1886 / 285 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Dec 1886 18:00:01 GMT) scan diff

Vom 24. Norember 186. betr, die böheren Lehranstalten, welche

ur Ausstelung gültiger Zeugnisse über die wissenschaftliche Befãhigung

. den einjährig⸗freiwilligen Militärdienst berechtigt sind. = Nach⸗ ten.

Statistische Nachrichten.

Vergleichung der natürlichen Volks vermehrung in . und England. (Stat. Corr.) Die starke Bevöl⸗ kerungszunahme im Deutschen Reiche und auch die etwas höhere im preußischen Staate, welche bekanntlich bedingt, daß alljãhrlich eine beträchtliche Zahl der Bewohner auswandern, wird von der natür—⸗ lichen Volksvermehrung Englands noch übertroffen. An Volkszahl stehen England mit Walcs (1885 27499 911 um' die Mitte dez Jahres) und Preußen (1885 28 318 458 am 1. Dezember) einander ziemlich nahe; aber nach einer Mittheilung des . Statistical Depart⸗ ment“ des „General Register Officen sind im Jahre 1835 in Eng⸗ land und Wales 894 270 G. burten, 197 745 Eheschließungen und 522 750 Sterbefälle, nach den Aufzeichnungen des Königlichen Stati⸗ stischen Bureaus dagegen im preußischen Staate während desselben Jahres 1064401 Geburten, 230 707 Eheschließungen und 716 859 Sterbefälle vorgekommen, wenn man nach dem Vorgange der englischen Siatistik, welche die Todtgebornen garnicht als Menschen zählt, die Todtgeburten weder bei den Sterbefällen noch bei den Geburten zur Anrechnung bringt. Die natürliche Bevölkerungszunahme betrug demnach während des letzten Jahres in England und Wales 371 520, im preußischen Staate dagegen nur 347 547 Köpfe. Aufs Tausend der Bevölkerung entfielen in England und Wales durchschnittlich 325 Geburten, 14,4 Neuvermählte und 19,0 Sterbefälle, in Preußen dagegen 37, Ge⸗ burten, 16,4 Neuvermäblte und 25,3 Sterbefälle. Die natürliche Volksvermehrung hat demnach aufs Tausend der Bevölkerung in , n mit Wales 13,5, in Preußen dagegen nur 12,3 Personen etragen.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Ein hübsches Weihnachtsgeschenk wird in diesem Jahre Hack⸗ länder. s Soldatenroman: „Der letzt Bombardier“ (bei Carl Krabbe in Stuttgart) bilden, der zur rechten Zeit vollständig in zwei stattlichen Bänden mit mehr als 5660 Illustrationen geschmückt, erschienen ist. Wir haben im Laufe des Jahres wiederholt auf diefes prächtige Werk Hackländer's hingewiesen und den unerschöpflichen Reich⸗ thum der Bilder hervorgehoben. Als ebenbürtiges Seitenstück zu Hack⸗ länder's „Soldatengeschichtenꝰ und Europäisches Sklavenleben* ist Der letzte Bombardier eine Schöpfung, die den Autor von seiner liebens . würdigsten Seite zeigt Der Fülle von Gestalten und Scenen in dem beliebten Roman sind die beiden Künstler Bergen und Haug in ihren Illustrationen in hohem Maße gerecht geworden. Wie eine eigene Poesie über dem Jugend und Wanderleben liegt, so giebt uns auch der Zeichner stimmungsvolle Bildchen aus Wald und Feld; stim⸗ mungsvoll ist auch die Schulstube, in die der Held tritt, wo die

ühner sich ihre Nahrung an der Stätte der Wissenschaft suchen.

oll Humor sind die Soldatengeschichten dargestellt und gar prächtig, voll dramatischen Lebens die Manöverscenen ) Allgemeine Theilnahme und lebhafter Beifall wird diefen illustrirten ackländer⸗ Ausgaben nirgends fehlen. Die Ausstattung ist geschmackvoll, und der Preis für 71 Bogen mit o00 Bildern (10 40, geb. 12 M0) billig zu nennen.

Nord ⸗-Amerikg, seine Städte und Naturwunder, das Land und seine Bewohner, in Schilderungen von E. von Hesse Warteg g. Auf Grundlage mehrsähriger Reisen durch den ganzen Kontinent und mit Beiträgen von Udo Brachvogel, Bret Harte, Theodor Kirchhoff, Henry de Lamothe, Paul Oetker, Charles Nordhoff, Bayard Taylor u. I. Mit gegen 300 Illustrationen. 2. verm. und verb. Auflage. Band III. (Verlag von Gustav Weigel. ö. 6 4 [ Dieser soeben erschienene 3. Band des großen Werks

ringt Schilderungen aus Kalifornien und dem Nord⸗ und Südwesten der Vereinigten Staaten in folgenden Abschnitten und Kapiteln: J. Kalifornjen. Auf der Pacifie⸗Bahn zum Salzsee Salt Lake⸗ City und die Mormonen. Durch Utah und Nevada. Virginia - City und das Silberland Washoe. In Kalifornien. San Francisco. Die Chinesen in Kalifornien. Das Santa⸗Clarathal. Das Josemite⸗ thal und die Riefenbäume von Mariposa. Im nördlichen Kalifornien. Monterey. II. Der Nordwesten. Dakota. Durch Mon; tana und Idaho Der Columbia und fein Stromgebiet. kängs der Westküste des Kontinents, 1II. Far Süd⸗ westen. Neu⸗Mexiko. Neumerlkanische Zustände. Arizona. Das Cañonland des Colorado. Die Moqui Indianer von Arizona. Die Juni Indianer. Die Rio Grande Pueblos und andere Indianer⸗ stämme des Südwestens. Der 3. Band zeichnet sich, gleich den vor⸗ hergehenden Bänden, durch eindrucksvolle lebendige Schilderung aus, die den deser um so stärker fesselt, als ihm hier die interessantesten Gegenden in abwechselungsreicher Mannigfaltigkeit und eine Bevölke⸗ rung, wie sie bunter und charakteristischer in keinem anderen Theil der Erde neben einander lebt, vor Augen geführt werden. In ersterer Beziehung vergleiche man nur die Beschreibung des prächtfige⸗ Jose⸗ mitethals mit der des Hunderttausende von Quadratmeilen umfassenden, oden wüsten Canonlandes des Colorado. Was die Bewohner be⸗ trifft, so wird der Leser mit Mormonen, Gold und Silber suchenden Amerikanern, Europäern, Chinesen und Indianern bekannt gemacht. Die farbenreiche Darstellung gewinnt nöch durch zahlreiche Illustra—⸗ tionen, die zum Theil nach photographischen Aufnahmen gezeichnet sind.

3. Das. 11. Heft 32. Bandes 1886 von „Dr. A. Peter- manns Mittheilungen aus Justus Perthes' geogra— pvhis cher Anstalt“ (herausgegeben von Prof. Dr. A. Supan; Gotha, Justus Yerthes; hat folgenden Inhalt: Die neue Ausgabe von Berghaus' Physikalischem Atlas. Reifen im südlichen Congo⸗ Becken. Vom Premier⸗Lieutenant E. v. Frangois (Schluß). Ver. be ngen welche der Mensch in der Flora Chiles bewirkt hat. Von Dr. R. A. Philippi (Schluß). Karte der Dobrudscha. Bemerkungen zu Tafel 17. Von Dr. Bernhard Schwarz. Die letzte Hungers⸗ noth in Indien und ihr Einfluß auf die Bewegung der Bevöl kerung, nach den offiziellen Censusberichten dargestellt von Hr. Emil Jung. = Nachrichten von Dr. Emin⸗Bei. Geographischer Monatsbericht. Literaturnotizen. Literaturbericht. Karten unter Redaktion von B. Hassenstein: Tafel 16. Die Nebenflüsse des mittlern Congo, Lulongo, Tschuapa, Mobangi u, a. Nach den Aufnahmen von Prem. dieut. Eurt v. Frangois und Reverend George Grenfell im englischen Missionsdampfer Peace, 1881 und 1885, 1: 2000 090. Tafel 17. Dobrudscha zur Uebersicht der deutschen Kolonien. Entworfen von Dr. B. Schwarz, 1: 1200090. Seite 326. Durchschnitt des Kaffai. Als 84. Ergänzungsheft erschien: „Archiv für Wirkh⸗ schafts- Geographie“, von Alexander Supan, J. Norb⸗ amerika 1880 1885, mit 2 Karten.

Gewerbe und Handel.

„In Gemäßheit eines Beschlusses des voriährigen italienischen Müllerkongresses wird im Frühjahr 1887 in Mailand eine inter⸗ natipnale Ausstellung von Maschinen und Bedarfs artikeln für Müllerei, Bäckerei, Teigwaarenfabri— . Reisbearbeitung und verwandte Gewerbe statt⸗

nden. Anmeldungen über die voraussichtliche Betheiligung sowie über die ungefähre Ausdehnung des beanspruchten Raumes find spätestens bis zum 20. d. M. an' daß Comitato dell' Esposizione inter- nazionale di Appareechi per Macinazione e Panificazione“ in Mai- land, Portici Settentrionali 21, zu richten.

Von den Ausstellern wird Platzmiethe erhoben werden.

Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im November cr. 1260 693 300 M6. , worden gegen . 662 800 ½6 im Oktober er. und 65 zz 600 M im November

Nach dem Geschäftsbericht der Aktien⸗Brauerei⸗Gesell⸗

den Ausfall, welchen der n an den Exportgeschäften erfahren hat, durch entsprechenden Mehrabsatz im Inlande ganz zu decken. Es betrugen die Produktion 58 525 k gegen 6 9ꝛ7 hl im Vorjahr und der Verkauf 6l fz kl gegen 62 273 hl im Vorjahr. Der Bestand betrug am 30. Seytember 1886 22 010 hI. Die Mãl⸗ zereien produzirten im Ganzen 2 26ß gli Kg Malz und es verblieb ein Bestand am 39. September 1856 von 566 566 Kg. Der Brutto⸗ Gewinn beläuft sich auf 64 797 , wovon zu allgemeinen Abschrei⸗ bungen 63 288 und zu Abschreibungen auf zweifelhafte Forderungen 1501 M verwendet werden. .

. Nach dem Bericht der Direktion der Schöneberger Schloßbrauerei wurden 1835/85 38 335 Tonnen Bier ( 10116 Tonnen, verkauft. Die Gesellschaft kaufte 13235 777 Eg Gerste für 235 320 „66, was einem Durchschnittspreife von 116 6 pro Wispel entspricht, und kaufte an Hopfen 195 560 kg für 49085 Durch⸗ schnittspreis per 50 Kg 128,85 6 Der nach den Abschreibungen sich ergebende Reingewinn einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahre beträgt 96 799 4; hiervon gehen ab 20 600 M, welche der Aufsichts⸗ rath zwecks Bildung eines Svezial⸗Reservefonds zurückzustellen be⸗ fürwortet, bleibt 76 799 S6, welche wie folgt vertheilt werden: 5 o Reservefonds 3685 M, Auffichtsrath, Direktion und Beamten 3079 16, 49. Dividende 64 S800 „6, Vortrag per J. Oktober 1886 235 60

= Der Rechnungsabschluß der Berliner Dampfsch iffahrts⸗ Fesgllschaft, für das letzte Heschäftsjahr weist eine Gefammt. einnahme von 132 754 6 aus. Jieselbe ͤbertrifft die vorjährige um 21 262 . Der Ueberschuß der Gesammteinnahmen über die Ge⸗ sammtausgaben beträgt 358 120 6, davon sind nach dem Statut zu⸗ nächst auf die Dampfer, Landungestege und Mobllien 5 mit 9 391. A6, ferner auf die Gebäude 55h A6, von dem darnach ver⸗ bleibenden Rest je 55 zum Refervefonds und zur Spezialreserve je 1251 A und sodann die Tantième des Aufsichtsrathes und der Di rektion im Betrage von 3378 S6 in Abzug zu bringen, so daß ein Gewinn von 19147 M übrig bleibt. Von diesem Gewinne sollen noch 647 KM zu weiteren Abschreibungen auf den Abfahrtsperron ver 3 und an die Aktionäre eine Dividende von 3 Yo vertheilt werden.

Köln, 3. Dezember. (W. T. B.) Die „Kölnische Zeitung“ meldet die Errichtung einer rheinisch⸗-westfälischen Spreng⸗ stoff⸗Aktien-⸗Gefellschaft in Köln mit drei Millionen Mark Kapital, welche hauptsächlich Sprengstoffe für den Bergbau her—

stellen will. Wien, 2. Dezember. (W. T. B) Die „Neue Fr. Pr. meldet,

daß der Verwaltungsrath der österreichisch⸗ un garischen

Staatsbahn beschloffen habe, den am 1. Januar 1887 fälligen

Aktiencoupon mit 125 Fr. einzulösen.

London, 2. Dezember. (W. T. B) Wollau ktion. Tendenz

unregelmäßig.

Bradford, 2. Dezember. (W. T. B.). Wolle ruhiger, in—⸗

folge der Londoner Auktion Langwolle fest, Mohair⸗, Alpaccawolle

stetig, Garne ruhiger, in Stoffen gutes Geschaͤft.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 2. Dejember. (W. T. B.). Der Postdampfer Westphalia der Sam burg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien gesellschaft. ist, von New⸗JYork kommend, heute Nach— mittag auf der Elbe eingetroffen.

Triest. 2. Desember. (W. T. B) Der Lloyddampfer „Helios“ ist heute Mittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Spanien.

Nach einer in, der ‚Gacefa de Madrid veröffentlichten Ver⸗ fügung der Königlich svanischen General ⸗Sanltäts⸗Direktion vom 22. November 1855 ist die unterm 3. des f. M. für die Provenienzen des Golfs von Honduras angeordnete Quarantãne · Maßregel be⸗ züglich derjenigen Schiffe, welche seit dem 25. Oktober d. J. von dort in See gegangen sind, wieder aufgehoben worden. (Vergl. Reichs⸗ Anzeiger“ Nr. 268 vom 15. November 1886.)

Berlin, 3. Dezember 1886.

Im Kunstgewerbe⸗Museum sind in der oberen Rotunde die Neu erwerbungen der letzten Monate, bevor sie in die betreffenden Abtheilungen der Sammlung eingeordnet werden, für einige Zeit ausgestellt. Es befinden sich darunter ein silberner ver⸗ . Pokal, ein Werk des berühmten Nürnberger Goldschmiedes

ans ., um 1580 gefertigt; ferner die bekannten, mit zierlichstem olbein⸗ rnament geschmückten Brettsteine aus der Sammlung ilani, später Felix, ebendaher, eine farbig glasirte Gruppe: „Der Demelfraß und der Bacchus im Faß“, in der Art der Hirschvogel⸗ Arbeiten, und eine spätgothische Monstranz spanischer Arbeit. Unter den Porzellanen ist das Hauptstück ein Kandelaber mit einer weiblichen ö Arbeit von Meissen, zwischen 1732 738 gefertigt. ierju kommen Schmuckstücke, Holzschnitzereien, silberne Platten und mancherlei Thonwaaren. Zu gleicher Zeit sind ebendort verschiedene Arbeiten neuerer Industrie ausgestellt, darunter eine Prunkschale mit dem Portrait des Fürsten Bismarck, nach Zeichnung von Kellner in München von H. Seitz da— selbst in Silber getrieben; dann ein Schrank voll vortre licher Arbeiten aus der rühmlichst bekannten Glashütte Ehrenfeld bei Köln, darunter sehr anmuthige Nachbildungen äkterer Typen; ferner in Elfenbeinfarbe und Gold gehaltene Fayencen von Zsolngy in Fünf⸗ kirchen, ausgestellt von Fr. Busch; zwei reichgegliederte Majolikabafen von Duvigneau in Magdeburg; eine große Prachtvase in Marmor und Goldbronze, modellirt von Professor Behrendt, Lehrer am Kunstgewerbe⸗Museum, ausgeführt von Schleicher und Preetz; endlich die große Einbanddecke für den Ehrenbürgerbrief, welchen Leopold von Ranke von der Siadt Berlin erhielt, gezeichnet und in Ledermosaik ausgeführt von Collin.

Die Fahne, welche Se Majestät der Kaiser dem Verein ehemaliger Kameraden des II. (Pommerschen Armee⸗ Corps verliehen hat, ist gestern Abend bei Gelegenheit des fünften Stiftungssestes des Vereins in Kelleriz Saal, in der Andregsstraße, feierlich geweiht worden. Der festliche Raum war reich geschmückt. Eine stattliche Festversammlung hatte sich eingefunden Bon hohen Militärs sahen wir den Gouverneur des Invalioenhauses, General von Wulffen, den Kommandanten von Berlin, General⸗Major von Derenthall, und den Kommandanten von Stettin, General⸗Major von Kameke. 93 sämmtliche pommerschen Regimenter aller Waffen⸗ gattungen hatlen Deputationen, aus Sffizieren und Mannschaften be⸗ stehend, entsendet. Im speziellen Auftrage seines Souveräns hatte sich auch der württembergische Militär Bevollmächtigte, Major v. Sick, eingefun⸗ den. Deyputationen zahlreicher Kriegervereine mit zusammen 18 Fahnen waren erschienen. Nachdem unter den Klängen des Hohenfriedberger Marsches die Fahnen in den Saal gebracht und hier von dem Gesangverein Germania“ mit Mũckeis Gott grüße Dich empfangen worden waren, sprach Frl. Fischer den vom; Vereins⸗Vorsitzenden, Kamerad Pr. Westphal gedichteten Prolog; dann hielt der Letztgenannte die Begrüßung ansprache. Die Enthüllung und Weihe der Fahne selbst . im Auftrage des Kaisers General⸗Major von Kameke. Nach⸗ dem Frl. Oye die Fahne mit einem Lorbeerkranz geschmückt und Frl. Göbel, das von den Frauen und Jungfrauen . Ordens kiss en überreicht hatte, nahm zunächst Major v. Sick das Wort, um im Auf⸗ trage seines Königs dem Vereins⸗orsitzenden, Br. Westphal in Er⸗ innerung an den 2. Dezember 1870, den ag von Champigny, an dem die Pommern mit den Württembergern das franzõösische Ausfallheer zurückgeschlagen, den Friedrichs⸗Orden zu überreichen. Es folgten dann noch verschledene Ansprachen.

schaft Moabit ist es der Gesellschaft in 1855,66 nicht gelungen,

Erste Beila ge . zu Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen StaatsAnzeiger.

2835. Berlin, Freitag, den 3. Dezember I 88G.

Oeffentlicher Anzeiger.

Bremen, 2. Dezember. (W. T. B. 1661 station Büsum telegraphirt: Durch das unn ren. Büsum sind 7 Personen von der auf Frischensand gestran 1 wegischen Bark ‚Valborg! gerettet worden.

un gz.

Sia deten n *

London, 2. Dezember. (W. T. B.) Elemare bei Durham fand schlagender Wetter statt. die Grube belegt war die übrigen gerettet.

6. Berufs⸗Genossenschaften. ; J. Wochen Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9. Theater⸗Anzeigen. 3n der Börsen⸗Beilage.

Mit gleich großem Beifall und gleichem Erfel⸗ olge w 10. Familien⸗Nachrichten.

Aufführung fand gestern die Wiederholun der ir. der Zerline wurde von Frl. Paftini gefangen

r Se por

Samstag, 1. Oktober 1887, Vormitt. 9 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine persönlich oder schrift⸗ lich bei dem unterfertigten Gerichte sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werde. - Die Erbbetheiligten haben ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen und alle Die⸗ jenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, haben Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. Kempten, 27. November 1886. Königliches Amtsgericht. Baeumler. Zur Beglaubigung: Kempten, 30. November 18665. ; Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. (L. 8.) Wurm, Sekr.

übsch zur Geltung gebracht, sie liegt der unge günstig und entspricht ihren Fähigkeiten; die sth [: ö. machende Befangenheit, welche die Sängerin in d n Aus führung ihrer Rolle zeigt, wird allmählich wohl verschwin glücklich weiß Frl. Pattini. die Toilertenfcene zu gestalten. Die d sangsfertigkeit der Künstlerin ist schon des Oefteren anerkannt pa 5 auch in dieser Rolle beweist sie eine bemerkenswerthe Meisterschaft ö 9. Ausführung der Koloraturen, wie sie auch die Kantilene recht eue behandelt. Der Erfolg, den sie als Zerline erzielt, wird eine i. h Aufmunterung für die, strebsame und begabte Künstlerin sein ; Rothmühl sucht, den in der Rolle des Titelhelden an ihn ern tretenden schwierigen Aufgaben in recht anerkennenswerther Weise ö recht zu werden, wenngleich feine Leistung diejenige seiner Dothi t nicht ganz erreicht. Der Vortrag mit halber Stimme gelang . anger recht, gut. Der Dragoner-Offizier des Irn . ragt nicht über eine Durchschnittsleistung empor. nard als Pamella und Hr. Salomon als burn spielten und sangen recht zufriedenstellend. Banditen wurden von Hrn. Biberti und Hrn. Lieban ee elfe , kern ö. . in der Erweiterung und Aud⸗ attung seiner Rolle durch allerhand, wenn auch belusti des Guten etwas zu viel. beluft gend Schen

Mit ihrer zweiten Gastrolle am Deutschen Thea Donna Diana“ in Moreto's klassischem ouch, . er gh Pospischill einen entschieden günstigeren Eindruck gemacht Obgleich die Figur der schönen Männerfeindin immerhin noch vornehmer, fieger⸗ bewußter und weniger ironisch intrigant aufgefaßt und dargestellt manches Einzelne auch maßvoller, diskreter hätte gestaltet werden können, so zeugte die von imposanten äußeren Mitteln wirksam unter. stützte Leistung der Künstlerin im Ganzen genommen doch wiederum von, einer Begabung, die unter strenger Selbstzucht noch wirklich und uneingeschränkt Erfreulich s zu versprechen scheint. Vielleicht würden bei einer sorgfältigen Selbstbeobachtung dann auch die schon gerügten sprachlichen Mängel sich allmählich verlieren; Mängel, welche ja auch von anderen, später sehr berühmt gewordenen Künstlern und Künstlerinnen überwunden worben sind. Das Publikum ließ es an Sympathie⸗Bezeugungen nicht fehlen. Nach dem feurig und wahr gespielten Auftritt im letzten Akt, in dem die gewaltsam ver⸗ hehlte Liebe in leidenschaftlichem Ausbruch zu Tage tritt, wurde di Künstlerin sogar durch Applaus bei offener Scene ausgezeichnet, und am Schluß des Stücks noch einmal vor die Gardine gerufen.

Fr. Mgrie Geistinger trat gestern Abend im Belle— Alliance · Theater in einer ihrer besten Rollen, als „Schöne Helena“ in Jacques Offenbach's gleichnamiger Operette auf. Tie im Tert und in der Mustk von theils geistvollem, theils trivialem Ueber muth sprühende pargdistische Operette, welche trotz ihres verhaltniß mäßig hohen Alters ihre unverwüstliche Lebensfähigkeit in diesem Jahre schon wiederholt bewiefen hat, hatte auch gestern Abend ein großes Publikum herangezogen, welches die gepriesenste aller, schönen Helenen“ zu bewundem kam. Fr. Geistinger wirkte wie stets durch liebenswürdige Anmuth und die kühne Verve ihres Spiels, welches selbst die heikelsten Scenen mit dem Schleier decenter Grazie umwob. Sie überschreitet nie die fast unscheinbar gezogenen Linien, welche den prickelnden llebermuth von gemeiner Derbheit trennen, und versteht es meisterhaft, auf die satirischen Intentionen des Komponisten einzugehen. So vereint die geniale Darstellerin sehr geschickt den Ton pathetischer Vornehmheit mit dem kecken Ausbruch natürlicher Empfindungen und verdeckt glich lich den allmählich bemerkbar werdenden Mangel der Stimmmittel, welcher sich nach dem natürlichen Lauf der Dinge einstellen muß; die geistreiche und doch decente Pointirung des Vortrags entschädigt übrigen reichlich für das Fehlende. In Hrn Weidmann (Paris) hatte die Fünst lerin einen sehr geschickten Partner gefunden; derselbe erzielte durch seine launige Darstellung und durch den Reiz seines klangvollen Organs gleich große Erfolge. Dle Rolle des „Oberpriesters hatte Hr. Binder übernommen und spielte dieselbe mit der erforderlichen Ausgelassenheit und ungebundenen Derbheit. Hr. Szika bewährte sih als Agamemnon ' sehr gut, und Hr. Hanno crzieltẽ 'alz Menclaut drastische Wirkangen. Allen Darstellern wurde reicher Beifall zu Theil, welcher befonders kräftig nach jedem Aktschluß in dem voll⸗ ständig ausverkauften Haufe widerhallte.

43191 Autsgericht Hamburg. . zu Jarotschin durch den Amtsrichter Woll⸗

Auf Antrag von Notar Dr. Asher als Testaments⸗ heim, ;

vollstrecker von Sophia Christina. geb. Herbstaedt, für Recht: ;

des Georg Joachim oder Jochim Ehlers Wwe, ver—= Jacob Maka und dessen Rechtsnachfolger werden

treten durch die Rechtsanwälte Dres. Daniel und mit ihren Ansprüchen auf die auf Cilez 235 Abthei⸗ lung III. Nr. 1 auf Grund des gerichtlichen

Eduard Hertz, wird ein Aufgebot dahin erlassen: . ö ich ĩ ; daß var, welche an den Nachlaß der am Ueberlassungs vertrages vom 8. März resp. 25. Mai 209. September 1886 hieselbst verstorbenen 1846 zufolge Verfügung. vom 7. November 1846 Sophia Christina, geb. Herbstaedt, 6. 866 . , , Hypothekenpost von Joachim oder Jochim Ehlers Wwe., Ansprüche !? hr. ausgeschlossen. .

. ⸗. Der Antragsteller, Graf Hugo von Radolinski zu

und Forderungen zu haben vermeinen, oder den ͤ 9 Bestimmungen des von der genannten Erb. Berlin hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Von Rechts Wegen.

lasserin am 23. Februar 1889 errichteten, am ; 21. Oktober 1886 hieselbst publizirten Testaments, Wollheim. wie auch der Bestellung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker mit allen einem solchen zustehenden Befugnissen, insbesondere der Be⸗ fugniß der Vertretung des Nachlasses vor den Hypothekenbehörden, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Wider— sprüche und Forderungen spätestens in dem auf Montag, 17. Januar 1887, i0 uhr V. Vi. anberaumten Aufgebetstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 24, anzumelden und zwar Auswärtige unter Be⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 23. November 1886. Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung IV. Zur Beglaubigung: Rom berg, Dr., Gerichts⸗-Sekretär.

und Untersuchungs⸗Sachen.

35 Oeffentliche Ladung. , Carl Theodor Kentzler, gehoren am 8. Ja⸗ nuar 1863 zu Deutz, zuletzt wohnhaft in Dortmund,

2) der Friedrich Wilhelm Albert Westerfeld, ge⸗ boren am 19. Oktober 1863 zu Kalk, zuletzt wohn— haft zu Hörde, .

werden beschuldigt, i als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein— tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der

Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗

gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflich—=

ligen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets auf—

gehalten zu haben. ü

Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.⸗B.

Dieselben werden auf ; den 26. Januar 1887, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 72 der Straf⸗Prozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Landrathsamt des Landkreises Köln über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. J. 38 36) .

Dortmund, den 15. November 1836.

Königliche Staatsanwaltschaft.

pielerische den. Se

[42987 Im Namen des Königs! Verkündet am 25. November 1886.

Bockmann, Gerichtsschreiber. Auf, den Antrag des Rittergutsbesitzers Otto Mützell in Schwedenhöhe bei Bromberg, vertreten durch den Justizrath Kempner in Bromberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Labischin durch den Amtsrichter Stenzel

für Recht:

Alle im Aufgebotstermine ausgebliebenen Be⸗ theiligten werden mit ihren Ansprüchen auf folgende, auf dem Rittergute Murezyn eingetragene Posten: 1) das in Abtheilung III. unter Rr. 356 für Anng Malak haftende Erbtheil von 11 Thlr. 28 Sgr., . 2) das in Abtheilung III. unter Nr. 336 für Ne⸗ pomucena Malak haftende Kaufgeld von 560 Thlr., 3) die in Abtheilung III. unter Nr. 336 für Isragel Springer in Schubin haftenden 61 Thlr. 1 Sgr. nebst Zinsen und Kosten, ; ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens trägt Antragsteller.

Ausfertigung.

Aufgebot. ; Andreas Riegler, geb. am 23. Dezember 1843 in Röthlein, Sohn der verlebten Bauerseheleute Johann Andreas und Margarethe Riegler, letztere geb. Knauß, von da, ist im Jahre 1865 oder 1866 als lediger Spengler nach Amerika ausgewandert und ist über das Leben des Abwesenden seit seiner Aus⸗ wanderung keine Nachricht vorhanden.

Die Geschwister und Schwäger des Verschollenen haben als dessen nächste gefetzliche Erben beantragt, Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung zu erlassen.

Diesem Antrage gemäß wird Aufgebotstermin auf

Montag, den 190. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, . . bestimmt und ergeht hiermit an Andreas Riegler die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine per—⸗ sönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird und sein kuratelamtlich verwaltetes Vermögen nach Maßgabe der gesetzlichen Erbfolge zur Vertheilung gelangt.

Zugleich werden die Erbbetheiligten aufgefordert, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen und ergeht an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, die Aufforderung, Mittheilung hierüber bei unterfertigtem Gerichte zu machen.

Schweinfurt, den 16. November 1886.

Königliches Amtsgericht. (L S.). (nterschrift.)

Für den Gleichlaut der Ausfertigung mit dem Originale:

Schweinfurt, den 29. November 1886.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.

(L. S.) Eber th, Königl. Sekretär.

42963

zr 920 . 28. Januar 1859 zu Groß ˖Welsbach, Kreis Langensalza, geborene und zuletzt daselbst auf hältig gewesene Arbeiter Johann Eduard Schuchardt wird beschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bexorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. . ,, gegen 5. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs. . Derselbe . 69 Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierse auf den . 3 1837, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Langensalza, Zimmer Nr. 3, zur Hauptverhandlung geladen, ; Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks Kommando zu Mühlhausen i. Th. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Langensalza, den 14. Oktober 1886.

429861 Oeffentliche Ladung. In Sachen Fey⸗Waldeck in Alsfeld gegen Johs. Schäfer von Reimenrod (K. 2 / Ss) steht Termin zur Erklärung über den Theilungsplan vor hiesigem Amtsgericht auf Mittwoch, 19. Januar 1887, Vorm. 10 Uhr. Plan und Akten liegen dahier vom 11. bis 18. Januar offen. Zwecks Ladung 1) des Johs. Schäfer, 2) der Johs. Jungs Ehefrau, Beide von Reimenrod, z. Zt. an unbekanntem Orte abwesend, wird dies bekannt gemacht. ! Alsfeld, am 25. November 1886. Weitzel, Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts.

42965)

Die Hypothekenurkunde über noch 62 Thlr. 193 Sgr., zu 5 G verzinslich, Lederwaarenforderung, ein⸗ getragen aus dem rechtékräftigen Erkenntniß vom ge „Januar 1845 zufolge Verfügung vom 6. Mär; 1850 Abtheilung III Nr. J des dem Besitzer Fried⸗ rich Bigalke gehörigen Grundstückes Krojanke Blatt B's, welche nebst Zinsen seit 7. April 1851 für den Schmiedemeister Michael Rux in Krojanke um— geschrieben, gebildet aus:

dem

Stenzel.

Im Namen des Königs! Verkündet am 22. November 1886.

Semel ke, Gerichtsschreiber. Auf, den Antrag des Wirths Valentin Ratajezak zu Niederdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Leporowski zu Jarotschin, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Jarotschin durch den Amtsrichter

Wollheim ] ar n,

Die eingetragenen Eigenthümer bezw. deren Rechts nachfolger der auf Niederdorf 5 Abtheilung III. Vr. 1 für Exa Rosing, verwittwete Bach, Daniel Friedrich Bach, Gottlieb Bach, George und Doro⸗ thea Draber'schen Eheleute, Johann Samuel Bach, George und Elisabeth Draber'schen Eheleute, Beate und Carl Elsner schen Eheleute, Carl und Beate Geschwister Fritsch, Carl Bach und Eva Rosina Bach zu Lobez⸗Hauland, auf Grund des Erkenntnisses vom 9. Juli 18338 und des Purifikations-Resoluts vom 26. November 1838, sowie des Antrages des Prozeßrichters vom 13. April 1840 und der Benach⸗ richtigung des Vormundschaftsrichters vom 22. Ok⸗ tober 1840 zufolge Verfügung vom 31. Oktober 1840 eingetragenen Hypothekenpost von 122 Thlr. 27 Sgr. 3 Pf. nebst 5 Prozent Zinsen seit dem 30. Juni 1840, werden mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen.

Die über diese Post etwa gebildete Hypotheken urkunde wird für kraftlos erklärt, der Antragsteller, Wirth Valentin Ratajezak in Niederdorf, hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Von Rechts Wegen. Wollheim.

42983

Hanke, . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

2) Zwangswollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen n. dgl. lazols

In, Sachen, des Kaufmanns Louis Herzstein zu Hasselfelde, Klägers, wider den Besenbinder, frühern Wegearbeiter Heinrich Unger zu Trautenstein, Be— klagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf An⸗ trag des Klägers die Beschlagnahme des dem Be— klagten gehörigen Grundstücks, als: )

des Wohnhauses No. ass. 85 zu Trautenstein, zum , g der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom heutigen Tage verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im. Grundbuche an, demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

Sonnabend, den 26. Februar 1887,

Nachmittags 3 Uhr,

vor Herzoglichem Amtsgerichte Hasselfelde in der Ranft schen Gastwirthschaft zu Trautenstein angesetzt, in, welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ riefe zu überreichen haben.

Hasselfelde, den 24. November 1886.

Herzogliches Amtsgericht. Gerner.

142969 Aufgebot. ö Der Königliche Fiskus (Eisenbahn⸗Verwaltung), vertreten durch das Königliche Eisenbahn⸗Betriebs—

Im Circus Renz fand gestern Abend eine jener Gala · Vor amt (rechtsrheinisches) zu Düsseldorf, hat das Auf⸗

stellungen statt, in welchen der' ganze Reichthum diefes Institut⸗ 9. . der in der Gemeinde Duisburg belegenen

Künstlern Und durch Gelehrigkeit ausgezeichnelen Pferden sich auf , Grundstücke: ö

mal dem Publikum präsentirt. In der That dürften ähnliche deistu Flur 11 Nr. 695/182. 239, Ratenbäumchenweg,

gen, wie sie der altbewährte Renzsche Circus liefert, kaum irgendno Hofraum, groß 67 a I2 4m, und

noch geboten werden können. Der gestrige Abend gestaltete sich denn Flur 11 Nr. 076/182. J39. Buchenbaum, Hof—

auch wieder zu einem wahren Triuinph für das Institut und hh. raum, groß 4 ha 23 a 95 4m, .

Personal, welches bei dem vollbesetzten Haufe endlofen Beifall fan beantragt. Die unbekannten Eigenthums · Präten·

Eine von vier Damen und vler Herren gerittene Quadrille gab, pol s, denten werden aufgefordert, spätestens in dem auf

ausgezeichneten Schulung und der Kunstfertigkeit der Reiter zleihun den 9. Februar 1887, Vormittags 19 Uhr,

Zeugniß. Hr. Fr. Renz führte 8 prächtige arabische Schi melhe vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 46,

vor, fand aber ganz besondere Anerkennung mit den snglischen . anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte und An⸗

blutpferden „Lady Lyon und . Atropos“, welche neben dem arabi ; sprüche auf die Grundstücke anzumelden, mit der

Vollhzuthengst „Harras ihre Künste zeigen mußten. Hr. Haer, h Perwarnung, daß fie im Falle der unterhleibenden

A6. Meister seines Faches bekannt ist, glänzte guch geslern wieder . inmeldung mit ihren Rechten und Ansprüͤchen auf

Schulreiter. Außerdem haben wir die Leistungen des reizen . die Grundftücke ausgeschlossen werden.

Frl. Clotilde Hager mit Auszeichnung zu nennen, wie denn au ö Duisburg, den 25. Nobember 1886.

Derren Parmen und Jackley unter dem vollen Beifall des 96. Königliches Amtsgericht.

wirkten. Schließlich erwähnen wir noch den Drahtseilkünstler .

Din. Guschi mit seinen drefsirten Hunden und Affen, Hrn Them j (42964 Bekanntmachung.

mit seinem Elephanten, den ausgezeichneten Elowwn Godleweki, , Aufgebot. ;

Alle, auch die nicht befonders Genannten, zu dem schönen Erfolge Der am 21. Dezember 1821 in Rohr, Gemeinde

Waltenhofen, geborene Michael Hiebeler, außerehe⸗

Abends beitrugen. icher Sohn der verlebten ledigen Dienstmagd Vittoria Hiebeler von Waltenhofen, äst im Jahre . ö. . n meg, n ö 9 s , über h : Ri eben des Michael Hiebeler keine Nachricht vor⸗ Redacteur: Riedel. janden, Für denfelben besteht bei dem unterfer⸗ Verlag der Expedition (Sch ol y. 36. 63 t Furatel und beträgt dessen Vermögen

lt eit 272 MM 38 5. ö. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Auf Antrag der Seconomensehefrau Elisabetha Berlin 8M. , Wilhelmstraße Rr. 33. heller ye Grotz, in i . ö. n 6. * eren Mutter eine vollbürtige wester der Mutter Vier Beilagen des Michael Hiebeler war, wird der Letztgenannte (einschließlich Börsen Beilage). iemit aufgefordert, spätestens in dem auf

42968 Aufgebot.

Der Königliche Fiskus (Eisenbahn⸗Verwaltung), vertreten durch das Königliche Eisenbahn⸗Betriebs⸗ Amt zu Düsseldorf, hat das Aufgebot der im Grund⸗ buche von Duissern und Neudorf Vol. J. Fol. 37 eingetragenen Parzelle Flur VI. Nr. 127146 am Werth Acker, groß 34 Ar 15 Meter, der Steuer⸗ gemeinde Duisburg beantragt. Die Eigenthums⸗ J werden aufgefordert, spätestens in dem auf den

9. Februar 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 46, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte und An⸗ sprüche auf das Grundstück anzumelden, mit der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender An⸗ meldung und Bescheinigung des vermeintlichen Wider⸗ spruchsrechts der Ausschluß alter Eigenthums⸗Prä⸗ tendenten und, die Eintragung des Besitztitels für den Antragsteller erfolgen wird.

Duisburg, den 26. November 1886.

Königliches Amtsgericht.

Erkenntniß vom 9. Januar 1849, und der Eintragungsnote vom 6. März 1850, Hypo⸗ thekenschein vom 6. März 1866, Ausfertigung der gerichtlichen Verhandlung vom 30. Ayril 1852 und der Umschreibungsnote vom 2. Mai 1852, deren derzeitiger Inhaber unbekannt ist und deren Gläubiger zur Löschung der Post verurtöeilt worden ist, soll auf den Antrag des Grundstückseigenthümers zum Zwecke der Löschung der Post amortisirt werden. Es wird deshalb der Inhaber der Hypotheken⸗ urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 11. Mai 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Flatow, den 22. November 1886. 9979 er ill e ü h lar . Fönigliches Amtsgericht. Das unterzeichnete Königliche Amtsgericht hat in 3. seiner heutigen öffentlichen Sitzung nachstehendes Ausschlußurtheil erlassen; I) die eingetragenen Gläubiger oder deren unbe— kannten Rechtsnachfolger;

a., auf die Post Abtheilung III. Nr. 11 des Grundbuchs von Altenbergen Band IL Blatt 1 über ein Darlehn von 26 Thlr. Pr. C. nebst H Mo Zinsen, eingetragen für den Handelsmann Salomon Herzfeld zu Vörden aus der Urkunde vom 23. November 1835,

auf die Post Abtheilung III. Nr. I des Grund⸗ buchs von Höxter Band zl Blatt 1235 über einen Brautschatz von 49 Thalern, eingetragen für die Eheleute Hüls, Maria Sofia, geborene Winnenberg, zu Höxter, aus der Urkunde vom 21. Januar 1822, werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausge— schlossen, auch die Eigenthümer der belasteten Grund⸗ stücke ermächtigt, die Löschung der aufgebotenen Posten im Grundbuche zu beantragen; 2) die Urkunden: 17. Juni 1826 inhalts d fi a. J. vom 15 Februgr 18323. inhalts deren für die Pfarrei zu Altenbergen 30 Thaler C. M. nebst 5 Go Zinsen, . ö. vom 20. Dezember 1805, inhalts deren für das Pastorat daselbst 10 Thaler C. M. nebst 5 Go Zinsen, ; 6 vom 18. Juli 1854, inhalts welcher für Herz Heizfeld in Steinheim 200 Thaler, und zwar 1060 Thaler Kaufgeld und 100 Thaler Dar⸗ lehn, nebst 5 Zinsen, vom 13. September 1856, aus welcher 22 Thaler 21 Sgr. 11 Pf. nebst 5 o/so Zinfen von 20 Thlr. 27 Sgr. 7 Pf. für den Kauf⸗ mann S. Flechtheim zu Brakel, vom 9. Februar 1857, aus welcher 100 Thaler, und zwar 30 Thaler rechtskräftig festgesetzte Forderung und 70 Thaler Darlehn, nebst Yo Zinsen für den Kaufmann Julius Herz⸗ feld zu Steinheim,

Concęgęrthanus. Hr. Kapellmeister Karl. Meyder hat den morgenden Abend zu einer Gedächtnißfeier für Mozart (ge= storben am 5. Dezember 1791 bestimmt. Auf den Programm stche un a. die, Jupiter“ Symphonie, das De moll Klavier⸗Concert (Kavier; Hr. Günther Freudenberg), mehrere Ouverturen, das Andante aut dem Doppel · Concert für Harfe und Flöte und das Andante aus eine Songte für Orgel und Slreich,-Instrumente (Orgek: Hr. Huh

42967] Aufgebot. ; .

Der Ackerer Johann Hermann Frericks zu Nordick. Kirchspiel Heiden, hat das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklärung des angeblich vor etwa 5 Jahren nach Amerika ausgewanderten und verschollenen Ackerers Johann Gerhard Frericks, geboren zu Nordick, Kirchspiel Heiden, am 28. Januar 1816, beantragt.

Es ergeht daher an den vorbezeichneten, am 28. Januar 1816 zu Nordick, Kirchspiel Heiden, ge— borenen Johann Gerhard Frericks, fowie an die von ihm etwa zurücggelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer die Aufforderung, sich spätestens in dem

auf Dienstag, den 4. Oktober 1887, Vormittags 19 Uhr, ; anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder persönlich zu melden, andernfalls der Johann Gerhard Frericks wird für todt erklärt werden. Borken, 22. November 1886. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. .

Auf Antrag des dem Nachlaß des am 4. April 1886 zu Fl. Zechlin verstorbenen Gärtners Wenzel John bestellten Pflegers, des Kaufmanns H. Paproth zu 6 echlin, wird hiermit, das Aufgebot der Nachlaßgläubiger erlassen. Die Nachlaßgläubiger haben ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 16. Februar 1887, Vormittags 11 uhr, anberaumten Aufgebotstermin anzumelden, widrigen⸗ falls sie gegen die Erben ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Forderungen nicht erschöpft wird.

r n, den 22. November 1886.

önigliches Amtsgericht.

42966 Die unbekannten Erben .

a. des am 4. Juni 1885 zu Neinstedt verstorbenen Militärinvaliden Christian Bꝛockel,

b. der am 13. Juni 1886 zu Quedlinburg ver— storbenen Wittwe des Instrumentenmachers Franz Bosse, Johanne, geb. Winter,

werden auf Änirag der Nachlaßpfleger, nämlich zu a. des Rechtsanwalts Stegmann. hier, zu b. des Auktionskommissars Hopfe hier, hiermit aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Amtsgerichte spätestens in dem auf den

17. Oktober 1887, Vormittags 10 uhr,

Zimmer Nr. 16,

anberaumten Aufgebotstermine zu melden und zwar bei Vermeidung des Rechtsnachtheils, daß die betr. Nachlässe dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in dessen Ermangelung aber dem Fiskus werden verabfolgt werden und der sich später mel⸗ dende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.

Quedlinburg, den 24. Rovember 1886.

Königliches Amtsgericht. II.

Trötschel).

42970

429601 ö ,, ,

Das Aufgebot, betreffend den dalbert Pietrzak,

wird dahin berichtigt, daß derselbe zuletzt in Nowiec

gewohnt und vor 11 Jahren Nomiec verlassen hat. Schr imm, den 30. November 1886. Königliches Amtsgericht.

Berlin Im Namen des Königs!

Verkündet am 22. November 1886. Semelke, Gerichtsschreiber. k Auf den Antrag des Grafen Hugo von Radolinski

zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Lepo⸗

rowski zu Jarotschin, erkennt das Königliche Amts-

(42981