1887 / 10 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Jan 1887 18:00:01 GMT) scan diff

nach Jahren sich geltend machen würde. Das könne es doch nicht zweifelhaft erscheinen lassen, daß er unbedingt für die Re⸗ gierungsvorlage eingetreten sei. .

Der Abg. von der Decken sprach sich für die geforderte Erhöhung der Friedenspräsenzstärke aus; dagegen sei das Septennat für ihn unannehmbar. Prinzipiell würde er nur für die einjährige Bewilligung eintreten können, in diesem besondern Falle aber sei er bereit, für eine dreijährigé Be— willigung einzutreten.

er Abg. Richter äußerte: der Reichskanzler, der gestern ie heterogene Majorität angegriffen habe, sei sonst in Bezug auf die Majoritäten nicht wahlerisch. Das habe die frei⸗ 6 Partei von ihm gelernt. Der Reichskanzler habe ge⸗ sagt, wenn er den Abg. Windthorst nenne, so meine er imme auch den Abg. Richter mit. Leider sei das Centrum nicht immer mit der freisinnigen Partei gegangen. An den angeblichen großen Erfolgen auf dem Gebiete der Sozial— politik, der Schutzzollpolitik nehme auch das Centrum Theil. Redner ging sodann auf die bulgarische Frage ein und bestritt, daß die freisinnige Vresse auf einen Krieg mit Rußland hin⸗ gedrängt habe. Die freisinnige Partei habe sich ledig— lich gegen die Haltung der offiziösen e in dieser Frage und gegen die Einmischung der deutschen Regierung in innere bulgarische Angelegenheiten gewendet, indem sie

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die Hinrichtung der Hochverräther verhindert habe. Auch seine Partei habe die Verdienste des Reichskanzlers um die Herstellung guter Beziehungen mit Oesterreich anerkannt. Daß man jetzt zu einer Auflösung schreiten wolle, bekunde, daß man die politische Situation

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für sehr friedlich ansehe. Angriffe auf den dagegen Pro wesen in der des Vaterla

Die Mittel ohne daß man im Die Riehler ung könne

Wenn dabei noch die heftigsten Reichstag gemacht worden seien, so lee

est ein. Kein Parlament sei so patriotisch ge— Bewilligung dessen, was zur Sicherstellung ndes nothwendig sei, als der Deutsche Reichstag. für die Beschaffung neuer Gewehre seien gewährt, 1Auslande auch nur eine Ahnung davon gehabt. Alles erhalten, was sie an Soldaten mehr

fordere; selbst Graf Moltke habe das zugestanden. Man spreche von einem Parlamentsheer, das entstehen solle wenn man eine einjährige Bewilligung der Friedenspräfe n= stärke erhalte. Aber auch die Eisenbahntruppen und der Generalstab würden von Jahr zu Jahr bewilligt

Die Zeitfrage werde jetzt zu einem Konflikt be nutzt.

n Wochen um 3 oder H oder 7 Jahre sich . Finger

Die kõnservative Presse habe aber erst noch vor einige behauptet, daß

im Volke rühren werde Seine Partei halte eine

Verkü irzung der Dienstzeit wohl für zulässig; trotzdem habe sie diese Frage jet tzt nicht gestellt mit Rücksicht auf den Ernst der Situation. Die jetzt . Aussicht genommene Auflösung des Reichstages werde ein Miß trauensvotum gegen das Volk bedeuten; man traue demselben nicht zu, daß 8

es was zur Sicherstellung des Appe ll an das Volk bedeute in

nach drei Jahren bewilligen werde, Vaterlandes nöthig sei.

Der Ver

Wahrheit die Aufforderung zur Unterwerfung. Im neuen Reichstage werde bald nicht mehr von der Militärxsorlage die Rede sein. Alle die abgelehnten Steuer- und Monopol— projekte würden wieder aufgenommen werden. Redner schloß mit der Versicherung, daß seine Partei ausharren werde auf

dem eingenommenen Standpunkt. Sie halte fest an der Auf—

fassung, daß ihr die Zukunft gehöre. . Der Abg. Dr. Buhl legte nochmals die Gründe dar, welche seine Partei veranlaßt hätten, für die Annahme der

unveränderten Vorlage zu stimmen. Was dagegen vorgebracht worden, sei nur Brillantfeuerwerk. Die dreijährige Bewilligung

sei verhängnißvoll, sie mache die Armeefrage zur Wahlfrage. Den Abg ,, . exinnere er daran, daß er selhst als Minister in Hannover für ein Aeternat mit einem Pausch—

quantum einge treten sei. Bei Schluß des Blattes Bismarck.

sprach der Reichskanzler Fürst

Von

Der Kaiserliche Botschafter von Schweini itz, ist von dem ihm Allerhöchst bewillie Urlaub nach St. Petersburg zurückgekehrt und hat Geschäfte der dortigen Botschaft wieder übernommer

am russischen hal

Der bisherige Gerichts-Assessor Nobiling zu Berle— burg, ist zum Regierungs-Assessor ernannt und gleichzeitig

definitiv als Spezial-Kommissar in Berleburg stationirt.

S. M. Kreuzer „Nautilus“, Kommandar Kapitän-Lieutenant von Hoven, ist am 2. Januar cr. i Shanghai eingetroffen.

Württemberg. Stuttgart, 12. Januar. Wie der Gt. A. f. W.“ vern . ist ron Sr. Majestät dem König für die evangelische Ki rchen des Landes die Aufnahm

einer Fürbitte regelmäßig

auch nf die deutsche Marine in sonntägliche Kirchengebet angeordnet worden.

Nach einem gestern Abend aus Nizza hier eingetroffenen 4 mm ist der Königliche Flügel-Adjutant Major Freiherr Hill von Gärtringen an den Folgen des Typhus Ahh verstorben.

Sachsen-⸗Altenburg. Altenburg, 11. Januar. (Ep; Ztg.) Gestern fand im Schloßhof der Herz glichen Residenz eine militärische Feier statt. . m mit enthüllter Fahne und klingendem Spiel die hiesige Garnison im Carre aufgestellt war, erschien auf die Me uh des Regiments—⸗ Commandeurs, Obersten von Strantz, ö Ho heit der regie— rende Herzog, begleitet von dem General der Infanterie von

Scheffler und militärischem Gefolge, . 26 sich nach der Be— grüßung der Mannschaften in die Mitte des Carrés, wo Oberst von Strantz die Allerhöchste Ordre Sr. Majestät des Kgisers, vom 1. Januar, den Dank an die Armee für deren Glückwünsche zu Seinem 80 jährigen Militär-Jubiläum verlas, daran seinerseits eine tiefempfundene A nsprache knüpfe d, in welcher er hervorhob, wie die des Kaisers zu Seinem Heer von di esem mit belohnt werden

Liebe Gegen liebe

müsse; 6 sei jedes Soldaten heilige Pflicht; und so möchten es auch die hier r ar amnmei en Mannschaften halten und stets in , Pflichterfullung und vollster Hingebung zu ihrem Kaiser stehen 3 Hoheit der Herzog rief darauf mit erhobenem Helm: „Se. Majestät der Kaiser lebe hoch“, und dreimal stimmte die Mannschaft in das Hurrah ein, worauf Se. Hoheit die Parade abnahm hre Hoheit die Frau

Herzogin wohnte der Feier von einem Schloßfenster aus bei.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 11. Januar. (Wn. Ztg.) er feierliche Akt des Ritterschlages wurde heute an dem rzherzog Eugen in Anwesenheit des Kaisers, des

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Kronprinzen und der Kronprinzessin, d r der sämmtlichen in Wien wellenden Erʒ erz ge und Erz—⸗ herzoginnen, der Herzoalich cohurgschen Familie nd der hohe 2 Aristokratie nach dem festgesetzten Ceremoniell voll ogen. deute waren fast sannmnt lich derzeit noch tagenden . vertretungen der diesseitigen Reichshalfte ver— sammelt. Der schlesische Landtag hielt seine Schluß⸗— sitzung. Die Sessionsdauer der übrigen 3 hängt zu⸗ nächst von der Menge des noch zu erledigenden Materials ab. 13. Janna (B. T. B.) Dag e n n. Erklärungen des Fürsten Bi 1ama ck über das Deutschlan ds zu Oesterreich-Ungarn Deut schland gegenüber der s. lnoky

er Erzherzogin Valerie, r

sagt: Die Verhältniß sowie in Betreff der Gleichgültigkeit bulgarischen Frage bestätigten die seiner Zeit von in den Delegationen abgegebe nen Aufklärungen. Deutschland werde als Friedensanwalt in Wien und St. Peters bu irg vollste Geneigt⸗ heit finden, alle noch bestehenden gegensatzlichen Anschauungen auf dem Bozen einer gerechten uns friedlichen Ver siandigung zu

lösen. Die entschiedenen Erklärungen des Fürsten Bismarck betreffs Bulgariens würden überall ernüchternd wirken und

auch nicht in Sofia ohne Eindruck bleiben, wo man nicht ver— gessen dürfe, daß die Sympathien 2 zu erlöschen be— ginnen würden, sobald man dort den friedlichen Interessen Europas nicht Rechnung trage

Prag, 11. Januar. (Pr.) Der Oberst-Landmarschall hat für die ausgetre tenen sieben deutschen Mitgli eder der

Budgetkommission die Neuwahl angeordi

Großbritannien und Irland. London, 12. Januar.

(B. T. XB Lord Iddesleigh erkrankte heute Jiachmittag plötzlich, als er eben im Begriff war, die Treppe zu Lord Salisbury's Amts: vohnung in Downing Street hinaufzugehen. or wurde sofort in ein Zimmer Lord Salisbury's gebracht, starb aber bereits nach wenigen Minuten, nachdem sein Sohn ö zwei Ae erzte hinzu , n waren. Lord Iddesleigh hatte seit vielen Jauren ein Herzleiden

(A. C.) In der e. en Admiralität herrscht gegenwärtig erhöhte Thätigkeit. Die in der Denkschrift Lord Charles 666 's enthaltenen Vorschläge sind genehmigt worden, und es soll alsbald mit dem Bau einer Anzahl Schnellkreuzer begonnen werden. Auch die Gründung z des von Lord Beresford vorgeschlagenen Nach—

ichten— . welches über die Fortschritte der 6 Marinen sich auf dem Laufenden zu er

halten hat, Mn ins geletzt wer

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d be erichtet:

10. Januar. Lieutenant Mac Donald land Abtheilung Marinesoldaten bei Shemag Bei z Dacoits wurde er erschossen. Die Marine⸗ Verfolgung fort, tödteten viele Dacoits und zer—

, * * Frankrei yFaris, 12. Januar. (W. T. B.) Die d 2 21 g 8 2 R Blätter fassen die gestrige Rede des ck

es Fürsten Bismar n friedlichem Sinne auf und erblicken in derselben die wirk— T ]

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liche Absicht Deutschlands, Frankreich nicht anzugreifen; sie stellen ,, in Abrede, daß Frankreich daran denke, Deutsch— land anzugreifen. Der „Temps“ meint: die Rede des deutschen Reichskanzlers werde in Europa einen hervorragend beruhigenden Eindruck machen.

, und Rumänien sind übereingekommen, das s Juli v. J. bestehende provisorische Handels⸗

das sei . niß bis zu lassen.

(Köln. Ztg.) Prou st und reich und halten Vorträge, um i. ö gaß* undertfeier der Revolution von 1789 vorzubereiten. Die Vorträge wurden in Lyon eröffnet. Es ö elt sich dabei zugleich um Gelder für die Feier.

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ation Graf Robilant dieselbe auf se tungen in der mmer t sowie auf das Grünbuch bemerken, daß seinem russischen ge. n zenheit schulde. dat. Rußland seits den Bod des Berliner K en werde. Die Bulgaren 1 n der bisher be ö Haß igun m Junenn aufr⸗ ht erhalten, und wachen st gefährlich sei

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Türkei. (W. T. . Nach r Meldungen ar us 3 ntinopel hätte der Gouverner von Kreta, Savas ere, hem if to nirt, weil ihm di Absendung von 1 ärkungen, die er zu Steuerung von Agi— tationen verlangt hatte, verweigert worden wäre.

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zolen. St. Petersburg, 12. Januar. Is-Budget für . weist an ordent— 8046 Able, an ordentlichen Ausgaben ein efizit von 36 558 634 Rbl. außeror . e,, für Eissnbahn⸗ en im Betrage von 484141843 ib vor⸗ dem Defizit ö den n zu bestreiten sind. Dem erlãuter es Finanz-Ministers zufolge wäre Fo ge der andauernden wirthschaftlichen dabei ndern ein ichen Verminderung der pri— staatlichen Einkünfte. Die Herbeiführung getgleichgewichts durch Erhöhung der bisherigen Ein ahl ung neuer Steuern wäre jetzt nicht zeitgemäß.

quellen zur Deckung des Defizits feien übrigens Was die außerord sentlichen Ausgaben anlange,

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(W. T. B.) Das 3 lichen Einnahmen 7 8329676 680 Rbl.,

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schließlich für produktive Ka ipitalan agen. bestimmt seien, so würden davon nur 421, Millionen Rbl. im Wege des Kredits

aufzubringen sein.

= 153. Januar. W. T. B). Das „Journal de St. Pétersbourg“ weist auf die Re Fürsten Bis⸗

x ͤ den des des französischen Senats hin und hebt die friedlichen

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