osten in Washington bald wieder be g. Besezny sprach sich über die erer
Rechts von den iche Hoheit liche Hoheit die Her⸗ önigliche Hoheit die r und Se. Königliche Hoheit Sich zu beiden Seiten Johann Albrecht, Ihre Hoheit der Herzog
aren, Mehl, Kaffeesurrogate, fabrizirte Tabacke, Bier, Normannen, Bretonen, Gascogner, oll⸗ und Leinengewebe, Kon⸗ Pelzwerk und Quincaillerien vorzu⸗ d behält sich außerdem die Anwendung des in dem
sehenen Kampfzoll Artikels vor.
17. November. ffend die den
kommen: Picarden, Auvergnaten u. s. w.
Spanien. Madrid, 17. November. (Köln. Ztg.) Mor⸗ gen werden die Cortes eröffnet und die Parteien ge⸗ zwungen sein, für oder wider Sagasta Stellung Als erstes Glied der versprochenen Reihe von wird der Ju st iz⸗Min ister gleich nach Eröffnung des Senats den Gesetzentwurf über die Einführung von Geschworenen⸗ und Romero Robledo soll gleich um das Programm
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Berlin, 19. November. Se. Ma pfingen im Laufe des gest len des Staats⸗Ministeriums, sowie Allerhöchstihren
Kaiserli aumwoll⸗,
Flaschen. B
en saßen ren, Vieh,
hohen ¶ Neuvermã ; der Kronprinz und Ihre Kön zogin Wilhelm, Großherzogin Mutte der Großherzog. an: rechts Se. Hoheit der Herzog Durchlaucht die Prinzessin Reuß und Se, Ho Friedrich Wilhelm von Mecklenburg⸗-Schwerin, links J Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Marie, Se, Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Altenburg, Ihre Königliche Hoheit Meiningen und
der Prinz von Sachsen-Coburg. neuvermählten Hoheit die Großherzogin Anastasia; die anderen Fürst⸗ lichen Gäste reihten sich zu beiden Seiten an. Tafel trank Se. Kaiserliche H Wohl des jungen Fürstlichen n der Großherzog brachte die Gesundheit des Kronprinzen und der anderen hohen Gäste aus. Das Diner war bald nach 7 Uhr beendet.
Das neuvermählte Paar reiste, wie bereits gestern mit⸗ getheilt, Abends 9 Uhr 10 Minuten mittels Extrazuges nach Ludwigslust . Regen und Wind ankam, sodaß die von der Stadt ünd dem Dragoner⸗Reginient Nr. 17 vorbereiteten Empfangs feierlichkeiten sowie die freudige Theilnahme der Bevölkerung der zweiten mecklen⸗ burgischen Residenz nicht unwesentlich beeintraͤchtigt wurden. Der Bürgermeister Brandenburg brachte den Willkommen— gruß der Stadt, und der Major von Geyer überreichte von ein prachtvolles Bouquet. Vom Bahy⸗
Die Kanalstraße Flammen.
zustimmend aus. Sodann wurde die Abend vertagt.
In der Abendsitzung des Budget⸗A österreichischen Delegation fügte Graf g . Exposé noch Folgendes hinzu: das für die Politi au Balkanhalbinsel entwickelte Programm sei kein dasselbe seit seiner Berufung auf den Ministe Auge behalten; es bestehe darin, daß als Rechtsba Balkanhalbinsel der Berliner Vertrag aufrecht und daß auf dieser Basis möglichst lange ei Zustand zu bewahren sei,
geschaffenen
rathung auf tions waa
links Ihre u nehmen.
gollgesez vorge eformen
Niederlande. Die Gesetzvo
der Kaiser und König em Ihnen schlossen Nachmittags den Vize⸗Präsident Minister des Innern, von Puttkamer, den Oberst⸗Lieutenant von Villaume, hish Attachs bei der Botschaft in Paris,
welcher als Militär⸗Bevollmächtigter nach St. Petersburg
fingen Se. Majestät den Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Grafen Herbert Bismarck, zum Vortrage.
m Laufe des heutigen Vormittags Majestät den General⸗Adjutanten sowie den Fürsten Anton Radziwill, ilitã gen, konferirten mit dem mit der Leitung der antur der Königlichen Schauspiele beauf⸗ tragten Grafen Hochberg und empfingen den Staats-Minister von Boetticher zum Vortrage.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz kehrte gestern Morgen um 6 Uhr aus Schwerin er zuruͤck, empfing im Laufe des Vormittags den zur chaft in Paris kommandirten Hauptmann Freiherrn von Huene und den General⸗-Lieutenant von Leszezynski, Comman— deur der 11. Division, und nahm militärische Meldungen
chstderselbe zu Sr. Majestät hr nach Potsdam, um der
(Köln. Ztg.) Zuckerfabriken leistenden Vorschüsse, ist von der Mehrheit Kusschusses der Zweiten Kamm er als ungenügend Statt ihrer wird vorgeschlagen,
aufzuheben, der Kolonial ⸗Regie⸗
rlage, betre
lügel⸗ Adjutanten.
ommandirt als Militär⸗ gerichten vorlegen,
diese Gelegenheit benutzen, wollen, der von ihm geleiteten konservativen Abzweigun ulegen. Die republikanische Koalition wird, weil e eine Aufdeckung der eigenen Blößen füCrchtet, beobachtende Haltung einnehmen; sollte man sie zum E greifen in die Erörterung zwingen, so wird ihr Sprecher Berichterstatter versichert, sich auf die Erklärung beschränken, daß die Zu⸗ sammensetzung des neuen Kabinets nicht den Erwartungen der Republikaner entspreche. Cano vas hat in einer Fraktions⸗ sitzung von Senatoren und Deputirten seiner Partei dem neuen Kabinet gegenüber wiederum Neutralität empfohlen, die Hal— tung der Partei solle sich nach derjenigen der Regierung richten, dagegen müsse in den Cortes hervorgehoben werden, daß man in der Begnadigungsfrage die Haltung Sagasta's nicht billigen könne. Den militärischen Reformen werden die Konser— vativen zustimmen, die Einführung von Schwurgerichten und des allgemeinen Stimmrechts aber mit allen parlamentarisch zulässigen Mitteln bekämpfen. Etwaige Vorlagen über die Civilehe werden sie nur dann annehmen, wenn dieselben die Bewilligung des Vatikans erhalten haben.
— 18. November. (W. T. B.) Die Cortes sind heute Der Minister⸗Präsident Sagasta legte dabei das Programm des neuen Kabinets dar, das im Wesentlichen demjenigen des vorigen Kabinets entspricht.
Rom, 18. November. Deputirten kammer brachte San Giuligno heute eine Interpellation über die Politik der Regierung in der orientalischen Frage ein.
Griechenland.
erachtet word
Aus fuhrʒoll aus Java
Erbprinzessin Fabrikanten
versetzt ist.
Später emp Gegenüber
damit die d Kaiferliche na
sich entwickelten, zum Gefühl der Selbständigkeit gelangten ein Erfolg der Regierung anzusehen gewesen, daß in 5 der Annäherung der Monarchen auch Rußland sich ent ; für die Erhaltung des status quo und des Fri Balkanländern ausgesprochen habe. dieses Prinzips sei unleugbar von bulgarischer September⸗Ereignisse geschehen, womit er indeß egen Bulgarien, sondern blos die Konstatirun ichen Thatsache bezwecke. Wenn die Regierung nach an dem Berliner Vertrage als Basis der Lö ; es allen Vertragsmächten ei, sich zu demselben zu bekennen. der Lösung der bulgarischen Krisis die Orientfra abgeschlossen sei, sei für die österreichisch-ungarische Regiem ein Grund mehr, mit möglichster Geduld und t n Haushalten in den Mitteln vorzugehen, sei damit einverstanden. vor Allem eine friedlth Lösung der Schwierigkeiten anzustreben. die Bulgaren geeignet seien, einen Staat zu bilde Beziehung doch vor Den Ausführungen des Ab ö 8 3 . 1 weder den Interessen Oesterreich⸗Ungarns noch denjen Europas widerspreche, schließe er sich u an ban 6! reich-Ungarn sei aber hinsichtlich der Durchführung nicht ali maßgebend. Den Ausführungen des Abgeordneten Demel gege⸗ über schilderte der Minister das Verhalten der Bulgaren si der Schaffung des Berliner Vertrages. Er lonstatirte, mi danach die Folgerung berechtigt sei, daß die Bulgaren unn jeder Bedingung für ihre Selbständigkeit eintreten würden Was den größeren Einfluß Rußlands auf die Bevölkerungen der Balkanländer anbetreffe, so gebe er zu, daß Rußland i dieser Beziehung viel günstiger situirt sei, allein weder bstr ; ungarischerseits geschehe etwas in diet Richtung, was nicht von der Regierung ausginge. Konsuln könnten die Beziehungen Oesterreich⸗Ungarns zu de Lande nicht vervielfältigen und eine Popularität Oesterräih Es sei zu bedauern, daß im Gegen satz zu vielen Ausländern, die im Lande weilten und reistt, . trotz seiner gewichtigen Interessen i wenigsten im Lande vertreten sei; es sei zu wünschen, daß st aus den österreichischungarischen Industrie⸗ und Handl ser Richtung eine rege Thätigkeit bemerkbn Auf eine Anzahl anderer Anfragen und Bemerkungn von Delegations⸗Mitgliedern erwiderte der Minister; er he dauere, die besten Argumente mit Rücksicht auf die Vertra⸗ lichkeit der Verhandlungen nicht vorbringen zu können. Ben lich des Verhältnisses zu Deutschland wiederholte dn Minister: dasselbe habe seit 1879 keinerlei Veränderung a fahren; er hege den Glauben, daß sich dasselbe in sein Hand wesentlich entwickelt und gekräftigt habe; das Mn trauen und die Zuversicht beider Regierungen guf Mn Bündniß seien vollkommen und heiderseitig. stellung des Bündnisses vor der Oeffentlichkeit sei unmöglh Wenn er gesagt habe, daß Buchstaben und Paragrayhn keine Sicherheit gäben, so sei damit nicht gesagt, daß der gleichen überhaupt nicht existirten; das, worauf er in du be hinweisen wollen, sei vielmehr gewesen, daß ü durch die Vereinbarung gegebene Basis viel stärker werde, daß sie auf den gegenseitigen Interessen und auf M Ueberzeugung begründet sei, daß ein vitales Interesse an dem Fortbestande des anden starken und unabhangigen Der Minister trat darnach auf das Entschiedenste der Annihn entgegen, daß die Annäherung Rußlar Oesterreich⸗ Ungarns zu Deutschland ge freundschaftliche Gruppirung der drei Staaten sei nichts Neun im Gedanken entsprungen, daß es für Ort reich und Deutschland sehr wichtig sei, zu Rußland in einn freundschastlichem Verhältniß jetziges Amt
kräftigten uckerfracht auf den Eisenbahnen von Java zu ie Regierung hat einen Gesetzentwurf ch der niederländisch-⸗belgische Grenz— dahin abgeändert werden soll, daß zur wirksameren des Schmuggels in einem gewissen Bereich keine Gebäude aufgeführt und keine Mauern, ge angelegt werden dürfen.
Amsterdam, 18. November. (W. T. B.) Die Sozia⸗ uyn und Vanderstadt wurden zu je 6 Monaten verurtheilt, faßt und bei den Arbeiterunruhen im Juli ver—
lassen und die
empfingen S ermäßigen. —
reiherrn von Steinäcker nahmen militärische
Während der oheit der Kronprinz auf das Se. Königliche Hoheit
Salmeron,
Verhinderung
der Grenze e und Gehe
General ⸗Inten Die erste
Seite durch n keinen 231 listen Fort
aufrührerische
Höchstdasselbe leider in
Schristen ver
Die Gewißh theilt hatten.
Brüssel, 17. November. Sitzung des Senats theilte der Minister— rt mit, daß 757 Gnadengesuche sur die wegen der Vorgänge im März Verurtheilten bei dem Minister eingegangen seien; hiervon seien 468 geneh⸗ die übrigen würden noch geprüft. Wenn auch die Re⸗ gt sei, von dem Begnadigungsrecht ausgedehnten so sei sie doch entschieden gegen eine 8 wird des⸗
(W. T. B) . In
der heutigen
Um 12 Uhr begab Sich Präsident Beernae
dem Kaiser und fuhr um 1 Grundsteinlegung zu dem neuen Offizier⸗Kasino des Garde⸗ Husaren⸗Regiments beizuwohnen.
Nachmittags 45s Uhr kehrte Se. Kaiserliche Hoheit von dort zurück und begleitete um 75 Uhr Se. Königliche von Bayern bei Höchstdessen
Abends erschien Se. Kaiserliche Hoheit im Opernhause,
Bei der Trauerfeier für den verstorbenen württembergischen Gesandten von Baur⸗Bbreitenfeld hatte Sich Höchstderselbe durch den Major von Rabe von der 4. Armee⸗Inspektion ver—⸗ treten lassen.
Er dem Dragoner⸗Regiment hoffe, de in
Pastoren sprachen ihre Segenswünsche aus. ; Großherzoglichen städtischer Fackelträger. e bengalische Straße hatte die Feuerwehr eine Gasse von Facleln gebildet. Die Schloßstraße war von dem Dragoner⸗Regiment, dessen Führer Prinz Reuß geworden ist, hesetzt. petercorps und die Fackelträger des Re Wagen bis zum Schloßp
Er erkenne ö
gierung genei eröffnet worden. Gebrauch zu machen, Amnestie. — Der Amnestie⸗Antrag Krocg
halb nicht in Erwägung gezogen werden.
annien und Irland. London, 19. November. Die Meldung der „Pallmall- Gazette“, daß Lord Sallsbury am Sonntag eine Deputation der chen Vereinigung empfangen werde, Lord Salisburm lehnte den Empfang bt sich für Sonntag nach Hatfield. erfährt, daß der Sekretär für Schottland, in das Kabinet eintreten werde. Aus Birma wird gemeldet: Pegan, 14. November. Die Ankunft des Gener hat den Vorbereitungen für den Winterfeldzug ber fanten Iẽmpuls gegeben. In den Gegenden, wo Operationen ĩ die Rücksicht auf den Gesund⸗ Verzögerung r Inzwischen werden fliegende Kolon—⸗ rt und mit Transportmitteln und Vorräthen ausgerüstet. ührbar ist, sollen die Militärposten durch die und die in dieser Weise freigewordenen Gar⸗ eiter vorrücken. Truppen folgen zu lassen, um die Obhut über das Land zu übernehmen, fobald ein organisirter Wider- ftand aufhört. Unglücklicherweise ist indeß die Polizei noch zu schwach an Zahl, um dies wirkungsvoll thun zu k Verstärkung dieser Streitkraft
Optimismus warnen
den Prinzen Ludwi ; Mattusch,
nach dem Anhalter B.) In der Großbrit
T 2 Das Trom⸗ (W. T. B.)
iments folgten dem Fürstlichen Am Bassin r bengalische Die hohen Neuvermählten, welche im Schlosse die Gast—⸗ am Fenster
Athen, 17. November. (W. T. B.) Die Regierung hat die Deputirtenkammer aufgelöst
und die Neuwahlen für dieselbe auf den 16. Januar an—
sozialdemokratis
bestätigt sich nicht.
der Deputation ab ur Die „Times“
bewohnen, wurden mit Jubelrufen begrüßt.
Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz verließ Schwerin 3/4 Stunden nach der Abfahrt des neuvermählten Paares. Ihm folgten gestern Nacht bezw. heute Vormittag die meisten ir stlic . Sowohl der Großherzog als auch Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braunschweig, haben dem Gefolge der hohen Fürstlichen Herrschaften, bezw. den mecklenburgischen Hof— und Ober⸗Hosfchargen eine Reihe von Ordens-Auszeichnungen
18. November. General Kaulbars richtete eine Note an die Regie⸗ Der Kaiser von Rußland habe dem bulgarischen Volk, seine aufrichtigen Gefühle für dasselbe bezeugen wollen. Es sei aber kein Rathschlag Ruß—⸗ lands befolgt, wohl aber seien dreiste Angriffe auf russische Unter⸗ thanen geschehen, ohne daß die bulgarische Regierung davon Notiz genommen habe. Endlich fei die Sobranje zusammenbherufen wor⸗ den, ohne vorherige Verständigung mit Rußland und ungeachtet se Thatsachen bewiesen, daß die Regentschaft Vorgehen von den Rathschlägen
Er, Kaulbars, erkläre che Regierung das Ver⸗
hrer Kaiserlichen Bulgarien. W. T. B) ronprinzessin ihre ; öchsten Geburtstage 21. d. M. darzubringen wünschen, werden ersucht, ihre Karten am Tage zu vor bei der Palastdame Gräfin Brühl im Kron⸗ rinzlichen Palais abzugeben, während für die Herren zu der⸗
elben Zeit Einschreibebücher ausliegen.
— Diejenigen Damen, welche und Königlichen Hoheit der Glückwünsche
Balfour, - (A.
als Roberts eits einen mar⸗ nur spärlicher
unverzüglich
rung, in welcher es heißt:
der Fürstlichen Gäste. reichischer⸗
Ungarns nicht begründen. J machen. Wo solch ein Plan ausf Polizei abgelöst werden, nfonen werden in den unzufriedenen Distrikten w wird beabsichtigt, die Polizei den
dessen Protestes. Die entschlossen sei, sich in ihrem Rußlands nicht beeinflussen zu lassen. daher, daß die gegenwärtige bulggris trauen Rußlands verloren und die Fortsetzung der Beziehungen unmöglich gemacht habe, so lange die bulgarische Regieru aus den gegenwärtigen ; General Kaulbars theilt schließlich mit, daß er am näe sten Sonnabend früh abreisen und das Personal der russischen Konsulate demnächst folgen werde.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 17. November. Hamb. Nachr.) Die von der Regierung einberufene Zoll⸗ o6mmission hat sich gegen Differentialzölle erklart.
Dänemark. Kopenhagen, 17. November. (Hamb; Corr.) ng hat die dritte Berathung der Gesetz⸗ ellung der Arbeitslosi Dieselbe, we Abgeordneten Trier beantragten gelangt nunmehr an das betreffend eine Anleihe der ener Kommune zur Aufführung von Ar⸗ nungen, wurde vom Folkething genehmigt und Beide Vorlagen sind aus pri⸗
— Der Bundesrath sowie der Ausschuß desselben für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.
— Zur nachträglichen Beglückwünschung Sr. König— oheit des Prinzen Alexander jährigen Jubiläums als Chef des 3. West— nfanterie-Regiments Nr. 16 ist von dem egiment eine Deputation, unter Führung des bersten und Commandeurs Menner, hier eingetroffen.
— Führen die Vorstandsmitglieder einer mit Kor— orationsrechten bestehenden Innung einen statutenwidrigen eschluß der Generalversammlung, wonach ein zum Innungs—
vermögen gehöriges Kapital zur Vertheilung gelangen soll, so machen sie sich, nach einem Urtheil des Reichs⸗ gerichts, II. Strafsenats, vom 1. Oktober d. J. der Untreue schuldig, wenn sie dabei mit Kenntni gültigkeit des Beschlusses und mit dem Bewußtsein, die Innung durch die Ausführung des Beschlusses zu benachtheiligen, ge— handelt haben.
— Im Jahre 1887 werden bei einer hinreichenden von Anmeldungen außer in den Monaten April, Mai, tember, Oktober und Noyember nur in der ersten Hälfte des Januar, in der zweiten Hälfte des März und in der zweiten Hälfte des August noch weitere Prüfungen zum Portepee— fähnrich und Offizier stattfinden.
— Der General⸗Lieutenant von Leszezynski, Com⸗ mandeur der 11. Division, hat Berlin wieder verlassen.
Potsdam, 18. November. mittag fand hierselbst die feierli dem neuen Kasino
So sind die Vermählungsfeierlichkeiten ebenso glänzend verlaufen wie die Einzugsfeier, und noch Festwoche vom 12. bis 1J. November d. J. in der Erinnerung n, die sich in dem Wunsche vereinigen: jungen Fürstlichen Ehepaaren, dem Herzog Johann Albrecht und Gemahlin sowie dem Prinzen Reuß und der Herzogin Charlotte, das Haus mit Gnade und Wohlfahrt bauen und sie ein reiches und schönes Lebens— glück finden lassen! .
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 18. November. (Th. C.) Der Landtag wird am 5. Dezember bis gegen , Für die Berathungen der Landessynode wird, wie man annimmt, die Zeit von Anfang Dezember bis gegen Weihnachten genügen.
Straßburg,
id Desterreich⸗Ungarn lange wird die
aller Betheiligten fortle
kreisen in dieser Gott wolle
Eine unverzüg⸗ ist daher für Es ist sicher, daß
Seines 2 fäli schen
liche und, große Mitgliedern zu fammengesetzt den Erfolg des Pacifizirungsblans wesentlich. 2. g zu geset, General Roberts die vorgeschlagene Einführung des Kriegsgexichts n befürwortet er schleunige Entwaffnung. Diese Mandalay, wo der General am 18. d. ankommen wird, mit Sir Gharles Bernard erschöpfend erörtert werden, D Expedition nach den Rubinen⸗Bergwerken ist 159 (engl.) Meilen
weit vom Flusse vorgerückt.
Frankreich. Paris, In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte der Finanz-Minister Sadi Carnot, daß er an dem von der Regierung eingebrachten Budget unverändert festhalte, und daß er eine Vertagung der Abstimmung über den Art. 4, betreffend die Beseitigun ardent lichen Budgets und die Konso Obligationen müsse. Trotz der Erklärung des Ministers nahm die Kammer mit 342 gegen 164 Stimmen ei an: das Budget an die Kom mission zurückzuverweisen, um das Gleichgewicht in demselben ohne Anleihen und ohne neue Steuern herzustellen. Die Sitzung wurde darauf suspendirt, und die Budgetkommission trat sofort zur Berathung zusammen.
17. November, Abends. (W. T. der Deputirtenkammer wurde schließlich vertagt. Der Ministerrath wird morgen früh zu einer Sitzung zusammen⸗ treten und Nachmittags mit der Budgetkommis erbeizuführende Ersparnisse und andere Mitte ͤ ellung des Gleichgewichts im Budget berathen. Die morgende Sitzung der Deputirtenkammer beginnt deshalb erst
In der Notre⸗Dame⸗ ind heute unter großem Gepränge der Trauer⸗ ienst für den Kardinal⸗Erzbischof G wei Kardinäle, 3 Erzbischöfe und Bifchöfe, untius und etwa fünstausend Priester, : waren zugegen. Der Präsident Grévy hatte sich Vbersten Fayet, der Unterrichts-Minister Goblet durch den Unter Staats sekretär Turquet vertreten lassen; die Trauer⸗ . hielt der Bischof von Autun, Perraud, Mitglied der
Fr. C.) Der Militär⸗-Aus tern die Berat ort. Der Ausschuß „Regional ⸗Rekrutirun sich dafür ausgesprochen, daß sich jedes Armee— aus denjenigen Departements, die seinen Corpsbezirk sseine Region) bilden, rekrutiren soll. ahre bereits thatsächlich auf Befehl, des Kriegs⸗ soll nun aber gesetzlich vorgeschrieben werden. eute ergänzte der Ausschuß seinen Beschluß dahin, daß die ekruten nicht in die Truppenkörper derjenigen Unterdivision Corps, zu welcher ihr Departement gehört, sondern in Truppenkörper der anderen Unterdivisionen werden sollen, sowie daß der Kriegs-Minister, wenn ein rmee⸗Corps in seinem Bezirk nicht genügenden Rekruten⸗ Rat hat, demselben Rekruten aus der Region eines anderen . überweisen kann. Die erstere Maßregel bezweckt, daß ie Rekruten nicht allzu nahe bei ihrem Wohnort ausgebildet den und daß die Corpsverbände einen mehr provinziellen, an chastlichen Charakter erhalten. e an lich Verwaltungseintheilung, geht in die alten, geschicht⸗ lichen und Stammesgemeinschaften auf, die so wieder zu Ehren
mißbilligt, dagege Fragen sollen in
Ende Januar n. J. vertagt werden.
17. November. (W. T. B.)
Eine volle flu
Das Folkethi 17. November.
Der Kaiserliche Statthalter hat k aß vom 12. November d. Is, auf Grund der von der Option s⸗Kommission in ihrer 28. Sitzung abge—⸗ gebenen Gutachten bestimmt, daß 243 Personen als elsaß⸗
lothringische Staatsangehörige nicht zu betrachten sind.
sfaß⸗Lothringen.
Els.⸗Lothr.) betreffend Abst
erledigt und die Vorlage ange der Zweiten Kammer einer vom Abänderung unterzogen wurde, Landsthing. Auch die Vorlage,
(Lds. Ztg.
durch Erla des außer⸗
irung der zu rückweisen
Exposè ha
Kopenha beit erwo dem Landsthing überwiesen. vater Initiative hervorgegangen.
New⸗JYork, 18. November. Präsident der Vereinigten Staaten, Am Sonnabend findet hierselbst zu ein Trauergottesdienst statt. folgt in Albany. Präsident Cleve⸗
Proklamation angeordnet, daß die dem Verstorbenen militärische Ehren die öffentichen Geschäfte am Sonnabend
jeder der beiden Stan
nen Antrag Maillefeu's . Großmacht hih— Oesterreich⸗ Ungarn. Pe st, 18. November. (W. T. B.) Der Budgetausschuß der österreichischen Dele⸗
gation berieth heute über
ids das Verhälhij
W. T. B. schädigt habe. R )
Amerika.
ehemalige Arthur, ist gestorben. seinem Gedächtniß setzung der Leiche er liand hat in einer Armee und die F erweise, und daß ruhen sollen.
das Budget des Aus⸗ Nachdem der Minister Graf Kälnoky das am Sonnabend im Ausschuß der ungarischen Delegation ge⸗ gebene Exposs verlesen hatte, besprach zunächst der Abg. Demel das Vorgehen Rußlands in Bulgarien, darauf die Aktion Oesterreich⸗ Ungarns im Orient, besonders ur Anwendung gebrachten unsch auf eine die Wuͤrde
wärtigen. B.) Die Sitzun
. T. B.) Heute Nach⸗ . e Grundsteinlegung to des Offizier-Corps des Garde⸗-Husaren⸗-Regiments statt. Se. Königliche oheit der Prinz Wilhelm verlas die Grundstein— Die ersten drei Hammerschläge that Se. Kaiser⸗ iche Hohgit der Kronprinz mit den Auf daß in diesem Raume der deutsche Reitergeist kameradschaft für immer gepflegt werde!“ folgten Prinz Wilhelm und die zahlreich anwesenden Offiziere.
. München, 18. November. (W. T. B.) Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzes⸗ sin ist mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinze sin Victoria heute Abend um 5i / Uhr nach Berlin weitergereist. Am Bahnhof waren Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz⸗Regent und der Prinz Arnulf in preußischer Uniform zur Ver— abschiedung erschienen.
Mecklenburg ⸗ Schwerin.
gestrigen Trauung Heinrich XVIII. der Herzogin Charlotte burg⸗Schwerin wurde der durchlguchtige Verlobte von Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin Wilhelm, die hohe Braut von Sr. Königlichen Hoheit dem Groß⸗ herzog an den Altar geführt. Der Trauung wohnten auch der lommandirende General des IX. Armee⸗Corps, General r Infanterie von Tresckow und der Königlich preußische esandte mecklenburgischen Legations⸗ Rath von Kusserow, bei des Dragener⸗ R Husaren⸗
und sei stets
übernommen ͤ Oesterreich Ungarn behaglich gewesen, weder gut, d Es sei nur mit Genugthuung zu grüßen gewesen, daß Rußland Oesterreich entgegengekomm sei, um aus diesem Zustande herauszukommen. Oesterreichs zu Deutschland sei dadurch in keiner worden; er könne auch heute nur konstatiren, daß Werth auf ein freundschaftliches Verhältniß zu ohne daß aber dadurch die Beziehungen zu D übrigens auch von einem ganz anderen Charakter seien, itge wie alterirt würden. Die Einsetzung eines Fürsten von du gegenwärtig Was die Inangriffnahme der Arbeiten am Eisernen Ihm anbetreffe, welche der ungarischen Regierung übertragen ir so sei dieselbe mit dem Eintritt der Die Beziehungen zu den Nord⸗Amerika seien die freundschaftlichsten; die Wiederbe der beiderseitigen Gesandtenposten sei bevorstehend. — Budget des Auswärtigen wurde in der pezialdebatte unverändert angenommen.
eutigen Sitzung des elegation
— habe, seien bei der gegen ziehungen Blockade, und schloß mit dem der Monarchie nicht beeinträchtigende Erhaltung des Friedens mit allen der Regierung zu Mitteln. — Der Abg. Mattusch sprach seine Befriedigung aus über Bie Haltung der Monarchie, die ihr P Serbien gehoben und, sich das Vertrauen der Bulgaren er⸗ worben habe; es sei eine gesunde Politik, die Selbständigkeit der Balkanhalbinsel zu schützen und zu unter⸗ eshalb mit seinen politischen Freunden mit der ng im Orient durchaus einverstanden. Mattusch richtete schließlich die Frage an den Minister: welche Hindernisse der Wiederbesetzung des österreichischen Gesandtschafts⸗ postens in Washington entgegenstünden. — Der Ab die Polen würden sich in Bezug auf von Anfragen an den Minister große Reserve auferlegen; die olen wünschten nicht den Krieg, sondern die Erhaltung des riedens, freilich nicht um jeden
Griechenland ö. 22 . 2 2 an j liche und Königliche n, Nachmittags 3 Uhr.
sondern schwankend. — 17. November.
Kairo, 17. November. tisches Regiment nach Wa dy⸗ entbehrt der Begründung. alfa 2700 Mann t, daß diese Zahl zu hindern. aus Kairo Die wirklichen Vorgänge bei Wady⸗ emeldet worden, daß y⸗Halfa befindliche Brücke epanzerte Eisenbahnzug wurde aus⸗ sobald sie ihn sahen, ohne einen päter kamen 12 Rebellen ins ch. S800 Rebellen, einschließlich und Semai. Die Zahl der
Egypten. Die Meldung, da Halfa beorde Amtlich wird
ebote stehenden entschiedenen . Das Verhilhm J 3tg.)
Weise altzit rt worden sei,
gemeldet, daß bei Wady che Truppen stehen. Man gla dürfte, um den Vormarsch der Rebellen Korrespondent
uibert statt; der päpstliche Mönche und Nonnen durch den
restige in Bayern.
der Völker au stützen, er sei Politik der Regierung im
eut land, i schlan telegraphirt
unterm 17. November: Halfa waren folgende: Es war Rebellen eine eine Stunde von Wa zu zerstören versuchten. Der gesandt, und die Rebellen flohen, Schuß abgefeuert zu haben. englische Lager und ergaben sich. Nichtkombatkanten, sind jetzt zwischen Sarras Die Hälfte davon sind Ueberläufer mehrt sich, eigentlich Wenige gebe, sinnt / seien.
chuß der Kammer rutirungs ge setzes at in seiner vorigen Sitzung den angenommen,
. 8 Schwerin, 18. November. ö meln
Durchlaucht des ung des Re
ünstigen Jahre
eil r Preis. Die Annäherung an and sei ein erfreulicher Akt, er hoffe mit. Zuversicht, daß em Grafen Kälnoky gelingen werde, vereint mit England und Deutschland eine den Interessen der Monarchie, aber ich der Gerechtigkeit entsprechende Lösung, der wärtigen Verwickelungen au
Frauen und Kinder. und dieselben erklären,
Dies geschieht seit gesch ; die der Regierung feindselig ge⸗
Aus schusse⸗ der un garischen D eendete der Krit Minister das gestern begonnene Exposés über das petirgewehr und sprach seine Bereitwilligkeit aus, Theil der Nepetirgewehre in Ungarn anfertigen zu lass die daselbst zu errichtende Waffenfabrik den Anforde entspräche. Diese Eiklärung wurde in den Bericht aufgentn men und der Posten, betreffend die Ans gewehre, genehmigt. — Die nächste
ö der Balkanhalbinsel herbeizu⸗ führen. — Der Abg. Sturm erklärte: Wenn wir auf das Bündniß mit Deutschland zählen können und in Bulgarien wieder einen selbständigen Fürsten die Regierung antreten sehen, dann können wir die weitere Aktion des Ministers Sturm ersuchte den Minister, zutheilen, was er versucht habe, um dem einseitigen Ein⸗ flusse fremder Mächte in Bulgarien entgegenzuwirken, und wie Deutschland sich dazu verhalte, sowie ob die Regierung Einsetzung eines unabhängigen zustimmen
Zeitungsstimmen.
r Tageblatt“ schreibt man unter publikaner
ferner Deyutationen eingereiht der Königlich ßische Ob 214 . Ob .A. der Königlich preußische er⸗Hofprediger, Ober⸗ sistorial⸗Rath D. Koegel aus Be . i Charlotte getauft und konfirmirt hat, und der Superintendent Reuner aus Wernigerode, früher Instruktor des Erlauchten Ober ⸗Hofspredigers Dr. Jahn war das Apostelwort Col. 3, 15 zu Grunde gelegt. — Das Vermählungsdiner
Brom berge Wie ein alter Demokrat und Re
vertrauensvoll unterstützen. chsregierung Gerechtigkeit angedeihen läßt
ffung der Reych
itzung findet mu der Ueberschrift
der deutschen Rei aus Berlin:
Wie die preußische Regierun so lehnte es auch die deutsche Reich Reichskanzlers stets ab, eine Parteiregierun alle diejenigen Bevölkerun das patriot:sche Pflichtg
rlin, welcher die He niemals eine Parteiregierung war, eichsregierung durch den Mund det zu sein; sie stützt sich auf chen der Reichk gedanke und ähl beim Ausbau der Reichseinrichtungen
en Fürsten in Bulgarien i ini ster Graf Kälnoky erwiderte darauf im Sinne des von ihm gegebenen Exposés und erklärte auf die Anfrage von Mattusch, daß der Gesandt⸗
Schweiz. Bern, 18. November. Bundesrath hat nach wiederholter Berat schlossen, der Bundesversammlung sehr e
erhöhun gen auf Nutzholz, Schuhwaaren, Handschuhe,
Bräutigams. ung heut Das Departement, eine
gelemente, in we
im Großherzog⸗
zu helfen, lebendig sind. In Verfolgung dieses Grundsaßes hat die Reichsregierung schon oft den Triumph erlebt, daß frühere Gegner ihre Sppositionsstellung gan; eder theilweise verließen und aus Tadlern Lobredner wurden. Eine solche moralische Eroberung hat unsere Re⸗ gierung auch an dem bekannten Demokraten und Republikaner Johannes Scherr gemacht. In dieser Beziehung möchten wir unsern Lesern heute einige Stellen aus dem Scherrzschen Buche . Gestalten und Geschichten vorführen. . ; Es ist alfo ein schreiendes Mißverhältniß vorhanden zwischen dem, was die Massen begehren, und dem, was die bislang von Seiten der Civilisation erreichte Abfindung mit der Naturnothwendigkeit zu 4 vermag. Sieses Mißverhältniß nennt man die soziale rage. Dem deutschen Reichsregiment gebührt die Ehre, zuerst von Stadtswegen und im großen gesetzgeberischen Stil den Versuch unter. nommen zu haben, auf diefe schickfalsschwere Frage eine Antwort zu finden oder wenigstens zur Beantwortung derselben erheblich beizu⸗ tragen.“ ⸗ Vorstehende Auslassung findet sich in der Vorrede des erwähnten Scherr'schen Buches. ö . . . Eine zweste und noch stärkere Huldigung bringt der republikanische Schriftsteller unserm Kaiser dar in dem Äufsatze; Wallfahrt nach Raria.⸗Cinfiedeln. In dem Musiksaal dieses berühmten Klosters find die Bildnisse gekrönter Häupter angebracht, unter ihnen auch das Porträt unseres Kaisers. Angesichts dessen sagt Scherr Folgendes: ‚Kaifer Wilhelm's Antlitz trägt den Stempel der Offenheit und des natürlichen Wohlwollens. Auch ein Republikaner, falls er Augen besitzt, welche die Dinge sehen können und wollen, wie sie sind, muß darin den Ausdruck einer Gesinnung finden, von welcher die berühmte Kaiserliche Botschaft vom 17. November 1881 zeugt. Zweifellos war es damit nicht auf eine ‚That in Worten“, sondern auf eine That in Werken abgesehen. Der Kaiser und Sein Kanzler sind nicht die Männer, welche dafür halten, „in magnis voluisse sat sit“ Sie haben die riesige Aufgabe einer sozialen Reform tapfer angefaßt mit n. welche in der Lösung großer Aufgaben sich erprobt ,, Es ist ein edler Gedanke, den nun einmal auf der ganzen Linie der Cwilisation so heftig wie noch nie enthrannten Kampf zwischen Kapitalismus und Proletarismus mittels einer „humanen“ Gesetzgebung schlichten zu wollen .... — Die „Gothaische Zeitung“ bringt folgende Aus⸗ lassung: Das Krankenversicherungsgesetz, die erste Etappe auf dem Wege der fozialen Gesetzgebung, ist fortwährend noch zahlreichen Angriffen ausgesetzt; und befonders sind es die freien Hülfekassen, welche nicht müde werden, die Einrichtung der Zwangskassen als nicht vortheilhaft für die Arbeiter hinzustellen. Dies war auch der Inhalt einer Reso⸗ lution, welche der am vorigen Dienstag in Gera von ea 160 Dele⸗ girten befuchte Kongreß der freien Hülftkassen annahm. Diese Reso⸗ sution wurde nach der Rede eines Hamburger Delegirten gefaßt und hatte folgenden Wortlaut: „Das Gesetz, betreffend die Kranken⸗ verficherung der Arbeiter vom 15. Juni 1833. entspricht nicht den Anforderungen, welche die Arbeiter an dieses Gesetz zu stellen berechtigt find, da es unftreltig neben seinen Vortheilen erhebliche Nachtheile für die Arbeiter im einzelnen und für die freie Entwickelung der un⸗ abhängigen Organisationen zur Unterstützung in Krankheitsfällen zur Folge hat. Der Kongreß erachtet deshalb eine Aenderung bezw. Er⸗ gänzung dieses Gesetzes als dringend geboten und wird den gesetz⸗ gebenden Körperschaften des Deutschen Reiches geeignete Abänderungs⸗ vorschläge zur Annahme unterbreiten.“ ö ö
Wie wenig diese Auslassungen den thatsächlichen Verhältnissen entsprechen, beweist eine soeben bekannt gegebene Veröffentlichung über die Leistungen der Orts-, Betriebs⸗ und Innung kassen in Berlin, gegen deren Zuverlässigkeit und Objektivität ein Zweifel nicht wohl aufkommen kann, da dieselbe auf einer von der Gewerbedeputation des Magistrats veröffentlichten vergleichenden Uebersicht beruht. Dangch bestanden in Berlin Ende i885. 65 Orts 9 Betriebs⸗ und 5 Innungs⸗Krankenkassen mit einer Mitgliederzahl von 215 66, von? denen 206715 den erste, 15 488 den zweit⸗ und 2462 den drittgenannten Kassen angehörten. Für die wefentlichften diefer Kassen, die Ortekrankenkassen, ergiebt eine Ver⸗ gleichung mit der für den Juni 1885 für dieselben ermittelten Mit ⸗ gliederzahl einen Zuwachs von 20 119. Man darf sich danach eine gedeihliche Entwickelung derselben wohl mit Recht versprechen.
Auch für die erfreuliche Wirkung des Krankenversicherungsgesetzes liegen einige bedeutsame Ziffern vor. Am Schluß des Jahres 1883 waren in den Berliner Zwangskassen 983 435 Personen versichert. Die Zahl derselben beläuft sich, wie angeführt wurde, jetzt auf 218 6665, d. h. fie ist seit Einführung des Gesetzes um 1220 gestiegen. Die Ortskranken⸗ kassen hatten einschließlich der verfügbaren Bestandsgelder eine Ge⸗ sammteinnahme von 3 S802 617 , der eine Gesammtausgabe von 2 S882 bai e gegenüberstand. Die Gesammtheit der Kassen hat mit (inem bedeutenden Üeberschuß abgeschlossen, nur bei einer ergab sich ein unbedeutender Fehlbetra. Von den Ausgaben entfielen auf die Aufwendungen für Arzt, Arznei und Krankenhauskosten 98! 903 „ An! Krankengeldern wurden gezahlt 1405 320 6. Die ersteren Ausgaben überstiegen also die Hälfte des Krankengeldes um 28 6. Die Thatsache ist von Interesse, sie liefert den Beweis für den Vorzug der Ortskrankenkassen vor den freien Kassen, denen eine Gewährung von drei Vierteln des ortsüblichen Tageslohnes als Aequivalent für die fehlende freie ärztliche Behandlung, und Arznei nachgesehen wird. In den Erklärungen zu Gunsten der freien Kassen beißt es zwar, daß die Gewährung von freier ärztlicher Hülfe und Ärznei nur eine Kleinigkeit sei; die Summe von I87 903 S beweist jedoch, was es mit dieser Behauptung für ein Bewenden hat.
Ganz ähnlich wie bei den Ortskrankenkassen liegen diese Ver⸗ hältniffe auch bei den Betriebs- und Innungskassen. Eine Ver⸗ gleichung der Kassen an Kranken⸗, Sterbe⸗=, Arznei- u. s. w. Geld mit dem auf den Kopf des Arbeiters entfallenden Beitrggsantheil ergiebt, daß in den Ortskrankenkassen — unter Nichtberücksichtigung des Brittels der Arbeitgeber — der Arbeiter durchschnittlich im Jahr 16,9 6 zahlt. um 11,5 S an Leistungen zu erhalten. Bei den Betriebskrankenkaffen beträgt der Beitrag des Arbeiters im Jahr 15,z „6, der Werth der ,, . It, „, während bei den Innungskassen Leistung und Beitrag sich ungefähr gleich kommen.
Es würde von besonderem Interesse sein, eine ähnliche Uebersicht über die Wirkfamkeit der freien Kassen zu erhalten, denn gewiß hätten deren angebliche Vorzüge vor den Zwangskassen einen schweren Stand gegenüber den obigen amtlichen Resultaten.
— In der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ lesen wir: .
Die „Freihandels ⸗Correspondenz / konstatirt nach dem englischen ‚Economisf?, daß sich in England eine allmähliche Besserung der Se⸗ schäftslage auch in der Eisenindustrig bemerkbar mache, die in einer Courtzsteigerung der Kohlen. und Eisenaktien zum Ausdruck komme. Bas freihändlerische Agitationsorgan knüpft an diesen Thatbestand folgende Bemerkung: . .
Die angeführten Zahlen ergeben, daß die Besserung in der Eisen⸗ induftrie sich in England mindestens in dem gleichen Maße zeigt, wie in irgend einem hochschutz zöllnerischen Lande, und. damit ist wieder in einem Falle der Beweis geliefert, wie maßgebend heute für jede In⸗ dustrie nicht dieser oder jener Schutzzoll, sondern die Gesammtlage auf dem Weltmarkte ist.
Wir würden aus dem Sachverhalt schließen, daß, wenn in Eng⸗ land fich die Verhältnisse nicht weit rascher besserten, wie in schutz. zöllnerifchen Ländern, damit die freihändlerische Theorie ein neues Loch gejeigt habe. Wenn aber besonders betont wird, daß die Ge⸗ fammtlage auf dem Weltmarkt maßgebender für die Industrie sei, wie diefer und jener Schutzzoll, so können doch nicht, wie aber die Frei= händler ftels behaupten, die Schutzzölle schädlich eingewirkt haben, dieselben wären also mindestens unschädlich, dann sollten aber auch die freihändlerischen Ägitationsfedern ihre Thätigkeit einstellen.