nommenen anderweiten Vorschriften des Textes der Anweisung an geh das Verstãndniß gefördert und die behrlich wird. Auf diese Weife wir befindlichen Werke sewohl den
— Zur Septennatefrage ist soeben im 2 und 3. Heft der Hirth Sevdel'schen Annalen des Deutschen Reichs“ eine brauchbare Materialiensammlung erschienen. Bag selbe Dopelheft enthält einen CLommentar zu dem Gesetz, betr. die Rechtsverhaͤltnisse der deutschen Schutzgebiete (on M. Jock. die zsierreichischen Gefez— entwürfe über Arbeiterkammern, fomĩse einen Aufsatz über das heñ c. Gemeindewahlgesetz von Zaller
— Lugano und die Verbindungslinie zwischen den drei oberitalienischen Seen, von FJ. Hardmeyer. — Die Firma Orell Füßli u. Co in Zürich erfreut die Touristenwelt wieder mit cinem neuen, sehr gelungenen Bändchen der bekannten Europäischen
Wan derbil der? (Nr. 114 = 115, Pr. 1,50 S6). Es behandelt das herrlich gelegene Lugano und seine reizende Umgebung, den blauen Seen, den schöngeformten Bergen, den Thälern Und Thälchen allen, den Gärten, voll von südlicher Pflan;enflülle, und den Schöpfungen, die künstlerischer Genius an den Ufern des Luganersees geschaffen hat. Der Verfasser, bekannt durch mehrere vorzüglich geschriebene Mono⸗ raphien der ‚Wanderbildec“ (Gotthardbahn, Mailand, Vierwald⸗ tättersee, Locarno, Schwarzwaldbahn), bewährt sich auch hier wieder als ein Meister im Genre der Reifeliteratur. Bei aller Gründlich⸗ keit. welche klarlegt, daß er den Stoff fleißig studirt hat, weiß er durch fesselnde Darstellung, durch Einschaltung geschichtlicher und persönlicher Reminiscenzen, durch Staffage, die er zweckmäßig anbringt, Leben und Farbe in seine Beschreibung zu bringen, so daß fie angenehm unterhält. Besonders interessant unter den historischen Reminiscenzen ist die Be⸗ schreibung der Reise des Rathsherrn J. J. D. Hans Ulrich Fäsch von Basel an die eidgenössische Jahrrechnung vom Jahr 1682 H Aufs Trefflichste wird der Derfaffer von dem bekannten Künstler der »Wanderbilder ', Herrn Weber, unterstützt. Die Monographie enthält 56 zierliche Bilder, von denen wir folgende hervorheben: Lugano von der Villa Maraini aus, die Ausficht auf dem Frledhof von Canobbio, am Strand von Bissone. Gandria, Val Solda, Morcote, die Wein- keller von Caprino, die Aussicht von Bellavista gegen Melide, welche Bilder uns volle Blicke in die Schönheit der luganesischen Landschaft thun lassen. Auch 4 Karten sind beigegeben. Das häbsche Büchlein wird allen Denjenigen, welche Luganh besuchen und von dort aus, unter Benutzung der so bequemen und so hübschen Verbindungslinie zwischen den drei berühmten Seen, die Gegend kennen lernen wollen, höchst willkommen sein.
— Eine interessante Publikation bringt die „Deutsche Rundschaun (Berlin, Gebrüder Pätel), in ihrem soeben erschienenen
Märsheft, indem sie eine Anzahl Briefe Richard Wagner's aus seiner ereignißvollsten Lebenszeit veröffentlicht. Verschiedene dieser Briefe Tideren Abzruck ausnahmsweise der Deu chen Rundschau' ven en Erben des Meisters, die sich sonst allen anderen ähnlichen Anforde⸗ rungen gegenüber ablehnend verhalten, gestattet wurde — behandeln das Verhältniß Richard Wagner's zu König Ludwig II. von Bayern. Mit tiefer Wehmuth nur vermgg man diefe Aufzeichnungen zu lesen. An einer Stelle schreibt er: Er ist leider so schön und geistvoll, seelen⸗ voll und herrlich, daß ich fürchte, sein Leben müsse wie ein flüchtiger Höttertraum in dieser gemeinen Welt zerrinnen!“' Und er fährt dann fort: Er liebt mich mit der Innigkell und Gluth der ersten Liebe; er kennt und weiß Alles von mir und versteht mich, wie meine Seele' Er will, ich soll immerdar bei ihm bleiben, arbeiten, ausruhen, meine Werke aufführen; er will mir Alles geren, was ich dazu brauche; ich soll die Nibelungen. fertig machen, und er will sie aufführen, wie ich will. Ich soll mein unumschränkter Herr sein, nicht Kapellmeister, nichts als ich und sein Freund.“ Auch die übrigen Aufsätze des Mãärz⸗ heftes dieser gediegenen Zeitschrift feffeln unser ganzes Interesse. Da führt zunächst G. von Loeper in seiner Arbeit: Das Hausgesetz des Kurfürsten Albrecht Achilles von Brandenburg“ in geistvoller Weife die Gründe aus, welche jenen Kurfürsten bewogen, die Erbfolge im brandenburgischen Herrscherhause stets auf den ältesten Sohn zu über⸗ tragen, eine Einrichtung welche hier früher getroffen wurde, als in den übrigen deutschen Fürstenhäufern. = Mit Neuen Pensses ! er⸗ freut uns Professor F. E Kraus, der vor einiger Zeit bereits in der Deutschen Rundschau cine Auswahl Joubert'scher Münzprägungen . mitgetheilt; ö macht er uns mit den geistéollen Uuslassungen eines noch lebenden französischen Priesters, des Abbe Roux, bekannt, desfen „ Pensses “= kürzlich von der . francaise preisgekrönt wurden. — Professor E. Hübner schildert fo⸗ ann den bekannten spanischen Staatsmann Antons Cänovas del Castillo als Schriftsteller, und Professor Eduard Strasburger führt uns in leich tverständlicher Weise in das Natürliche System der Organismen ein; eine fesselnde Beschreibun einer an Gefahren reichen Besteigung der Gletscher Neuseelands erhalten wir von Dr. K. von Lendenfelo. — Mit wachsender Spannung wird die Fortsetzung der Novelle „Das Gemeindekind ron Marie von Ebner-Eschen bach ausgenommen werden, mit großer Freude eine schalkhafte neue Rathsmädelgeschichte von Helene Böhlau, — Neben der Politischen Rundschau“‘ finden wir, eine von Hermann Grimm stammende! ‘k! wechs lungs volle Uebersicht neuerer bedeutsamer Erscheinungen aus dem Gebiete der Literatur- und Kunstgeschichte, ferner literarische und bibliographische Notizen.
„Kirchhoff u Wieg and in Leipzig baben über ibr anti- guarisches Bücherlager 2 Kataloge, Jr 763 und 783, unter dem Titel: Beschreibende Naturwissenschaften ; veröffentlicht. Nr. 782 enthält ein Verzeichniß von 3232 Schriften unter folgenden Rubriken: L Geschichte der Naturwissenschaften; Ii. Allgemeine Zeitschriften und Sammelwerke; III. Forschungsreifen fowie naturhistorische Länder- beschreibungen; IV. Raturwissenschaften im Allgemeinen, Vermischtes, Hülfsmittel, der Forschung; V. Kosmogonie Entwickelungs⸗ geschichte, Anthropologie, Ethnologie; Vj Geologie, Minera-⸗ logie, Paläontologie, Bergbau (Geologie im Allgemeinen, Vul— kanismus und Erdbeben; Oipktognosie, Mineralogie, Krystallo⸗ graphie; Paläontologie, Bergbau und Hüttenkunde, Berg⸗ recht); PII. Botanik und Gartenbau (die älteren Schriftsteller bis Linne, Botanik im Allgemeinen, Phanerogamen⸗Floren, Garten. und Obstbau). — Nr. 783: VIII. Zoologie *, führt 3034 Schriften unter folgenden Abschnitten auf: I Vergleichende Anatomie und Physiologie; 2 Vermischtes, Systematik, Faunen, sowie Vertebrata; 3) Säuge⸗ thiere; 4) Ornithologie; 3) Reptilien und Fische; 6) Fischerei, Wal⸗ fischfang. Austern zucht; Entomologie; 8) Tie übrigen Invertebrata: Arachniden, Krustazeen, Mollusken, Würmer c.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Der praltische Landwirth hat vielfach nicht die Zeit und häu auch keine so große Bibliothek, um durch Nachlesen ö. Er * nber Belehrung ju suchen; für ihn handelt es sich meist darum, sofort und ohne vieles Suchen eine Auskunft zu finden. Diesem Bedürfniß entspricht nur ein troß möglichster Vollständigkeit kur gefaßtes, mit den nöthigen Abbildungen versehenes Landwirths afts⸗Lexikon, und der große Erfolg, welchen das im Verlage von Paul Parey in Berlin erschienene Krafft'sche Illustrirte Landwirth schafts⸗ Lexikon“ ge funden hat, bestätigt diese Wahrnehmung vollauf. Sosben beginnt eine zweite, durchgearbeitete Auflage des vortrefflichen Buches zu erscheinen, und zwar geschieht die Ausgabe wiedet in 20 Lieferungen zu je 1 M Der Preis ist in Anbetracht des Gebotenen ein ãuÿerst niedriger, und gestattet die Beschaffung des Krafft'schen Landwirth⸗ schaftẽ⸗Lexikons auf jedem Gute. Aufgeschlagen an der betreffenden Stelle des Alphabets, giebt es augenblicklich klare und bündige Antwort auf alle Fragen, wie sie sich täglich im landwirthichaftlichen Betriebe aufwerfen. Die Ausstattung ist sebr sauber.
der Pferdeschweife.
als Kunst.
Gestern fand di
9 194 153 M½ gegen
lung 7 694 153 M. in den neuen durch auf 809 717 4 serve von 12530 890 Höhe erhalten bleibt.
Prüfung erklärte sich
von 10 0
gegen 286 525 M in papieren und dem Re
3910130 S in Rechnungen
in 1885. Es S8 218 507 31 318 035 M gegen
und na in 1885; die
49 982 A6
Jahre 1886 264 497 Ueberschuß 72 496 M zur Vertheilung einer
Wochenbericht.
Piaster für Rosario.
Auf fand heute Vormitta lofale der
Sprechsaal. — Die Zeitschrift Das Pferd und den Buchhandel zu beziehen.
Gewerbe und Handel.
des Aufsichtsraths der Dis konto⸗ r über die Bilanz des abgelaufenen Einschließlich des Uebertrages aus e von 58 390 M stellt sich nach
Gesellschaft statt, in welche Geschäftsjahres berichtet wurde. der vorhergehenden Bilanz in Höh Abzug der Verwaltungskosten,
von 1500000 M zur Effekten ⸗Cours⸗ handele gesetzlichen
schäftsinhaber einverstanden, in Vors gelaufenen Jabres ergiebt als Zinsenertrag
Pari⸗Wechsel 1080418 0 gegen 1 464 606 aus dem Courswechsel⸗Verkehr nach Abzug
oder nach der Rückstellung zur
2013295 , als Ertrag aus dem Zinsenkonto' 2288 371 0 gegen 1 899 705 4 und Wechselbestände
betragen in 1885,
gegen
Puttkamer in
deutung. Von August Martin. — Hufbeschlag
bahnen. Von Jos. Neuß . — z i
—— englischer Vollbluthengste. — Ormonde (mit Abbiltu riginalzeichnung von
Pferden. Von Gestüts⸗Direktor Otto Schwarzmgier. — Das Fahren
Von v. R. Umschau. — Patentliste. — Literatur. —
ist durch alle Postanstalten
Gestütswesen
Franz Hochmann. — Ueber
e Sitzun
Steuern u. j w. 8 538 577 6 im Vorjahre.
Hiervon gehen ab 382788
steigt und neben welchem
Reservefonds,
— Die Zeitschrist Das Pferd“, redigirt vom Frhrn. von Boeltzig. Verlag von Friese u. von ihrer dritten Nummer: Kaukasische Pferde. Von Dr. Hamburg. — Das Pferd des Infanterieführers. Von Paul R! ** * Pr . * 2 den . 2 — M.
Freiherr von Sternburg ⸗Lützschena. — Ueber da 'oupiren ł Von S. — Das Arbeite kummt und seine Be⸗
Dresden, bringt in B. Langkavel⸗
für glatte Fahr⸗ in gr rc —
ng). Schulterlãhme ki
der Gewinn auf Nach Rückstellung
Reserve verbleiben zur Verthei⸗
„ als Rücklage welcher hier⸗ die besondere Re⸗
„ ihrer statutarischen Bestimmung in gleicher Durch obige Rückstellung erreicht die Cours—
reserve für Effekten die Höhe von 2351 581 M6 Nach der Bilanz Revisionskommission und
der Aufsichtsrath mit dem
chlag zu bringen.
Anhörung
vorbehaltlich der speziellen
Antrage der Ge⸗
für das Jahr 1886 eine Dividende Die Bilanzvorlage des ab— der Platz-, und anderen „ in 1885, als Ertrag
der Zinsen 125 39
1885, als Netto Ertrag aus den eigenen Werth portgeschäft nach Abzug der Zinsen 3 07 328
1885, als gegen
Provision 1874552
die Kassen⸗ 104 307 326 4
Coursreserve 3517 628 0 aus den
gegen laufenden
„Mn in 1885,
die Revorts
26 783 036 S in 18535, der Gesammtbestand
stellen sich
A6, die Ausgaben 1972 601
der eigenen Werthpapiere einschließlich der Konsortial⸗Engagements ch Abzug ä,, . 60 508 gol ccepte
L gegen 43 179 393 4. i — auf 21 150 492 20 449 965 ½ in 183865. Nach Abzug des Eingangs aus früher ab⸗ geschriebenen Forderungen belaufen sich die Verluste aus dem Conto—⸗ Corrent Verkehr auf 3507 0 Auf neue Rechnung
gegen
werden übertragen
— Nach dem Rechnungsabschluß der Bayrerischen Ludwigs
bahn (Nürnberg = Fürth) betrugen die Gesammteinnahmen im
s, mithin der
In der Generalversammlung wurde beschlossen, Diridende von 36 S per Aktie 53 770 S6 zu
, .
März.
4. Mirz. sind hier 35 Dampfer
Verkehrs⸗Anftalten.
8
(W. T. B.
berwenden, zßaß e dem gesetzlichen Reservefonds und 5151 itt dem statutenmäßigen Reservefonds zu überweifen.
Ham burg. 4 März. CS. T. V3) Die Hamburg ⸗Ameri⸗ kanische Ppacetfahrt⸗-Attiengesellschaft hat die Dividende pro 1886 auf 4 0½ festgesetzt. New⸗Jork, 4.
Baum wollen
Zufuhren in allen Unions häfen 86 0) B. Ausfuhr nach Großbritannien 60 00 B., Ausfuhr nach dem Kontinent di öh B. Vorrat re i k Buenos ⸗ Aires, Monats Februar d. J. wandere rn eingetroffen.
desselben Monats 2588 900
Während des mit 7019 Ein⸗
Die Zolleinnahmen betrugen wahrend Piaster für Buenos⸗-Arres und 175 866
irkung auf die In Elber⸗
zer folgende
der seit wenigen nia“, der Kauf Mts, dem Tage, erhalten sollten, heute noch nicht rstattete Anzeige sar im Geschäfts⸗
Unter dem sich
* im Summe der Die Beamten
In Frei⸗
ehmens für
keit und Nachlässigkeit jener Privatanstalten gelitten baben, si zieh ele ge gr nn 14 Königsberg i. Pr., 5. März. (G. T. B) Die Schiffahrt ist heute hier eröffnet worden. London, 4. Märj. (W. T. B.) Der Ca stle· Dampfer r,, m, gastle n ist am Mittwoch auf der Heimreise von apetown abgegangen.
Berlin, 5. März 1887.
Aachen. (Tel.) Die erste englische Post 4 März ist ausgeblieben, weil das Schiff in ah sia n Nebels nicht rechtzeitig landen konnte.
Von dem Königlichen Kun st gewerbe ⸗Museum ist der Führer durch die Sammlungen in nunmehr 7. Auffage aus! gegeben worden. Gegen die früheren ist diefe Auflage dadurch ver⸗ ändert, daß, nach Freiwerden des unteren, früher der Schliemann Sammlung eingeräumten Saales, die Ofen ⸗Abtheilung hierher über tragen und in eine geschlossene historische Folge gebracht werden konnte. Ferner ist dem Führer ein Nachweis kunstgewerblicher Arbeiten in Königlichem ober öffentlichem Besitz in Berlin außer⸗ halb des Kunstgewerbe⸗Museums“ beigegeben.
Am letzten Sonnabend fand in den rei geschmũckt Räumen des Faiserhofes das dies sahrige Ballfest * . Forps der hiesigen Reserve - Landwehr Regimenter statt. Dasselbe war nicht minder glänzend als die früheren Bälle und an eigenartigen Ueberraschungen besonders reich. Zu diesen ge hörte das Erscheinen eines Afrikareifenden in orientalisch phantastischen Kostüm, welcher in gebundener Rede — die sehr schwungvollen Verse batte die bekannte Schriftstellerin Dora Duncker verfaßt — verkündete, daß er von Afrikas Strande ge⸗ kommen. sei, um einer Ordre feines Kriegsherrn zu folgen und eine militãrische Uebung zur Erlernung des Gebrauchs des neuen Repetir⸗ gewehrs zu absolviren. Bei feinem Weggange hätten e schwarzen Kameraden darauf bestanden, ihn zu begleiten. Er habe sie mit⸗ gengmmen und werde sie sogleich eine Probe ihrer militãrischen Tüchtigkeit ablegen lassen. Auch bitte er, die von den Negern mit⸗ gebrachten Produkte ihres Landes anzunehmen. Ein Wink, Trompeten⸗ geschmetter, und in den Saal marschirt in strammem Schritt eine Ko⸗ [nne von Negern oder vickmehr Negerchen; diese schwen ken ein, machen Griffe mit dem Gewehr, bilden verschicdene Gefechtsformationen u.. w. Den Schluß des Cxercitiums bisdete ein Bajonnet · Angriff mit lautem Hurrah, worauf sie auz dem Saal marfchiren. Nach kurzer Pause ertönt eine wilde Musik, die in einen Marsch übergeht, unter dessen Klängen die Neger in langem Zuge ihre Produkte herbei— bringen. Voran tanzende Neger, dann der Reisende, und nach ihm ein veritabler Elephant, dessen Rücken ein prächtiger Baldachin be⸗ deckt. Ihm folgen Neger mit Kokosnüssen und' einem Elephanten⸗ zahn von geradezu riefigen Dimensionen. Der Glephant legt sich nieder, und dem Baldachin entnehmen Neger Palmenfãcher mit Bouquets, welche sie tänzelnd an die Damen vertheilen, während eine andere Schaar eilig große Palmblätter aus dem Elephantenzahn an die Herren vertheilt. Nach einem Negertanz entfernte sich der Zug. 6 Idee zu dieser ganzen Veranstaltung, die jedenfalls eigen⸗ artig ist, und in ihrer Ausführung große Schwierigkeiten bereitet hatte, war vom Lieutenant Bohm ausgegangen. Die Tänze, welche die kleinen Neger, Schüler. und Schülerinnen der Balletschule des Königlichen VUnzers Quaritsch, aufführten, gelangen vortrefflich. In fröhlichster Stimmung endete der Ball, dem auch die beiden Commandeure der hiefigen Landwehr⸗Regimenter beiwohnten.
München, 5. Mãrz. (W. T. B.) Anläßlich des Centen—⸗ nat iumeé, Fraunhofer's fand heute eine a ademische Feier statt, welcher mehrere Minister, die Spitzen der Behörden und zahl⸗
reiche Professoren der Universität beiwohnten.
(W. T. B.) In dem Kohlenbergwerk heute ein schlagendes Wetter statt⸗
Mons, 5. März. von Quaregnon hat gefunden.
Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, das Lustspiel Goldfische und am Montag „Das Urbild des Le fe J Die nãächste Aufführung von „Don Carlos“ findet am Mittwoch, den rde statt. Das vieraktige Lustspiel Die Liebesbotschaft⸗‘ von Älbin Rheinisch geht nunmehr, vom Verfaffer umgearbeitet, am Freitag, den 11. März,. neu einstudirt in Scene Außerdem bringt das Reper⸗ toire der Woche noch Wiederholungen von Goldfische?.
ĩ Friedrich ⸗Wilhelm städtisches Theater. Der Doppel gänger“, die auf heute angesetzt gewesene Novitãt, muß wegen plötz⸗ lich eingetretener Heiserkeit des Hrn. Steiner (Trägers der Titel rolle) verschoben werden. Vorerst bleibt „ Pariser Leben“ auf dem Repertoire.
. Alliance Theater. Selten hat eine Gesangs posse inen so außerordentlichen Lacherfolg zu verzeichnen gehabt wie Die Svreewãlderin· von Jacobson und Wilken, in welcher den beiden Berliner Lieblingen, Anna Schramm Und Eduard Weiß, so reichlich Gelegenheit zur Entfaltung ihres Humor gegeben wird. Leider ist das Gastspiel von nicht allzu langer Dauer mehr, da anderweitige kontraktliche Verpflichtungen Seitens der Pireltisn sowohl als auch der Künstler den Schluß dessciben bedingen.
Am Dienstag den 8. März, Abends 7 Uhr, giebt Hr. Ernst Ma in der Marienkirche ein herr er er n er, f. Fr. ie Bindhoff. Frl. Martha Schwarz, Frl. Cäcilie Gimbel, Frl. Marie Lin el, Hr. Kammermuftiker Manefe und Sr. Musikdirektor Stto Dienel haben ihre Mitwirkung zugefagt. Hr. Matz wird u. A. einen Trauermarsch feines Lehrers Dienel über Jesus meine Zu versicht jur ersten Aufführung bringen. Billets zu 1 S sind bei Bote und Bock und an der Kirche zu haben
. Einrichtung der Familienbillets (Couponbillets für 6 Per⸗ sonen zu 3 AM) im Panorama Deutscher Kolonien hat sich schon in der ersten Woche ihres Bestehens aufs trefflichste bewährt? Nach wie vor wird der in stetiger Vergrößerung und Ergin, ung be⸗ griffenen ethnologischen Sammlung des Instituts das regste Interesse entgegengebracht. Als besondere Merkwürdigkeit seien neuerdings die Fetisch⸗ Anzüge erwäbnt, die, aus Matten, Fasern, Federn oder Zeug hergestellt, eine Art Priestergewan) darstellen, das durch originellen Embolischen Aufputz anzieht. Diese Anzüge durfen als allergrößte Seltenheit gelten, da eine Ueberlassung derselben an Fremde Seitens der Eingeborenen mit Todesstrafe bedroht wird.
Redacteur: Riedel. Berlin: — . — — Verlag der Expedition (Sch ol y.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin SW. , Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen seinschlieỹlich Bõrsen⸗Beilage).
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 55. Berlin, Sonnabend, den 5. März 1887.
Dr. von Kulmiz, Graf von Schoenborn, Dr. Troendlin und
Dr. Hermes. ** u Quästoren ernannte der Präsident die Abgg. Kochann
und Franke. . 4 — er Reichstag war damit konstituirt. Der Präsident wird Sr. Majestät dem Kaiser die vorgeschriebene Meldung machen. 62 Präsident schlug vor, die nächste Sitzung am Montag 1 Uhr abzuhalten mit der Tagesordnung: Erste Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres. . Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte zur Geschäftsordnung: er sei damit ganz einverstanden, daß diese Vorlage mit thun⸗ lichster Raschheit, und zwar im Plenum des Hauses erledigt werde, aber er halte es für unbillig, daß die erste Berathun stattfinde, ehe die Stichwahlen erledigt seien. Es seien no . heute Wahlen, und die könnten bis dahin noch nicht verifizirt 1, 2 f 16. bis nn sein. Er glaube, die Angelegenheit sei wichtig genug, um zu 1886 bis 28. Febr. 1 warten, bis dieses Geschäft, welches am Montag beendet sein . l werde, seine Erledigung gefunden habe, und er möchte es dem ; Präsidenten zur Erwägung anheimgeben, ob es nicht wichtig 8 wäre, das Budget auf die Tagesordnung zu setzen; einen Antrag stelle er nicht. ; Jm Der Präsident von , ,, , glaubte seinerseits 70 doch bei seinem Vorschlag stehen bleiben zu sollen, da bei der 2 ersten Berathung Abstimmungen von Wichtigkeit nicht vor 1209733 kommen würden und es bei der zweiten Berathung den in der 140 393 Stichwahl befindlichen Herren unter allen Umständen möglich 1454 315 fein werde, anwesend zu sein. . . Um 5i4z Uhr verta ne sich das Haus auf Montag Mit—
tag 1 Uhr.
— In der gestrigsen C5, Sitzung des Hauges der Abgeordneten bemerkte bei der zweiten Be—
Dentsches Reich.
Nachweisung der in der Zeit vom 1. August 1885 bis 28. Februar 1887 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll- und Steuervergütung abgefertigten Zuckermengen. 1)
Menge des abgefertigten Zuckers.
Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 19/9 Wasser enthaltende) Zucker in Krystall⸗ Krümel ⸗ u. Mehlform von mindestens 8 d /ο Polarisation
(Nr. 6992 des statistischen Waaren⸗ verzeichnisses)
Kandis und Zucker in weißen, vollen, harten Broden ꝛc. oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert, sogenannte Krystalls ꝛc. Nr. 698 des statistischen Waarenverzeichnisses)
Rohzucker von mindestens 900,0 Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens 90ᷣ / 0 Polarisation (Nr. 697 a des statistischen Waarenverzeichnisses)
Staaten bezw. Verwaltungs⸗ . Beiirke in de Zeit in der Zeit! in derzeit in der Zeit in derrßeit in der Zeit
, , .
i35s is 216 i jö. Fehr. 28. Fehr. iss 1887
Eg
zusammen
Preußen. Provinz Ostpyreußen. Westpreußen Brandenburg. ommern osen. c esten Sachsen, einschl. der Schwarzb. Unterherr⸗ 12 Schleswig ⸗ Holstein 1 teh f ; essen⸗Nassaun. — dl — — Wò — nn mn ; 8415460 410910 8 826 370 Sa. Preußen 297 662 412 11675 god 309 338 320
1767457 102189 1869 646 1 — 456 050 456 055
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29 861 004 1181 584 31042588 19111934 1570 10! 20 682 041
6 887 586 315 30 77 203 566 9128 1890 371 834 95090014 59 215 3664 7011576 66 226 990 4395 2949 4896 098 4 5891 392 . K . 50 448 4827 hh 275
1405907 10916 105130993 3572 8 370 9667 4 416 501 62787 4583 8483 32
4 833 3875) 393 792 5227179 9 36 448 9 851 46299 60 4970 4970
o oo. 9X63 899 6 adh dᷣᷣ . 3 36 J 149
rathung des Gesetzen wurfs, betreffend die Ab— he n ns und Organ sation der Berufsgenossen—
chaften auf Grund des 5. 110 des Reichsgesetzes über die Unfall- und Krankenversicherung der in land⸗ und forstwirthschaftlichen Betrieben be— schäftigten Personen vom 5. Wai 1886, zu den Aus— führungen des Abg. von Tiedemann (Bomst) der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. wd Meine Herren! Es wird Ihnen nicht entgangen sein, daß die Ausstellungen, die der Herr Vorredner geäußert hat, sich nicht gegen dieses Ausführungsgesetz richten, sondern gegen das Reichsgesetz, da es also auch durchaus unrichtig sein würde, zu sagen, daß durc dieses Gesetz die Landwirthschaft ungünstiger gestellt würde as die reichsgesetzliche Regelung es vorschreibt. Gerade umgekehrt: Die Ausführung dieses Gesetzes vermeidet, meines, Erachtens alle die Aus= stellungen, die man vielleicht gegen die Organisationen der industriellen Berufsgenossenschaften machen kann. Wie weit diese Ausstellungen begründet sind, das, glaube ich, ist wenigstens für mich nicht die Auf⸗ ; gabe der ö . t ö. 6 ,, ö / 8 2 der Hr. Vorredner berührt hat, nur durch eine odifikation des k1·ę 6 s 246 12 094 92326 763 038 837 44. 9 795 120 öᷣ getroffen ö e . . ö nicht ö ö. (nselben Zeitraum des ⸗ / 356 05 423 Aenderung ves Landesgesetzes. ie Bedenken, die einer veränderten a . 3 EIO 931 386 8 407 367 219 338 7531 25 973 704 1983 909 2. 957 613 10 120 077 485 356 10 605 433 . e, n . . , ,, m ja Ker err Ce ech, ) Die Nachweisung bezieht sich auf allen mit dem Anspruch auf Steuervergütung ahgefertigen Zucker, sowohl auf den zur auch schon angedeutet. * Cs ist in der That zweiselhaft, Inlet direkten anche he bestimmten, als auch auf den zur Aufnahme in eine Niederlage angemeldeten, ohne Räcksicht darauf, ob er von der Niederlage die Berufsgengssenschaft, die jetzt z. B. das Brennerei nach dem Zollausland ausgeführt oder gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr des Zollgebiets zurückgebrgcht, werden soll. enfrir Zuckerindusttie Starkefahrikation. Unfaßt, leistungs faͤhig ) Die Abweichungen gegenüber der letztveröffentlichten Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen. . leiben wird, wenn die landwirthschaftlichen Betriebe daraus aus. 3 Bei der Vergleichung mit den Zahlen des Vorjahrs sind die seit der Wirksamkeit des ar,, 1. Juni 1886 in der fcheiden würben? Es existiren ja Brennereien, die mit. der Lanz Zuckersteuergesetzgebung und besonders in der Klafsifizirung des Zuckers eingetretenen Aenderungen zu beachten. Bezüglich der Abweichung gegen— , . ö , alf nn in , n. ö. jahr i 2. . ö. ; ewerblichem Gebiete wurzeln; aber ob es mö in würde, die e. ö. J ) 24 195 kg, s) 21 815 kg, Y) 160 000 kg, welche zwar in der ersten Hälfte des Februar abgefertigt . sich zu organifiren zu einer Berufsgenossenschaft, die seistunzsfãhig worden, aber jetzt erst zum Nachweis gelangt sind. wäre, ist zum mindesten zweifelhaft. Ich kann also auch meinerseits Betlfn. den Marz 1887. nach dem Vorgange der beiden Herren, die aus dem Haufe gesprochen . haben, die unveränderte Annahme des Gesetzentwurfs, wie er aus den Kommissionsberathungen hervorgegangen ist, empfehlen. Die in der Kommission getroffenen Veränderungen sind theils redaktioneller Natur; materieller Natur ist nur der zugesetzte neue §. IIa. Dieser Paragraph erstrebt eine Vereinfachung der Bildung der konstituirenden Versammlung, so daß eine geringere Anzahl von Dele · girten, die zu dieser Organisation zusammenberufen werden müssen, erforderlich ist und ich glaube, daß dieser Paragraph. durchaus eine Ergänzung und eine meines Erachtens nützliche Verbesserung des Ge— setzes enlblt . . . Ich würde also meinerseits die unveränderte Annabme des Gesetz⸗ entwurfs, wie er jetzt vorliegt, empfehlen.
Auf die Bemerkungen der Abgg. Freiherrn von Schor⸗ lemer, von Tiedemann (Bomst) und Freiherrn von Lyncker entgegnete der Staats⸗-Minister von Boetticher⸗
Meine Herren! Aus dem Vortrag des Herrn Vorredners bat mich besonders sympatbisch berübrt der Abschnitt, in welchem er von der Nothwendigkeit der Fürsorge für den verunglückten ländlichen Arbeiter sprach, und gerade aus dem warmen Interesse beraus, welches er, für diesen verunglückten ländlichen Arheiter äußerte, glaube ich, muß man mit ihm die Reichsgesetzgebung, die das Fundament des heute zur Berathung stehenden Gesetzes ist, und dieses Gesetz selbst besonders freudig begrüßen. . ö
Ob die Erwartungen, die der Herr Vorredner bezüglich der Re—⸗ organisation der Armenpflege hegt, sich in der Weise werden erfüllen lassen, wie er es , r, . hat, ist mir sehr zweifelhaft Ins ˖ besonderg ist es mir zweifelhaft, ob es gut sein würde, die ländliche Armenpflege, die in 9 Händen der Gemeinden sich befindet, nun auf den Kreis in toto zu übertragen.
Abgesehen davon, meine eren hat gerade die Reichs gesetzge bung die Tendenz, die Armenpflege, wie sie augenblicklich besteht, durch die sozialpolitische Gesetzgebung zu entlasten; und je weiter wir auf diesem Gebiet kommen, je mehr wir einzelne Theile der r, den Faktoren, die wir als die geeigneten Träger dafür anseben. übertragen, um so mehr werden wir dazu beitragen, die jetzigen Träger der Armenpflege, denen diese Pflege a ,, unbequem ist, zu entlasten. Und dann, wenn wir auf diesem Gebiete ein gewisses Ziel erreicht haben, dann wird es Zeit sein, auch darüber sich zu unter⸗ halten, ob unser un er tan n dn. und die Organisation der Armenpflege, wie sie jetzt besteht, esteben bleiben sollen, oder ob rücksichtlich ihrer auch noch organisatorische Aenderungen anzu- streben sind. ;
Es ist auch diese Fürsorge für den verunglückten landwirthschaft · lichen Arbeiter ein Schritt auf dem Wege zum Ziele, daß wir eben die Fürsorgepflicht auf die hierzu am meisten geeigneten Schultern legen wollen, und daß wir die Gemeinden von dem Druck entlasten wollen, unter dem sie jetzt bezüglich der — — stehen.
Nun bat mein Herr Kollege bereits darauf hingewiesen, daß dieses Hesetz eine naturgemäße und nothwendige Felge des Reichsgesetzes
i Unfallversicherung der landwirtbschaftlichen Arbeiter ist. Dag
Württemberg Baden ..
essen ..
1 Thüringen einschl. der Großh. sächsischen Aemter Allstedt und Oldisleben ... Lc . ; ö Braunschweig . , 239 32. . 1 27 4 . Lübeck . . . . . . . . 3 Elsaß⸗Lothringen. . 2 ö Ueberhaupt im deutschen Zoll⸗ ö
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1 . I8 159. 6 400 487 zb 1556 I y gh 226636
* 7o 934 423 5 841 oog 76 775 0 8 g57 176
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Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
dadurch dem Reichstage erwiesen habe, dem Abg. Dr. Grafen
von Moltke . Ig nls, 3. ., ö . Berlin, 5. März. In der gest rigen sich zum Zeichen dieses Dankes von den Plätzen zu erheben.
95 . ö. ö ger die Staats- (Die Mitglieder bn sich von ihren Plätzen.)
inister
Aichtamtliches.
etticher und Bronsart von Schellen— Bei der Wahl des ersten Vize-Praͤsidenten wurden dorff ö ö Vorlagen J 1) Gesetz! 282 Zettel abgegeben, darunter drei un he shrieh ene mithin entwurf, betreffend die Fürsorge für die Wittwen und 279 gültige. Davon erhielt der Abg. Dr. Buhl 172, Abg. von KRaisen von Angehörigen des Reichsheeres und der Franckenstein 107 Stimmen. Der Abg. Dr. Buhl war demnach Marine. 2) Gesetzentwurf, betreffend den Verkehr mit Kunst- zum ersten Vize⸗Präsidenten gewählt. 9 butter. 3) Gesetzentwurf, betreffend Abänderungen des Reichs— Der Abg. Dr. Buhl na m die Wahl dankend an und erklärte, J vom 31. März 1873. 4) Gesetzentwurf, be⸗ er werde sich nach besten Kräften bemühen, dem ihm geschenk⸗
treffend die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfindenden Gerichtsverhandlungen. 5) Die Darlegung der Anordnungen, welche von der preußischen und hessischen Regierung auf Grund des 5. 28 des Sozialistengesetzes unter dem 14. bez. 11. Februar 1887 getroffen worden sind. . ö
Sodann erfolgte unter dem Vorsitz des Alters⸗Präsi⸗ denten hr. Grafen von Moltke die Wahl des ersten Präsi⸗ denten. Es wurden 285 Stimmzettel abgegeben, ein Mitglied enthielt sich der Abstimmung (Abg. Boekel); 99 Zettel (von deutschfreisinnigen Abgeordneten und Mit liedern, des Cen⸗ trums) waren unbeschrieben, die absolute Majorität der gül⸗
i 94. Abg. von Wedell⸗Piesdorf erhielt elte icht Jei de Ii. ö n è. ie Dr. Dez n oh 2 Sen de, iu] ht der Fraktion, deren Mitglied er sei. Seine n. Freunde
Prã ten, ob er die Wahl anzu- und er seien der Ansicht, daß dem Centrum ebenso wie in den
i. 3 finde n, der Abg. , . 6 Legislaturperioden die Stelle des ersten Vize⸗Präsidenten ies dorf Er nehme die Wahl, durch welche er 9 ührt haben würde. Er lehne daher die auf ihn gefallene * die nächsten vier Wochen zum Präsidenten berufen werde, ahl ab, und dies um so mehr, als er nicht den ref g, hiermit an. ür den Beweis ehrenden Vertrauens, den ihm gegebenen Verhältnissen naheliegenden Schein auf sich laden das Haus durch diese Wahl gegeben, sage er seinen wärmsten wolle, als ob er eine von der irgend eines seiner politischen Dank. werde Alles aufbieten, was in seinen Kräften Freunde abweichende Stellung einnehme. . ̃ stehe, um sich dieses Vertrauens würdig zu zeigen. Er bitte ei dem nunmehr erfolgenden zweiten Wahlgange 9. das Haus vel ihm wohlwollende un erf ing zu ge⸗ den 236 Stimmzettel, darunter 67 ungültige, abgegeben. Der währen, und er bitte zugleich um Nachsicht, wenn es ihm Ab Feiherrr von Unruhe⸗BVomst erhielt 169 Stimmen. Derselbe nicht immer gelingen sollte, n Ansprüchen zu genügen. nahm die Wahl an und dankte für die hohe Ehre, ö e das Mit dieser doppelten Bitte übernehme er das Präsidium dieses 86 ihm durch diese Wahl habe zu Theil werden 9 9 Hauses. — Die diesmalige Legislaturperiode sei die dritte, or nehme dieselbe an, rechne aber mit Zuversicht 64 a in der es dem Reichstage vergönnt gewesen sei, unter der sicht für die hoffentlich seltenen Fälle, in denen er das Prä—⸗ Leitung des Grafen von Han! seine Sitzungen zu beginnen. sidium werde führen müssen. Wind i m. Sr (Redner) wisse, daß er in Aller Sinne spreche, wenn er Auf den i des Abg. Dr. Win ih tern, en Meß ür 8 aufopfernde Hingebung, mit welcher ber Abgeordnete Akklamation zu Schriftführern gewählt die Abgg.: Graf Adel⸗
ch dieser Muͤhewaltung unterzogen, und für die Ehre, die er mann von Adelmannäfelden, Dr. Bürklin, Graf von Kleist, über
ten Vertrauen gerecht zu werden. Als . in dieser ver⸗ antwortlichen Stellung, die das Haus ihm übertragen habe, bitte er noch ganz besonders um Na sicht. . Bei der Wahl des zweiten Vize⸗ räsidenten wurden 267 Stimmzettel abgegeben, darunter 94 unbeschrieben, davon erhielt der Abg. Dr. Freiherr von Hertling 172, der Abg. Dr. Enneccerus 1 Stimme. — Auf die Frage des Präsidenten, ob er die Wahl annehme, erwiderte der Abg. Dr. Freiherr von s n Wenn durch den Ausfall der Wahl ihm ein Zeichen des Vertrauens gegeben sein solle, so wolle er den Herren, die ihn gewählt hätten, hiermit seinen Dank aussprechen. Die ihm zugedachte Ehre gelte aber nicht seiner Person, sondern
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