Italien. 1) 11. März.
schlag 7374 Lire.
2) 21. März. 150 000 kg Mineral- Schmieröl.
35 21. März. Direzioni territoriali di Alerandiia und Mantua: Lieferung von Holztheilen zum Bau von Munitionskarren und Feldschmieden. Voranschlag 15 500 Lire.
4 21. März. Direzione Spezia: 255 300 kg weißes 191 475 Lire.
costruzigni marali d. E. Narins in 0. eißes kardätschtes Werg: Voranschlag (Eieferung in Spezia, Neapel und Venedig)
Verkehrõ⸗⸗A Anstalten.
Triest, 6. März. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Euterpe ist mit der ostindischen Post gestern Abend aus Alerandria hier eingetroffen.
Berlin, J. März 1887.
Die Fraunhofer⸗Feier, welche die hier bestehende Deutsche Gesellschaft für Mechanik und Optik gestern am 109. Geburtstage des großen Pbysikers und Optikers veranstaltet hatte, nahm einen erhebenden Verlauf. Der Festsaal des Rathhauses, der Ort der Feier, prangte in würdigstem Schmuck. Die Nordwand, welche sonst das Kongreßbild schmückt, war durch eine Draperie verhüllt, vor der inmitten von Lorbeeren, Palmen und duftigen Koniferen die nach dem Münchener Denkmal modellirte Büste Fraunhofer's Aufstellung gefunden hatte; über derselben hing das prächtige Banner der oben genannten Gesellschaft. Eine zahlreiche Festversammlung füllte Saal und Galerien, die höchsten Behörden wurden durch die Minister von Boetticher, Dr. von Goßler und Dr. von Schol;, den Staatesekretä⸗s Dr. ron Stephan, Unter-Staatssekretär Dr. Lucanus. Ministerial-Direktor Greiff u. A. vertreten. Die Heimath Fraunhofer's vertraten der Gesandte, Graf von Lerchenfeld und der Militärberollmächtigte Bayerns, General— Major von TXylander. Zahlreiche Männer der Wissenschaft, Direktoren höherer Lehranstalten, die Mitglieder des Großen General⸗ stabes wohnten der Feier bei. Von Männern der Praxis sahen wir den Rechnungs-Rath Baumann, den ältesten der hiesigen Mechaniker, der schon zu Fraunbhofer's Zeiten mit Bessel zusammen gearbeitet, Hrn. von Voigtländer, den jetzigen Chef des 1755 in Braunschweig begründeten Hauses, der ältesten deutschen. Mechaniker-⸗Firma, Hrn. Hildebrandt, den Chef der nahezu gleichaltrigen Freiberger Firma, die Hirn. Dr. Krüß und Denker aus Hamburg, Dr Zeiß aus
der berühmten Mikroskopen⸗Firma und den bekannten Hallenser Mechaniker. Auch die hiesigen wissenschaftlichen und gewerblichen Gesellschaften, der hiesige Zweigverein der deutschen Meteorologischen Gesellschaft, die Gesellschaft für Erdkunde, die Phrsikalische Gesellschaft, die Poly⸗ technische Gesellschaft, der Verein für Gewerbefleiß u. A. hatten Derutationen entsandt. — Der Gesangverein „Cäcilia“ eröffnete die Feier mit der ven Ed. von Schenk gedichteten, von Edwin Schultz speziell, für die Feier in Musik gesetzten Hymne „Ein hoher Geist hat diesen Leib bewohnt“. Alsdann betrat der Ehrenpräsident des Festeomités, Geheimer Regierungs-Rath Dr. von Helmholtz, die Tribüne, um nach einer Begrüßung der Festversammlung ein Lebensbild Fraunhofer's zu entrollen. Seiner wissenschaftlichen Be⸗ deutung im Speziellen wurde sodann der Festredner, Professor Geheimer Regierungs-Rath Dr. Förster, gerecht, der zu— gleich einen eingehenden Rückblick auf die Entwickelung der Mechanik in Deuischland im Allgemeinen gab. Dann traten die Sänger wieder vor, um in der Sprache der Töne Fraunhofer zu feiern: „Rauh, wie des Bergstroms wild— durchbraustes Felsbett, war Deine Jugend, Mühe nur und Arbeit, aber Dein Genius bahnte Dir die Pfade ewigen Ruhmes Fest auf der Praxis ehernem Fundamente hast Du des Lichtes Theorie ge— gründet, bis in die fernsten Lande trugst Du den Ruf der deutschen Mechanik.. Hr. Fuest, der Vorsitzende des Festeomités, knüpfte hieran noch einige Mittheilungen über die aus Anlaß der Feier begründete Fraunhofer-Stiftung. Die Zinsen dieser Stiftung, deren Sammlungen noch nicht abgeschlossen sind, sowie die fest gezeichneten Jahresbeiträge sollen dazu dienen, jungen Mechanikergehuͤlfen die weitere Ausbildung in Fachschulen und renommirten Werkstätten des In- und Auslandes zu ermöglichen Der Gesang: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ schloß die Feier, der am Nachmittag ein Festmahl folgte.
Dr. Joseph von Fraunhofer. Am 6. März 1787 wurde zu Straubing, einer bayerischen Stadt am rechten Ufer der Donau, Joseph Fraunhofer als der Sohn eines Glasers geboren. Schon frühe mußte er das Geschäft seins Vaters treiben und deshalb den Schulbesuch vernachlässigen. Als er im 11. Jahre seine Eltern verloren hatte, brachte ihn sein Vormund zu einem Drechsler in die Lehre, allein Fraunhofer war nicht kräftig genug für diese Arbeit, und er wurde daher im folgenden Jahre, etwa 123 Jahre alt, bei einem Glaser und Spiegelmacher, welcher zugleich Glasschleifer war, zu München in die Lehre gegeben. Da er kein Lehrgeld bezahlen konnte, so wurde bestimmt, daß er sechs Jahre lernen sollte, und sein Meister mißbrauchte nicht nur die geringe Körperkraft des Knaben durch Knecht- und Magddienste, sondern bereitete auch seinem Lern⸗ eifer die größten Hindernisse. So durfte während dieser ganzen Zeit Fraunhofer nur höchst selten die Feiertagsschule besuchen und blieb deshalb des Schreibens und Rechnens fast ganz unkundig. Dadurch daß er, als das Wohnhaus seines Lehrberrn im Juli des Jahres 1801 abbrannte und einstürzte, im Schutte der wüthenden Flammen vergraben und aus denselben gerettet wurde, lenkte er die Aufmerksamkeit des Kurfürsten Maximilian J. Josepb von Bayern (lebte vom 27. Mai 1756 bis zum 13. Oktober 1825. regierte als Kurfürst seit dem 16. Februar 1799 und als König seit dem 1. Januar 1806) auf sich und wurde nach seiner Genesung ven diesem mit 18 Dukaten beschenkt. Dieses Geld verwendete
raunhofer zum Ankaufe einer Glasschneidemaschine, welche er auh zum Steinschneiden brauchte. So wußte er in kurzer Zeit durch unermüdlich
leiß seine vernachlässigte Bildung mit Unterstützung des Geheimen Finanz Raths Joseph von Utzschneider wieder einzuholen, welcher ihm die zum Selbstunterrichte erforderlichen Bücher verschaffte. Zwar untersagte ihm sein Lehrmeister das Studium derselben auf das Strengste, allein mit desto größerem Eifer studirte er an Feiertagen einige Stunden insgeheim außer dem Hause, und so wurde er bald mit den Gesetzen der Optik bekannt und verwendete seinen Ver— dienst mit dem Reste seines Geldes dazu, seinem Lehrmeister das letzte halbe Jahr der Lehrzeit abzukaufen und sich eine Schleifmaschine für optische Gläser anzuschaffen. Außer diesen ungünstigen Verhältnissen hinderte auch der Krieg seine Fortbildung, und einige Jahre mußte sich Fraunhofer kümmerlich behelfen. Freilich hatte Gebeim-Rath von Utz schneider schon im Jahre 1803 oder 1805 in Gemeinschaft mit dem Professor Schiegg, dem Artillerie⸗Lieutenant Georg von Reichenbach und dem Mechaniker Liebherr in dem ihm gehörigen ehemaligen Benediktiner-Kloster Benediktbeuern eine Kunstglasfabrik und Anstalt zur Verfertigung optischer Instrumente eingerichtet, aber erft im Jahre 1806 wurde Fraunhofer auf Empfehlung des Professors Schiegg, welcher ihn inzwischen kennen gelernt hatte, nach vielfachen Unruhen, vergeblichen Abmühungen und glücklichen Versuchen als Optiker angestellt. Unter seiner Direktion wurde gegen Ende des Jahres 1807 eine optische Werkstätte angelegt, und in kurzer Zeit erwies er sich dem Geschäft durch Verbesserung der Maschinen und des gesammten Betriebes so nützlich, daß er im Jahre
] klär. Direzione Costruzioni narali d. R. Marina in Venedig: Lieferung von Sohl-⸗ und Vachetteleder; Voran⸗
Direklion der Mittelmeerbabn in Mailand:
Artigleria in
sondern auch noch die unvermeidlichen Fehler des Schleifens in jeder Beziehung verbessert werden können, und bei welcher die Genauigkeit weniger von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängt. Dasselbe ist der Fall mit den von ihm für andere optische Zwecke erfundenen Schleif⸗ und Polirmaschinen. Er verbesserte die Methode der Prüfung fertiger Linsen, und bei seinen Bemühungen, die Brechungsverhält⸗ nisse der einzelnen Farbestrahlen festzustellen, entdeckte er die dunklen Linien in den Regenbogenfarben des Sonnenspektrums, welche nach ihm Fraunhofer'sche Linien genannt wurden. Zuerst waren dieselben im Jahre 1302 von dem Chemiker William Hyde Wollaston (lebte vom 6. August 1766 bis zum 22. Dezember 1828) entdeckt und beschrieben worden; unabhängig davon beobachtete sie Fraunhofer und untersuchte sie genauer, denn Wollaston hatte nur sieben solcher Linien entdeckt, deren Vorhandensein beweist, daß in dem zu uns gelangenden Sonnen ˖ lichte die dem Orte derselben entsprechenden Lichtgattungen fehlen. Nach Fraunhofer bezeichnet man die am Meisten hervortretenden Linien mit den acht Buchstaben A, B. C (im Roth. D (im Gelb), E lin Grün), E (im Blaugrün), G (im Blaunviolett) und H (im Violett). Zerlegt man einen Strahl weißen Sonnenlichtes nach einander durch Prismen von . w. brechenden Winkel, welche aus verschiedenen Substanzen (Flintglas, Crownglas, Wasser, Alkohol, Schwefelkohlenstoff, Cassiaöl) hergestellt sind, so ist sowohl die Ab—⸗ lenkung des ganzen Spektrums von der Richtung des einfallenden Lichtes als auch die Länge des Spektrums eine verschiedene, und diese Abweichung berechnet man nach den Linien i und B. Im Jahre 1811 erhielt Fraunhofer auch die Glasschmelzerarbeiten unter seine Aufsicht; er fing selbst an, Flintglas zu schmelzen, und erfand nach vielen mißlungenen Versuchen eine völlig homogene Masse Flintglases, von welchem auch die untersten Schichten dasselbe Brechangsvermögen hatten wie die obersten. Nach abermaligen vielen und vergeblichen Versuchen gelang es ibm auch, Crownglas zu bereiten, welches das englische an Güte übertraf. Durch die Schwierigkeiten. auf., welche er hierbei stieß, wurde er auf eine Menge der merkwürdigsten Ent⸗ deckungen in der Orxtik geführt. So gehören zu den wichtigsten von ihm erfundenen oder verbesserten optischen Instrumenten, welche bald in ganz Europa verbreitet waren, das Heliometer, das repetirende Lampen ⸗Filar⸗Mikrometer, das zum Messen in absolutem Maße bestimmte achromatische Mikroskop, das Ring-⸗Mikrometer, das Lamvenkreis⸗ und Netz⸗Mikrometer, vor Allem aber der große parallaktische Refraktor für die Sternwarte in Dorpat, welcher im Durchmesser 200 bis 500 und im Flächeninhalt 40000 bis 422 500 Mal vergrößert und mit dem Stativ 30090 Pfund wiegt, darunter 1000 Pfund Messing, 450 Pfund Eisen, 390 Pfund Blei und das Uebrige Holz ist. Er übertrifft die Spiegelteleskope von Friedrich Wilhelm Herschel (lebte vom 15. November 1738 bis zum 25. August 1822) von 46 Fuß Länge und 4090 Pfund Gewicht, woven allein 2178 Pfund auf den Metallspiegel fallen, und Johann Hiero⸗ nymus Schröter (lebte vom Jahre 1745 bis zum 29. August 1816) von 25 Fuß Länge an Deutlichkeit und Bequemlichkeit der Hand⸗ habung, da das Herschel'sche Riesenteleskop nur durch mehrere sich um eine vertikale Achse drehende Maschinen nach allen Richtungen be— wegt werden kann. Einen noch größeren Parallaktischen Refraktor von 12 Pariser Zoll des Objektios und 18 Fuß Brennweite fertigte er für den genannten König von Bavern. Im Jahre 1814 schied der Salinen-Rath von Reichenbach aus der Gesellschaft aus, und Fraun— hofer erhielt die oberste Leitung des im Jahre 1319 auch nach München verlegten Geschäftes. Im Jahre 1817 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu München, veröffentlichte im Jahre 1821 seine wundervollen Untersuchungen über die Beugungserschei⸗ nungen bei Spalten und Gittern, wurde im Jahre 1823 Konservator des physikalischen Kabinets der bayerischen Akademie und im Jahre 1824 von der Universität Erlangen zum Ehrendoktor und Professor ernannt und vom Könige als Ritter des Civilverdienst⸗Ordens in den Adelstand erhoben. Auch in Wien hatte, er für die Gesellschaft gewirkt. Am 21. Mai 1826 starb sein Genosse, der Oberst⸗Berg⸗ und Salinen⸗Rath von Reichenbach, und wenige Wochen darauf, am 7. Juni 1826, schloß auch Fraunhofer sein verdienstvolles Leben, um an der Seite des Ersteren bestattet zu werden „Er hat uns die Gestirne näher gebracht (Approximaxit sidera)“, so lautet die Inschrift seines Gedächtnißsteines in dem halb— runden Bogengange des Gottesackers vor dem Sendlinger Thore zu München. In seiner Vaterstadt Straubing wurde dem Hause, wo er geboren, gegenüber seine Büste aufgestellt, und die Straße nach seinem Namen genannt. Wissenschaftliche Abhandlungen über die Bestimmung des Brechungs und Farben erstreuungs⸗Vermögens verschiedener Gasarten sind von Fraunhofer vorhanden in dem 5. Bande der ‚Denkschriften der Baverischen Akademie“ zu München aus den Jahren 1814 und 1815, über neue Modifikation des Lichts durch gegenseitige Einwirkung und Beugung der Strahlen im 8. Bande aus den Jahren 1821 und 1822. Unter den astronomischen Nachrichten beschreibt der 2. Band aus dem Jahre 1824 sein neues Mikrometer und Kreis-Netz⸗Mikro⸗ meter, der 4, 7., 8. und 13. Band die großen Refraktoren in Dorpat und Berlin. Auch än Gilbert's „Annalen der Physit' ist Manches von seinen Schriften niedergelegt, wie im Jahre 1825 zu Dorpat Struve eine Beschreibung des großen Refraktors von Fraunhofer“ herausgꝛb. Zu München ist heute noch in der Akademie der Wissen⸗ schaften, im ehemaligen Jesuiten- Kollegium neben der St. Michaels Kirche, eigenthümlich und für Leute der Wissenschaft beson— ders bemerkenswerth die Sammlung physikalischer und, optischer Instrumente, welche durch Fraunhofer besonders bereichert ist, ebenso zeigt man die oberhalb des Dorfes Bogenhausen befindliche Stern— warte mit ihren ausgezeichneten Instrumenten von Fraunhofer und Reichenbach und das ihm in München errichtete Monument. Seine Schöpfung, das „Fraunbofer'sche Institut“, wurde später von Merz und Mahlow geleitet und hat in der Folge noch größere Refraktoren geliefert, unter welchen namentlich der für Pulkawa bei St. Peters burg und der für Cambridge in Nord-Amerika berühmt sind. Jeder derselben hat eine Oeffnung von 14 Pariser Zoll und 21 Fuß Brennweite.
Jubiläen der Provinz Brandenburg im Jahre 1887. Es sind gerade 359 Jahre, daß Kurfürst Joachim II. von Branden— burg im Jahre 1537 mit dem Herzoge Friedrich IJ. von Schlesien jene Erbverbrüderung schloß, auf welche zwei Jahrhunderte später König Friedrich 1. von Preußen seine Ansprüche auf Schlesien gründete 150 Jahre sind es, seit in den Dörfern Deutsch⸗ und Böhmisch-Rixdorf Mitglieder der böhmischen Brüdergemeinde einen Zufluchtsort fanden, und in demselben Jahre 1737 wurde der Palast des. St. Johanniter-Ordens zu Berlin, die spätere Wohnung des Prinzen Karl von Preußen, erbaut. Vor 100 Jahren errichtete König Friedrich Wilhelm II, von Preußen das Marmorpalais zu Potsdam und in demselben Jahre 1787 das Königliche Gestüt zu Neustadt am linken Ufer der Dosse, wozu das erste Zuchtmaterial aus dem da— maligen trefflichen Gestüt in Zweibrücken, aus England, dann aus Spanien, Neapel, Marokko, Arabien u. s. w. angekauft wurde.
Die Berliner Stadtmission feierte gestern Abend ihr 10jähriges Bestehen durch einen Festgottesdienst im Dom, dessen weite Raͤume dicht. gefüllt waren. In der sich an Mark. 14 3 — ) anlehnen den Festpredigt verwies Pastor Fürer⸗Stettin auf die traurigen kirch⸗ lichen Zustände Berlins, die eine dringende Abhülfe im Interesse des Stagts selbst erheischen. Den Bericht, erstattete Hofprediger Stöcker im Anschluß an 1. Kor. 16, 9. Derselbe konnte einen erfreulichen und. friedlichen cherten der Arbeiten der Stadtmission kon statiren. Freilich reichen den kirchlichen Nothständen gegen⸗ über die Kräfte bei weitem noch nicht aus, und statt der 33 Stadtmissionare, die im letzten Jahre im Dienfst der Sache thätig waren, hätten 120 vollauf beschäftigt werden können. Insgesammt sind 61 497 Besuche in 21429 Familien gemacht worden, darunter 6495 Besuche bei Kranken. Von 1477 ungetrauten
1879 Theilhaber wurde. Er erfand. nun eine Polirmaschine, mit welcher nicht nur die Form der Objektivflächen nicht verdorben wird,
Ehepaaren, die angetroffen wurden, konnten 642 noch nachträglich der
wurden auf Betreiben der Stadtmission noch 1345 nachträglich getauft. In den Sonntagsschulen wurden 3097 Kinder, in den Bibelstunden WJ Männer und Frauen versammelt. Seit dem vorigen Jahre hat die Stadtmission auch Kurrenden wieder eingerichtet. Die eine Kurrende bat in ½ Jahren 1818 Höfe besucht, die zweite. im November begründete, hat in den beiden letzten Monaten des Jahres 316 „ eingenommen. Die Predigtvertheilung hat einen ganz gewaltigen Aufschwung genommen. Allwöchentlich werden jetzt 121 000 Predigten ausgegeben, wovon 16900 in Berlin bleiben. Die Abonnentenzahl des . Sonntagsfreundes- ist von 19 000 auf 24000 angewachsen. Eine große Zahl Männer⸗, Frauen, Jüng⸗ lings und Jungfrauenvereine sind der Obhut und Lei- tung der Stadtmission anvertraut. In den Männervereinen versammeln sich wöchentlich 272, in ——— — 346, in den Jünglingsvereinen 236, in den Jungfrauenvereinen 166 Mit- lieder. Außerdem besteht der monatlich in ammentretende Frauen- und mit über 200 Mitgliedern, der Gesangverein mit 229. . und, der Posaunenchor mit 19 Mitgliedern. Das Mädchenheim hat zuerst nur wenig Besuch gefunden. in Moabit und in der Thomasgemeinde entfalten dagegen zwei Mädchenhorte für Schulkinder eine segensreiche Thätigkeit. Auf dem Gebiet der Armenpflege konnte konstatirt werden, daß der schristliche Bettel ab-⸗ genommen. Der Kampf gegen die Unsittlichkeit ist mit Unterstüͤtzung der Polizei wester geführt worden. 386 gefallene Mädchen wurden Seitens der Polizei der Stadtmission namhaft gemacht; bei 156 war die Arbeit der Mission nicht vergeblich, über 100 fanden in der Zufluchtsstätte der Mission Unterkunft. Der kürzlich in der Tonhalle begründete Männerhund gegen die Unsittlichkeit zählt bereits 143 Mitglieder. Der Personalbestand der Stadtmission hat nur wenig Veränderungen erfahren. Superintendent a. Merenski ist zur äußeren Mission zurückgekehrt, 2 Helfer sind ge— storben, neu angestellt sind 2 Inspektoren und 2 Helfer. Zur Zeit sind mit Einschluß der Inspektoren u. s. w. 40 Missionsarbeiter thätig. Der finanzielle Abschluß ist leider nicht so günstig; zum ersten Mal hat sich ein Defizit ergeben. Die Ausgabe betrug 124 000 , die Einnahme dagegen nur 96 000 S6, sodaß 28 000 60 ungedeckt blieben. — Die gesellige Feier des Jahresfestes fand im Stadtmissionshause statt.
Aus Dresden wird uns berichtet, daß daselbst in der Kunst— gewerbe: Halle, Pragerstraße 49 am 28. d. M. eine Ausstellung künstlicher Blumen, Blattpflanzen und Schmuckfedern eröffnet werden wird. Die Dresdener Kunstgewerbe⸗Halle ist be⸗ kanntlich vor 4 Jahren gegründet worden, steht unter dem hohen Protektorat Sr. Majestät des Königs Albert von Sachsen und zählt zu den ersten Sehenswürdigkeiten Dresdens. Ihr Zweck ist Hebung des vaterländischen Kunstgewerbes, zu welchem Behuf sie eine per— manente Ausstellung verkauflicher, kunstgewerblicher Luxus- sowie Ge— brauchsgegenstände unterhält und zeitweilig Spezialausstellungen in ihren Räumen veranstaltet. So war es kurzlich die Ausstellung der Villeroy C Boch'schen Steingutgemälde für die subventionirten Lloyd⸗ dampfer, so ist es gegenwärtig eine Ausstellung von Wohnungs— einrichtungs, Gegenständen, deren Besuch Jedem empfohlen fei, der sich sein Heim stilgerecht und künstlerisch einzurichten und sich diesbezüglich zu orientiren beabsichtigt, und so wird es die Ausstellun künstlicher Blumen, Blattpflanzen und Schmuckfedern sein, wodur dieser hervorragende Industriezweig Dresdens sich in seiner ganzen Bedeutung zeigen soll, um der von außen drohenden Konkurrenz wirk— sam zu begegnen. Daß nach dieser Richtung hin etwas geschehen müsse, hat man in Dresden schon seit geraumer Zeit erkannt; es hat sich in Folge dessen daselbst ein Verein von Fabrikanten der Blumen- und Schmuckfedernbranche konstituirt, dessen Mitglieder ihre Erzeugnisse in der erwähnten Ausstellung vorführen werden. — Ueber die Form derjelben ist Folgendes beschlossen worden: während, einerseits in fachgemäßer Anordnung einzelne Pflanzenbestandtheile und Bouquets gezeigt werden sollen, wird durch Verwandlung des stattlichen mit Oberlicht erbellten Mittelsaales der 836 in einen förmlichen Garten, ein reizvolles anmuthiges Bild ge— boten werden. Die Ausstellung verspricht demnach sowohl für den Fachmann wie für ein großes Publikum von hervorragendem Interesse zu werden. Namentlich aber hofft man, daß die . der Aus⸗ stellung ihr Interesse zuwenden werden, da die Dresdner Blumen. fabrikation bei Modisten ꝛé. schon längst in bestem Ansehen steht.
Mons, 5. März. (W. T. B) Als die bereits gemeldete Explosion in dem Kohlenbergwerk von Quaregnon er— folgte, waren in dem Flötz 150 Arbeiter beschäftigt, von denen bisher 10 gerettet wurden. Die durch die Explosion herbeigeführten Erd- stürze sind sehr beträchtlich; die Rettungsarbeiten sind daher schwierig und gehen nur langsam vorwärts
.— 5. März. (W. T. B.) Heute Nachmittag gelang es den In genieuren, in die Flötze des Bergwerks von Quaregnon einzudringen, in denen die vermißten Arbeiter verschüttet waren. Sämmtliche Arbeiter, 144 an der Zahl, wurden erstickt gefunden.
— 6. März. (W. T. B) Aus dem Kohlenbergwerk von Quaregnon sind bis jetzt etwa 55 Leichen herausgeschafft; ungefähr 100 Leichen befinden sich noch in dem verschütteten Flötz. Der Graf von Flandern war heute mit mehreren offiziellen Persönlichkeiten an Ott und Stelle. Der König ließ unter die Familien der Ver— unglückten 16 000 Fr. vertheilen.
Paris, 6. März. (W. T. B.) Heute Nacht wurde in Bessege (Depart. Gard) gegen das Verwal tungsgebäude des dortigen Hüttenwerks eine Dy namitpatrone geschleudert, die mit sehr heftigem Knall erplodirte, aber Niemand verletzte. Die Untersuchung ist eingeleitet.
Wallner-⸗-Thegter. Hr. Felix Schweighofer beendet am 18. d. sein Gastspiel. Kontraktliche Verpflichtungen rufen den beliebten Komiker zunächst nach Dresden; dann sollen sich Gastspiele in Hamburg und Frankfurt a. M. anschließen. Alle Bemühungen der Direktion, den Vertrag zu verlängern, scheiterten an diesen kontrakt⸗ lichen Abmachungen, und mit dem Scheiden des Hrn. Schweighofer muß auch das Zugstück des Wallner-Theaters ‚Unser Doktor“ vom Repertoire verschwinden.
Ihm Fxriedrich-⸗Wilhelmstädtischen Theater findet die erste Aufführung der Operette Der Doppelgänger“ nunmehr am Mittwoch bestimmt statt.
An dem zweiten Vortragsabend des Hrn. Dr. Hans von Bülow, am Sonnabend, in der Sing-⸗Akademie, gelangten aus dem Beethoven⸗CEyklus die in den Jahren 1801 bis 1803 komponirten Sonaten in Es- dur op. 27 Nr. I, Cis-moll op. 27 Nr. 2, D-moll op 31 Nr. 2 und Es-dur op. 31 Nr. 3, sowie 15 Varigtionen mit Fuge (Finalthema der Eroica) Es-dur op. 35 und zum Schluß 37 Varia— tionen über ein Originalthema C-moll zum Vortrag. Der Saal war wieder vollständig ausverkauft, und es wurden die mit unvergleichlicher Kunst und außerordentlicher Beherrschung des Inhalts sowie vor⸗ nehmer Ruhe vorgetragenen einzelnen Piecen von dem begeisterten Publikum mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen. Der nächste Vortragsabend findet am Dienstag, den s. März, Abends 8 Uhr, statt.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗AUnstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
616th)
kirchlichen Trauung zugeführt werden; von 3188 ungetauften Kindern
M 56.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußis
Berlin, Montag, den 7. März
Erste Beilage
———
chen Staats⸗Anzeiger.
1887.
—
———
r
6. Breslau. 7 10. Breslau. 11. Breslau. 1. Magdeburg.
3. Magdeburg. 4. Magdeburg.
10. Schleswig. Berling,
& C G σᷣ—è2· 2 0 D
Stettin.
VPosen. Bromberg. Hahn,
5. Mee u g 4. Merseburg. 7. Merseburg.
äs wig Thom fen, Hofbesitzer in . 533. Peters, Rechtsanwalt in; Ki
Neichstags⸗Angelegenheiten.
Bei den Stichwahlen sind gewäãblt worden: ) . Wahlkreis Königsberg. Hoff mann, Bürgermeister in Königs⸗ berg (Nat. Lib.) ; . ö ; mmatz ki, Landrath in Danzig (Kens) ö . . 32 a. D. in Berlin ( fr). Din J iwefter. Müller, Ober Bürgermeister in Posen
(D. ie er, Dir) Berlin. Klotz (Dfr . Dr. Dic e (Dfr.). Berlin. Na nd! 3 Berlin. Baumbach Vr). . del n ,. Landes. Direktor a. D. (Df) 6 Frank surt. von ie es. , 2 n. n z zrankfurt., von Fun cke, Landrat; n Rel ther . — General -⸗Sekretãr in Berlin (Df; 6 5*l i . Polizei⸗Präsident in Wiesbaden
(D. Reichsp.). Ober · Verwaltungs gerichts Rath in Berlin
Um
KRons . evdewitz, Ober⸗Präsident in Breslau
Dr. von S (Kons. .
Breslau. Kraecker, früher Sattler in Breslau (Soz. Dem).
Dr. Websky, Kommerzien⸗Rath in Wüßftewalters dorf Nat. Lib.) = . . Rechts anwalt in Breslau (Cent). 22 h n ,, in Lupitz (D. Reichsp.). Segel, Landrath in Burg (Kon ).
Otto Duvigneau, Stad krath in Magdeburg Nat.
T ö li 2663 Parey, Verwaltungsgerichts Direktor a. D. in Berlin
at. Lib.) ; . . Alerander Meyer in Berlin ( ft). . 6 in Wunschendorf Reichsp.) (durch Loos · Ent heizung); 1 1. Erfurt. Lerche, Amtsgerichts ·˖ Kath . 95 el ö 9 i Professor in Kiel (Dfr.). 4 n ,,,, in Büchen (Dfr.) Freiherr von Schele (Centt. Velfeꝝꝛ; Meister, Cigarrenarbeiter in Dannober (Soz. Wolff. Delan in Kamberg CFentry). 6. Wiesbaden. Sabor, Lehrer a. D. in Wiesbaden (Soz. 8 Kaffel. Nickel, Fabrikant in Hanau 6 . 1. Köln. Dr. Braubach sR, Arzt in Köln s j 7 1. Düffeldorf. Schmidt, Fabrikant in Elberfe 06 ü J 2. Düsseldorf. Harm, Spezereihändler in Elberfeld (Soz. Dem) J. Susseldor . chumacher, Lederhändler in Solingen (Soz.
4. ö Freiherr von Gagern, Gutsbesitzer auf Neuen⸗
tr.). ; ö 2. ü yreiher von Stauffenberg (Dfr).
Dr. Roß, Hofrath in Glauchau Cent.). ! , e b . aufmann in Zittau (Dfr.). 3. Sachsen. Sultz (ch, Kommerzien Rath in Dresden Kons. ). 5. Hessen. Racke, Weinhändler in Mainz (Centr). 9 2 Mecklenburg⸗Schwerin. Haupt, Geheimer Hofrath, Bürger⸗ meister in Wismar (Nat. Lib. Jö 3. Mecklenburg⸗Schwerin. von Dertzen, Forstmeister (Kons.) - ; , . Schwerin. (Nat. . = 3. icke rt, Landesdirektor a. D. (Dfr ;). ( 3. k Dr. Wrrte, Senator in Rostock (Dfr). der ogthum Sachfen⸗Coburg ˖ Gotha. Dr. Siemens, Bankdirektor ( r HRersin (Sfr. ). : 3 e ? pelbd e g Tre Coburg . Sethe Henneberg, Fabrikbesitzer in
Berlin (Nat. Lib.)
(D.
4. Hannover. Dem.).
S. Hannover.
1. Wiesbaden.
Dem.).
in Lübz
Büsing, Bankdirektor in Schwerin
Fürstenthum Reuß ä. L. Henning, Hofbuchdrucker in Greiz
1.
Reichs y). .
1. e Te, e. Hr. von 2 ö ü Fehli aufmann in Lü Nat. Lib.) .
ö e , , n, Gymnasial⸗Direktor in 3 ( Dfr.). 3. Samburg. Woermann, Rheder in Hamburg ö 9. Ueber nachste hend Gewählte sind amtliche Anzeigen
noch nicht eingegangen:
4. Marienwerder. Dommes (Nat Tib.)
9. Liegnitz. Lüders, Stadtrath (Dfr.).
6. Sannover. von Arnẽwal zt Cent.
J. Sberbayern. Sedlmayr (Nat. Lib.)
2 Sberbahern. Landes (Centr.),
3. Sberfranken. Petzold (Centr.).
. ; j . 3 — Dem Reichstage ist der Rechen schaf ts bgräch t gegangen . demselben, zufolge der. Bestimmung im. §. . Abs. 2 des G efetz es gegen die g . 6 k 1 . der Sozi Dükratie' vom 21. Oktober 878 2 ö del e ee , die Anordnungen zu erstatten ist, welche von der Königlich preußischen und der Großherzoglich hessischen Regierung auf Grund des 8. 238 jenes Gefetzes unter dem 14. beziehungsweise
migung des Bundesraths getroffen und im
mit Gene 3 hae, Tele. vom 15. beziehungsweise 16. v. M. bekannt gemacht
worden sind. ; ag Gönialich preußische Staatsministerium hat auf Grund des
2 e,. 3 die gemeingefährlichen Bestrebungen der ka nee n, vom 21. Oktober 1878 mit Genehmigung . Fundesraths für den die Städte Stettin, Grabow a. O. und Alt⸗ sowi Amtsbezirke Bredow, Warsow, Scheune und
ie die un e, al umfassenden Bezirk unter dem 14. Februar d. J. die in und auf die
iedergegebenen Anordnungen getraffen, ; , Pla fer . n Nr. 39 des Reichs · Anzeigers . für landesvolizeiliche Verfügungen vorgeschriebene Weise bekann
gemacht worden. ö Sie beruhen auf folgenden Gründen:
—ͤ ü deren näherer Umgebung haben
In der Stadt Stetnn und in derer , ,
st längerer Zeit sozialdemokra s ö ,
i dings an Umfang und Intensitãt erheblich zuge⸗ k— 5 eue . Exzesse der schiimmsten Art geführt . dessen Her a tig tn nur mit militärischer Hülfe und nicht ohne Blu 9
n,. i gg, sich unter den bei der Ma n n. Aktiengesellschaft Vulkan zu Bredow bei Stettin he , . . . sozialdemokratischen Elementen stark durchsetzten zahl reichen Arbeitern
gemeinsamen ü Ausschreitungen, insbesonder Exzesfen wurde durch Perst daß die Heranziehung der ten unterbleiben konnte. ; Während bei der Reichstagswabl im Jahre 11 500 abgegebenen Stimmen demokratischen Partei zufielen, gegend mit den zahlreichen, in beschäftigten Arbeitern ein demokratische Agitationen geworden, anhänger sehr bedeutend gewachsen. hältnißmäßig weniger revolutionäre sind die Arbeitermassen jetzt zum gro sozialrevolutionären Strömung Als am 7. Februar d. J. ein Saal der Stettiner befuchte öffentliche
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Parteileitung in den etwa 3500 Personen den überwachenden Po gangs verfiel ein kleiner zurückbleibende . Polizeikommissar und die
gefährlicher
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Da die im 5. 281.
wendbarkeit der dort aufgeführten. geboten, die . Inkraftsetzun nungen zu bewirken. ö. . . . , wirkfamen Durchführung dieser Maßregeln war e erforder sten Umgebung von Stettin
ich, die in der nächsten 1 ͤ n, ö emokratischen Arbeiter ꝛc.
in welchen Arbe ihren Wohnsitz haben, dem Geltungsbereiche
ordnungen anzuschließen.
die soziald
Justiz hat auf Grund
lichen Bestrebungen der Genehmigung des Bun II. Februar 1887 die getroffen.
als nothwendig: Die Stadt
Namhafte Führer
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boten werden.
Die Organisation
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der Kreis Offenbach, Dies
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Anordnungen, für Offenbach und ur Die
ühl bar. t Ein
gestuͤtzt auf ihre das in Frankfurt geben einig war kein Glaube
Verkehr eben würden.
furt verbüßen. Die
Ihr Verweilen anlassung, na Maske geselli gnügungen, a Einladungen er Partei durch
1 Die Namen der wiedergewählten Abgeordneten sind gesperrt gedruckt.
solchen Vereinigunge
ãrkung der ĩ für solche bereits re
Gesetzes gere in nahm he alt: d zugezogenen Polizeimannschaften an und ging zu thätlichen Angriffen auf dieselben uber; es erfolgte insbesondere ein k mit es der Polizei gelungen war, r ! . 6 die Fenster und Thüren des her mit Ziegelsteinen und Ba bau entnommen wurden, zertrümmert,. so daß trat, militärische Hülfe in mannschaft fand bei der Ze Straßen ebenfalls Widerstand und Steinen empfangen. a Führer der Militärmanns
Nachdem ei chaft erfolglos geblieben
An seine Stelle sind andere
Bestrebungen fortsetzen. . Bestreung ö der sozialdemokratijchen Partei
und im Kreise Offenbach voll kommen durchgeführt.
Partei, die Samm Zwecke mit Bestimmtheit hin.
kratische Zwecke eingetheilt ist.
, . ö. selben innewohnende Gefahr erfuhr
4 als die Königlich preu
tober 1878 w des machung vom 15. Dezen . und Offenbach unterhalten grenzen fo nahe aneinander, daß sie fast welche für Frankfurt getro
kfurt zur Bekämpfung der Sozial. chten sich
kfurt ausgewiesenen Personen, welche
its mi s nd der öffentlichen Ordnung nicht über . * Tag gelegt haben und von denen er geheimen Verbindung bestraft
Folgen der für Fran demokratie ergangenen Verfügungen ma
Theil der aus Fran
einstimmende Gesinnungen an den mehrere wegen Theilnahme an ein
worden sind, nahm in Of ; Verbindungen
einiger derselben, 36
ückgelassen hatten, und nicht an. er. 54 den Parteigenossen in Ueberdies efondere solcher Ausgewiesenen zu wegen Theil nahme an einer geheimen
der , d für Frankfurt ö 94 . 9. ser a un ür J 1 . beunruhigend für die Bewohnet . arg eln Grin isten Ver-
z ssen und dort sozialistischen, unter der i n, n m, . beispielsweise karnevalistischer Ver⸗
Anwesenheit
er Unterhaltungen, gehaltenen Zusammenli ingen, deren eigentlicher esondere Zeichen ver
ist seit jener Zeit
Während
erfüllt. eine von
ein Versammelten eine drohende
Anspruch zu nehmen.
Zerstreuung der Menge auf. wurde mit einem Hagel von eine dreimalige Aufforderung der
selben mit gefälltem Bajonett vor, und erst die Waffe führte zum jonettstich getödtet. schwer und ein dritter sowie. Nach diesen Vorkommnissen konnte ein. stehen, daß die in die dortigen Arbeitermassen revolutionären Bestrebungen und ihrer Umgebung mit Gef en zustehenden Machtmittel z
Ausfchreitungen dort nicht genügen. . iber, Voraussetzungen für die An. Antrage eines Beamten auf Verse
le. Dabei ist
1 6, . Durch Steinwürfe sind leicht verwundet worden.
Zweifel darüber nicht be⸗
wie zwei Soldaten
c. vorgesehenen
II
Das Großherzoglich hessische Ministerium des Innern und ; des 5. 28 des Gesetz Sozialdemokratie vom A. Olto für den Kreis Offenbach unter dem Anlage wiedergegebenen Anordnungen
desraths in der
Diese Anordnungen, welche in Nr. 40 und auf die für landespolizeiliche bekannt gemacht worden sind, erwiesen Offenbach ist schon lange ein Mittelpunkt für sozial⸗ demokratische Agitationen geworden.
der Sozialdemokratie
haft und unterhalten nach allen Richtungen
J Presse für die Pläne der Sozialdemokratie. 1 auf Grund des 5. 11 des Gesetzes vom
Blätter getreten, welche die gleichen
icher Sozialdemokrat“ sowie
ebenso wie
uf Grund des ?
ngekehrt.
unterbrochene Werk
weil sie
in Offenbach
n wurden aufreizende
efãhrdende Bewegung. Der 400 Arbeitern folgten grobe e gegen rortarbeitende Genossen. Größeren Gendarmeriekrãfte vorgebeugt, so quirirten Militãrmann⸗
i533 dem Kandidaten der sozial⸗
in verschiedenen gewerblichen Etablisse= hervorragender pla für sozial⸗ und ist die Anzah
Parteirichtung hier Boden fand, en Theile von der gewaltthätigen
der sozialdemokratischen Bockbrauerei berufene, von Wählerversammlung durch lizeikommissar auf Grund des 8. ) des Ein⸗ chtfertigtermaßen tumultuarische? verließ das
Biergläsern auf dieselben. die Verfammelten aus dem Saale zu
Balken, welche einem benachbarten Ne die Nothwendigkeit ein⸗
ein Arbeiter durch einen Ba—
die öffentliche Sicherheit dieser Stadt ahr bedrohen, und daß die den Bebör⸗ g ur erfolgreichen Bekämpfung gemein—
Maßnahmen vorlagen, so tr es g der vorbezeichneten Anord⸗
es gegen die
Verfügungen vorgeschriebene Weise iesen sich aus folgenden Gründen
wirkt in aufregender Weise Ein dort erscheinendes Blatt
der Bilder sozialistischer Führer durch An. lung von Geldbeiträgen für sozialistische
Auch ist nicht wohl zu bezweifeln, daß Frankfurt, in Bezirke für sozialdemo⸗
schon bisher bedenklicher Natur. aber von dem Au lick a ßische Regierung über Frank⸗ Z. 28 des Gefetzez vom 21. Ok⸗ Bundesraths die in der Bekannt nber 1886 enthaltenen Maßnahmen anordnete.
wie eine Stadt gelten können. ffen werden, äußern Wirkung
bach Aufenthalt. ö mit Frankfurter
Offenbach wieder
nzunehmen war, den l Frankfurt dauernd freiwillig auf⸗
teht neuer Zuzug nach ö. . welche dermalen no
Verbindung Strafe in Frank ⸗
enkünften beizuwohnen,
ständlich gemacht wurde.
leich den
1884 in Stettin von
diese Stadt und ihre
tret der Partei
früber nur die ver⸗ gan
dur pre
wurde, Nur die den
aufgelõöst
Gebahren. Lokal; Haltung gegen
Nachdem
Lokals von der Straße Neu⸗
Die requirirte Militär⸗ auf den benachbarten
war, gingen die⸗ Anwendung der blanken
zwei Polizeibeamte si
eingedrungenen Hial
belegenen Ortschaften, zum großen Theil der zu erlassenden An
der ö er 18738 mit
des „Reichs ⸗ Anzeigers“
sind in Offenbach seß— Verbindungen mit gleich
21. Oktober 1878 ver⸗
ist in der Stadt Darauf deutet die und anderer sozialistischer
Die Augenblick an
lebhaften Verkehr. Sie
bald in Offenbach
— Dort konnten sie, Parteigenossen, fortsetzen. Dem Vor⸗
verlasfsen zu wollen, ihre Familien in Frankfurt daß sie den leichten
Offenbach, ins⸗
in Offenbach wirkte
u welchen örigen der
den Ange ; Bei
Zwe
Kurzem in der ges tbei und der übrigen Orte des Kreises Offenbach,
engsten Verkehr mit den Centren Frankfurt, stebt, eine besonders auffallende wird. Dieselbe wird in der
soꝛialdemokratische he und mit notorischen Offenbacher Sozialdemokraten in
beitermassen
solche werden auch die Man gleicher Gefahr für Frankfurt
vorerst nur von setzes — w 1. ꝛ Offenbach und mit Räcksicht auf den der Arbeiterbevölkerung auch für Offenbach Gebrauch zu machen.
betreffend. n vom 31. März 1875, zugegangen:
verordnen in Namen des f r Bundesraths und des Reichstages wa— folgt:
Reichs beamtengefetzes vom 31. Mär; treten folgende Vorschriften:
leihung des setzungen und . schnittlichen Betrage während der drei letzten 6 Etatsjahre, in welchem die Pension festgesetzt wird,
oberste Reichsbehörde, welche auf die höhere Reichsbehörde Beamten, welche eine Kaiserliche Genehmigung des Kaisers zur forderlich.
t gelang es, die den Zusammenkũnften beiwohnenden Arbeiter mit
stebenden' Zuftänden unzufrieden zu machen. . g 2 1 — ** Umtriebe ist es zurũchzuĩũbren, daß seit mmten Arbeiterbevölkerung der Stadt Offenbach ff deren Bevölkerung im Offenbach und Hanau Erregung und Unruhe wahrgenommen Stadt Sffenbach noch geschürt durch Sendlinge, welche täglich kommen und gehen ff Beziehungen en. J Vorgänge, wie die zen Kreis Offenbach wegen höchst gefährlich, zweckdienlicher ah Maßregeln unterstützt, und Umgebung von der
sischen Regierung ergriffen worden sinddee. uh en e g fr '. . auch ist, so erschien es doch genügend, Hen unter Nummer J, 3 und 4 des 8. 28 des Ge— vom 21. Oktober 1878 bezeichneten Maßnahmen für die Stadt
oben berührten Zusammenbang übrigen Theil des Kreises
geschilderten, sind für Offenbach und den der dort angefammelten großen Ar⸗ Es erschlen' nöthig, dieser Gefabr Maßnahmen zu begegnen. Durch welche zur . Königli
ch Ergreifung
den
Dem Reichstage ist folgender Ent warf , Abänderungen des Rei os beamtengesetze
Bir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
PHreirrken 2c
2 — Um n ꝛg. 4 .
2 Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Reichs, ne solg 2
eG lerer ss 47 Itr. 2, 54, 69 Absatz 1 und 120 des ,,,, nutz . S. 61) §. 42 Nr. 2. ö ; Dienstemolumente, welche ihrer Natur nach steigend i nd, werden nach den in den Besoldungsetats oer lonst ei 6 Rechts auf diese Emolumente deshalb getroffenen Be
d in Ermangelung solcher Festsetzungen nach ihrem durch drei letzten Etatsjahre vor dem e zur Anrechnung ebracht. . Die Besti ng daruber . und zu welchem Zeitvunkte dem ,,, ctzung in den Ruhestand stattzugeben ĩ s zusteht, erfolgt durch die die Befugniß zu solcher Bestimmung übertragen kann. Bei denjenigen Bestallung erhalten haben, ist die Versetzung in den Ruhestand er⸗
. 8
st, sowie ob und welche Pension demselben
§. 69 Absatz J. . Hinterläßt ein Pensionär eine y oder eheliche 8 so wird die Pension noch für den auf den Sterbemonat felgen 5 Monat gezahlt. An wen Die. Zahlung erfolgt, Pbestmmt die e Reichsbehörde, welche die Befugniß zu solcher Bestimmung au höhere Reichs behörde ubertmigen enn §. . = 1
Die Entscheidung der obersten eiche behörde muß der Klage 5 hergehen und letztere sodann bei Verlust des Elze , . sechs Monaten, nachdem dem Betheiligten die Entf mne, Behörde bekannt gemacht worden, angebracht werd en. . des Klagerechts tritt auch dann ein wenn nicht on dem 3 et ug ber desen Anspruch die höhere Reichs hehörde n,. getrof . bat, gegen diese Entscheidung binnen gleicher Frist die Be werde e die oberste Reichsbehörde erhoben ist.
Begründung. . Gemäß S. 54 des Reichs beamtengesetzes wird darüber, ob und zu welchem Zeitpunkt dem Antrage
die Bestimmung eines Beamten auf Versetzung in den Ruhestand stattjugeben ist somie 9. und n, Pension demfelben zusteht, in jedem einzelnen Falle durch die oberste Reichsbehöͤrde getroffen. . . n,, 2969 mehr als dreizehniährige ,,,, Anwendung der auf das Pension s wesen bezüglichen . . sichert ist, empfiehlt es sich im Interense der , nn,. den 3 stellen, die gedachten Entscheidungen, für welch ihrer Be eu ö. ö die ausfchließliche Zuständigkeit der obersten e, r denn . boten erscheint, den höheren Reichsbehörden insoweit a i 5 als diesen nachgeordnete Beamte in Frage stehen. Die ,. hierzu soll, entsprechend dem Vorgange es ven ft ben Penn nen J. vom 30. April 1884 (Gesetz Samml. S. , 8. 16 des Reichsreliktengeseßes vom 3. April 183 lg (eich Gg l. S. S5), durch die vorgeschlagene Ergänzung des ,,, beamtengesetzes ertheilt werden. Eine Gefährdung . zig ĩ . kerrffen der Beamten oder der Reichskasse ist von der . ö Hinblick auf die gegen die Entscheidungen der höberen d . ö zustehende Beschwerde. = welcher übrigens gzgenüher der , im 8. 5ö eine auf ig en, . . ö würde f Fie Kontrole des Rechnungshofes nicht zu beJorgen;. . . . die h f ö ,, der höheren Reichsbehörde ergicht sich elne Ergänzung des §. 150 durch die ge ri ftz den der . des Klagerechts wegen vermögensrechtlicher Ansprüche , . tritt, wenn nicht binnen der dort vorgesehenen ehen tf. re. gegen die Entscheidung Beschwerde an die oberste Reichsbehörde e hoben ist. . Auch die Bestimmung in welchen ein An pruch de
des Empfangsberechtigten in den Fällen, r Sinterbliebenen eines Pensionärs auf den Gnadenmonat besteht (8. 69 Abf. 13 gehort zu den , Eren Wdentung die ausschließliche JZuständigkeit der 6 6 behörde nicht erfordert, vielmehr die Delegirung an die höhere Reichs behörde gestattet. . ; . eat, , anderweite Fassung des 8. 4 Nr. 2 i. mit , auf die Verlegung des Etatsjahres außer Wweifgl geste t . 6 für die Anrechnung steigender und fallender . Kö Pensionirung deren durchschnittlicher Betrag während er drei letz Etatsjahre (nicht Kalenderjahre) maßgebend ist.
Etatistische Rachrichten.
; ; , Statistik Das soeben erschienene Januarhest 188. zur Statz sti ; des n Reichs veröffentlicht, unter e nn,,
Die deutsche Seeschiffahrt im. Jahre 1 ö. ji Januar 1886 Auszüge und Erla ua gen e, 8 ea, Band A neuer Folge zur Statistit des Deut chen eich ö. . Nachweise über den Bestand der deutschen Sees kiff = 1 1885 und die Bestandsveränderungen im Jahre 1885, den 8 g in den deutschen Hafenplätzen Sch
Reden geführt, und nur zu
sowie die Seereisen deutscher Jahre 1885.