des Str. G. B. der objektive und subjektive Thatbestand desselben vor. Auch wenn aus der Entstehun e n; des 5. Bz zu entnehmen wäre, daß er sich vornämlich gegen bas übermäßige Sportuliren der Anwälte richtet, so 2 doch weder eine Fassung noch seine innere Bedeutung die Annahme, daß . k nur den Anwalt treffen soll, der Ge⸗ ühren erhebt, die nicht geschuldet werden, weil fie die Ge⸗ bührenordnung nicht zuläßt, dagegen nicht den Anwalt, der Gebühren erhebt, die nicht geschuldet werden, weil die Berufs⸗ thätigkeit nicht gewährt werden durfte, für die sie liquidirt. Das Gesetz macht einen solchen Unterschied nicht.“
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Köni lich bayerische Ministerial⸗Rath von Kastner, ist hier eingetroffen.
Württemberg. Stuttgart, 25. November. (St Al. f. W.) Der . ist heute zusammengetreten. Die Kammer der Standesherren eröffnete der Präsident Fürst Waldburg⸗Zeil-⸗Trauchburg mit einer Ansprache, in welcher derselbe sagte, daß der Landtag zusammenberufen sei, um zum Theil tief einschneidende und weitgehende Gesetze zu berathen, welche, wie er hoffe, zu Nutz und Frommen des Landes erledigt werden dürften. Staats⸗ Nin ister a. D. Freiherr von Linden erstattete den Bericht der Legitimations⸗-Kommission. Herzog Wilhelm von Württemberg hat danach seine Stimme wie bisher an den Präsidenten von Werner übertragen. Von einem Zusammen⸗ tritt mit dem andern Hause behufs Entgegennahme des Rechen⸗ schaftsberichts des Ausschusses soll wie bisher Abstand ge⸗ nommen werden. Die nächste Sitzung wird voraussichtlich zwischen dem 12. und 18. Dezember stattfinden. — In der Kammer der Abgeordneten hieß der Präsident von hohl die Mitglieder willlommen: die Kammer sei berufen, die ntwürfe, betreffend die Vertretung der evangelischen Kirchengemeinden und der katholischen Pfarrgemein— den und die Verwaltung ihrer Vermögens— angelegenheiten, in Berathung zu nehmen. Nach Er— ledigung dieser Aufgabe werde vorerst eine Unterbrechung des Landtages eintreten. — Am Freitag wird die Generaldebatte über die beiden Kirchengesetze beginnen.
. Darmstadt, 25. November. (W. T. B.) Anläßlich der Großjährig-Erklärung des Erb— großherzogs fand heute Vormittag Gratulationscour der Generale und Stabsoffiziere und alsdann eine solche der Civilbeamten statt. Später war Galatafel. — Der Erb⸗— großherzog tritt in das Infanterie⸗Regiment Nr. 115 ein.
Mecklenburg ⸗Schwerin. Schwerin, 25. November. 8 der gestrigen Landtagssitzung zu Malchin wurde ein esuch des Br. Rusteberg. Direktors der höheren Töchter⸗ schule zu Wismar, um Bewilligung eines Zuschusses von 40-50 900 M zur Errichtung eines Feiergbendhauses für Lehrerinnen vorgelegt, die Beschlußfassung aber aus—⸗ gesetzt. Nachdem beschlossen war, die Sonnabendfitzung wegen des am 26. d. M. stattfindenden Buß⸗ und Bettags ausfallen zu lassen, nahm man die Berathung der Pro⸗ positionen des engeren Ausschusses sowie die Wahlen zu den einzelnen Sektionen (Kommitten), welche auf dem Landtage aus Ständemitgliedern zur Berathung der einzelnen Vorlagen lonstituirt worden, vor. Es sind gebildet: eine Landkaffen— Revisions⸗Kommitte, eine Kommitte ad Caput II Suerinense, eine Kommitte ad Caput III Suerinense, eine Ktommitte für Verkehrswege, eine Justiz-Kommitte, eine Polizei⸗Kommitte, ö. . Kommitte und eine Kloster-Revisions⸗ ommitte.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 25. November. (W. T. B.) Das „Fremden blatt“ und die „Presse“ bezeichnen die Meldung über ein angebliches Bündniß zwischen Oesterreich⸗Ungarn und England als unbegründet. Das Programm des Grafen Kaälnoky sei ein Friedens— programm welches als solches Kriegs-Allianzen ausschließe.
26. November. (W. T. B.) Das „Fremdenbtatt“ erblickt in der Thron rede zur Eröffnung des Deut— schen Reichstages eine gewichtige Friedenskundgebung und eine feierliche Bekräftigung der Friedenspolitik des mächtigen Deutschen Reichs, zu dessen Kaiser, einem wahren Fürsten bes
riedens, die Völker Europas verehrend emporblicken. Der ohe Werth der freundschaftlichen Beziehungen zwischen
eutschland und Rußland für den Frieden könne nicht hoch genug angeschlagen werden, wenn man erwäge, wie sehr diese Beziehungen geeignet seien, andere friedens gefährliche Staatengruppirungen ab⸗ zuwehren. Die „Presse“ erklärt es durch die Rücksicht auf die Friedensliebe der Regierungen, wenn in der Thronrede die reundschaft für den russischen und den österreichischen Kaiser nebeneinandergestellt und . besondere Hervorhebung des Bündnißverhältnisses zu dem österreichischen Käiser erwähnt werde. — Das „Neue Wiener Tagblatt“ sieht in den Worten des Kaisers einen klaren Hinweis darauf, daß es 9 abermals gelungen sei, durch den unwiderstehlichen Ein- uß seiner Perfönlichkeit einen Zusammenstoß von unberechen⸗ baren Folgen zu verhüten. — Die „Neue freie Presse“ e e den die auswärtigen n e en, betreffenden Theil der Thronrede als in jedem Falle beruhigend und ge⸗ eignet, übergroße Befürchtungen zu entkräften. Er enthalte eine Mahnung zu nüchterner und besonnener Beurtheilung der internationalen Verhältnisse.
Pest, 25. November. (W. T. B.) Der Bu dget—⸗ gusschuß der österreichischen Delegation hat den für Repetirgewehre geforderten Kredit, welcher vom Kriegs⸗ Minister eingehend begründet wurde, einstimmig angenommen.
n der heutigen vertraulichen Sitzung des Aus⸗ schusses der ungarischen Delegation wurde der BVe— 36 des Referenten Falk authentifizirt, in welchem hervor⸗ gehoben wird, daß keine Macht im Grient irgend welches Recht auf eine privilegirte Stellung habe, welche ihr nicht ausdrücklich in, dem Perliner Verkrage reservirt fei; in dem Augenblick wo Bulgarien gegenüber eine direkte Verletzung der Verirsige verübt werde, würde dessen Interesse zu einem europäischen. Der Bericht empfiehlt, die Initiative zu ergreifen zur Regelung der Union von Bulga⸗ rien und Ost⸗Rumelien auf legalem Wege, damit die bulga⸗ rische Frage einen Abschluß finde. Bezüglich des . zu Deut schland acceptirt der Bericht das Exposs des Grafen Kälnoky. Un garn un, den Frieden, sei jedoch äußersten . zu jedem Opfer bereit. 3. Laufe der Debatte hielt af Andrassy eine längere Rede , den Behaup⸗ tungen: die Ungarn hätten chauvinistische Gelüste. Andraffy
wollten; beide Theile der Monarchie wünschten den Frieden, aber einen Frieden mit Ehren. Weder Deutschland noch DOester⸗ reich ⸗ Ungarn verfolgten eine age fe Politik, das Interesse Desterreich⸗ Ungarns erfordere, darauf zu sehen, daß es von Rußland nicht auch im Süden umzingelt werde. Rußland könne von Süden her keine Unterstützung erwarten; Serbien, Rumänien und Bulgarien seien schon selbständig und könnten nichts mehr von Rußland eg vielmehr nur eine Gefähr⸗ dung ihrer Freiheiten befürchten; daher liege im ir el ö nicht eine agressive, sondern eine konservative abstinente Politik. Auf eine n e g⸗ bezüglich der Kandidatur des Prinzen von Mingrelien erwiderte Graf Kälnoky: er könne hierauf keine Antwort ertheilen.
Schweiz. Bern, 24. November. (N. Zürch. Htg.) In der Berathung über das Alkoholgesetz hat die Mehr⸗ heit des Bundesrathg sich bis jetzt für das vom Bundes⸗ rath früher beschlossene Steuersystem ausgesprochen. Die Minderheit, Deucher, Hertenstein und Schenk, empfehlen das von der nationalräthlichen Kommission vorgeschlagene Monopol.
Grofzbritannien und Irland. Lon do n, 24. November. (A. C.) Der „World“ zufolge hat die Kön igin ihre Ge— nehmigung ertheilt zur Vermählung der Prinzessin Victoria von Teck (Tochter des Herzogs und der Herzogin von Teck) mit dem Viscount Weymou th, ältestem Sohn des Marquis von Bath und Unterhausmitglied für Frome (So⸗ mersetshire). Die von England soeben annektirte Insel So cotra ist im indischen Ocean, 120 Meilen östlich vom Kap Gardafui elegen. Sie ist eiwa 70 englische Meilen lang, 20 Meilen reit, hat einen Flächenraum von circa 1367 englischen Quadratmeilen und eine Bevölkerung von über 3000 Menschen, die größtentheils aus Arabern, Negern und Abkömmlingen von Portugiesen bestehen. Die Insel gehörte bisher dem Imam von Mascat. Ihre Haupistadt, Tamarida, an der Nord-Ostküste, ist in 125 39“ nördlicher Breite und 540 1? östlicher Länge gelegen. Wie aus Dover gemeldet wird, beabsichtigt die Kanal— Tunnel⸗Gesellschaft in nächster Session das Parlament anzugehen, ihr weitere Gewalten zur Ausdehnung ihrer ver— suchsweisen Sperationen bezüglich des Tunnels zu verleihen. Mit der Anlage des neuen Schachts wird noch immer fort— gefahren, und derselbe hat bereits eine bedeutende Tiefe erreicht. — (A. C.) Aus Birma liegen folgende Telegramme vor: Rangun, 23. November. Nach einer amtlichen Meldung aus dem oberen Prome wurde die nach den Rubinen⸗Minen entsandte Ab⸗ theilung von 200 Freibeutern angegriffen. Zwei Goorkhas wurden verwundet. In der Stadt Mandalay selbst herrscht Ruhe. In den Kreisen Mandalay und Sagaing ist der Reis fehr theuer. Zwei
Führer der Freibeuter halten sich bei Mindbu, wo die Kavallerie einen Angriff auf die Insurgenten machte, welche sich in einem dichten Oschungel befanden. Viel von Freibeutern im Sagaing⸗Kreise geraubtes Eigenthum kam in die Hände der Engländer, welche es den rechtmäßigen Besitzern
zurückerstatteten Die unter Befehl des Obersten Holt, vom Regiment Königin, von Ningyan entsandte Abtheilung umzingelte die Insur— genten in einem starken Verhau und Flahm die Stellung mit gefälltem Bajonnet. Der bekannte Freibeuterführer Thamhan und feln Sohn wurden getödtet. Die Insurgenten waren mit Snider⸗Gewehren be. waffnet, welche sie von dem 16 Madras⸗Eingeborenen⸗Regiment am 25, Oltober erbeutet hatten. Die Truppen Holt's waren Ih Stunden unter Waffen. Im oberen Birma! wird jetzt systematisch und energisch gegen die Insurgenten vorgegangen. Ran gun, 23. Nopember. Das Bureau Reuter“ meldet: Die in Tsaga Pung stationirte Streitkraft der Shans ist angeblich 20606 Mann stark. Die Shans feuerten aus dem Dickicht auf eine Vorhut britischer Truppen, die nach Tsaga Pung unterwegs war, um diefen Platz aufs, Neue zu besetzen. Zwei Mann wurden verwundet. Die Shans erließen eine Proklamatson, worin sie die Stämme dringend auffordern, jedem Versuch der britischen Truppen, sich der Rubinen⸗ Minen zu bemächtigen, Widerstand zu leisten. — 25. November. (W. T. B.). Zufolge Nachrichten, welche über Hyderabad aus Afghanistan hier eingegangen sind, hätte der Emir nunmehr eine größere Truppen— macht gegen den aufständischen Stamm der Ghilzais af en. und wäre dieselbe im Vorrücken gegen die Ghilzais egriffen.
— 26. November. (W. T. B.) Dem „Reuterschen Bu⸗ reau“ wird aus Rangoon unter dem 25. gemeldet, daß
efehl erhalten
5 indische Eingeborenen-Regimenter 26. November. (W. T. B.) Gestern
haben, nach Birma abzugehen. Dublin, .
wurde hierselbst ein außerordentlicher Rath ab— 6. an welchem der Vize⸗-König, der Staatssekretär ür Irland, der Lord⸗Kanzler für Irland, der General— rokurgtor, der Ober⸗Kommandirende in Irland und der pezial⸗Kommissar General Buller theilnahmen. Wie es heißt, wäre beschlossen worden, energische Maßregeln gegen Ausschreitungen eines Theils der Presse zu er— greifen, sowie gegen ungesetzliche Vereinigungen, welche bezwecken, Pachtzahlungen zu verhindern.
Frankreich. Paris, 24. November. (Fr. C) Nicht nur der Unter⸗-Staatssekretär im J rium, Peytral, sondern auch seine drei Kollegen, Turguet, de La Porte und Bernard wollen, von dem vorgestrigen Votum der Kammer betroffen, welches die Unter-Staats— sekretariate nur mit 245 gegen 241 Stimmen in Schutz en. ihre Entlassung nehmen und richteten gestern ein in diefem Sinne lautendes Kollektivschreiben an den Minister⸗Präsidenten. Hr, de Freycinet soll jedoch entschlossen sein, das Gesuch nicht anzunehmen. Vorläufig soll die Frage in der Schwebe bleiben und die Debatte uͤber das Budget des Ministe⸗ riums des . abgewartet werden, um sie ganz von selbst zum lustrag zu bringen. Wenn die Kammer dann den Kredit für das Unter-Siaatssekretariat bewilligt, so wird man dies so deuten, daß die starke Minorität von vorgestern nur gegen die Unter⸗Staatssekretariate im Finanz⸗Ministerium erichtel war, und die Herren Turquet, de La Porte und ernard werden bei ihren Ressorts, den Schönen Kuͤnsten, den Kolonien und im Ministerium des Innern bleiben.
Der Kriegs-Minister hat beschlossen, das Kommando des Okkupations-Corps in Tongking einem Divisions⸗ General zu übertragen.
Die „Agence Havas“ meldet:
»Der „Pingouin “, dessen Mannschaft zum Theil bei Am ba du (Ambabo) niedergemetzelt wurde, ist ein kleineres Kriegsschiff, welches dem Kommandanten von Obok zur Verfügung gestellt wurde. Der Ort, wo die acht Matrosen des. ingouinꝰ ums Leben gekommen, gleicht den Bergschluchten in den Phrenäen. Wasser ist darin im Ueberfluhß, was in jenen Gegenden selten vor⸗ kommt. Bereits im vorigen Fahre, ungefähr um dieselbe Zeit, sind zwei französische Kundschafter, welche sich in der Nähe von Ambadu
und in Ruhe einrichten zu können. Da sich di
des Kreises der französischen ke rl dne Genn f
schwierig werden, dieselben zu züchtigen. Man darf in ;
daß sie nicht unbestraft bleiben werden, da der nnr 2
und wo der französische Einfluß sich bisher
Dali g an . ö. ö ö. z her nut dur freundf — 25. Novemher. öln. Ztg.) Ange
lichen Haltung der Kammer in der ae e g e
die Minister der gemäßigten Richtung im heutigen Mi
rath ihre Absicht, zurückzutreten; 2
dessen bis Sonnabend vertagt. Mehrere Minister, nam
die . de Freycinet und Sarrien, äußerten den Ent
bei Erörterung ihres Budgets die ortefeuillefrage
Thibaudin zum Oberbefehlshaber in Tongking sei, für k k
— 25. November. T. B.) Di i kammer beendete heute die Der ung 1 5 3.
die votirten Wstriche ist eine vorläufige Verständi zwischen der Regierung und der Kom en n, Unter den Budget⸗Abstrichen befindet sich auch eine R edu
ist, hätte vor seiner Abreise erklärt, er würde sei lassung nehmen, falls diese Neduktion votirt . — Der in jeder Woche stattfindende Empfang der
mentarischen Krei
Sonnabend Gelegenheit geboten werden würde, die trauensfrage zu stellen. Italien. Rom, 21. November. (Köln. Ztg.)
Artillerie begutachten sollte, habe vorgeschla en, 24 Batterien mit je 8 Geschützen neu zu if t ia di
Batterien dagegen um zwei vermehrt werden. dieser Batterien wird die 3 500 000 Lire vorgeschlagen.
nach St. Petersburg berufen worden. Bulgarien. Sofia, 25. November.
großen Sobranje ab. Gadban brachte sodann die
einen von dem Berliner Vertrage nicht vorgesehenen
zur Zeit hierüber nicht aussprechen könne.
burg den Vorzug geben, und es wird der Erfolg einer erachtet.
der Partei der Rechten aus dem ganzen Lande einstimmig eine Resolution an, in welcher der Po
in Frage gestellt werden, nicht einzulassen.
— 25. November, Abends. (W. T. B.) Bei dem gen Banket der Dele girten der Partei der Re erklärte der Minister-⸗Präsident Estrup: die Rechte
Verhandlungen mit der Opposition vorhanden seien, von dem Bu dget-Aus schuß ab, dessen Haltung si kundgeben müsse, Reichstagssession unmittelbar bevorstehe.
Dem Gesuch um Hinausschieb ung der Hinrich
geltend gemacht wurden, ausgesprochen haben wird.
Tadjurah begangen wurde, welcheg unter französischem. S w
des Marine⸗Pensions⸗Et at s. Geruͤchtweise verlaunl Maxine⸗-Minister, welcher heute früh nach . 9
schafter ist gestern wegen der in der Kammer vor eko Zwischenfälle auf Freitag verschoben worden. 2. Im ö. fin glaubt man, daß dem Kabinet m
die re en und den Fortschritt; ob die Vorbedingungen für
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— Der Kriegs-Minister läßt das Gerücht, li g n
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end ud Finanz-⸗Ministeripums ohne weiteren ischn lf (.
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trage des Kriegs-Ministers melden die ß
der Ausschuß, welcher die beabsichtigte Vermehrung der
neue⸗ e Ge
sammtzahl derselben bis auf 144 vermehrt werbe, welche in Ganzen init 1153 Kanonen auggerüstet fein sollen. Die, gal der 24 Artillerie⸗Regimenter soll nicht erhöht, die der reiten
Zur Neubildun sofortige Verwendung .
Türkei. Konstantinopel, 25. November. (W. T. G) General von Kaulbars ist zur mündlichen Berichterstattunj
(W. T. 8 Gad ban Pascha sondirte die Regentschaft über J Kandidatur des Prinzen von Mingrelien. Seitenß der Regentschaft wurde erwidert: sie kenne den Prinzen nit im Uebrigen hänge die Wahl einzig und allein von de
Er⸗
neunung einer neuen Regentschaft durch die Pforte in Anregung. Es wurde ihm darauf bemerkt, daß es sich un
al handele, und daß die gegenwärtige Regentschaft sich lan
Die „Polit. Corresp.“ meldet; Die Kandidatur den Prinzen von Mingrelien stößt in maßgebenden bul⸗ garischen Kreisen auf großen Widerstand. Man würde in diesen Kreisen der Kandidatur des Herzogs von Olden—
even
tuellen Kandidatur des Herzogs von Oldenburg als gesichen
Greko ff ist von Konstantinopel hierher zurückgekehrt.
Dänemark. Kopenhagen, 25. November. (W. T. 9) Eine heute abgehaltene Verfammlung von Delegirtei
nahm litil
der Regierung warme Anerkennung gezollt und. di Rechte des Reichstages aufgefordert wird, der Oppositim zwar Entgegenkommen zu zeigen, sich jedoch auf Verhandlungen, in welchen das Recht des Königs, das Ministerium z ernennen, sowie die Gleichstellung beider Kammern irgendwie
heut
chten
wollt
hänge
ch bah da der Schluß der verfassungsmäßigen
Amerika. New York, 25. November. (W. T. Y)
tun
der sieben in Chieago verurtheikten Anarchisten s stattgegeben worden. Die Hinrichtung wird mindestens s lange verschoben werden, bis der höchste Gerichtshof de Staates Illinois sich in einer Plenarsitzung über I Rechts fragen, welche zu Gunsten eines neuen Prozesse⸗
det
Zeitungõstimmen.
betonte, daß weder Ungarn noch Cig⸗Leithanien den Krieg
gelagert hatten, zu . Malen angegriffen und gezwungen worden, sich nach Tadjurah zu flüchten, um ihre Karawane gehörig
in dem Maße seiner nationalen Existenz sichersj ist, wie e
einer Erwähnung in der Eröffnungsrede lediglich der Forderung ö
man
terung aller Weltverhältnisse Angesichts offenkundiger Feinde mut
g dir
Auf. der
stehenden. Interessen. sind uns Allen gemeinsam, Allen verständlich; abgesehen von einigen, numerisch nicht be⸗ deutenden Gruppen ausgesprochen zeichsfeindlicher Elemente, wollen alle Parteien vor allen Dingen die äußere. Sicher
zthigenfalls allein ohne Bundesgenossen, oder wenn diese j — sind, zu rertheidigen vermag. Für die Einzel- eien der Militärvorlage uns in diesem Augenblicke zu erklären, kann Albstverftänd ch nicht unsere Absicht sein; der Grundsatz aber, die . Wehrpflicht durch Verstärkung der Zahl der sährlich zur bildung bestimmten Mannschaften möglichst zur Wahrheit zu achen, muß in der heutigen Weltlage als berechtigt anerkannt werden; ö kann nach der Ueberzengung der militärischen Autoritäten diese ehr einstellung von Rekruten nicht durch eine Verkürzung der Dienst⸗ . kompensirt werden, so ergiebt sich die Nothwendigkeit einer Er⸗
zhung der Prãäsenzstãrke. ...
— Die „Weser-⸗-Zeitung“ sagt, der Reichstag werde hei der Militärvorlage einer sehr bedeutsamen und sehr schwie⸗ rigen Aufgabe gegenüberstehen, und fährt dann fort:
Auf der einen Seite handelt es sich um das wichtigste aller ifffentlichen Interessen, um die zeitgemäße Pflege unserer Wehrkraft, m die Sicherstellung unserer Grenzen und unserer Selbständigkeit. . anderen Seite steht ein Interesse, welches kaum nder in die Wagschale fällt, die Füͤrsorge für. das Gleichgewicht der Finanzen und für die finanzielle Leistungs-= fahigkeit der Nation. Ein inhaltsvolleres Programm kann iner Volksvertretung nicht leicht entgegengetragen werden. Man sollte denken, daß alle Köpfe der parlamentarischen Kreise in voller Arbeit wären, um eine möglichst weise Lösung der gestellten und, wie
efagt, in den Hauptpunkten völlig übersehbgren Aufggbe aus zudenken. . sollte auch denken, daß einem so ernsten, die Lebensfragen der Ration so nahe berührenden Problem gegenüber die Parteiunter⸗ schiede in den Hintergrund treten, daß alle patriotischen Kräfte ge, meinsame Sache machen würden, um das sachlich richtige Mittel autfindig zu machen. Wenn man aber einen, Blick in die Blatter der Fraktionspresse wirft, zeigt sich ein ganz an⸗ deres Bild. Dann gewinnt man den Eindruck, als ob der Hader der Parteien das Qberste und Erste im Leben der Nation sei, dem alle anderen / Rücksichten untergeordnet, werden müßten. Nicht wie unfer Heer beschaffen sein soll, nicht wie der Haushalt des Reichs auf solide Grundlagen zu stellen sein wird, nicht das bildet den Gegen⸗ stand der Erörterungen und Spekulationen; sondern man berechnet und erwägt mit einem Eifer, als ob davon das Heil der Welt abhinge, in welcher Weise die Fraktionen sich muthmaßlich zu der Militärvorlage stellen, ob sie sich dabei kompromittiren und ob, sie in Folge dessen bei den nächsten Wahlen gewinnen oder verlieren werden..; Für eine rein sachliche Behandlung, wie sie zu wünschen wäre, bietet hies Vorherrschen der Fraktionsstimmung schlechte Aussichten. Wes⸗ halb eine solche unter normalen Verhältnissen nicht sehr wohl möglich fein sollte, ist in der That nicht einzusehen. Die auf dem Spiele
heit Deutschlands, und alle diese, mit Ausnahme vielleicht einiger weniger sonderbarer Schwärmer sehen Alle ein, daß nur ein auf der
öshe der Zeit stehendes, hinreichend starkes, mit allen technischen ien fich ausgerüstetes Heer diese Sicherheit zu gewähren vermag. Und da sollte es unmöglich sein, für nothwendige und einleuchtende Maßregeln im Interesse dieser Sicherheit die Zustimmung des Reichs tages zu gewinnen?
Auch die „Kieler Zeitung“ äußert:
Wenn versichert wird, die neue Militärvorlage verlange nur das für die Sicherheit des Reichs unbedingt Erforderliche, so bezweifeln wir keinen Augenblick, daß die Freisinnigen das Nothwendige be⸗ willigen werden. Denn wenn der gegenwärtige Reichstag auch das Branntwein⸗Monopol ablehnt, so wird er doch das, was als für die Sicherheit des Reichs erforderlich nachgewiesen wird, nimmermehr ablehnen, selbst nicht bei einer so schlechten Finanzlage, wie es die gegenwärtige ist.
— Ein Shanghaier Brief des „Frankfurter Journals“ konstatirt, daß Deutschland auf dem Gebiet des Handels in China bereits in großem Stil mit England tivalisirt: ö
Die Erfolge der neuen Dampferlinie, heißt es, werden sich erst später in vollem Umfange zeigen; was die Küstenschiffahrt in den chinesischen Gewässern anbetrifft, so stellt jetzt schon. Deutschland 39 Dampfer mit 2 733 t 46 fremden Dampfern mit zusammen 40 b86 t gegenüber. Von den letzteren gehören 18 Dampfer einer chinesischen Gesellschaft, und nur 28 Dampfer mit 23 915 Tonnen, von denen einige noch in Hongkong zu Hause sind, fahren. unter englischer Flagge in den ostusiatischen Gewãässern. Die An⸗ erkennung der deutschen Industrie bricht sich auf allen Gebieten Bahn, und wenn die deutsche Kolonialbank zu Stande kommt, auf die man hier die allergrößten Hoffnungen setzt, so wird eines der Haupt⸗ hindernisse für den Aufschwung des deutschen Handels, das Fehlen genügenden Kapitals, beseitigt sein und der Fortschritt ein ra cheres Tempo einschlagen. Der Betheiligung deutscher Technik, deutscher Industrie und deutschen Kapitals steht hier noch ein weites Feld offen. Der Bau von Eisenbahnen wird von der chinesischen Regierung noch immer hinausgezögert. Dagegen hat die Regierung, namentlich durch die Erfahrungen, im jüngsten. Kriege gewitzigt, den Bau von Telegraphenlinien mit erstaunlichem Eifer in die Hand nommen. Die telegraphische Verbindung mit der tongkingesischen Grenze und die Verbindung aller militärisch wichtigen Positionen dortselbst ist nahezu vollendet; seit 6 Monaten wird aber auch, an⸗ läßlich des Eindringens der Engländer in Birma, an einer Tele— . von Junnan und Szechuen gebaut, und zwar, den unge⸗
euren Schwierigkeiten gegenüber, mit bewundernswerther Raschheit.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amt der Stadt Berlin sind bei den hiefigen Standesämtern in der Woche vom 14. November bis incl. 20. November er. zur Anmeldung gekommen:; *. o fscoließungen. S847 Lebendgeborene, 34 Todtgeborene, 5a]
erbefälle. . Von den im Auftrage der Centralkommission für wissenschaft 1 Landeskunde von Deutschland von Dr. Richard Lehmann, Pro— fessor der Erdkunde an der Akademie zu Muͤnster i. W. heraus⸗ gegebenen und im Verlage von J. Engelhorn in Stuttgart er⸗ scheinenden „Forschungen zur dentschen Landes- und Volks⸗ kun de“ ist soeben das J. Heft (Preis 6.36 ge) des zweiten Bandes erschienen. Dasselbe bringt eine interessante Abhandlung über . Die ationalitäisverhättnisse Böhmens“ aus der Feder des Pr. Ludwig Schlesinger in Prag. Der Verfasser behandelt sein Thema in folgenden Abschnitten: Statistik der Nationalitäten im Allgemeinen; ertheilung auf die einzelnen Gerichtsbezirke; Die Sprachgrenze; Sprachzungen und Sprachinseln. — Aus dem ersten Abschnitt ent⸗ nehmen wir folgende Daten;: Bei der in Desterreich am 31. De⸗ Ember durchgeführten Volkszählung wurde in Böhmen eine anwesende Bevölkerung von ö hbz sid Seelen gezählt, wovon einheimische 5 Ha? 265 Seelen. Von den Cinheimischen wurden durch die Rubrst Umgangesprache gefunden; oh il 456 (37, 18 Vo) Deutfche, 3 472 910 (62, Z oo) Czechen und 2837 (9. 0h 0) andere. — Von den 13 184 Ortschaften, welche öhmen zählt, ergeben sich als rein deutf 4304, als rein ezechisch
[3 und als gemscht 407. Die verhältnißmäßig kleine Anzahl von
H national gemischten Ortschaften läßt sich, je nachdem in denselben dit deutsche oder ezechifche Bevölkerung in der Majorität sich be⸗ Findet, in gemischt deutsche oder gemischt czechische scheiden. Von den Etsteren giebt es 9h, von den letzteren 108. In den gemischt deutschen Ditschaffen wohnen 159 269 Deutsche und 47445 Czechen, in den gemsscht czechischen Ortfchaften 65 Höz. Deutsche und 366 ag Czechen. GCzechisch gemischte Städte mit über ein Zehntel deutscher Ein⸗
12868 C. 1672 D.; Pilsen 31 500 C., 6827 D.; Neuhaus 7718 C. 976 D.; Königgrätz 636 C, 761 D; Königinbof 5878 C., 9) 283 Josefstadt 3485 C. 1454 D.; Trebnitz 1066 C., 333 D.; Manetin gI86 C., 400 D., und Nürschan 2608 C, und 1647 D. Diesen gegen. über stehen folgende deutsch gemischte Städte mit über ein Zehntel czechischer Bevölkerung: Budweis 11 829 Deutsche, 11 812 Czechen; öhmisch⸗Aicha 1473 D. 10654 C.; Braunau 2707 D., 3359 C.; Brür 8543 D., 1026 C.; Rudolfstadt 670 D., 479 C.; Dux 4872 D., 2285 C.; Seestadel 1180 D., 143 C.; Hohenelbe 3593 D. 445 C; Krumnau 596g D. 1658 C.; Leitmeritz 3263 D. 1417 C. Theresienstadt 4827 D., 1873 C.3 bon 3687 D, 522 C.; Postel⸗ berg 2779 D., 457 C.; Prachatitz 3261 D. 1086 C.; Dobran 2579 D., 345 C.; Stechen 1116 D. 507 C.; Tannwald 1929 D., 310 C.; Bodenbach 1700 D., 681 C; Trautenau 7895 D., 1522 C; Liboch 612 D., 255 C.; und Winterberg 2985 D. und 6658 C.
— Die definitiven Ergebnisse der sächsischen Volks⸗ zählung vom 1. Dezember 1885. (Seo, Corr) — Nach den soeben bekannt gewordenen definitiven Ergebnissen der letzten Volks⸗ zählung zählte Sachsen am 1. Dezember 1855 3 182 003 Einwohner, während am 1. Dezember 1880 nur 2 972 805 gezählt wurden. Die Zunahme von 1880 85 beträgt mithin 20198, d. i. 7,04, während sie im Zeitraume 1875/80 J, 6e /a betrug. (Die vorläufigen Zusammen⸗ stellungen hatten nur 3179168 Einwohner ergeben. Die Differenz hat ihren Grund in den unrichtigen Aufrechnungen und Uebertragungen in verschiedenen Zählerkontrollisten, welche vor der Veröffent⸗ lichung der vorläufigen Resultate noch nicht sämmtlich einer Kontrole unterworfen werden konnten.) Sachsen hat auch diesmal wieder eine weit größere Zunahme als Preußen und andere Staaten; denn nach den vorläufigen Ergebnissen, die sich nicht viel ändern werden, betrug die Zunahme von 1880 — 85 in Preußen nur 3, 9 Jo, in Württemberg 1,20 oo, in Baden 1,95 90. ͤ . In den einzelnen Kreishauptmannschaften Sachsens zeigt sich folgendes Wachsthum:
Zunahme Zunahme 1880
ishauptmannschaften 1885 von von . 1875 — 80 1880-85 Bautzen. 351 326 366 560 3,57 149 Dresden. 808 hI2 860 558 7, 87 6,44 Leipzig 707 826 774 036 10360 9.35 Zwickau. 1105141 1190849 29 216 Königreich Sachen 7977 805 3 182 063 7, 69 7, 04
Die drei sächsischen Großstädte sind seit 1380 gestiegen; Dresden von 220818 auf 24tz 086, d. i. 11,44 , Leipzig von 149 081 auf
170 340, d. i. 14,2ß υ9, und Chemnitz von S5 123 auf 110817,
d. i. I6 0 So.C .
Von den Amtshauptmannschaften Sachsens ist die Amtshaupt⸗
mannschaft Leipzig von 161 946 auf 195 540 Einwohner, d. i. um 20,74 o, gewachsen, Amtshauptmannschaft Chemnitz von 145 828 auf 166 450 Einwohner, d. i. um 14,14 , und Amtshauptmannschaft Dresden⸗Neustadt von 75 282 auf 83 638 Einwohner, d. i. um 11.09 0g, dagegen Amtshauptmannschaft Löbau nur von 93 989 auf 94 531, d. i. um G, h8 C, Dippoldiswalde von 51 399 auf 51 635, d. i um O, 46 0c, und Amtshauptmannschaft Döbeln von 100160 auf 100 203, d. i. nur um G0 —
Unter den Mittelstädten über 20099 stieg Plauen von 35078 auf 42 88, Zwickau von 35 905 auf 39 243, Freiberg von 26 445 auf 27 042, Zittau von 22 473 auf 23 215 und Glauchau von 21 358 auf 21 715, während Meerane von 22 293 auf 22013 herabgegangen ist. Unter den Städten über 10 000 ist nur Frankenberg von 10 913 auf 10 898 herabgegangen. ; . .
Unter den sächsischen Landgemeinden zeigen namentlich die Vorstadtdörfer von Leipzig eine außerordentliche Zunahme, Reudnitz vermehrte sich von 14 453 auf 18824, Lindenau von 12166 auf 16 343, Gohlis von 9804 auf 123996, Volkmarsdorf von 11 054 auf 12 696, Plagwitz von 6966 auf 9170, Konnewitz von 6611 auf 7756, Neustadt b. Leipzig von 5918 auf 7656, Eutritzsch von 5879 auf 7612, Neuschönefeld von hö28 auf 6151. 4
Von den Dresdener Vorstadtdörfern vermehrte sich Löbtau von 9273 auf 10 090, Striesen von 7225 auf 8011, Pieschen von 6573 auf 79506, Plauen von 4258 auf 5192. . .
Dem Geschlecht nach vertheilen sich die 3182 Oos Einwohner Sachsens auf 1542 405 männliche und auf 1 639 588 weibliche Ver sonen. Die Zunahme seit 1880 betrug 87 075 männliche, 112123 weibliche, zusammen 209 198 Personen. Auffallend ist der grohe Ueberschuß der weiblichen Bevölkerung in Dresden. Dasselbe zahlt 116 465 männliche und 129 621 weibliche Personen, dagegen Leipzig S8 736 männliche w 3. 604 weibliche, Chemnitz 55 141 männliche und hö 676 weibliche Personen. ;
Die Zahl der bewohnten Gebäudekomplexe in Sachsen hat sich seit 1850 von 275 299 auf 284 304, mithin um 9005 vermehrt.
Kunfst, Wissenschaft und Literatur.
In Wien ist am 23. d. M. der Schriftsteller Leopold , ert, Präsident des dortigen Zweigvereins der Sf Stiftung, und namentlich durch seine „Ghettogeschichten“ bekannt, verstorben. . ö ö annover, 23. November. (Hann. Cour, er Hist orische herd für Niedersachsen hielt gestern . seine diesjährige Generalversammlung ab, die an Stelle des behinderten Präsidenten, Abts Pr. Uhlhorn, der Sekretär, Oberlehrer Dr, Köcher, eröff nete welcher den mit großer Gründlichkeit ausgearbeiteten Jahresbericht verlas. Derselbe schildert zunächst eingehend die mit dem Uebergang der Museumsgebäude in den Besitz der Provinz eingetretenen Aende⸗ rungen, die für den Hiftorischen Verein ergeben, daß derselbe nur noch für feine Bibliothek eine Miethe von 275 „6 zu zahlen und für Be: nutzung der Versammlungsräume nur die Auslagen für Feuerung und Licht zu entrichten hat. Der Verein hat zwei Mitglieder von hervorragender Bedeutung verloren: den Studien⸗Rath J. Müller, der sich auch um den Verein alt Konfervator, geschäftsführender Sekretär und durch Vor, träge fehr verdient gemacht, und den Oher,Bgurath Mithoff, bekannt durch seine kunsthistorischen Arbeiten. Auch hat der Verein den Tod seiner beiden bedeutendsten Korrespondenten zu beklagen: Leopold von Ranke und Georg Waitz. Von den 4534 Mitgliedern, welche der Verein in der vorjährigen Generalversammlung zählte, sind 28 aus— gefchieden, 11 neu eingetreten, so daß sich die Mitgliederzahl jetzt auf 416 beläuft. An Stelle des verstorbenen Studien⸗Raths Muͤller hat Landsyndikus Jugler die Geschäfte des Konservators übernommen. Die Vereins⸗-Feitschrift wird sieben größere und, einige kleinere Arbeiten bringen. Ein neuer Katalog ist in. Ausarbeitung begriffen. Wegen Herausgabe, der Ebsterfer Weltkarte schweben Verhandlungen mik dem Kultus ⸗ Ministerium; die Edition des Hamelnschen Ürkundenbuches ist zu erwarten. Von dem Han⸗ noverfchen Städtebuch ist. das die Stadt. Uelzen behgndelnde Probeheft zum großen Theil vollendet. Zur . der Arbeiten des Vereins haben Kultus⸗-Ministerium und Provinzialverwaltung je 600 6, die Kalenbergsche Landschaft 209 und 309 „ gewährt; für das Städtebuch haben Baurath Wallbrecht und Bürgermeister a. D. Mohrhoff wiederum je 100 S gespendet. Die Einnahmen des Ver⸗ eins en 3490 M, die Ausgaben 2939 M betragen, so daß ein rler ß von böl M bleibt. Die Sammlung en haben sich erheblich vermehrt; befondere Erwähnung wird der. Gil destube . geschenkt, welche durch die rastlofe Thätigkeit des Landsyndikus Jugler zu großer kusturhistorischer Bedeutung gelangt ist. Es wird die Hoffnung aug— gefprochen, daß an die den Bürgerstand, repräsentirende Gildestube sich demnächst eine Ritter und Bauernstube schließen werde. — Zum bevorstehenden Weihnachtsfest machen wir wiederholt
auf die Hugo Zöller schen Werke über die deutschen Be⸗ fitzungen an der westafrikanischen Küste aufmerksam, die durch ihre lebendigen, farbenreichen Schilderungen bei ihrem Erscheinen ein großes Interesse erregten, welches ihnen durch ihren 8. Merth auch auf die Dauer verbfirgt ist. Das mit zahlreichen Illustratlonen ge, zierte Werk ist in 4 Banden (25 6 bei W. Spemann in Stuttgart
. in Senegambien.
Land: Das i one e.
Kap. 1. Die Republik Liberia.
I. Das Togoland und die Sklavenküste.
Kap. 2. Die Neger⸗ ap. 3 Wie Togo deutsches Schutzgebiet wurde. Kap. 4. Das Togo= andelsdorf Some. Bas Hausfalgger bei Abosa. Die Kap. 5. Lagunenfahrten und Streifzüge in das 23 . 3 e, me, 6 e, dr. 4 9 3 Kap. 7. Die Handelsorte Bagida und Porto Seguro. 28. Ci sis⸗ ins Togo⸗Land und deren Ergebnisse. Kap. 9. Die drei Königreiche Klein Popo, AÄgue und Groß-⸗Popo. Kap. 19. Handel und . ö. . Kap. II. Bas Leben auf einer west⸗ afrikanischen Faktorei. i in Forschungsreisen in der Teutschen Kolonie Kamerun. Das Kamerungebirge nebst den Nachbarländern Dahome, englische Goldküstenkolonie, Nigermündungen, Fernando Po u. s. w. Kap. J. Die englische Goldküstenkolonie. Kap. 2. Unter den Ama⸗ zonen von Dahome. Kap. 3. Lagos, Porte Noro und Mahin⸗ Gebiet. Rap. 4 Die Nigermündungen. Kap. 5. Die Spanier auf Fernando 6 Kap. 6. Viktoria und Bimbig. Kap. 7. Am Lagerfeuer im afri⸗ anischen Urwald. Kap. 8. Zum Gipfel des Götterbergs. Kap. 9. Das Bakwiri⸗Volk. Kap. 109. Die Alpendörfer, deg Hochgebirges. Kap. 1II. Mein friedlicher Eroberungszus im Kamerungebirge. Kap. 12. Dr. Nachtigal. . II. Forschungsreisen in der deutschen Kolonie Kamerun. Das Flußgebiet von Kamerun. seine Bewohner und seine Hinterländer. en, 1. Das Mündungsdelta der Kamerunflũsse. Kap. J. Mit Dr. Nachtigal ins Mungo⸗Land. Kap. 3. Afrikanische Jagdabenteuer. Kap. 4. Das Dualla⸗Volk. Kap. 5. Schwarze Studien. Kap. 6. Europäerleben in Kamerun. Kap. J. Der Handel. Kap; 8. Plantagenbau. Kap. 93. Das Klima unserer westafrikanischen Kolonien. Kap. 165. Zur älteren Geschichte von Kamerun. Kap. 11. Die kriege⸗ rischen Creignisse im Dezember 1884. Kap. 12. Kamerun unter deutscher Verwaltung. — Anhang: Die hervorragendsten Sprachen und Dialekte unserer westafrikanischen Kolonien. P IV. r , nn ne n in der deutschen Kolonie Kamerun. Das südliche Kamerungebiet, die spanischen Besitzungen, das französische Kolonialreich und der Kongo. Kap. 1. Das südliche Kamerun⸗Gebiet. Kap. 2. Malimba und Klein⸗Batanga. Kap. 3. Die Entdeckung des Moanja Stroms. Kap. 4. Das Batange ⸗Land. Kap. 5. Kampo⸗Fluß und, Batta⸗Land. Kap. 6. Der Benito Fluß. Kap. 7. Deutscher Handel in spanischen Kolonien. Kap. 8. Das framiö⸗ sische Kolonialreich in Westafrika. Kap. 9. Eine deutsche Kaffeeplantage. Kap. 10. Von Banana bis Vivi. Kap. 11. Der belgische Kongo⸗ Staat. Kap. 12 Die Heimreise. Kap. 13. Togo und Kamerun im Jahre 1698. Anhang 1. Westafrikanischer Klima⸗Kalender. Anhang 2. Entfernungen der Küstenplätze in Seemeilen. Anhang 3. Firmen⸗ Liste für Westafrika. Anbang 4. Die Literatur über Togo und Kamerun. Anhang h. Geologische Ergebnisse der Reise des Verfassers.
— Die soeben erschienenen Lieferungen 5 — 59 der illustrirten Prachtausgabe von Heinrich Heine's Werken, heraus⸗ gegeben von Heinrich Laube, bringen den Schluß des Romancero und den Anfang der letzten Gedichte aus den Jahren 1853/56. Die zahlreichen Illustrationen dieser Hefte sind ebenso charakteristisch und künstlerisch wie die der früheren Lieferungen. Das Werk erscheint be⸗ kanntlich im Verlage von Sigmund Bensinger in Wien, Leipzig und Prag Der Preis der höchst sauber ausgestatteten, je 2 Bogen gr. 8 umfassenden Lieferung beträgt nur auf 50 .
— Von der bei Fr. Kortkampf hierselbst erscheinenden . der ‚Reden des Fürsten von Bismarck“ ist der 4. and ausgegeben worden. Derselbe umfaßt die Reden aus den Jahren 188184 und ist von Stto de Grahl (W. Wohlgemuth) mit erläuternden Einleitungen und Anmerkungen versehen. Die Reden der bezeichneten Jahre sind vollständig wiedergegeben, weshalb auf dem Titel der Zusatz in den früheren Bänden: Ausgewählte
(Reden) fortgeblieben ist. Der Preis des Bandes beträgt geh. 4 , geb. — 7
— Die beliebte Jugendschriststellerin und Künstlerin Maxie Beeg ist gegenwärtig mit der Herausgabe eines auf periodisches Er— scheinen berechneten illustrirten Sammelwerks: Blüthen und Aehren, ein Schatzkästchen für die junge Mädchenwelt von 14 Jahren an“ (München, Richter und Kappler; Preis stilvoll gebun⸗ den 4 αν) beschäftigt, welches Belehrendes und Unterhaltendes in Poesie und Prosa gemeinsam in die Hände der jungen Leserinnen legt und Namen wie Clementine Helm, Emma Laddey, Helene Stökl, Karl Gerok, Johannes Trojan, Emil Frommel, Marie von Olfers,. Th. Spann. Weber, Ludwig Stacke, Helene von Hülsen, Jakob von alke, Luise Otto u. A. unter der Aegide der . vereint. Dieses Ünteinehmen kommt dem längst gehegten Wunsch, nach einem Buche entgegen, das den jungen Mädchen, welche die Schule ver⸗ laffen und demgemäß höhere Ansprüche an eine Unterhaltungs schrift stellen, als die eigentlichen Jugendschriften zu gewähren ver⸗ mögen, eine ihrem Ideen⸗ und Interessenkreise angepaßte, geist⸗ und herzerfrischende Lektüre bietet. Ber erste Band, welcher außer einer poetischen Einleitung eine anmuthige Erzählung von. Marie Beeg, „Die Geschichte eines alten Strickstrumpfes“, enthält, ist auch von einem entschiedenen Erfolg begleitet gewesen. Für jedes Jahr ist ein weiterer Band in Aussicht genommen, der stets ein ür sich ab⸗ eschlossenes Ganzes bildet und auch einzeln käuflich ist. Auch dieses Jahr erscheint hi. 3 en. ö mit treff lichen Beiträgen unserer besten zeitgenössischen riftsteller.
. 6 e e i für das Alter von 12 bis 14 Jahren (Knaben und Mädchen) bestimmt, von Marie Beeg selbst illustrirt und mit deren Bildniß geziert, ist kürzlich unter dem Titel: Junge Freunde“, ebenfalls im Verlage von Richter und Kappler in München, erschienen (Preis gebunden 3 ).
— Die Buch- und Antiquariatshandlung von Jo seph Jelo⸗ wicz in Posen hat n 94 ihres antiquarischen Büͤcher⸗ kagers ausgegeben. Derselbe, die Bibliothek des verstorbenen Ge⸗ heimen Raths Odenheimer in Schroda, und andere nachgelassene Sammlungen enthaltend, führt 139 Schriften, welche sich auf Juris⸗ prudenz, Staatswissenschaft und Nationalökonomie beziehen, unter fol⸗ genden Rubriken auf, und zwar zunächst die Jurisprudenz in folgenden 12 Abtheilungen: J. Geschichte des Rechts, Rechtsphilosophie, Natur- recht, Methodologie; IJ. Sammelwerke, allgemeine Zeitschriften, Gesetzsammlungen und Entscheidungen; Il, Geschichte und Quellen des römischen Rechts, sowie griechisches Recht zE.; II. Quellen und Alterthümer des deutschen Rechts, Gesetzentwürfe, Provinzialrechte; V. Ausländisches, speziell slavisches Recht; VI. Altjüdisches Recht, sowie rechtliche Stellung der Juden im modernen Staat; VII. Lehr⸗ bücher des Privatrechts und ciyvilistische Monographien; VIII. Familien ⸗ und Eherecht; 1E. Grundeigenthum, Handels,; und. Wechsel⸗ recht, Presse ꝛc.. X. Gerichtsverfassung, Civilprozeß, Gerichtspraxis, Rotariat c.; XI. Strafrecht und Strafprozeß; XII. Kirchenrecht, rechtliches ö zwischen Staat und Kirche. — Die 2. Haupt. abtheilung des Katalogs, die Staattwissenschaften betreffend, zerfällt in die zwei Kubriken: J. Staatsrecht, Politik, Völkerrecht; II. Ver⸗ waltung und Polizei. — Die 3. a ,. endlich, National⸗ ökonomie, verseichnet die darauf bezüglichen Schri ten unter folgenden 2 Abfchnitten? J. Allgemeines; II. Finanz-, Bank, Zoll und Steuer wesen, sowie Handel und Verkehr. In allen 3 , des vorstehenden Katalogs findet man viele werthvolle Schriften.
— Joseph Baer K Go., Buchhändler und. Antigugre in Frankfurt a. M. und Paris, haben über ihr reichhaltiges anti⸗ quarisches Bücherlager wiederum 2 Lager- Kataloge (188 u. 188) veröffentlicht. Kata. 136, Aegyptologie und AÄssyriologie, zum Theil aus der Bibliothek des verstorbenen Dr. G. . in Berlin“, enthält ein Verzeichniß von 347, zum großen Theil recht werthvollen Schriften über Egypten, Arabien, Assyrien. Babylonien, Aethiopien, Nubien, aus deren Anzahl wir Lepsius, Denkmäler aus Egypten und Aethiopien in 12 Bdn. mit 900 Tafeln erwähnen. — Katal, 138, — „Bibliothecs Biographica. Reichhaltig: Sammlung von Biographien und Memoiren.“ .J. Abtheilung: rer Sammelwerke. Biographische Monographien A —– Hatto“„, — führt 1847 solche Schriften auf, welche Biographien von Kaisern Deutsch⸗
and. Kap. B.
wohner sind folgende: Prag 125 742 Czechen, 3 B57 Deutsche; Karo⸗ linenthal j⸗ . 33 z. Frickow 25611 C., 2982 D.; Weinberge
erschlenen. Der Inhalt der einzelnen Bände ist folgender:
lands, Fürsten der verschiedenen deutschen Staaten und anderer Länder
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