Rheinprovinz. Regierungsbezirk Trier. Zins schein über 4 zu dem Anleihescheine der Stadt St. Johann a. Saar. Buchstabe .. „s zu 4 6 Zinsen.
Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rücgabe am. 13 .. die Zinsen des vorbenannten Anleihescheines für das Halbjahr vom 1 bis zum 1 k mit aus der Stadtkasse zu St. Johann a. Saar.
Dieser Zinsschein wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Faͤlligkeit erhoben wird.
St. Jobann a. Saar, den ... —
Der Bürgermeister. Die Schulden ⸗Tilgungẽ Der Gemeinde ⸗Einnehmer. Kommission⸗
Die Unterschriften des Bürgermeisters sowie der Mitglieder der Schulden⸗Tilgungs ⸗Kommission unter den Zinsscheinen können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden. Es muß jedoch die eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbeamten hinzutreten.)
Regierungsbezirk Trier. An wei sung
Stadt-⸗Anleiheschein der Stadt St. Johann a. Saar,
Buchstabe .... Nr über 0
Rheinprovinz.
zum
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe an die Stadtkasse zu St. Johann a. Saar am . Reihe von zwanzig Zinsscheinen zu dem obigen Stadt-Anleibescheine.
Wird von dem Inhaber des Anleihescheines Widerspruch gegen die Aushändigung der Anweisung rechtzeitig erboben, so erfolgt diesel be nicht eber, als bis eine rechtsgültige gerichtliche Entscheidung über diesen Widerspruch vorliegt.
St. Johann a. Saat, den
Der Bürgermeister.
Der Gemeinde⸗Einnehmer. .
(Die Unterschriften des Bürgermeisters der Mitglieder der Schulden ⸗Tilgungs⸗Kommission unter den Anweisungen können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden. Es muß jedoch die eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbeamten hinzutreten.)
Finanz ⸗Ministerium. . Der beim Finanz-Ministerium angestellte geheime Kanzlei⸗ sekretär Ottermann ist zum Gehsimen Kanzlei-Inspektor ernannt worden.
Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1875.
Auf Grund der 53. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefaährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1873 (R.-G.-Bl. S. 351) wird hierdurch das Flugblatt, beginnend mit den Worten: . Wähler des Elbing-Marienburger Wahl— kreises! besonders Ihr Arbeiter, Handwerker, Klein— bürger und Landleute!“ Selbstverlag des Arbeiter— Wahl-Comités (J. A. S. Fichtmann) in Elbing. Ge— druckt bei A. Riedel in Elbing —
durch die unterzeichnete Landes-Polizeibehörde verboten.
Dies Verbot ist für das ganze Deutsche Bundesgebiet wirksam.
Danzig, den 15. Februar 1857.
Der Königliche Regierungs-Präsident. Ro the.
Auf Grund der s 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 wird das bei Fritz Herbert in Stettin gedruckte Flugblatt:
„Erklärung. An die Bewohner der Stadt Stettin und Umgegend“, unterzeichnet: „Fritz Her— bert. Fritz Goercki. L. Schwennhagen.“, hiermit verboten. Stettin, den 16. Februar 1887. Der Regierungs-Präsident. Wegner.
Das im Verlage von A. Genzel in Nordhausen erschienene, bei Schönfeld C Harnisch in Dresden gedruckte Flugblatt: „»An die Wähler des Reichstags-Wahlkreises Nord- hau sen“, welches nach dieser Aufschrift mit den Worten: „Am 21. Februar d. J.“ beginnt und vor einem Abdruck der 8 107, 105, 339 des Strafgesetzbuches mit den Worten „Das Arbeiter⸗-Wahlcomité“ schließt, wird hierdurch auf Grund von 8. 11 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 18738 verboten.
Erfurt, den 16. Februar 18537.
Der Regierungs-Präsident. von Brauchitsch.
Auf- Grund der 85. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 29. April 1336 wurde von der unterfertigten Stelle als Landes-Polizeibehörde mit Beschluß vom Heutigen das bei Wörlein und Comp. zu Nürnberg gedruckte und ver— legte, an die Reichstagswähler des Wahlkreises Hof gerichtete, mit den Worten: „Am Montag, den 21. Fe⸗ bruar, findet die Neuwahl zum Deutschen Reichstag statt“ be— ginnende und „Das Arbeiter-Wahl-Comitè“ unterzeichnete Wahlflugblatt verboten, in welchem zur Wahl des Kor— rektors Carl Grillenberger zu Nürnberg aufgefordert wird.
Bayreuth, am 15. Februar 1887.
Der Königliche Regierungs-Präsident. von Burchtorff.
Auf Grund der 8s. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878,29. April 1836 wurde von der unterfertigten Stelle als Landes-Polizeibehörde mit Beschluß vom Heutigen das bei Wörlein u. Comp. zu Nürnberg gedruckte und ver— legte, an die Reichstagswähler des Wahlkreifes Lichten fels-Kronach gerichtete Wahlftugbtatt mit den Eingangsworten? „Bürger! Bauern! Arbeiter! Am 14. Januar wurde der Deutsche Reichstag aufgelöst ꝛc.“ und mit der Unterschrift; Das Wahlkomité zur Erzielung einer volksthümlichen Reichstagswahl“ verboten, in welchem als Kandidat für den Wahlkreis“ Lichtenfels-Kronach Johann
Scherm, Schlosser und Redacteur der „Deutschen Metallarbeiter⸗ Zeitung“, zu Nürnberg vorgeschlagen wird. Bayreuth, am 16. Februar 1887. 23 Der Königliche Regierungs⸗Präsident. von Burchtorff.
Die unterzeichnete Königlich sachsische Kreishauytmannschaft hat auf Grund von §8. 11 und 5. 12 des Gesetzes gegen die r,, Bestrebungen der Sozialdemokratie vom
1. Oktober 1878 die nicht periodischen Druckschriften: „An die Wähler des 22. sächsischen Wahlkreises.“, unterzeichnet:
„Das Arbeiter⸗Wahlkomitee. „Verleger Rob. Müller, Reichenbach i. V. Druck von Schönfeld und Harnisch, Dresden“, sowie den Separat-Abdruck aus dem „Offenbacher Abendblatt“ mit der Ueberschrift: ; „Rede unseres bisherigen Abgeordneten Max Kayser über die Reichs tags-⸗Neuwahlen.“ Druck von M. Jahn (vorm. C. Ullrich) in Offenbach a. M. verboten.
Zwickau, den 15. Februar 1857. . Königlich sächsische Kreishauptmannschaft. von Hausen.
Aichtamtliches. Den tsches Reich.
Preußen. Berlin, 17. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen im Laufe des heutigen Tages die Vorträge des Generals von Albedyll und des Staats— sekretärs Grafen Bismarck entgegen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Vormittag um 10 Uhr die
Kronprinz besuchte gestern Moorkultur-Ausstellung des Vereins zur Förderung der Moorkultur in Deutschland und empfing sodann den Obersten von Schmeling.
Abends wohnten Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften der Vorstellung im Dvernhause bei.
— Ser „Hoheit der Erbprinz von Sachsen— Meiningen ist von Amsterdam hierher zurückgekehrt.
— Der Bundesrath trat heute zu einer Plenarsitzung zusammen.
— Die vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eidesstatt zuständigen Behörde wissentlich falsch abgegebene einfache Verficherung mit dem Erbieten zur eidlichen Bestärkung derselben ist nach einem Urtheil des Reichs— gerichts, II. Strafsenats, vom 28. Dezember v. J., keine eidesstattliche Versicherung im Sinne des 5. 156 Str.G.-B. und demnach nicht stratliar; eben sowenig ist die Anstiftung zu einer derartigen Versicherung aus §. 159 des Str. G. B. zu bestrafen.
— Der Minister des Innern hat durch einen Spezial erlaß vom 15. v. M. abgelehnt, die von einem Kreistage be⸗ schlossene Abänderung eines Statuts für die Kreis-Spar— und Darlehnskafse hinsichtlich der Erhöhung der Be— leihungsgrenze Allerhöchsten Orts zu befürworten, da nach dem neuerdings konstant festgehaltenen Grundsatz die Be— leihung ländlicher Grundstücke nicht über den 2) fachen und ausnahmsweise bis zum 2214 fachen Grundsteuer-Reinertrag erfolgen dürfe. Von diesem Grundsatz im vorliegenden Falle abzuweichen, liege um so weniger Veranlassung vor, als die bisherige Beleihungsgrenze des 221 fachen Grundsteuer-Rein⸗ ertrages auch für die jetzigen Verhältnisse des Kreises aus— reichend erscheine, und nicht ausgeschlossen sei, daß der gegen⸗ wärtige Werth des Grund und Bodens in diesem Kreise künftig — z. B. in Folge von Mißernten, Verkehrsstockungen und tanderen Landeskalamitäten — könne.
— Der General-Lieutenant Roerdansz, bisher In— specteur der 2. Fuß⸗-Artillerie⸗Inspektion, welcher in gleicher Eigenschaft zur 1. Fuß-Artillerie⸗Inspektion versetzt worden, ist zum Antritt der neuen Stellung von Mainz hier eingetroffen.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg. 16. Februar. (Eds. Ztg. f. Els⸗Lthr. Der Statthalter, Fürst Hohenlohe, hat folgendes Manifest erlassen:
Die Reichstagswahlen werden am 21. Februar stattũnden. Als treuer Freund des Landes will ich ein woblgemeintes Wort an Euch richten. Es ist Euch bekannt, daß der Reichstag aufgelsst worden if. weil seine Maiorität der Regierung die Forderung verweigert
erhöhten Militärausgaben vom 1. April 1887 ab auf 7 Jahre, auf
ein Septennat“' zu bewilligen. Die Regierung bat diese Forderung
gestellt, weil nach ihrer Ueberzeugung dem Deutschen Reich die Ge⸗ fahr eines Kriegs droht, sobald der kriegsluftige Theil der Franzosen annehmen kann, den deutschen Streitkräften überlegen zu sein. Ist Ss Euer Wille, daß Elsaß Lothringen den Schreckniffen eines Krieges auts Reue ausgesetzt werde? In den Wahlen ist einem Jeden Gelegenheit gegeben, mitzuarbeiten an dem Werke der Erhaltung Tes Friedens. Zur
Klärung der Lage, zur Beruhigung der Gemüther, zur Sicherung des
Friedens trägt es bei, wenn ruhige und verföhnkiche Abaeordnete ge⸗ wählt werden, welche den Friedensvertrag von 1571 rückßaltlos an⸗ erkennen und dem Deutschen Reich die Mittel zur Tauernden Frkaltung eines starken Heeres gewähren. Sendet Ihr dagegen Männer der Protestation in den Reichstag und solche, welche unter nichtigen Vor⸗ wänden begründete Forderungen für die Wehrkraft des Reichs abwei⸗ sen, jo seid Ibr zu Eurem Theil dafür verantwortlich, wenn die Unruhe nicht abnimmt, wenn die für Handel und Wandel fo schär— lichen Gerüchte immer von Neuem auftauchen und wenn der Friede weiterbin gefährdet bleibt. Es kann in einzelnen Wablkreifen vor— kommen, daß die Freunde des Friedens und der ruhigen Enwickelung Elsat-Lothringens es unter dem Druck der bisherigen Führer bis zun Wabltage zur Aufstellung eines eigenen Kandidaten nicht gebracht baben. In diesem Falle könnt Ihr Eure Meinung dadurch zum Ausdruck bringen, daß Ihr weiße Zettel in die Urne legt. Auch auf diese Weise wird man die Gefinnung des Landes zu erkennen ver, mögen. Noch einmal: Gedenket der Liebe zu Earem Vaterlande Elsaß Lothringen, wisset, das die Wiedervereinigung dieser alten deutschen Lande mit dem Deutschen Reich eine unwiderrufliche ist. die nur mit dem Bestande des Deutschen Reichs felbst enden kann, und höret in diesen entscheidungsreichen Tagen nur auf daz, was Ge— wissen und Vernunft. Liebe zum heimischen Boden, zur Familie und zu Eurem Besitz Euch rathen.“
wieder erheblich sinken
bat, die
— Der Landesausschuß erledigte in seiner gestrigen
Sitzung zunächst in erster Lesung den Gesetzentwurf, betreffend
das Gnadenguartal, welcher an eine Kommission verwiesen wurde. Bei dem zweiten HGegenstand der Tagesordnung Etat des Staatsraths, der Vertretung beim Bundesrath und des Landesausschusses, jührte die Position „Für den Bau eines Landesausschuß⸗Gebäudes, zweite Rate 109 099 * zu einer längeren Debatte. Die Beschlußfassung über die Position wurde schließlich auf eine spätere Sitzung vertagt. Die zweite Lesung des Etats der Verwaltung der Zölle 2c. führte zu keiner Debatte. Der Etat der Taback— manufaktur wurde nach längerer Diskussion der Vorlage und dem Kommissionsantrage entsprechend erledigt.
— . Wie die „Lds⸗Ztg. f. Els.⸗-Lothr.“ vernimmt, haben sich die kürzlich einberufenen Reservisten des Reichs lande? mit einer Pünktlichkeit gestellt, wie dies vorher bei ähnlichen Gelegenheiten kaum der Fall war.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. Februar. Das „Armee⸗ Verordnungsblatt“ veröffentlicht eine Verordnung des Reichs-Kriegs-Ministeriums dom 13. Februar, wonach die Verzeichnisse über die wehrfähigen und für den Tand'!— sturmdienst verfügbaren Offiziere und Militär— beamten des Ruhestandes und des Verhäaltnisses „außer Dienst“ Seitens der Standeskörper und Evidenzbehorden des Deeres und der Kriegsmarine, beziehungsweise der Militaär— Territorial-Kommanden sofort festzustellen sind. Die Detail— bestimmungen über die Heranziehung und Verwendung der zu Ersaszwecken für das Heer und die Kriegsmarine, sowie der zu besonderen Dienstleistungen für Kriegszwecke bestimmten Landsturmoflichtigen werden abgesondert erlassen werden.
— (Wien. Abdp.) In der heutigen Sitzung des Abgeord— netenhauses des Reichsraths legte der Landesver— theidigungs-Minister FME. Graf Wel sersheimb die Regierungs vorlage, betreffend die Lusrüstungdergandwehr und des Landsturms, zur verfassungsmäßigen Behandlung vor. Der Anspruch beziffert sich auf rund 12 Millionen Gulden. Das Haus bewilligte den Nachtrags kredit für den Ersatz der durch den Brand in Stryj zerstörten Landwehr— Montursvorräthe und setzte sodann die Spezialberathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Krankenversicherunz der Arbeiter, fort. Die Verhandlung gedieh bis zum 8.3 der Vorlage. ö
— 16. Februar. (W. T. B.) Wie der „Polit. Corresp.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, ist General von Kaulbars zum Militär-Attachs in Teheran ernannt worden und soll bereits in der nächsten Zeit dorthin abgehen.
Der russische Militärbevollmächtigte, Sbers Zujew wohnte dem Diner bei dem Erzherzog Albrecht bei. ;
17. Februar. (W. T. B.) Der Sprachen-Aus— schuß des Abgeordnetenhauses beendigte heute die Ge— neraldebatte über den Antrag Scharschmidt und wies die Einzelberathung einem Subecomits von neun Mitgliedern zu, welches sich sofort konstituirte und den Fürsten Aloys Liechtenstein zum Obmann und Poklukar zum Schrift führer wählte.
Unter den dem Herrenhause heute zugegangenen amt— lichen Mittheilungen befindet sich auch eine solche, be— treffend die Einberufung der Delegationen auf den 1. März.
Pest, 15. Fehruar. (W. T. B.) Auch der Finanz— Aus schuß des Abgeordnetenhauses genehmigte heute einstimmig die Kreditvorlage. Der Mini ster-⸗Präsi— dent berief sich in der heutigen Sitzung des Ausschuffes aui seine letzten Erklärungen bezüglich der politischen Lage und gab auch heute der Hoffnung auf Erhaltung des Friedens Aus— druck, was jedoch nicht von der Pflicht entbinde, die noth⸗ wendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Belgien. Brüssel, 165. Februar. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer legte der Finanz-Ministe: Beernaert heute auf Befehl des Königs einen Gesetz: entwurf vor, durch welchen der Congo-Staat ermächtigt wird, eine Loosanleihe in Belgien zu emittiren.
Großbritannien und Irland. London, 16. Fe— bruar. (W. T. B.) Das Unterhaus hat heute mit 253 gegen 135 Stimmen das Amendement ron zu der Adresse auf die Thronrede, welche? die schottischen Kleinbauern betrifft und wegen der jungsten Ereignisse auf den Inseln Skye und Tyree ein— erschöpfende Untersuchung verlangt, verworfen. xton beantragte darauf die Vertagung der Adreßdebatte Der erste Lord des Schatzes, Smith, ersuchte jedoch das Haus, die Adreßdebatt? zum Abschluß zu bringen. Parnell erklärte sich ebenfalls für die Vertagung, wei die ernsten Zustände in Irland eine weitere Erörterung erheischten. Die Debatte wurde hierauf vertagt. kündigte nunmehr an, daß er morgen die Priorität für di— Berathung der Reform der Geschäftsordnung be
82 2. S — *
antragen werde, und erklärte: die Debatte über dieselbe soll;
eröffnet werden, sobald die Adresse erledigt sei.
Italien. Rom, 16. Februar. (W. T. B.) Der: Lönig hat an die in Afrika stehenden Truppen einen Tagesbefehl erlassen, ihrer Haltung belobt.
. 8 Zugleich hat der König dem Kriegs Minister 120 000 Fr.
zugehen lassen zur Gründung eines
Fonds für die Unterstützung armer Familien vor
gefallenen und dienstuntauglich gewordenen Soldaten.
Ein Telegramm des Generals Gens aus Mas— sovah, vom 13. d, meldet: „Die Situation ist noch imme: die gleiche. Die Meldung von Vorkehrungen zur Errichtung eines Lagers bei Gura derart? sich nicht. Ras Akul⸗ hat Asmara am Mittwoch verlassen, um sich auf Beru fung des Negus nach Monkullo zu begeben. Salimben: traf am Donnerstag Morgen aus Asmara ein und überbracht—
das mündliche Verlangen Ras Alula's, daß Mohammed?
Bey, der ihn (Ras Alula) aufgereizt habe, uns anzugreifen
um auf diese Weise einer italienischen InLaston zuvorzukommen Da Salimbeni diese Anschuldigung gegen
festgenommen werde. Mohammed Bey bestätigte, habe ich Letzteren verhaftet und Na—⸗ Alula schriftlich mitgetheilt, strafen, da er in meinem Dienste steht. Freilassung Salimbeni's Salimbeni bestätigt, daß
Ferner habe ich di—
man in Ghinda und Asmara nur
die gewöhnlichen Truppen habe und daß Ras Alula, „wie ei
scheint, den Fel dzug als Salimbeni is
ł d beendigt ansieht. gestern früh nach Asmara
zurückgekehrt.“
daß ich allein berufen bin, ihn zu
und seiner Gefährten verlangt
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in welchem er die Truppen wegen
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In seiner Ansprache an den Kathelikos der unirten Armenier, Msgr. Azarian, beglückwünschte der Papst die Katholiken zu ihrer Unterwerfung unter seine Autorität, sprach dem Sultan Dank aus für die Gewährung religiöser Freiheit und gab seiner freundlichen Gesinnung für die unirten Katholiken sowie den Wünschen für die Wieder herstellung der Kirchenfreiheit Ausdruck. .
Das nächste geheime Kensistorium findet am 14. März statt. Am 17. März soll ein öffentliches Kon⸗ sistorium abgehalten werden.
Serbien. Belgrad, 16. Februar. (W. T. B.) Der „Pol. Corr.“ wird gemeldet, daß die serbische Regierung dem türkischen Gesandten gegenüber schriftlich den Wunsch zu erkennen gegeben habe, mit der Pforte in Unterhandlungen wegen eines Handelsvertrags zu treten.
Afrika. Egypten. Kairo 16. Februar. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter 'schen Bureaus“ meldet: Bezüglich der in London verbreiteten Gerüchte: England habe die Absicht, die Subvention von 250 000 Pfd. Sterl. zu den militärischen Ausgaben Egyptens nicht mehr zu ge— währen, wird aus guter Quelle versichert, daß über diese An— gelegenheit noch nicht entschieden sei, doch thue England sein Möglichstes, um an dem egyptischen Ausgabebudget Ersparnisse bis zum Betrage von 250 000 Pfd. Sterl. zu bewirken. — Baring theilte dem hiesigen diplomatischen Ver— treter Frankreichs, Grafen d Aunay, mit, daß in den Vor— schlägen Drummond Wolff's weder eine unmittelbar bevorstehende Räumung, noch die Feststellung eines Termins für dieselbe enthalten sei—
Zeitungsstimmen.
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bringt folgende Mittheilungen:
Im oberschlesischen Wahlkreise Neustadt ist der bisherige ultra- montane Vertreter Graf Friedrich zu Stolberg wi als Kandidat aufgestellt; bezüglich desselben richtet Graf Seberr⸗Thoß auf Dobrau an die dortigen Centrumswähler folgende Kundgebung:
Es dürfte für die Wähler bei ibrer Stimmenabgabe am 21. Fe⸗
er. von Interesse sein, zu erfahren, daß Graf Friedrich Stol«
i seiner versönlichen Anwesenheit in Dobrau am
M. ganz unrerhohlen geäußert bat: er habe ledig—
Rücksicht für das entrum, dem er früher
im Reichstage angehört, die von der ultramontanen Partei ibm
wieder angetragene Kandidatur nicht ab önnen; er könne des⸗
balb sich auch nicht verpflichten, für das Septennat zu stimmen, es
könne ibm aber ein größerer Gefallen Seitens der Wähler nicht er—
wiesen werden, als wenn diese ihre Stimmen nicht für ihn, sondern
für den Landrath Dr. Wittenburg in Posen abgeben. Um zur Erfüllung dieses seines Wunsches vielleicht etwas beizutragen,
kein Bedenken getragen, den geehrten Wählern das Vorstehende be—
kannt zu geben.“
— Bezüglich des Septennats wurde in allen Wablkreisen Nieder
baverns sowohl von den Wählern als auch von den Kandidaten freie Hand proklamirt. Freiburg i. Breisgau, Mittwoch, 18. Februar. Der katbo— lische Priester und Gefängnißgeistliche Krauß erklärt sich in einer Zuschrift an die Breisgauer Zeitung! für das Septennat. In dem patriotischen Appell an die katholischen Wähler frricht er sich dahin aus, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist, und bedauert das unehrerbietige Begegnen der päpstlichen Kundgebung Seitens vieler Katholiken; der Axvell schliesßt mit den Worten: Ich wähle keinen Reichstagskandidaten, der offen erklärt, er verwerfe die Militãr vorlag nach der Fassung der Regierung.
— Die Weber und Wirker-Zeitung“, ein am Nieder— rbein erscheinendes Blatt, sagt, indem es sich an die Arbeiter wendet und dieselben auffordert, sich vom Gängelbande des Centrums zu emanziviren: Bei Annahme des Serptennats würde unsere Webrkratt so bedeutend verstärkt, daß aller menschlichen Berechnung nach die Franzosen sich wohl hüten würden, so bald koszufchlagen. Der Friede wäre auf absebbare Zeit gesichert, Handel und Industrie könnten sich, wie bisher, stetig weiter entwickeln, die Arbeiker hätten ihr Brot Es liegt daher im eigensten Interesse der Arbeiter, nur folche Kandidaten zu wählen, welche für das Sertennat, für Tie Bewilligung der Militärvorlage auf 7 Jahre, diefe Bürgschaft des Friedens, stimmen werden! Geben ĩ
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die Arbeiter ihre Stimmen Gegnern der Regierung, wird durch dieselben das Sextennat abermals verworfen, so helfen sie dadurch die Kriegsgeisel beraufbeschwören, und die Folgen, Geschäftsstockung, Arbeits, und Verdienstlosigkeit mit dem ganzen daraus folgenden Elend, das doch in erfter Linie die brotlos werdenden Arbeiter betrifft, haben sie sich dann selest zuzu⸗ schreiben. Darum ist es Pflicht der Arbeiter gezen sich felbst und ihre de,, nur einem sextennatsfreundlichen Kandidaten ire Stimme zu geben!
— In der „Berliner Börsen-Zeitung“ lesen wir: Der Riß im Centrum erweitert sich. Noch ehe die päpstlichen Willenskundgebungen in katholischen Kreifen bekannt fein konnten, kat es sich ereignet, daß in Traunstein der ultramontane ‚Reichsbote alsbald nach erstattetem Rechenschaftsberickt von Wählern auf
aus der
Ganz dasselbe Schauspiel hat si am nntag in einem niederbarerischen Wablkreis ereignet, und bat dort einen derjenigen Tentrumsführer sein? Scickal ereilt, der selbst eingeräumt hat, daß er von Hrn. von Franckenstein in das Geheimniß der päpstlichen Sendschritt eingeweibt? worden sei, und trotzdem gegen das Septennat gestimmt hat? Die Sache trug sich folgendermaßen zu: Im Gastkof zur Post' in Regen erstattete Hr. Dr. Orterer seinen Rechenschaftsbericht und glaubte der bedenk⸗ lichen Stimmung im ganzen Kreise genügt zu haben, indem er seinen Ausführungen, warum er am 14. Januar gegen das Sevtennat ge— stimmt, schlau und pfiffig hinzufügte, jetz bebalte er sich ebenfalls treie Hand vor. Alsbald nach ihm erhob sich Forst-Assesor Serv, um dem rn. Dr. Orterer effen zu sagen, daß im ein großer Theil der Wähler fremd bis ans Herz hinan sei und daß sie als Kandidaten Hrn. Bierbrauereibesitzer Tandes von Plattling. äinen guten Niederbayern, „der das Möglichste thut zum Nutzen und Frommen des Deutschen Reichs und des baverischen Vaterlands, der sich auch dem Grafen Prevsing anschließe“, aufstellen. Dann erbob sich Hr. Pfarrer Aigner von Bodenmais, um in tief ergreifenden Worten den neuen Kandidaten zu empfeblen und den katholischen Wählern den Sinn und die Bedeutung des päpstlichen Wunsches klar zu machen. Assessor Sepp erklärte darauf nochmals, Dr. Drterer könne nicht mehr als der Mann des Vertrauens der Wähler im Deggendorfer Kreise gelten. Ein Cooverator von Frauenau, der sich auf Orterer's Seite chlagen wollte, rief damit nur einen Sturm der Entrüstung hervor. Der Vorsitzende schloß mit bisherigen Abgeordneten, was von einigen auch erwidert wurde. Bezirk amts · Affe or Wissing brachte nachher, ohne den Vorsitzenden der geschlossenen Verfammlunz ums Wort zu bitten, ein von der Versammlung begeiftert aufgenommenes Hoch dem Prinj⸗Regenten
wurde.
und zog sich damit einen Ordnungsruf des Vorsitzenden zu (). Soweit
der uns vorliegende Bericht, der wohl keines erläuternden Wortes
bedarf.
cinem Hoch auf das Centrum und die
— Die „Schlesische Zeitung“ veröffentlicht folgendes w . ; ö . ö 41 * Schreiben des Hrn. Professors Dr. Laband, Mitglied des reichsländischen Staatsrathe, an die Redaktion der „ Schles. Ztg.“:
Au die gefallige Anfrage vom 9. d. M. beebre ich mich. Fönen gan; ergebenst zu erwidern, daß ich mit den in Ikrem Teitartiker Tem 10. d. entwickelten staats rechtlichen Erörterungen einderstanden bin, und daß dieselben mit den von mir wiederbolt dargelegten staatzrecht⸗ lichen Grundsätzen im CGinklang steben. Auf at alen Ge— bieten der Staatsverwaltung giebt es zahllose Einrichtungen. Anstalten, Bebörden 2c, die nicht auf bestimmter gefetz⸗ licher Anordnung beruben, trotzdem aber den Gkarakter der dauernden Institutionen baben und als folcke durck das Budget anerkannt sind. Es giebt kein Gesetz, welches Tie Zakl ker Srmnasien, Biblictheken, Museen, oder der Eisenkabniftationen, Postämter, Oberforster, der der diylomatischen Mfionen, Konsulate u. dergl. feststellt, und dennoch ist S eine unhalt- bare Annahme, alle diese nu
* 1.
l falsch, bestimmter vertretung
die
der bewilligt oder bst widerlegt diese fortdauernde und
1
gesetzlicher all jãhrlich ieben werden können. sel
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Das bat — — — 21
sind.
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dagegen. wenn
ls einmalige oder als kũnftig fortfallende bezeichnet ist oder etz die ausdrückliche Anordnung enthält, daß eine staatliche Einrichtung bis zu einem bestimmten Endtermin: n werden soll. Im letzterer Fall erliicht mit dem Eintritt des gesetzlichen dies ad qusm ibre rechtliche Grundlage und es f i Prolongation der Neuschspfung einer solchen, d. mung des Landta e Daraus e nicht blos der Marine, sondern auch jahlreiche andere trotzdem sie im Gesetz nicht ausdrücklich vorge Charakter der Dauer haben und dem jährlichen Verweigerungs⸗ recht des Reichstages nicht unterliegen, z. S. die militärwissen⸗ schaftlichen Institute, Unterorfiziersschulen, Magazine, Dexots, Festun⸗ gen, Gewehrfabriken u. s. w. Wenn dagegen ein Gefetz ausdrücklich bestimmen würde, daß die Regierung ermächtigt fei, bis zu einem be— stimmten Tage 16 Bataillone Infanterie zu f e bis einem bestimmten Endtermine ein Magazin, ein La; fab it 31 en, so würde
22 *
der
militãrische
. . 9—— 27 * Bar Grieben
28352 162
n, die Verpflichtung des Reichstag bierzu erforderlichen Kosten mit dem Eintritt die les
ins wegfallen, und die Prolongation dieser Insti re freie Belieben des Reichstages gestellt
— Ueber die Wahlbewegung in Elsaß⸗-Lothringen ent—
nehmen wir der „Landes-Zeitung für Elsaß-Lothrin-
gen“ u. A. Folgendes: Dem Anwalt Dr. Petri ist von einer
Strarturg eine Adrese nud 2 Strasburg eine Adresse zuge en, iR wel
k 1 in Wäblerrersammlung in
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und ;
sein muß, nach Berlin zu gehen, und schlofsen aber mit Mäßigung zu sprechen — er sich nur auf den festen und unangreifbaren B
— sich auch Gehör zu verschaffen. Hat do— kerung von Mülhaufen, die gewiß nicht weniger einsitig als jenige von Straßburg, in der schweren Krisis, in der wir uns finden, alle Gefahren einer Protestationswahl begriffen und an Stelle des Protestkandidaten einen ebenso gemäßigten als ebrenwerthben und um das Gemeinwohl hochverdienten Mann aufgestellt! Straßburg wänscht ebenso wie Mülhausen den Frieden und eine rubige Entwöckelung; seine Industrie, sein Handel, seine zablreicke wackere Arbeiter- epölkerung verlangt Nichts, als in friedlicher Arbeit thäͤtig zu fein. Die besonnene Strasburger Bärgerschaft wird sich nie dazu versteben, auch nur den geringsten Antheil an der Verantwortlichkeit für das Unheil zu übernehmen, das aus Agitationen entspringen könnte, welche die, Regierung als eine Herausforderung betrachten müßte. Di Wiederwahl des bisherigen Abgeordneten wäre in der Gegenwart unter den jetzigen Umständen mehr als je geeignet. Gefabren Konflikte bervorzurufen, wogegen Ihre Wahl dem Lande von berechenbarem Nutzen sein wird.“
Die Adresse trägt folgende Unterschriften: Charles Bergmann, Mitglied des Gemeinderaths. ̃ Senior. Grobe, Mitglied des Gemeinderaths. von Guerard, N glied des Gemeinderaths. Gunzert, Mitglied des Landesausschuffes. Hochapfel, Beigeordneter des Buͤrgermeisters. Jacobi. Mitglied des Gemeinderaths. 3
Dr Engen sek. ——— 2 — —
Jakob Klein, Mitglied des Gemeinderaths. Ju Klein. Milglied des Gemeinderaths. Theodor Krüger, Eigenthümer. Leiber, Mitglied des Gemeinderaths. Neßmann, Mitgfied des Ge— meinderaths. North, Direktor des Bodenkredits und Mitglied des Landesausschusses und des Bezirkstages. Ottmann, Kaufmann. Petiti, Beigeordneter des Bürgermeisters. Julius Sengenwald, Prasident der Handelskammer. Schmitter, Mitglied des Gemeinde— 3. Ferdinand Schneegans, Rechtsanwalt. Wantz, Mitglied des Gemeinderarbs. in Buchsweiler übersendet uns Veröffentlichung: Liebe Mitbürger!
Zum 21. Februar seid Ihr Reichstag zu wahlen.
Eine schwere, ernste Zeit ist es, in der diesmal an die Wabl— urne geschritten wird eine bange Sorge geht durch unser liebes Elsaßland. Keinen Augenblick konnen wir sicher sein, das nicht neue Kämpfe in unjeren Ebenen ausbrechen, und noch sind die jüngst ge⸗
12 5 Varun er 1 * 9 Fat] a o schlagenen Wunden nicht geheilt. des Jam⸗ g 9
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Noch ist unser Volk all mers und des Elends eingedenk, welche der letzte Krieg verurfächte, und schon drohen neue Trübsale, neue Schrecknisse, um fo verderben bringender, als der Zusammenstoß mit der ganzen Gewalt entfesselter Leidenschaftlichkeit erfolgen würde.
Ackerbau, Industrie, Handel, schon ohnehin so schwer bedrückt, wären der Gefahr ausgesetzt, auf Jahrzehnte stille zu stehen ibten Lebensquellen betroffen zu werden.
Ain, traurigsten jedoch Lürfte sich das Schicksal im Schooße unserer Familien gestalten, denn wo würde es eine geben, die nicht Angehörige,
mit Entsetzen zu gewärtigen hätte, daß vielleicht nahe ja Brüder in den Reihen der Kämpfenden einander gegenüberständen.
Wer daher nur etwas Liebe zu seinem Heimathlande, zu den einigen besitzt, der muß von dem Wunsche beseelt sein, daß ein so heilvoller Krieg nicht über uns bereinbreche.
Abwehr aber bietet, soweit menschliche Berechnung zutrifft, das verlangte Sextennat. Denn das Septennat, das auf die Verstarkung der Wehrkraft ausgeht, festgesetzt nur auf sieben Jahre, soll ein Pfand des Friedens sein
Wörth a. S., 12. Februar. Comits gebildet, um die Kandidatur des Hrn. Grafen von Därckbeim nach Kräften zu unterstützen. Von den 7 Mitgliedern des Comites sind 5 Alt ⸗Elsässer, die B anderen sind Eingewanderte.
Mülhagusen, 14. Februar. Hr. Bürgermeister Mieg ˖Köchlin hat folgenden Aufruf an die Wähler erlassen:
Eine große Anzahl Wabler hatte mich zu wiederbolten Malen angegangen, um mich als Kandidaten zum Reichstags⸗Abgeordneten aufstellen zu lassen.
Anfangs habe ich es rund abgeschlagen; auf ihre dringenden Bitten und Angesichts des Ernstes der Lage habe ich jedoch darauf einzuwilligen mich entschlossen, und dies im Interesse meines Landes.
— —
—
Un
Auch hier hat sich endlich ein
——
85 Und in
Die Protestation ist beute gegenstand stens schaden.
Seien wir also klug genug, um dieselse bei Seite zu lassen.
Ich bin seit langen Jabren Bärgermeister, Mitzlie?d des Bezitks⸗ ratbs und des Landesausschufses. Ikr kennt alfe mein? Handlungen; meine Färsorge für die daniederliegende Landwirt brit ümd Ti- In⸗ dustrie ist Euch bekannt; ebensowobl kennt Ibr meine Fürserze Für das Loos des Arbeiterstandes. j z
Auf Grund des soeben Hervorgebobenen erbitte Stimmen und setze mein volles Vertrauen auf Euren
. Wie der „Schwäbische Merkur* mittheilt. außert sich in einer Entgegnung auf gewisse Angriffe Prof. Br. Ilg, ein katholischer Geistlicher, u. A. folgendermaßen?
.. Was mich veranlaßt hat, bei der diesmaligen Wabl ro Centrum abzugeben, ist einzig und allein die bedenklick- Haltung des Centrums in der für die Sicherheit unferes Vaterlandes und di? Er— haltung des Friedens so zußerordentlich wichtigen Ser tennat?? Daß der Parst diese Haltung des — ipßbilli verurtbeilt bat, ist eine unanfechtbare⸗— das Centrum, bei seinem dann siebht mit der Wah gemãß bandel Centrum erbal
2 2 los
unnüß und kann bäch—=
ich mir Eure Beistand.
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8 ** * 21. 2
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„Das „Wiener Fremdenblatt“ weist angesichts wie das Bewußtsein der Noth—
in Deutschland tig tief
indli P daran
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8 — 5
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uch dem mãächtigste
— .
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—— 12 —* — 111
Statiftische Nachrichten.
ĩ Jahrbuch der Stadt Berlin“ 12. Jahr
anden in Berlin im Jabre 1834 bei einer mittleren BesYölke rung 1252 470 Einwohnern (601 009 m., 651 380 w.) 13314 Eheschließungen statt (21,43 00 der Bevölkerung heiratheten). Der Prozentsatz der Chen, der bis zum Jahre 1881 auf 1945 ge— sunken war, ist damit wieder auf den Stand des Jahres 1577 ge— stiegen; 1875 stellte sich derselbe auf 30,53. Unter den Ehen des
2
3, in denen beide Theile eine
w 8 — 15751 dem „ Statistischen — Jahre
* — *
vie n meisten 2209, Februar nur 742. Von den heirathenden 20 Jahre alt, 2970 (223 p. M.) 20 25-30 J, 2516 (189 p. M) 30
. der
icht das Alter von 2 1
F.
584
zweiten; von
Männern waren
; sie bheiratheten 1176 geborene Berline—
aus inz Brandenburg, sie führten
Be beim, 6135 aus anderen preußtischen Provinzen
(1187 B.), 695 aus anderen deutschen Staaten (183 B.), 292 aus
dem Auslande (45 B.). im Ganzen beiratheten 3569 Berlinerinnen, 3169 in der Provinz Brandenburg, ĩ
vinzen, 531 sonst im Reich, 154 im Geborne (bei 34
feblte die Angabe). 11552 evangelische Männer heiratheten 19 8437
ebangel., 647 kathol,, 47 jüdische und 11 dissidentische Frauen; 1234
kathol. Männer 9652 evang, 314 kathol, 5 jüd., 5 difsid. Fr.;
442 Juden 5l evang, 11 kathol., 379 jüd., 1 dissid. Fr.; 36 Dissi—
r . 2 755 98 denten 28 evang., 3 kath., 3 dissid. Fr.
r Vr *
* — — 111*
12 1182 Uslande
2 jüd., Ehelösungen erfolgten 6459 durch
geschlossenen Eben), und zwar 3867 (1882: 4992) du
.der gelösten Ehen), 2592 durch Tod d
idung. In 238 (2771) Fällen war Ehebru
0 (186) bösliche Verlassung, in 163 ( seitige
Von den geschiedenen Ehen waren 2 erst in demselben
eschloffen worden, 14 im Jahre 1853, 25 in 1882, 5 im J.
; vorher. Von durch den Tod des Mannes gelösten 3683
ben hatten 59 nicht 1 Jahr, 74 1—2, 110 2— 3 Jahre, 8 55 — 60
bestanden; von 23431 durch den Tod der Frau gelssten Ehen
1 Jahr, 112 1—7 J., 906 2—3 J., 2 55 = 60 J.
Kunft, Wifsenschaft und Literatur.
sberichte der Königlich Preußischen Aka schaften zu Berlin. Berlin, Verlag
zin Commission bei Georg Reimer. 3 188
bis 53, vom 21. Oktober bis 16. Dezember 1833. welheft 4 41, vom 21. Oktober 18385, berichtet Hr Ro
inen vulkanischen Ausbruch in Nord-Neuseeland am 10. Juni
er Erdstöße in Malta am 14 bis 19. August 1855 (auf Grund vom Ministerium zu diesem Behuf mitgetheilten Materialien).
— * 92 8 2 2 3 8353 ü Stück, vom 28. Oktober 1885, enthält einen Abdruck
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. M. der es Mannes U, ö 7383
, , . r .
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der
8 Fu evreul in Paris, zur Feier seines hundertjäbrigen Geburts— ö.
8 8 .
ges, am 31. August 1886, gerichtet hat. Die Adresse hebt besonders
Verdienste des berühmten Chemikers um die in seinen Recherches chimignes sur les corps gras d origine animale- gegebenen Aufklärun— gen über die Konstitution der Fettkörper, das Wesen des Verseifungs— Prozesses und die Natur der Seife hervor, weist dann aber auch daraufbin, daß wir den Bemühungen Chevreul's und seines Freundes Gar -Lussae eine neue Aera in der Geschichte der Beleuchtung ver— danken, nämlich durch das von ihm entdeckte Verfahren zur Herstellung der Stearinkerzen. sowie ferner auf seine Erfolge bei der Vervollkommnung der Farben und des Färbens in der vom Jubilar geleiteten Gobelinmanufaktur. — In dem Doppelheft 43, 44 theilt Oskar Liebreich seine Be— obachtungen über den todten Raum bei chemischen Reaktionen mit.
Dann handelt F. K. Ginzel über einige historische, befonders in alt—