludwig J. von Bayern), wäh— rend die Ausgaben für Sammlungen sich auf 234 526 S0 45 * be—

liefen, deren Hauptposten. 205 000 ½. für die Frhrl. von Aufseß sche

Sammlung bildeten. Die zu verzinsende Schuld bezifferte sich auf 234 743 M 47 3. Seit der Neuerrichtung des Deutschen Reich nahmen die Jahresbeiträge für die Anstalt wesentlich zu. Im Jahre 1885 setzten sich dieselben folgendermaßen zusammen: Beitrag des Reichs 48099 „6, Beitrag deutscher Staatsregierungen, insbesonder; Bayerns, 13 912 ½ 14 3, Beitrag von Städten und an— deren politischen Korporationen 12966 S 93 , Beitrãge von Vereinen 1414 , S6 K; ferner an Privatbeiträgen: von deutschen

Fürsten und deren Agnaten 6934 e 75 z, von Privaten 20 151

45 5. Dazu kamen einmalige Geschenke von einzelnen Personen, Korporationen oder Bevölkerungskreisen, zum Theil als Kosten für bestimmte Arbeiten, zur Errichtung gewisser Bautheile, zum Ankauf einzelner Sammlungsgegenstände 2c. Die wesentlichste dieser Stiftungen, wie den größten Jahresbeitrag, verdankt das Mufeum dem Reiche, auf dessen Kosten in den letzten Jahren etrãchtliche Bauten ausgeführt wurden. Insgesammt sind in der zweiten Periode seit 1366 bis Ende 18889 21417 M 28 3 eingenommen worden. Die Ausgaben für die Sammlungen betrugen in dieser Zeit 479 925 46 37 4, für Bauten 792 667 M 61 3, für Publikationen 92110 M 62 45. Die Verwaltungskosten nahmen 828 505 6 86 4 in Anspruch, und für Zins wurden 151 493 6 ü 56 ausgegeben. Die der

Arbeit beigegebenen Tabellen lassen erkennen, daß in' diefer zweiten .

Periode die eigentlichen Ausgaben, wenige Jahre ausgenommen, in denen besondere Arbeiten auszuführen waren, stets hinter den Ein— nahmen zurückstanden, so daß die Minderung des Schuldenstandes fast stetig erfolgte und auf 1886 nur noch ein tleiner Betrag von 39 042 6 83 zw überging. Im Ganzen betrugen die Einnahmen seit der Gründung des Museums 3 240 169 2 * (darunter aus Ein— trittsgeldern nur 168 611 6 66 ), was für die große keit aller Kreise zeugt. Ausgegeben wurden im Ganzen: fuͤr die Sammlungen 714 451 „6 82 3, fur die Bauten 864 311 S 74 3, für die Publikationen 134 837 6 84 5, welcher Summe bei den Einnahmen 100 691 „M 35 J entsprechen, so daß nur 31 533 4 S0 Z geopfert sind. Die Verwaltungskosten haben im Ganjen 1162 519 S 78 5 betragen.

Wie die „Chronik. meldet, ist die Anstalt aufs Neue durch Zeich⸗ nung von Jahresbeiträgen aus dem Kreise der regierenden Fuͤrsten Deutschlands ausgezeichnet worden: Se. Königliche Hoheit der Groß— herzog von Mecklenburg-Schwerin hat 200 S, Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg 190 „6 gezeichnet; Se. Hoheit der Fürst Leopold von Hohenzollern hat den bon dem verstorbenen Fürsten Karl Anton gewährten Beitrag, der zuletzt auf die Jahre 1881 bis 1856 bewilligt war, für fernere 6 Jahre zugesagt. Außerdem sind wieder von Privaten und Anstalten neue Anmeldungen von Jahresbeiträgen eingegangen, und ist die Anstalt durch einmalige Geldzuwendungen, sowie die Sammlungen durch Ankäufe und Geschenke vermehrt worden.

Die beigelegten Bogen (31 bis 33) der „Mittheilungen aus dem

Germanischen National⸗Museum“ sind diesmal befonders reichhaltig Zunächst berichtet Dr. K. M. Kurtz in Ellwangen über Ausgrabungen eines Grabhügels zu Neunheim bei Ellwangen. welche auf Wunsch des Grundbesitzers den Germanischen Vational⸗Museum überwiefen wurden, sind (ine Rad

und interessant. Von den Fundstücken,

nadel und ein Armring im Text abgebildet. Hermann Peters lieferte

eine belehrende Abhandlung über die „Alraunwurzel“ und ihre ver meintlich wunderthätigen Wirkungen, mit mehreren merkwürdigen b.

bildungen, deren eine, die (Neproduktion einer im Museum befindlichen Handzeichnung des 15. Jahrhunderts), einen Alraungräber zeigt, welcher

zur Vorsicht ein Blasinstrument benutzt, um, während sein Hund die (

Wurzel an einem Strick auszieht, ihr todhringendes Geschrei zu übertönen. Hans Bösch bietet urkundliche Mittheilungen über den

Eibenbogenhandel der Gesellschaft des Christoph Fürer und de Leonhard Stockhamer in Nürnberg, nach Papieren, welche im Archi

des Museums aufbewahrt werden und von 1532 1595 reichen Sie

geben ein nicht uninteressantes Bild davon, wie man im 16. Jahrhundert .

derartige Geschäfte betrieb. Das Holz des Eibenbaums fand damals

noch massenhafte Verwendung zu der uralten Schußwaffe des Bogens

namentlich in den Niederlanden und England, wo man sich desselben

am längsten bedient hat. Ein weiterer urkundlicher Beitrag deffelben

Verfassers betrifft eine Eilpost von Nürnberg nach Venedig, ausge— führt im Jahre 1494 von einem reitenden Boten in der 4 Tagen und einigen Stunden.

17. Jahrhunderts sowie einen einschneidigen Dolch vom 13. und ein Messer vom Ende des 15. Jahrhunderts, sämmtlich im Befitz den Museums. Sehr interessant sind endlich auch die historischen Mit theilungen von G. Peters über „Mithridat“‘ und ‚Theriak«, jene noch bis in die neueste Zeit in den Apotheken hergestellten uralten, aus unzähligen Ingredienzien hergestellten Latwergen, denen man einst eine . heilkräftige Wirkung gegen alle todbringenden Krankheiten eimaß.

Die nächste Nummer des „Anzeigers“ wird abermals alt Doppelnummer zu Anfang Dezember ausgegeben werden. Wien, 8. Oktober. (W. T. B.). Cholerabericht. I Triest 5 Erkrankungen, 2 Todesfälle, in Pest 10 Erkrankungen, 3 Todesfälle, in Istrien 3 Erkrankungen.

Im Deutschen Theater geht am nächsten Sonnabend, de 16, „Gräfin Lambach“, Schauspiel in vier Aufzügen, von Hun Lubliner, zum ersten Mal in Scene. Morgen, Sonntag, wird Gin Erfolg“ und am Montag ‚Nathan der Weise“ gegeben. Die nächst Aufführung des Kleist'schen Schauspiels „Prinz burg“ findet am Mittwoch, den 13, statf. Wußerdem bringt du Repertoire der Woche noch Aufführungen von „Ein Tropfen Gist‘! und „Zopf und Schwert“.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

Opferwillig⸗ .

denn, ; Direktor A. Essenwein beschreitt unter Beigabe der Abbildungen ein schönes altes Ofenmodell, de;

. von Hom⸗

dem vor dem hiesigen Amtsgerichte anberaumten Termine,

zum Deutschen Reichs—

M 238.

Erste Beilage

Anzeiger und Königlich Preußische

Berlin, Sonnahend, den 9. Oktoher

n Staats⸗Anzeiger.

1886.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Verloosung, Kraftloserklärung. Zinszahlung u. öffentlichen Papieren.

Eieckbriefe und Unterfuchungs⸗ Sachen.

33185 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Bruno Benno Richard Schopp, zuletzt in Friedrichs berg wohnhaft gewesen, geboren am 6. März 1851 zu Waltersdorf, Kreis Sprottau, welcher sich verborgen hält ist die Untersuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts in den Akten 11. J. 1307/86 verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs-Gefängniß zu Berlin, Alt— Moabit II 12, abzuliefern.

Berlin, den 5. Oktober 1886.

Der Untersuchungsrichter

. bei dem Königlichen Landgericht II.

Beschreibung: Größe 5 Fuß 6 Zoll, Statur mittel, hager, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart, schwacher dunkelblonder Schnurbart, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase spitz und eckig, Mund groß, Zähne unvollständig, Kinn spitz, Gesicht läng— lich, Gesichtsfarbe gesund. Besondere Kennzeichen: Große Ohren. Am linken Ohre eine Narbe.

33184 Der gegen den am 22. Dezember 1853 zu Talle gebornen Arbeiter Friedrich Karl Kater, zuletzt in Pohlitz wohnhaft, unter dem 12. Januar 1886 er— lassene Steckbrief wird erneuert. Naumburg, den 4. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht. 33187 Steckh briefs⸗ Erledigung. Der hinter den Tischler Catpar Ludwig Georg Arand, am 15. April 1863 in Berlin geboren, in den Akten J. IIC. 219. 81. wegen Diebstahls am b. September 1881 erlassene Steckbrief wird hier— durch zurückgenommen. Berlin, den 6. Oktober 1886. Der Erste Staatsanwalt bei dem Königlichen Landgerichte J.

33186 Steckbriefs⸗ Erledigung. Der gegen den Schneider Carl Scholle, in den Akten J. IVa, 616. SI. unter dem 7. Oktober 1881 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 5. Oktober 1886. Staate anwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.

33183 Der unter dem 4. Juni 1886 gegen den Fleischer⸗ gesellen Friedrich Wilhelm Hausmann aus Vurg— stedt, zuletzt in Naumburg a. S. wohnhaft, erlaffene Steckbrief hat sich erledigt. Naumburg a. S., den 4. Oktober 1886. Königliches Amtsgericht.

Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

las zg Aufgebot.

In, dem Grundbuch des dem Bauerngutsbesitzer Gottlieb Hoffmann zu Neu⸗Tschau gehörigen Grund⸗ stücks Blatt Nr. 9 Neu⸗Tschau stehen Abtheilung III. Nr. 1 auf Grund der gerichtlichen Verhandlung vom 25. Juni 1844 für den Bauer Chriffian Hoff⸗ mann 470 Thaler rückständige Kaufgelder zufolge Verfügung vom 3. August 1844 eingetragen. Ein Viertel dieser Post ist auf seine zweite Ehefrau Marie Elisabeth Hoffmann, geb. Dumke, erbweife übergegangen. Dieses Viertel ist angeblich getilgt und, soll im Grundbuche gelöscht werden.

Auf den Antrag des Grundeigenthümers werden deshalb die Rechtsnachfolger der Marie Elisabeth Hoffmann, geb. Dumke, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebots⸗

termine Februar 1887, Vormittags 11 Uhr,

am 17. bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen auf den Antheil an der Post werden ausgeschlossen werden. Neusalz a. O., den 36. September 1886. Königliches Amtsgericht.

33166 Aufgebot.

Im Grundbuche, des dem Maurer Friedrich Faltin gehbrigen Grundstücks Nikolaiken Bl. 104 stehen in Abth. II. Nr. ! und Nr. 2 guf Grund des Erb— theilungs vergleicht vom 19. März 1837 conf. den 25. September 1837 gemäß Verfügung vom 22. April

a0 zweimal 39 Thlr. 17 Sgr. 16 Pf. elterliche Erbgelder der Geschwister Charlotte und Samuel Faltin gegen fünf Prozent jährliche Zinsen eingetra— gen. Diese beiden Posten sind angeblich getilgt und sollfn im Grundbuche gelöscht werden.

Auf den Antrag des Grundstückseigenthümers wer⸗ den deshalb die Rechtsnachfolger der Hypotheken— gläubiger, Geschwister Charlotte und Samuel Faltin aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die bei— den Posten spätestens im Aufgebotstermin den 23. November 1886, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen auf diese Posten wex— den ausgeschloffen werden. .

Nikolaiken, den 2. Juli 1886.

u. dergl.

s. w. von J den 28. September 1887, Vormittags 109) Uhr, zu melden, widrigenfalls der Nachlaß den sich' mel⸗ denden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden wird, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen 3e Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern darf. Demmin, 15 Juli 1886. Königliches Amtsgericht.

* ——

. Aufgebot. Der Referendar E. H. von Kiesenwetter in Dres— den, vertreten durch den Rechtsanwalt Panse in Erfurt, hat das Aufgebot der Stammaktie Litt. A. Nr. 60 der Thüringischen ECisenbahn-Gefellschaft über 300 6 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Juni 1887, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 58, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft— loser klärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 30. September 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

33198

33236

3087 und 3088,

b. der Aktien des Zwickauer Steinkohlenbauvereins unter den Nummern 798, 800 und 806i,

C. der Zehntengewährscheine des Zwickauer Brücken— berg ⸗Steinkohlenbauvereins Itt. A. unter den Nummern 116, 117, 209, 210, 21l, 2 96. 320, 321, 335, 454, 457, 64d, 7106 711, 712, 713 und 714

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird gefordert, spätestens in dem auf

den 20. Juni 1887, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Zwickau, den 21. September 1886.

Königliches Amtsgericht. Richter. 28543 Aufgebot. Die Erben des wail, Äckergehülfen Fritz Bohnsack aus Garlebsen, nämlich: .

1) die Ehefrau des Ackermanns Ernst Schlimme, Wilhelmine, geb. Bohnsack, zu Olxheim,

2) der Kothsasse Ernst Bohnsack zu Ammen— hausen bei Gr. Rhüden,

3) die 4 minderjährigen Kinder des verstorbenen Ackermanns Christian Bohnsack zu Garlebfen, Namens:

a. u in, ö. K ; Geschwister Bohnsack, d. Caroline, vertreten durch deren Vormund Ackermann Ernst Schlimme aus Garlebsen, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Zuckschwerdt in Gandersheim, haben das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der Sparkasse der Stadt Einbeck, nämlich: 1) Vr. 5965 über 1176 (, 2) Nr. 75b3 über 400 „S, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 5. April 1887, Vormittags 16 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Einbeck, den 5. September 1886. Königliches Amtsgericht. III. gez. Wahrenburg. Ausgefertigt: (L. S.) Heinemann, als Gerichtsschreiber.

32153

auf⸗

hat das Aufgebot eines abhanden gekommenen, von Franz Glitzner auf H. Wunderlich in Auerbach i. V. gezogenen, von, diesem aceeptirten, bei der Reichs⸗ banknebenstelle in Plauen domizilirten, ultimo August d. J. an die Ordre des Ausstellers zahlbar gewesenen Wechsels über 109 4M d. d. Auerbach i. V. 4. Juni 1856, welcher mit den Blankogiri' des Äusstellers und des Antragstellers versehen gewesen, beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte—= stens in dem auf

den 18. April 1887, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 2, anbe— raumten Aufgebotstermine seine Röchte anzumelden

Oeffentlicher Anzeig

*

er.

ufgelaufenen Sparkassenzinsen durch Pfändungs- beschluß des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 15. Januar 1886 zur Einziehung überwiesen worden, zum Zwecke der Ausfertigung eines neuen Sparkassen⸗ buches amortisirt werden

Es werden deshalh der Inhaber des Buches, so⸗ wie Diejenigen, welche irgendwie Ansprüche auf das— selbe zu haben. vermeinen, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine

den 5. März 1887, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, ihre Rechte anzumelden, Ersterer auch das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung dessel ben erfolgen wird;

Neustadt W.⸗Pr., den 4. August 1886.

Königliches Amtsgericht.

241659 Aufgebot.

Die Eva Zinken, ohne Geschäft zu Obergartzem wohnhaft, hat das Aufgebots verfahren zum Zwecke der Kraftloserklärung eines ihr angeblich gestohlenen, von der Spar- und Darlehnskasse des Kreifes Eus— kirchen auf ihren Namen ausgestellten Sparkassen⸗ buches A 3 Folio 209 beantragt.

Der Inhaber dieses Sparkassenbuches wird auf— gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 23. Februar 1887, Vormittags 160 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuches erfolgen wird.

Euskirchen, den 23. Juli 1886.

Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Foerstige, Gerichtsschreiber.

212 ö Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe des Pastors Reinhold Brinkmann Sttilie, geb. Lüdemann, zu Wolfsburg b. Vorsfelde, wird der Inhaber der von dem Preußi⸗ schen Beamtenverein zu Hannover über die Versiche⸗ rung eines am 1. Oktober 1891 fälligen Kapitals von 4000 „M. zu Gunsten des Pastors Karl Reinhold Brinkmann zu Bellingen oder dessen Erben ausge⸗ fertigten Police Nr. 1170 d. d. Hannover 14. Sk— tober 1879 aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, 6. April 1892,

Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde 'er— folgen wird. Hannover, 30. März 1886. Königliches Amtsgericht. IVb. gez. Jordan. (L. 8) Ausgefertigt: Thiele, Gerichtsschreiber.

13634 Aufgebot. In den diesgerichtlichen Hypothekenbüchern finden sich folgende Einträge: 1). Im Hypothekenbuche für Lonnerstadt Bd. J S. 449 auf dem Folium über das dem Gerber Georg Krönlein in Lonnerstadt gehörige Grundstück Plan Nr. 9399 der genannten Gemeinde: „I. Januar 1827. 70 fl. siebzig Gulden Kaufschilling der Wolfgang Konrad Kreuzer— schen Erben zu Lonnerstadt lt. Kaufvertrags vom 7. Mai 1824... 2) Im gleichen Hypothekenbuche Seite 1 auf dem Folium über die früher dem Bierbrauer Kon— rad Weichlein von Lonnerstadt, nun den Handels⸗ leuten Moritz Leitner und Ulrich Höps von Lonner— stadt gehörigen Grundstücke Plan Rr. 2399 a., b., 23995 der genannten Gemeinde: „1. Januar 1827. Dreihundertzehn Gulden mit 5 Go verzinsliches Kapital dem minder— jährigen Georg Staudt in Lonnerstadt lt. Urkunde v. 15. Februar 1820.“ 3) Im Hypothekenbuche für Wachenroth Bd. J. S. 66 auf dem Folium über das dem Maurer Johann Gebhard in Wachenroth gehörige Grund— stück Pian Nr. 294 der Gemeinde Wachenroth: ». Januar 1827. Dreißig Gulden mit Prozent verzinslich dem Maier Löb zu Adelsdorf lt. Vertrags v. 5. August 1807.“ Nachdem die Nachforschungen nach den recht⸗ mäßigen Inhabern dieser Hypotheken fruchtlos ge⸗ blieben und seit dem Tage der letzten auf diese For⸗ derung sich beziehenden Handlung mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, ergeht auf Antrag der Hypothekenobjektsbesitzer an Diejenigen, welche auf obige Forderungen ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten und späteftens bis zu dem auf Donnerstag, den 23. Dezember 1886, Vormittags 9 hr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden. Höchstadt a. An, den 13. Mai 1886. Königliches Amtsgericht.

und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Königliches Amtsgericht.

Plauen, den 29. September 1886.

Schrage.

ö Aufgebot.

1 Nachdem die bisher ermittelten Erben der am L3. Mai 1866 geborenen und am 5b. Oktober 1574 in Farmen mit Hinterlassung eines Vermögens von O9, 72 i gestorbenen Karoline Wilhelmine Christine Henriette Saldekow der Erbschaft in ihren Nachlaß entsagt haben, werden auf. Änkrag des Nachlaß⸗ pflegers ihre unbekannten Erben aufgefordert sich mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß spätestens in

Königliches Amtsgericht. Steiger.

laazbo Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Neu⸗ stadt W. Pr. Nr. 16239 über ursprünglich 582 M 15 und 17 1 8.5 , in Summa 660 A, aus- gefertigt für den Soldaten August Johann Czapp zu Graudenz, ist angeblich verloren gegangen und soll

auf. Antrag des. Hofbesitzers Joseph Schluß zu

gez. Schlederer. Den Gleichlaut mit der Urschrift bestätigt: Höchstadt a. A., den fünften Juni achtzehn⸗ hundert sechsundachtzig. . Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts daselbst.

(. 8.) Dauth,

Kgl. Sekretär.

less Aufgebot.

Die von der Lebens-, Pensions, und Leibrenten— Versicherungegesellschaft Iduna. zu Halle a. S. auegestellten Versicherungs⸗ und Depositaͤlscheine 2c.

Fasimirz, dem die Forderung aus dem Sparkassen—

buche Nr. 1629 über die eingezahlten 660 M nebft

Theater⸗ Anzeigen. Familien⸗Nachrichten. ]

5. Vommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien. Gesellsch

Ber

5

6. Beruf s⸗Genossenschaften.

ö Verschiedene Bekanntmachungen. 9

In der Börsen Beilage.

Tüncher und Tapezierer Hermann Maeder in Gotha die auf sein Leben über 300 Thaler Verficherunge— summe nach Tabelle VII. B. von der „Iduna“ alg⸗ gefertigte Police Nr. 1098 407 d. d 1. März 1872, als Unterpfand für ein ihm am 3. September 1881 gewährtes Darlehn von S5 M bei der , Iduna“ de⸗ ponirt hat,

II. der Versicherungsschein Tabelle J. Nr. 108 918, 1. d. Halle a. S., den 1. Mai 1872, über 10600 Thaler Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode des Hotelbesitzers Erasmus Adalbert Hugo Müller zu Nikolaiken, geboren am 24. Dezember 1875. Die Versicherung ist zu Gunsten der Ehefrau Wanda, geborene Seibt, event. der Kinder des Versicherten geschlossen,

II. der Depositalschein Nr. 3142, d. d. Halle g. S. den 25. Januar 1871, Inhalts dessen der Arbeiter Wilhelm Nicolaus Schmidt und dessen

hefrau. Sophie Marie Franziska, geborene Wolf, zu Berlin die auf ihr Teben über je 50 Thaler Versicherungssumme nach Tabelle XI. a. ausgefertigten Versicherungsscheine Nr. 24 543, 24 544 der Iduna!“ als Unterpfand für ein ihnen von derselben gewährtes Darlehn von 10 Thalern übergeben haben,

L. der Depositalschein Nr. 9758, d. 4. Halle

g. S. den. 6. März 1880. Inhalts dessen der Arbeiter Carl Gustas Waßlomskh zu Gumbinnen die auf das Leben desselben über 1506 S. Ver— sicherungssumme nach Tabelle J. ausgefertigte Police Nr. 75 010, d. d. 2. Juli 1866, der „Idund“ als Unterpfand für ein ihm von derselben gewährtes Darlehn pon 250 6 übergeben hat, ö die Police Nr. 1532 g061, d. d. Halle a. S, den 5. Januar 18282 über 180 6 Versicherungssuinme, zahlbar nach dem Tode des Fuhrhalters Johann Gottlieb David in Königsberg i. Pr., geboren am II. Januar 1821,

sind angeblich verloren gegangen. Auf Antrag: zu J. des Tünchers und Tapezierers Hermann Maeder in Gotha, zu II., des Hotelbesitzers Erasmus Adalbert Hugo Müller in Königsberg i. Pr. zu 1II. der Frau Maric Schmidt, Wolf, in Berlin, zu JIV. des Fräulein Bertha Schinz in Gum— binnen, zu V. der Frau David, Henriette Amalie, ge⸗ borene Ninnemann, in Königsberg i. Pr., werden die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 25. März 1887, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. II, an—

geborene

beraumten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos er— klärt werden. Halle a. S., den 14. Juli 1886. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

33237 Auf zulässig befundenen A.-Niemann aus Mönkbusch wird das Po. 3 feiner Erbpachtstelle Nr. III. zu Mönkbusch, hiesigen Amts⸗ gerichtsbezirks, lautend auf 160 Thlr. für den Fischer Niehusen zu Ortkrug de dato 11. Januar . eingetragene Forderungsrecht hierdurch aufge⸗ boten. „Es werden alle Diejenigen, welche ein Recht an diese Forderung zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Rechte spätestens im angesetzten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls die Forderung mortificirt wird. Aufgebotstermin wird best immt auf 2. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr. Malchow, 3. Oktober 1886. Großherzogliches Amtsgericht. . Zur Beglaubigung: Staecker, Attuar, Gerichtsschreiber.

33238 Alverdissen. Auf dem Hypothekenbuchsfolio des Colonats Ridder Nr. 49 zu Humfeld findet sich für den Israeliten Salomon Steinberg zu Barntrup später ex cess. den Colon Kamp Nr. 3 zu Humfeld ten Orts unterm 11. März 1832 ein Darlehn zu 150 Thaler eingetragen. Nach glaubhaft geinachter Angabe des Colon Rid⸗ der ist das Kapital längst zurückbezahlt, es kann aber löschungsfähige Quittung nicht beschafft werden. Auf Antrag des Ridder werden daher Alle, welche an das fragliche Ingrossat Ansprüche erheben, auf⸗ gefordert, solche spätestens in dem auf den 14. April 1857, Vormittags 10 Uhr, hier angesetzten Aufgebotstermine anzumelden und zu begründen, widrigenfalls die Eintragung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöͤscht werden wird. Alverdissen, den 2. Oktober 1886.

Fürstliches Amtsgericht. Beglaubigt: (Unterschrift), Gerichtsschreiber.

Antrag des Erbpächters

332341 Bekanntmachung.

In unserer Verwahrung besinden sich nachbezeich⸗

nete Testamente, seit deren Niederlegung über sechs⸗

undfünfzig Jahre verflossen sind:

1) des Regierungs⸗Referendarius Louis Blane von hier, vom 21. November 1827,

2) der verwittweten Frau Geheime Regierungs⸗ Räthin Bräunlich, Johanne Wilhelmine, geb. Wöhner von hier, vom 22. März 1836,

3) des Bürgers Ferdinand Bellien von hier,

14. April 18.

vom 14. Dttober 1850,

4 der Frau Schuhmachermeister Borchardt, Friede⸗ rike, geb. Schlemmer, zu Beelitz, vom 13. Fe⸗ bruar 1830,

5) des Partikuliers Johann Friedrich Fleischhauer

von

der Depositalschein Nr. 11797, d. d. Halle a. S., den 7. September 1881, Inhalts dessen der

von hier, vom 24. November 1829,