1886 / 283 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

„TLelegraphie und Eisenbahnen, Stempel⸗, Bank⸗ und Wechsel. 83 i erb Maße und Gewichte, Märkte und Messen und vieles Andere. Eine besonders erwünschte Zugabe ist eine große Eisen bahnkarte, die in dem Kalender unter Angabe der in den einzelnen Slädten wohnenden Rechtsanwälte und Notare statistisch erläutert ist. Der gut ausgestattete Notizkalender ist ein recht nützliches, für alle Kreise passends Weihnachtegeschenk. Der „Illustrirte Weihnachts Almanach von A. Hartleben's Verlag in Wien., der mit 45 hübschen Illustrationen schmückt ist, nennt eine große Menge von prächtigen Büchern, die erden für den Weihnachtstisch abgeben. Wer hiernach seine gute hl treffen will, der lasse sich in der nächsten Buchhandlung den Almanach vorlegen, in dem er aus den vielen schönen Büchern und Bildern leicht das Passendste finden wird. Gegen Einsendung einer 10 Kreuzermarke (20 Pfennig) für das Porto, versendet A. 1 Verlag in Wien auch direkt an Jedermann den Almanach franko.

Veterinärwesen.

Nachrichten über Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Rußland. ; In den Deutschland zunächst gelegenen und in den sonst haupt sächlich in Betracht kommenden Gouvernements und Gebieten. Nach Meldungen vom 1. September bis 1. Oktober 1886.

Rinderpest. ; Gouvernements der neu der überhaupt erkrankten gefallenen J 1231 618 e 1523 801 J 6 966 41962 2 d 3273 3072 11ũ1 16560 11541 11 1276 978 d ii. 46 12 a 19 19 11 1064 157 1 840 574 1 433 414 1 1715 1373 1 32 4 J 1137 1014 d 1102 934 Tobolst . ; 10799 8 523 Tomsk... . 3327 3 248 1 . 900 805 Wolhynien . 673 260 Woronesh . . 23365 925 Gebiete. Donische Kosaken ..... 8 204 4847 1 23 849 13 517 I 18 324 10271 Oesterreich. Laut der am 7. November 1886 vorliegenden Meldungen. Maulseuche: Land: Zahl der infizirten Orte. k Lungenseuche:

k

1

, 7272

k

. Laut der am 14. November 1886 vorliegenden Meldungen.

Maulseuche: Galizien. ö 2 Lungenseuche: J k G 775 Schlesien .. . k

Sber . Desterreich HJ Laut der am 21. November 18865 vorliegenden Meldungen. Lungenseuche:

Mähren 6 k Nie der⸗Oesterreichh.. . 6 k Ober⸗Oesterreich . 2 l Schafräude:

Kärnten K 4

Ungarn. . Vom 19. bis 26. Oktober 1886. . in 23 Komitaten, . Gemeinden,

Milzbrand. e Maul⸗ und Klauenseuche.. . 4 .

Vom 26. Oktober bis 2. November 1886.

Milzbrand. in 26tz Komitaten, 56 Gemeinden, k. ! 2 ⸗— Maul⸗ und Klauenseuche.. . 4 ö. 8 ö

Sch weiz. Vom 16. bis 31. Oktober 1886. Maul⸗ und Klauenseuche: Kantone: . Infizirt: Waadt. in 4 Gemeinden, 7 Ställe mit 35 Rindern. Vom 1. bis 15. November 1886. Maul⸗ und Klauenseuche: Bern . . in 1 Gemeinde, ö Ställe mit 28 Rindern,

ö. ö ö. D ö

. 29 all 9 Belgien. . Vom 1. bis 21. Oktober 1886. Lungenseuche in 9 Provinzen: 34 Gemeinden 41 Ställe mit 93 Rindern.

Gewerbe und Handel.

Auf dem Seidenmarkt macht sich eine festere und bessere Stimmung geltend, die ihren Ursprung der steigenden Bewegung der reise für Rohseide verdankt. Die „Berl. Börs.⸗Ztg. berichtet ierüber: Nachdem die japanischen Seiden zuerst höhere Notirungen erzielten, sind numehr auch die italienischen Tramen gefolgt, so daß die Notirungen im Vergleich zum Sommer um 10 bis 150 ange⸗ zogen haben. Für eine weitere , . nach oben hin spricht, daß der Seidenverbrauch offenbar in der Zunahme begriffen ist. Derjenige Moment, auf welchen unsere Fahrikanten seit e, gewartet haben, scheint eintreten zu wollen: die Richtung der Mode wendet sich den ganz seidenen Stoffen wiederum in hervorragender Weise zu; außerdem aber ist noch mit dem Umstande zu rechnen, daß die Zunahme der Seidenfabrikation in den Vereinigten Staaten die Zufuhr von Roh⸗ . nach Deutschland erheblich Keschränkt. Gegenwärtig gehen anseiden in großen Mengen nach Nord⸗Amerika. Die Vereinigten Staaten entnehmen ferner jährlich große Quantitäten Gregen Lombardischer Provenienz, deren Konsum übrigens auch in Europa. beträchtlich zunimmt. Aus den Umsatzziffern der Konditionsanstalten wird der vermehrte Gebrauch von Seide übrigens ziffermäßig nachgewiesen, wie denn überhaupt die Thatsache immer mehr hervortritt, daß im Gegensatz zur Zwirnerei die Seidenspinnerei sich in den letzten Jahren erheblich ausgedehnt hat. Chappeseiden zeigen steigende Tendenz. In Bezug auf die Fabrikation können wir mittheilen, daß für Sammete und Plüͤsche die gute Mei⸗ nung sich weiter ausdehnt. Trotzdem in früheren Jahren der . Zeitpunkt, als Uebergang von der hlt. äfts⸗

zur Frühsahrs⸗Saison, stets eine vorübergehende G

ockung gebracht batte, ist diese jetzt in keiner Weise wahrnehmbar. ö . 2 Unterbrechung flott weiterarbeiten und sind sogar für Piüsche und Sammete auf Mongte binaus beschäftigt; alle Anseichen sprechen dafür, daß der Sam metkonsum, obgleich er schon auf beträchtlicher Höhe ftebt. noch zunehmen wird, namentlich auch zum Export. Auch in der Seidenstofffabrikation bietet der Geschäftsgang ein viel erfreulicheres Bisd, als seit vielen Jahren; auch hat die Kravattenstoff⸗Fabrik reichlich ju thun; dieser Zweig der Seiden

fabrikarion hat es in der en, neuer und geschmackvoller.

Muster jetzt fo weit gebracht, daß er die Lyoner Konkurrenz Industrie theilwei 43 * . hat. Die Aussichten für e g geschäft sind auch für das e anf f t in jeder Beziehung recht günstige; der wiederbelebte Geschmack fur Seidenstoffe, der erst jetzt in der Entstehung begriffen ist, wird in den allgemeinen Konsum übergehen, und ein dergrößerter Bedarf des In⸗ und Auslandes steht zu erwarten.

In der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der

Berlin-Dresdener Eisenbahn wurde der von der Regierung vorgeschlagene Vertrag, betreffend den Ankauf der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn, noch einmal vollständig verlesen. Das Resultat der Ab- stimmung war die Annahme der Staatsofferte ohne Amendements mit 3640 Stimmen, welche 10 920 000 4 des Grundkapitals vertraten, egen 597 Stimmen, welchen 1791 9000 4 Grundkavital ent⸗ prachen, während 38 Stimmen ungültig waren; dieser Beschluß ist nach den Statuten rechtsgültig, weil er durch Dreiviertel ⸗Majorität der in der Versammlung vertretenen Aktionäre mit einem Grund⸗ lapital von mehr altz 8533260 M gefaßt wurde. Der Banquier Rudloff⸗Grübs erhob gegen die Rechtsgültigkeit des Beschlusses Protest. Schließlich wurden Regierungs-Rath a. D. Dulong⸗Wernigerode und Geheimer Kommerzien⸗Rath Ischille⸗Dresden als Kommissäre zur Vollziehung des Vertrages Namens der Gesellschaft erwählt.

In der gestrigen Generalversammlung des „Phönir, Aktiengefellschaäft für Bergbau- und Hüttenbetrieb, wurde die vom Aufsichtsrath vorgeschlagene Vertheilung von 25 o Dividende für die Aktien Litt A. genehmigt, und erfolgte die Wieder wahl der austscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths.

Dortmund, 30. November. (W. T. B.) Der „Dortm. Ztg.“ zufolge beschloß die Generalversammlung des Hörder Bergwerks und Hüttenvereins die Ausgabe von Prioritätsaktien im Betrage von 75 Millionen Mark à 1060 M, ertheilte dem Aufsichtsrath Decharge und genehmigte die Bilanz.

Wien, 36. November. (W. T. ö Der Verwaltungsrath der Län derbank genehmigte heute die Abmachungen, wesche sich als Resultat der mit der deutschen und französischen Gruppe von Großaktionären in 3 eingeleiteten und in den letzten Tagen hier fortgesetzten erhandlungen ergaben. Demnach ist be⸗ schlossen worden, für den 10. Januar eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, welche die Ergänzung des Verwaltungsrathes auf die statutarische Maximalzahl zum Gegenstand haben wird. Voraussichtlich werden neben weiteren öster⸗ ö Mitgliedern zunächst drei Vertreter der deutschen Gruppe und zwei Vertreter der französischen Gruppe in den Verwaltungsrath eintreten. Die Nominirung der neuen österreichischen Mitglieder, welche gleichfalls der deutschen und französischen Gruppe vorbehalten ,. wird erst bei dem nächsten Zusammeutreten dieser Gruppen erfolgen.

Glasgow, 30. November. (W. T. B.) Die Verschiffungen

von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4870 gegen 6700 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. ; London, 50. November. (W. T. B.) Für die heute eröffnete Wollauktion sind im Ganzen 112000 B. australische und 18 000 B. Kapwollen angeboten. Heute waren 10028 B. angeboten. Die Auktion war stark besucht, die Käufer waren jedoch zurückhaltend. Australische Merino greace 1941, australische Merino seoured 19 2, Cap greace 1 d., Cap now⸗white 1—– 14 billiger als am Schluß der letzten Auktion.

New«⸗ York, 29. November. (W. T. B). Weizen ⸗-Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 67 000, do, nach Frank reich 14 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 54 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 72 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Qrts. ;

30. November. (W. T. B.) Der Werth der in der ver⸗ gangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 045 201 Doll. gegen 6 231 473 Doll. in der Vorwoche. .

Submissionen im Auslande.

Italien.

Die in Nr. 281 des „Reichs⸗Anzeigers“ veröffentlichte Sub⸗ mission der Territorial⸗Direktion des ilitär⸗Kommissariats des VIII. Armee⸗-Corps in Florenz findet nicht am 7, sondern am 9. De⸗ zember statt. 1) 7. Dezember, 2 Uhr. Territorial⸗Kommissariats⸗Direktion des VIII. Armee⸗-Corps zu Florenz. Lieferung größerer Quantitäten . Tuchstoffe ꝛc.

) 9. Dezember, 2 Uhr. Gleiche Behörde des X. Armee⸗Corps zu Neapel. Desgleichen. ;

3) 9. Dezember, 2 Uhr. Gleiche Behörde des J. Armee⸗Corps zu Turin. Desgleichen. Die Spezialbedingungen sind bei den Direk⸗ tionen selbst einzusehen; Muster der zu liefernden Tuchstoffe 2c liegen sowohl bei den genannten Militärbehörden als auch in den Central⸗ Magazinen zu Turin, Florenz und Negpel zur Ansicht bereit. Be⸗ vollmächtigte haben die Driginalvollmacht in beglaubigter Form vor⸗ zulegen; Angebote auf telegraphischem Wege werden in keinem Falle angenommen. .

Verkehrs ⸗Anstalten.

November. (WB. T. B.) Der Castle⸗ Dampfer ‚Norham-⸗Castle“ ist heute auf der Fenüens in

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

3 ortu gal. 9 Durch eine unterm 24. Rovember 1886 veröffentlichte Verfügung

des Königlich ortugiesischen Ministeriums des Innern ist der Hafen

von Rio de Janeiro seit dem 24. Oktober d. J. für vom gelben Fieber verseucht erklärt worden, während alle Übrigen Häfen der ihren n, Provinz seit demselben Tage für der bezeichneten Krank- eit verdächtig zu betrachten sind.

. Brasilien. Die Kaiserlich brasilianische Regierung hat mittelst Erlasses vom

3. November 1886 angeordnet:

I) daß der Hafen von Buenos ab 14 8 8 , . 1. Antes vom! Norembet die Häfen der Republiken

als he n,, en . Argentinien ud Urugin die von dem verseuchten Ha

Cn des Kaiserreichs nur ard r wen enn gh, n n

uarantäne auf Ilha Grande durchgemacht habenem ie die ua

) Daß die Schiffe, die aus den verdächtigen gifen .

1

selben Quarantäne zu unterwerfen sind, wenn sie während men c

Cholerafälle an Bord gehabt, oder Waa nd. der ig die Ansteckungsstoffe zu übertragen 5 mit sic führen ua

= Egypten. Die Quarantãne gegen Aal aus Triest ist aufgeholen

Berlin, 1. Dezember 1885.

Drei Bazare sind heute eröffnet worde

8, der Domgemeinde, ö in arterre, der Wohnung der Frau von engstenberg sin i ; praktischen Gebrauch dienenden Sachen ausgestellt, hoelche J ie den linge des Siechenhauses „Bethesda zum Besten 6 1 stalt, selbst angefertigt, haben. Auch einige Feine er arbeiten, welche, die Gönnerinnen des Haufe zum 6m gemacht haben, sind hinzugefügt, worden. Ihre Mahess h Kais erin unterstützte das woblthätige Werk, indem Allerho 1. . namhafte Einkäufe machen ließ Auch aus bem Fonds Kah, be

Königin Flisabeth wurden, durch Gräfin Edithe' Hack egg

Armensachen eingekauft, die zu Weihnachtsbescheerun

werden sollen. Im ersten Stock hat der een, ift fenen, verein der Domgemeinde einen reich ausgestatteten Wel ina cih en von Wäsche und wollenen Sachen veranstaltet. Im Saal ben Jiage des Haufes Pariser Piat ir. s, in der Wotmange er Philippine Liebermann, hat endlich der Franenverein von der sich der Unterstüͤtzung israelitischer Waisenmädchen n met, eine Ausstellung weiblicher Handarbeiten und Gegenstänke n Luxus aufgethan, die sich durch die Reichhaltigkeit und den Veit der Gaben auszeichnet. Die Bazare bleiben je 3 Tage geöffnet

Der Innungsausschuß der vereinigten Berli Innungen hielt gestern Jordan's Saal in der Neuen el, unter Vorsitz des Obermeisters Brandes, eine Sitzung ab, um in Geschäftsbericht über die Thätigkeit der ständigen Derutatsn entgegenzunehmen. Der Bericht, den der Sekretir deß , nungsausschusses, Dr. Schulz, verlas, gedachte einleitend m Gefühlen der Freude der jüngsten Kaiserlichen Botschaft u der darin in Aussicht gestellten Wiederaufnahme der Gemethh reform. Die Zuversicht, daß man an, maßgebender Si des deutschen Vaterlandes von dem festen Willen durchdrungen so, dem schwer bedrückten Handwerk wieder aufzuhelfen, werde die Klej⸗ müthigen stärken, den Verzagten wieder Selbstvertrauen einflößen, ho Allem aber dazu dienen, die Ueberzeugung im Volke zu befestigen, zh so lange Hohenzollern das Szepter führen, die Bedeutung än wohlsituirten Handwerkerstandes für die gesammte Wohlsaht

der Nation volle Würdigung erfahren werde. Die Thäth

keit der ständigen Deputation selbst begann im August 180 sie ist eine sehr vielseititg und erfolgreiche gewesen. M vorgesetzten Behörden, vor Allem das Polizei⸗Präsidium, ala wiederholt das Gutachten der Deputation in gewerblichen Angelegen, heiten, namentlich in Sachen der Ertheilung der Befugnisse h §. 100E und in der Frage der Bestätigung zweiter Innungen ein gefordert und ihre Entscheidungen zur Freude der Deputation nh ö; dielen Gutachten getroffen. Die Bildung neuer Innunzg st durch die Deputatien angeregt worden bei den Gärtnern, Ah, druckern, Bildhauern, Uhrmachern, Ciseleuren, Graveuren, Lithogtnyhn und Verfertigern musikalischer Instrumente. Viele Innungen sim von der Weputation in der Umarheitung ihrer Statuten unterstin worden. Die Deputation hat sich ferner mit der Frage der zh wandten Gewerbe beschäftigt und die . der Stempelung nn Lehrverträge zum Austrag zu bringen gesucht. Das Lehrlingöschich— gericht hat von August 1854 bis Oktoher 18336 1ͤ0 Termin, nn Geseilenschiedsgericht von April 1835 bis Oktober 18563 366. Tu, mine abgehalten. Der jährliche Beitrag wurde auch für 186 af 30 . pro Innungsmitglied festgesetzt Es kam außerdem noch di Geschäftsordnung des Lehrlingsschiedsgerichts zur Vertheilung.

Deutsches Theater. Se. Königliche Hoheit der Prin Wilhelm beehrte auch die gestrige Aufführung von Doltor Klub mit Seinem Besuch. =

Vietoria-⸗-Theater. . Vivianar, „die, Lebendig, * Tochser der Quellen und der Bruiden, hat das seit sieben Mon von dem „Amor ⸗Traum“ gefangene Victoria ⸗Thegter zu i. thäͤtigem Leben aufgeweckt, und wenn sie auch allabendlich noch Aut darüber walten läßt, für den Tag hat sie alle Kräfte and e teh ihren Dienst gestellt. Auf der Bühne studirt der Alt g Choreographie, Sgr Antonio Pallerini, mit zugendlichem, ct ita ö. schem Feuer den Tän erinnen, Mimen und Corps de 2 graziösesten Pas und malerischsten Gruppirungen ein; n . dirigirt Kapellmeister Raida die Prohen des Orchesters und g . fangschors fein Novum im Ballet); im Garten tummeln Fh e und die Ritter fich unter Leitung eines Stallmeisters im w. . zu Fuß und Pfeide; im Malersaal zaubern, die Ge . Falk auf cirea fünfzigtausend Quadratfuß imprihn tte . wand die Gärten, Landschaften und Sale zu, den . Dekorationen; in den Ateliers verwandeln sich unter . 9 kundigen Händen ganze Ballen von ,, fe.

rokat, Tüll, Gaze, Geld und g r n, in pan astz . prunkende Gewänder, während unter Pietro Croce's Leimung . mit feinen Mannen die nöthigen 4) Rüstangen, 400 Helme, ö und Schwerter durch Matritzen formt, hämmert und susa u schweißt und Maschinenmeister Krüger und Harprecht digg n arbeitet, die auf Viviana's Wink Winter und Frnhling nach nen hervorzaubern, beleuchtet von eigenartigen, eleklrischen Lichteffe un, Behrendt ersinnt. Alles ist, in drei Wochen durch die n g en, den 10 obigen Faktoren bereits soweit gefördert, daß Direltor he

berg gestern die Kontrakte der italienischen choregnischen Ste

, ö ; . h f ch⸗ Ersilia, Monti, Carolina, Corona, Giuseppa Marzi · Giurl dor s . bars Sonnabend, ben II. Hes ein ber, erfe uffürun n „Viviana“.

Im Walhalla-Theater findet das wechselnde Rep

beim Publikum viel änklang, Hie Hirckrion hat in zahn hl

für morgen, Donnerstag, eine Wiederholung der „Gräfin 2 .

für Freitag eine folche der „Piraten“ und für Sonnabend, uh uh , . a. Wiederaufführung der Hhantas i! „Rip⸗Rip“ festgesetzt. „Die Bagab unden, von Zeller, sind seit Wochen in vollste In Wien beherrscht genannte Operette seit mehreren W

1

. en Irin Die Vorbereitungen zu der näch n On

ö Repertoire des Garl-⸗Theaters und übt dort fortgefetzt große Zustar

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt / Anstalt, Berlin 8wW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen leinschließlich Börsen Beilage).

Berlin

pon 6 8a5 goh.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

23.

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Nichtamtliches.

reußen. Berlin, 1. Dezember. In der gest rigen 6 r des Reichstages erklärte bei der ersten Ferathung. des Entwurfs eines Gesetzes, be— treffend. die . des Reichshaushalts⸗ Ctats für 187838 in Verbindung mit dem Inleihegesetz, der Staatssekretär des Reichs-Schatzamts, ob = ; ö *. derren! Die Mittheilungen, welche ich Ihnen hinsicht⸗ lich inferer ; ner lage zu machen habe, werden zu einem großen Theil Ihnen schon befannte Thatsachen zurückgreifen; sie werden daher . Ganzen wenig Neues bieten, leider auch wenig Erfreuliches. . s 1885/86 sind in Ihren Händen, die Resultate dieser Ueber— ar r 363 bereits vor einigen Monaten nach erfolgter Fest— tellung veröffentlicht worden. Bei einer ausführlichen Wiederholung des Zahlenmaterialz würde ich auf eine besondere Aufmerksamkeit nicht zu rechnen haben, ich habe deshalb auf solche zu verzichten. Der kcsinitive AÄbschluß ist naturgemäß in mehreren Beziehungen ab— weichend von . . welche * 6 2 . telle auf Grund der Erfahrungen eines halben Jahres auf— . konnten, in anderen Beziehungen haben sich diese Vor— i fit ingen 3 . 6 sis 63 ö der Branntweinsteuer hat sich gegen die Voraussetzung eine . von über einer Million Mark ergeben, während hej der Post und Telegraph ie, sowie bei den Reichs⸗-Eisen⸗ bahnen die zen en . . 9. . , ,. Auf die Reichs⸗Eisenbahnen fällt ein Minderbetrag von . M6 folg durch die allgemeine Geschäftslage und dle ver— stirkte Konkurrenz der außerdeutschen Bahnen. Vornehmlich fällt ins Gewicht der erhebliche Ausfall an der Rübenzuckersteuer. Dieser Ausfall stellte sich en im 8 . ö. . und im Vorjahre auf etwas über? illionen Mark gestiegen. ö une, 9 diesen . e e n n e. t ei dem Reichsheere entspri ie im Wesentlichen dur . bei der Naturalverpflegung ermöglichte Minderausgabe von nahezu 2 Millionen der Vorausschätzung; bei der Martne— verwaltung ist namentlich in Folge der umfangreicheren Indienst⸗ haltung der Schiffe eine Mehrausgabe von über 3 Millionen erfor— derlich geworden. ; . ‚. . ; m Schlußergebniß hat sich für Rechnung des Reichs ein auf i Conto der Rübenzuckersteuer zurückzuführender Fehlbetrag von I 418 377 60 ö welcher im Etatsjahre 188788 seine Deckung f finden haben wird. fe rn derjenigen Abgaben, deren Mehrerträge den Einzelstagten zu überweisen sind, sind die erwarteten höheren Beträge nicht voll eingegangen. Bei der Tabacsteuer ist eine Mindereinnahme von etwa 3 Million zu nennen. Die Zölle haben ein Mehr von nur 15 856 49, die Stempelabgabe ein solches von 2640 523 M. Cem e,, ö y, . im ewöhnlichen Sinne einen Ueberschuß gegen die etatsmäßigen Ansätze; ö sind im , 8 ö ö. e nn, be⸗ rücksichtigten, im Laufe des Jahres 1885, bezüglich mit dem 1. Januar 1886 en, . ,, 9 , . ,. . 188) zur Erhebung gekommenen empelabgaben von Kauf⸗ un sonstigen Anschaffungsgeschäften herbeigeführt. Eine stärkere Einfuhr von rohem Kaffee und Petroleum hat mitgewirkt, ͤ e r e m ,. ö. ö. r Te gn ngen, ö u n, ejiffert sich auf 1 Al, so daß hierin ein Ausgleich für den i . , 1 . ist. . wird . 19 circa Million durch die Mehrüberweisungen überschritten. eine Herren, die Ausprägung egyptischer Münzen auf der Münzstätte in Berlin hat der egyptischen Regierung Anlaß gegeben, Anträge auf Ueber⸗ lassung von Silberbarren zu stellen. Diesem Antrag ist statt⸗ gegeben worden, um die fortgesetzten Zinsverluste zu vermeiden und um die Schwächung der Betriebsfonds, welche um den k, I n. , . 36 s . ind also ganz unbeschadet der Stellung zur Währungsfrage wesentlich praktische Rücksichten für die Regierung maßgebend gewesen, Ein Druck auf den Silberpreis konnte naturgemäß durch il r uff welche sich 6 K . . geübt . us gleicher Erwägung ist dann der genannten Regierung im lau— fenden Jahre der Rest der Silberbarren überlassen, und ist nur um den Bedarf für die Ausprägung der egyptischen Münzen voll zu befriedigen ein geringer Theil des vorhandenen Thalerbestandes im Betrage von 1 Millionen Mark eingeschmolzen. . 6 hanf . ö. die rr a . 6h Er⸗ nißse des laufenden Jahres übergehen. 8 ist möglich ge⸗ wesen, hien in mehreren Beziehungen die Erfahrungen von r 6. en ö. zu ö. 3 legen, 9 2 . W fer ie Schätzungen dennoch in gewohnter Weise mit Vorsicht auf— h. J ö. kaum zu ö . . erden sich Mehrausgaben herausstellen bei dem Aus— bärtigen Amt, bei der g . des Reichsheeres und bei dem ö hemeinen Pensionsonds. Bei dem Auswärtigen, Amt sind . „MM geschätzt. Es handelt sich um Mehrbedürfnisse ähnlicher h wie sie schon im Vorjahr hervorgetreten sind. Bezüglich der rwaltung des Reichsheeres wird vorläufig auf ein Minder— erforderniß bei den fortdauernden Ausgaben, von. 2877900 z, alegen auf eine Mehrausgabe bei den einmaligen Ausgaben ; gerechnet, zu welchen die antheilige sperische Quote hinzuzurechnen ist. Außerdem sind noch

ons fonds werden in Folge der neuen Penfionsgesetze beim Reichs hen 66h. 900 M und bei der Marine 168 6h6 e mehr verausgabt eiden müssen.

. nd sta u gaben stehen bei dem Reichs amt des Innern, ah arine, der Justizverwaltung, dem Reichs-Eisen⸗ shinant und bei der Verzinsung der Reichsschuld in Aus— be j Hervorzuheben ist namentlich eine Ersparniß von 1100 000 4 a unterfftizung der öerfeeischen Pastdampfetverbin dungen, da diese 91 mit Ablauf des ersten Quartals ins Leben getreten sind, während gien etatisirte einmalige Ausgabe von 4460 G00 M für den Nord

Kanal schon im Laufe dieses Jahres nötbig werden wird.

Veh Ganzen ist nach n. der Minderausgaben auf einen die rbetrag, der Ausgaben von 5 O'9 000 M zu rechnen.

er Mehrbetrag verliert jedoch an Bedeutung, wenn in Betracht daß die Verstärkung der Kompletirung des Waffen⸗

gezogen wird,

erstere Schätzung hat in den na

Berlin, Mittwoch, den 1. Dezember

materials eigentlich nur eine Ausgabe vorwegnimmt, die später doch zu leisten gewesen sein würde. ; !

Erheblicher werden sich die Mindereinnghmen gestalten, nämlich auf 23 516 900 A6, und nach Abzug der Mehreinnahmen von 4474 000 416 auf noch 19 042 000 ½ Die Post⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung erwartet, daß das Etatssoll erreicht werden wird. In Mitleidenheit bei den Mindereinnahimnen kommen die Averfen mit 360 000 ½, die Wechselstempelsteuer mit 236 000 6, die Eisenbahnverwaltung mit 80 000, die sonstigen Verwaltungen mit 380 000 6 Ausschlaggebend ist auch hier wieder die Zucker⸗ rüben teuer, deren Minderertrag sich für das laufende Jahr auf wahrscheinlich 1 740 000 ½ stellen wird. Im Jahre 1885566 belief sich der schon erwähnte wirkliche Ausfall genau auf 20 190 256 4, im Jahre 1884/85 auf rund 143 Millionen. Seit dem letztgenannten Jahre haben wir fortgesent mit der Fehlsamkeit und Unsicherheit dieses an sich erheblichen Einnahmepostens zu kämpfen. Erst wenn die Zuckersteuernobelle zu ihrer vollen Geltung gelangt sein wird, dürfen wir hoffen, wieder übersichtlicheren und gleichmäßigeren Resul⸗ taten gegenüberzustehen. Meine Herren, bei der Etatsaufstellung für das laufende Jahr haben die Regierungen und der Reichstag trotz der damals schon bekannten Sachlage keine Ursache gefunden, von der üblichen dreijährigen Durchschnittsberechnung und einem dem entsprechenden Ansatz in dem Etat abzu⸗ weichen. Es erschien dies umsoweniger erforderlich, als schon damals vorausgesehen werden konnte, daß in Folge der geringeren Ernte des, Jahres 1885 die Ausfuhr von Zucker, welche bis dahin noch mit einem Ausfall für die Staatskasse verbunden ist, sich ver⸗ mindern würde. Trotzdem hat nun auf Grund des Ergebnisses der Betriebsjahre 1885 und 1886 unter Berücksichtigung der ausstehenden Steuerkredite und der Steuervergütungen ein so erheblicher Betrag, wie ich ihn genannt habe, als wahrscheinlicher Ausfall, konstatirt werden müssen. Bei der Aufstellung des Etats für 1887188 hat man sich, wie ich vorweg bemerken darf, in derselben Lage befunden, wie im Vorjahte. Es mangeln eben andere zuverlässie Grundlagen, welche bestimmend sein könnten, den dreijährigen Durchschnittsansatz zu verlassen. Eine Erhöhung des dreijährigen Durchschnittsansaßes um ein Sechszehntel ist diesmal durch die neuerdings zur Hebung gelangende erhöhte Steuer bedingt. Ich, ingche jedoch darauf aufmerksam, daß dieser Durchschnittssatz bereits die Jahre 1884/85 und 1836,36 in sich schließt, Jahre, welche schon eine wesentlich geringere Einnahme an Zuckersteuer zu verzeichnen hatten. Gegen das laufende Jahr gelangt in Folge dessen, trotz der Erhöhung um jenes eine Sechszehntel, der Etatsansatz zu einem Minder⸗ betrag von 1866480 6. Im Hinblick auf die Vorgänge und bei den anscheinend günstigen Ernte⸗Ergebnissen des laufenden Jahres ist

freilich die Möglichkeit nicht abzuweisen, daß die Ausfälle an Zucker

steuer auch für das Jahr 1887.88 den eben erwähnten Minderanschlag noch erheblich übersteigen können. Dennoch würde sich ein ganz in das Ungewisse fallender geringerer Ansatz, auch gegenüber den bisher beobachteten Grundsätzen, und da es sich um das letzte Jahr im Uebergangsstadium handelt, nicht haben rechtfertigen lassen.

Nebenher theile ich bezüglich eines Punktes, der bei den früheren Verhandlungen mehrfach die besondere Aufmerksamkeit oder das be⸗ sondere Interesse auf sich gelenkt hat, mit, daß bis Anfang Oktober dieses Jahres auf Grund des neuen Zuckersteuergesetzes 17 Nieder⸗ len . inländischen Zucker, sämmtlich Privatläger, bewilligt wor⸗

en sind. : ;

Ich komme auf das laufende Jahr zurück und bemerke, daß Mehreinnahmen wahrscheinlich bei der Salzsteuer mit 60 000 , bei der Branntweinsteuer mit 1 440 0600 , bei der Brausteuer mit 1676 000 M6, beim Spielkartenstempel mit 35 000 S, bei der statistischen Gebühr mit 3000 und an Zinsen aus dem Reichsfestungs⸗ und Reichstagsgebäudefonds mit 60 00 M erwachsen werden. Die Ursache liegt in der Steigerung des inländischen Konsums und bezüglich des letzteren Postens in der bisherigen Minderverwendung der Kapitalien.

Die muthmaßlichen Mehrausgaben von 5079 000 416 und die Mindereinnahmen von 19942 000 M ergeben einen Fehlbetrag von 24 121 000 M Unter den Mehrausgaben befinden sich aber solche im Betrage von 6 969 000 , welche bei stattfindender Vorausbe⸗ willigung durch Anleihen zu decken gewesen wären Es sind dies hauptsächlich die schon erwähnten Ausgaben für Kompletirung des Waffenmaterials und für einen Theil der Garnisonbauten in Saar— burg. Sollte es geeignet befunden werden, diese Beträge noch nach⸗ träglich der Anleihe zur Last zu legen, so würde sich der veranlagte Fehlbetrag auf 17 152 000 , demnach ungefähr auf dieselbe Summe wie für daz Jahr 1885/86 ermäßigen.

Auch bei den zur Ueberweisung an die Bundesstaaten bestimmten Zöllen und Steuern wird ein erheblicher Ausfall nicht zu ver⸗ meiden sein. Bei Aufstellung des laufenden Etats wurden die von den Zollerhöhungen zu erwartenden Mehrbeträge auf 40 900 0090 M und die von der Stempelabgabe zu erwartenden Mehrbeträge auf 689 000 M geschätzt. Die letztere eq e n für welche es damals an einem konkreten Anhalt fehlte, hat sich als zu hoch erwiesen, die

hträglichen Mehreinnahmen an Zöllen für 1888,85 einige Unterstützung gefunden. Wenn dennoch für das laufende Jahr eine erhebliche Mehreinnahme an Zöllen zu erwarten ist, so hat dies seine Ursache vornehmlich darin, daß der Umfang, der Getreideeinfuhr weit hinter den Voraussetzungen zurückgeblieben ist. An den dem Etatsansatze zu Grunde liegenden Berechnungen, welche auf der durchschnittlichen Cinfuhr in den Kalenderjahren 1882 bis 1884 und auf, der Annahme beruhten, daß die erhöhten Getreide⸗ zölle nicht schon für das laufende Jahr eine Zurückdrängung der Ge⸗ treidezufuhr bewirken würden, war eine Gesammteinnahme der Ge⸗ treidezölle, von b6 650 00h ι angengmmen. In, Wirklichkeit haben dieselben in der ersten Hälfte dieses Etatsjahres eine Einnahme von nur 13 900 000 ½ erbracht. Wird angenommen, i die Einnahme für das ganze Jahr zu den Einnahmen für dat, erste Semester in demselben Verhältniß stehe, wie die Einnahme von 1886,85 zu der ersten Hälfte des letzten. Jahres, so berechnet sich die Einnahme an Getreidezöllen auf, 31 503 090 „, mithin auf 25 047 000 4 niedriger, als hei der Etataufstellung angenommen ist. Im Wesentlichen wird dieser Auefull auf die reichlicheren Ernteerträge zurückzuführen sein. Bei anderen Zollartikeln läßt sich eine den Anschlag übersteigende Mehreinnahme erwarten, durch welche das Minus an Getreidezöllen zu einem Betrage von etwa 19 Millionen ausgeglichen werden mag. Die Einnahme an Tabacksteuer wird die nach ungünstigen Fraktionssätzen vorgenommene Schätzung in dem Etat übersteigen. Ist hier ein Mehraufkommen von 1 806 900 6, bei den Zöllen dagegen ein Ausfall von 15 Millionen, bei den Aversen In s enn. und bei den Stempelabgaben ein solcher von 3 200 9009 Mƽ anzunehmen, so würden die Hergus⸗ zahlungen an die Einzelstaaten um etwa 16 600 000 M hinter den Voraussetzungen des Etats zurückbleiben. Dennoch würden sich diese Herauszahlungen immer noch um etwa 183 Millionen Mark höher belaufen als im Vorjahre, ö ö

Meine Herren! Nach den bisherigen Erklärungen wird die Lage des Etats⸗Entwurfs für 1883788 vielleicht minder über⸗ raschend erscheinen. Derselbe bedingt, unter Einrechnung eines um 11659 900 gesteigerten Fehlbetrages aus dem Jahre 18535 / 85, eine Erhöhung der Matrikular⸗Beiträge um 29117777, währ rend den Bundesstaaten an Ueberschüssen 2208000 0 weniger über⸗ wiesen werden konnten. Es beziffern sich die aus den ordentlichen

1886.

Einnahmen zu deckenden Mehrausgaben fortdauernd auf 8 463 927 , einmalig auf 29 455 268 1M, und die ordentlichen Einnahmen er= eben einen Minderbetrag von 198 582 Auf diese Weise . sich die, erwähnte Steigerung der Matrikularbeiträge zu= sammen. Die außerordentlichen Zuschüsse sind auf 72981 791 4M berechnet. Hierbei ist ein Präzipualbeitrag Preußens zu den Ausgaben für den Nord-Ostsee⸗Kangl von 6 Millionen Mack in Einnahme gestellt. Etwas über 65 Millionen sind durch Anleihen aufzubringen, hieroon etwa über 46 Millionen durch neue Anleihe, für 20 Millionen ist die Ermächtigung schon durch frühere Gesetze er⸗ theilt. Auch handelt es sich bei einer in der neuen Anleihe einbe⸗— griffenen Summe von 7411 819 M nur um vorläufige, Deckung der aus dem Reichs-Festungsbaufonds entnommenen Vorschüsse; inso˖ weit ist Ersatz durch spätere Einnahmen zu erwarten. Bei Aufftellung des Etats ist in Frage gekommen, ob nicht ein größerer Theil der einmaligen Ausgaben der Heeresverwaltung auf die Anleihe zu ver⸗ weisen sei; indessen ist es richtiger erschienen, in dieser Beziehung die in den letzten Jahren eingehaltenen Grundsätze voll zur Durchführung zu bringen. Ausnahmen, namentlich soweit es sich um einzelne Be⸗ träge von höherer Bedeutung handelt, werden auch in Zukunft nicht ausgeschlossen sein, eine weitere Verschiebung würde aber zu bedenk⸗ lichen Konsequenzen führen und die Finanzlage unter Umständen gün⸗ stiger erscheinen lassen, als sie in Wirklichkeit ist.

Fortdauernd wird zunächst beim Auswärtigen Amt eine Steigerung der Ausg aben um 384 995 M erfordert. Unter Anderem bedarf der Kommissionskosten fonds zu Gunsten der Entwickelung des überseeischen Handels einer Verstärkung. Für die deutschen Schutz⸗— gebiete sind erstmalige feste Besoldungen für die Beamten vorgesehen; für dieselben Gebiete tritt unter die einmaligen Ausgaben ein Zuschuß⸗ betrag an Verwaltungkosten hinzu, wogegen die für gleiche Zwecke im fenden Jahre eingestellte Pauschalsumme höheren Betrages wegfällt.

Unter den Erhöhungen ver fortdauernden Ausgaben des Reichs⸗ amts des Innern treten in den Vordergrund: die Verstärkung des Fonds zur Förderung der Hochseefischerei um 109 000 „6, da der bisherige Betrag sich als nicht ausreichend erwiesen hat, und die erst⸗ malige Einstellung von 190 432 M für die neu zu errichtende physi= kalisch⸗technische Reichsanstalt zur experimentellen Törderung der er⸗ akten Naturforschung und der Präzisionstechnik. Für den gleichen Zweck sind unter den einmaligen Ausgaben die ersten Raten zu Bau⸗ und Einrichtungszwecken mit 690 0090 M eingestellt.

Bei dem Reichsheer ist unter Mitberücksichtigung der baye⸗ rischen Quote eine dauernde Mehrbewilligung von 2445 9009 M er⸗ forderlich. Neben der schon früher als dringlich dargelegten Er⸗ höhung der Kommandozulagen und der Fouragerationen verursacht die an sich erfreuliche Abnahme von Manquements an Offizieren eine Mehrausgabe von mehr als einer Million. Der eintretende Schalt⸗ tag erfordert ein Mehr an Brod⸗ und Fourage von 150 009 466. Im Uebrigen hat bei dem Titel ‚Naturalverpflegung‘ unter Einhaltung der üblichen Berechnung und mit Rücksicht auf die billigen Oktober⸗ preise eine Minderausgabe von 842 700 9 angenommen werden können. Nach dem bloßen Jahresdurchschnitt würde sich eine weit erheblichere Mehrausgabe berechnet haben. ;

Die Marineverwaltung erfordert zur Weiterbildung resp. Erhaltung ihrer Einrichtungen und zur theilweisen Verstärkung des Personals eine n,. von 1 237 007 S4 Die dem bezüg⸗ lichen Etat beigefügte Denkschrift wird Ihre besondere Aufmerksam⸗ keit in Anspruch nehmen. . ꝛ:

Der Allgemeine Pensionsfonds weist namentlich infolge der neuen Pensionsgesetze ein Mehr von fast 23 Millionen auf. Ein⸗ begriffen sind die aus Anlaß einer bezüglichen Resolution des Reichs⸗

tages eingestellten 350 000 Sbü:, für Allerhöchste Bewilligungen behufs

Verbesserung der Lage ausgeschiedener Offiziere, Aerzte und Beamten, welche an den Wohlthaten der neuen Gesetze nicht theilnehmen. Ebenso soll der Gnadenbewilligungsfonds aus dem Etat des Reichsschatz⸗ amts zu Gunsten der Kombattanten, denen trotz Schädigung der Gesundheit ein Pensionsgnspruch nicht zusteht, weiter um 200 gh0 4. erhöht werden; die im Laufe der Jahre eingetretene weit erheblichere Erhöhung hat sich als nicht zureichend erwiesen.

Dem Anwachsen der Reichsschulden entsprechend hat auch der Zinssatz um 1 317 000 9 erhöht werden müssen. Erstmalig sind im Laufe dieses Jahres Schuldverschreibungen ö einem Zinssatz von 3po/o mit Allerhöchster Ermächtigung ausgegeben.

Bei der Steigerung der einmaligen, theilweise aus den ordentlichen Einnahmen, theilweise aus den außerordentlichen Zu⸗ schüssen zu deckenden Ausgaben sind außer dem Fehlbetrag aus 1885/86 hauptsächlich das Ressort des Reichsgmts des Innern mit 17 080 0900 ½½ und die Verwaltung des Reichsheeres im ordentlichen Etat mit 14 334 000 MS, im außerordentlichen Etat mit 2 555 000; 4 betheiligt. Werden jedoch hei ersterem die Beträge für das Reichstags . und den Nordostseekangl ausgeschieden, für welche die Deckung

ereits 8 ist, so ergiebt sich noch ein Minderbedarf. Zum Bau eines Dienstgebäudes für das Patentamt ist die erste Rate mit 200 0900 1M ckngestellt. Auch bei der Verwaltung des Reichsheeres vermindert sich bei Ausscheiden der aus der Anleihe zu, deckenden Ausgaben für die Kompletirung des Waffenmaterials der Mehrbetrag im ordentlichen Etat auf 8 333 000 K 6. hat sich unter Anderem eine Erweiterung und Zusammen⸗ legung der Diensträume des Kriegs⸗Ministeriumz als nothwendig herausgestellt. Die im außerordentlichen Etat vorkommenden Ansätze belasten zu einem Betrage von 2337 909 6 die ordentlichen Ein⸗ nahmen. Einige Forderungen der Militärverwaltung, welche in früheren Jahren . Befriedigung nicht gefunden haben, haben wegen ihrer Dringlichkeit von Neuem zur Geltung gebracht werden müssen. Bei der Reichs-Justizverwaltung sind 860 900 als erste . zur Errichtung eines Dienstgebäudes des Reichsgerichts eingestellt.

Bei den Einnahmen schließen die Zölle und Verbrauchs⸗ steue rn mit einem Mehrertrag von nur 1 330 66 ab. Mehr- einnahmen berechnen sich nach dem üblichen Durchschnittssatz bei der Taback⸗, Salz⸗, Branntwein⸗ und Brausteuer, Mindereinnahmen nach den schon vorher gegebenen Erläuterungen bei der Zuckersteuer. Für den Ansatz der Zölle konnte mit Rücksicht auf die im Jahre 1885 tattgehabten Zolländerungen auch diesmal der Durchschnittssatz rüherer Jahre nicht maßgebend sein. In dem laufenden Etat war, wie erwähnt, eine diesen Zollerhöhungen, entsprechende Mehreinnahme um Ansatz gebracht worden, die aber bis jetzt nicht erreicht ist. Die kin erh lt in der Anlage XIV. gegebenen Nachweise kann ich heute dahin ergänzen, daß im Laufe des Monats Oftober keine höheren Einnahmen gegenüber dem Vorjahre, vielmehr Mindereinnahmen zu verzeichnen gewesen sind. - -

ch erwähne dies, damit es gehört wird. Indessen habe ich sogleich hinzuzufügen, daß dieser vielleicht auffallenden Thatsache eine Bedeutung für die heutigen Erwägungen nicht beizulegen ist.

Meine Herren! Sie werden sich erinnern, daß im September 1885 Seitens des Bundesraths Bestimmungen getroffen wurden wegen , der mit Mineralöl gefüllt eingehenden Fässer. Diese

estimmungen traten am 1 November 1885 in Kraft.

Die Folge war eine Voraugeinfuhr im Oktober 1885; der Ok= toher ist der von mir genannte Monat.

Die Vorauseinfuhr im Oktober 1886 hat sich auf etwa 600 009

Doppelcentner gestellt mit einer Zolleinnahme von 3 600 000 SHK Ich

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