1887 / 50 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Feb 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Verfasser die Stellung des Künstlers zum Publikum, die gesteigerten Ansprüche des modernen Malers an Luxus und Lebens komfort, die ürrig ausgestatteten Ateliers (als Gegenbeispiel dazu bietet er eine Abbildung des dürftigen Ateliers mit dem sich der berühmte bollän⸗ dische Meister Adriaen van Ostade begnügte, nach dem Gemälde der Dretdner Galerie), die Veranstaltungen zum Vertrieb der Kunstwerke, Kunstrereine und Kunstausstellungen, bespricht sowie die Kunstfreunde und Kunstkenner, Kunstbändler und Kunstkritiker charakterisirt. Dann wendet sich die Darstellung den Vorwürfen der Malerei zu und weist die Abhängigkeit derselben von dem Geschmack und der Vorliebe des Publikums nach. Als Vorstudie zu dem auszuführenden Gemälde dient die Skizze, deren Anfertigung nebst den dazu nöthigen Utensilien eingebend geschildert wird. Zum Beispiel dient das in den Text gedruckte Facsimile der Studie Rafael's, welche er für die Madonna Franz 1. im Louvre verwandt hat. Sehr interessant und lehrreich ist auch der Abfchnitt, welcher von der Tompositiön des Gemäldes, den Nakt Akten, der Gewandung, dem Entwurf und der Farbenskizze handelt. Die Gewissenhaftigkeit eines Meisters wie Rafael in dieser Beziehung wird aufs Schlagendste be⸗ wiesen durch das beigedruckte Facsimile des Entwurfs zur Trans— figuration“ in der Albertina in Wien:; ein Blatt, dessen ganze figuren. reiche Komposition mit Hülfe sorgfältigst gezeichneter Nakt⸗Akte ent⸗ worfen und denen erst nachträglich die Gewandung hinzugefügt worden ist. Nunmehr folgt die eingehende Besprechung der einzelnen Gattungen der Malerei beginnend mit der Historienmalerei, als dem Inbegriff aller anderen Arten, die sich erst von ihr nach und nach losgelöst und selbständig weiter entwickelt haben. Dieser sowie alle folgenden Ab— schnitte sind ganz besonders sorgfältig und mit geschmackvoller Aus— wahl durch eine Reihe charakteristischer Werke in vorzüglicher Holz schnittabbildung illustrirt. Die Historienmalerei repräfentiren feine Umrißzeichnungen von drei Blättern aus den ssieben Freuden der Miaria“: von Hans Memling. sowie Holjschnitte nach Stichen von Paolo Veronese, Rubens, Sandro Botticelli und Guido Reni. Die Porträtmalerei ist vertreten durch Werke von Michael Wol- gemut, Albrecht Dürer, Frans Hals. Thomas de Kevzer, Bartholo— maeus van der Helst und Ingres; die Genremalerei durch Bilder von Jacob Jordaens. Murillo, Adriaen van Ostade, Teniers, Jan van der Meer van Delft, Gerard Douw. Frans Mieris, Gabrief Metzu, Gerhard Terborch, Antoine Watteau, Nicolaus Laneret, Frangois Boucher; die Genremalerei durch Kupferstiche und Gemälde von Daniel Chodowieckr, William Hogarth, Philipp Wouwermann, van der Meulen; die Thiermalerei durch Bilder von Paul Potter, Karel Dujardin, Gottfried Mind; das Stillleben durch aumuthig? Werke von Jan Weenix, Jacopo de' Barbari und Jan Davids; de Heem; die Landschaft durch Bilder von Claude Lorrain, Jan und Andreas Both, Jan Wynants, Jacob Ruisdael, Aart van der Neer, Jan von Goyen, denen sich Marinen von Remigius Nooms, Abraham Stork, Ludolf Backhupsen, Willem van de Velde, und Architekturen von Hendrik van Steenwijk und Jan van der Heyden anreihen; endlich die Blumen- und Fruchtmalerei durch Gemälde von Jan Darids; de Heem, Rachel Ruvsch und Jan van Huvsum. Nach einem geschichtlichen Ueberblick über die Entwickelung der Malerei von den Alten bis in die Neuzeit giebt der Verfasser fodann eine Beschreibung der Technik der Malerei und zwar zunächst der Wandmalerei (al sccJ und a1 fresco) und der Sgraffito⸗ malerei (als Beispiel die Malereien am Rathhäuse zu Prachatitz in Böhmen) und dann der Stickerei und Weberei der Wandteppiche. Damit schließt die 12. Lieferung. Eme besondere Tafel bietet in vortrefflich gelungenem Farbendruck das Faesimile einer prächtigen Aquarell-⸗Miniatur aus dem Preriarinm Srimani in der Bibliotbek von San Marco zu Venedig. Das Werk erscheint in 172 Lieferungen mit im Ganzen ca. 30 Text⸗ Abbildungen und 14 Farbendrucken zum Preise von je 1 1 20 9 für die Lieferung.

Gewerbe und Handel.

Die „Berl. Pol. Nachr. schreiben unterm 24. d. M:

Für die Deutich-ostafrikanische Gesellscaft beginnt mit dem heutigen Tage eine neue Epoche Um 12 Ubr fand im Reichstagsgebäude die konstituirende Generaldersamm lung unter Vorsitz des Geheimen Kommerzien-Raths Delbrück statt. Derfelbe sprach den Dank des Cemités dafür aus, daß der Herr Reichskanzler für die schwierigen Vorberathungen über das Statut cinen Kommiffar in der Person des Wirkl, Legations- Raths Dr. Kavser entfendet Fatte und daß dieser in so hingebender Weife sich feiner Aufgabe unterzogen hätte.

Die Versammlung war eine zahlreiche, indem sowohl alte wie neue Mitglieder erschienen waren.

Der Statutenentwurf wurde Gesellschaftts vertrag unterzeichnet.

Zu Mitgliedern des Direktionsratbs wurden folgende Herren gewählt:

Karl von d in Elberfeld. Direktor der

einstimmig angenommen und der

in Firma von der Herdt, Kersten u. Söhne, eimer Kommerzien Rath aus

Behr⸗Bandelin auf Bandelin bei Gütkow. Eugen Langen, in Firma J. Langen u. Kommerzien-Rath M. Duttenhéfer, fabriken Hamb w

2 Berlin.

* 1

Kommerzien⸗Rath hne, in Köln.

* 1 8 ——

Verwaltung, in Effen a Ruhr. F. A. Neubauer, in Magdeburg. Prinz von 5 Hoffmann. Re⸗ Oppenheim, in Firma Dr. C. A. Martins in sen in Dülken. Kom⸗ hafen 4. Rhein. Hof⸗

L. Kniffler, Konsul

urg in Weimar. Fried.

ierungs⸗Baumeister in Berlin. Sugo

Robert Warschauer u. Co, in Berlin. =

Berlin Kommerzien⸗Rath Br. E. Jan

ien⸗Rath Dr. Aug. Clemm in Ludwigs

on Saint-Paul-Illaire in Berlir ö

1

Lange erren von Sydow-⸗Bärfelde, Kom⸗ ner zurtscheid, Kommerzien-Rath Walter— Hasenklever⸗Remscheid bestellt. Wie wic hören, sind als Mitglied sraths, welche r özskanzler rnennen sind,

nach dem Statut von dem Herrn cht. Geheimer Rath Professor Dr. Rath

weiter Stell 3 Ko

8 2 . R * 5 Zu Revxisoren wurden

Wirklicher Geheimer Rath Hobre Reuleaur und Wirklicher Legations zommen. Seitens der General-Direktion der Seehandlung wird ebenfalls ein Mitglied für den Direftionsrath delegirt; der heutigen Sitzung wohnte Namens derselben Geheimer Seehandlungs ⸗Rath Bötticher bei.

Die Zahl der neu gezeichneten Antbeile betrãgt 20 jeder An⸗ theil lautet auf 10 009 *, fo daß die Gesammtheit de Beträge sich auf 2 800 000 ½ beläuft.

Von den einzelnen Betheiligten seien u. A. er vähnt: Ihre König— liche Hoheit die Frau Großberjogin von S die Großh ECha— tulle, Fürst Pleß, sowie eine große n finanziellen und industriellen Firmen im Reich.“ ;

„In der Sitzung des Aufsichtsraths der Deutschen Grund chuld⸗ Bank vom 25. d. M. berichtete die Direktion über die Geschäftsergebnisse des Jahres 1836 unter Vorlage der Bilanz und des Gewinn und Verlusteontos und beantragte die Vertheilung einer Diridende von 5 o pro rata temporis 25 S pro Aktie. Der Aufsichtsrath beschloß, der Generalversammlung die Vertheilung obiger Dividende vorzuschla en.

Das Kuratorium der Preußischen Hvpotheken— Aktien⸗Bank hat auf Antrag der Direktion beschloffen, die ordent⸗ liche Generalversammlung auf den 25. März d. J. einzuberufen und dieser die Vertheilung einer Dividende von 5g do voꝛzuschlagen.

*

th Dr Kapser in Aussicht ge—⸗

at **

D

Der Aufsichtgrath der Preußischen Hovotheken⸗Ver-⸗ sicherungs-Aktiengesellschaft bat nach Vorlegung der Rech- nungsabschlüsse des Jahres 1356 beschlofsen, bei der General versamm ; lung die Vertheilung einer Dividende von 600 2250 M pro Aktie zu beantragen.

Der Aufsichtsrath der Kölnischen Wechs ler und Kom- missions⸗Bank bat beschlossen, der bevorstehenden Generalver⸗ sammlung die Vertheilung einer Dixidende von 500 vorzuschlagen; für das vorangegangene Jahr wurde ein gleicher Betrag vertheilt.

Die Generalversammlung der Kommunalbank des Königreichs Sachsen genehmigte die vorgeschlagene Gewinnver— theilung, wonach für jeden Interimsschein eine Dividende von 30 4 gleich 10 ' zur Zahlung gelangt. .

Dan zig, 2B. Februar. W. T. B) Der Aufsichtsrath der Danziger Privatbank beschloß beute, der Generalversammlung die Vertheilung einer 19 60 Dividende vorzuschlagen. p ;

Dresden, 265. Februar. (B. T B. In der heutigen Auf sichtsrathssitzung der Dresdener Bank wurde die Bilanz pro 18386 vorgelegt; dieselbe ergiebt einen Bruttogewinn von 1 105 422 M. oder nach Abzug der Handlungsunkosten, Steuern und Abschreibungen einen Nettogewinn von 31245584520 4 Der am 2. April einzube⸗ rufenden Generalversammlung wird die Vertheilung einer Dividende von Yo vorgeschlagen. Dem Reserbefonds werden 130 000 * zugewiesen und 18 5960 A auf neue Rechnung vorgetragen. Der Gewinn setzt sich zusammen aus: Sorten 60 333 , Zinsen abzüglich vergüteter Zinsen 2143 172 ½, Provision inkl. Wechsel⸗Comptoir Dresden, abzäglich vergüteter Provision 1 567 322 und Effekten und Konsortial⸗Conto 277782. 6 Bei Bewerthung der Effekten und Konsortialbestãnde ist den im neuen Jahre eingetretenen Coursrückgängen Rechnung ge⸗ tragen worden.

. 27. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der

Sächsischen Bank beschlos in seiner heutigen Sitzung, der auf den 21. Mär; einzuberufenden Generalveriammlung für das Jahr 1885 eine Dividende von 45 300 dorzuschlagen. Glasgow, 2s. Februar. W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 815 817 Tons gegen 9l 725 Tons im vorigen Jahre. Zabl der im Betrieb beñindkichen Dochöfen 61 gegen 84 im vorigen Jabre.

New⸗NYork. 26. Februar. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 5 s33 g20 Doll. daron 3511215 Doll. für Stoffe. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug D 512 8965 Doll, davon 3270 333 Doll. für Stoffe.

Submisfionen im Auslande. . - Italien.

17 5. März. Direzions armamenti della Reale marina in Spezia: 12041 kg Stearinlichte; Voranschlag 35 123 Lire.

29. März, Mitags. Direzione armamenti deila Reale inarina in Neapel: Tischwäsche für Kriegsschiffe; Voranschlag 29 865 Lire.

3) 12. März. Direzione costruzioni navali della R. marina in Soezia: Vier Dampfmaichinenkeffel nebst Zubehör für die Citta di Napoli; Voranschlaz 171 557 Lite, Devot 17 555 Lire. Lieferung in Spezia, Neapel oder Venedig, je nach Wunfsch der be— stellenden Behörde.

4) 15. März. Direzione territoriale Artiglieria in Verona: 7I00 am weiße Flachsleinwand; Voranschlag 10 650 Lire.

Ferner in allernächster Zeit:

83) bei der Direktion der Mittelmeerbahn in Mailand: 37000 Tonnen Schienen nebst Zubehör.

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 26. Februar. (W. T. B.) Der LlIovddampfer Ettore ist mit der ostindisch⸗chinefifchen Post heute Abend aus Alerandria bier eingetroffen.

London, 277. Februar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer Pretoria“ hat am Freitag auf der Heimteise Maderra vassirt, und der Uni on⸗-Dampfer Merican“ ist am Freitag auf der Ausreise von Madeira abgegangen.

Berlin, 28. Februar 1887.

e Kapelle zum Heiligen Geist in der Exerzier⸗ 5e nin Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiferin nd in, des es und s igewe le ni

nes enes

8 * 3

96

* 88

. vom „Heiligen Geist“ und ein allen Anforderungen der Gesundheit und des ensgenusses, entsprechendes Unterkommen gefun⸗

Hospital, nicht minder um⸗ liegenden Häuser vrangten aus Anlaß de schmuck. Der zum Portal führe besetzt, das Portal selbst bekr angelegt und erstrahlte im hel sammelten sich in dem festlichen Staats⸗Minister Dr. von G der Ober⸗Bi u. A. es Hosvitals, Wenige Minuten Straße stehenden elche von der Gräfin Seitenportal von den

aus

e geg volljog. Er verw d Hospitals und weihte Bibel ĩ als Zeichen e pende . Die Festpredigt hielt alsdann J e Prediger Kallenbach, dem die spezielle Seel sorge des Ho pitals anvertraut ist. Ein Rundgang durch einige der

Raume des Hospitals folzte dem Gottesdienst.

Der diesjährige Commers alter Corpsstudenten batte am Sonnabend [M alte Herren und aktive Corp-brüder des Kösener 8 6. in dem mit der Kaiierbüste sowie den Farben aller deutschen und den Wappen der Berliner Corps geschmückten Saale der Phil barmonie vereinigt. Wie immer zierte auch diesmal Logen und Galerien ein Kicker Damenflor, in dem sogar Japan und China vertreten waren. Das Präͤsidium führte mit gewohnter Schneidigkeit Staatsanwalt Lademann von den alten Berliner Märkern Der einzige offizielle Toast des Abends galt St. Majestät dem Kasser, den der Prã⸗ Vent als den Verwirkeicher der Ideale der deutschen Corps feierte. Das Corrsreiben, das nach Univckrsitäten vorgenommen wurde, ergab Die Anwesenhbeit der Corps von 26 deutschen Univerfitäten; nur Rostock Bern und Basel fehlten. Beim Semesterreiben konnten 65 alte Corpébrüder auf 1069 und mehr Semester zurückblicken. Das 165 Semester vertraten der Amtsgerichts-Rath Siefart (Bonner Rhenane) und der, Geb. Sagitätzs Rath Dr. Pelkmann von den Berliner Märkern, das 193. der Geb. Ober Regierungs-Rath Illing Bonner Sachse), das 113. der Geh. Medizinal⸗Rath Pr. Petri aus Neustrelitz (Göttinger

Vandale), das 114 Hr. von Ammon (Heidelberger Westfale) der lz. der Senior des Cemmerses, Pastor em. Bernhardi. Nag die eingegangenen Deveschen, unter diesen auch ein Gruß und eine . ladung des Newyorker 8. C., verlesen worden waren, beschloz 28 Landes oater den offiziellen Theil des Commerses.

Die Vereinigung der Steuer und Wirthschaftz. Reformer bält seit beute Vormittag 157 Ubr ier XII. Generalversammlung. Freiherr von Mirbach Ser guitten) eröffnete die Sitzung mit einer Ansprache, die mit eire· begeistert aufgenommenen Hoch auf Se Majestãt den Kaif ? endete. Der erste Punkt der Tagesordnung war: Großer, mitt. lerer und kleiner Grundbefitz, ibre wirtbschaftliz. und legiagle Bedeutung, Der Referent Freiherr von Mir. (Sorquitten) erõrterte die Nothlage der Landwirtkfchaft und die 2 griffe großer“, mittlerer und kleiner Grundbesitz' in Anlebne an die Auseinandersezungen hervorragender landwirt schaftlicher Te retiker und Praktiker unter Zugrundelegung norddeutscher Verhãltniỹ. Der Redner trat schließlich für die Schaffung eines krãftigen x wirthschaftlichen Bauernstandes ein und beantragt die Annabine fel. gender Resolution:

Die Vereinigung der Steuer und Wirthschaftsreformer erklãtt Die bestehende Vertbeilung des Grundbesitzes beruht auf geschichtlige Entwickelung, sie hat sich den Verhältut fen des Bodens und Tlim: angepaßt. Eine willkürliche Verschiebung bestebender Besitz verhãltniỹ ist ebenso bedenklich wie erfolglos. Das vornebmste Ziel einer gut. Agrarpolitit bestebt in der Erhaltung eines wirthszhaftlich start· Bauernstandes.

Nach kurzer Debatte wurde diese Resolution einstimmig 2. genommen.

Den zweiten Vortrag hielt der Landrichter Bünger Schneide mäühl) über die dringliche Notwendigkeit gesetzlice: Maßnahmen behufs Einschrãnkung der hyvpothekarische Verschuldung des ländlichen Grundbefitzes ?. * Die Ausführungen des Redners gipfelten in folgenden schlägen: in materieller Beziehung: 1) Konverfien der ge sammten Hrrothekenlast unseres ländlichen Grundbesitzes in n kündbare, durch Amortisation tilgbare Rentenfchuld; al mähliche, durch Amortisation zu bewerkstelligende Zurückfũhrung de⸗ Verschuldungsgrenze des verschuldeten ländlichen Besitzes 5 dir Hälfte des Ertragswerthes, als Marimalgrenze der Verfschuldung; 3) Verschliefßung des ländlichen Grundbefißes gegen jede anderweir Verschuldung als eine bis ju 55 50 des Ertrag werthes reichende Rentenverschuldung, sowie Verschließung desselben gegen jed Zwangsvollstreckung wegen solcher Personalschulden Ter Besitzer, derer Entstehung in die Zeit nach Inktafttreten des diefe Maßregel ar⸗ ordnenden Gesetzes fällt; und

Ver⸗

; auf diu

) Herstellung einer dem Wesen der Grundbesitzes entsprechenden Erbfolgeordnung (Anerbenrecht): formeller Beziehung schlug Landrichter Bünger zur Durchfũhrung der obigen Maßregeln vor:

Die korporatise Organisation des Grundkredits, d. h. der obl⸗— gatorische Zusammenschluß des gleichartigen ländlichen Grund besitze zu korporativen Krediteerbänden Kreis. Pexiebentlich Bezirks verbꝛr⸗ den,. Prorinzialverbänden, Landesverbänden), vermöge dessen einzige Gläubigerin des Grundbesitzes und einzige zwangs vollstreckende Be⸗ hörde über denselben die Korporation wird, welche die rückständige⸗ Renten im Wege der Zwangsverwaltung beitreibt oder eventuell dꝛꝛ mit Renten rückstãndigs Grundstück gegen eine mäßige Taxe zu über nehmen berechtigt ist.

. Verein Berliner Presser beging am Sonnaben sein 25 jähriges Stiftungsfest durch einen großen Fest ball i dem prächtig dekorirten Wintergarten des Centralbotels. Der Bel war fast zu gut besucht, denn die weiten Räume konnten Die Zall der Theilnebmer, welche den besten GSesellschaftskreifen angehörten, kaun fassen und nur mit Mühe gelang es, den für den Tanz nöthiger Raum frei zu halten. Die Befucher erhielten eine Festzeitung mi Beiträgen der namhaftesten Journalisten und Schriftsteller. Ir Uebrigen verlief das Fest vrogrammgemäß, und alle Theilnehmer schienen von den gebotenen Genüsfen voll befriedigt zu sein.

Der

Einen durckschlagenden Erfolg erzielte am vergangenen Sonnabend das Walballa- Theater mit der Auffübrung der dreiaktiger Dyperette; Die Marketenderin“, Tert nach Alexander Duma? don P. Burani Das heitere Libretto weist eine srannende Hans lung guf, welche das Interesse der Zuschauer erregt und ihre Auf— merksamkeit von Anfang bis zu Ende fesfelt. Der Stoff ist der französischen Revolutionszeit entnommen und führt uns Tie gegen ein⸗ ander overirenden Parteien in charakteristischen Typen vor' Zonise d' Obernav, eine junge schöne Vicomtesse, sucEht ihren verfolgten Bruder zu retten und gebt als Marketenderin ins feindliche ger, wo ihre Schönheit jedoch die Köpfe der Soldaten verwirrt. Man zwingt sie einen Mann zu wählen, dem sie sofort vor der Trommel angetraut werden soll; in ibrer Noth entschließt sich Louife, dem hübschen Ser⸗ geanten Lambert die Hand zu reichen, der, gleichfalls von Adel, unter angenommenem Namen in Kriegsdienste trat. Wie die Beiden, nach⸗ dem eine durch verschledene Umstände veranlaßt Trennung statt—⸗ gefunden, sich schließlich wieder zusammenfinden, das wird in anmuthiger an dramatischen Momenten reicher Weise in der Sperette dargetan. Sir in die Handlung verflochtenen Personen sind durchweg anziehende Figurer und mehr oder minder alle humoristisch behandelt. Der reizenden Hand—⸗ lung steht die von L. Vasseur komponirte Mußik ebenbürtig zur Seite. Ueberaus graziös, durchtrankt mit prickelnden, das Ohr angenehm be⸗ rührenden Couplets, Märschen und Chören, bewegt sie sich meist in lustigen Tempo, an gewisfen Stellen jedoch sich über Tas leichte Dverettengente erheben? und den ernsteren Situationen Rechnung tragend. Sauber instrumentirt und melodienreich, wird ie bald in weiteren Kreisen n Das treffliche Spiel der Darsteller unterstützte die Autoren auf das Beste. In erster Linie sei Frl. Sebold genannt welche gesanglich wie mimisch immer glänzendere Proben ihrer Be⸗ gabung ablegt. Auch den schwierlgeren Partien ihrer Rolle al Louise wurde die Dame vollauf gerecht und verstand es, der gefãlligen Rolle in jeder Weise zum Erfolge zu verhelfen. Gleich verdien machte sich Hr. Philipp als Sergeant Lambert, der durch feiner frischen Gesang und das fein abgemesfene Spiel die Figur Mu einer durchaus sympathischen gestaltete. Hr. Vorms hatte als Tambourmaior genü end Gelegenheit, feinen bebaglichen Humor z verwerthen, und die kleinen komischen Rollen fanden in den Srn. Klein und Bollmann geeignete Vertreter. Lobend erwähnt sei Frl. Streit mann als Gervaise wegen ihtes flotten Spiels. Reichlicher Beifal belohnte jämmtliche Mitwirkenden. Die Inscenirung war mit ge— wohnter Solendidität ausgeführt worden, sodaß der Direktion ker Erfolg von Herzen zu gönnen und eine recht häufige Wiederholung des lustigen Werkes zu wünschen ist.

Der Pianist Hr. Sally Liebling veranstaltet morgen, Dienstag d. J. Mär; (3 Uhr), im Saale der Sing- Akademie ein Foncert, in welchem der Sänger Hr. Max Huster mitwirken wird.

Der Beethoven-Eyklus des Dr. Hans von Bülow in der Sing Akademie beginnt am Mittwoch, den 2. Mär; fr Uhr) Die folgenden Vorträge finden am 5., 8. und 10. Mãrz statt.

Eingang finden

Redacteur: Riedel.

Berlin: Verlag der Expedition (Sch oly.

Drud der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag s⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen · Beilage). (278)

zum Deut M 50.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 28. Fehruar

chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1882.

——

Königreich Preußen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Königliche Bibliothek.

Benutzung s⸗Ordnung für die Königliche Bibliothek zu Berlin.

An die Stelle der Allgemeinen Bestimmungen über die Benutzung der Königlichen Bibliother zu Berlin vom 1. Mãr; 1851 tritt die racbstebende auf Grund der Ss. 6 und 22 des Statuts für die König licke Bibliotbek zu Berlin beschlefsene, vom Minister der geistlichen, iüinterrichtẽ und Medizinal⸗Angelegenheiten genehmigte Benutzungẽ⸗ Ordnung. Ordnung .

Die Königliche Bibliotbek ist mit Ausnahme der Sonntage, der staatlich anerkannten Feiertage, der Sonnabende vor Ostern und Psngsten und des 24. Dezember, täglich zur Benutzung in allen Riumen von 9 Ubr Morgens bis 3 Ubr, Nachmittags geöffnet, der große Lesesaal von 8 Uhr Morgens bis? Uhr Abends.

Wahrend der Pfingstwoche und der letzten vollen Woche des Sertember ist die Bibliothek der Reinigung wegen geschlossen.

Die Benutzung der Bibliothek findet statt: A. der Abtheilung für Druckschriften: I) in den Lesezimmern, 2) in den Bäͤchersälen, 3) durch Entleihung;. ö B. der Abtheilung für Handschriften: 1) in dem Arbeitszimmer, 2) durch Entleihung. , 8. 58 Die Benutzung der Bibliothek ist nur Erwachsenen gestattet. A. Abtheilung für Druckschriften. I. Allgemeine Bestim mungen. §. 4.

Die Benusung der Druckschriften-Abtbeilung erfolgt für Be— wohner von Berlin und solche Auswärtige, die als Einheimische bebandelt werden (58. 50 letzter Satz), auf Grund einer Karte (8. 9), die nur für die darauf bezeichnete Person und Zeit Gültigkeit bat.

Die Karten werden während der Geschäftsstunden im Ausleihe zimmer ausgestellt. .

5. 6.

Die Empfänger haben bei der Aushändigung eigenbändig ihren Namen auf die Karte einzutragen und sind verpflichtet, sie sorgfältig ju bewahren und nicht in fremde Hände gerathen zu lassen.

Wer seine Karte verliert, hat sogleich versönlich dem Vorsteber der Ausleihestelle Anzeige davon zu machen.

§. 6.

Auf Verlangen des aufsichtführenden Beamten ist die Karte vor ·

juzeigen und die Berechtigung zur Führung derselben nachzuweisen. 8

e§. 7. Sämmtliche Karten müssen auf die öffentlich bekannt gemachte Aufforderung des General ⸗Direktors von Zeit zu Zeit gegen neu aus— gestellte umgetauscht werden. . §ę. 8. Die Karten sind entweder Lesezimmerkarten oder Ausleihekarten. Die Lesezimmerkarten berechtigen zum Besuche der Lesezimmer. Die Ausleihekarten berechtigen sowohl zum Entleihen von Büchern wie zum Besuche der Lesezimmer. J J

Die Lesezimmerkarten werden an alle Diejenigen ausgestellt, die sich dem Vorsteher der Ausleihestelle über ihre Person, bezw. den Zweck des Besuches genügend ausweisen können. .

Für Studirende der biesigen Hochschulen gelten die Erkennungs—⸗ arten zugleich als Lesezimmerkarten. . .

Zu einem einmaligen Besuche der Lesezimmer genügt die Er— laubniß des aufsichtführenden Beamten.

§. 10.

Die Ausleihekarten werden ausgestellt: ;

l ohne Hinterlegung eines Bürgscheines an Personen, welche der Bibliothek mit Rücksicht anf ibre wissenschaftliche, amtliche oder sonstige Lebensstellung nach dem Ermessen des Direktors der Deuck⸗ schriften ⸗Abtheilung die erforderlich: Gewähr bieten, .

2) gegen Hinterlegung eines an andere Personen.

Als Bürgen können zugelassen werden die in 8§. 10, 1 be— jeichneten Personen, wenn sie in Berlin ansässig sind und nach dem Ermessen des Abtheilungs-Direktors besondere Bedenken nicht ent— gegen stehen.

Wenn die Unterschrift des stelle nicht bekannt ist, kann werden.

Bürgscheinformulare sind 10 4, zu haben.

3. 12.

Die Bärgscheine haben zwel Jahre Gültigkeit, wenn der Bürge seine Bürgschaft nicht auf eine kürzere Frist beschränkt. Für Studirende der hiesigen Hochschulen erstreckt die Frist sich nicht über das Semester, in welchem die Bürgschaft geleistet ist. . ;

Die gegen Hinterlegung eines Bürgscheines ausgestellten Aus · d, n, werden auf die gleiche Zeit, wie der betreffende Bürgschein, ertheilt.

Der alphabetische Hauptkatalog, welcher nachweist, ob ein Buch in der Bibliothek vorhanden ist. fteht jedem Benutzer zur Einsicht während der Geschäftsstunden offen. ; .

In dem Zimmer, wo derselbe aufgestellt ist, ) können die Bestell⸗ zettel geschrieben werden; denselben sind alsdann die Signaturen der Bücher beizufügen, soweit der Ratalos sie angiebt.

D. . . . Zur Einsicht des Realkataloges?), der nachweist, welche Bücher äber ein bestimmtes Literaturfach vorhanden sind, ist die jedesmalige Grlaubniß des aufsichtführenden . erforderlich. 5

S. 15. . Nähere Auskunft über die Einrichtung der genannten Kataloge ertheilt der aufsichtführende ö 5. 16.

Anterhaltungẽschriften, Mun tn n und zur Mittheilung un—⸗ Reignete Bücher werden nur verabfolgt, wenn ein wissenschaftlicher Zweck der Benutzung nachgewiesen .

/

Die Bücherbestellung erfolgt in der Weise, daß jedes Werk auf einen besonderen Bestellschein von der am Schlusse dieser Benutzungs⸗ Ordnung angegebenen Faff ung, unter möglichst genauer Angabe des Titels mit Druckort, Druckjahr und, sofern eine besondere Ausgabe gewünscht

Bürgen dem Vorsteber der Ausleihe⸗ eine Beglaubigung derselben verlangt

im Ausleibezimmer, das

) Links vom Flure des Haupteinganges am Dpernplatz. 2 Der Realkatalog befindet sich in dem an das Zimmer des alvhabetischen Hauptkataloges anstoßenden Geschãftszimmer.

wird, auch dieser,

geschrieben wird.

Namen, Stand und Wohnung des Besfellers

tragen und deutlich mit Tinte geichrieben sein Bestellschein ? ccmulare werden im Ausleihe; ir

verkauft.

§. 18. gelten nach Maßgabe der 55.

ver leibbaren

für die nach 55. 15, 45 nicht bbar Beamten mit einem Kreuze, für s Lesezimmer rerlangt sind, mit einer Null, otbet ni rorbandener mit zwei Nullen be⸗ eichnet und im Ausleibezimmer zurückgegeken. Die leg teren werden arher dem Abtheilungs Direktor zur Beräcksichfigung kei den Än- chaffungen vorgelegt.

Die mit einem derartigen Bescheide rerieß enen einer erneuten Bestellung nicht wieder zu benn

5. 15.

Werden die bestellten Bücher nicht

Tage abgeferdert, o geben sie in die Biblietke?

aufs Neue bestellt werden.

solche, die

——

J, Sceine sind

2 ö ——

5. 2. Im sich die demnächstige Benutzung eines gelieben oder für das Leresimmer derlangt i esteller unter Beifügung des mit den n Bescheide ver⸗ en Titel des ei bezimmer bereit ienb intragen, i mehr als zwei el wird bemerkt, abgelaufen ist;

——— 9 23n

r Rückgabe für Den, der drei Tage lang bereit gebalten und der Eintragend von der Rückgab einen unfrankirten Brief

Wenn Mehrere dasselbe Buch eintragen, werden sie

der Eintragung

‚— * * 2 Buches, wel

sichern, kann der

PE 3 in im

* 3. 2 6

*

6

ö . 22

enutzer sind verpflichtet, die

rgfältigste zu bebandeln und * M

ie B Tinte, auch as Umbiegen ttersagt.

3u ifnahmen bedarf es

der

S. 22. Benutzer haben sich von dem Zustande eines jeden Buches mpfange zu überzeugen und etwa vorbandene Schäden dem

r der Ausleihestelle spätestens 24 Stunden nach dem Empfange z a. Erfolgt, keine Anzeige, so wird angenommen, daß der Benutzer das Buch in tadellosem mare empfangen hat. D. 0.

Auf Verlangen des Abtbheilungs Direktors muß zu Verwaltungs— zwecken jedes Buch sofort zurückgegeben werden. In Dieser Weife eingeforderte Bächer werden jedoch dem Benutzer thunlichst bald wieder zugestellt.

Il. Benutzung der Lesezimmer. §. A. Die Bibliothek unterhält vier Lesezimmer: I) den großen Lesesaal ), 2) das Zeitschriften⸗Lesejimmer ?), 3) das Lesezimmer der Musikaliensammlung?), 4) das Lesezimmer der Kartensammlung?). 8. 26.

Der große Lesesaal ist zur Benutzung von Druckwerken aller Art bestimmt, soweit dieselben nicht einem der drei anderen Lesezimmer zugewiesen sind (658 26 bis 25. .

Für die Benutzung von Kupferwerken und anderen sehr kostbaren Büchern ist ein besonderer Tisch bestimmt, an welchem nicht mit Tinte gearbeitet werden darf.

§. 26.

In dem Zeitschriftenlesezimmer liegen die neu erschienenen Hefte der von der Bibliothek bezogenen wissenschaftlichen Zeitschriften zwei Wochen lang aus. Die früheren Hefte der im Erscheinen begriffenen und noch ungebundenen Bände werden von dem Zeitschriftenbeamten auf Wunsch verabfolgt. ö

Die ausliegenden Hefte werden nicht ausgeliehen. Aeltere Hefte können auf drei Tage gegen einen dem Zeitschriftenbeamten auszu— stellenden Empfangschein ausgeliehen werden. Erfolgt die Rückgabe nicht rechtzeitig, so wird der Entleiher gemahnt, wie in 5. 49 be— stimmt ist.

8

Daz Lesezimmer der Musilaliensammlung ist für die Benutzung der Bücher über Musik, der Musikalien und Musikhandschriften be— stimmt. .

Die Bücher über Musik werden nach den Bestim mungen der S5. 37 bis 49 ausgeliehen. .

F. 28.

Das Lesezimmer der Kartensammlung ist für die Benutzung der Kartenwerke und Karten bestimmt; dieselben können nur dort benutzt werden.

29.

Die aufsichtführenden Beamten sind befugt, solche Besucher, welche in ungehöriger Weise auftreten oder Störungen verursachen, zum Verlassen des Lesezimmers .

F. 30.

Wer Bücher in eines der Lesezimmer mitbringt, hat sich den geltenden Kontrolmaßregeln zu ,

§. 31.

Die Benutzung der in den Lesezimmern aufgestellten Sand · bibliothek steht den Besuchern obne Weiteres frei; doch sind sie ver⸗ pflichtet, die gebrauchten Bücher alsbald nach beendeter Benutzung wieder auf ihren Platz zu stellen oder an einen der Diener abzugeben.

6.3

Die sonst zur Benutzung in den Lesezimmern gewünschten Bücher werden durch Bestellscheine (5. 17) mit dem Vermerk: „Lesezimmer“, bestellt, und zwar entweder im Voraus: .

1) durch Einwerfen der Bestellscheine in den vor dem Bibliotheks⸗ gebäude befindlichen Zettelkasten, . .

2) durch frankirte Einsendung, mit der Adresse: ‚An die König—⸗ liche . W. Opernplatz, Lesezimmer“,

oder

3) durch versönliche Uebergabe der Bestellscheine an den aufsicht⸗ führenden Beamten. . .

Die vor 9 bestellten Bücher stehen von 11 Uhr an, die bis 11 bestellten von 1 Uhr an, die bis 1 bestellten von 3 Uhr an im Lese⸗ saale bereit. .

Die frankirt eingesendeten Bestellscheine werden gegen 9, 1 und 1 Uhr abgeholt und gleichfalls bis 11, beziehungsweife 1 und 3 Uhr erledigt. 1) Eingang: Platz am Overnhause. 2 Eingang: Behrenstraße 42.

ten ten

Die in Lesezimmern wwerden mit thunlichfte

i gabe der Bücher mit dem n dann als Empfangscheine; bei der urũckgegeben. für den folgenden Tag, so einen mit feinem Namen 22 Hr * zu = 2en 3 ö

darf es über einen?

nicht

säle zur Einsicht der nderen Fällen und auf Druckschriften ⸗Abtbeilung

w 523 *

5 2 e onde 8 Ttbeilt.

= ö edontorien

llen, sondern auf

2 *3

0 ** 1

9M ., 77, n

Aufftellung der v Err 6 aubnißkarte wied

sich Mittags des Haupt⸗

en, durfen

; P, OT Rexositorien

zünschten Bücher sind und zwar estellscheine in den ve 3 durch sendung mit der Adresse: liche Bibliothek. W. Oxernvlatz, Ausleihezim mer“. Die vor 9) bestellten Bücher steben von 11 Uhr an, die bis 11 bestellten von 1 Ubr an im Ausleihezimmer bereit. Nach 11 Uhr bestellte Bücher können erst am folgenden Tage von 11 Uhr an ab⸗ geholt werden.

An die König⸗

§. 39.

Bei starkem Geschäftsandrange kann die Zahl der für einen Ent—

leiher an einem Tage zu erledigenden Bestellungen beschränkt werden. S. 40.

Die Bestellschein. werden bei der Auslieferung der Bücher mit dem Tagesstempel versehen und gelten dann als Empfangscheine. Bei der Rücklieferung der Bücher werden sie zurückgegeben.

n sind von den Entleihern alsbald auf der

Bibliothek anzuzei r diese Anzeige unterläßt, hat die daraus erwachsenden Kosten zu tragen. .

ervslichtet, die ent⸗

Wer auf kürzere

! s iaftens er,, .

Zeit verreist, bat wenigstens d eselben jeder Zeit

mit Erfolg zurückverlangt werden können.

3 S. 43.

Unter keinen Umstän darf ein Buch ohn Emrfangscheines aus Bibliothek mitgenon eines Andern entliehe an einen Andern we 5. 44. Die Entleiber, deren Ausleibekarte gegen scheines ausgestellt ist, sollen nicht mehr als haben.

8 zurn Ur .

vor *

Mygst⸗ss rr 3 2 e Ausstellung eines

—ͤ x

? ster gegeben ergegeben w

Hinterlegung eines zehn Werke zugleich

§. 45.

Incunabeln, seltene Drucke Karten und Kupferwerke, biblio⸗ graphische Nachschlage., Wörter und sehr werthvolle Bücher, Bände viel gebrauchter Zeitschriften, Dissertationene, Programmen⸗- und Mis⸗ cellanbände, so wie alle noch nicht eingebundenen Bücher werden nur ausnahmsweise, die in den Geschäfts« und Lesezimmern aufgestellten Bücher gar nicht ausgeliehen.

§. 46.

Die Entleiher, deren Ausleihelarte ohne Hinterlegung eines Bürgscheines ausgestellt ist, können die entliehenen Bücher zwei Monate lang behalten, wenn dieselben nicht vor Ablauf dieser Frist von einem Anderen in das Desiderienbuch (9. 20) eingetragen sind. In letzterem Falle werden die Bücher nach Ablauf eines Monats durch den Vor steher der Ausleihestelle zurückverlangt. Sobald sie wieder frei ge— worden sind, wird der frühere Benutzer auf seinen Wunsch von der erfolgten Rückgabe des Buches durch einen unfrankirten Brief be⸗ nachrichtigt. .

Die Entleiher, deren Ausleihekarte gegen Hinterlegung eines Bürgscheines ausgestellt ist, haben die entliehenen Bücher nach Ablauf eines Monats zurückzugeben. 4

FS. 41. .

Eine Verlängerung der Leihfrist ohne Einreichung der Bücher

findet nicht statt. ;

Zu Anfang der Monate März und August jeden Jahres müssen sämmtliche entliehenen Bücher zurückgegeben werden. Die dazu be⸗ stimmten Tage werden durch den „Reichs- und Staats Anzeiger“ bekannt gemacht. Während der Rücklieferungstage werden keine Bucher ausgeliehen.

S. 49. .

Wer ein entliehenes Buch zur vorgeschriebenen Zeit nicht zurück · liefert 6s. 25, 45 bis 48), wird durch einen unfrankirten Brief an seine Verpflichtung erinnert. Wenn auf diese Mahnung oder die Aufforderung des Vorstehers der Ausleihestelle (3. 46) die Rück=

abe nicht innerhalb der nächsten drei Tage erfolgt, wird das Buch durch einen Bibliotheksdiener abgeholt, dem eine Gebühr von einer Mark zu zahlen ist. Ist die Herausgabe der Bücher auf diesem Wege nicht zu erreichen, so wird die Hülfe der Polizei in Anspruch genommen, und, wenn auch diese wirkungslos ist, der Rechtsweg beschritten. Die erwachsenen Kosten trägt der Sãumige. . 2) An n lte 50.

Auswärtige bedürfen zum ECntleihen von Büchern aus der König lichen 3 der Erlaubniß des Direktors der Druckschriften⸗A theilung.

1) Eingang: Opernplatz, rechts vom Flure.