1887 / 11 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Jan 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Florenz in Wort und Bild.

geschichte Kunstgeschichte von Rudolf Kleinp aul. Mit deren Vorführung im lebenden, grünen Zustande beabsichtigt ist, und 3. Illustrationen. In 29 Heften à 1 M Leipzig, Schmidt u. die für dortige Gegend besonders wichtigen. Handel pflanzen, wie Güntker 10 und 11 Heft. Nachdem uns der Verfasser in das Tabac, Hopfen u. s. w. Endlich soll eine besondere Konkurrenz von berübmte Kloster San Marco geführt hat, in dem einst Fandelsfuttermitteln veranstaltet werden, deren Plan alle Garantien

Savonarola lebte und lebrte, geben wir mit unserem gut orientirten

Fubrer nach der Accademia delle Belle Arti, um dort die verschi

denen Entwickelungsstufen der Florentiner Kunst bis zum 14. Jahr⸗ Wir betrachten mit ibm die Gemälde von

hundert kennen zu lernen. k . mee mm,. Cimabue, Taddeo Gaddi, Masaccio, Fra Filippo Lippi, Fiesol

Gbirlandajo, Luca Signorelli. Bellini, Francia, Perugino, Lorenzo Fredi, bis zu Lionardo da Vinci. Die Künstler des 15. Jahr-

hunderts sind nicht vertreten. o olgt die S. Maria Novella mit ihren interessanten Kunstschätzen. reichen Illustrationen sind vortrefflich ausgeführt.

Im Verlage von Fr. Wilbelm Grunow in Leipzig 3 Theil:

Deutscher Gefschichts kalender für 1886. Erster

Sachlich geordnete Zusammenstellung der politzsch wichtigsten Vor- Rußland. Ränge inn Teursen Reick C Hoi at, need bunten g ren Zeitungsnachrichten zufolge kat die in Dünahurg berrschende 5 606. Der J. Abschnitt betrifft das Regierungs Jubiläum des Königs Rinderpest eine größere Verbreitung gewonnen. Dagegen soll die

2

Wilbelm. Im 2. und 3. Abschnitt wird das sehr umfangreich Material, mit welchem sich die Frü und des preußischen Landtages zu befassen hatten, Uebe schau gewährenden Gliederung vorgeführt. sind kurz skizzirt, die Reden des Fürsten Daran reihen sich die Abschnitte über die katholis 19 und über die evangelische Kirche in 5 Kapiteln. behandelt das Parteiwesen im 1. Halbjahr;

in einer leicht

Vereinen, Versainmlungen und der Presse. schiedenen Maß ahmen der preußischen Regierung gewidmet.

das Polenthum, 3 Lotteriefragen, Diätenprozeffe u. j. w. Berlin besteht nach der statutenmäßigen Ergänzungswahl. gegen, Der Abschnitt über die Wirthschaftspolitik enthält zahlreiche arti 8 f . . * en- FRat Adolf ĩ d . zahl re wärtig aus folgenden Mitgliedern: 1) Fommerzien⸗Rath Adolf. Emil Verginge, in 21 Javiteln.' „Hierauf. folgt die Kolonial. Frentzel, Präsident, 2 Geheimer Kemmerzien Rath Gustar. Dütrich Folitif. Ein neuer Abschnitt behandelt die auswärtige Politik in J. Vöze-Präsident, 3) Geheimer Kommerzien⸗Rath Benjamin Lieber—

O

3 Abtheilungen (Verhältniß zu Rußland und dem Orient). Reichstages.

Abschnitt ist dem Fürsten Bismarck gewidmet, andere dem Bundesrath, dem Reichsamt des Innern, dem Heer und der Marine, der Winterfession des Reichstages und dem Parteiwesen im zweiten Halbjahr Eine umfangreiche Behandlung erfahren die nichtpreußischen Bundesstaaten. Den Schluß bildet eine Zusammenstellung von Schlag worten und bemerkenswerthen Aussprüchen, ein Personen⸗ und ein Sach— register. Durch diese Anordnung und Eintheilung wird eine leichte und ascher Uebersicht über die politischen Jahresereignisse ermöglicht.

Die Nr. 3 Jahrgangs 1887 von Schorer's Familien

blatt (red., von Dr. Franz Hirsch) hat, folgenden Inhalt: Heimathklang. Roman von E. Werner. (2. Fortsetzung.)

Schöne Matländerin. Gedicht von Hermann von Beguignolles. Eine Nacht auf dem Molkenmarkt Von A. Oskar Klaußmann. Jahnschmerzen. Tannhäuser. Erzählung von Hans Arnold. (2. Fort setzung.) Kinderstückchen. Musik von A. Stichart. Der Laternen⸗ träger. Von Viktor Band Vom Stift bis zum Chef. J. ludere e Das erste Auftreten der Deutschen in der Geschichte. Auf die Schädlichkeit übermäßigen Theegenusses. Musikalische Im— propisation. Der Herderplatz in Riga. Englischer Geschäfts— kniff. Eine poetische Widmung Richard Wagner's Schon im 16. Jahchundert. Kunstblätter: Die schöne Mailänderin. Von G. Hofer. Vor der Katastrophe. Vön H. Kotschenreuter. Der brasilianische Laternenträger. Beilage: Eine Nacht auf dem Molkenmarkt. Von unserm Spezialjeichner Fritz Gehrke. Aus der Frauenwelt: Gute Gedanken. Gute Nacht. Von Anna Fromm. Humor für Damen: Was eine Dame nie zugestehen wird. Was ein Herr niemals zugestehen wird. Die ersten Erfolge eines jungen Mädchens. Für Haus und Herd: Heussi's Brat und Backapparat. Mit Abbildung. Charakteristik nach Antlitz und Urtheil. Der Zauberer in der Familie: Der zerschnittene Apfel. Mit Illustration. Denkübungen. Humoristisches: Ein altes Sprichwort in neuer Anwendung. Mit einer Originaljeichnung von M. Flafhar. Denk— übungen. Auflösungen der Denkübungen. Polytechnischer Brief— kasten. Briefkasten.

Joseph Baer u. Co. in Frankfurt a. M. haben über ihr antigugrisches Bücherlager Lagerkatalog 192 versandt. Derselbe enthält ein werthvolles Verzeichniß 742 alter und neuer Werke über Geschichte, Geographie, Sprache und Literatur von Spanien und Portugal.

Land- und Forstwirthschaft.

Im Gegensatz zu den letzten deutschen allgemeinen landwirthschaft⸗ lichen Ausstellungen welche von den Städteu, in denen sie stattfanden, angeregt und durchgeführt worden, wird im Juni dieses Jahres in Frankfurt a. Meine große allgemeine landwirthschaft—⸗ liche Ausstellung stattfinden, deren Anregung und Durchführung die deutschen Landwirthe selbst in die Hand genommen haben. Wenn diese gelingt, werden die deutschen Landwirthe alljährlich wechselnd in den deutschen Gauen eine Ausstellung haben und damit einen Ort, wo man alljährlich das Beste, was die Landwirthschaft bietet, sehen, wo man den landwirthschaftlichen Fortschritt dauernd verfolgen kann.

Die seit etwa Jahresfrist begründete Deutsche Landwirth— schafts Gesellschaft!, welche diese Aufgabe zu lösen versuchen wird, konnte an die Vorbereitungen zur Frankfurter Schau erst verhältnißmäßig spät gehen und dennoch ist jetzt bereits die finanzielle Grundlage der Schau vollkommen gesichert. Zu den reichen Mitteln der Gesellschaft, welche aus den hoch bemessenen Jahresbeiträgen der opferfreudigen Mit— glieder gesammelt sind, tritt ein inzwischen fast ausschließlich von Land wirthen gezeichneter Garantiefond von über 10 C09 hinzu, der dem Unternehmen eine feste Basis giebt. Die Wahl des Ausstellungs— ortes Frankfurt dürfte als eine fernere Bürgschaft für das Gedeihen des Unternehmens angefehen werden. Dort, wo Nord⸗ und Süd⸗ Deutschland sich berübren, wo die Schienenstraßen von allen Seiten zusammenlaufen, an der alten Welt und Wanderstraße, dem Rhein, in einer Stadt, die dem Unternehmen freundlich entgegenkommt und inmitten einer intelligenten, alle Kulturarten des Landbaues betreiben den landwirtbschaftlichen Bevölkerung, ist sicher der richtige Platz für eine solche Schau. ö

Das allgemeine Programm der Ausstellung ist bereits früher ver

öffentlicht Vor Kurzem sind aber auch die kesonderen Bestimmungen und Preislisten für die Produktenausstellung bekannt gemacht worden.

Aus denselben geht hervor, daß dieser oft auf landwirthschaftlichen Ausstellungen recht stiefmütterlich bedachte Theil hier eine volle Wür— digung finden witd. Wohl ist es wahr, daß die landwirthschaft⸗ lichen Ausstellungen stets in erster Linie der Thierabtheilung gedient haben und daß sach⸗ und nichtsachverständige Publikum sich an den Thierformen besonders erfreut und belehrt hat; indessen verdient heute die Produktion auch auf anderen Gebieten, auf welchen wir mit der größten Leichtig⸗ keit von sernen Ländern, wie dies ia leider thatsächlich ist, über⸗ flügelt werden können, eine größere Berücksichtigung als früher. Die größere Berücksichtigung, welche die Deutsche Landwirthschafts⸗-Gesell⸗ schaft der Produkten-Ausstellung gegenuber andern landwirthschaftlichen Ausstellun en angedeihen läßt, bestebt hauptsächlich darin, daß sie beabsichtigt, diesem Theile der Ausstellung eine gründliche Prüfung zu Theil werden zu lassen. Mit dem früheren System, daß in der Produktenabtheilung eine Aniahl von Preisen ohne gründliche Prüfung vertheilt wurde, soll gebrochen werden. Da nun eine gründliche Prü⸗ fung aller Theile der ausgedehnten Produkten-Ausstellung nicht mög⸗ lich ist, hat die Deutsche Landwirthschafts⸗-Gesellschaft beschlossen, nur eine Anzabl Gruppen zu prüfen und zu prämiiren. Unter diesen be—⸗ finden sich Obst, Obstprodukte und Gemüsekonserven, für welche eine Anzahl Geldpreise vom Landwirthschastlichen Verein zu Frank⸗

S8 1 1

Geschichte Kultur⸗

Sodann folgt die berühmte Kirche Die zahl⸗

bjahrs-Sessionen des Reichstages

Die Verhandlungen Bismarck wörtlich gegeben. che Kirchenpolitik in Der 6. Abschnitt . es erscheinen hier der Reihe nach alle Parteien in ihren hervorragendsten Kundgebungen in Ein Ahschnitt 9. . mitgetheilt wurde auf zwei Monate, sondern für die Zeit von drei

r ent⸗ halt 4 Erlasse zur Erhaltung der Ordnung, dann die gegen

esterreich-Ungarn und Verhältniß zu Weiterhin folgt die Herbstsession des Ein Abschnitt über den Hof des Kaisers betrifft die Reden, Anfprachen, Reisen, Inspektionen des Kaisers und des Kron— prinzen, sowie die Mitalieder der Kaiserlichen Familie. Ein besonderer

furt gestiftet sind. Ferner werden Futtergewächse vrämiirt werden,

bietet, daß eine gründliche Prüfung dieser wichtigen Hülfsstoffe statt⸗˖ sindet' und die Prämien nicht nach ungenügender Beurtheilung ver. ibeilt und somit Täuschungen im landwirtbschaftlichen Publikum ver⸗ breitet werden. Mit Bezug auf den für Südwest⸗Deutschland wichti= gen Wein wird dem Publikum Gelegenbeit geboten werden, in Kost⸗ ballen selb Prüfungen vorzunehmen.

e⸗ e,

Veterinärwesen.

Niederlande. . In der Gegend von Maastricht ist die Lungenseuche unter dem Rindvieh von Neuem ausgebrochen.

e Seuche in dem Gouvernement Kurland erloschen sein.

. Gewerbe und Handel.

Die am 1. Juli v. J. in Kraft getretene prorisorische Ab⸗ machung zwischen Frankreich und Rumänien, Inhalts welcher dem französischen Import mit Ausnahme gewisser Artikel die bestehenden rumänischen Vertragstarife zu Gute kommen sollen, ist neueren Nachrichten zufolge nicht wie in Nr. 7 unseres Blattes Monaten, also bis zum 31. Mär; d. J. verlängert worden.

Das Kollegium der Aeltesten der Kaufmannschaft von

mann, 2. Vize⸗Präsident, 4) Ernst Behrens, 5) Geheimer Kommerzien Rath Adelbert Delbrück, 6) Direktor Friedrich Goldschmidt, ?7) Wolff Hagelberg, 8 Emil Hecker, 9) Geheimer Kommerzien-Rath. Wilh. Herz, 10) Bankdirektor Stadtrath Jobanges Kaempf, 11) Stadtrath Heinrich Kochhann, 12) Kommerzien-Rath Fritz Kühnemann, 13) Koasul Br. Hugo Kunheim, 14) Ernst Mendelssohn⸗Bartholdy, 15) Carl Meyer, 16 Julius Reichenheim, 17) Edmund Schlicke, 18) Geheimer Kommerzien-Rath Julius Schwabach, 19 Bankdirektor Dr. Georg Siemens, 20) Siegfried Sobernheim, 21) Dr. Max Weigert.

Der Aufsichtsrath des Börsen-Handels Vereins hat beschlossen, der bevorstebenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 G½ο vorzuschlagen. Ueber den belgischen Eisen- und Kohlenmarkt wird der „Rhein. Westf. Ztg.“ unterm 123 d. M. aus Belgien berichtet: Auf dem belgischen Eifenmarkte Uerrscht ein anhaltend sebr fester Ton. Die Werke sind im Allgemeinen ungleichmäßig beschäftigt. Während bei einigen sehr flott Aufträge auf längere Zeit eingeben, sind andere nur auf ungefähr sechs Wochen mit Arbeit versehen. Die Nachfrage bleibt im Ganzen und Großen lebhaft. Kleineisenzeug ist sehr gesucht, ebenso Fein- und Grobbleche. Man glaubt, daß Handelseisen in

nächster Zeit um ca. 4 Fr. in die Höbe gehen werde. Stahlschienen sind ebenfalls sehr fest. Cockerill hat einen Auftrag für die italienischen Staatsbahnen in der Höhe von 70600 t zu 120 Fr. frei Bestimmungsort. Nach Abzug der Fracht

bleibt dabei ein Preis von ca. 1060 Fr. f. 0. b. Antwerpen oder un gefähr 97,50 Fr loko Werk. Es ist dies 10 Fr. mehr als bei der Schienenlieferung kurz nach Auflösung des internationalen Schienen— kartells. Der „Moniteur des intérèts watériels‘ dementirt ebenfalls das Gerücht eines Vertrages zwischen den deutschen und belgischen Schienenwalzwerken und knüpft daran die Bemerkung, daß im Gegen— theil der Kampf bei den nächsten Verdingungen aufs Neue entbrennen werde und daß die deutschen Werke wohl mit ihren Preisen, die kürz⸗ lich über 116 M hinausgegangen seien, bis auf 105 zurückgehen müßten. Auf dem belgischen Kohlenmarkt ist das Geschäft ein sehr flottes. Der Export ist ungemein lebhaft und die Kohlenlager sind fast vollstandig geräumt. Die im Gebiete von Charleroi herrschenden Streiks vermindern die Produktion und haben für andere Gebiete erböhte Nachfrage zur Folge. In Lüttich sind die Preise sehr fest, ebenso im Centre, wo nur die in Mariamont befind— lichen Lager eine sofortige Aufwärtsbewegung der Preise hemmen. Die Preise sind unverändert, aber fester. Kokskohle ist sehr gefragt und hat steigende Tendenz. Koks geht noch zu 1125 Fr. Man glaubt jedoch, daß für weitere Abschlüsse 11,50 Fr. als Minimum gelten werde. Ueber den französischen Eisen⸗ und Kohlenmarkt wird

gemeldet: Die Haltung des französischen Eisenmarktes ist eine sehr feste. In Paris hält die steigende Tendenz der Preise an und die

Werke des Departements Nord haben eine Hausse von 5 Fr. per Tonne beschlossen. Die beiden nördlichen Gruppen haben auf ihrer Monatsversammlung in Maubeuge den Preis für Stab— eisen auf 135 Fr. festgesetzt mit einiger Modifikation je nach Belang und Art. Allerseits dokumentirt sich das größte Ver⸗ trauen in die jetzige Situation. Die nächste Versammlung wird in Valenciennes stattfinden. In Paris wird jetzt an dem Course

. für Handelseisen 1. Klaͤsse und 140 Fr. für Trägereisen 1. Klasse festgehalten, an sich bei einer Fracht von den Werken nach

Paris in der Höhe von 15 Fr. noch zu niedrig.

ri he r ch Im Haute Marne—⸗ distrikt nehmen die Transaktionen stetig zu.

Auch die Gießereien ver⸗

spüren jetzt die bestere Geschäftslage. Drahtstitte, Ketten u. s. w. sind noch vernachlässigt. Einige Aufträge für Walzdraht sind ein—

gelaufen. Auf der letzten Pariser Metallbörse wurden folgende Preise notirt: Kupfer, Chilibars loko Havre 105, Bankazinn loko Havre oder 6 271,25 Fr. Blei Paris 33,A,25 Fr. schlesisches Zink loko Havre 39 Fr.

Köln, 13. Januar. (W. T. B.) Laut Mittheilung der „Köln. Ztg.“ hat der Rheinisch⸗Westfälische Roheisenverkand eine fernere Preiserhöhung von 2 4 per Tonne für Puddelroheisen be— schlossen.

Nürnberg, 12. Januar. (Hopfenmarktbericht Leopold Held. Das Geschäft hat sich etwas verflacht und die Stim— mung ist eine weniger angenehme als zu Anfang des Monats. Grüne Hopfen sind zwar sowohl für Amerika⸗-Export, als auch für Kundschaft immer noch gut gefragt aber die Preise beginnen in Folge größeren und drängenderen Angebots nach und nach abzubröckeln und man kann heute effektiv einige Mark billiger als in der Vorwoche kaufen. Die Zufuhren der letzten Tage waren sehr namhaft und die Umsätze schwankten zwischen 300 409 Ballen, meistens grüne Hopfen Anfangs und Mitte der Dreißig. Gelbe und scheckige Waare stebt außer Frage und ist unverkäuflich. Die Notirungen lauten: Markt- hopfen: Gebirgshopfen prima 60— 75 S, mittel 30— 50 , gering 15 2? S; Aischgründer prima 60 –— 75 S½., mittel 50 45 46, gering 15— 22 ; Hallertauer mit und ohne Siegel prima 60 - 90 4M, mittel 30 35 ½, gering l 22 1M; Württemberger prima 60 —85 „e, mittel 30-45 ν, gering 1—22 M; Badische prima 60-80 „, mittel 30— 45 „S, gering 1. —22 . Elsãasser prima 60 75 „S, mittel 30 - 45 „, gering 15— 2 „M; Posener prima 60— 75 „S, mittel 30— 45 M, gering 14 22 6; Spalter Land 60 - 150 M; Saajer Kreis und Be irk 9 170 4 Dres den, 13. Januar. (W. T. B) In der heutigen Auf⸗ sichtsrathssitzung der DresLdener Bank wurde Gustasv Hartmann in die Direftion gewählt.

Bradford, 13. Januar. (W. T. B.) Wolle anziehend, Botanywolle stetig, Käufer die Auktion abwartend, Exportgarne thätiger, Stoffe geschäftslos.

Mailand, 14. Januar. (W. T. B.) Die Einnahmen des italienischen Mittelmeer-Eisenbahnnetzes während der ersten Dekade des Monats Januar 1887 betrugen nach provisorischer Ermittelung im Personenverkehr 878 997.71 Fr, im Güterverkehr 1432 797,07 Fr., zusammen 2 311 794,78 Fr. Diese Beträge stellen

von

Warschau, 14. Januar. (W. T. B) Die Finnabmen Warschau⸗Wiener Eisenbahn betrugen im Monat dee Ios6 177561 Rbl. mebr als in demselben Monat 15885 * nabmen der Warschau. Bromberger Bahn betrugen in M* Dejember 13536 11723 Rbl. weniger als in demselben Monat !*

New⸗Yerk, 13. Januar, (W. T. B) In Folge . Arbeitseinstellung der bei den Koblengruben in a sylvanien mit dem Kohlentrantsport beschäftigten Arbe der Preis der Kohlen in New-⸗Nork sehr beträchtli gestiegen 214 dadurch namentlich die ärmere Bevölkerung hierselbst in ein. * Nothlage versetzt worden. inn,

Submissionen im Auslande.

I. Desterreich.

21. Januar, Mittags. Wien. Direktion der K. K. prio Ferdinands Nordbahn. ;

1600 Mtr.Ctr. Rübschmieröl.

II. Spanien.

1) 4. Februar, 1 Uhr. Junta de Administracion del Arsenal de Cartagena 1090 0 kg roher Hanf 5 Loose. Voranschlag 135 000 Pes. 1350, defin. 2700 Pesetas.

Reit

Trabi ( . für Gench Kaution für jedes Loos ptern

2) 8. Februar, 1 Uhr. Dieselbe Behörde. 165 020 kg reh Hanf für Tauwerk. 6 Locse. Voranschlag 179 850 Pes. Kaung! für jedes Loos provis. 1490, defin. 2930 Pesetas. ;

Näberes an Ort und Stelle.

Verkehrs ⸗Anftalten.

Hamburg, 13. Januar. (W. T. B.). Der Po stdampfer Rhaetia“ der Hamburg-⸗Amerikanischen Packetfakbrt— Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Vorminn in New-⸗JYork eingetroffen. 2

London, 13. Januar. (W. T. B.) Der Uni on⸗Dampfer „Moor“ ist gestern auf der Heimreise von Capetown abgegangen; ta Castle⸗ Dampfer Pembroke Castler ist heute auf der Seimre in Plymouth angekommen.

Berlin, 14. Januar 18387.

Der Badische Kunstgewerbe⸗Verein zu Karlsruhe ladet durch ein eben erlassenes Ausschreiben die deutschen Kunstichlofa und Kunstschmiede ju einer Preisbewerbung für Kunst— schmiedearbeiten ein, die eine Uebersicht über die Leistungt— fähigkeit unserer heutigen Kunstschlosserei zu geben und damit am regend auf die letztere selbst einzuwirken bestimmt ist. Es wird au— gefordert zur Einsendung solcher Arbeiten, die sich sowohl durch ibte Bestimmung als die Art ihrer Ausführung als kunstgewerbliche Pro duktion darstellen und die in den Größenyverbältnissen über ein be— stimmtes Maß nicht hinausgehen, wie Wandarme, Aushängeschilder, Kandelaber, Leuchter und Laternen, Blumen und Nippestische, Ofen. schirme, Füllungsgitter. Beschläge, Geländertheile u. dergl., sowie hervorragende Einjelheiten größerer Gegenstände Erwünscht ist die Beigabe der DOriginalentwürfe und Werkzeichnungen. Als Be— werber sollen die eigentlichen Verfertiger bezw. die Meister der aut führenden Werkstatt, nicht etwa die Auftraggeber oder Wieder. verkäufer auftreten. Die Anmeldung soll bis längstens 1. Apil, die Einsendung bis J. Juni 1887 erfolgen. Eine öffentliche Ausstellung der Einsendungen wird wenigstens während des Juli, längstens während der Zeit vom 1. Juli bis 30. September statt⸗ finden, das Ergebniß der Konkurrenz durch die Fachblätter und eine Reihe politischer Zeitungen bekannt gemacht werden. Eine Publikatie einzelner oder sämmtlicher Arbeiten wird vorbehalten. Fur die tech— nisch und künstlerisch vollendetsten Arbeiten sind vier Preise von 4M, 300, 200 und 100 ausgesetzt; weitere hervorragende Arbeiten sollen durch Ehrendiplome ausgezeichnet werden. Die Beurtheilungs-Kom—⸗ mission besteht aus den Kunstschlossern Joh. Georg Garnv in Frank. furt a. M., Herm. Hammer in Karlsruhe und Ed. Puls in Berlin dem Direktor der Kunstgewerbeschule zu Karlsruhe, H. Götz, dem Direktor der Kunstgewerbeschule zu Nürnberg, K. Hammer, dem Ober— Baurath Professor Dr. von Leins in Stuttgart und dem Privat— dozenten Dr. Marc Rosenberg in Karlsruhe.

on 1

London, 13. Januar. (W. T. B.) Dem Afrika forscher Stanlev wurde heute das Divlom als Ehrenbürger der Stadt überreicht. Bei dem darauf im Mansionhouse stattgebhabten Déjeuner erwiderte Stanley auf einen von dem Lord⸗Mayor auf ihn ausgebrachten Toast, daß die ihm übertragene Expedition nach dem Su dan lediglich der Befreiung Emin Bey's gelte, und daß er zur Lösung dieser Aufgabe einen Zeitraum von drei Mo— naten für ausreichend halte.

auf

Im Deutschen Theater muß wegen Erkrankung des Fil, Geßner die zum Sonntag angekündigte Aufführung von Macbeth . werden. Es wird statt dessen „König Richard der Dritte' gegeben.

Im Belle - Alliance Theater tritt Fr. Ziemaier morgen zum ersten Mal als Adele in der Fledermaus“ auf.

D

Das 2. Abonnements-Concert der Herren Sauret und Heinrich Grünfeld fand gestern im Saale der Sing⸗Akade mie unter Mitwirkung der So pransängerin Fr. Regina Moszkows ki und des Pianisten Hrn. Alexander von Siloti aus Moskau statt. Ein Trio von Tschaikowskr, das besonders in den beiden ersten Sätzen fesselnde Motive enthält. für die Zeitdauer von einer Stunde jedoch im Uebrigen zu wenig musikalisch Werthoolles darbietet, spielten die drei Künstle mit musterhafter Präzision im Zusammenspiel und großer Lebendigkeit es Ausdrucks. Hr. Sauret trug noch ein recht effektvolles Violin Solo von C. de Grandval, Präludium und Variationen betitelt, rot Sein zarter gesangvoller Ton und seine eminente technische Fertigkeit kamen hierbei aufs Vortheilhafteste zur Geltung. Auch das Spiel des Cellisten Hrn Grünfeld fesselte im Vortrage zweier Stücke von Röder und Popper wieder durch die an diesem beliebten Künstler stets geschätzte Fülle und Noblesse des Tons, die zugleich stets durch eine musterhaft sichere Technik unterstützt werden. Fr. Moszkowski, mit einer sehr umfangreichen Stimme begabt, jeigte in einigen Kompositionen von Verdi und Anderen eine lobenswerthe Lebendig keit Ausdrucks. Der hier bereits vortheilhaft bekannte Pianist Hr. von Siloti bewies in 2 Soli von Tschaikowski und Liszt einen sehr eleganten perlenden Anschlag und interessante Aut— drucksweise. Zu bedauern war nur, daß das ganze Progamm füt diesen Abend nicht ein einziges Werk von tieferem Gehalt enthielt, was bei der Vereinigung so ausgezeichneter Kräfte wohl möglich

des

gewesen wäre. Die Begleitung aller Solovorträge befand sich in den sicheren Händen des Hrn. Charton. Das zahlreich erschienent

Publikum spendete reichlichen Beifall.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Sch ol). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-⸗Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

die bereits rektificirte ungefähre eigene Einnahme dat.

*

.

Illi . 114

e

Erste Beilage

Deutschen Reichs-Auzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anz

Berlin, Freitag, den 14. Januar

eiger. E887.

r

er die Militärvorlage fortgesetzt durch den A ien von Moltke: Er wolle nur . M des scheine, daß die wenigen Worte, welche er in zung vom 11. Januar gesprochen üassung gefunden hätten.

er ausgesprochen,

daß r im Hause der Negierung verweigern wolle, K . .

Ertheidigung des

11

kurze Bemerkung

habe, eine verschiedene Er habe seine Befriedigung d keine von den größeren Parte was sie zur sonach Diese Aeußerung

. sei 8ei fen fei. W i i Centrumspartei stets auf seiner Seite gewesen ei Wenn Nichtamtliches. jener sich rühme, die Echintch ert, rr sef 6

—̃ J In d strigen neue Sozialpolitik eingeleitet, die Gewerbefreih it einge rankt

en. Berlin, 14. Januar. In der gestrzig. Sozialpolitil leitet, ech L ein t . des Reichstages wurde die Diskussion zu haben, so sei an diesem Ruhm der Abg. Windthorst mit⸗

betheiligt. Von den Beschimpfungen des Reichskanzlers in der unabhängigen Presse bei Affaire sei ihm nichts bekannt, diesem Grunde gestellt worden. Was damals habe zu dem

bg.

der

ar⸗ ien diese / Sofia. nommen worden, Wendung zum? dieser Gelegenheit habe man

Presse

für eine

Max und Moritz!

selbst erklärt habe, daß er für

würdigkeit des Hauses zu Wasser nicht einlassen, denn man sei hier zu Lande. Der Reichskanzler scheine nicht zu wissen, daß schon jetzt militärisch Formationen zu. Lande beständen, ie vo: ebenso wie bei der Marihe

jqbrsi die von dem Parlament jährlich bewilligt würden. Beim Reichskanzler wundere ihn das nicht

Minifler, der doch in der Kommissien die Eisenbahnkompagnien, für elbst gar nichts Anderes ver⸗ ; Tande! Alles sei

so sehr, wie beim Kriegs⸗ den Train und die Pioniere se ö hnen führen doch zu

lange. Und die Eisenba üh . Lande! Alles hierbei auf die budgetmãßige Bewilligung gestellt Das seien alles varlamentarische Formationen. Aber weiter! Der Generalstab⸗ Er richte sich nach der jährlichen Festsetzung, Habe Jemand

l geglaubt, daß man keinen Faiserlichen Genera stab babe, Generalstabes der Herren Windthorst, Man habe nicht einmal Kaiser⸗ seien alles Minister der Herren Das seien Gespenster;

da wohl geglaubt, daß ma daß der Chef der Chef des Grillenberger s

15 ehr,

1 d.,

Minister

853 * 2 das Grillenberger.

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6 * 2

*

* * 885

23

6

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des s i 3er s s d nichts angehe, wer in B ie iere, da Windthorst, Richter . Eie nern 9. . . k . . r,, . ö. , k . k ö. inis Gesicht leuchten, und das Gespenst ver⸗ hinzugefingt, daß die Bewilligung auf kurze Zeit, auf hätte die ab hängige 5 isn ard hätt: durch seine schwinde. Die Regierung olle; das Kompromiß gehalten een be, , m, nn, nme. n , 5 eng ug e, , . den risch) Juti zu Gunsten der haben. Wie könnte sie sich darauf berufen? Die Regierung langen Lane de. ehe , ,,, , ö. 241 ar 33 u fallen brauchen habe das Kompromiß nicht gehalten, entgegen dem bestehenden nr Bahner die Frundlage aller amülitäzrischen Orggris chin Verbrecher von Sifg. micht . n g, mn, en, Verträge werde jezt schon ein, neues. Septennat ge— . EZ könne also nicht zweifelhaft sein, daß er der Ansicht Im russischen Aus lieferung s vertrage de . Haufe . . . , bre, . daß mindestens eine siehenjahtige Dausr, nothwendig i. Fahre vorgelegt et. 3 . . Yes achtet eines Reichskanzlers, in welcher derselbe ausgeführt habe, Re Wg von., der Decken erklärte, Seine Partei teh heferung solchr, . der greiqh lan e fen denn? eutschtand dürfe. auch, nicht 19 Minützn. wehrlos Fegierungsvorlage keines weg?, ablehnend in ihrer großen Krieges betreffe, o , zen alt aber er (Nieduer) sein. Hierauf verlas der Redner Stellen aus der Kounser—⸗ sät gegenüber. Warum sie aber das. Seytennat ab⸗ fran osischen n. * if chr teh eines Krieges vorhanden wvativen Torrespondenz“ und anderen konservariven Blättern, ,, ö ö nner der Well! s wagen, Um darzuthun, welche Stellung die Konservativen früher zu e begründet. Das Centrum hätte nur gewünscht, daß zu wäre, dann würde w . 9 5 im Krönchen g garn, Een Ee. w J . 4 5 . ö? 6 evorstehenden Ehe die Herren von der konservativen Presse gewußt hätten, , aber kr geebnet n J , 5 e Prein ng el die jas die Regierung wolle, eien sie noch ganz der Meinung der . Ee mit der gugenblicklichen politischen Lage . e n. Aug nach ö 3. . . umnniltelbare Deutschfreisinnigen gewesen, und jetzt seien sie entrüstet über kö. Wenn das Centrum vorläufig fur längere . die politische . 25 9. . e, Reichskanzler die Stellung der Deutschfreisinnigen zur Sache. Die Redak⸗ gierungsvorlage, was die Ziffer andetreffe, auf die Dauer Sefaht ö war, w . . . Nen ru nfs nck. il ing ere ge b fllich: Wir bitten i o feet, e ichen n l . 4 . Eine besonder Eigen⸗ doch die konservativen Zeitungen, nicht so unvorsichtig mit i andere enn eng me d, ö . 1 6 96 . 8 deutsche Volksvertreter ihren Aeußerungen zu sein, sie wissen ja noch gar nicht, wo rttien. Das Centrum bellages gerahz ingker; ,,. ö ö. ö ö. 6 herab egen Das würde die Regierung hinguswill.“ Nachdem der Reichskanzler gesagt iin Institut, welches das deuische Volk auf die Dauer nicht vor dem deutschen Volle H zusetzen, e ,, .

ragen könne. Wenn / zan worden sei, so müsse man doch nicht verge ssen, daß n Frankreich in einer glücklicheren finanziellen Lage utschland befinde.

als Abgeordnete verlangen müßten und wonach es

icht fei, zu fragen. Die äußere

Graf Behr dieselbe t sehe diese Nothlage voll ein, um sammte Ziffer bewilligen zu müssen,

strigen Rede einiger Jahren hier gesprochen

der

Augenblick, wo man

*

Fohenden äußeren Gefahren stehe, SCentrun Vaterlandsliebe in das

ö sei fertigt, insofern ie sage: „Keinen Groschen, und wen Centrum een ganz ungerechtfertigt, insofern sie diese sage: „Keinen Hroschgn, ängggen diefe Acußerung sei . tei mit k die vor 1866 lägen, in Verbindung berg stehe,“ so müsse er jagen, diese Aeußerung sei auch in

Wenn auch hier Frankreich vielfach ange⸗

Richtsdestoweniger seien seine politischen

Lage sei also eine drohende d gestern habe auch ein Mitglied der nationalen Parteien, Anschauung zum Ausdruck gebracht. Regierung Der Reichskanzler Worte erinnert, habe uf die Lösung der hannöverschen Frage im gesetzlichen Der Reichskanzler habe ihn dabei heftig angegriffen.

das Centrum in einer zweifel⸗ des Reichskanzlers gegen

kein anderer Kanzler der Welt wagen dürfen! daran so gewöhnt, daß willens laut werde. Andere deutschen Reichstage als Muster vorge

sich

als ͤ halten, und doch sei

ilitũ eineswegs e eine eren P ent eine so schwerwiegende Vorlage

reunde und er der Militärvorlage keineswegs abgeneigt. keinem anderen Parlam it e ö h ö . ach er habe die äußere Lage als eine drohende erkannt, aber gemacht worden, wie in Deutsck 2 3 K. mache den verbündeten Regierungen daraus einen Vorwurf, Italien handele es sich nur um ö . szß sie dem Hause nicht einen tieferen Einblick in die poli— Oesterreich habe 35 . . ö . . ge Lage, die; 80 öthi s ãtte s sie die auswärtige Lage bei diesen Frag ngestellt. habe „Lage, die zur Vorlage nöthig, gestattet hätten, was si g J

den auswärtigen Minister in die „M mission gerufen, die Abgeordneten in einmal das Verlangen ausgesprochen, d X Auswärtigen hier am Bundesrathstische zu sehen. Die „Kreuzzeitung“, ein in militärischen Dingen gut u terrichtetes Blatt, rühme die Bewaffnung der Armee. Dant „der vorzüglichen Leitung des Deeres/ sei die deutsche Arme in gutem Zustande, aber auch Dank dem Reich tag; Er i. noch jeder Reichstag so patriotisch gewesen, die Mittel zur Armes zu bewilligen. Sobald eine dringende auswärtige Ge⸗ fahr an den Reichstag herantreten nürde. würden alle Parteien, auch die Sozialdemokraten, ohne Diskussion die Forderungen der Regierung bewilligen, Wenn der Reichskanzler sage, in einem anderen Lande

ihre . ö Deutschland hätten nicht

in vor

würde es nicht vorkommen, daß man n der Feind auf dem Kreuz—

Nenn N Wenn V

iele in Preußen dem Kriege

My 22 59 85 9 zreußen nie gefallen. ü m Kriege ummer entgegengesehen, so gereiche

ISs6 mit Besorgniß und K

ĩ ; stell zerhältniss 36 ihnen das ur Ehre. Es werde dem Hause vorgehalten . ö ö. ö ö . J ᷣ— die zur Vertheldigung des Landes eswegs aufgegeben gehabt habe. Die vorgestrigen ius das franzostsche Par. w . ungen des Reichskanzlers über die auswä Verhält⸗ zihigen Summen alle ohne Diskussion bewilige; * ü rungen des Reichskanzlers über die auswärtigen Verhält- nöthig Kammer beschäftige fich mit

9

urzen Jeitraums von zwei Jahren zugetragen, die

ätten? Die äußere Lage sei bedrohlich, wenn auch nur vo en Seite Gefahren bevorständen, und cheidenden Augenblick keinen

esterreich die einzige Bürgschaft für einen Der Deutsche sei eben auf Eroberungen au es beffer werden, so müsse mit dem Grundsatz gebrochen werden, r „Feldzug“ gegen

sgegangen.

Polen beweise. Es komme nicht d

ö. . .

Auslassungen des

Der Abg. Richter wies den 4 he Zusammens

hanlers gegenüber über die heterogene

auch

Ve

mit Sozialdemokraten, zusammengegangen seien. erlas eine Aeußerung Twesten's aus

Junti i Fortschrittspartei und wies r Rationalliberalen von der Fortschrittspa . . . . 3 ð ichts übri als den Namen. er angehört habe, nichts mehr übrig ö , den Reichskanzler habe Parteien nicht zurückgeschreckt, die Mehrheit, wo er Re we. Der Reichskanzler sage, wenn er Windthorst nenne, sei 3 wünschte, es wäre so,

Hie jene diese im Stich gelassen hätten. ute auferstehen, würde er allerdings

ö 1

luch der Reichskanzler habe zu Zeiten den Ein recht freundliches Gesicht gemacht, er „heterogene“ Charakter der

ic ihrer zu bedienen. Er nehme

ö6chter mit gemeint. Er (Redner) . dieselbe , vertrete, Er müsse sagen, daß umgekehrt da,. Plaube, de größeren Erfolge erzielt zu haben,

wie die

zler zu den gerade entgegengesetzten Anschauungen gebracht

zuverlässigen Bundesgenossen

dauernden Frieden.

der Annex die auch im Frieden getrieben würden,

Lan, daß das Königreich Hannover wiederhergestellt werde, sondern mit den bisher befolgten Grundsätzen . etzung der Najorität nach, daß die den Kanzler jetzt unterstützen den Na⸗ monalliberalen ihrerzeit ebenfalls mit allen möglichen Parteien,

der Zeit der Trennung

wo Fürst Bismarck

aber nicht wahr! 2 franzsisch . en Forderungen Boulanger s sch— . n 2. r, ögerndeden aber den Ausdruck solcher Meinungs⸗ verschiedenbeiten wie im deutschen Reichstage, weil. der Kriegs⸗ Minister von vornherein mit seiner Vorlage Rücksicht auf die Stimmung des Landes nehme. Außerdem werde drüben mit der Verstärkung des Heeres keine Erhöhung des Budgets der⸗ bunden, weil mit der erhöhten Einstellung der Rekruten eine ebenso starke Entlassung anderer Soldaten verhunden sei Im Sommer sei die Ziffer des französischen Heeres allerdings um A ö6b5h Mann höher, im Winter aber ebenso viel niedriger.

habe. Man spreche von der Freundschaft mit Oesterreich. Zur Hätte der Kriegs ⸗Minister die . K zauernden Sicherheit des Vaterlandes reiche das . 33 . . , ö k Man müss ; Das Deutschthum in Oesterxei pposi ge . hebung erhöhe Man aben. Das Deutschthu re egen die ich un

. 4 ö ums Dasein; unter diesen haben. Der ichs lanzler . ö ö Umständen fei ein wirksames Bündniß mit Oesterreich, nicht ge gen. Was . ö J u schließen und doch sei ein gut organisirtes Bündniß mit eschlossen habe, habe er zeschlosse ht schen,

im deutschen Interesse, um die russischen Repressalien . deutschen Ausweisungen abzuwenden. Man habe kein Recht,

8 lnischen Interesse ab⸗

Solle en i h den die Abstimmung des Hauses als im po

ionen

ö 5 ö 9 z M 9 1 J . 9 wie gegeben hinzustellen. Sei es ein Wunder, dab 9 . arauf Ländern die Presse so verächtlich von den, Deu schen, vo

wenn es der Reichskanzler selber i Blätter des Auslandes mit suchte Redner durch Ver— Freien Presse“ darzuthun. so fuhr er fort, sei jetzt und jeden Groschen ob der Reichskanzler

deutschen Reichstage spreche, w thue? Daß nicht alle offiziösen dem Reichskanzler übereinstimmten, lesung eines Artikels der Neuen Auch die deutschfreisinnige Partei, so bereit, gleich dem Centrum, jeden Mann zu bewilligen. Sie wolle dann sehen, die Mehrbewilligung von rteien gegen ihren 9 , g fen Moltke sehr dankbar für de werthvoll⸗ aus der soldatischen Ehrlichkeit geflossene Anerkennung der 4 willigkeit der deutschfreisinnigen . die Forderungen der Regierung zu bewilligen. Ueber die Zeitdauer habe er

Er

nach,

sj 1 . 5*75rioda 5 s 9 ' liege si reilich weniger zufrieden ausgesprochen. Es ie

i ef Mißverstandniß darüber vor, und seine heutige Erklärung sei eigentlich überflüssig gewesen. Hätte der

Reichskanzler erreichen wollen, daß ihm garnichts bewilligt . l. hätte er provozirender gegen den Reichstag auch nicht sprechen können! Man habe von der Parlaments⸗ Marine gesprochen! Wo seien denn die Gefahren eines solchen

Zustandes? Der Reichskanzler wolle sich auf die Liebens⸗

daß seine.

die

Das Haus sei habe, dabei kaum eine Aeußerung des Un⸗ Volksvertretungen würden dem

ö

den Staatssekretär des

j sechs Monaten.

43 0600 Mann auf den Haß der das Vaterland zurückführen könne. Er sei

1

eutsche Reich wehrlos bleiben, stell

8 D e er gleichzeitig Haus nicht einwillige, der Kopf des Jieichskanzlers allein entscheide. Das sei eine falsche Theorie Es stehe gar nicht in Frage, ob man im Kriegsfalle hundert— tausend Mann mehr habe, sondern es handele sich nur um größere Aushebung für den Frieden, also auch bier sei

der Vergleich mit dem Besitz von Metz nicht richtig. Nach den Anträgen der Deutschfreisinnigen handele es sich einfach darum, ob nach drei Jahren 4 bis 5. Mann per Compagnie nach zweijähriger Dienstzeit mehr entlassen wiirden als bisher. Das sei die Streitfrage, wegen welcher der Deutsche Reichstag gufgelbst werden solle. Es handele sich. um eine be— scheidene Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse in Reichskanzler habe einen Schluß von der Höhe der Sparlassen⸗ einlagen auf den Wohlstand des Landes gezogen. Er scheine keine Ahnung von der Praxis der Wohlhabenderen zu haben, die, um größere Summen einlegen zu können, ihre Kinder und alle? Familienglieder mit Sparkassenblichern ver— sähen. Die Unsicherheit der sonstigen Kapitals anlage sei es, die bereits fertig gebildetes Kapital in die Spar⸗ kassen dränge, fo daß diese keinen Schluß auf den Landes⸗ wohlstand, fondern nur auf die Sicherheit der Kapitalsanlage zuließen. Man sehe also, daß auch die Abgeordneten mit shrem beschränkten Unterthanenverstande es vermöchten, dem Reichskanzler Irrthümer nachweisen zu können. Er önne daher nicht beanspruchen, daß das Haus sich einfach seiner

dürfe da uts we in Aussicht, daß, wenn das

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höheren Weisheit beuge, Auch der Autorität des Kriegs— ? J é . . ö ö Muinisters gegenüber habe es im konstitutionellen Staate die

5550 tusen.

Vorlagen zu p Wenn der Kriegs-Minister sage, er ver⸗ stehe die Sache besser als die Abgeordneten, so könne auch der Finanz-Minister in seinem Nessort dasselbe sagenz fund 2er Reichstag wäre das überflüssigste Ding von der Velt. Die Politik des Reichskanzlers sei die Politik des: Macht geht vor IJiecht, nur verhüllt durch die von ihm erfundene Lückenlhengrie. Es sei eine Politik des Mißtrauens gegen as Volk selbst, denn die Auflösung sei ein Mißtrauensvotum gegen das Volk. Seine Politik entspringe alten absolutistischen An⸗ schauungen, die heute gar nicht mehr haltbar seien. Der Reichstag fei nach den Anschauungen des Reichskanzlers eigent⸗ lich nur aus einer gewissen Gutmüthigkeit entstanden. Nein! Der Reichstag sei aus innerer Nothwendigkeit entstanden, er sei ein Fundament der deutschen Einheit. Man solle nur das Srnament der Regierung abgeben, je nach dem Willen des Jeichskanzlers bald mehr gothisch, bald mehr byzantinisch zu⸗ gestutzt. Nach dem Ideal des Reichskanzlers solle der eichs tag nur eine Geldbewilligungsmaschine sein. Der eigentliche Zweck der Auflösung sei: Vur mehr Geld! und die Vwilligung der nur für jetzt zurückgelegten Monopolpläne. Das sei um mit dem Reichskanzler selbst zu sprechen der Trick, der aus dem Spiele herauskommen solle. Man. wolle in den bevor⸗ stehenden Wahlkampf die Person des Kaisers hineinziehen. Wer die Standarte des Kaisers in den Wahlkampf hineinziehe, der trage nicht zur Kräftigung des Deutschen Kaiserthums bei. Die Erfahrung in Frankreich mit den Plebisziten bestätige das. Sollte auch für den Augenblick eine Wirkung damit erziel en und auch

werden, seine Partei werde den Kampf nicht scheu d ar Wie es vielleicht heutigen

ferner für ihre Ueberzeugungen eintreten. ; den Anschein habe, werde der Reichskanzler auf der he Grundlage seines politischen Systems auch für die nächste Zu⸗ kunft weiterbauen. Die Deutschfreisinnigen aber sollten alle ihre Kraft aufbieten, um ihre Ueberzeugung festzuhalten, und sie blieben bei der Ueberzeugung, daß die Zukunft in nicht allzuferner Zeit ihnen gehören werde, und darin würden sie auch in einem neuen Reichstage ausharren. ö

(Gegen 11 Uhr betrat der Neichskanzler den Saal),

Der Abg. Hr. Buhl äußerte: Er wisse nicht, ob der Reichz⸗ kanzler Veranlassung haben werde, sich über seine auswärtige Politik mit dem Abg. Richter auseinanderzusetzen. Er Redner) sei aber überzeugt, daß das deutsche Volk aus den Aus⸗ einandersetzungen des Neichskanzlers die lleberzeugung von dem gewonnen haben were, was Neth thue. Der Redner meinte u. A, es sei recht schwer, nach einem so rhetorischen