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bert 11.11. Madeira 17.11. — 27. 11. St. Vincent Cap Verdes] 6. 12. (Poststation: St. Thomas e
Kreuzergeschwader: S. M. Schiffe „Bismarck“ (Flagg ee rn. „Olga“ 30 9. Chefoo.
Hannover, 1. Dezember. In der gestrigen (2. Sitzung schen Provinzial-⸗-Landtages wurden die
Schreiben des Provinzial⸗Ausschusses, betreffend die Rechnun⸗ en der Prorinzial⸗Hauptkasse und der Provinzial⸗Witiwen⸗ kene für die Jahre 18384 und 1885, die Vorlegung der revi⸗ dirten Jahresrechnungen der Provinzial⸗Anstalten, sowie die Einnahmen und Ausgaben des Provinzial⸗Verbandes von Hannover für das Jahr 1885, der Rechnungs⸗-Kommission
des Hannover
üͤberwiesen.
Der Abg. Merkel brachte mit genügender Unterstützung den Urantrag ein: den Provinzial⸗-Ausschuß zu ersuchen, Vor⸗ schläge zu machen, in welcher Weise sich die Provinz an der 150jährigen Jubelfeier der Georgia Augusta, der hannover— schen Landes⸗Universität, betheiligen werde. Der Antrag fand
lebhafte Zustimmung.
In der (3.) Sitzung, am gestrigen Nachmittag, fand die erste Berathung des Gesetzentwurfs über die Vertheilung der öffentlichen Lasten bei Grund⸗ stückstheilungen und über die Gründung neuer
Ansiedelungen in der Provinz Hannover stätt.
Die Vorlage wurde an eine Kommission von 9 Mit⸗
gliedern überwiesen.
Den Entwurf einer Verordnung über die Aus⸗— führung des Fischereigesetzes in der Provinz Hannover beantragte der Abg. Adickes, an eine Kommission von sieben Mitgliedern zu verweisen und den Ober⸗Fischmeister der Provinz zu deren Berathungen zuzuziehen. Die Verweisung an die
Kommission erfolgt einstimmig.
Es folgte die Debatte über den Antrag des Provinzial— Ausschusses: den Anfang und Schluß des Etats jahres der Provinzial-Verwaltung von dem 1. Januar auf den 1. April zu verlegen und den nächsten Etatsentwurf durch den Provinzial-Ausschuß für die Zeit vom 1. Januar 1888 bis 1. April 1889 auf—
stel len zu lassen. Der Antrag wurde gegen? Stimmen genehmigt.
Sachsen. Dresden, 1. Dezember. Das „Dresdner ournal“ schreibt: In verschiedenen Berliner Blättern findet sich folgende gleichlautende Notiz: „In vielen Städten des Königreichs Sachsen haben bei den Stadtverordneten— wahlen die Sozialdemokraten mit beträchtlichen Majoritäten gesiegt. Auch sonst treten Anzeichen für ein . der Sozialdemokratie in Sachsen her⸗
vor.“ In ihrem Eifer im Sammeln von solchen Nach— richten, die in irgendwelcher Weise geeignet sein könnten,
weiteres Wa
die Verhältnisse in unserem engeren Vaterlande in einem
ungünstigen Lichte darzustellen, scheuen sich jene Blätter auch nicht, gelegentlich eine absolute Unwahrheit ihren Lesern auf— . Die „vielen Städte“, in denen die Sozialdemokratie ei den Stadtverordnetenwahlen gesiegt haben, existiren nur in der Phantasie des betr. Korrespondenten. Der einzige Ort, aus welchem etwas Aehnliches berichtet wird, ist, wie das „Conservative Vereinsblatt“, das Organ des kon— ati Landesvereins im Königreich Sachsen, aus— ührt, die Stadt Mittweida, und auch dort kann von einem Siege der Sozialdemokratie schon um deswillen nicht die Rede sein, weil vier neugewählte Stadtverordnete bestimmt keine Sozialdemokraten sind. Der eine dieser vier Männer hat auch auf der Liste der Ordnungsparteien als Kandidat
estanden, ein zweiter ist nahe daran gewesen, von diesen eben— 6 aufgestellt zu werden. In Chemnitz aber haben die Sozial— demokraten eine außerordentliche Niederlage erlitten. Die von sozialdemokratischer Seite vorgeschlagenen Kandidaten haben dort nur bis zu 350 Stimmen auf sich zu . vermocht. Die Sozialdemokraten machten mithin, da 3446 Stimmzettel abgegeben wurden, nur etwa den e ne, Theil der Wählenden aus. Dagegen ist es richtig, Laß die Ma— jorität der Wähler, welche überall den Ordnungsparteien an— gehört, recht gut einmal in die Lage kommen kann, von einer kleinen sozialdemokratischen Clique beherrscht zu werden, wenn sie auch ferner von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch macht.
n,, n, Braunschweig, 29. November. (Br. Anz.) Der gestrige Sonntag . sich durch den Besuch Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen Wilhelm und Heinrich von reußen am hiesigen Hofe zu einem auch für die Bewohner der Residenz freudig bewegten gestaltet. Die Ankunft Sr. Königlichen 53 des Regenten mit Seinen hohen Gästen war von der Göhrde Sonnabend Abend 10 Uhr 26 Minuten hier erfolgt und waren Höchstdieselben auf dem Bahnhöfe von einem außerordentlich zahkreich ver— sammelten Publikum mit enthusiastischen Hochrufen empfangen. Gestern Morgen wohnten Ihre Königlichen Hoheiten der Regent und die Frau Prinzessin mit Ihren tn Gästen und Gefolge dem Gottesdienst im Dome hei. Nach beendigtem Dejeuner im Residenzschlosse empfingen
re, Königlichen oheiten den Herzoglichen Baurath
siehe, den Stadt-Vaurath Winter und den Museums— Direktor Professor Riegel in Audienz zum Vortrage über An— gelegenheiten der Burg Dankwarderode und begaben sich dar⸗ auf abermals nach dem Dome, welcher nebst dem Erbbegräb— nisse unter Führung des Domkantors Grube eingehend' be— sichtigt wurde. Mittags concertirten auf dem Schlo platze, wo sich eine sehr große Menschenmenge eingefunden hatte, die
usikcorps des Husaren⸗Regiments und des 67. Infanterie⸗= Regiments. Nachmittags machten Ihre Königlichen Hoheiten der Regent und die Frau Prinzessin mit Ihren? Hohen Gästen und Gefolge in offenem Wagen eine er aft n , durch die Stadt und die Umgebung derselben, wobei auch das Kloster Riddagshausen berührt wurde; nach der Rückkehr fand Familientafel statt. Um 7 Uhr erschienen die Höchsten Herrschaften im Herzoglichen Hoftheater, dessen auf allen Plätzen dicht gefüllter . einen sestlichen Anblick darbot, wohnten der Aufführung des ersten Aktes von Gluck s „Iphigenia in Aulis“, des Lußtspiels „Jugendliebe“ von Wilbrandt und des Ballets „Wiener Walzer“ bis zum Schluß mit sichtlichem Interesse bei und betheiligten Sich wiederholt an dem den Darstellern gespendeten Beifall. Kurz vor 10 Uhr war die Vorstellung beendigt, und es setzte sch nun vom Hagenmarkte ab der aus Fackel— und Lampionträgern bestehende Festzug in Bewegung, welcher gegen 10/9 Uhr vom Bohlwege aus durch das nörb= liche Giiterthor in den Schloßplatz zeinrückte. Nachdem sich die Mitglieder der am Zuge betheiligten Gesangyereine an dem Reiterstandbilde des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand
Aus Birma liegt folgende Mandalav, 29. November. Shan-⸗-Lan de zurückgekehrt, wo er große Häuptling Thibo Thanbwa Es sind militärische karawanen sind im Entstehen. Pukong ab, um die J ein Detachement des 16. Madras⸗Inf nach Jemethen unterwe Lieutenant Greenw entsandte britisch darunter zwei Gardners, begleitet
bis jetzt nicht gestört worden
titäten aus Rangun an, aber zur Linderun Bevölkerung bedarf es weiterer Nothba Sir Frederick Roberts die Pläne des Konzentrirung der Truppen an wichtigen Sta haltung eines Systems beständiger Patrouille empfiehlt er die Anstellung Patrouillendampfer und di auch für unverzüglich
aufgestellt und die übrigen Theilnehmer einen weiten Halbkreis um dasselbe gebildet hatten, wurde zunächst von den Gesang des Domorganisten H. Schrader das Lied „Brüder, weihet Herz und Hand“ gesungen, wäh⸗ rend Ihre Königlichen Hoheiten an den Fenstern des glänzend Haupigeschosses Topp das Ansprache, enthusiastischen Hoch endete,
stein“ vorgetragen wurde. Inzwischen fand im Schlosse die Vorstellung der Mitglieder des Festeomites statt. Se. König— liche Hoheit der Prinz Wilhelm äußerte Sich in einer an die Herren gerichteten Ansprache etwa dahin, daß er über die Kundgebung innig erfreut sei und Seinem Kaiserlichen Groß⸗ vater, welcher nicht weniger darüber erfreut sein werde, Mit⸗ Nachdem das Comits auf den Schloßplatz zurückgekehrt war, wurde die Serenade mit einem dritten Vortrage der Gesangvereine beschlossen.
Der Regent, Prinz Albrecht, begleitete heute Morgen Uhr 38 Minuten Seinen erlauchten Gast, Wilhelm, welcher sich von hier aus nach Potsdam begab, zur Bahn. In der Nacht zuvor war Prinz Heinrich, ebenfalls in Begleitung des Regenten, zur Bahn gefahren, von wo aus derselbe mit dem Zuge um 12 Uhr 44 Minuten von hier zurück nach Kiel gereist war.
Reuter sche⸗ Deyes in dieser Beziehung auch vielleicht den englischen ein klein
schen Eisenbahnkursbücher sind die besten der Welt; on unsern Kursbuch⸗Herausgebern in mehr als einer Be—⸗ emacht werden.“ s ;
Sicherheitsapparaten und ihrer allgemeinen Verbreitung noch die englischen Bahnen die erste Stelle in ir Amerikaner aber stehen hinter den Deutschen in nd sind ihnen nur noch in Bremseinrich⸗
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Rechtsanwalt grüßenden
erschienen. ; 9 W r , men vielleicht jetzt reimaligen
gs war, feuerten, wobei der worauf von den Gesang—
ood, getödtet wurde Die nach d e Expedition zählt 1109
Beʒiehung zurück, u
ann. gie von ga Der „National-Zeitung“ wird aus Lübeck, u. S.
r, geschrieben: ub, . hier im Odeum eine Versammlung der sen / und Lastadie⸗Arbeiter statt, die das seltsame Schau⸗ daß ein sozialdemokratischer Führer nicht warm genug empfehlen konnte. Reichstagskandidat
ind. In Ma
3 der Roth un
uten. Wahrend Seeleute, Ha
x Führer war aufgestellte eine Speisewirthschaft hier
welche die und sogar als iesen hätten, unterbreitete er der Versammlung fol— „Gegenüber den von den verschiedenen chen Vereinen und Versammlungen der Rheder ge⸗ en, daß der Regierungsentwurf, der Seeleute, che Erhebung über
nangele und
; sher immer theilung davon machen wolle. weiterer Civiliste e Verstärkung d i e Beschaffung von Arbeit f losen Birmanen an der neuen Eisenbahn. Aus der Kapstadt wird dem telegraphirt: Kapstadt, 10. November. auf kolonialem Terrain und 4 Lager bezogen. Kap⸗Schützen stattgefunden.
n, eine, Vermehr Polijeimacht. ür die beschäf
„Reuter schen Buren
Eingeborene Tru englische Meilen vor Sie wurden durch Detachements verstärkt, aber eine V ̃ Das Ultimatum, Um ꝗguikela sandte, verlangt Genugt des Tesibe⸗Landes, Büurgschaften fü schädigung in Vieh.
chluß seiner Ausführungen, ͤ gegen die Handelskammern erklärte,
Regierung vorlage unbrauchbar
zölich zurückgew kan. Resolutig
mmern, nauti 1 Resolution allversicherung
den Prinzen
betreffend die zeitgemäß sei,
orwärtsbewegung hat welches die Regi hunng für die d r, die Zukunft, und eine
ten aus Pondol kundgegeben, ung zu überantworten.
Frankreich. Paris, 1. Dezember. der Deputirtenkammer tade Kommission und der Regierun dung vorgeschlagenen Ersparnisse. des französischen Effekt nd schlug vor, Der Krieg man müsse Denjenigen, tage eine Vermehrung des Effektivsta überlassen, sich der Argumente zu be Vergleichung des französischen und de Die beantragte Beurlaubungen, die zu einer Zeit ohne Inkonvenienzen geschehen könne wurde schließlich mit 53
einem Bericht heiße, nur dazu dienen könne, Unzufriedenheit friedenen Kreise der Seeleute zu bringen“, weil ferner gesagt Seitens der Seeleute noch keine Stimme laut geworden sche eine staatliche Einmischung in die Angelegenheiten der See— e, — erklärt die heute im Odeum tagende Versammlung der sie den Entwurf der Regierung mit Freuden begrüßt, den ersten Schritt erblickt, eine Besserung der Lage der ; 16 erklärt ,, . kö.
sche Marine der Entwurf. von weitgehender Bedeutung ist un 21 ö in allen Hafenstädten Deut chlands diese Resolution be—
sprochen und zur Annahme gelangen wird.“
— Der „Berliner Börsen-Zeitung“ wird berichtet: Einen erheblichen Aufschwung hat im Verlaufe dieses Jahres abrikation wollener Phantasiewaaren genommen, deren Haupt— ktionsstätten in Berlin, dann in Thüringen und in Schlesien Diese Branche wird bald zu den hervorragenden deutschen Die Beschäftigung in diesem Jahre wat fast durchgehends eine gute, Aufträge, besonders vom Ausland, gingen zu, bestimmten Zeiten sehr zahlreich . der Artikel dieser Industrie gehören mit zu denjenigen Erzeugnissen, weiche im Auslande einen gewissen Ruf genießen, resp. deutschen hr r rg gh ffhe nl
nissen anderer Staaten (es kommen hauptsächlich englische un if. Erzeugnisse in Betracht) wegen ihrer Preiswürdigkeit und wegen ihrer angemessenen Ausstattung. ökatio i hauptsächlich auf Befriedigung des Massenkonsums eingerichtet, des halb ist auch die Produktion eine sehr große. Eng — i Amerika zeigen sich besonders aufnahmefähig für die Produktion dieser hat sich in diesem Jahr ein ganz nach Süd⸗
Käufer aus
Den neuesten Nach u hat Umquikela seinen Entschluß Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. Dezember. (Wn. Ztg.) kämpfen, sondern Pondoland der Reichsregier Quoten ⸗Deputation Sonnabend, den 4. Dezember, im Herrenhause zum ersten
Male zusammen.
Pest, 1. Dezember. Schlußsitzung welcher, wie gemeldet, die von dem Kaiser sanktionirten Beschlüsse veröffentlicht wurden, sprach der Sektionschef Szoegyenyi im Allerhöchsten Auftrage der Delegation die Anerkennung des Kaisers für die besonnene und eingehende Durchprüfung der Regierungsvorlagen und für die Opfer— willigkeit der Delegationen aus. Szoegyenyi dem Dank der gemeinsamen Regierung für das und Entgegenkommen Präsident Graf Tisza nahm von der Anerkennung des Kaisers mit ehrerbietigem Danke Kenntniß und hielt sodann die Schlußrede, in welcher er der gemeinsamen Regierung für ihre erfolgreiche Mitwirkung und den Mitgliedern der Delegation für ihre ersprießliche Graf Tisza schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, in welches die Delegation begeistert einstimmte. Nach einer Erwiderung Seitens des Bischofs Schlauch trennten sich sodann die Delegirten unter Eljen⸗Rufen auf den
österreichische ft lte Keller heute die . g an der Truppenbe Der Redner vergliz ivstandes mit den ursprünglichen g s⸗Minister B die im Deutschen Reiche ndes verlangt haben, ch dienen, welche aus einer s deutschen Effektivstandee Reduktion entspreche den ertheilt würden, wo diet Der Antrag Keller 9 gegen 2 Stimmen abgelehnt.
ch einem Telegramm des „Temps“ wird die Umgegend von Haining an der ch Grenze neuerdings durch das Auftreten von Pir grenzungs-Kom mission begleitende er sich zu der äußersten Grenze be— iesischen Bande gefangen genommen Der unter dem Befehl des
In der heutigen
ungarischen Delegation,
die Schwäche Deutschlands u wieder herzustellen. erwiderte:
Exportindustrien zu zählen sein.
Ebenso gab Sektionsche i ö Die verschiedenen Vertrauen Delegationen Ausdruck. den Stempel
aus Hanoi
Unsere Fabrikation hat sich Thätigkeit dankte. Der die Ab Civil⸗-Agent wurd geben wollte, von einer chir und soll getödtet worden sein. Lieutenants Mac Mahon stehende Militärposten in H einen Angriff der Piraten zurückgeschlagen. französischen Geschwader in den chinesischen Gew Kreuzer „Clocheterie“ hat den Befehl erhalten, fügung der Abgrenzungs⸗Kommission zu stellen.
— 2. Dezember. (W. T. B.) Der Minister⸗Präsident de Freycinet theilte im heutigen Ministerrath mit: nach Depeschen aus Hanoi sei an der Grenze in der Nähe ein der Abgrenzungskommission beigegebener Dolmetscher mit seinem Sekretär und 5. Chasseurs von Piraten niedergemacht worden.
England und Britisch—⸗
Industrie und 9 . Ländern vorzügliches eschä Ausfi ui seit einigen Jahren sich im
ram, 30. November. (Wn. Ztg.) Der Landtag hat Anwesenheit
etzentwurf über die Veränderung einiger Bestimmungen b, esetzes vom 27. Dei 1852 unverändert an— n
verschiedener
Der zu dem ; Plata⸗Staaten,
ässern gehörige sich zur Ver-
Brasilien und aus den zelch lezten Wochen den hiesigen Markt begingen, an Lebhaftigkeit gewonnen. Aüßerdem erweisen sich noch Spanien, Portugal Italien, Holland, Schweden, Dänemark als recht aufnahmefähig, wenn auch in einzelnen zieser Lünder das Geschäft nicht mehr so erfolgreich ist wie in früheren Jahren; hemerkenswerth sind ferner noch die Verbindungen, welche von diesem Industriezweig mit Australien theils direkt, theils über London unterhalten werden Am meisten gesucht wurden hübsch aussehende Gegenstände, n zohlfeil Material, zu erstaunlich billigen Preisen geliefert werden; in dichen Genre werden quantitativ die größten Umsätze erzielt, außerdem sind die auf Rascheln und Ketten maschinen hergestellten Gegenstände immer noch gesucht, Artikel aus Wolle mit Seide verziert, selbst ganz seidene zu verzeichnen, auch der sogenannte
des Saß,
Großbritannien und Irland. Lon don, 30. November. Heute erschien die Königliche Proklamation, welche das Parlament für den 15. Januar einberuft.
Aus Dublin wird gemeldet, daß an Stelle des zurückgetretenen Sir Robert Hamilton General Sir Re Buller provisorisch zum Unter-Staatssekretär für Irland ernannt worden ist. diesen schwierigen General Buller
außerordentlicher
von Hakoi
die allerdings leichtem wohlfeilen
Die nöthige Erfahrung für und verantwortlichen erworben,
Regierungskommissar „Mondscheinler“Wesens
Konstantinopel, 29. November. ; Zufolge des wiederholt ausgesprochenen Wunsches des öku— menischen Patriarchen, seines Amts enthoben zu werden, aben die Laien- und Kirchenräthe beschlossen, sein Entlas⸗ ungsgesuch anzunehmen und Monsignore Metropoliten von Cäsarea, einstimmig zum Stellvertreter ge wählt bis zur Wahl des neuen Patriarchen, die 40 Tage näch der Veröffentlichung des diese Entscheidung genehmigenden Kaiserlichen Irades stattfinden wird.
Rußland und Polen.
Tücher haben lebhaften Absa Schneehüllenstoff wird sehr vie nterdrückung funktionirte. — Es steht zu rung alle Gutsherren in Pachtzins herabzusetzen, erbarmungslos ge weigern, ihre Pa nete Konstabler und zwei von Longford nach welche kürzlich der Polizei W exmittiren. Politik der Re
mit Erfolg
erwarten, daß die Regie⸗ Irland veranlassen wird, den en, dagegen, falls dieses geschehen ist, en die Pächter vorgehen wird, welche sich
Heute gingen 50 bewaff⸗ Compagnien Infanterie shel ab, um 10 Pächter,
Statiftische Nachrichten.
Die guf Grund des Bundesraths-⸗Beschlußses vom 24. Juni Statistik ⸗ öbflege in Baden für das Jahr 1885 erstreckte sich einmal Ie Zahl der unterstützten Personen, die Art der Untersti und die Ürsachen der Unterstützungsbedürftigkeit, sodann auf die ecken der Armenpflege, das Erstattungswesen und die — Die hauptfächlichsten Ergebnisse dieser Er⸗ ung sind, nach der „Karlsruher Großherzogthum
65 692 Personen, mittelung der 1605 Ortsarmenverbände, 1755 bezw. 979, zusammen zl Personen, Seitens oder durch Vermittelung der Landarmenver⸗ und endlich 70 beiw. 10, zusammen 80 Personen, Seitens des taatz unmittelbar im Wege der öffentlichen Armenpflege unterstützt. Gesammtzahl der Ünterstützten betrug hiernach 68 506 oder olkszahl vom 1. Dezember 1889, d das entsprechende Verhältniß für Preußen 3,68 (o, für Braunschweig 3,9 v/o war. d k Ortsarmen 17626 selbstunterstützt, nmitunterstützt, zusammen 31671, in Landgemeinden 13894 mitunterstützt, zusammen 34 021 Unter⸗ Stadtgemeinden
t zu bezahlen. St. Petersburg, 2. De (W. T. B.) General von Kaulbars, welcher gestern hier eingetroffen ist, begab sich im Laufe des Nach mittags nach Gats
Newtownea aben zu Zw rmenstreitsachen. iti gierung. Ein Beispiel der anderen ist, daß der Kreisinspektor von Roscommon den Guts aß sie auf keinen Beistand bei den Exm ätten, wenn sie ni von der nicht richte Stimmung des Volkes hat sich ladung Dillon's nicht gebessert. von Kerry ein Mit O'Brien
Im Jahre aden 37 753 Familien⸗ 27939 Angehörigen, durch die
folgende:
herren erklärt hat, issionen zu rechnen cht wenigstens einen Nachlaß von 20 Proz. rlich festgesetzten Pacht gewährten. — Die durch die gerichtliche Vor— Der Pöbel empfing die gebrachten Mondscheinler mit Hurrahrufen. O Brien, dem, Redacteur des „United Ireland“, gedenkt die irische Regierung summarif mit Dillon. erlassen werden.
Michael Hicks⸗Beach,
Zeitungsstimmen.
In dem „Bromberger Tageblatt“ lesen wir: Urtheile des Auslandes über deutsche ginrichtungen:; Bekanntlich haben vor Kurzem einige d Vertreter, welche Seitens der Schweizer Regierung zur Theilnahme an den Berathungen über die Verlängerung des deutsch⸗schweizerischen vertrages nach Berlin entsandt waren, diese Gelegenheit dazu sich über die deutsche sozialpolitische Gesetzgebun richten. Wie sie mit dem Reichs ⸗Verficherungsamt ; sie auch eins der größeren berufsgenoffenschaftlichen Bureauxr besicht und die ganze Organisation eingehend studirt. gerade fast alle europaischen Staaten sich veranlaßt gesehen, von d Deutschland zu Gunsten der Arbeiter getroffenen fozial Maßnahmen nähere Kenntniß zu nehmen. ; unserer Gesetzgebung und Verwaltung, unferen Leistungen auf . dustriellem und handelspolitischem Gebiete seine lufmer kam ct wendet, so finden auch unsere Eisenbahneinrichtungen bei demse l immer mehr Beachtung und, wie wir hinzufügen können, eine häufig — größere und unbefangenere Anerkennung, als vielfach unsern eigenen Landsleuten. Zwei Zeugniffe darüber aus denjen; Ländern, welche heut allein noch auf dem Boden des Privatha systems stehen, also grundsätzlich zu den Gegnern derjenigen h. wickelung gehören, welche das Eisenbahnwefen glücklicher Weise be uns genommen hat, werden unsern Lesern von besonderem Interesse r Die letzte Nummer der in London erscheinenden ‚Rallway Nen ; macht die auf preußischen Universitäten gehaltenen Vorlesungen übe Eisenbahnwesen zum Gegenstand einer Erörterung, und bemerkt d — gar kein so übler Gedanke sein, etwas diesen Vorlesunge wenigstens in London einzurichten, wenn dies nicht r Weise guch in anderen größeren Städten geschehen kann ie New⸗YJorker Railroad Gazette! vom H. November e aus einem, vor einiger Zeit in d
sgegeben im Mink ufsatze über „d isenbahnbetriebs“V.
Eisenbahn⸗ der industrielle
a der vorläufig festgestellten t cher zu verfahren Es soll ein Haftbefehl gegen ihn Ober⸗Sekretär für Irland, Sir i eq hielt gestern in Dublin eine Be⸗ rathung mit Polizeirichtern aus allen Theilen des Südens Irland. Der Lord⸗Mayor von Dublin Freitag eine außerordentliche Sitzung der anberaumt, g gegen die Führer der Nationalliga zu diskutiren. = gebung wurde von den Parnelliten scenirt, zu welcher die Ankunft von etwa enen, welche während der letzten vier Monate ung agrarischer Excesse vor die Assisen ver— n, den Anlaß gab. Abgeordnete für Süd⸗Tipperary, roßen Volkshaufens die Gefan ahnhof nach dem Gefängniß un an das Volk, worin er sich in s die, nach seiner Ansicht parteiliche Bil Assisen in Cork, ausließ. In Irland stehen unter dem Befehl des Generals nzen Eduard von Sachs Mann, und zwar S898 Offiziere, Mannschaften mit 3621 Pferden Truppenmacht beste mentern Kavallerie,
chsen 2.79 o, für
näher zu unter⸗ ] g näh gemeinden wurde
konferirten, so haben
it na Es haben somit n fte in den
zl iöᷣo der Bevölkerung. D wurden von den Srts
Landgemeinden Was die Art der Unterstützung betrifft, n armenverbänden 8885 Selbst- und Mitunterstützte zusammen 10 687 Personen (16,27 Co der Orts stalt oder in geschlossener Pflege und 28 868 zusammen 55 005 Personen eigenen oder einer fremden Wohnung oder in Die Städte waren bei der Anstaltspflege mit 12,19 0o
und Westens von t für nächsten
. Wie somit das orporation
Vorgehen men) in einer An Eelbst· und 25 13. 3 Co), in ihrer flege unterstützt. Landgemeinden Landarmenverbände zusammen an
same Kund gestern in Cork in 50 Gefan wegen Verü wiesen worde
Mitunterstützte,
971 Selbst⸗ 980 Personen, und 970 Mitunterstützte, ffene Armenpflege gewährt, von Seiten des Stagtes Selbstunterstützte Anstalts⸗ und 35 Selbst- und 10 Mit⸗ zusammen 45 Personen, offene Armenpflege. Ganzen 11702 Ünterstützte 76g Ho5. Anstalts. und vo) offene Armenpflege. — Was die Kosten, der rmenpflege betrifft, so wurden im Jahre 1885 Seitens Vermittelung der Srts armenverbände 3115752 6 ver- iervon entfielen auf Baarunterstützungen 1264716 , auf erstützungen 77 713.60 und auf son 28 543 M Auf außerordentliche Ausgaben (Neu⸗ ntfielen 44 780 6. Die Städte waren hierbei 68 4 oder 5,3 e, die Landgemeinden mit 1265 184 etheiligt. — Bei den Landarmenverbänden be— Ausgaben an Unterstützungen ö A6, in Naturalien SI IId M, an sonstigen Kosten 114 556 6, chen Ausgaben 165 242 MS, die gesammten Aus ; in baarem f 737 g. beziffern sich die Gefammtausgaben für die
John O' C begrüßte an der Spitze eines genen auf dem Wege vom d hielt dann eine Ansprache eftigen Ausdrücken über ung der Juries bei den
onnor, der Mitunterstützte,
Somit ge⸗
„Es würde
Weimar etwa 26 000 24 658 Unteroffiziere und und 60 Kanonen. ht aus 36 Batgillonen Infanterie, 6 Regi⸗ 14 Batterien Artillerie und 3 Compagnien
einen längeren Auszu tige ordentliche Ausgaben für Eisenbahnwesen ( Arbeiten) veröffentlichten A Erhöhung der Sicherheit des Auszugs äußert sich das amerikanische Blatt über die deutschen Bahnen u, A, wie folgt: Was die Bequemlichkeit der Stationzeinrichtungen die Aufmerksamkeit der Beamten und d betrifft, so lassen die deutschen Eisenbahne In der Gepäckbe weit überlegen.
rmenpflege 13
sterium der ö und dergl.) e
inrichtungen zur in g,. In Edinburg ist für den 12. Januar eine nationale * ire n e, zu Gunsten der Gewährung von „Home—⸗ ottland in Vorbereitung.
en, in Portsmouth drei
ie Unterweisung des Pub n kaum Etwas zu wün förderung sind die deutschen Eisenbahnen den englis ö Ebenso sind sie uns Amerikanern weit iber egen der Höflichkeit der Beamten, der Aufmerksamkeit gegen Relsende⸗
Kundgebung Rule“ für Sch
Die Admiralität hat beschl neue Stahl kreuzer bauen zu la
Naturalien
öffentliche Armenpflege in Baden im Jahre 1835 auf 3 632 424 , was auf den Kopf der Bevölkerung im Durchschnitt 228 (in Preußen 1,94, in Sachsen 175, in Braunschweig 145), auf den einzelnen Unterstützten im Durchschnitt 53 02 (in Preußen 5755, in Sachsen 63,14, in Braunschweig 38.56) ausmacht. Von diesen Ausgaben kommen auf die fünf größten Städte 777 491 6 oder 21,3 og und zwar auf Karlsruhe 178 677 , Mannheim 197 259 41, Freiburg A2 249 , Heidelberg 114 115 6 und Pforzheim 75 200 * In Betreff der Armenstreitsachen wurden Seitens der Drtsarmen verbãnde 159 Klagen wegen eines gesammten Streitbetrags von 31 71 M er—= hoben, davon 77 gegen andere Ortsverbände, 29 gegen Landarmen verbände, 44 gegen andere Parteien; die Landarmenverbände erhoben nur 4 Klagen (gegen andere Landarmenverbände keine, gegen Orts— armenverbände 2, gegen andere Parteien 2), wegen eines gesammten CEtreitgegenstandes von 3430 0 .
— Aus dem Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeinde- Angelegenheiten der Stadt Magdeburg für die Zeit vom 1. April. 1385 bis 31. März 1886 heben wir Folgendes hervor. Das wichtigste Ereigniß ist die mit dem 1. April 1886 zur Ausführung gekommene . der beiden Kommunen Altstadt und Neustadt Magdeburg. Die Stadt Neustadt zählte zuletzt 1425 Wohnhäuser und 42 sonstige Wohn⸗ stätten. Die Bevölkerungszahl betrug am 1. Dejember 1885 29032 Seelen, wovon 25 8061 der exangelischen Kirche, 1809 der römisch⸗katholischen und 217 anderen christlichen Religionsbekenntnissen angehörten; 115 waren Dissidenten und 90 Israeliten. Durch Ueber= schuß der Geburten über die Sterbefälle und der Zugezogenen über die Abgezogenen trat bis zum 31. März 1886 noch eine Vermehrung von 110 Köpfen ein. Für den alten Gemeindebezirk Magdeburg ergab die Volkszählung eine Bevölkerung von 114 298 Personen, welche durch Ueberschuß der Geborenen über die Gestorbenen um 480 und durch Mehrzuzug, um 1653 Köpfe stieg, so daß die Altstadt am 31. März 1I6 429 Einwohner hatte. Das laufende Ctatsjahr 1886537 hat für den jetzigen vereinigten Gemeindebezirk mithin mit einer Bevölkerung von 145 571 Seelen begonnen. Schon während der Verhandlungen über die Einverleibung der Neustadt war im Magistratskollegium der Gedanke angeregt worden, mit der Annexion Buckau's, welche, nachdem Sudenburg und Neustadt in die Altstadt aufgegangen sind zu einer Narur= nothwendigkeit wurde, nicht mehr lange zu säumen. Diese Idee fand in Buckau Anklang. Die Verhandlungen mit zen Deputirten Buckau's begannen im Anfang dieses Jahres und im März 1885 gelang es der gemischten Kommission eine vorläufige Vereinbarung über einen Ein⸗ berleibungsvertrag herbeizuführen, welcher die Ausführung der Ver⸗ einigung Buckau's mit Magdeburg zum 1. April 1387 in Aussicht nimmt. Da Buckau am 1. Dezember 1835 16959 Einwohner besaß, so wird Magdeburg voraussichtlich im Jahre 1887 mit einer Be— völkerung von rund 167 009 Köpfen unter den preußischen Städten die dritte, unter den deutschen Großstädten die siebente Stelle ein— nehmen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Professor Hermann Spielberg, Lehrer an der Technischen Hochschule und der Kunstschule, ist vorgestern in Charlottenburg ver— storben. ;
— Im Verlage von Duncker & Humblot in Leipzig erschien ein Buch, betitelt: „Der erweiterte Militärstaat in seiner sozialen Bedeutung“ von Gustav Tuch. Der Verfasser giebt zu Beginn seiner umfangreichen Untersuchungen und Beobachtungen einen Ueberblick über die gegenwärtige soziale Bewegung und legt dieselbe nach der Art ihrer verschiedenen Formen und Strömungen dar. Er gelangt zu folgendem Resultat: es ständen auf der einen Seite eine ganze Reihe von internationalen, antinationalen und negirenden Kampfgenossen, auf der anderen Seite wirkten die Re⸗ gierungen unverzagt und unentwegt für des Vaterlandes. Macht und Wohl, worin sie bald von dieser, bald von jener Partei unterstützt würden. Noch aber sei kein Banner erhoben, vor dem die inter nationale Gegnerschaft, die demokratische Verneinung, die revolutionäre Propaganda und die trübselige Parteiverhetzung gern oder ungern würden weichen müssten. Der Verfasser ist nun der Ansicht, daß der national⸗soziale Gedanke, um den Alle sich schaaren sollten, kein an⸗ derer zu sein vermöge, als die Verwirklichung und Vervollkommnung des Deutschen Militärstaats und der sich daraus ergebenden sozialen und wirthschaftlichen Bedingungen. Diesem Gedanken, seiner Bedeu⸗ tung und der Art seiner Ausführung, der Beseitigung der Vorurtheile, welche dagegen bestehen, ist das Buch gewidmet. Als grundlegende Forderungen für die Verwirklichung der vom Verfasser geplanten und des Weiteren ausgeführten Friedens und Sozialmission verlangt der Verfasser, daß das deutsche Heer statt ein Prozent der Beyölkerung die gesammte Jugend des dien tg m , umfassen solle. Die Deckung der Kosten, welche der erhöhte Militär-Etat fordere, müsse durch solche Steuern herbeigeführt werden, welche einerseits der bisber unbe⸗ steuerten, mit der menschlichen konkurrirenden, sie ersetzenden, ja ausschlie⸗ henden Arbeitskraft, andrerseits dem Luxuskonsum auferlegt werden, Die Armee werde die Aufgabe erhalten müssen: das Verständniß der politischen Institutionen des Deutschen Reichs und der Einzelstaaten zu vermit⸗ teln und zu wecken, ohne jedoch der ö bestimmter politischer
arteien dabei Vorschub leisten zu dürfen. Der vorhergegangene . in der Armee solle zur Anstellung im Civildienst bevorzugen, auch bei der Uebernahme von öffentlichen Arbeiten, sowie bei einer kräftigst herbeizuführenden Förderung der landwirthschaftlichen Inter essen in Betracht kommen. Die Agrargesetzgebung werde sich nicht nur mit einem großen System der Kolonisirung im Innern, das in seinen Anfängen durch die Maßnahmen von Seiten Preußens, für mehrere seiner östlichen Provinzen ange— bahnt worden, nicht nur mit gründlicher Regelung der bäuerlichen Erbverhältnisse u. f. w. zu befassen haben. Die Inanspruchnahme der gesammten Jugend für das Reich erheische 6 . liche Fürsorge für die Ermöglichung landwirthschaftlichen Großgrund⸗ betriebes durch die korporativ bezw, gemeindlich organisirten Klein⸗ besitzer, durch Beaufsichtigung und Beistand mittels Bürgschaft u. s. w.) behufs erleichterter Beschaffung landwirthschaftlicher Maschinen von Seiten der Gemeinden, und bis zu deren Herbeischaffung durch die nach gesetzmäßiger Beurtheilung der Einzelfälle zu gewährende Darleihung geschlossener militärischer Körper an die Gemeinden während der Erntezeit u. s w. Die von den verschiedensten Gesichtspunkten aus erwogenen Gründe sprechen nach Ansicht des Verfassers für die allgemein durchzuführende Kasernirung des gesammten Heeres Die Armee muß der Aufgabe gewidmet werden, fachnewerbliche Kenntnisse zu verbreiten, sowie den Kunstsinn in verschiedenartiger Weise zu beleben. Sie soll den Bildungsbedürfnissen der Mannschast gerecht werden. Zur Erweckung der Herzensgüte soll sie sich des Mittels der Religion bedienen. Die Aus ⸗ bildung der männlichen Jugend, welche in der Armee in bürger licher und sozialer Beziehung eine Fortsetzung der Schule finden soll, würde eine einseitige Maßnahme, sein, wenn ihr nicht eine Hebung der weiblichen Jugend parallel liefe. Auch auf dieses Gebiet, auf die Fürsorge für die Verhältnisse des weiblichen Theils der Bevölkerung müsse sich die el d r e n. in umfassender Weise erstrecken. — Die Begründung der hier aufgestellten Forderungen und ihre weiteren Ausführungen bilden den Inhalt der folgenden Erörterungen und dürften in weiteren Kreisen aufmerlsame Leser finden. .
— Der juristische Verlag von J,. Guttentag, 8 Collin) in Berlin und Leipzig hat soeben in der beliebten handlichen Ausgabe der Guttentag'schen Sammlung Deutscher Reichsgesetz⸗ gebung und Preußischer Gesetze, Tert⸗Ausgaben mit An⸗ merkungen“ nachstehende neue i n,, Ausgaben veröffentlicht:
Verfassung des Deutschen Reichs von Dr. L. v. Rönne, Fünfte vermehrte Auflage. Taschenformat; kartonnirt. Preis 1 .
— Auch diese neue Auflage enthält in der Einleitung die ü Darstellung der Entstehungsgeschichte des Reichsgrundgesetzes. Zu jedem Artikel der Verfassung sind die darauf gegründeten, bis jetzt ergangenen Bundes- beziehungsweise Reichsgesetze und die auf dieselben bezüglichen Ausführungserlaffe in systematischer Anreihnng an die Be⸗ stimmungen der Verfassung angegeben. Insbesondere haben auch die das Reichsland Elsaß⸗Lothringen betreffende Gesetzgebung, sowie die
Verträge und Militär-Konventionen mit den süddeutschen Staaten vollständige Berücksichtigung gefunden. Das kleine vortreffliche Bũch⸗ lein sollte im Besitz eines jeden Staatsbürgers sein. ;
Allgemeines Deutsches Handeisgesetzbuch nebst Ein⸗ führungs- und Ergänzungsgesetzen unter Ausschluß des Seerechts. Tert⸗Ausgabe mit AUmerkungen, den von dem Reichsgericht und dem früheren Reichs⸗Ober⸗Handelsgericht angenommenen Rechtsgrundsãtzen und Sachregister. Herausgegeben von F. Litt hau er, Rechtsanwalt am Ober Landesgericht in Posen und Notar. Sechste Auflage. Taschen⸗ format; kartonnirt. Preis 2 1
Die Deutsche Post-⸗ und Telegraphengesetzgebung nebst dem Weltpostvertrag und dem internationglen Telegraphen vertrag. Textausgabe mit Anmerkungen und Sach⸗ register von Dr. P. D. Fischer, Direktor im Reichspostamt. Dritte vermehrte Auflage, Taschenformat; kartonnirt. Preis 2 16 50 J.
Das Reichsbeamtengesetz vom 31. März 18573 mit den zur Abänderung und Ergänzung desselben erlassenen Gesetzen und Ver⸗ ordnungen. Nebst einer Zusammenstellung der besonderen Vorschriften für einzelne Beamtenklassen. Textausgabe mit Anmerkungen und Sachregister. Zweite Auflage. Bearbeitet von W. Turnau, Reichs- gericht⸗Rath. Taschenformat; kartonnirt. 16. 2166 40 383. — Das Buch hat folgenden Inhalt der Anlagen: J. Wittwen⸗ und , II. Besteuerung, III. Wohnungsgeldzuschüsse, IV. Tagegel der, Fuhrkosten und Umzugskosten, V. Kautionen, VI. Urlaub und Stellvertretung, VII. Disziplinarbehörden, VIII. Anstellung der Reichsbeamten, IX. Be⸗ sondere Rechtsverhältnisse einzelner Beamtenklassen. Das Buch ist bis auf die neueste Zeit fortgesetzt. Ueber die noch vielfach verkannte recht⸗ liche Stellung der Beamten in privatrechtlicher und publizistischer Hinsicht giebt dasselbe genügende Auskunft. — ;
Reichsgesetz, betreffend die Km manditgesellschaften
auf Aktien und die Aktiengesellschaften vom 18. Juli 1884 Textausgabe mit Anmerkungen und 6 von Hugo Keyßner, Kammergerichts⸗Rath, und Dr. H. Veit Simon, Rechtsanwalt bei dem Landgericht J. Berlin. Zweite Auflage, Taschenformat; kartonnirt. Preis 1 46. ; z Die Verfassungsurkunde für den Preußischen Staat vom 31. Janugr 1850 nebst Ergänzungs- und Ausführungsgesetzen. Mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister von Dr. Adolf Arndt, Ober⸗-Bergrath und Dozent an der Universität Halle. Taschenformat; lartonnirt. Preis 146 (0 . 1 Seit der Ausgabe der von Rönne schen Bearbeitung dieses wichtigen Stagtsgrundgesetzes ist eine lange Reihe bon Jahren verflossen. Welche Fluth von Gesetzen ist seitdem zur Ausführung und Ergänzung dieser Verfassung ergangen und wie emsig haben Wissenschaft und Judikatur an der Auslegung dieser Fundamental⸗ bestimmungen gearbeitet?! Dies alles ist in diesem kleinen handlichen Buche in- möglichster Kürze und ohne der Deutlichkeit zu schaden zusammengefaßt und giebt dem Leser ein klares Bild von dem heutigen Zustande unseres unf tie lle Staatslebens. Außer der Einleitung Entstehung und Charakter der preußischen Verfassungsurkunde, Ver—⸗ hältniß Preußens zum Deutschen Reiche) und außer der Verfassungs⸗ urkunde selbst enthält das Büchlein auch noch einen werthvollen Anhang von Gesetzen. Den Schläß bildet ein gutes Nachschlageregister.
Die Vormundschaftsgrdnung vom 5. Juli 1875, das Gesetz, betreffend die Geschäftsfähigkeit Minderjähriger und die. Auf⸗ hebung der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Minder⸗ jührigkeit vom 12 Juli 1875, und das Gesetz, betreffend die Unter bringung verwahrloster Kinder vom 13. März „1878 nebst den dazu erlassenen Nebengesetzen und allgemeinen Verfügungen. Von Max Schultz enste in, Landrichter. Text-Ausgabe mit Erläuterungen und Sachregister. Taschenformat; kartonnirt. Preis 1 6 20 3. — Der durch die Herausgabe des Dernburg'schen Kommentars zur Vormunds chafts⸗ ordnung rühmlichst bekannte Verfasser hat es hier unternommen, in einem kleinen handlichen Werkchen den Mitgliedern der Familien⸗ und den Waisenräthen, sowie den VPormündern, Pflegern und Gegenvor⸗ mündern die Erfüllung ihrer Obliegenheiten zu erleichtern. Die zu dem Texte der abgedruckten Gesetze gegebenen Erläuterungen sind auf das Nothwendigste beschränkt und knapp ,,, andererseits aber doch auf alles Nothwendige ausgedehnt, insbesgndere so gefaßt, daß sie zu leichtem Verständniß des Gesetzes führen. Letzteres gilt in gleichem Maße von der behufs besserer und schnellerer Gewinnung eines Ueber⸗ blicks gegebenen Einleitung. Die Entscheidungen des Kammergerichts als obersten Beschwerdegerichts für Preußen, sowie die des Reichs⸗ gerichts und des Oberverwastungsgerichts sind, da für die Praxis von maßgebender Bedeutung, vollständig mitgetheilt. Das Werkchen erfüllt vollkommen, was es beabsichtigt. -
Die Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgeseße und Preußischer Gesetze, hat jetzt die stattliche Zahl von 27 resp. 8 Bändchen erreicht. Korrektheit des Tertes, Sorgfalt der typographischen Herstellung. handliches Format und ein billiger Preis zeichnen die Guttentag sche Sammlung vortheilhaft aus. .
— Die am 4. d. M. in Leipzig und Berlin erscheinende Nr. 2266 der Illustrirtzn Zeitung enthält folgende Abbildungen: Aus der Jubiläums⸗Kunstausstellung zu Berlin: Die Erwartung der Seele. Aquarellgemälde von Karl Gehrts. — Die Einweihung der neuen Hafenbauten zu Wilhelmshafen am 13. November. Original⸗ Zeichnung von unserem Spezialzeichner Robert Geißler. — General Boulanger, französischer Kriegs-Minister. Nach einer Photographie pon Pierre⸗Petit in Paris. — Berliner. Bilder: Asphalt legende Neger in der Landsberger Straße. Original-Zeichnung von Ernst Hesang. — Zum 100 jährigen Gedenktag des Bestehens der König⸗ lichen Hoftheater zu Berlin. 53 Abbildungen. Gezeichnet von F. Waibler. (Zweiseitig) 1— 47 Porträts der Inten⸗ danten und Künstler. 1 VI die Königlichen Hoftheater. — Der Großmutter Liebling. Nach einem Gemälde von Georg Jako⸗ bides. — Hartel u. Neckelmann s preisgekrönter Entwurf für das neue Landesausschußgebäude in Straßburg im Elsaß. — Die neuen Offiziers ⸗ Uniformen der französischen Infanterie, des Genie⸗Corps, der Artillerie und des Trains. — Passage mit Hindernissen. Original- zeichnung von A Wanjura. — Unbekanntes Stadtsiegel. — Poly⸗ technische Mittheilungen; Paul v. Janko's Patentklaviatur, 4 Figuren. — Die Hausbank von Holscher. — Die Schulbank von Holscher. — Selbstschließende Couperts für Drucksachensendungen. 2 Figuren. — Hauck's Regulator⸗-Hosenhalter 2 Figuren.
Gewerbe und Handel.
Der Cours für die hier zahlbaren Oesterreich ischen Silber-⸗-Coupons ist auf 161,50 * für 100 Fl. österr. Silber
rabgesetzt worden.
ö 1 *. der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der Berliner Maschinenbau-⸗Actien⸗Gesellschaft vormals L. Schwartz kopff wurde der Antrag des Aufsichtsraths, dem 5. 2 des Statuts den Zusgtz zu geben: „Die Gesellschaft ist auch befugt, sich bei anderen industriellen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Beziehung steht, mit Kapital zu be⸗ theiligen', einstimmig per Akklamatien angenommen.
— Die Direktign der Union, Allgemeine Deutsche Hagel⸗ versicherungs-Gesellschaft in Weim ar hat beschlossen, der Generalversammlung vorzuschlagen, daß von dem Geschäftsgewinn pr⸗ 1886 von 5h0 000 M. an Zins, und Dividende 1650 570. M — 109i unter die Aktionäre zu vertheilen und der Rest in die Reserve zu legen sei. ö
; ö l. Dezember. (W. T. B. Wollauktion. Tendenz besser, Preise unverändert.
ö er rn ern 1. Dezember. (W. T. B.) Die Staats⸗ schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat November um 3 005 247 Doll. abgenommen; im Staatsͤschatze befanden sich ult. November 439 023 740 Doll.
Submissionen im Auslande.
Serbien. 22. März. 1887. Belgrad. Stadtverwaltung. Versorgung der Stadt mit Trinkwasser, Kanalisation und Straßenbeleuchtung.
Näheres an Ort und Stelle.