würde etwas abgehandelt werden. Ich weiß ja auch gar nicht, was abgehandelt werden wird. Der Herr Abgeordnete Rickert machte mir den Vorwurf in der Etateberathung, ich verfolgte die Taktik, alle die abgelehnten Sachen wieder zu bringen — ja, meine Herren, meine Ansicht von der Nothwendigkeit dieser Ausgaben, nachdem ich mir das lange und gründlich überlegt habe, wird doch nicht dadurch erschüttert, daß die Mehrbeit des Reichstages anderer Meinung ist. Nein, meine Herren, das können Sie doch wirklich nicht von mir verlangen. Ich verlange auch nicht das Gegentheil von Ihnen. Aber, meine Herren, der Hr. Abg. Rickert sagte selbst: in einem Punkte würde er vielleicht mit sich sprechen lassen. Ja, das kann ich doch vorher nicht wissen, welcher Punkt das sein wird, über den der Herr Abgeordnete oder die Majorität mit sich sprechen lassen wird. Meine Pflicht und Schuldigkeit ist, Alles, was ich für die Unterhaltung und Erhaltung nothwendig halte, hier vorzulegen, und dann diese Vorlage zu vertreten; wenn hinterher die Vorlage ein an⸗ deres Angesicht bekommt, so bin ich, glaube ich, von jeder Verant— wortung darüber frei Es könnte ja ein Punkt kommen, iwo schl ießlich ich mich damit nicht begnügen könnte, so weit ist es ja bisber nicht gekommen, und ich hoffe, es wird auch in Zukunft nicht so weit kommen. — ö .
Der Abg. Freiherr Langwerth von Simmern erklärte sich unter großer Unruhe des Hauses gegen das Septennat. Wenn, wie es thatsächlich der Fall sei, ein Gegensatz zwischen Militärverwaltung und Reichstag existire, so dürfe man den— selben nicht verstärken, indem man die Verbindung beider Körper auf sieben Jahre unterbreche. Eine Heeres vermehrung bei der augenblicklichen finanziellen Lage, wo man für die vor— handenen Bedürfnisse nicht einmal die Mittel habe, sei un— möglich. Von Frankreich drohe keine Gefahr, nach einem solchen Kriege, wie 18707 sei Frankreich im Rückgrat gebrochen. Habe man Frankreich einmal besiegt, so sei wahrhaftig kein Grund vorhanden, warum man es nicht zum zweiten Mal besiegen sollte. Auch. mit Nußland lebe man, wie auch die Thronrede betone, im Frieden. Die Heeresvermehrung solle nur im Interesse des preußischen Partikularismus geschehen. Er und seine Partei könne sich mit solcher deutschen Politik nicht einverstanden erklären.
Der Abg. Grillenberger meinte: Wenn in der Kommission von dem Herrn Kriegs-Minister vertrauliche Mittheilungen ge— macht würden, so würden die Sozialdemokraten denselben gegen— über ebenso diskret sein, wie Andere. Sie wollten nicht etwa hochverrätherische Mittheilungen machen, sondern nur den Geist der ganzen Kommissionsverhandlungen veröffentlichen. So habe er seine Aeußerung gemeint.
Die Diskussion wurde geschlossen. . .
Zur Geschäftsordnung bemerkte der Abg. Dr. Windthorst: Wie er über die vorzeitigen Publikationen aus den Kom— missions-Sitzungen denke, möge hier nicht erörtert werden. Weitere Anträge in dieser Beziehung behalte er sich vor.
Der Abg. Richter äußerte: Das Maß der Veröffentlichung müsse auch für diese Kommission dasselbe bleiben wie bisher, bis etwa durch einen förmlichen Beschluß der Kommission eine Beschränkung auferlegt werde. ö .
Die Vorlage wurde an eine Kommission von 28 Mit— gliedern verwiesen. —
Hierauf vertagte sich das Haus auf Montag 12 Uhr.
Statistische Nachrichten.
— Einem in der „Statistischen Monatsschrift“, herausgegeben von der K. K. statistischen Central⸗Kommission, enthaltenen Nach— weise über die Hagelschäden in Oesterreich während der Jahre 1373 — 1883 entnehmen wir, daß von der gesammten landwirthschaft— lich benutzten Fläche jährlich im Durchschnitt 2,75 o verhageln. Und zwar werden in den Ländern nördlich der Alpen, einschließlich Ober⸗ und Nieder-Oesterreich, 1697 0 der Fläche, hingegen in den Alpen⸗ provinzen und den südlichen Gebirgsländern nicht weniger als 6,546 des Areals durch Hagel zu Grunde gerichtet. Hier ist die häufige Be— hagelung ein ernstliches Hinderniß für viele landwirthschaftliche Kul— turen. Der jährliche Schaden beläuft sich im Mittel auf 10 660 90009 Gulden in ganz Oesterreich und schwankt von 5 Millionen bis 24 Millionen Gulden pro Jahr.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die vorläufigen Ernte Ergebnisse des Jahres 1886 in Preußen. (Stat. Corr.) — Vor der gemäß Bundesrathsvorschrift in den einzelnen deutschen Staaten jährlich stattfindenden endgültigen Ermittelung der Ernte⸗Erträge, welche für Preußen im Februar des auf die Ernte folgenden Jahres in sämmtlichen Gemeinden und Guts= bezirken vorgenommen wird, finden in letzterem Staate seit einer Reihe von Jahren schon im Kalenderjahre der Ernte zwei ander⸗ weite Erhebungen zu dem Zwecke statt, nach theilweifer beziehungs⸗ weise vollständiger Bergung der Ernte den betheiligten Kreisen über den muthmaßlichen Ertra derselben thunlichst bald Auskunft zu geben. Bei der . im Juni oder Juli vor— genommenen Ermittelung werden die Ernte ⸗Aussichten in Prozenten einer Mittelernte (— 100) für Raps und Rübsen, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Klee⸗ und Wiesen⸗ heu, bei der Oktober⸗Ermittelung dagegen die Hektar⸗Erträge nach dem theilweisen Erdrusche bezw. nach allen Schnitten (in Kilogramm) är Winterweizen und Winterroggen, Sommergerste, Hafer, Erbsen, Ackerbohnen, Wicken, Buchweizen, Lupinen, Kartoffeln, Winterraps und -Rübsen, Hopfen, Klee⸗ und Wiesenheu abgeschätzt. Die Ergeb⸗ nisse beider vorläufigen Erhebungen werden im Königlt en Statistischen Bureau am mergest lt und sind für das Jahr 1886 soeben mit den endgültigen Erntezahlen für 1885 im Hefte LXXXVIIi des amtlichen Quellenwerks der „Preußischen Statistik⸗ zur Veröffent⸗ lichung gelangt.
Prüfen wir nun nach dieser Quelle zunächst die im Juli des Jahres gewonnenen Ernte-Aussichten für 1886, so ergiebt sich, daß man zu jener Zeit nach den Berichten aus sachverständigen Kreisen bei Kartoffeln einen gleichen, bei Gerste, Hafer, den Hülsenfrüchten und. Wiesenheu einen höheren, bei Weizen, Roggen, Raps und Rübsen sowie Kleehen dagegen einen geringeren Ertrag als im Vorjahre er— wartete; der Ernte⸗Ertrag wurde geschätzt ;
Prozent einer Mittelernte 1884 1885 1886 95 98 95 99 91 87
ö. 98 93 97
9 96 91 101
. 97 93 94
ö 98 98 98
.
die Hülsenfrüchte . ͤ Raps und Rübsen n. 98 92 79 1 . 102 92 79 R 106 88 90 Die jetzt vorliegenden Oktober⸗-Ermittelungen bestätigen, bei Zu— grundelegung einer Mittelernte, mehr oder weniger für Klee und Wiesenheu, für Winterraps und ⸗Rübsen, sowie bei den Hülsen⸗ srüchten für Erbsen, Wicken und Lupinen die ungünstigen Ernke⸗Aus— sichten des Juli, da sie mit 22 bezw. 13, 10, 1275, iz und 5H oo unter einer Mittelernte bleiben; auch für Buchweizen und Hopfen wird ein um 13 bezw. 28 Ho geringerer Ertrag angenommen. Dagegen über⸗ steigen die neuesten Ertragsschätzungen bei Winterweizen, Sommer- 1 Hafer, Ackerbohnen und Kartoffeln mit 103 bezw. 101, 113 und je 103 0 einer Mittelernte, sowie bei Winterroggen mit Hg 6/o gegen nur 87 ½ nach der Juli-Ermittelung die damals gehegten Er—
wartungen. n ktober die einzelnen Kreise, sowie aus den Angaben für eine
berechnete durchschnittliche Hektar · Ertrag
Oktoberschãtzung Mittelernte 1884 1835 1886 1886. k kg 155 l J 1504 10
1268 1280 1507 1488 101 1541 1667 113 951 1064 88 1475 1432 103 943 1065 397 363 991 87 884 926 95 10885 10550 103 1106 1231 90 479 1 2990 2611 3391 3368 3368 78 2648 2593 3030 2928 2975 37
Der Begriff einer „Mittelernte“ ist, wie von uns schon wieder— holt hervorge zoben wurde, in den Ernteberichten sehr verschieden auf gefaßt und theils durch persönliche Ansicht der , , theils durch die verschiedenen Bodenverhältnisse wesentlich zeeinflußt worden; indessen lassen die neueren Erhebungen erkennen, daß sich dieser Begriff innerhalb der letzten Jahre in den mit der Schätzung betrauten Kreisen mehr und mehr gefestigt hat.
Ein endgültiges Urtheil über den Ausfall der diesjährigen Ernte läßt sich auf Grund der bei der Oktober ⸗Ermittelung gewonnenen Zahlen noch nicht bilden; letztere werden aber von den endgültigen Ergebnissen jedenfalls in gleicher Weise wie in den Vorjahren mehr oder weniger erheblich abweichen, und zwar haben bisher die vor— y Ermittelungen des Ernte-Ertrages gegenüber den endgültigen Erhebungen bei fast allen Früchten eine nicht unerhebliche Ueher⸗ schätzung ergeben, wie dies die nachfolgenden Zahlen erkennen lassen. Es betrug das endgültige Ergebniß der Ernte⸗Ermittelung in Pro—
zenten des vorläufigen bei 1880 1881 1882 1833 1884 1885 dem Winterweizen 74 84 87 81 84 Winterroggen ; 69 , 76 der Sommergerste 82 ' dem Hafer , den Erbsen 70 106
73 64 74 ö. 69 Winterraps und -Rübsen .. 102 dem Hopfen . .. . 9 87 „Kleeheun. ; ⸗
Es beträgt nämlich der aus den r,, für Mittelernte
einer
ttelernte
für
1
mithin 1886 Proz M
2 — —
kg kg
den Winterweizen. . . 1513 1553 Winterroggen .. . 1199 1211
die Sommergerste . 1432 1392 den Hafer 1331 J 903 Ackerbohnen... 1429
Wicken 845
den Buchweizen .. 724 die Lupinen 819 Kartoffeln 720 11785
d. Winterraps u. Rübsen 1240 1231 den Hopfen 587 590
1088 977 963
10509
1224
538
Ernte⸗Erträge zu machen.
Berechnet man nun unter Berücksichtigung der durch die letzte Anbaustatistik ermittelten Flächen den voraussichtlichen Gesammt⸗ ertrag der diesjährigen Ernte und stellt demselben den bei der SOktober— Ermittelung des Vorjahres gefundenen Gesammtertrag gegenüber, so gewinnt man die in den beiden ersten Spalten nachstehender Ueber— sicht enthaltenen Zahlen. Sodann giebt die Spalte 3 an, wie sich die Ergebnisse der Februgr⸗Erhebung im Mittel der letzten sechs Jahre zu den Oktober⸗-Ermittelungen prozentual stellten, und die Spalten 4 und 5 weisen endlich den solchergestalt berechneten, im Februar 1887 voraussichtlich ermittelten Ernte⸗Ertrag des Jahres 1886, sowie den endgültig für 1855 festgestellten Gesammtertrag nach.
. 3
Gesammtertrag nach der Oktober⸗Ermittelung
chtlicher ach d
18865
2 *
Früchte
l der letzte si
rozent der 8 tertrag im
Jahre 1885 nach der ndgültigen Ermittelung
2 6
en endgültigen
Ermittelung
und
ür n
tober⸗Ermittelung
E. 1 Mithin vorau
O 3 Ertrag f
Heuarten
Gesamm
im Jahre 1886
in 100 kg 15 732053 54 870 643
13 731 365 38 0943 761 3 2651 895
1498789 93,5 1g gi i 1636 665 63.3 1355 815 685 217 376 195 7604
im Jahre 1885
in 100 kg 15 969 845 52 406 466
12671943 32 778 504 3 166 049
14495577 1042181 1424097 1246194 234 876 642
im Februar 1887 erst vo d
6 Jahre P
Das endgültige Ergebniß zunehm
bet:ug im Mitt
in 100 kKg 13 331 442 z9 684 327
10353 888 25 508 940 2399917
1334433 857 653 1067658 1069 855 19 113 99637 153 032 842 172 914982
8 — D — — 0c
Winter⸗ wetzen .. Winter⸗ roggen .. Sommer⸗ gerste Hafer... Erbsen .. Acker⸗ bohnen .. Wicken .. Buchweiz. . Lupinen .. Kartoffeln Winter⸗ rapz und Rübsen . Hopfen .. Kleeheu. . 33 172 904 28 993 290) 76.5 22 097 887 26 545 233 Wiesenheu 87 197280 85 406 801 73,6 62 859 406 68 111 826 Nach den Oktober⸗Ermittelungen ist daher der Gesammtertrag der 1886 im preußischen Staate eingebrachten Ernte bei Winterroggen, Sommergerste, Hafer, Erbsen, Ackerbohnen, Wicken, Buchweizen und Lupinen günstiger gerathen, als bei der gleichen Ermittelung für das Jahr 18855 angenommen war; dagegen werden bei Winterweizen, Kartoffeln, Winterraps und Rübsen. Hopfen, Klee und Wiesenheu mehr oder weniger erhebliche Ernte⸗Ausfälle erwartet. Man gewinnt ein anschaulicheres Bild von dem Verhältnisse der beiden Erntejahre, wenn große Gruppen gebildet werden; geschieht dies, fo findet man für die in Betracht gezogenen Getreide, Hülsen⸗ und Oelfrüchte 2865 414 t muthmaßlichen Ertrag gegen 5647 624 t definitiven Ertrag im Vorjahre oder 2,26 C mehr, für Kartoffeln hingegen II, und für Heu 10, 26 , weniger als im Jahre 1865. Welchen Einfluß die stattgehabten Veränderungen der Anbaufläche auf den Ernte⸗Ertrag der einzelnen Früchte im Jahre 1886 ausgeübt
78) S534 04s 73.5 bh 08 hö 3 2 255 5663
14901368 37 195
M6 145 22149
16 423 19047
1038693 26 250
2d 60l 21 546
88,3 88,4
haben, wird sich erst nach den bel der definitiven Ermittelung der
Ernte⸗Erträge im Jahre 1887 hierüber stellen lassen. Die innerhalb der beiden se mittelten Veränderungen der Anbauflächen t mit. Es betrug die Anbaufläche
im Jahre 188; 1864 1886 Hektar
1884 en ö
Prozent 02 4023 0265 024 00
— 1 * 1,7
— 1,80 — 0 59 014 — 1,35 0,57 1,99
003
dem Winter⸗ weizen .. dem Winter⸗ roggen der Sommer⸗ . dem Hafer den Erbsen. den Acker⸗ bohnen .. den Wicken. dem Buch⸗ weizen den Lupinen den Kartoffeln Winterraps u. -Rübsen dem Hopfen. dem Kleeheu dem Wiesen⸗ kö
1013128 4316422
907907 2456373 350 394
101 338 121 244
200 6510 153 078 1990221 dõ 551
4426 1087691
3 292 297
1015203 4326211
l0 254 2 462 284 360 532 101146 123 3658
196 891 152 172 1992985 84 394 4451 1109282
3293 405
1013347 4327 608
911328 2468196 349 160 101 630 124 705
195 424 151 573 1996962
83 574 4500 1110252
3 293 521
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Arbeiten über den Centrifugenbetrieb Milchwirthschaft. C. Verfuche mit der dänischen Centrifuge kon Burmeister u Wain und Betrachtungen über die Entrahmung det Milch, durch Centrifugalkraft. (Anschließend an Nr. I6 der Schriften des milchwirthschaftlichen Vereins: „Der Centrifugenbetriel in der Milchwirthschaft ꝛc . Von Dr. Wilhelm Fleischmamn, Profefsor an der Univerität Königsberg. (Sexgrat. Abdruck aus der Mist Zeitung! 1886. Nr. 34, 35, 36.) Bremen. Druck und Verlag ron M. hf fut. Spezialität: Literatur über Viehzucht und Nil wirthschaft.
Die Diphtheritis- Heilmethode von Dr. Georg Friedtih Wachsmuth. Alustrirt durch die Statistik der Diphtherie fir Verl nach amtlichen Quellen. Zweite Auflage. (A. Jimmer. Berlin N. Köthenerstraße 42.)
Der Epilepsismuts aus dem Gesichtspunkte der Medi, Strafrechtspflege und Staatskunst betrachtet. Von Eduard Reich Docter der Medizin. (A, Zimmer, Berlin W., Köthener Straße 7
Die chronische Stuhlverstopfung SHartleibigkeit mit besonderer Berücksichtigung des Hämorchoidalleidens und dern Heilung. Gemeinverständlich dargestellt von Dr. Meßner, praktiskhe Arit in Berlin. Zweite Auflage. (A. Zimmer. Berlin 16. W., Köthenerstraße 42.) . ⸗
Volkswäirthichaftiche Zeitschrift ‚Die Sparkasse' Organ des deutschen Sparkassen⸗ Verbandes. (Ess en. Nr. 1165. = Inhelt: Einführung des Sparmarken⸗Systems bei den Eisenbahnen — Di Konvertirungsfluth. — Volkswirthschaftslehre in der Schule. — Di englische Postsparkasse 1885. — Die Geschichte der deutschen Wäh⸗ rungsfrage. — Die Pfennigsparkasse in Darmstadt. — Altertsparkast in Altendorf. — Geld, Bank⸗ und Münzwesen. Neue Zingschei der 42 Staatsschul dscheine, — 34proz. Reichsanleihe. — Die Thäti leit, der neuen Münzstätten — Bie Umwandlung der Brüsslt Prämienloose. — Steuerwesen. — Die Lage der Steuerge chgehun = Reichshaushalts-Etat.! — Kreditwesen, — Der rheinische hun vinzial Landtag und die 4proz. Prov.⸗-Obligationen. — Versich ern wesen. — Kalser Wilbelm⸗Spende. — Verkehrswesen. — Nich Versicherungsgesetz. — Gemeinde ⸗-Angelegenheiten: Anleihen; Weißen sels. Neumark, Osthavelland, Heiligenbeil, Gartz, Baden ⸗Baden und Elberfeld. — Juristisches. — Sparkassen⸗Verwaltungen fung fn liche Behörden im Sinne der Grundbuchordnung. — Ein 36 von Sparkassenbüchern. — Litetatur. — Unterhaltendes. — Btics kasten. .
l Die Arbeiter-Versorgung. Centralorgan für die . und Gemeindeverwaltungsbehörden, Vorstände der Srankenfss⸗ n Berufsgenossenschaften. (Herausgegeben von J. Schmitz zu Vel in ö Alexanderstraße 369.) Nr. 28. — Inhalt: Die Franken ver ichen der in land⸗ und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten . sonen. IJ. — Entscheidungen zum Krankenversicherungsgesetz: gun i legung des 5§. 3 Abs. 2 K. V. G. — Umfang der Amn ge ü (S. 48 K. V. G.). — Zu 5. 75 K.⸗-V.⸗G. ; über den pr i ! Tharaker der nach 5. 4 Abf. 5 des Hülfskassengesetzes ,. . scheinigung der höheren Verwaltungsbehörde. — S biede e mn, Entscheidungen: Begriff des Betriebsunfalls (5. 1 Abs. ! ,, — Ermittelung des Jahresarbeitsverdienstes; Voraussetzung der 6 stellung des ortsüblichen Tagelohns gewöhnlicher Dagearbe ter h R- V- G.). — Berechnung der Rente (85. 5 u. 5 Ziff. 20. Ab. hun VG); — Maß der verminderten Erwerbsfähigkeit. — Nechtsn⸗ n des. Reichs-Versicherungsamts: Wer ist im Sinne dez 8. . Unfallversicherungsgesetzes als „einziger Ernährer“ der ate eg ö. ö. zusehen? — Krankenkontrole bei der Drtskrankenkasse zu l fa Behandlung der Beschlüsse der rheinisch-westfälischen , Konferenz. — Sprechsaal: Eine Lücke des Kranken her sichetun il. — HBrieflasten: Unfallversicherungspflicht des Möbeltransbott un Krankheitsbegriff. — Ueber den Abschluß der Kassenbücher am K
lusse. i Weh : Fatter ͤ Schulwesen. (rede 6 Nachf. (Hugo Söderström] Grünberg i. Schl.) Nr. 12. DRissĩ bin Kerneck, Viel Schatten — wenig Licht. — Dr. Bauder Wisc . liche und praktische Pädagogik. — Br. Kannengießer, , Huch misch gebildeter Lehrer zu Straßburg i. T. — Br. Kliyghn . tor Dr. Steinmeyer, Dr. Mohrmann, Die Schulmãnner⸗Versam h: in Hannover. 1— III. — Kleine Mitthellungen , v Sander, Deutsch. — Personalia. — Register. I) Inhalt deb 6. gangs. 2) Verzeichniß der Mitarbeiter. . griedib
Für die Screibstu ber (Schmidt, Merlin C e, e,, straße 335.) 3. Jahrgang. Nr. H. Inhalt: Miß u en (Fortsetzung.) — rr fen! des Rechtsanwalts für ein a , in Privatklagesachen. Die Stenographie in der r t (Fortsetzung.) — Vereinsnachrichten. — Vermischtes. — Bl — Aufgabe. — Briefkasten. — Inserate. sporden
Das Volkswohl (Allgemeine Ausgabe der Soʒial · Cort Inholt: herausgegeben von Dr. Victor Böhmert in Dresden). Nr. 4 kersch mn Ein Volksunterhaltungsabend. — Nochmals die Buchdrue . Win — Verbindung deutscher Knabenhorte. — Schutzbefohlens im ach, — Arbeiterverhältnisse: Amerikanische Arhesterperhaltuisse; 6 knecht in Amerika. — Der Flensburger Arbeiterbauverein n Strikes. — Soziales: Maßregeln gegen die Cholera. gberlch Extranummer: Einladung. Aus dem Dahet fir . Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Geträn ö n — Die Verhandlungen der Jahresversammlung des, Der ien eins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke. — Die 83 runner Dresdner Bezirksvereins. — Branntwein in Fabriken, — Bran di beim Militär. — Beilage: Verfügungen von Beh de 9e sächsischen Vereine gegen den Mißbrauch geistiger Geträn neh Schgnkfrage auf dem Sächsischen Gemeindetage. — Kinder in! — Auslese aus der Presse. uchi fit
Der Pionier, Beilage zum Tachygraph«. Nong Mil Roller'sche Stenographie (Heinr. Roller, Berlin XN. 39, * gh.
für höheres
straße . Jir. Si. — Inhalt; Gabelsberger oder Roller!“ bands ⸗Nachrichten. — Aus den Kursen und Vereinen.
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zum Dentschen Reichs⸗An
Zweite
Beilage
zeiger und Königlich Preun
, 2332.
Berlin, Montag, den 6.
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1. Steckbriefe und Unterf uchungs⸗Sachen. 27. Jwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 1 5
Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Deffentlich
u. dergl.
KJommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch
1) Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
3382] Steckbriefe⸗Ernenernng. . Der gegen den Stepper Carl Haschke, am 4. November 1839 zu Wittichau geboren, wegen be— trüglichen Bankerutts in actis J. IIa. 224 82 unter'm 66. Mai 1882 erlassene Steckbrief wird erneuert. Berlin, den 1. Deiember 1886. Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 83.
4395] Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 22. April 1884 gegen den Reservisten Simon Schwitalla aus Sternalitz in Nr. 101 des Deutschen Reichs -Anzeigers erlassene Steckbrief ist erledigt. — III. E. 2/84. Rosenberg, O.⸗S., den 22. November 1886. Königliches Amtsgericht.
, n , nn m m n , , n , 2
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen n. dgl. ltr Zwmangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Grandbuche der Rittergüter Band 1IV Seite 161 auf den Namen des Alhrecht Manecke eingetragene, im Kreise Wongrowitz belegene Rittergut Slabo⸗— mier
am j. Februar 18837, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts— stele — im Schöffensitzungssaal versteigert werden.
Das Rittergut ist mit 901,23 Thlr. Reinertrag und einer Fläche von 229, 40,52 Hektar zur Grundsteuert, mit 618 Mark Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Rittergut betreffende Nachweisungen, sowie beson— dere Kausbedingungen können in der Gerichts— schreiberei VL eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht bon selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ bermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs—⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläu— higer widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei! Verkhei= lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ spriche im Range zurücktreten.
Diejenigen, welche das Eigenthum des Ritterguts bennspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbezuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag 2 saufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.
Das Urtheil über die Grtheilung des Zuschlags wird am 2. Februar 18587, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Wongrowitz, den 27. November 1886.
Königliches Amtsgericht.
43119
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 8. Juli 1886 auf Anstehen der Aulie Kremer, Ehefrau des Rentners Johann Claude gte f, veisammen in Gröningen wohnend, als gläubigerin, gegen den Ghristof Bour, Ackerer, und eien Ehefrau Barbara Guettmann, früher in Diefenbach, jetzt ohne bekannten Wohn und Auf⸗ ythaltsort als Solidarschuldner, durch den Ver— teigerungsbeamten, Notar Fick zu Großtänchen, vor— imm enen Zwangsversteigerung mehrerer (irund— it und 1 Hauses in den Gemeinden Diefenbach, teintänchen und Hilsprich ist der Theilungsplan auf. der Gerichtsschreiberei des Kaiserlichen Amts⸗ herichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklärung über enselben auf
Donnerstag, den 27. Januar 1887,
. Geschzfts r mittags , ö. häftslokale des Amtsgerichts hierselbst be—
Huge ö 1 . Sie uf efordert, von dem Thei— ö pin . nehmen, demnächst in dem g. mehr ö Erklärung über den Theilungsplan bern gen 1 um spätestens in diesem Termine bei ze ung des Ausschlusses etwaige Widersprüche ö den. blan zu erheben.
rrosttänchen, den 27. November 1886.
Kaiserliches Amtsgericht.
. ez. F
Für richtige Absch'ff: .
6. 8) Der Amtsgerichtsschreiber.
. J. V.: Alt. 4340 n , , i ici . Aufgebot.
htlich der nachbenannten, angeblich abhanden
II. der von derselben Gesellschaft am 2. Dezember . üher das Leben des Schlossers Engelhard Luton Hartmann in Paderborn ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 30 135, groß
500 Thlr. Ct.;
. 1. der von derselben Gesellschaft, General— Agentur Breslau, Agentur Beuthen O.. S., ausge⸗ stellten Prämienquittung Nr. 3569 über für die Zeit vom 6. Januar 1879 bis zum 5. April 1879 be⸗ zahlte Prämie von 68, 33 M . für die auf das Leben des A. H. Kluge in Beuthen laut Police Nr. „306. geschlossene Versicherung im Betrage von 2000 Thlr.;
ist das Aufgebotsverfahren beantragt worden, und zwar:
ad J. von dem Brauereibesitzer August Scholtz in
Breslau, ; . ad II. von dem Kaufmann Frankfurt a. M.
ad. IIl von dem Vorarbeiter Anton Hartmann in Paderborn, —
ad IV. von dem Kaufmann Heinrich Kluge in Breslau, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Feh⸗ ling hieselbft. ;
Ferner hat der Königl. Preuß. Landgerichts⸗Rath Christian Theodör Rave zu Altona (bis zum Jahre 1860 Raabe) das Aufgebot der ihm abhanden ge⸗ kommenen, am 18. Juli 1851 von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Gesellschaft zu Lübeck auf sein Leben gezeichneten Police Rr. 6377, über 400 Thlr. Ct; beantragt.
Diesen Anträgen gemäß werden Alle, welche an die bezeichneten Urkunden Ansprüche zu haben ver— meinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf
Donnerstag, den 16. Juni 1887, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen unter dem Rechtsnachtheile, daß die ge⸗ dachten Urkunden für kraftlos erklärt werden sollen. Lübeck, den 30. November 1886. Das Amtsgericht, Abtheilung II. Asschenfeldt, Dr. In Vertr.: Dr. Achitles, Seer. ö Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe des Johannes Catharina, geb. Müller, von Langenstein, werden die verschollene Ehefrau des Heinrich Rudolph von da, Anna Elisabeth, geb. am J. März 1816, Tochter des Johann Heinrich Müller von Langenstein und dessen Ehefrau Anna Margaretha, geb. Sagel, oder deren etwa vorhandene Leibeserben aufgefordert, spätestens im Aufgebotestermin, Mittwoch, den 26. Jannar 1887, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle entweder persönlich zu er— schtinen oder sich durch Bevollmächtigte vertreten zu lassen und ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls die genannte Ehefrau Rudolph für todt erklärt und die Verabfolgung ihres Vermögens an die präsumtiven Rechtsnachfolger verfügt wer— den wird.
Kirchhain, 23. November 1886.
Königliches Amtsgericht. v. Boxberg er.
Heinrich Förster in
Löwer,
42413 Aufgebot. Die Gemeinde Trechtingshausen hat das Aufgebot ines ihr von der Kreis -Spar⸗ und Hülfskaffe St. Goar zu Boppard ausgeftellten Sparkassenbuchs Litt. 4240 über 3000 M6 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spaͤtestens in dem auf Mittwoch, den 15. Juni 1887, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte zu Boppard in der Burg anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Boppard, den 25. November 18586. Königliches Amtsgericht. . gez. von Rossum. Beglaubigt: Dorn, als Gerichtsschreiber.
43420 Der Arbeiter Johann Christian Freitag, welcher seit 1854 verschollen ist, und am 14. September 1886 das siebenzigste Lebensjahr vollendet haben würde, wird antragsmäßig aufgefordert, binnen 6 Monaten a dato und spätestens in einem auf Mittwoch, 1. Juni 1887,
Vormittags 11 Uhr, beraumten Termin sich hier zu melden oder Nach⸗ richt über seinen Aufenthalt zu geben, widrigenfalls er für todt zu erklären und das geringe bisher hier verwaltete Vermögen den hier zurückgelassenen Kin— dern auszuantworten wäre. Teterow, 24. November 1886.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches
Amtsgericht. Koch.
gekommenen Urkunden: Ot von der ⸗ schaft in Lübeck muline Louise Ey oliee Nr. 2203 k . General⸗ ', ausge über
Agentur
eisicherun das Leb
43415 Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag von Rechtsanwalt Pr. Mittelstrass als Testamentsvollstrecker von Catharina Maria, geb. Schoppenhauer, des Johann Hinrich Radden Wittwe, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
daß Alle, welche an den Nachlaß des am 17. Februar 1867 hieselbst verstorbenen Johann Hinrich Radden oder der am 30. Juni 1Gs6 zu Büchen verstorbenen Ehefrau desselben Catharina Maria, geb. Schopenhauer, Erb⸗ oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von den genannten Eheleuten am 26. Juli 1862 gemeinschaftlich
r Anzeiger.
1864 versehenen, am 31. August 1886 hieselbst publicirten Testaments, wie guch dem Inhalte des von der überlebenden Ehefrau am 7 April 1875 errichteten, am 31. August 1886 hieselbst publicirten Testaments, insbefondere der Er⸗ nennung des Antragstellers zum Testaments— vollstrecker mit der Befugniß, auf den Namen der Erblasser stehende Hypothekpöste auf feinen alleinigen Consens umschreiben zu lassen, wider⸗ sprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Sonnabend, 22. Januar 1887, 10 Uhr V. ⸗M. , anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 160, Zimmer Nr. 5, anzumelden — und war Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen ZJustellungs bevoll⸗ mächtigten — bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 25. November 1885. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: , Rom berg Dr., Gerichts⸗-Sekretär.
43414 Amtsgericht Hamburg.
Auf Antrag von F. W. C. Müller als Testaments⸗ vollstrecker von Ludwig Friedrich Bull, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Boeckelmann, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
daß Alle. welche an den Nachlaß des am AW. August 1885 hieselbst verstorbenen Ludwig Friedrich Bull Erb- oder sonftige Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 28 April 1875 errichteten, am 22. Jusi 1886 hieselbst publizirten Testaments, widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf Freitag, ven 21. Jannar 1887, 19 Uhr V.⸗M.,
anberaumten Aufgebotstermin im unterzeich⸗ neten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 23, anzumelden — und zwar Aus⸗ wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu— stellungsbepollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den VN. November 1886.
Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung J. Zur Beglaubigung: Rom berg, Dr., Gerichts-Sekretär.
43416 Amtsgericht Hamburg.
Auf Antrag von Rechtsanwalt Pr. Scharlach und C. M. W. Holste als Testamentsvollstreckern der Eheleute Friedrich Ferdinand Heins und Chri⸗ stiane Johanna Wilhelinine Heins, geb. Draeger, vertreten durch die Rechtsanwälte Dreß. Seebohm, Scharlach C Westphal, wird ein Aufgebot dahin erlassen:
daß Alle, welche an den Nachlaß des am 34. September 1886 hieselbst. verstorbenen Rentners Friedrich Ferdinand Heins Erb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, oder Widerspruch gegen das von dem genannten Erb— lasser in Gemeinschaft mit seiner am II. Juni 1886 vorverstorbenen Ehefrau Christiane Jo⸗ hanna Wilhelmine Heins, geb. Draeger, am 19. Oktober 1883 errichtete, mit Nachtrag vom 31. März 1885 versehene, am 14. Sktober 1886 hieselbst publizirte Testament, insbefondere gegen die den Antragstellern als Testamentsvollstreckern ertheilte Befugniß zur Vertretung des Nach⸗ lasses auch vor den Hypothekenbehörden erheben wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche spätestens in dem auf Freitag, den 21. Januar 1887, 11 Uhr V. M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 109, Zimmer Rr. 14, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Be—⸗ stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.
Hamburg, den 29. November 1886.
Das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung III. Zur Beglaubigung: Rom berg, Dr., Gerichts-Sekretär.
453430 Auf den Antrag des Aktuars Lincke von hier als Nachlaßpflegers werden die unbekannten Rechts⸗ nachfolger a. der am 10. Mai 1886 hier verstorbenen Wittwe Schmidt, Jeannette Auguste Amalie, geb. Harnisch, b. des am 16. Juli 1886 hier Schuhmachers Ludwig Helbig aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 30. September 1887, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus zugesprochen und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig und weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen for⸗
verstorbenen
5. Verufs - Genossenschaften. Wochen -Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
Theater⸗ Anzeigen. 10. Familien⸗Nachrichten.
In der Börsen⸗Beilage.
Das Grundstück ist insgesammt l, 1499 ha groß, der Grundsteuer ⸗Reinertrag beträgt 15, 83 SS und besteht das Grundstück aus Acker und Holzung.
Eingetragener Eigenthümer des Grundftücks ist ein Schmiedemeister Amand Schwarzer.
Es werden daher alle Diejenigen, welche das Eigenthum dieses Grundstücks beanspruchen, aufge⸗ fordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine den 17. Februar 1887, Vormittags 95 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und ihr Widerspruchsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls die⸗ selben mit ihren Ansprüchen auf das gedachte Grund⸗ stück werden abgewiesen werden und die Eintragung des Besitztitels für die Antragstellerin erfolgen wird.
Ottmachau, 29. November 1856.
Königliches Amtsgericht.
43423
Am 4. November d. Is. ist in Posen der hier wohnhaft gewesene Kaufmann Lesser Loewy gestorben. Das Verzeichniß seines Nachlasses ist niedergelegt und liegt auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht offen.
Auf den Antrag des zum Nachlaßpfleger bestellten Rechtsanwalts Br. Marcuse hierselbst ergeht hier⸗ mit an alle Nachlaßgläubiger und Vermãächtniß⸗ nehmer die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß des oben bezeichneten verftorbenen Kaufmanns Lesser Loewy von hier spätestens in dem auf
den 7. März 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 16, an⸗ beraumten Aufgebotstermine anzumelden, mit der Verwarnung, daß Diejenigen, welche ihre Ansprüche nicht anmelden, diese gegen die Benefizialerben des Lesser Loewy nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht er⸗ schöpft wird.
Gnesen, den 27. November 13386.
Königliches Amtsgericht. 43423 Aufgebot.
Folgende Werthpapiere des Landwirthschaftlichen Creditvereins im Königreiche Sachsen zu Dresden:
der verlposbare Creditbrief Serie LV. Titt. C.
zu 500 MS Nr. 489, der verloosbare Pfandbrief Serie EE. Litt. 86 zu 300 M Nr 3217, der verloosbare Pfandbrief Serie K. itt. C. zu 300 „6 Nr. 679 stehen bei dem Königlichen Amtsgericht Dresden im Aufgebotsverfahren. Dresden, am 3. Dezember 1886. Das Directorium des Landwirthschaftlichen Ereditvereins im Königreiche Sachsen. Dr. Mehnert. Kökert. Bach.
4 2 321 Ho *tO-⸗
Durch Ausschlußurtheil ist die im Grundbuch ein- getragene Abfindung der Christine Beckemeier von Nr,. 54 Todtenhausen, geb. den 15. April 1822 er—
loschen. Petershagen (Weser), den 30. November 1886. Königliches Amtsgericht.
Im Raimnen des Königs! Verkündet den 26. November 1886.
Tholus, Gerichtsassistent. In der Funde und Aufgebotsfache Rienhoff erkennt das Königliche Amtsgericht zu Werl durch den Amtsrichter Schwickardi für Recht: — cala 1) Den unbekannten Verlierern oder Eigenthümern des am 12. September d. Irs. dem Ackerer Franz Rienhoff zu Büderich zugelaufenen Pferdes, cirea 9 -= 10 Jahre alt, 1 i 76 em groß, Wallach, Fuchs, wird der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Jeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht denselben aber ausgeschlossen. 2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Finder auferlegt.
V R. W.
5 Werl, den 26. November 1886. Königliches Amtsgericht.
43431
Ausschlus:urtheil.
Verkündet am 23. November 1886.
Dabinski, Gerichtsschreiber.
Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Kaufmanns Julius Kalkowski in Schmiegel, vertreten durch den Rechtsanwalt Scheibel in Schmiegel, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Schmiegel, durch den Amtsrichter Hensel
für Recht:
daß der ausgetretene (fahnenflüchtige) Adolph Schneider und dessen unbekannte Rechtsnach⸗ folger mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die im Grundbuche von Schmiegel Blatt Nr. 9 in Abtheilung Il sub Nr. 1 eingetragene Erb— theilsforderung von 129 Thlr. 2 Pf. nebst 3 Go Zinsen auszuschließen und die Kosten des
43436
dern darf. ; Gros⸗Salze, den 26. November 1886. Königliches Amtsgericht.
43421 Proelam a.
Die verehelichte Schmiedemeister Renate Hanke, geb. Reichelt, verwittwet gewesene Kunisch, hat das Aufgebot des im Grundbüche von Mösen Blatt 44 verzeichneten Grundstücks, welches in der Grund steuer⸗Mutterrolle unter Artikel 72 eingetragen und auf der Gemarkungskarte von Mösen Kartenblatt 2 Parzellen 184512, 185/19, 185/13 verzeichnet ist, zum
Verfahrens dem Antragsteller aufzuerlegen. Von Rechts Wegen.
Im Namen des Königs!
Verkündet den 16. November 1886.
Rät hel, Aktuar, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Handelsmanns Gustav Speer zu Goldberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Meyer daselbst, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Goldberg ö. 24. . Becher
ür Recht:
Die Christian Samuel Pfeiffer 'sche Vormund⸗
errichteten, mit Additament vom 20. September
Zweck der Besitztitelberichtigung beantragt.
ier , n e
schaft resp. die Rechte nachfolger der durch dieselbe