1886 / 249 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Oct 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Mir ist das unbefangene Empfinden der gebildeten Welt der Maßstab für die Berechtigung meines Strebens auch selbst da, wo es der Schulmeinung gegenüberstehen sollte, wie ich dieses nicht voraussetze.

XII. Der Stil der Friedens kirche. Ich habe aber nicht blos deshalb für das Modell der Kirche, wesche ich in Verfolg früherer Absicht kirchlicher Bebörden „Friedenskirche genannt habe. die gewählte Stilrichtung gebraucht, sondern ich halte dieselbe für die gewählte Lage der Kirche geeigneter als cine andere. Dann glaube ich, daß sie dem Empfinden des Hochfeligen Königs Friedrich Wilhelms II. bei dem gnädigen Intereffe desselben, wie dies Minister von der Heydt beim Tie elfen aus⸗ sprach, entsprechen würde, wie ja das für die Konkurrenz von 1855756 maßgebende und die Situation Friedrich Wilhelms IV. enthaltende Programm ausdrücklich die Forderung des Rundbogenstils aufftellte. XIII. Raumdisposition und Entwurf der Friedens⸗ kirche. Zur Erläuterung des Entwurfs zur Friedenskirche führe ich noch an, daß ich, entsprechend dem, was ich oben als Aufgabe der Raumbildung für die protestantische Kirche bezeichnete, die Kreuzung soviel als möglich zum Centralbau ausgeweitet habe, damit überall der rediger bequem gesehen und gehört werden kann, wobei die

eitenschiffe wesentlich nur als Zugang zum Kreuzschiff und den Kreuzschiffemporentreppen dienen, wie durch den nach außen ab— geschlofssenen Charakter des Bauwerks begründet ist. Für große musikalische Aufführungen würden die Seitenschiffe noch Raum⸗ erweiterungen bilden. Davon abgesehen sollten sie zugleich dazu dienen, Raum für Bilder aus der Geschichte des Protestantismus zu bieten und sitzende Monumentalfiguren der Reformatoren und ihrer Schützer, besonders auch der in der Mark, aufzunehmen. Diese Seitenfchiffe reichen in ihrer Höhe wesentlich über die der Emporen hinaus und haben deshalb große Flächen für figürliche Darstellungen /

Während die Seitenschiffe Darstellungen aus der Reformations— geschichte enthalten sollten., sind im Mittelschiff, Kreuzschiff und Chor solche aus der christlichen Legende angenommen. In den Sacristeien zc. . Daistellungen bezüglich Abendmahl und Taufe Platz finden önnen.

Der große, das Oherlicht umschließende Fries sollte Christi Ein— zug in Jerusalem, die Chorwand das Abendmahl aufnehmen.

In den Hallen des Vorhofes, welche den Eintritt in die Kirche würdig vorbereiten sollen, habe ich Darstellungen aus der chrifn— lichen Geschichte angenommen, weil ich an dieser Stelle nach außen, nach dem freien Platze hin, alles die verschiedenen Kirchen Trennende vermeiden wollte.

Fine monumentale Mosesfigur sollte den Raum des Vorholes und Apostel und Evangelisten die Thurmseite der Kirche schmücken, während nach der abgeschlossenen Seite der Halbinfel auch Figuren aus dem protestantischen Ideenkreis Aufstellung finden könnten. Im Unterbau der Kirche würde in großen monumentalen Gruppen die Leidensgeschichte Christi zur Darstellung gelangen können und würde dafür der weit gewölbte, nach der Hafenseite nur leicht ver— gitterte Raum einen sehr schönen Raum kieten und damit unfern

Ohne das Ganze besonders veranschlagt zu haben, nehme ich überschläglich an, daß die gesammte Anlage ohne die reichere figür⸗ liche Ausstattung etwa 4 —5 Millionen Mark kofsten dürfte, eine Summe, welche in einer Reihe von Jahren durch eine Lotterie, wenn sie gnädig genehmigt würde, sehr wohl aufzubringen ware. Um dem übrigen hier so großen kirchlichen Bedürfniß nichts zu entziehen, habe ich angenommen, daß die private Opferwilligkeit für diesen Zweck nicht besonders anzufpannen sei. Doch ist mein nächstes Ziel, abfehend vom Bau selbst, es dahin zu bringen, daß die Möglichkeit einer solchen Anlage für die Ausführung wenigstens offen gehalten würde.

XIV. Schluß. Das, was ich bezüglich des Stils einer prote⸗ stantischen Kirche für Berlin und meiner dahin gehenden Bestrebungen gesagt habe, würde für eine Stadt des Mittelalters mit mittelalter⸗ licher Erscheinung vielleicht eine wesentliche Modifikation erfahren, und möge das, was ich im Kampf fuͤr die Existenzberechtigung meines Strebens gesagt habe, nicht als ein Kampf gegen andere Bestrebun— gen, deren Berechtigung ich nicht bestreite, angesehen werden.

ch erkenne gern jedes andere, auch von dem meinigen ab⸗ weichende Streben, jede ervorragende, auf eine monumentale Gestal⸗ tung unserer Stadt gerichtete Lelsstung an. Es handelt sich hier nur um die Sache, welche ich warm vertrete, und diese geht dahin, für die Berliner Stadtgestaltung in großem Sinne die Durchführung eines genialen Gedankens Friedrich Wilhelms JV. noch in letzter Stunde möglich zu erhalten und damit für das Gedächtniß des Höch⸗ seligen Königs mitzuwirken. ;

Berlin, im September 1886.

Orth, Königlicher Baurath, Mitglied der Akademie der Künste.

Zum Besten des in Gr.“ Schönebeck zu errichtenden Forst— waisenhauses für Söhne verstorbener staatlicher, kommunaler und privater Forstbeamten des Deutschen Reichs ist das Bestrafen der Fehlschüsse auf Jagden vielfach eingeführt. Mit Hülfe dieser Einnahmequelle ist der im Landwirthschaftlichen Ministerium zu Händen des Geh. Rechnungs-Raths Nitschke in Berlin, Leipzigervlatz 7, be— findliche Waisenhausfonds auf ca. 51 000 νς gestiegen. Möchten die deutschen Jäger auch in dieser Jagdsaison des Waisenhauses gedenken, nicht nur durch das Bestrafen der Fehlschüsse, sondern auch durch das Sammeln abgeschossener Patronenhülsen. Die Haupt⸗ sammelstelle für Letztere ist in der Gewehrfabrik von O. Bock in Berlin, Friedrichstraße 66.

Oldenburg, 21. Oktober. Die zwischen Oldenburg und Bremen gelegene Arbeiterkolonie Dauelsberg hat auch über das zweite Jahr ihres Bestehens einen günstigen Bericht herausgeben können. Den bei der Gründung der Kolonie aufgestellten leitenden Grund— sätzen: Pflege des religiösen Sinnes, Gewöhnung an Ordnung und strengen Fleiß, auskömmliche aber äußerst einfache Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse, ist die Verwaltung, wie der Bericht hervorhebt, treu geblieben. Bei Beginn des Jahres 1885 war ein Bestand von 46 Kolonisten vorhanden, neu aufgenommen wurden im Jahre 1885 215, es gingen ab

wiesen werden. Die i, , der Kolonisten bestand wesent⸗ lich in , Arbeiten, als naturgemäß am meisten geeignet, die zum Theil sowohl körperlich als geistig Seruntergekommenen wieder aufzurichten; gelernte Handwerker wurden nach Bedarf in ihrem Handwerk beschsen Das Betragen der Kolonisten war mit ganz vereinzelten Ausnahmen ein recht gutes. Als eine ihrer wichtigsten Aufgaben betrachtet es die Verwaltung, den abgehenden Kolonisten dauernde Arbeit zu verschaffen. und haben diese Bemühungen auch im Jahre 1885 einen guten Erfolg gehabt indem von den 2713 Abgegangenen 63 feste Arbeit erhielten. Die Verpflegungskosten betrugen per Mann und Tag durchschnittlich 33,2589 , gegen 3445 im Vorjahr. Die Aktiva der Kolonie betrugen Ende des Jahres (inkl. der Grundstücke) 87 986,31 . die Passiva 9599, 90 AM, das Vermögen also 78 387,31 M Aeußerste Sparsamkeit hat großentheils das finanzielle Resultat hervorgebracht, und der Bericht spricht daher die Hoffnung aus, das gesteckte Ziel, daß die Kolonie sich im Wesentlichen felbst erhalte, werde in einigen Jahren erreicht sein. Bis dahin müsse noch für ein Werk, auf welchem Gottes Segen so sichtbarlich ruhe, an die Mildthaͤtigkeit wohl meinender Menschen appellirt werden werden.

Wien, 21. Oktober. (W. T. B). Cholerabericht. In Triest 7 Erkrankungen, 4 Todesfälle, in Pest 30 Erkrankungen, 18 Todesfälle.

Walhalla-Theater. In der morgigen Aufführung der Operette „Die Piraten“ wird Hr. Korschen, von seinem Unwohlsein genesen, wieder die Partie des ‚Roccaserra“ singen.

In ihrem gestrigen zweiten Concert im großen Saale der Philharmonje erzielte Frau Marcella Sembrich einen, wem möglich, noch größeren Erfolg als in dem ersten, und sie darf auf den ihr gestern gespendeten rauschenden Beifall besonders stol; sein, weil in dem Auditorium sich zahlreiche Koryphäen der Gefangskunt befanden. Die Künstlerin war ausgezeichnet bei Stimme,“ trug alle Lieder in entzückender Weise vor und war wieder so freundlich, das „Wiegenlied? von Ries und Förster's „Ich liebe dich, weil ich dich lieben muß“ zuzugeben, auch mehrere andere Nummern auf. stürmisches Verlangen zu wiederholen. Besonderen Beifall erzielten Ries? „Es muß was Wunderbares sein um's Lieben zweier Seelen!“ sowie Proch's Variationen, in deren Vortrag Fr. Sembrich sich auf der Höhe ihrer Kunst zeigte. Frl. Emma Koch, welche die Concertgeberin auf einem ausgezeichneten Blüthner'schen Flügel umerstützte, ist eine technisch sehr gewandte Pianistin mit verständnißvollem Vortrag; in den ihr gespendeten reichen Beifall stimmte Hr. Rubinstein auf das Lebhafteste ein. Hr. Paul Jensen rom Königlichen Hoftheater zu Dresden trug mit recht sympathischem Bariton eine Löwe'sche Ballade „Tom der Reimer“ sowie drei Lieder ausdrucksvoll vor und verdiente ebenfalls den ihm zu Theil gewordenen Applaus. Ehrende Anerkennung gebührt arch Hrn. Braake, welcher den Gesang der Fr. Sembrich auf dem Flügel

Bildhauern in ihrer Entwicklung für kirchliche Kunst große Aufgaben Der Zugang zu diesen Räumen erfolgt mittelst der

sichern.

abe FSrei⸗ treppen, welche nach der ,,,

213, so daß der Bestand am Schluß des Jahres sich auf 18 bezifferte; do Aufnahmesuchende mußten wegen Ueberfüllung der Kolonie abge.

begleitete.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

535562 Oeffentliche Zustellung.

Der Gotthard Niedermaier, Inhaber einer Meierei zu Aachen, vertreten durch Rechtsanwalt Lürken zu Aachen, klagt gegen den Julius Maurhoff, früher zu Burtscheid, gegenwärtig ohne bekannten Aufent— haltsort, aus einem von Kläger auf Beklagten am 15. Februar 18865 gezogenen, vom Beklagten acceptirten, am 3. Oktober 18865 erfallenen und am 5. Oktober er. Mangels Zahlung protestirten Wechsel über 1000 (ς½, mit dem Antrage auf Zahlung:

a. der Wechselsumme von . . 1000,00 , b. der Protestkosten. ., 4,00 , c. H O Provision 3,33 M, in Summa auf Zahlung von 1607,33 M, nebst 60½ Zinsen von 1000 seit dem 3. Oktober 1885 und von 7,33 M seit dem Tage der Klage⸗ erhebung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Aachen auf Donnerstag, den 30. Dezember 1886,

Nachmittags 4 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

„Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. nm ar,

c. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Idhobb] Oeffentliche Zustellung.

Die Gutsbesitzerin Wittwe Scherrer, geb. Kuentz, 9 e in klagt gegen den Weinsticher A. Schipfer, rüher zu Gebersweier, jetzt ohne bekannten Ausent—

altsort, auf Grund einer angeordneten Sicherheits⸗ eistung vom 24. Mai eurrentis, mit dem Antrage auf Ermächtigung zur Einziehung der bei der Aktien- i elt für Boden- und Kommunalkredit in Elfaß⸗

othringen zu Straßburg deponirten Se 150 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtzggericht zu Nufach auf Freitag, den 10. Dezember 1886, Vormittags H Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese, Auszug der Klage bekannt gemacht.

. Ehret, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

Stuttgart.

Oeffentliche Zustellung.

Der Georg Friedrich Wißmann, Taglöhner in Hoheneck, vertreten durch Rechtsanwalt Schickler in Stuttgart, ladet seine mit unbekanntem Aufenthalt abwesende Ehefrau Therese, geb. Kurtz, von da, in dem gegen dieselbe anhängig gemachten Rechtsstreit auf Scheidung der Ehe wegen Ehebruchs Seitens der Bellagten zu dem vor der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stuttgart auf

Samstag, den 8. Januar 1887, . Vormittags 9 Uhr, bestimmten neuen Termin mit der wiederholten Auf— forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Den 15. Oktober 1886. Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts. Sekr. Merz.

3h56 8]

Düsseldorf, den 18. Oktober 1886.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Steinhäuser. 34716 Bekanntmachung.

Durch Urtheil der J. Civilkammer des Kaiser— lichen Landgerichts zu Metz vom 13. Oktober 1886 wurde die zwischen den Eheleuten Gustav Collignon, Bäcker, und Marie Potier, früher zu Paris, jetzt zu Longeville hei Metz, bestehende Gütergemeinschaft aufgelöst; behufs Auseinandersetzung der gegen— seitigen Vermögensrechte wurden Parteien vor Rotar Bazin in Metz verwiesen.

Publizirt gemäß Ausf.⸗Ges. vom 8. 7. 1879.

Metz, den 14. Oktober 1886.

Der Landgerichts⸗Sekretär: Metzger.

36572

Die Ehefrau Melchior Schwingeler, Franziska Cornelia, geb. Neuhöffer, ohne Geschäft, zu Dopp⸗— schleiderhof bei Weilerswist, vertreten durch Rechts— auwalt J. R. Bach zu Bonn, klagt gegen den Melchior Schwingeler, Oekonom, daselbst, wegen Gütertrennung, mit dem Antrage auf Auflösung der zwischen ihnen bestehenden ehelichen Güter— gemeinschaft.

Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bonn ist Termin auf den 16. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, bestimmt.

Bonn, den 15. Oktober 1886.

. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

35574

Durch einen vor dem Königlichen Notar Eich zu Saarlouis am 15. Oktober er. zwischen . Fontaine. Metzger zu Fraulautern, Wittwer von Maria Schmitt, als Bräutigam einerseits und der standeslosen Barbara Bourgeois zu Fraulautern als Braut andererseits errichteten Ehevertrag, wovon heute ein beglaubigter Auszug im Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts hierfelbst angeheftet und in die dazu bestimmte Tabelle eingetragen worden ist, haben Contrahenten Folgendes bestimint:

Betreffende Stelle: Artikel eins.

In der einzugehenden Ehe soll nur eine Güter— gemeinschaft der Errungenschaft statthaben, wie solches durch die Artikel 14938 und 1499 des Bürger⸗ lichen Gesetzbuches näher bestimmt ist.

Tür die Richtigkeit dieses Auszuges:

Sarlouis, den 16. Oktober 1886.

(1 8). Dr ecksträter, Gerichtsschreibergeh. des . Amtsgerichts.

35571

Die Ehefrau des Unternehmers Nicolaus Lemper, Anna Marig Hubertine, geborene Delefen, in Lindenthal, Theresienstraße 13, wohnhaft, durch Beschluß des Königlichen Landgerichts in Köln vom 9. Juni 1886 zum Armenrechte zugelassen, vertreten

.

durch Rechtsanwalt Franz Gaul in Köln, klagt

Daß in dem Saale kein Platz unbesetzt war, bedarf n , , n n, ,

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

6. Berufs⸗Genossenschaften. 7. Verschiedene Bekanntmachungen.

8. Theater⸗Anzeigen

9.

Der Rechtsanwalt: F. Gaul. Vorstehender Auszug wird veröffentlicht: Rustorff, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

36573

Die Ehefrau des zu Köln wohnenden Ackerers Ferdinand Jonen, Anna Maria, geborene Becker, ohne Geschäft in Lommersum wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Friedel, klagt gegen ihren ge— nannten Ehemann zu Köln, Schwalbengasse wohnend, auf Gütertrennung.

Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 13. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Köln anberaumt.

Köln, den 14. Oktober 1886.

. Friedel, Rechtsanwalt.

Vorstehender Klageauszug wird öffentlicht.

Köln, den 19. Oktober 1886.

(L. S) . Da hm en, Aktuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

355861

Durch rechtskräftiges Urtheil des Königlichen Land— gerichts J. Civilkammer zu Koblenz vom 27. Sep— tember 1386 wurde die zwischen den Eheleuten Hein— rich Josef Moritz, Kaufmann, und Elifabeth, geb. Gottung, Beide zu Kreuznach wohnend, bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelbft erklärt, an deren Stelle voll ig⸗ Gütertrennung ausgesprochen und die Parteien zur Auseinandersetzung und Liquidation ö Königlichen Notar Stuͤrm zu Kreuznach ver⸗ wiesen.

Breuer,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 35576 Beschlus. ö. der Strafsache gegen Johann Schuh aus tei

wegen Entziehung der Wehrpflicht hat das n, Landgericht nach Einsicht des Antrags der Königlichen Stagtsanwaltschaft vom 30. September 1886 und den Akten, sowie in Er— wägung, daß der Johann Schuh gestorben ist vor dem Erlaß des Urtheils vom 30. Dezember 1885, daß sonach der Grund der über sein Vermögen ver hängten Beschlagnabme weggefallen ist,

in Gemäßheit von §. 3736 Strafprozeßordnung

. beschlossen:

Die durch Beschluß vom 5. Juni 1885 über das Vermögen des ꝛc. Schuh verhängte Beschlagnahme wird aufgehoben.

Trier, den 9. Oktober 1886.

, . Landgericht, Strafkammer. gez. Groos. Koenig. Gilles.

Für gleichlautende Abschrift:

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts: (L. S.) Schmidt.

35575 Oeffentliche Ladung. In der Zusammenlegungssache don Stammen, 8. 57, werden folgende Personen: 1) die unverehelichte Karoline Sabine Charlotte Hofmann von Stammen, zur Zeit in Amerika,

hiermit ver—

In der Börsen⸗-Beilage.

2) der Karl August Hofmann daselbst, 3) die unverehelichte Karoline Wilhelmine Alber— tine Hofmann daselbst, 4) die unbekannten Erben des Oekonomen Conrad Ludwig Köster aus Hofgeismar, der Fabrikarbeiter Benjamin Markert, als ge— setzlicher Vertreter seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Jungkonze, in Elberfeld, . Temme aus Stammen, zur Zeit in West— alen, der Fabrikarbeiter Eduard Temme in Dortmund, der Wilhelm Lünemann aus Stammen, zur Zeit in Amerika, der Wilhelm Temme (Conrads Sohn) aus Stammen, zur Zeit in Westfalen, der Fleischer Johann Heinrich Goldbeck als ge— setzlicher Vertreter seiner Ehefrau Catharine Elise Gaide in Hamburg, deren Aufenthalt unbekannt ist, resp. welche nicht zu ermitteln sind, zur nachträglichen Vollziehung des am 21. September er. aufgenommenen Rezesses auf den 13. Dezember 1886, Mittags 12 Uhr, in das Bureau der Königlichen Spezialkommission 1 dahier, Hohenzollernstraße 45 III, unter Hinweis auf die gesetzlichen Folgen des Aus— bleibens und 5. 4 des Gesetzes vom 24. Juni 1875 hierdurch vorgeladen. Kassel, den 15. Oktober 13886. Königliche Generalkommission. Pomme.

365514 In die Liste der beim hiesigen Landgerichte zu— gelassenen Rechtsanwalte ist unter Nr. 32 der Rechts— anwalt Doepner zu Dortmund eingetragen. Dortmund, den 19. Oktober 1886. Königliches Landgericht. Morsbach.

355612 5663 Belanntmachung.

In die Liste der bei dem hiesigen Landgericht zu= gelassenen Rechtsanwälte ist unter Nr. S1 der bis— herige Gerichtsassessor Dr. Leo Moses hierselbst eingetragen worden.

Breslau, den 18. Oktober 1886.

Königliches Landgericht. Anton.

35515 läösls! Bekanntmachung. Der Eintrag der Rechtsanwalts Fleißmer in der Rechtsanwaltsliste hier wurde heute gelöscht. Günzburg, den 18. Oktober 1886. Königl. bayerisches Amtsgericht. Müller.

35496 r Bekanntmachung. . Der mit dem Wohnsitz „Halberstadt“ in der Liste der bei dem unterzeichneten Landgericht zugelassenen Rechts anwalte eingetragene Rechtsanwalt und Notar, Justizrath Genzmier ff gestorben und deshalb in der gedachten 57 gelöscht worden. Halberstadt, den 19. Oktober 1886. Königliches Landgericht.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition Sch ol y Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagb⸗ Anstalt, Berlin sw., Wühelmftraße Nr. 32. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

3 249.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Auzeiger.

18G.

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloofung, Kraftloserklärung, Zinszahlung u. s. w. von

——

öffentlichen Papieren. Stectbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

I354 90] Steckbrief. ö

Gegen den unten beschriebenen Handelsmann August Behnert aus Sandersleben, geboren am 27. Oktober 1841 zu Greifenhagen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Meineides verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Sandersleben abzuliefern.

Sandersleben, den 20. Oktober 1886.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Behr.

Beschreibung: Alter 44 Jahre, Statur Mittel größe, Haare blond, Stirn niedrig und faltig, Bart schwacher blonder Schnurr⸗ und Backenbart, r graublau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Gesicht breit, Gesichtsfarbe blaß. Klei⸗ dung: Grünliches Jagdjaquet mit Hornknöpfen, grünlicher Winterübersieher mit übersponnenen Tnöpfen, grünliche Weste, alles Stoff zeug, brauner Filzhut, breitkrämpig, rindslederne Halbstiefeln, wollene Strümpfe, leinenes, weißes Hemd, Cylinder⸗ uhr an grüner Schnur, rother Gehstock.

Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

49

35534

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Schuhmacher H. Schuwendt hieselbst ge⸗ hörigen, an der Wallstraße hieselbst Nr. 795 und 796 belegenen Hauses mit Zubehör Termine:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu— lirung der Verkaufs-Bedingungen am

Sonnabend, den 8. Januar 1887, Vormittags 115 Uhr, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 29. Januar 1887, Vormittags 115 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstaͤnde am

Sonnabend, den 8. Januar 1887, Vormittags 11 uhr, 8 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 25. De— zember 1886 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Kaufmann L. Willigeroth hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.

Wismar, den 18. Oktober 1886. . Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Dannehl, Act. Geh.

9 im Zimmer Nr.

35516 Zur, Zwangs versteigerung des dem Schuhmacher Friedrich Haack hieselbst gehörigen Wohnhaufes Nr. 183 zu Dömitz steht nach dem vom Großherzog⸗ lichen Amtsgerichte am 5. August 1886 erlassenen Verkaufsproklame der Ueberbotstermin auf Montag, den 8. November 1886, Vormittags 11 Uhr, . an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hierdurch öffent⸗ lich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem am 18. d. M. stattgefundenen ersten Ver⸗ kaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist. . Dömitz, den 18. Oktober 1886. Kiecksee, Aktuar Geh,, als Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts.

lzbo l)

In Sachen, betreffend die Zwangs versteigerung des bisher dem Schmiedemeister Saß zu Jördensdorf gehörigen Erbpachtgehöfts Nr. VIII. daselbst, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungzplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf

Mittwoch, den 17. November 1886, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungäplan uhnd die Rechnung des Sequesters werden zur Finsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein.

Teterow, den 15. Oktober 1886.

Fr. W f., n . (

Gerichtsschreiber des Großherzogl. Mecklenburg—⸗

Schwerinschen Amtsgerichts.

zõbz6 Beschluß. In der Zwangdversteigerungssache der Spar Leih. und Vorschuß . Kasse zu Wittingen gegen den Bäcker Karl Meyer daselbst, wird der Beitritt derselben Gläubigerin wegen ihrer vollstreckbaren orderung von 13 6 30 3 und der Kosten aus dem am Z. September 1886 vollstreckbar erklärten Zahlungsbefehle vom 11. August d. J. für zulässig erklärt, das Grundfstück auch für diese Forderung zu unsten der Gläubigerin gepfaͤndet. Isenhagen, den 28. September 1836. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. (hei) Töpel. Ausgefertigt und veröffentlicht;

e CMe.S) . Schröder Kanzleirath. Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts Isenhagen. lzdz hy eschluf.

In der Zwangs versteigerungssache der Spar, Leih: und Vorschuß. Kaffe zu Wittingen gegen den Bäcker Karl kebet dafelbst rind der Veitritt des Kaufmanns ug. Müller zu Wittingen wegen seiner vollstreck—

ger.

Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs ⸗Genossenschaften.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Theater⸗Anzeigen. Familien Nachrichten.

In der Börsen⸗Beilage.

J

insen osten

(gez. Töpel. Ausgefertigt und veroͤffentlicht: (TL. S) Schröder, Kanzlei ⸗Rath, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts Isenhagen.

35524] Aufgebot. Die Eheleute ötter Heinrich Diesbanning und Theresia, geb. Rohes, zu Offlum Ksp. Neuenkirchen, haben das Aufgebot der in der Katastral⸗Gemeinde Neuenkirchen belegenen, für den Kötter Bernard Hüve ju Offlum Bd. 8 Bl. 66 des e rundbuchs verzeich⸗ neten Parzellen Flur 18 Nr. 36 / 23, Nr. 749 /26, Nr. 750/26, Nr. 78, Nr. 79, Nr. 80 und Nr. 81 zur Erlangung eines Ausschlußurtheils beantragt.

Es werden deshalb ale Diejenigen, welche Eigen— thum oder sonstige Realrechte an den aufgeführten Grundstücken beanspruchen, hierdurch aufgefordert, diese Ansprüche in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 26. Jauuar k. J., Vormittags 117 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Ein— tragung der Antragsteller als Eigenthümer erfolgt.

Burgsteinfurt, 18. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

355231 Aufgebot.

Die Eheleute Wirth Heinrich Nieland und Clemen— tine, geb. Landick, haben das Aufgebot der in der Steuergemeinde Metelen belegenen, mit Ausnahme von Flur 11 Nr. 212/71, welche Parzelle zum Grundbuch noch nicht übernommen ist, für die Ehe⸗— leute Krämer Anton Focke und Maria Catharina Elisabeth, geb. Rieps, zu Metelen Bd. 4 Bl. 89 und bezw. Bd. 1 Bl. 91 des Grundbuchs verzeich⸗ neten Parzellen Flur 5 Nr. 211 Nr. 187 a. Nr. 187 b. Nr. 187 e. Nr. 189, Flur 16 Nr. 85 Nr. 86 Nr. 118 Nr. 218 Nr. 309; Nr. 29571 zwecks Erlangung eines Ausschlußurtheils beantragt.

Es werden daher Diejenigen, welche Eigenthum oder sonstige Realrechte an den aufgeführten Grund= stücken beanspruchen, aufgefordert, diese Ansprüche in dem auf den

26. Jannar k. J., Vorm. 1195 Uhr,

am hiesigen Amtsgericht anberaumten Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und die Eintragung der Antragsteller als Eigenthümer erfolgt.

Burgstein furt, 14. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

35541 Aufgebot.

Der Kaufmann Woldemar Wimmer in Annaberg hat das Aufgebot eines am 10. Mai 1886 zahlbaren, am 10. Februar 1886 von Leberecht Polster in Hei⸗ ligenborn ausgestellten, auf Frau L. F. Polster da—⸗ selbst gezogenen und von dieser acceptirten, beim Vorschußverein Waldheim domicilirten, mit den Blankogiris von Leberecht Pohle Pbilipp G Meinig in Leipzig und C. H. Reichel in Leipzig versehenen Wechsels über 100 Mt beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 12. Mai 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung des Wechsels erfolgen wird.

Waldheim, den 18. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. Reinhard. 35526] Aufgebot.

Auf den Antrag der Wittwe Gutsbesitzer Ferdi⸗ nand Schulte im Hofe in Ueckendorf wird der In haber folgender 18 Aktien des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation zu Bochum über je 3600 Mark, welche in den Registern der ge— nannten Aktiengesellschaft für den Gutsbesitzer Fer⸗ dinand Schulte im Hofe in Ueckendorf eingetragen und angeblich verloren gegangen sind:

„Nr. 4524 bis 4529 inkl.“ „Nr. 4532 bis 4543 inkl.“

im Aufgebotstermine

den 13. Mai 1887, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anjumelden und die genannten Aktien vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos werden erklärt werden.

Bochum, den 16. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

35618] Aufgebot.

Marianna Wojeiechowska, Tochter des Uhrmachers Stanislaus Wojciechowski aus Zerköw (Mutter unbekannt), ist vor dem 22. Juli 1867, dem Todes⸗ tage ihres Vaters, aus Zerköw an einen unhekannten Ort verzogen und ist seidem über sie eine Nachricht nicht eingegangen. Ihr. Abwesenheits⸗Vormund, der Bürger B. Nowakemski zu Wreschen, hat ihr Auf⸗ gebot zwecks Todeserklärung beantragt Die Marianna Wojeiechowska wird daher aufgefordert, spätestens im Termine . ; vom 12. Angust 1887, Vormittags 11 Uhr, dem unterzeichneten Gerichte von ihrem Aufenthalte und ihrer Existenz Meldung zu machen, widrigen falls sie für todt erklärt werden wird.

Wreschen, den 4. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

aufgefordert, seine Rechte auf diese Aktien spätestens

35519 Aufgebot. Folgende Sparkassenbücher der Kreises Löbau:

a. Nr. 434 resp. 176, jetzt 3077 über seit dem

27. Oktober 1875 gemachte Einlagen des minderjährigen und jetzt verschollenen Joseph

Banka am 24. April 1886 auf SM I69, 56

nebst Zinsen validirend,

Nr. 1156 über die am 21. November 1881 gemachte Einlage des Minorenne ! Anton Spanowẽski am 24. April 1886 auf „6 177,25 nebst Zinsen validirend,

werden hierdurch ad a. auf den Antrag des Pflegers Kanzlist Ma—

rian Ornowski zu Neumark, vertreten durch den Rechtsanwalt Michalek,

ad b, auf den Antrag des Vormundes Besitzer

Joseph Gawronski zu Samplawa, aufgeboten.

Es werden hierdurch alle Diejenigen, welche auf die bezeichneten Sparkassenbücher Ansprüche erheben wollen aufgefordert, dieselben spätestens im Auf— gebots kermine

den 13. Mai 1887, Vorm. 19 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die

Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben

für kraftlos erklärt werden werden.

Neumark, den 8. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. J.

. Aufgebot.

Auf den Antrag der verwittweten Frau Bertha Prange, geb. Falk, zu Bischofswerder, vertreten durch den Rechtsanwalt Horn zu Elbing, wird hierdurch der am 25. Juli 1824 zu Elbing geborene Adolf Heinrich Falk, Sohn des Tischlermeisters Wilhelm Falk und dessen Ehefrau Charlotte Wilhelmine Amalie, geb. Bartmann, welcher seinen letzten be⸗ kannten Wohnsitz hierselbst gehabt hat und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Auf gebotstermine

den 12. Uugust 1887, Vorm. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen— falls er für todt erklärt werden wird.

Neumark, den 8. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. J.

. Aufgebot.

F. 2/86. Das Sparkassenbuch der städtischen Spar⸗ kasse zu Koblenz Nr. 3082 über 971,57 „, lautend auf den Namen Johann Schaefer, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und es haben die Eigenthümer, nämlich:

1) Peter Adams, Winjser,

2) Franz Adams, Winzer,

3) Margaretha Adams,

Blaumeiser, sämmtlich zu Lay wohnhaft,

zum Zwecke der Kraftloserklärung das Aufgebot be— antragt. . 5 Es wird daher der Inhaber des fraglichen Spar kassenbuches aufgefordert, spätestens im Aufgebots— termine Donnerstag, den 20. Mai 1887, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 10, anzumelden und das Spyarkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Koblenz, den 16. Oktober 18886.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

5 . Aufgebot.

Christian Michael Roehne, geboren am 20. März 1825 als der Sohn der Faͤrbermeisterseheleute August und. Anna Catharina Roehne, letztere geborene Jorn in Kempten ist im Jahre 1843 als Faͤrbergeselle in die Fremde gegangen und hat seit dieser Zeit feine Nachricht 66? sein Leben und seinen Aufenthalt in die Heimath gelangen lassen.

Auf Antrag der vollbürtigen Schwester des Vor— genannten: Magdalena Roehne, ledige Wäscherin in Kempten, beschließt das K. Amtsgericht Kempten, die Einleitung des Anfgebotsverfahrens zum Zwecke der Todeserklärung des Christian Michael Roehne und beraumt zu diesem Behufe auf Samstag 30. Juli 1887, Vormittags 9 Uhr, den Aufgebotstermin an, ;

Zugleich ergeht die Aufforderung:

1) an den Verschollenen spätestens im Aufgebots- termine persönlich oder schriftlich sich anzu⸗ melden, widrigenfalls er für todt erklärt werde, . an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen.

Kempten, 15. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. Baeumler. Zur Beglaubigung:

Kempten, 19. Oktober 18856. . . Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgericht. Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär:

(L. 8) Wurm.

laoszo] Aufgebot.

J. Auf Antrag der Firma H. Henschel zu Berlin C, Prenzlauerstraße 53, vertreten durch die Rechts- anwälte Mittrup C Prasse zu Görlitz, wird der Inhaber des angeblich gestohlenen Wechsels de dato Berlin, den 30. August 18865, über 202,50 M, zahl⸗ bar am 15. November 1885, gezogen auf H. Stolle zu Görlitz im Zwinger, an eigene Order, ausgestellt

Sparkasse des

Wittwe von Georg

von H. Henschel,

II. auf Antrag des Bäckermeisters Hermann Liebelt zu Rothwasser wird der Inhaber des angeb— lich verloren gegangenen, für den Sohn des Antrag— stellers Hermann Arthur Jwan Liebelt zu Rothwaffer ausgestellten Sparbuches der Oberlausitzer Neben⸗ Sparkasse Rothwasser Litt. X. Nr. 533, lautend . At, aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ ermine am 24. Mai 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 53, die Rechte auf den Wechsel resp. das Sparbuch an—⸗ zumelden und den Wechsel resp. das Sparbuch vor— zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklaͤrung derselben erfolgen wird. Görlitz, den 9. Oktober 1836. Königliches Amtsgericht.

db5 43) Das Kgl. Amtsgericht München L, Ahtheilung A. für Civilsachen, ö. am 15. Oktober 1886 nachstehendes Aufgebot erlassen: Es ist zu Verlust gegangen ein Versicherungsschein der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank dahier vom 15. November 1859 Nr. 87466476 Fol. 124 GH. B. IV., wonach das Leben des Abraham Wes⸗ kott, Kellners, nunmehr Restaurateurs in Barmen, auf Lebensdauer für die Summe von 1000 Thalern pr. C. versichert worden ist. Auf Antrag des K. Advokaten und Rechtsanwalis M. Aub dahier als bevollmächtigten Vertreters des Genannten wird so⸗ nach der Inhaber dieses Versicherungsscheins aufge⸗ fordert, laͤngstens bis zum Aufgebotstermin am Mittwoch, 4. Mai 1887,

Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaal, Fimmer Nr. 181. seine Rechte anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. München, den 18. Oktober 1886. Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber.

(L. S.) Hagenauer.

lzbö42] Das Königl. Amtsgericht München 1, Abtheilung A. für Cipilsachen,

hat am 16. Oktober 1886 nachstehendes Aufgebot

erlassen:

Es ist zu Verlust gegangen ein Depositenschein der K. Ober ⸗Bahnamtskasse München vom 2. März 1877 über die Dienstes-Kautions⸗Obligation des Ober⸗Conducteurs Anton Greimer, Cat. Fol. 677, nämlich über die allgemeine Anlehens⸗Obligation vom 1. März 1877 zu 1000 t, Serie 57 Commiff. Cat. Nr. 2809.

Auf Antrag des Anton Brunnthaler als Vor⸗ munds der Greimer'schen Kinder wird nun der In haber aufgefordert, längstens bis zum Aufgebots⸗

termine: Montag, 2. Mai 1887, Vormittags 9 Uhr,

im diesgerichtlichen Sitzungszimmer Nr. 18I. seine Rechte anzumelden und den: Depositenschein vorzu— legen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, den 18. Oktober 1886.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber: (L. 8.) Hagenauer.

ö Aufgebot.

Die Anna Marie Scheffsky aus Bruel hat das Aufgebot des bei dem am 8. Mai 1883 stattge⸗ habten Abbrande des Wohnhauses zu Jesendorf mit⸗ verbrannten Einlagebuches der Ersparnißanstalt zu Wismar Nr. 55 260 über 103 6 53 4 beantragt.

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

Freitag, 17. Juni 1887, Nachmittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 12 des unterzeichneten Gerichts an⸗ gesetzten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loßerklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wismar, den 17. September 1886. . Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. (gez. Crull.

Zur Beglaubigung:

H. Topp, A. G. Akt.

35537

. . hohen Großherzoglichen Justiz⸗Ministerium zu Schwerin ist die Einrichtung von Grund⸗ und Hypothekenbüchern nach Vorschrift der Domanial⸗ Hypotheklen⸗Gesetzgebung für die dem Erbpächter Ludwig Esch gehörige Erbpachthufe Nr. J. zu Kl. Siemen und die dem Erbpächter Christian Bandow gehörige Erbpachtstelle Nr. II. zu Kl.-Siemen ge— nehmigt worden. Auf zulässig befundenen Antrag der bezeichneten beiden Erbpächter werden, mit Aus— nahme der zur Anmeldung gesetzlich nicht Verpflich⸗ teten, alle Diejenigen, welche zur 2. und 3. Abthei⸗ lung der Grund und Hypothekenbücher der Erb⸗ pachthufen Nr. J. und IJ. zu Kl. Siemen gehörige dingliche Belastungen in Anspruch nehmen, hierdurch . solche ihre dinglichen Rechte spätestens in dem auf

Dienstag, den 21. Dezember 1886, Mittags 12 Ühr, ;

anberaumten Termin, in welchem das Ausschluß= urtheil sosort verkündet werden soll, gehörig anzu⸗ melden, unter dem Nachtheil, daß sie ibrer in die 2. und 3. Abtheilung der Grund und Hypotheken⸗ bücher der Erbpachtstellen Nr. J. und II. zu Kl⸗

k, , gehörigen dinglichen Rechte verlustig erklärt werden. Kröpelin, den 15. Oktober 1886.

Großherzogliches Amtsgericht.