1887 / 44 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Feb 1887 18:00:01 GMT) scan diff

augenblickliche politische Lage aufzuklären und ibm den Ernst derselben

eine kriegerische Eventualität mit sich bringen würde, und erörtert die Folgen einer solchen, wenn die deutsche Nation nicht mit den erforderlichen Mitteln derselben entgegenzutreten im Stande sei. Er richtet seinen Appell an alle Stände und alle Bürger, welcher Partei und Konfession sie auch angehören mögen, um sie Angesichts der, seiner Meinung nach, unmittelbar drohenden Gefahr zu einmütbigem Handeln aufzufordern. Die kleine, anregend gehaltene Schrift dürfte gerade augenblicklich für weitere Kreise von Interesse sein.

Im Verlage von D. B. Wiemann in Barmen erschien in

zweiter Auflage eine Festrede: Fürst Bismarck als Refor⸗ mator des deutschen Geistes! von Dr. Karl Theodor Reinhold, Mitglied des Hauses der Abgeordneten. Diese kleine Schrift verdankt ihre Entstehung einer an den Verfasser von dem freikonserrativen Verein zu Barmen ergangenen Einladung, gelegent- lich des siebenzigsten Geburtstages des Fürsten Bismarck den Haupt- vortrag zu übernehmen. Dem Wunsche des Verlegers und vieler Festtheilnehmer entsprechend, übergab der Verfasser die am 28. März 1855 gehaltene Rede der Oeffentlichkeit, im Ver⸗ trauen darauf, daß die aufrichtigen Verehrer geschichtlicher Größe der Betrachtung der wahrhaft nationalen Kulturarbeit sich gern hingeben werden. Aus eben diesem und noch anderen, zwingenderen Gründen erschien es dem Verfasser wünschenswerth, eine zweite Auflage seiner Festrede gerade jetzt erscheinen zu lassen. Die⸗ selbe schließt mit der Aufforderung an alle Staats bürger, Mitarbeiter zu werden an dem Werke des Kanzlers für Kaiser und Reich. Die anregend und mit Hingabe an den behandelten Gegenstand geschriebene Festschrift dürfte für weite Kreise von Interesse sein. Von der . Il lustrirten Frauenzeitung“ (Verlag von Fran; Lipperheide, Berlin W., Pots damerstr. 38) ist am 16. d. M. des XIV. Jahrgangs 1887 4. Nummer ausgegeben worden. Dieselbe bringt auf der ersten Seite ihres Unterhaltungsblatts ein großes Brustbild von Jeanne Dieulafoy, jener kühnen Französin, die an der Seite ihres Gatten, des durch seine erfolgreichen Ausgrabungen der Palast⸗ ruinen des alten Susa in Persien bekannt gewordenen Forschers, eine ähnliche, für ihren Gatten und die Wissenschaft gleich opferfreudige Rolle ge⸗ svielt hat, wie Frau Dr. Schliemann. Der interessante Roman „Die Falzgräfin', von Paul von Szezepanski, wird fortgesetzt. Ferner bietet die Nummer eine anziehende Novellette von Helene Pichler, betitelt „Das Feuerschiff, eine Schilderung des Pariser Karnevals. von Eugen von Jagow; einen fesselnden kulturgeschichtlichen Rückblick auf die Lebenszustande Vor hundert Jahren, von Einst Schubert; „Ein Wort für den Dilettantismus“, von Maria Olfers; sowie einen Bericht über Marie Seebach's Debüt im Berliner Schauspielhause. Den weiteren Inhalt bilden die herkömmlichen Rübriken Verschie⸗ denes , . Aus der Frauenwelt, . Die Mode“, . Neue Handarbeiten (mit Illustrationen). Die beiden großen Holzschnitte der Nummer: „Vor dem Reichs tags⸗ Gebäude zu Berlin, am 13. Januar: Der Reichs kanzler Furst Bis marck, bei seiner Einfahrt vom Publikum enthusiastisch begrüßt (nach einer Tuschzeichnung von Richard Knötel) und . Der erschossene Wilderer“ (nach einer Gouache von Carl Rickelt) sind »rillante Leistungen der modernen, im malerisch-realistischen Geschmack arbeitenden Tylogravhie. Beigelegt ist der Unterbaltungs nummer außerdem ein neues (17. Blatt der anmuthigen Serie von Kindergruppen, von L. von Kramer, betitelt Blüthenzauber (Blauer Enzian. Die reich illustrirte Mode ⸗Nummer enthält alle Neuigkeiten auf dem Gebiete des Damenputzes und weib— licher Handarbeiten (dazu zwei vorzüglich ausgeführte bunte Modekupfer). Von der „Illustrirten Frauenjeitung‘ erscheinen jäbrlich 24 Unter—⸗ haltungsnummern zu je 2— 2 Doppelbogen, 24 Modennummern, 12 Schnittmuster⸗Beilagen und 12 farbige Modenbilder; viertel⸗ jähriger Abonnementspreis 2 S6 50 3. Die Heftausgabe bringt ferner jährlich 12 Kunstblätter „Bildermappe', und kostet das Heft (24 jährlich 50 3. Die Ausgabe mit allen Kupfern (jähr⸗ lich 36 farbige Modenbilder, 12 Kostümbilder und 12 farbige Kinderbilder) kostet vierteljährlich 4 6 25 3. Alle Buch⸗ handlungen nehmen jederzeit Bestellungen an, mit Ausnahme der Heft · Ausgabe auch alle Postanstalten.

Kirchhoff C Wigand in Leipzig haben über ihr anti— gauarisches Bücherlager wiederum 3 Kataloge. Nr. 779 751, ausgegeben. Nr. 779 und 780 bieten eine reichhaltige Literatur der mathematisch⸗physikalisch⸗mechanischen Wissenschaften, und zwar enthält Nr. 779 ein Verzeichniß von 1839 Schriften unter folgenden 8 Ru— briken: Geschichte der mathematischen Wissenschaften, fowie Literatur vor Kopernikus; vermischte Schriften über Mathematik und Phrfik, sowie Gesellschaftsschriften; Mathematik im Allgemeinen; dar— stellende Geometrie, Perspektive, Geodasie; phrysikalifche Geographie, Erdmagnetismus. Hypsometrie, Meteorologie; Astrologis im All gemeinen und Ortsbestimmung; Chronologie, Zeitmeffung, Maße; Nautik, Seewesen, Schiffsbau; Nr. 780 aber ein Verjelchnis von 1583 Schriften unter folgenden 5 Rubriken: Physik und Ehemie (Geschichte der physifalischen Wissenschaften, Finch , Vermischtes; Phvsik, Mechanik, Statik, Hydrostatik; reine und angewandte Ebemie' chemtsche Technologie); Geschichte der Architekten und Ingenieure und der Technologie; Geschichte der Baukunst, fowie ältere Baudenkmäler; Kunstgewerbe, Ornamentik, Photographie; Ingenieurwesen, Baukunft' Maschinenwesen, Mühlenbau; Technologie (die Gewerbe⸗Ausstellungen, Technologie im Allgemeinen, Textilindustrie, Gahrungsprodukte). Katalog Nr. 31 endlich bringt ein Verzeichniz von 2297 Medizin betreffenden Schriften, welche unter folgende Abtheilungen vertbeilt sind: 1) Geschichte der Medizin; 2 die älteren Schriftsteller bis Boerhaare und Haller; 3) öffentliche Gesundheit, sowie medizinische Geographie und Statistik; 4) Staatsarzneikunde und Toxikologie; Vermischtes, Encrklovadien, Hülsmittel der Praxis; 6) populäre Ge- sundbeitspflege, Balneologie, klimatische Kuren; 7) Arjneimittellehre, Rezextirkunst, Pharmazie, Elektrotberapie; 8) Anatomie und Physiologie, . und pathologische; 9) Pathologie und Therapie; 10) Thier⸗ eilkunde.

*

.

Land⸗ und Forftwirthschaft.

Viehzählung in Frankreich. Die Ende Januar durch das Ministerium der Landwirthschaft vorgenommene Zählung des Vieh⸗ standes in Frankreich ergiebt folgenden Ausweis: 13 163 059 Stück Rindvieh, 2 6160090 Schafe, 5 851 0090 Schweine, 291100) Pferde, 1485 09 Ziegen, 258 909 Maulesel und 387 0650 Efel. In allen Sorten ist gegen das Vorjahr ein Ueberschuß vorhanden, besonders an Rindvieh, das im Jahre 1885 nur 11445 005 Stuck zählte, ein solcher von 16558 009 Stück.

Gewerbe und Handel.

Nach dem Jahresbericht des Danziger Hypotheken— Vereins pro 18865 sind neue Beleihungsanträge respv. Antrãge auf Umwandlung alter Darlehen in Darlehen zu einem geringeren Zins⸗ fuße im Jahre 1886 eingegangen 45 auf 954 4090 A; darauf sind schon Darlehen bewilligt und neu emittirt: zu 65 Zinsen in Pfand briefen à 5 Jo 3000 66 zu 5 J Zinsen in Piandbriefen a 475 Go EIL 200 „, zu 549 Zinsen à 4 Y 627200 606, Summa 691 405 Ablösungen rep. Umwandlungen sind schon erfolgt im Jahre 1835 für 400 750 S, nämlich: 6 dο Darlehen 346 350 . 93 Yo Dar lehen 54 4090 M, zusammen 4007590 Bei den 6 O sind getilgt Darlehen: in Folge der Kündigung 183 000 4, in Folge er Zwangsversteigerung 53250 Æ, in Folge der Umwandlung in Anlehen 3 50 158 100 6 Bei den 55 C Darlehen: in Felge der Zwangsversteigeruns 52 409 4, in Folge der Ablösung 20090 . Getündigt sind zur totalen Ablöfung (ohne Umwandlung) im Laufe des Jahres 1886: 23 Anlehen mit 605 550 ä ö und drei Anlehen mit 66 400 M A 54 C, zusammen 671 9690 6 Der Verein hatte Anfangs dieses Jahres 552 Mitglieder, davon nur 23 obne Darlehen und 529 Mitglieder mit Darlehen. Im Umlauf waren an 5 proz. Pfandbriefen 7779 475 6, an 43 proz. 3107 200 4, an 4 proz. Pisandbriefen 914 200 , zusammen 120530 575 4

Der Außsichtsrath der Essener Kredit-Anstalt hat

vor Augen zu führen. Er beleuchtet daher die Umstände, welche

welcher sich alsdann auf 1620 000 M belaufen wird, 17 413 6 zu Tantiemen und Gratisikationen, 30 233 zur Dotirung des Spxezial⸗ Reservefonds, welcher darnach die Häbe von 657124 erreichen wird, und 84 000 1 zur Vertheilung von 79 Dividende.

Robeisen in den Stores belaufen sich auf 844325 Tons gegen 689 35 Tons im vorigen Jahre. Zabl der im Betrieb befindlicher Hochöfen 62 gegen 24 im vorigen Jabre.

der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 812 895 Doll. davon 3 270 8g8 Doll. für Stoffe. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 9583 484 Doll.. daron 3 1565 278 Dell. für Stoffe. Mit dem am Mittwoch in See gegangenen Dampfer Trave“ wurden für 244 000 Doll. Gold nach Deutschland verschifft.

della E. marina in Spezia: 15 009 kg Leinöl in rohem Zu— stande. Voranschlag 11250 Lire.

R. marina in Venedig: Droguen und Farben. Voranschlag 14 428,30 Lire.

R. marina in Neapel: 11000 Eg Bleiweiß. Voranschlag boMõ0 Lire.

BWagenachsen, 10090 S:äck Radfedern und Stoßfedern. Zuschlag erfolgt am 2. März.)

e r⸗ wagen, Serie H. B. f.; 59 offene Güterwagen, Serien L. f. und L: 199 Güterwagen (a hilico) Serie 0. (Zuschlag erfolgt am 2. Mãrz.)

Spezia: a. ? Kessel, Typus Bellis, für 2 Dampfboote von 1225 m Länge, und 2 Kessel zu 2 desgl. von 7,50 m Lange. Vor⸗ anschlag 5960 Lire b. 4 große Kessel, Typus Forges et ehan- tiers de la Mediterranée, für Maschinen zu 32 Pferdekräften, und 4 mittelgroße Kessel vom selben Typus für Maschinen zu 14 Pferde⸗ krãften. Voranschlag 19 170 Lire.

babn; Ausbau der Strecke Piadena Asola auf der Linie Parma Brezcia-Isno, Länge 12300 m; Voranschlag 2 437 000 Lire. Kunstbaute; Eiserne Brücke über den Oglio 120 m.

Alfonsine Ravenna E(inie Ferrara Ravenna Rimini) anzulegenden Brückenbauten. Voranschlag 270 800 Lire.

Shanghai abgegangenen Reichs⸗Postdampfer Neckar' ist heut früh in München eingetroffen und gelangt für Berlin am 22. früh zur Ausgabe.

Vork kommenden Postdampfern . Wieland und . Moravia“ der Hamburg · Amerikanischen PGaWc'ketfabrt Aktiengesell⸗ schaft, hat Ersterer heute früh 3 Uhr Lijard passirt und ist Letzterer gestern Abend 11 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

Thalia ist mit der ostindischen Post heute früh aus Alexandria hier eingetroffen.

Spartan“ ist gestern auf der Ausreise in Capetown an—

gekommen. Der Gastle⸗-Dampfer , Pembroke Castler ist gestern auf der Ausreise von Darthmouth abgegangen.

14. Dezember 1335 ist Folgendes angeordnet worden:

Argentinien oder Uruguay kommen, geschlossen.

einer Beobachtungsquarantäne unterworfen werden, wenn der Verdacht besteht, daß an Bord Erkrankungen an der Cholera oder an einer andern ansteckenden Krankheit vorgekommen sind.

zu 1 auf die aus Chile kommenden Schiffe ausgedehnt.

Dem Aufsichtsrath der Zwickauer Bank wurde von der Direktion der Abschluß vro 1886 vorgelegt. Derselbe ergiebt nach Abzug der Unkosten in Höhe ron 33 779 ½ und Abschreibungen in Höbe ven 1534 4 einen Reingewinn von 133 646 6. welcher nach den der bevorstehenden Generalversammlung zu machenden Vorschlägen verwendet werden soll mit 70900 zur Detirung des Reservefonds,

Glasgow, 19. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von

New⸗NVork. 19. Februar. (W. T. B.) Der Werth der in

Submissionen im Auslande.

Italien 1 22. Februar, 2 Uhr Nachmittags. Direzione Armamenti

2) 24. Februar, Mittags. Direzione Costruzione navali della ——

* *

3) 25. Februar, 123 Uhr Mittags. Direzione armamenti della 4 26. Februar. Direktion der Mittel meerbahn: 2000 Stück

5) 28. Februar Ebendaselbst: 100 geschlossene Güt

6) 5. Mär. Direzione costruzioni navali della R. marina in

7) Demnächst bei der Direktion der Adriatischen Eisen⸗

8) Ebendort: Eiserne Träger für die auf der Strecke

Verkehrs ⸗Anftalten.

(W. T. B.) Die Post von dem am 19. Januar von

Hamburg, 21. Februar. (W. T. B.) Von den von New⸗

Triest, 20. Februar. (W. T. B.) Der Llovddampfer

London, 19. Februar. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

. Süd ⸗Ameri ka. Durch Verfügung des Präsidenten der Republik Peru vem

1) Die Häfen der Republik sind gegen alle Schiffe, welche aus

2) Schiffe anderer Herkunft können von der Sanitätskommission

Durch Verfügung vom 4. Januar d. I sind die Bestim mungen

Berliner Arbeiterkolonie eine Gabe von 309 ' als Beihülfe zum Ankauf einer unmittelbar an den Garten der Kolonie grenzenden Landfläche bewilligt.

5 Minuten Nachmittags auf der Stadtbahn zwischen der Station äannowißbrücke und dem Schlesischen Bahnhof in der Kurve an der olzmarktstraße die vordere Laufachse der Maschine eines Stadt⸗ zuges. Der Zug konnte, da die Treibachsen der Maschine auf dem Geleise blieben und die entgleiste Laufachse dicht neben den Schienen auf der harten Steinschlagbettung weiter lief, sehr bald, auf etwa 70 m, gestellt werden.

Achse der Maschine das dritte Gleis etwa eine Stunde

8 * 1.

zischen Alexanderplatz und Schlesischer⸗Bahnhof eingleisig durch geführt werden. Letzteres hatte bis etwa gegen 6 Uhr Abends eine Storung im regelmäßigen Gange der Stadtzüge zur unvermeid— lichen Folge.

gehender Untersuchungen des Gleises und der Betriebsmittel noch nicht entdeckt werden; weitere technische Untersuchungen sind eingeleitet.

von der Baupolizei geübte Thätigkeit weist eine beträchtliche Steigerung der Bauthätigkeit nach. Verursacht ist dieselbe, ebenso wie in früheren Jahren, durch die Beforgniß des bauenden Publikums vor den strengeren Vorschriften der inzwischen in Kraft getretenen neuen Baupolizeiordnung, sowie durch das Bedürfniß nach großartigen luxuriös eingerichteten Geschäftsräumen. Die Steigerung erstreckte sich auf einen großen Theil der inneren Stadt, wo, (benfo wie namentlich in der Potsdamerstraße, das Bedärfniß nach umfang— reichen, häufig sogar glänzend eingerichteten Geschäftsräumen derartig gewachsen ist,; daß manche noch in recht gutem Zustande kesindlichen Wohnhäuser abgebrochen und durch Neu⸗ kanten ersetzt wurden, welche durchweg zu Geschäfts;weden

heschlofsen, bei der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 0 für das Jahr 1886 (1885: 5 ο0) ju beantragen. 14

ketimmt sind. Das Gebiet der inneren Stadt wird auf diefe Weise mehr und mehr der wohnlichen Benutzung entzogen, gleichzeitig

Berlin, 21. Februar 1887.

Ihte Majestät die Kaiserin und Königin hat der

Am Sonnabend, den 19. d. M, entgleiste um 2 Uhr

für die Passagiere noch fr das Zugpersonal irgendwelche Be— igungen ein; indessen wurde durch das Aufbringen der entgleisten

gesperrt und mußte der Betrieb während dieser Zeit

Die Ursache der Entgleisung konnte trotz sofortiger und ein—

Nat -Ztg.. Die Statistik über die im Jahre 1885 in Berlin

*

aber auch die Errichtung von Wobngebäuden in den äußeren Stadt- tbeilen und in den Vororten begünstigt. Ven den ersteren waren es namentlich die nach der Hasenbaide zu belegenen Straßen vor dem Halleschen Thor, die verlängerte Norkstraße, die Straßen in der Um- gebung des Central viebbofes, die Straßen 1352 15 b., 189 und 154 in Moabit und die Straßen auf den sog⸗nannten Schöneberger Wiesen und in der Näbe des Weddiagplatzes. in wel hauxtsãchlich gebaut wurde. Einjelne Vororte, wie 3. B. Friedenau, baben fast eine Verdoppelung ihrer Häuserzabl er- fabren. In den Straßen vor dem Potsdamer Thor auf beiden Seiten der Potsdamer Straße, hat die Bauthätigkeit sich nicht auf der Höhe der Vorjabre erbalten, sich jedoch nur unwesentlich ver · mindert. Im Ganzen waren bei der Bauabtheilung über 1000 Sachen mehr als im Jahre 1855 zu bearbeiten. An größeren Roh- bauten wurden 1752 gegen 1503 in 1885) rolizeilich abgenommen. Bau⸗Erlaubnißscheine wurden 3139 (gegen 2857 in 1885) ertbeilt. Durch dieselben wurden genehmigt 1025 Vordergebäude, 820 Quer- gebäude, 1068 Seitengebäude, 48 Fabrikgebäude, 3424 kleinere Gebãude, 291 Rexaraturbauten. 1 Marktballe und 60 Lagervlätze für Brennmaterial. Im Ganzen also 7277 Bauten (gegen 6545 in 1885). An größeren öffentlichen Gebäuden wurden 48, an hervorragenden, zum Theil architektonisch bemerkenswerthen Privatbauten 32, und an ebensolchen Wobhnhäusern 36, theils begonnen, theils e⸗ fördert oder vollendet. Die Zabl der bei Neubauten und baulichen Arbeiten stattgebabten Unglücksfälle bat sic leider beträchtlich ver⸗ mehrt. Diese Vermehrung findet ihre Erklärung zum Theil durch die gesteigerte Bauthätigkeit, zum Theil aber auch dadurch. daß in Folge des Unfallgesetzes sämmtliche Unglücksfälle zur polizeilichen Tenntniß gelangen, was in den früberen Jahren nicht der Fall war. Es sind in 4338 verschiedenen Fällen im Ganjen 15 Personen getödtet, 168 schwer und 257 leicht verletzt worden. In den meisten dieser Fälle war einem Dritten die Schuld nicht beizumessen, der Unfall vielmehr der Unachtsamkeit oder Sorglosigkeit der betreffenden Ar⸗ beiter zuzuschreiben.

Der Oberlin⸗Verein für die Stadt Berlin hielt gestern in der Markuskirche sein 9 Jahresfest ab. Der Eingang der Kirche, die Kanzel und der kleine Altar, neben dem die Vorstandsmitglieder Plaz genommen hatten, waren mit blumendurchflochtenen Guirlanden und Kränzen geschmückt; die Liturgie wurde durch mehrere Ge— sänge verschönt, welche die erste Gesangsklasse des Andreas⸗ gymnasiums ausfübrte. Der Festprediger, Propst Frhr. D. v. d. Geltz, knüpfte seine Worte an 1. Kor. 13 an. Er dankte Gott dafür, daß der Verein nun schon in Berlin 5 Stationen mit 20 Schwestern unterhalten könne, und daß noch in diesem Jahre die 6. Station hin⸗ zukommen solle, und bat namentlich die Frauen und Jungfrauen um ibre Mitarbeit in der Gemeindepflege, dem wichtigffen Theil der Vere insarbeit.

Zanzibar, 13. Februar. (W. T. B.) Wie ein Telegramm des „Reuter'schen Bureaus‘ meldet, ist General Matthews an Bord des Schiffes Akola“ von Kismayu hier eingetroffen und berichtet, daß der Somali, welcher den Dr. Jühlke ermordete, füsil irt worden sei.

Cx

Im Residenz⸗Theater fand gestern die letzte Sonntags— Aufführung von „Eßeglück' statt. Am Bonnerstag, den 24. geht zum ersten Male . Die Gräfin von Moravn, (. Marthre') von d' Gnnery und Tarbe, in Szene. Die Hauptrollen befinden sich in den Händen der Damen: Frohn, Zipler, Hagen. Wank, sowie der Herren: Reicher, von Horxar, Pansa, Würzburg, Wallner und Mügge.

Im Belle-Alliance-Theater hatte das Publikum am vorgestrigen Abend Gelegenheit, zwei alte Bekannte ju begrüßen, deren Beliebtheit von vornherein ein gut gefülltes Haus versprach. Zahlreich waren denn auch die Verehrer der beiden Gäste erschienen, und der Abend gestaltete sich zu einem in jeder Hinsicht erfreulichen für das Belle ˖ Alliance⸗ Theater. Hr. Eduard Weiß und Fr Anna Schramm eröffneten ihr Gastspiel mit der alten Jacobson'schen Poffe: Die Spreewälderin“, welche man ein wenig zeitgemäß zugestutzt und namentlich durch zündende Courlets bereichert hatte. Die harmlose Heiterkeit, welche von Anfang bis zu Ende diefes lustige Bübnenwerk durchzieht, der frische Humor, der in schlagenden Worten und wir kungsvollen Situationen zum Ausdruck kommt, vor Allem aber das treffliche Spiel der Darsteller sicherten der nach so langer Paufe wieder aufgeführten Posse einen Erfolg, der demjenigen einer Norität gleich kam. Der trockne Witz, über welchen Hr. Weiß verfügt, kommt der von ibm gegebenen Rolle des ehrgeizigen Schlächtermeisters Stolte

ausgezeichnet zu statten und macht diese Figur zu einer überaus

wirkungsvollen. Trefflich zur Seite stand ihm Fr. Anna Schramm, deren liebenswürdiges frisches Spiel, deren ungebundene Heiterkeit eine

Meisterleistung schufen; die bheirathslustige, mit gesundem Mutter⸗

witz begabte Jungfer wurde von ihr mit so mannigfachen, packenden

Zügen ausgestattet, daß die Lachlust des überaus tröhlich gestimmten Publikums fortwährend rege gehalten wurde. Die von den beiden Gästen vorgetragenen Kouplets zeichneten sich durch Witz und manche

zutreffende Bemerkungen aus. Von den übrigen Mitwirkenden seien besonders hervorgehoben die Hrn. Gatbery und Hanno. Die . Spree⸗

zwälderin“ wird noch auf lange bin ihre Anziehungskraft assüben.

In seinem zweiten Concert, am Sonnabend, brachte das Heck

mann'sche Quartett aus Köln drei der schönsten Streichquartette von Beethoven (C-dur, op. 59. Nr. 3, F-moll, op. 85 und Gis, moll, op. 1313 zur Aufführung. Die Vortragenden bewährten auch an diesem Abend alle schon hervorgehobenen trefflichen Eigenschaften im Einzelnen wie in der Zusammenwirkung, und der reiche Beifall, den sie dafür ernteten, wog gewiß um so schwerer, als fie mit der Erinnerung an das berühmte Joachim'sche Quartett zu

kämpfen hatten, das vor ihnen an derselben Stesse gefessen.

Ganz besonderes Lob verdiente die Ausführung des großen Cis moll Ouartetts, welches die Mitglieder der Gefellschaft außer⸗ ordentlich sorgfältig eingespielt haben. Alle Schwierigkeiten im unaufhörlichen Wechsel der Rytbmen und Tempi, wie fie die zahl⸗ reichen Sätze dieses schon die hergebrachte klassische Form des Quartetts vollständig zerbrechenden Werks darbieten, wurden mit bewunderungswürdiger Präzision überwunden und die transfcenden⸗ talen Schönheiten, welche diese geniale musikalische Offenbarung in Melodie und Polvphonie bietet, unübertrefflich klar, dynamisch fein nuancirt, mit Wärme und gesangreichem Ton in den getragenen und großer Sicherheit und Taktfestigkeit in den alla bre ve- Stellen zu Gehör gebracht. Das Heckmann'sche Quartett hat mit feinen ge⸗ diegenen Leistungen bier einen sehr guten Eindruck hinterlaffen und den Ruf, der ihm vorausging, wohl bestätigt.

Am Mittwoch, den 23. Februar, 73 Uhr Abends, veranstaltet tl. , Langsdorff im Saale der Sing-Akademie ein oncert.

Der iweite Musikabend der Herren Fritz Schousboe und

Wolfgang Knud on, der auf den 17. Februar festgesetzt war, ist auf den 24. d. M. (Abends 73 Uhr, Hotel de Rome) verlegt worden.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Sch oly.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags · Aastalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich 2 Börsen⸗Beilagen). (2459)

Berlin:

Erste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 21. Februar

zum Deutschen Reich

m 44.

e

Dent sches Reich.

Nachweisung der in der Zeit vom 1. August 1886 bis 15. Februar 1887 innerhalb des deut

. a nerh schen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll- und Steuervergütung abgefertigten Zucke

rmengen. 1)

Menge des abgefertigten Zuckers.

Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1,9 Wasser enthaltende) i Krümel u. Mehlform von mindestens 98 9ο Polarisation (Nr. 6992 des statistischen Waaren⸗ ver jeichniss es

Robzucker von mindestens 900 Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens 9009 Polarisation Nr. 697 a des statistischen Waarenverzeichnisses);

Kandis und Zucker in weißen, vollen, barten Broden in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert, sogenannte Krystall Nr. 6983 a des statistischen Waarenverzeichnisses

Staaten

Verwaltungs

Bezirke in der Zeit; in der Zeit in der Zeit

in der Zeit in der Zeit

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Prorin; Ostpreußer Westyreußen Brandenburg

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Württemberg

1 Thüringen einschl. der Großb. und Oldisleben Oldenburg. Braunschweig. l gh ds

Elsaß⸗Lothringen.

eberhaupt im deuts

521 39 S os oõs

10178 969

sowohl auf den zur er von der Niederlage

64 203 742 88 70713 630 23 518 698 2534 828 265 053 526 auf Steuervergütung abgefertigen Zucker, ederlage angemeldeten, ohne Rücksicht darduf, ob z in den freien Verkehr des Zollgebiets zurückgebracht werden soll. Vorjahrs sind die seit der Wirksamkeit des Gesetzes vom J. Juni 1886 in der des Zuckers eingetretenen Aenderungen zu beachten.

296 105 446 16599 16312 704 909

7374 336 211 765 433 auf allen mit dem Anspru

In demselben Zeitraum des Vorjahres?) 204 391 097 Die Nachweisung bezieht sich direkten Ausf uhr bestimmten, als auch auf den zur Aufnahme in eine Ni ach dem Zo llausland ausgeführt oder gegen Erstattung der Vergütung 7) Bei der Vergleichung mit den Zahlen des V seßgebung und besonders in der Klassifizirung

erlin, den 19. Februar 13887.

Kaiserliches Statistisches Amt.

Deffentlicher An

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Verkäufe, Verpachkungen, Verdingungen ꝛc.

erloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Fommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien. Gesellfch.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗-Sachen.

Steckbrief. Gegen den Arbeiter Wilhelm Schulze von bier, welcher flüchtig ist,

.

zeiger.

2681, 245, 74 des Strafgesetzbuchs unter dem 11. Fe- Kosten des Verfahrens bruar 18357 in den Akten L. R. J. 97. 8. erlassene im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des An— Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 18. Februar 1887. Der Untersuchungsrichter in dem Reichs-Anzeiger in dem Altkircher Kreis- beim Königlichen Landgericht J. blatt angeordnet.

Steckbrief.

Gegen den Maurer Heinrich Hohmann, Johannes Sohn, von Elm, 20 Jabre alt, welcher fluͤchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Strafkammer, zu Hanau vom 24. Ja—⸗ nuar 1887 erkannte Gefängnißstrafe von drei Mo— Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichtsgefängniß zu (MH. J. Nr. 49 36.)

Landgericht

etwa 21 Jahre alt,

Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls ver⸗ naten pollstreckt werden.

Hanau abzuliefern. 4 Hanau, den 15. Februar 1887. Der .

J. A.:

wird ersucht, denselben zu verhaften und in

das Gerichts⸗Gefangniß zu Potsdam, Lindenstr. 54, . i

Unterschrift).

Steck rie fs Erneuerung.

Der gegen den Kaufmann Harry Herz wegen Diebstahls in den Akten L. R. J. 1031. 82 unter dem 16. November 1882 erlassene und unter dem 12. Januar 1884 erneuerte Steckbrief wird er⸗

Berlin, Altmoabit Nr. 1112 (NW.), den 17. Fe⸗ bruar 1887. Königliches Landgericht JI. Der ,,,

BVotsdam, den 15. Februar 1837. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.

Segen den Dienstknecht Im Friedrich Sose, gekoren am 1. März 18655 zu Reuenhof bei Eifenach, uuletzt daselbst wohnhaft, welcher si ist die Untersuchungshaft wegen Di s wird ersucht, denselben zu verhaften und in Gerichtsgefängniß zu Naumburg a. S

verborgen hält, ebstahls verhängt.

genommen. Potsdam, den 3. Februar 1857. Der Untersuchungsrichter . . bei dem Königlichen Landgericht. Ludwigsburg. den 16. Februar 1887.

ö . n, , ,, , ge as unterm 21. März 3 in der Ersten Bei⸗ 4 lage unter Nr. 13 263 hinter dem Arbeiter Friedrich lo7976 Bekanntmachung. Wustrack aus Berlinchen erlassene Strafvollstreckungs⸗ Ersuchen wird hierdurch erneuert. Berlinchen, den 16. Februar 1887. Königliches Amtsgericht.

Raumburg a. S., den 14 Februar 1857. Königliches Amtsgericht.

2 Steckbrief.

Der Schneider Carl Naumaun, geboren am W. März 15657 in Dadmersleben, Nagdeburg, und der Schneider Bernhard Berhardt, boten am 2. Dezember 18655 zu Döorbach, Kreis ittlich, deren Aufenthaltsort zur Zeit unbekannt it, sind durch Urtheil des hiesigen Königlichen Schöffengerichts vom 29. Mai 1885 Jeder wegen oben Unfugs und ruhestörenden Lärmens zu je 3 M A8buße event. einen Tag Haftstrafe verurtheilt. Wir ersuchen ergebenst, diesel ben behufs Straf⸗ vollstreckung dem nächstgelegenen Amtsgericht vorzu= übten, welches um Strafvollzug und Mittheilung benst ersucht wird. E. 36 de 1886. hrenbreitstein, den 5. Februar 1887. Königliches Amtsgericht.

Etecthrief. Erneuerung. Der unterm 17. August 1882 hinter dem Ge— Ludwig Pelludat

schäftsagenten Carl Steckbrief wird erneuert. Aktenz. M. 121182. Ib. Königsberg, den 15. Februar 1887. Königliche Staatsanwaltschaft.

Regierungsbezirk

Steckbriefs Erneuerung. November 1883 hinter der

Maria Magdtdalene

Der unterm 29. Geschäftsagentenfrau Johanna i Pelludat, geborene Preuckschat, erlassene Steckbrief wird erneuert.

Aktenzeichen: M. 121182. Ib.

tönigsberg, den 15. Februar 1857.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Steckbriefs⸗ Erledigun

Der gegen den Tapezier und Kasse Adolph Hirsekorn wegen wiederholter Urkunden⸗ fälschung, Betruges und Unterschlagung aus 55. 267,

der Angeschuldigte Fri des Mil. Strafgese

55. 246 Mil. Str. G. Ordg. zur ngeschuldigten

oten Heinrich

1887.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Evangelisch-Lutherisches Gemeindeblatt für die gebildeten Glieder der eLangelischen Kirchen. Verlag

von F. W. Grunow, deivꝛig] Nr. 5. Inhalt: Erkenntniß und Liebe. Firchenideale und Kirchenreformen: 1) Der Antrag Sammer.

stein. Vom rõmischen Criegsschaurlatze 1) Vorwort; ) Schwaben streiche; 3) Der reiche Schotte; 4 Wachsthum der römisch⸗katbolischen

dresse; 5 Verschiedenes: Mischeben in Rheinland und Weftfalen;

Die angebliche Zunahme des Katholizismus in England; Hiobspost

zus Oesterreich; Cin von Bisches Hefele apprekirtes Buch; Fäpftliche Einmischung zu Gunsten des Sextennats; Eyangelsscher Bund.

Sofia: Erste Quittung. Berichtigung. AÄnzeigen. „Deutsche Landwirtbschaftliche Pre sse. (Berlin sw., Wilbelmstr. 32. Nr. 13. Inbalt: Thatsachen und Aussichten

der ostindischen Konkurren; im Weizenhandel. Von Dr. Julius Woff, Dozent an der Unixversität Zürich. Tubingen, Verlag der Laupp'fchen Buchhandlung. Die Beurtheilung von Schauthieren nach Wertkh— skalen. Vortrag auf der 1. Wanderversammlung der Deutschen Tand⸗ wirthschaftsgesellichaft in Dresden, gebalten vom Geheimen Regierungs⸗

Rath Professor Dr. Settegast. (Fortsetzung. Gegen den Flug— brand der Gerste. Maschine für die Fabrikation von Strobbülfen.

Correspondenzen. Literatur. - Landwirthschaftliche Lehranstalten. Sport. Sprechsaal. Neue Pferdezucht-Vereinigungen.

Die Generalversammlung des Vereins zur Förderung der Moorkultur

im Deutschen Reich. Liste der auf der Moorkultur-Rugstellung rerliehenen Preise. Moorkultur⸗Ausstellung. Handel und

Verkebr.

Deutsche JFäger-Zeitung. Organ für Jagd, Fischerei,

2

Zucht und Dressur von Jagdhunden. (I Neumann, Neudamm.) Nr. 27. Inhalt: Ueber den Sohlenfleck am Hinterfuße der

Wildkatze Zusammengetragene Gedanken über den Standpunkt der Kugelbüchsen⸗ und Kaliberfrage. Von Hanns von Kadich. (Fort— setzung) Aus Wald und Heide: Auffälliges Benehmen eines Hirsches. Zur Jagdschädlichkeit des Wiesels. Brutstätte einer

Mäͤrzente im Adlerhorst. Des Jaͤgers Plauderstübchen: Kitzböcke mit gefegtem Gehörn. Fischen und Angeln: Kursus in der künft—

lichen Fischiucht. Aus der Jagdtasche: Jagd- und Saisonberichte;

Schußlisten. Zu: Versicherung an Gewehren gegen vorzeitiges Los⸗

gehen des Schusses. Mittel, den Fuchs ohne Teckel zum Springen zu bringen. Wirkt der Genuß des Fleisches von mit Strychnin ver— gifteten Thieren tödtlich? Ist der Bussard der Jagd überwiegend schädlich oder nützlich Zu: Ueber Waldschnepfen. Steinmarder schädel mit abnormer Unterkieferbildung. Aus Sandmann's Berliner Markthallenbericht vom 12. Februar 1887. Lustige Ecke. Brief— kasten. Inserate.

Deutsche Forst-Zeitung. Organ für die Interessen des Waldbaues, des Forstschutzes und der Forstbenutzung. (J. Neumann,

Neudamm]) Nr. 54. Inhalt: Ueber die verschiedenen Wald⸗ bodenarten und ihre. Bedeutung für die Forstkulturgewächse, Von E. Thormählen, Oberförster⸗Kandidat. In welchem dienstlichen Ver—

hältniß steht der Forstaufseher zum Förster und erscheint es zweck—

mäßig, das bestehende Verhältniß anders zu regeln? Von Sohn, Königl. Förster. Eintheilung der 6. in Klasse A und B. Von

Andreas. Aus dem Walde: Etwas über die Pflanzung von Fichten. Anbau von Nadelholz. Ueber angekeimte Eicheln. Ver⸗ schiedenes: Schutz der Bäume gegen Beschädigungen durch Hasen. Lehrer Kortenbeitel . Vom Deutschen Privat. Beamten⸗-Verein. Informationskurse bei der Militär- Schießschule im Jahre 1887. Voranschlag zum Etat. Aus dem fünften Jahresbericht des Vereins deutscher Holz. und Flößzerei⸗Interessenten. Ueber Aus— messung von Kulturflächen. Holjtapeken. Verhaftung des muth— maßlichen Mörders des am 1. Februar 1885 erschossenen Försters

Regler. Gesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen. Per— sonalien. Brief- und Fragekasten.

5. Berufs ⸗Genossenschaften.

J. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Perschie dene Bekanntmachungen.

ö. Theater Anzeigen, n der Börsen-Beilage.

Familien⸗Nachrichten.

auf Höhe von 160 M dag

geschuldigten mit Beschlag, belegt. Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Beschlagnahme außer

Mülhausen, den 26. Januar 1887. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.

Steckbriefs⸗ Erledigung. gez. Gebhard. Hoppe. Munzinger. Der gegen den Kolporteur Theodor Ludwig Witt, Zur Beglaubigung:

am 29. Januar 1853 in Drochtersen geboren, unterm Der Landgerichts⸗Sekretär:

15. Dezember 1886 wegen Unterschlagung in den (L. 8.) Heckelmann.

Acten 993 D. 521. S6 erlassene Steckbrief wird zurück- k

genommen. Berlin, den 15. Februar 1887 .

Fonigliches . , m nnn 3. 1I. Comp. Soldaten II. Klaffe Joseph

57975 Bekanntmachung. In der Untersuchungssache gegen den Füsilier der

Friedrich Hohl aus Jagstfeld, Oberamts Reckar⸗ sulm, geboren 2. Septbr. 1864, katholisch, ein Bäcker,

Steckbrief Erledigung 6. Novbr. 1884 eingestellt, hat das Königl. Militär⸗ Der gegen den Bureaudiener Friedrich Köhler Revifionsgericht in Stuttgart am 10. Febr. 1887 wegen. Diebstahls unterm 20. März 1831 erlassene zu Recht erkannt:

Steckbrief nebst Nachtrag vom 28. März 1871, es solle das dem Angeschuldigten gegenwärtig zu⸗ unter dem 13. Januar 1881 erneuert, wird zurück⸗ stehende oder künftig anfallende Vermögen un— beschadet der Rechte Dritter mit Beschlag be⸗

legt sein. Heilbronn,

4. Württ. Infanterie⸗Regiment Nr. 122.

In der Untersuchungssache gegen den Füsilier der 9. Compagnie Christian Friedrich Jübsh aus rf. a. Z.,, Oberamts Brackenheim, geboren 5. März 1863, evangelisch, ein , , . 15. No⸗ vember 1885 eingestellt, hat das Königl. Militär- Revisionsgericht zu Stuttgart am 10. Februar 1887

In der Strafsache gegen, den Musketier . zu Recht erkannt: R n , n, eg zustehende oder künftig anfallende Vermögen Dezember 1856, wegen Fahnenflucht, wird, da unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag des Vergehens gegen 5. 65 belegt sein.

3 bcshusdigt ist, auf Grund Féeilbrenn, den 16. Februar 188,

Strafprozeßordnung und Ludwigsburg, ;

Deckung der den 4. Württ. Infanterie⸗Regiment 122. Geldstrafe und der

es solle das dem Angeschuldigten gegenwaͤrtig