1886 / 262 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Nov 1886 18:00:01 GMT) scan diff

5 sind. Dieselben werden von einem ehemaligen russischen Dffizier und einem Popen geführt. welcher bereits bei der vor ein 6 Monaten in Burgas entdeckten Verschwörung gegen den Fürsten Alexander betheiligt war. Die Ver schwörer wurden von einem Theil der Garnison unterstützt und nahmen den Kommandanten und 3 Offiziere gefangen. Dem Kommandanten gelang es, mit einer Compagnie zu entkommen, doch mußte er die Stadt in den Händen der Aufstãndischen laffen. Es sind Truppen abgesandt worden, um den Auf⸗ stand zu unterdrücken. Gegenwärtig ist die Stadt von Regierungstruppen eingeschlossen. Bisher ist es zu keinem Blutvergießen gekommen.

Amerika. (A. C.) Ueber das allgemeine Resultat der Wahlen wind aus Washington vom 3. d. berichtet: Das Hauptresultat der gestrigen Wahlen ist, daß die jetzige schutzzoͤllnerische Politik in dem neugewählten ameri⸗ kanischen Kongreß, der bis zum Schluß der Amtszeit des Präfidenten Cleveland, im Jahre 1889, unverändert bleibt, sortgesetzt werden wird. Beide Parteien gewinnen Mit⸗ glieder des Repräsentantenhauses in verschiedenen Lokali⸗ täten, aber das Netto-Resultat ist ein Gewinn der Rrpubli⸗ kaner, der die demokratische Majorität im Hause, welche sich jetzt auf 42 beziffert, auf 15 20 reduziren dürfte. Die Natur des neuen Senats kann nicht genau ersehen werden, bis die Ergebnisse der Wahlen der Legislaturen von Indiana, New⸗ Jersey und Wisconsin bekannt werden, die gegenwärtig sehr zweifelhaft sind, da jeder dieser Staaten republikanische Senatoren hat, deren Amtszeit abläuft. Falls aber diese Staaten verloren gehen, dann werden die Republikaner mit einer Majorität von 2 den Senat kontroliren. Es sind gewisse Anzeichen vorhanden, daß die Chicago'er Arbeiterpartei, die mehrere Mitglieder in die Legislatur von Illinois gewählt hat, das Machtgleichgewicht daselbst in Händen haben dürfte, aber dies würde nicht den Senat berühren, da für Illinois keine Vakanz existirt. Die Gewinne der Republikaner sind allgemein in den Binnenstaaten und den anstoßenden Fabriks⸗ und Bergwerksregionen, wo Schutzzoll zum hervorragendsten Schlachtruf gemacht wurde. Der hauptsaächlichste Zuwachs der Demokraten ergab sich im Süden und auch in den nordwest— lichen Staaten.

New⸗-⸗YHork, H. November. (W,. T. B.). Die Demo— kraten siegten bei den gegenwärtigen Wahlen in Washington, Arizona, Montana, Colorado, die Republikaner in Idaho.

6. November. (W. T. B.) Nach weiteren Ermittelun gen n, sich bei den Wahlen in Californien der Sieg auf

ie Seite der Demokraten zu neigen.

Seitungõstimmen.

In der „Berliner Zeitungs-Correspondenz“ lesen wir:

„Von der rechten Seite des Hauses,“ sprach Chlumecky in der Sitzung des österreichischen Abgeordnetenhauses vom 28. Oktober, hat ein Redner ausgerufen: Wir sind ein armes Parlament. Aber warum sind wir ein armes Parlament? Weil,“ erklärte der Redner, „die ganze Kraftäußerung der Majorität sich in den Fraktionen zersplittere, weil man mehr Interesse habe für die Kräftigung der Fraktionen als für die Kräftigung des Parlaments, weil die einzelnen Fraktionen bald ganz unberechtigte nationale Prätensionen hegen, bald eine zu weitgehende Berücksichtigung ihrer materiellen Interesien verlangen.“

Was da der einstige Minister und gegenwartige Führer der ge⸗ mäßigten Elemente der Deutsch- liberalen Oesterreichs vor dem Reichs- rathe in Wien bemerkt hat, läßt sich ohne wesentliche Aenderung auch auf andere parlamentarische Körperschaften anwenden. Ist nicht der Deutsche Reichstag in vieler Hinsicht auch ein armes Parlament zu nennen, wenn es sich zeigt, daß das Fraktionswesen n gt, daß noch immer jene Worte volle Gültigkeit haben, welche Fürst von Bismarck seiner Zeit über das Parteileben äußerte, welches seiner Ansicht nach noch zu wenig gemildert sei und die Partei stets höher stelle, als das Vaterland? Als vor Kurzem die Frage der Verschmelzung mehrerer homogener Parteien den Gegenstand lebhafter Er⸗ örterungen bildete, zeigte es . daß selbst die Idee einer möglichen Kooperation solcher Elemente für die bevorstehende Parlamentssession von all' jenen Fraktionen eifrigst bekämpft wurde, welchen der Fort⸗ bestand einer klerikal⸗welfisch⸗, fortschrittlich⸗sozialdemokratisch⸗, protest⸗ lerisch⸗polnischen Wirihschaft ein dringendes Bedürfniß . . . ist. Die Kräftigung des Parlaments kommt hüben wie drüben nicht in Be— tracht, wenn es sich um die Prätensionen des „Centrums“, der Deutschfreisinnigen“, um nationale Wünsche der Polen, Dänen und Protestler, um die, zuweitgehende Berücksichtigung der materiellen Interessen, der sozialdemokratischen, Fraktion handelt. Und trotz alledem sind es dann diese Fraktiönchen, welche die größtmögliche Hochachtung vor den legislativen Körperschaften, als den Repräsen⸗ tationen des gesammten Volkes verlangen, indem sie in ebenso großer Ueberhebung wie Verirrung ihre eigenen Interessen mit denen der Gesammtheit terwechseln. sich selbst als die Nation betrachten und ihre eigenen Klagen und Beschwerden bescheiden diejenigen des deutschen Volkes nennen. Geradezu grotesk wird aber das Gebahren derjenigen Organe, welche die Gesinnungsgenossen im Kampfe gegen alle reichstreuen Theile des Parlaments zu unterstützen sich berufen fühlen; die Enuncia⸗ tionen dieser Fraktionsorgane sind derartig, daß offenbar jedes einzelne . ein Fraktiönchen in der kleinen Fraktion repräsentirt und dieser Bruchtheil nun wiederum sich nicht nur für das Haupt der Partei selbst, sondern für die Verkörperung des gesammten Volks⸗ willens ansieht. Die beiden in ihren engeren Kreisen ebenso beliebten, wie sich überhebenden Journale, das „Berliner Tageblatt“ und die von dem sichtbaren Oherhaupte des Fortschritts, Eugen Richter, be⸗ gründete „Freisinnige Zeitung“, liegen sich in den Haaren und trak⸗ firen sich in einer Weise, welche die Berechtigung unserer Anschauungen vollinhaltlich bestätigt

Die „Kölnische Zeitung“ veröffentlicht folgendes Schreiben aus der Pfalz:

Mn hat in der Pfalz der Versammlung des Landes ausschusses der deutschfreisinnigen Partei des rechts-rheinischen Baverns, welche vorgestern zu Nürnberg stattfand, aus dem Grunde eine große Auf merkfamkeit zugewandt, weil der Vorsitzende der Versammlung, Frei⸗ herr von Stauffenberg, einer der drei Abgeordneten des 6. pfaͤlzischen Wahlkreises (Kaiserslautern) zur Zweiten bayerischen Kammer und überhaupt der einzige deutschfreisinnige Abgeordnete ist, den die Pfalz in parlamentarische Körperschaften entsendet Freilich, als Herr von Stauffenberg zum letzten Male von uns in den Landtag ge— waͤhlt, wurde, war er noch ein treuer Anhänger der nationalliberalen Partei, und wenn er seitdem das Bedürfniß empfunden hat, sich im Reichstage durch Sezession und Fusion hindurch dicht an Eugen Richter anzulehnen, so mag er sich gesagt sein lassen, und er weiß es auch wohl selbst, daß sein Landtage wahlkreis diese Wandlung keines- wegs mitgemacht hat. Nach den vorliegenden Berichten zu urtheilen, hat, Freiherr von Stauffenberg in Nürnberg eine anerkennenswerthe Mäßigung bewiesen, indem er gegenüber dem Ansturm der Ultramon⸗ tanen, Konservativen und Sozialdemokraten ein thunlichstes Zu⸗ neee, der verschiedenen liberalen Richtungen! bei den demnächstigen Landtagswahlen anempfohlen hat. mischen dieser

. und einer Wiederwahl des Hrn. von Stauffenberg in

einem pfälzischen Wahlkreise klafft indefsen eine tiefe Kluft und in maßgebenden politischen Ktreisen wird an letztere Möglichkeit gar nicht

gedacht. Der Vorsitzende der Nürnberger andes versammlung můßte außzerordenflich viel thun, um den blen Gindruck, welchen nament- sich seine letzte Rede im Reichstage bei Berathung der Denkschrift über die Ausführung des Sozialistengesetzes hervor Erufen hat, zu ver. wifchen. Diesseits wird für die Beurthellung von Stauffenberg 3 stets deffen Auftreten im Reichstage ausschlaggebend sein, denn die Pfali, Deuischlands Schmerzenskind in früheren Jahryunderten, will es sich nun einmal nicht nehmen lassen, zu den besten und lostbarsten Glie⸗ dern unferes neuen Deutschen Reichs gerechnet zu werden.

ö Die „Berliner Politischen Nachrichten“ melden:

Die Solinger Waffenindustrie, gegen welche der englische Kon⸗ kurrenzneid, wie erinnerlich sein wird, vor etlichen Monaten mit vielem Lärm zu 6. zog, weil sie der britischen Infanterie unbrauch⸗ bare Seitengewehre geliefert haben sollte, hat schließlich dennoch als Sieger ehrenvoll den Platz behauptet. Aus Sheffield, dem Hauptorte der englischen Stahlklingen⸗ Erzeugung, wird berichtet, daß die 4. Batterie der Royal Artillerie, welche nächsten Monat nach Indien abgehen soll, soeben mit aus Deutschland bezogenen Seitengewehren ausgerüstet worden ist; eine andere Batterie desselben Regiments mußte vor Kurzem ihre Seitengewehre Birminghamer Arbeit abliefern und erhielt statt derfelben ebenfalls Solinger Klingen.

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 45. Inhalt: Kolonialwesen: Auszug aus der Dienstanweisung, betreffend die Aus⸗ übung der Gerichtsbarkeit im Schutzgebiet der Neu-Guinea, Com⸗ pagnie. Marine und Schiffahrt: Erscheinen des Handbuchs für die deu sche Handels-Marine auf das Jahr 1886; dergleichen des III. Rachtrags zur amtlichen Schiffsliste für 1886; desgleichen eines weiteren Heftes der Entscheidungen des Ober-Seeamts und zer Serämter. Verficherungswesen: Verlegung des Sitzes eines Schieds⸗ gerichts. Konsulatwesen: Ernennung; Exequatur⸗Ertheilung. Polizeiwesen: Ausweifung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Ju stiz⸗Ministerial⸗Blatt. Nr. 41. Inhalt: Bekannt⸗ machung. Erkenntniß des Reichsgerichts vom 18. März 1886.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 4. Inhalt: Amtliches: Personal⸗Nachrichten. Nichtamtliches: Geschäftsgebäude für das Königliche Landgericht und Amtsgericht in Aachen. Jubel⸗ feier der St. Michaelskirche in Berlin. Einrichtungsarbeiten für elektrische Beleuchtung in Gebäuden (Schluß. Klappenwehr mit senkrechter Drehachse der Klappen. Vermischtes; Ernennung zum „Königlichen! Regierungs⸗Bauführer bezw. Baumeister. Decken⸗ Einstürze im Juftizvalast in Brüssel. Zur Beurtheilung einer Konstruktion nach ihrer Einsenkung. Umsturz eines Eisenbahnzuges durch Wind. Antliche Zeitschrift des russischen Ministeriums der Verkehrswege.

Ministerial⸗Blatt für die gesammte innere Verwal⸗ tung in den Königlich . Staaten. Herausgegeben im Bureau des Ministeriums des Innern. Nr. 9. Inhalt: J. Behörden und Beamte. Fortgewährung des Cioileinkommens an außeretats mäßige Beamte bei Einberufung zu militärischen Uebungen. Ver⸗ rechnung der Wohnungsgeldzuschüsse für Hülfsarbeiter. II. Medi⸗ zinal-⸗Angelegenheiten. Ünzulässigkeit der Verpachtung von Apotheken. III. Verwaltung der Kommunen, Korporationen und Institute. Aufbringung von Kreisabgaben. 1V. Polizeiverwaltung. A Im Allgemeinen. Ernennung von Königlichen Polizei- Inspektoren. Aufstellung und Benutzung von Totalisatoren auf den Rennplätzen. Erkenntniß des Ober⸗Verwaltungsgerichts, betr. preußisches In⸗ digenat; Ausweisung von Ausländern Auslieferung von Personen nach Bayern; Anschaffung von Kleidungsstücken für solche. B. Ge⸗ werbepolizei. Testirung von im Hamburger Hafen lagerndem e. troleum. Verfahren bei Errichtung und Veränderung gewerblicher Anlagen. Revision örtlicher Verwaltungsstellen auswärtiger ein⸗ geschriebener Hülfskassen. V. Verwaltung der öffentlichen Arbeiten. Prüfung von Chausseebauprojekten. Vorschriften über die Ausbil dung und Prüfung für den Staatsdienst im Baufach. Allerhöchste Ordre betr., Rangverhältnisse der Königlichen Regierungs⸗Bauführer und Königlichen Regierungs⸗Baumeister. Denselben Gegenstand betreffend. XVI. Verwaltung für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Verpflichtung der Forst⸗Assessoren und Referendare zur Wahrneh:nung des Forstschutzeß. Notirung forstversorgungs⸗ berechtigter Jäger. ͤ

Etatiftische Nachrichten.

Das Septemberheft zur Statistik des Deutschen Reichs ver⸗ öffentlicht vorläufige Nachweisungen des Flächeninhalts der mit Taback bepflanzten Grundstücke, sowie der Zahl der Tabackpflanzer und Tabackpflanzungen im deutschen Zollgebiet für das Erntejahr 1886/87. Aus den mitgetheilten Zahlen, welche zwar bezüglich des laufenden Jahres nur provisorische ind, aber erfahrungsmäßig bei der endgültigen Feststellung ver—⸗ hältnißmäßig nur wenig sich ändern, geht, hervor, daß der Tabackbau im Jahre 1886 gegen das Vorjahr im Allgemeinen wieder zugenommen hat; denn während im Jahre 1885 der Flächeninhalt der mit Taback bepflanzten Grundstücke sich auf 1953 859 2 Pezifferte, ist derselbe für 1886 nachgewiesen zu 1986598 a. Diese Zunahme vertheilt sich nicht gleichmäßig auf die in Betracht kommenden Bezirke, sondern entfällt im Wesentlichen auf die preußischen Direktivbezirke Brandenburg, Pommern, Hannover, Sachsen, Ost⸗ und Westpreußen und Hessen⸗Nassau, ferner auf Baden, Elsaß⸗Lothringen, Württemberg und Braunschweig, wogegen die Direktivbezirke Bayern, Großherzogthum Hessen, Schlesien und Rhein⸗ land eine nicht unbeträchtliche Abnahme des Tabackbaus im laufenden Jahre aufweisen.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Von Adelf Hinrichsen erschien ein plattdeutscher Roman, betitelt De Evers? (Berlin, im Selbstverlage des Verfassers; in Kommisfion bei Julius Münnich, Berlin 1887). Ohne den An⸗ forderungen, welche man an einen echten plattdeutschen Roman zu stellen gewohnt, ganz gerecht zu werden, hat es der Verfasser doch ver⸗ standen, in anregender Weise den Stoff zu behandeln, so daß das Buch bei den Freunden des Plattdeutschen auf beifällige Aufnahme zu rechnen haben dürfte.

Die Nr. 45 von „Schorer's Familienblatt“ (redigirt von Dr. Franz Hirsch) hat folgenden Inhalt; Die Schlange im Paradies. Von Emil Mario Vacano. Ein Familienfest. Gedicht von Ulrich Meyer. Die Politik und die Jugend. Von Eduard von Hartmann. Aus dem Reiche des Kangnenkönigs. J. Von Alfred Ruhemann. Mit 4 Illustrationen. —= Abschied im Herbst. Gedicht von Eduard Jürgensen. Grauliche Geschichten J. (Schluß) Gesühnt. Erzählung von Konrad Telmann. (Schluß.) —= Selbst⸗ gifte des Menschen. Von Dr, Böhm. =* Plauderecke: Eine Vollmond⸗ Springfluth. Yraktisch aber häßlich. 3 Der Laternenkampf. Zum Kapitel der Ahnungen. Schweres Vergehen. Ein Marter⸗ werkzeug. Schmeichelhaft. Böse Frage. Das Wichtigste. Auch ein Grund. Kunstblärter: Ein Familienfest. Von J. Sperl. Voll mondspringfluth. Originalzeichnung von F. Lindner. Bei⸗ lage: Lieblingsstücke der Berliner Bühnen. Originalzeichnungen von ritz Gehrke. Lieblingsstücke der Berliner Buhnen. Von Julius keller. Aus der Frauenwelt: Gute Gedanken. Monagtshriefe einer alten an elne junge Hausfrau. XI. = Für Haus und. Herd: Ein Noten, und Zeitungsschränkchen, Mit 2 Abbildungen. Grapho⸗ logischer Briefkasten. Mit 3 Schriftroben. Auflösungen der Denkübungen. Humoristisches: Der Raub der Sabinerinnen. Mit einer Driginalzeichnung von F. Steuh. Denkübungen. Aerzt⸗ licher Rathgeber: ur Augenpflege. Von Sanitäts⸗Rath Dr. Katz. Briefkasten.

Gewerbe und Handel.

Nach dem Geschäftsbericht der Berliner Weißbier. Brauerei (vorm. Gericke) für 1885786 erhöhte sich der Umsatz m eine Kleinigkeit, bis auf 28 459 I. Der günstigere Abschluß ist zm größeren Theile dem billigeren Preise des opfens zu verdanken. N Produktion von Weizenmalz befrug 857K Ctr. und ist um 1166 6 gegen das Vorjahr zurückgeblieben. Der Reingewinn beträgt nach h zug der Abschreibungen 6h 620 Ca. Hiervon sind in Gemäßheit zg Statuts zu verwenden: Zur Dotirung des Reservefonds 5 Co mi Jas M, zur Dotirung des Dispositionsfonds 5 / mit 3481 6, z Zahlung der Tantiemen an den Aufsichtsrath und die Gesellschast. beamten 65662 46, zusammen 139241 t, bleiben 55 9s 6 Dan der Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 6z' M, macht zusammn 56 365 6. Davon soll auf das Aktien⸗Kapital von 620 099 M ein Dividende von 9M mit 55 800 4 zur Vertheilung gehracht und de Restbetrag von 565 M auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen werden

Der Vorstand der Hiberniau. Shamrock Bergwerkt. gesellschaft schreibt uns: Eine von der „Rhein. Westf. Itz.

ebrachte Notiz über die Gewerkenversammlung des Bergwerh Wilhelmine⸗Vietoria bei Gelsenkirchen vom 2. diest Monats in Essen, welche in verschiedene Zeitungen übergegangen jf. bedarf insofern der Berichtigung, als der von Seiten der Bergwertz gesellschaft Hibernia u. Shamrock offerirte und mit mehr als 4 alt Kuxe acceptirte Kaufpreis von 2700 900 4 für das Bergwerk Wi helmine⸗Victoria, nicht, wie behauptet, pro Kux einen Nettopreis von 2550 M, sondern von 2660 ergiebt, da nur noch die beiden letzten Raten de ausgeschriebenen Zubuße von 150 mit je 0 M pro Kux am 2. d. N. rückständig gewesen sind. Dieser Preis ist um ca 5C60 M höher ah die offiziellen Notirungen der Kuxe an der Essener Börse während da ganzen laufenden und der beiden vorhergehenden Jahre. Nach RM

von der Gewerkenversammlung acceptirten Offerte der Bergwers

Gesellschaft Bibernia u. Shamrock soll die Uebernahme des Bern werks Wilhelmine Victoria durch erstere Gesellschaft am 4. D zember d. J. erfolgen.

Dortmund, s. November. (W. T. B.). In der gestrige beschlußunfähig verlaufenen Generalversammlung der Dortmunz— Gro nau⸗Enscheder Eisenbahngesellschaft hatte ein Aktionin, welcher 7332 Stimmen vertrat, beantragt, der nächsten Genen versammlung, welche auf den 27. d. M. anberaumt ist, vorzuschlage das Staatsangebot anzunehmen, falls die Konvertirungsprämie van 24 auf 48 M erhöht werde. Andere Aktionäre waren für Ablehmm überhaupt. Die Erklärung des Vertreters der Regierung. Regierungt⸗ Rath Meyer, ging dahin, daß die Staatsregierung alle Amendemenkz, welche auf eine Erhöhung der staatlichen Offerte hinzielten, als Ab. lehnung betrachten und selbst spätere Anträge auf Verstaatlichung du Bahn auf der heutigen Grundlage ablehnen würde.

Dortmund, 6. November. (W. T. B.) Die heutige orden liche Generalversammlung der Dortmunder Union, in welch 15 Aktionäre mit 11 728 Aktien 2336 Stimmen vertraten, ertheilh Decharge und beschloß die Vertheilung einer Dividende von l. Die ö Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wieder gewählt.

New⸗JYJork, 5. November. (W. T. B.) Baum wollen— Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 271 000 B,

Ausfuhr nach Großbritannien 197 099 B., Ausfuhr nach dem Kon.

tinent 83 006 B.,. Vorrath 663 000 B.

Buenos⸗Aires, 5. November. (W. T. B.) Während de Monats Oktober sind hier 433 Dampfer mit 13 000 Ein— wanderern eingetroffen. Die Zolleinnahmen betrugen währen deffelben Monats 198 000 Piaster für Buenos⸗Aires und 421 0h Piaster für Rosario.

Verkehrs⸗Anstalten.

London, 5. November. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown an

gekommen, der Uniondampfer „Moor ist heute auf der Heim reise von Madeira und der Dampfer „Spartan“ heute van Plymouth abgegangen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen. Egypten. ; Die Quarantäne gegen Ankünfte aus Brindisi ist aufgehoben.

Berlin, 6. November 1886.

Das dem Erbauer von Sanssouci, dem Freiherrn Hans Georg Wenzeslaus von Knobels dorf, in der Säulenhalle des alten Mufeums errichtete Denkmal ist heute um 10 Uhr Vormittag mit einer kurzen Feier enthüllt worden. Das Denkmal, ein Meisterweil von Karl Begas, war gestern aus den Räumen der Jubiläums⸗Aut, stellung, zu deren Zierden es bisher gehörte, nach dem Museum überfüht und dort am Abend unter Leitung des Bauinspektors Märznich aufgestell worden. Reicher Blumen- und Palmenschmuck zierte den Sockel; n Füßen der Statue hatte die Generaldirektion der Königlichen Museen einen prächtigen Kranz mit schwarzweißer Schleife niederlegen lassen. Zur . an der Feier hatten sich die hier aus AÄnlaß de Familientages versammelken Mitglieder der Familie mit dem Seniyr berfelben, dem General von Knobelkdorf, an der Spitze, voll zählig eingefunden. Die Museumsverwaltung war durch den General⸗Direktor, Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Schöne und viele Mitglieder vertreten. Nachdem die Hülle gefallen wat, nahm der General-Direktor zu einer kurzen Ansprache das Wart. Er knüpfte an die Worte an, die der Kaiser bei der Eröffnung de dem Gedächtniß Seines großen Ahnen geweihten Jubiläums⸗Ausstellumn diesem gewidmet. und schilderte, wie Friedrich der Große, der Fördere aller Künste, es auch verstanden, in Knobelsdorf den selbstaͤndige Künstler zu erkennen und ihm die Wege zu bahnen zur Lösung vos Aufgaben, die noch heute unsere Bewunderung erregen. „Noch mehr, fuhr Redner fort, als beim Maler und Bildhauer, kommt die Persot des Architekten in seinen Werken zur Geltung. Um so dankbarer ind wir unferem Herrscher, daß Er uns dieses Standbild gestiftet. Mit besonderer Freude und Dank begrüßen wir die Genossen des Ge schlechtes von Knobelsdorf. Dem Bank der Familie gab persönlih General von Knobelsdorf Ausdruck. Damit schloß die Feier.

Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, Der schwarn Schleier: von Oscar Blumenthal zum ersten Mal wiederholt. An Montag findet eine Wiedergufnahme von „Der Widerspänstigen Zaͤh⸗ mung“ in theilweise neuer Besetzung statt. Am nächsten . den 10, an Schiller's Geburtstag, werden ‚Die Räuber: und an Sonnabend, den 13., König Richard UI. gegeben. Außerdem bringt das Repertoire der Woche noch Aufführungen von „Der schwarn Schleier und . Gräfin Lambach“.

Kroll's Theater. In dem morgen (Sonntag) stattfindenden vorletzten Concert der Fr. Amalie Joachim werden die Pianistin Frl. Anng Bock und der Violinvirtuose Hr. Raver von Makomaski mitwirken. Fr. Joachim wird Lieder von Schumann, Brahms, Robert Franz, Rubtnstz n, Heuberger, Hans Sommer um Weber zum Vortrag bringen, während der i men nn, Theil del . Kompositionen von Rubinstein, Chopin, A. Bock, Weber

ist und Wieniawski enthält.

Redacteur: Niedel.

Verlag der Expedition (Scholz.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8VW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

Erste Beilage zun Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preißischen Stänts-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 6. November

1886.

Mr 262.

2 gteckbelefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Iwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen. 36.

; loofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 9 Der el g, g if fe: auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

hy Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

380831 Steckbrief. ;

Der unten beschriebene Sattler Carl Weisser, geboren am Hö. August 18653 zu Deutsch⸗Kamitz, Kreis Neisse, zuletzt in Rixdorf bei Berlin wohnhaft gewesen, ist, nachdem er. durch Erkenntniß des König⸗ lichen Landgerichts J, Strafkammer III. zu Berlin voin 15. April 1585 in den Akten J. I d. 87. 85 rigen Diebstahls zu einer Zuchthausstrafe von 6 Jahren rechtskräftig verurtheilt, am 21. QVtober 1855 aus der Strafanstalt zu Halle a. S. , in welcher er diese Strafe verbüßte, entwichen.

Gs wird erfucht, denselben festzunehmen und in die Strafanstalt zu Halle a. S. einzuliefern.

Berlin, den 1. November 1886. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.

Beschreibung: Alter 33 Jahre, Statur kräftig, Größe 175 m, Haare braun, Stirn hoch, schräg, Augenbrauen dunkelblond, Nase groß, Zähne defekt, Gesicht länglich oval, markirt, Bart Schnurrbart, blond, Augen blaugrau, Mund gewöhnlich, Kinn hervorstehend, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Befondere Kennzeichen: Stirn gefurcht, unter der linken Brustwarze eine Narbe.

38086 Steckbrief.

Gegen den Arbeiter Carl Beckmann aus Halber⸗ stadt, welcher sich verborgen hält, soll eine Haft⸗ strafe von 48 Stunden wegen Uebertretung des Ge— setzes vom 1. April 1880 auf Grund des vollstreck = baren Strafbefehls des Königlichen Amtsgerichts zu Gröningen vom 22. Februar 1886 vollstreckt werden, Fs wird um Vollstreckung der Strafe und Nachricht an das unterzeichnete Gericht ersucht

Gröningen, den 2. November 1886.

Königliches Amtsgericht. Heine. 38087 Steckbrief.

Gegen den Pächter Franz Borowski aus Abbau Niedeck, welcher sich verborgen hält, soll eine durch rechtskräftigen Strafbefehl des Königlichen Amts⸗ gerichts zu Karthaus vom 3. Juli 1886 wegen Diebstahls festgesetzte Haftstrafe von 14 Tagen voll⸗ streckt werden. ;

Es ergeht das ergebene Ersuchen an sämmtliche Polize behörden, den Verurtheilten zu verhaften und an das nächste Amtsgericht abzuliefern, sodann an das letztere, die Strafe zu vollstrecken.

Karthaus, 27. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. 38088] Strafvollstreckungs⸗Erneuerung.

Die hinter den Händler Louis Stammreich aus Filchne unterm 25. November 1881 Stüch 281. Iss Nr. 53579 erlassene Strafvollstreckungs⸗ Requisition wird hiermit ernenert.

Berlinchen, den 1. November 1886.

Königliches Amtsgericht. 38089) Strafvollstreckungs ⸗Ernenerung.

Das unterm 5. Dezember 1384 (Zweite Beilage zu Rr. 290 pro 1884 unter Nr. 55 377) hinter den Wehrmann, Arbeiter Christian Friedrich Wilhelm Hildebrand aus Mandelkow, Kreis Soldin, er⸗ laffene Strafvollstreckungs⸗Erfuchen wird hiermit erneuert.

Berlinchen, den 1. November 1886.

Königliches Amtsgericht. 38090) Strafvollstreckungs⸗Erneuerung. .

Das unterm 25. November 1884 in Zweiter Bei⸗ lage zu Nr. 281 pro 1884 unter Nr 5378 hinter die Dienstmagd Auguste Holz aus Beerfelde, Kreis Soldin, erlassene Strafvollstreckungs⸗Ersuchen wird hiermit erneuert.

Berlinchen, den 1. November 1886.

Königliches Amtsgericht. 38 Mol] Strafvollstreckungs Erneuerung.

Das unterm 5. Dezember 1884 (Zweite Beilage zu Nr. 290 pro 1834 unter Nr. 6h 3782 hinter den Reservist, Knecht Friedrich Wilhelm Michel, aus Klausdorf, Kreis Soldin, zuletzt in Hohengrape wohnhaft gewesen, erlaffene Strafvollstreckunge⸗ Ersuchen, wird hiermit erneuert.

Berlinchen, den 1. November 1886.

Königliches Amtsgericht. zh ꝛd] Ladung. .

Der Schuhmacher Wilhelm Waldhoff, 29 Jahre alt, zuletzt in Brakelsiet, Verwaltungsbezirk Blom⸗ berg, dessen Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt wird, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein Nebertretung gegen §. 360 Abs. 3 Stra G. B. wird auf An⸗ ordnung des Fürstlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 11. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr, vor das Fuͤrstliche Schöffengericht zu Blomberg zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldig⸗ . wird zur Hauptverhandlung geschritten

en.

Biomberg, den 20. Oktober 1886.

Schulze, . Gerichtsschreiber des Fürstlichen Amtsgerichts. —— ——

2) Zwangs vollstreckungen, . Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

18182)

In, dem Verfahren, betreffend die Zwangs⸗ versteigerung der dem Bauunternehmer J. Klingen⸗ berg zu Gehlsdorf früher gehörigen, zu Gehlsdorf sub Nr. XXII. belegenen Häuslerei ist zur Abnahme

der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf

Montag, den 22. November 1886,

Vormittags 11 Uhr, . im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. hieselbst, anberaumt, und werden die bei der Zwangsversteige⸗ rung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt ist. Rostock, den 3. November 1886. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. ö Beglaubigt: Bründel, Gerichtsschreiber.

38181 Oeffentliche Zustellung mit Vorladung. In der Zwangs vollstreckungssache des Herrn Justin Levy, Kaufmann in Pfalzburg wohnhaft, gegen 1) Herrn Nicolaus Frey). 2) Herrn Anton Frey. beide ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, als Rechtsnachfolger ihrer verlebten Eltern Nicolaus Frey, Tagner, und Marie Anna Eberhard, zeitlebens in Garburg wohnhaft, hat das Kaiferliche Amtsgericht zu Pfaͤlzburg durch Beschluß vom 1. Oktober 1886 die Zwangsvoll⸗ streckung in das unbewegliche Vermögen der Schuldner verordnet und den unterzeichneten Notar Louis Beck in Pfalzburg zum Versteigerungsbeamten ernannt. In Vollführung des 5. 7 des Gesetzes vom 30. April 1880 lade ich die beiden genannten Schuldner auf Samstag, den 11. Dezember 1836, Vormittags 9 Ühr, in meine Amtsstube zu Pfalzburg. zur Verhandlung über die in Betracht kommenden Thatsachen, insbesondere über die Besitz⸗ und Eigenthumkeverhältnisse der zu versteigernden Liegenschaften, sowie über die Angebote, die Ver⸗ steigerungsbedingungen, die Zeit, den Ort und die Art der Versteigerung, mit der Erklärung, daß so⸗ wohl in ihrer Ab- wie Anwesenheit zur fraglichen Verhandlung geschritten werden wird. Pfalzburg, den 4. November 1886. Beck, Notar.

38172 Todeserklärung des Friedr. Pflaum von Regensburg.

Aufgebot.

Ueber das Leben des am 12. Oktober 1841 gebo⸗ renen, seit 1874 nach Nordamerika , ,. Friedrich Pflaum, Sohnes des verlebten Gold arbeiters Johann Konrad Pflaum von Regensburg, ist seit diesem Zeitpunkte keine Nachricht vorhanden.

Auf Antrag des Lehrers Wilhelm Dürr in Eich— städt als gesetzlichen Vertreters seiner Tochter Hen⸗ riette, der nächsten gesetzlichen Erbin des Verscholle⸗ nen, ergeht hiermit die Aufforderung:

1) an den vorgenannten Friedrich Pflaum, sich spätestens in dem am

Sonnabend, den 1. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr,

anstehenden Aufgebotstermine beim unterfer⸗ tigten Kgl. Amtsgerichte persönlich oder schriftlich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt würde, . an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben des verschollenen Friedrich Pflaum Kunde geben können, Mittheilung hierüber an das unter⸗ fertigte Gericht gelangen zu lassen.

Regensburg, den 2. November 1886.

Kgl. Amtsgericht Regensburg J. Der Kgl. Ober ⸗Amtsrichter. Oberlandesgerichtsrath (L. 8.) von Am mon. Zur Beglaubigung: Regensburg, den 3. November 1886. Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär. (L. S.) Hencky.

ldi Aufgebot.

Nachdem der Ackermann Johannes Wenderoth zu Niedermöllrich, als Vormund des Valentin Krebs, glaubhaft gemacht hat, daß der Schmied Valentin Krebs, geboren am 19. September 1816 zu Nieder⸗ möllrich, seit dem 14. November 1878 sich von da entfernt hat und seitdem seinem Aufenthalt nach un⸗ bekannt ist, auch ein Lebenszeichen nicht von sich ge⸗ geben hat, werden auf Antrag des Wenderoth, der Valentin Krebs und dessen etwa vorhandene Leibes⸗ erben hierdurch aufgefordert, spätestens in dem Ter⸗ min am 14. April 1887, Vormittags 11 Uhr, perfönlich oder durch einen Bevollmächtigten vor dem unterzeichneten Gericht zu erscheinen, widrigen⸗ falls der Valentin Krebs für todt erklärt und wegen Verabfolgung seines Vermögens an die präsumtiven Rechtsnachfolger des Weirern wird verfügt werden.

Felsberg, den 19. Oktober 1886.

Königliches Amtsgerichts. Abtheilung II. Habicht. 136401 Aufgebot. .

Das Quittungs- und Abrechnungsbuch Nr. 25 der Creditkäffe zu Altdöbern, lautend auf den Namen ‚Rittergutsbesitzer Blütchen⸗Altdöbern, Armenhaus“, beginnend mit einer am 14. Februar 1868 gebuchten Einlage von 70 Thalern, welcher bis in das Jahr 1877 regelmäßige Einlagen gefolgt sind, sodaß der Bestand einschließlich der Einlagen und Zinsen Ende des Jahres 1877: 967 4 60 3, Ende des Jahres 1835 laut Conto der Ausstellerin 1336 6 75 betrug; gebildet aus den vorgedruckten Bedingungen über Annahme, Verzinsung und Rückzahlung der freiwilligen Einlagen bei der Creditkasse zu Alt⸗

Oeffentlicher Anzeiger.

döbern, eingetragene Genossenschaft“, und dem aus⸗ gefüllten Schema über Ein⸗ und Rückzahlungs⸗ Monat und Tag; Quittung über Ein⸗ und Aus— zahlung, Zinsenberechnung; Einzahlung und Zurück⸗ zahlung soll auf Antrag des Rentiers Berthold Blütchen zu Niederwartha bei Dresden für kraftlos erklärt werden.

Es werden daher die Inhaber dieses Buches auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin

am 9. Juli 1887, 16 uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Gericht ihre Rechte anzu⸗ melden und das qu. Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Kalau, den 15. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. II. Abtheilung. 37414 Aufgebot.

Die Frau Johanna Schaudinn, geborne Braun, aus Ramoschkehmen hat das Aufgebot des auf ihren Namen lautenden Sparkassenbuches Nr. 412 des Vorschußvereins Gumbinnen, E. G., lautend auf 221 6 49 3, angeblich verbrannt bei dem Brande zu Ramoschkehmen am 25. Juni er., beantragt. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 16. Mai 1887, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Gumbinnen, den 27. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. 38176 Aufgebot.

Die unbekannten Erben des am 30. Januar 1885 auf dem Rittergute Langenapel, Kreis Salzwedel, verstorbenen Pferdeknechts Friedrich Runge, früher zu Deutschhorst, werden auf Antrag des Nachlaß⸗ pflegers hierdurch aufgefordert, ihre Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgerichte spätestens in dem auf den 18. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 195, onberaum⸗ ten Termine anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren Rechten und Ansprüchen auf den Nachlaß aus—⸗ geschlossen und derselbe den sich meldenden und legitimirenden Erben, event. dem Königl. Fiskus der⸗ gestalt zugesprochen werden wird, daß der öh später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschafts⸗ besitzers anzuerkennen schuldig und weder Rechnungs⸗ legung noch Ersatz von Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen fordern kann. Salzwedel, den 5. Oktober 18366.

: Königliches Amtsgericht.

38176

Zur Erlangung eines Ausschlußurtheils behufs ihrer Eintragung als Eigenthümer haben folgende Personen nach dem Gesetz vom 7. März 1845 das Aufgebot beantragt:

J. Der Ackersmann Johann Wilhelm Wissing in Ottenstein der Band VII. Blatt 45 Grundbuch von Sttenstein für Eheleute Gastwirth Bernard Kemper und Josephine, geb. Voß, in Ottenstein eingetrage⸗ nen Parzelle Flur IV. Nr. 341 St. G. Ottenstein,

II. die Eheleute Theodor Niehoff und Bernar⸗ dine, geb. Feldhaus, zu Schöppingen der im Grund⸗ buch von Stadt Schöppingen Band 13 Blatt 49 für den Wagenmacher Franz Maas zu Schöppingen eingetragenen Parzelle Flur II. Nr. 243/283 St. G. Wiegbold ˖ Schöppingen, .

III. der Bäcker Malhias Thuer zu Legden der im Grundbuch von Legden Band 6 Blatt 12 für den Justizkommissar Theodor Forkenbeck zu Ahaus und Fräulein Gertrud Forkenbeck zu Dülmen eingetrage⸗ nen Parzelle Flur 14 Nr. 388. 13 St. G. Legden.

Ferner haben das Aufgebot zur Erwerbung eines Ausschlußurtheils behufs Eintragung als Eigen= thümer in ein neu anzulegendes Grundbuchblatt nach Vorschrift des §. 156 G. B. O3 beantragt;

J. Der Ackersmann Johann Wilbelm Wissing zu Ottenstein von Parzellen Flur IV. Nr. 777443, 229, 484 St. G. Ottenstein, .

II. der Rentner Franz Joseph Böckers in Heek von Parzellen Flur 8 Nr. 86, Flur IX. Nr. 484/95, 229, 233, 234, 716/93 ꝛc., Flur X. 1278141, 1279/141, 144, 153, 423, 473, 716, 717, 766, 798, 976, 978, 1000, 1370/945, 1371, 915 St. G. Heek.

Alle Diejenigen, welche Eigenthumsansprüche bezw. anderweitige zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein⸗ tragung bedürfende Realrechte an genannte Grund⸗ stücke geltend zu machen haben, werden aufgefordert, solche bei Vermeidung der Präklusion spätestens in dem am hiesigen Gericht, Zimmer Nr. 3, auf den 23. Dezember 1886, 10 Uhr, anstehenden Auf⸗ gebotstermin anzumelden.

Ahaus, den 15. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht.

35740 Aufgebot. .

Auf Antrag des Zubauers Harm Timm in Hohen⸗ raden wird das Aufgebot eines angeblich verloren gegangenen, auf den Namen des Zubaguers Harm Timm in Hohenraden lautenden Sparkassenbuchs der Spar. und Leihkasse der Herrschaft Pinneberg Rr. Iob9 über 120 M, wovon die Zinsen seit Pfingsten 1854 xückständig sind, dahin erlassen, daß alle Diejenigen, welche aus der gedachten Urlunde An⸗ sprüche irgend welcher Art zu haben vermeinen, solche bis zu dem auf den 26. April 1887, Vormittags um 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auftze= botstermine unter Vorlegung der Urkunde bezw. Glaubhaftmachung ihrer Ansprüche anzumelden haben, widrigenfalls diese Urkunde wird für kraftlos erklärt werden.

Ferner werden auf Antrag ihres Vormundes, des Partikuliers Heinrich v. Pein hier

6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Bekanntmachungen.

3. . 3n der Börsen⸗Beilage.

1) der abwesende Jacob Wördemann aus Tang⸗ stedt, welcher im Jahre 1822 vom Militär ent⸗ wichen ist und für welchen hier etwa 67 4 ver⸗ waltet werden,

27) die abwesende Anna Catharina Segger aus Schnelsen, welche bereits länger als 16 Jahre vermißt wird und für welche hier etwa 65 „S verwaltet werden,

sowie deren unbekannte Erben hierdurch aufgefordert,

sich spätestens zu dem auf

den 26. April 1887, Vormittags um 11 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine vor dem unterzeich⸗

neten Amtsgericht zu melden, widrigenfalls dieselben

auf Antrag ihres Vormundes werden für todt er

klärt und ihr im Lande vorhandener Nachlaß den

bekannten Erben, bezw. falls solche nicht ermittelt

werden, dem Fiskus wird ausgeliefert werden, nach⸗

dem er noch ein Jahr lang aufbewahrt worden. Pinneberg, den 2. Oktober 18385. Königliches Amtsgericht.

138242) Aufgebot.

Das Aufgebot der nächstehend aufgeführten, an; geblich verloren gegangenen Sparkassenbücher ist beantragt worden, und zwar:

a. des Quittungsbuchs der hiesigen Stadt⸗Spar⸗

kasse Ul, 91, ausgefertigt auf Franz Klatt über 113,29 M, b. des Quittungsbuchs derselben Kasse JI. 2553, ausgefertigt auf Emma Klatt über 46,41 „, von dem Vormund der Sparkassengläubiger, Acker⸗ bürger Franz Braatz zu Reetz.

Es werden demnach die Inhaber der a. und b. bezeichneten Sparkassen⸗Quittungsücher aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am

1. Juni 1887, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Termine bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die aufgebotenen Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftlos— erklärung derselben erfolgen wird.

RNeetz N. / M., den 29. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. 38177 Aufgebot.

Der Lehrer Heinrich Wilhelm Kothe zu Metz hat das Aufgebot der Obligation des ritterschaftlichen Creditinstituts des Fürstenthums Lüneburg Litt. E. Nr. 734, über 100 ½ς lautend, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf

den 4. Juni 1887, Morgens 10 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erklärt werden wird.

Celle, den 30. Oktober 1886.

Königliches Amtsgericht. II. Russell. 38178 Aufgebot.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Lorey hier, Vormunds des verschollenen Georg August Wilhelm Korff, geboren dahier am 31. Januar 1836, Sohn des am 11. Juni 1862 hier verstorbenen Bürgers, Kunst- und Handelsgärtners Johann Georg Korff und dessen am 29. Februar 1848 verstorbenen Ehe⸗ frau Antonie Margarethe, geb. Mohr, über dessen Leben seit dem Jahre 1853 eine Kunde nicht mehr eingegangen ist, werden genannter Georg August Wilhelm Korff oder dessen Nachkommen hiermit aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 1. Juli 1887, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden bei Meidung, daß genannter Georg. August Wilhelm Korff fur todt erklärt und gleichzeitig erkannt werden kh daß derselbe keine Nachkommen hinterlassen

abe.

Frankfurt a. M., den 2. November 1886.

Rönigliches Amtsgericht. Abtheilung I, 2.

18452 Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden

gekommener Urkunden beantragt worden: .

1) der Schuldverschreibung der Königlich Preuß“i⸗ schen konsolidirten 4prozentigen Staatsanleihe Litt. E. Nr. 35773 über 300 „M von dem Alt⸗ sitzer und Rendanten der Kommunalkasse zu Kketzke Heinrich Christian Repenthin zu Kletzke,

2) der Schuldverschreibung der ö. rr f. schen konsolidirten 41 prozentigen Staatsanleihe Litt. E. Nr. 15190 über 1060 Thlr', von dem Pastor Dr. D. Schmidt zu Elberfeld.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,

spätestens in dem auf ;

den 13. Juli 1887, . 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof parterre, links, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine hre Rechte anzumelden und die Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Ürkunden erfolgen wird.

Berlin, den 1. Juli 1886. .

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49. 45491 Aufgebst.

1) Auf Antrag des August Darr in Sonneborn wer⸗ den etwaige Inhaber der Obligation vom 16. Juni 1862 über eine Hypothekenforderung der von Wangen⸗ heim⸗Wangenheimer Kollektur von 200 Thlr. nebst 43 Ye Zinsen, haftend auf dem Bl. 9 des Grundbuchs für Sonneborn beschriebenen

Wohnhaus Flurbuch Nr. 11 Plan Nr. 392 Flurb. Nr. S25 Plan Nr. 233, Flurb. Nr. 596, Plan Nr. 62, Flurb. Nr. 3665,

und

2) Auf Antrag der . Henriette Wachler und des Fräuleins Minna Wachler in Gotha werden deren Ehemann bezw. Adoptivvater, der seit 1874 verschollene Geometer Oscar Wachler von Sonne⸗

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