1887 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Mar 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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NReichõtags⸗Angelegenheiten.

Der dem Reichstage vorgelegte, zwischen dem Reich und Serbien am J. Juli v. J. zu Berlin abgeschloffene Vertrag, betreffend den gegenseitigen Schutz der gewerblichen Muster und

Model e, hat folgenden Wortlaut:

Se. Majestät der Deutsche Kaiser, Preußen, im Namen des Deutschen Reichs, und der König

Se. Ma jestã

nãmlich: . Se. Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen

Allerhöchstihren Unter⸗Staatssekretär des Auswärtigen Amts,

; Grafen Maximilian von Berchem, un Se. Majestät der König von Serbien: Allerhöchstihren gußerordentlichen Gesandten mächtigten Minister Milan Pstroniévitch,

welche, nach gegenseitiger Mittheilung ihrer in guter und gehöriger

Form befindlichen Vollmachten, folgende Artikel vereinbart haben: Artikel 1

Die deutschen Reichs angehörigen sollen in Serbien und die

serbischen Angehörigen sollen in Deutschland in Bezug auf, die ge— werblichen Muster und Modelle denselben Schutz wie die Einheimischen

genießen. Artikel 2. Um sich den durch den veorstebenden Artikel begründeten Schutz zu sichern, haben die deutschen Reichsangehörigen in Serbien und die serbischen Angehörigen in Deutschland die Gesetze und Vorschriften zu befolgen, welche daselbst in dieser Beziehung gelten oder künftig erlassen werden. Artikel 3.

Die gegenwärtige Uebereinkunft soll ratifizirt und die Ratifikatiens⸗ urkunden sollen sobald als möglich in Tierlin ausgewechselt werden. Dieselbe soll 10. Tage nach der Auswechselung der Ratifikationen in beiden Ländern in Kraft treten und bis zum Ablauf eines Jahres nach erfolgter Kündigung Seitens des einen oder anderen der Hohen vertragschließenden Theile in Geltung bleiben.

Zu Urkund dessen haben die beiderseitigen Bevollmächtigten die gegenwärtige Uebereinkunft vollzogen und ihr Siegel beigedrückt.

So geschehen zu Berlin, den 3. Juli 1886.

(LS.) Graf Berchem. (L. 8. Pétroniévitch.

= Nach dem soeben erschienenen Fraktionsverzeichniß der Mitglieder des Reichstages zählt die Fraktion der Deutschkonser⸗ vativen 78 Mitglieder ('eingeschlossen 2 Hospitanten); die Reichspartei 41 Mitglieder; das Centrum 10 Mitglieder (eingescklossen 3 Hospi⸗ tanten); die Polen 13 Mitglieder; die Nationalliberalen 97 Mit⸗ glieder (eingechlossen 3 Hospitanten); die Deutschfreisinnigen 31 Mit- glieder; die Sozialdemokraten 1I Mitglieder. Als keiner Fraktion angehörig werden 23 Mitglieder aufgeführt, darunter die 15 reichs län⸗ dischen Abgeordneten; außerdem die Abgg. r. Boeckel, Dr. Deahna, Hilde brand, Freiherr von Hornstein, Johannsen, Freiherr Langwerth von Simmern, Retemeyer und von Wedell-Piesdorf. Das ergiebt im . ö. . . k aber die zwei Doppel⸗ ahlen: Dr. Miquel (nat.-lib. 6. Pfalz und 2. Hessen) und Ri (dfr. Potsdam und 2. Oldenburg). : ö

Von dem Deutschen Parlaments⸗Almanach * für 1887 (München, Dr. G. Hirth) üind die. Bogen 1— 3 erschienen; der Rest soll noch im Laufe dieser Woche nachfolgen. Der bewährte Almanach erscheint bereits im 20. Jahrgang.

Landtags ⸗A Angelegenheiten.

Der Präsident des Herrenhauses, Herzog von Ratibor, hat den Mitgliedern des Herrenhauses die Mittheilung gemacht daß . am Freitag, den 18. März d. J., und an den folgenden

agen stattfinden werden.

Statistische Nachrichten.

Ueber die klimatischen Verhältnisse Berlins im Jahre 1884 entnehmen wir dem ‚Statistischen Jahrbuch der Stadt Berlin“ folgendes. Die mittlere Jahrestemperatur stellte sich auf Cr sie war um (440 höher als die des Vorjahres und um 9.20 höher als die des 30 jährigen Mittels (1848 - 1877. Letzterem genüber zeigten die mit dem 2. Februar, 22. März, 12. Januar und 13. k endenden. Wochen den größten Wärmeüberschuß, die mit dem 26. April, 2l. uni und 29. November endenden den größten Wärmemangel. Im Januar stand das Thermometer nur an 4 Morgen (1, 2., 3. 13.) 3 Abenden (L., 2., 5.) und 1 Mittag (1.) unter Null, dagegen amn . und 31. auf 4 10,2, bezw. 9.25. Der kälteste Tag war der 23. November, mit, 5,90 im Mittel, der, wärmste der 17. Juli mit 24.30 im Mittel. An 101 Tagen stieg die Wärme über 200, gegen 86 Tage im Vorjahr; an 57 Tagen (gegen 70 Tagen im Vorjahr), sank das Thermometer unter 90. Die Marximaldifferenz zwischen Sonnen · und Schattentemperatur betrug am 11. April und 23. August 11,750, gegen 16,500 am 11. November 1883. Die Erdtemhergter auf. 3m Tiefe war am 15. April am niedrigsten 8 bei 19,40 Luftwärme), am höchsten im September (14,10 bei 23 —240 Luftwärme). Eine Tabelle weist die Zunahme der Sterb⸗ lichkeit, namentlich der Kindersterblichkeit, mit der Steigerung der Wärme nach. Die höchste mittlere Dunstspannung betrug am 3. Juli 165,4 mm, die niedrigste am 3. Dezember 2mm. Die größte relative eachtigl eit mit 105 0, zeigten der 1. Januar, 14. Februar, 30. März I2. uni 11. 22., 24. November, die geringste mit 28 0so der 20. August. Der mittlere Barometerstand war 7565.4 mm, der höchste im Norember mit 759,7, der niedrigste im Dezember mit 752,9 mm. Der Ozongebalt war sehr verschieden: auf der Station in der Fehrbelliner Straße im Jahresdurchschnitt 14 (im Urnrimum Mai und Juni 1). Krankenhaus am Friedrichshain 6,3 (Maximum: Mai 7, !), in Dalldorf 6,9 (Maximum:; Juli 3). Die mittlere Windricktung ging in z Mon zten von SW. nach Win ? Moenaten von S. nac Sc. in e Monat von SS. nach B., von AO. nach O, NW. nach W. O nach SQ, in 3 Monate j von W. nach SW. Ueberwiegend klar waren 99 Tage (24,5 Co), Regen fiel an 161, Regen und Schnee an 11, Schnee an 19, Hagel an 2 Tagen. Nebel kam an 23, Gewitter an 18 Tagen vor. Dle Höhe g r n e, . 53 mm (gegen 5h37 mm im Mittel

77), davon im inimum 39,5 mm im J im im J im Januar, im Maximum

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Ludwig Rosenthal's Antiguariat in München

eine reichhaltige Bibliothek der katholischen Theologie . hat 3 dem Katalog XILIX seiner „Bibligtheca Cetholico - Theologica Dona? die 3. Abtbeilung versandt. Dicselbe reicht von Nr. W735 bis 3638; die in dieser Abtheilung aufgeführten theologischen Schriften ind größtentheils in lateinischer Sprache, ziemlich viele in französischer, , ,, öh o in abgefaßt, datiren aus dem

„16. 17. und 18. Jahrhundert und sind saä i

n. . sind sammtlich mehr oder tine angenehme Ueberraschung bereitet, die -Illustrirte Frauen-Zeitung ihren Abonnenten durch die ,,, Er⸗ weiterung, welche das Blatt jetzt wöchentlich erscheinend unter seinem neuen Titel „Die illustrirte Zeit“ erfahren hat.

König von

von Serbien, von dem Wunsche beseelt, den Schutz der gewerblichen Muster und Modelle in Gemäßheit der Vereinbarung fn Ärtikel XI des Handels vertrages zwischen Deutschland und Serbien vem 5. Januar 1883 wechselseitig sicherzustellen. haben bebufs Ab- schlusses einer Uebereinkunft zu diesem Zweck Bevollmächtigte ernannt,

und bevoll⸗

gestellt Gleich die beiden ersten, eben hiervon den redenden Beweis. üd⸗Amerika erstreckt sich der Bereich

kanten Bildern veranschaulicht.

bildern ist die Erläuterung gleich

Illustrationen, Kunst⸗Holzschnitten u. 1 „Illustrirten Zeit“ vier Seiten solcher Zeitbilder, ; illustrirte Chronik der Gegenwart, wie e anderen Blatte gebote? wird. Inhaltlich ist die „Illustrirte Zeit gegenüber der früheren Frauen⸗Zeitung unverändert, nur mit dem Ünterschiede, daß auch hier bedeutend mehr geboten und der Schwer⸗ punkt, neben den Fiomanen und Novellen, auf die Erscheinungen zer Gegenwart gelegt wird. Die speziell den Frauen gewidmeten Rubriken mit ihren praktischen Fingerzeigen für den Haushalt sind vollinhaltlich erhalten geblieben, und wie der früheren Frauen ⸗Zeitung, so wird auch der . Illustrirten Zeit! die . Modenwel t in ihrem vollen Umfange beigegeben. Vefcnders ist noch zu erwähnen, daß diese Erweiterung und illuftrative Bereicherung des Blattes ohne jede Preis⸗

erhöhung stattfindet. New Pork, 53. März. (W. T. B). Der bekannte Kanzel⸗ Beecher ist heute früh

redner und Schriftsteller Henry Ward

gestorben. Gewerbe und Handel.

Cin den . Berl. Pol. Nachr. vom S. d. M. aus Düsseldorf zugehendes Privattelegramm meldet Folgendes; Die hauptsächlichsten Stabeisenwerke in Rheinland und Westialen haben heute einen Verband geschlossen, nach welchem sie Slabeisen van jetz ab nur zu gemeinsam festgestellten Bedingungen, Skala und Grund⸗ preis, verkaufen.

Dem Geschäftebericht der Gummiwagarenfabrik Vyoigt u. Winde für 1886 entnehmen wit, daß der Nettog' winn 62 038 6 betrug, wovon 5 o Dividende gegen 120 im Vorjahre der General= versammlung zur Vertheilung vorgeschlagen werden sollen. Die Direk⸗ tion bezeichnet als Ursache für das schlechte Ergebniß die von der Konlurren gedrückten Preise gegenüber den steigenden Rohgummi⸗ preisen. In den letzten Monaten sei ein kleiner Umschlag zum Bessern in der Branche eingetreten.

Die New Yorker Hols, Ztg. stellt; in ihrem vom 25 Februar datirten Wochenbericht die statistischen Daten über den Außenhandel der Vereinigten Staaten im Januar d. J zusammen und knüpft hieran folgende Bemerkungen: Aus vorstehenden Zahlen wird eine wesentliche Hebung un erer Ausfuhr ersichtlich, während sich auch die Einfuhr verstärkt hat. Für die ersten Monate des laufen- den Jiskaliahres ergiebt sich ein Üeberschuß des Waaren-Exports über den Import von 70 527 033 Doll, wogegen das Ausland mit 32110323 Doll. uns per Saldo zugeflossener Kontanten Theilzahlung geleistet hat. In derselben Periode des vorigen Fiskaljahres stellten sich diese Zahlen auf nur 55 646 747 Doll. resp. auf 3228 516 Doll. Ergiebt sich aus Obigem eine befriedigende Entwicklung des Außen—⸗ handels, so ist die Situation des Binnengeschäfts verhältniß⸗ mäßig, eine noch günstigere, wie dies durch die Betriebs ausweise der Eisenbahnen und die Umsätze der „Clearing Houses“ in den Verkehrscentren, besonders in den südlichen, westlichen, und Mittelstaaten, bestätigt wird. Abgesehen von den tauben Blüthen, welche übertriebene Spekulation in Grundbesitz im Süden und auch in manchen Städten des Nordens gegenwärtig treibt, ist das Geschäft jetzt hier so frei von Ueberstürzung und anderen unsoliden Eigen⸗ schaften, wie kaum je zuvor. Der Geldmarkt bleibt, trotzdem das Portefeuille der hiesigen Banken sich in den letzten Wochen beträchtlich vergrößert und ihre Surplusreserve sich entsprechend vermindert

hat, durchaus flüssig. Der Wechselmarkt ist, nachdem ca 600 099 Doll. Gold zur Verschiffung gelangt, williger ö eworden. Das Geschäst am Waaren⸗ und Produktenmarkt hat einen

. befriedigenden Verlauf gehabt. Brodstoffe verkehrten sowohl ür Lokowaare als auch für Termine in anfänglich stetiger, dann matterer Tendenz; Umsätze für Export gestalteten sich, besonders in Weizen und Mais, recht belangreich. Hafer langsam nachgebend. Gerste stetig. Am Frachtenmartt ist die Situation im großen Ganzen günstig geblieben. Baumwolle war besonders auf Lieferung be⸗ achtet, während Lokowaare ruhiges Geschäst hatte. Brasil-Kaffees verkehrten, in abwartender, eher matterer nns milde Sorten lagen, bei stetiger Preistendenz, ruhig. Rohzucker begegnete ebenso wie raffinirter, mäßiger Aufmerksamkeit; Preise blieben stetig. Das Geschäst am Theemarkt verlief hne Animo. Von Provisionen war Schweinefleisch sehr fest; Schmalz konnte einen gewonnenen be— deutenden Preis-Avanz schließlich nicht voll behaupten; Umsätze in diesen beiden Konsumartikeln waren, besonders für Export, recht be— deutend. Raffinirtes Petroleum in Fässern ist zu der ze. erhöhten Notirung in, beschränktem Begehr geblieben, in Kisten herrscht unge⸗ wöhnlich kleines Geschäft sür Export. Pipes Lines Certificakes schlosß en heute in flauer Tendenz zu 614 G. Am Metallmarkt war Blei stetig, Eisen bewahrte die seit Wochen etablirte Festigkeit

Zink und Zinn hatten ruhiges Geschäft, bei behaupteten Preisen. Der Wollmarkt hat sich geen die Vorwoche kaum verändert. In fremden und einbeimischen anufgkturwaaren hat das Geschäft nor— k . Webstoffe beträgt f ndete Woche : oll. 3 80s 57

in 33 ö en,, JJ New York,. T. März. (W. T. B.) Weizen = schiffungen der letzten Woche von den atlantischen ve der * einigten Staaten nach Greßbritannien 145 000, do. nach Frank- inn, . ö . ö. Kontinents 110 000, do. von

J n nach Gro ien

36 ö . 6 ßbritannien 28 000, do. nach anderen 8. März. . T. B.) Der Werth der in der ver— gangenen Woche ausgeführten Produkte bete 7

gegen 7870 140 Doll. in der n . NJ

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner Pf i : ferde⸗ = , sind im ile d Egg hz 1 befördert und dafür 776 538 1 oder durchschnittlich pro . 4 . ingenommen worden, Die Einnahme im 6 etrug 665 020,96 oder durchschnittlich pro Tag Dres den, 8. März. (W. T. B.) Die i auf . . . e f. J ; n, 9. März. (W. T. B. Der Dampfer des e, . gloyd „Rhein“, Kapitän Jahns, . ö ö k,, abgegangen, ist nördlich der 1 ö 63 n e i de,. Ie gerathen. Ein Dampfer ist zur amb urg, 9. März. (W. T. B.) . Der Postd , nn n, . ö J. fen . fc at, von New⸗York kommend, gestern Abend ondon, 8. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Damvpfe März B.) Der Cas r k Castle“ ist heute auf der Heimreife in Plymouth an—

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Für alle Proveni K

ille nienzen aus Brasilien ist von der Regi

. , . Republik eine achttägige, von der . epublik Uruguay eine viertägige Beobachtungsquarantäne angeordnet

Der Titel ist charakteristisch gewählt, denn die hervorragenden Zeitm ereignisse aus aller Welt ö hat das Blatt sich 35 I .

worden.

überaus reich illustrirten Nummern Von Berlin bis nach Nord⸗ und der Abbildungen, wobei aller ·

dings die deuts i i dergrunde steht: der Hof⸗ r 1 ] e

. nie Ce e i , e g. ung, der . , 4 . i * 7 i * 3. * . m

Fontinental. Hötels, der Au bruch des Mühlendammes. sind in mar M Beiträge gezahlt haben. An Zinsen gingen 454 2

Unter der Fülle der übrigen Abbil⸗

t dungen haben besonderes Intereffe die Scenen aus dem irischen Pachtkriege und aus Emin Pascha's Aequatorial⸗Provinz. Driginell an diesen. Zeit⸗ iild unter der Daritellung, wodurch das läftige Nachschlagen im Tert vermieden wird. Außer ihren sonstigen bringt jede Nummer der wozu sich noch drei weitere Seiten derselben für die Große Ausgabe? gesellen, eine sie so reichhaltig von keinem

Berlin. 9. März 1807.

Der Verein deutscher Lehrerinnen und Erzieherin ,

Bestand wurden aus dem Vorjahr 1072 M übernommen. Die G.

fammteinnabme betrug somit z363 „6. die, Gesammtm⸗ abe 2757 A, fodaß ein Bestand von 571. 6 verbliet Verausgabt wurden u. 1174 M für das Feieraben

hbauz und 605 M für die Unterstützungskasse. Das . hatte insgesammt eine Einnahme vor 47386 , die sich aus der von Verein gezahlten Summe, aus den Jahresbeiträgen in Höhe vor s3II M, aus is. Geschenken, 198 6 Concertertrag, 687 6 Zinse und aus den 800 46 zusammensetzt die 2 Damen eingezahlt haben. Di Ausgaben des Hauses, in dem 3. 3. 35 Damen Unterkunft gefunden haben betrugen 4382 6 Ü Die Haus verwaltung erforderte 2558 16, für baulich.

Beisteuer für den Mittagstisch 132 6 verwendet, des Haufes beläuft sich auf 155 718 4 einschließlich des Grundstuch verths. Die Ünterstützungskasse des Vereins hat eine reiche Thätzz keit entfalten müssen. 27 Unterstützungsbedürftige erhielten Beträz von J06 = M (insgesammt 8I0 ). Darlehne wurden nicht ge währt. Die Einnahme der Unterstützungskasse belief sich auf 96 603 16 betrug der schon erwähnte Zuschuß des Vereins, 85 M6 wurder an Darlehnen zurückgezahlt. Der bisherige Vorstand wurde nahen vollsfändig wiedergewählt; neu in den Vorstand trat Fril Salomon. In das Kuratorium des Feierabendhauses wurde de Sberbürgermeister Von Forckenbeck gewählt. Vor der General verfammlung hielt Frl. Hermann einen Vortrag.

ö Gurlitt ' sche Kunstsalon in der Behrenstraße, dessen diesjährige Frühlingsausstellung binnen Kurzem eröffnet werden wird hat aus seinem oberen, bisher nur mangelhaft beleuchteten Raum jetzt einen durch elektrisches Licht erhellten Oberlichtsaal gestaltet und damit ein. Einrichtung getroffen, die von den Besuchern der Ausstellung sicher als eine fehr erwünschte Veränderung begrüßt werden wird. Wie nicht anders zu erwarten wird der Saal seine Weihe durch die Vor— führung einiger neuer Werke Arnold Böcklin's erhalten, mit dessen künstlerischem Schaffen nicht blos das Berliner Publikum be— reits seit Jahren vorzugsweise durch das dem Meister entgegengebracht Verständniß des Inhabers des genannten Salons in dauernder Be— rührung geblieben ist. Es sind diesmal zwei besonders Her vorragende Werke, die zur Ausstellung gelangen werden. Daz eine derselhen stellt eine neue, phantasievoll packende Lösung eines von dem Künstler schon mehrfach behandelten Themas dar gr schildert ein mächtiges Weib, das auf einem Felsen inmitten der ruhig fluthenden Se im Golde der untergehenden Sonne die Glieder reckt während ein Meermann, wiederum eine jener völlig originalen Ge— staltungen Böcklin'scher Phantasie, den Felsen schwimmend umreist Das andere Bild ist eine Pieta“, eine Schilderung der Mutter Gottes, die sich im tiefsten Schmerz über den auf der Marmorvlatte seines Grabes ausgestreckt daliegenden Leichnam Christi hingeworfen hat. Während nächtliches Dunkel über die Sonne sich breitet, hat der Himmel sich geöffnet, und eine ernste Engelsgestalt, die in einer Glorie von Cherubim erscheint, deutet schweigend auf das dem Be— schauer sich darbietende Bild ergreifender Trauer.

Stolze'scher Stenographen⸗Verein. auptversamm lung: Donnerstag, den 19. März 1887, Abends 8 i 39 6 Saale des Restaurant Kurfürstenkeller, Poststraße 5, Hof links parterre. Tagesordnung; 1) Vortrag des Hrn. F. W. Kaeding über: Die Organisationsbestrebungen der Sto ze'schen Schule in alter und neuer Zeit. 2) Vereinsangelegenheiten. (Wahl der Verbandsvertreter, Stellungnahme zum Internationalen Stenographenkongreß in London, Wahl eines Redakteurs für die Zeitschrift für Praxis u. J f.)

Brüäffel, 8. Marg Belge“ gemeldet wird, soll es 57 von den bei der Explosion in dem Kohlenbergwerk von Quaregnon verschütteten Ar— bei tern gelungen sein, sich zu retten.

London, 8 März. (W. T B) Meldungen aus Sim enstown zufolge ist die unter dem Befehl Stanley's zur Aufsuchung Emin Bep's abgegangene Expedition daselbst eingetroffen und wird heute Abend nach Einnahme von Proviant ihre Reise fortsetzen.

Victoria Theater. Das Balletpersonal des Victoria—⸗ Theaters ist von seiner höchst erfolgreichen Gastspiel⸗Rundreise durch die östlichen Provinzen Preußens zurückgekehrt, um die Proben zu, der Novitaͤt „Das TX. Jahrhundert? zu beginnen. Ein Theil des Personals sowie die neu gewonnene Solo-Tänzerin, Frl. Diem, nebst Frl. Ala werden vom 12. d. M. an allabendlich einige Tanz⸗Piècen auf der Bühne des Wintergartens im Central— Hotel ausführen.

Belle Alliance Theater. Die Aufführungen der Posse Die Spreewälderin· müssen Ende nächster Woche . Abschluß inden Nächst Fr. Anna Schramm und Hrn. Eduard Weiʒ die Damen Urban und Proski, sowie die Herren Hanno und Gutherp, welche allabendlich das Publikum durch ihre humorvollen Leistungen in die größte Heiterkeit versetzen.

Walhalla-Theater. Die Sitte der Berliner Theater, ihre Vor stellungen um 7 Uhr beginnen zu lassen, hat für große Kreise des Publikums erhebliche Unbequemlichkeiten im Gefolge, insofern die⸗ selben ihre Berufsthätigkeit Abends nicht früh genug einstellen können, um noch rechtzeitig ins Theater zu kommen. Dieser Mißstand gab den Theaterbesuchern vielfach Anlaß zu Beschwerden, in deren Berüͤck⸗ sichtigung sich die Direktion des Walhalla . Theaters entschlossen hat, von morgen (Donnerstag) ab die Vorstellungen der so rasch zu all, gemeiner Beliebtheit gelangten Operette Die Marketenderin“ erst um 74 Uhr Abends anfangen zu lassen. Sie hofft, damit einem Bedürfniß des großstädtischen Lebens entgegenzukommen, und rechnet auf Anerkennung dleses ihres Schrittes Seitens des Publikums.

Hr. Dr. Hans von Bülow setzte gestern Abend seine glavi er - Vortrage Beethoven'scher Sonaten in der Sing— Akademie unter gleichem Andrang des kunstverständigen Publikums und möglichst noch gesteigertem Beifall fort. Er begann mit der Sonata appassionatä, die er ruhiger nahm, als man sie sonst hört; es folgten die Sonate in Fis- dur (op. IS), die Phantasie, op 77, die ö. ,, ., ö 1. gi 109), As-dur (110 Der vierte und letzte Klaviervortra m 10. d. M. statt und beginnt wieder um 73 Uhr. ö

Der dei musikliebenden Publikum Berlins bereits bekannte ,, Lr, Ludwig Heidingsfeld wird in einem am 11. März 2 er Phihß(harmontie (77 Uhr) stattfindenden Concert folgende rchesterwerke eigener Komposition mit dem Orchester der Philhar— , Gesellschaft zum Vortrag bringen:? König Lear“, dramatische vmphonie, vier Zigeunertänze, drei Sätze aus der „Sinfonis triumphalis? und einen ‚Triumphmarsch“.

R ; : Ri . edacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz.

Vruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Berlin 8w., an m f, m mla. Lustat

Fünf Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

Reparaturen wurden 1176 16, für Unterstützungen 550 und all Das Vermögen

Inf. Regt. Nr. 63. 31 Hauptmann und Comp.

(W. T. B.) Wie der „Ind é pendant

sind es

4 58.

Per sonalverändernun gen.

. . Preusfische . . ö nennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im . eere. Ber lin, 3. März. Baudouin, Hauptm. und Fomp. Chef vom Gren. Regt. Nr. J, dem Regt. unter Beförderung gon berzäbl. Wiajor gaggregirt. v. Döring; P-, Lt. vom Inf. Regt. Rr. 96, unter Befẽrderung zum Hauptm. und Comp. Chef, bas Gren. Regt. Nr. 9 versetz. Gentner, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 6, zum Pr. Lt. befördert. Ba br, Hauptm, und Comp. hef vom Infanterie Regiment Nr. 8, dem Regiment unter Be⸗ örderung zum überzähligen Major aggregirt. Rosenkranz, wremier Lieutenant vom Infanterie Regiment Nr. 98, zum bänrtm, und Fomp. Chef, Frhr p. d. Ost en gen, Sacken, Ser. E von dems. Regt, zum Pr. Lt. befördert. Koeppel, Hauptmann und Comp. Chef. vom Inf. Regt. Nr. 63, dem Regt., unter Be⸗ zrderung' zum überiäbl. Major, aggregirt. Fros ch, Pr. Lt. vom . Regt Pr. t. befordert ** biz nn Zec. Lt. von dems. Regt, jum Pr. Zt. efördert. rnold, Haupt⸗ und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 4). dem Regt., unter Beförderung zum über ahl. Major, aggregirt. Schu lem ann, Pr. Ft. vom Inf. Regt. Nr. 49, zum Hauptmann und Comp., Chef, Buchhol, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt., befördert. Beckhau s, Hauptm, und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 15. dem Regt., unter Beförderung zum Überzähl. Major, aggregirt. Stroff er, Pr. Lt. vom Inf, Regt, Nr. 15, zum Hauptm. und Comp. Chef, v. Hi ddes sen, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt., befördert. v. Wr och sm, Dauptm. und Comp. Chef vom Füs. Regiment Nr. 90, dem Regiment, unter Beförderung zum über; säͤhligen Major aggregirt. Strahl., . aggregirt dem * Füsilier · Regiment Nr. 90, als Compagnie Chef in diefes Regt. einrangirt. Schroeder, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. A. dem Regt. unter Beförderung zum überzãhl. Major aggregirt. v. Op peln⸗-Bronikoweki, Pr. Et, vom Inf. Regt. Nr. 21, zum Hauptm. und Comꝑ. Chef, Hen schel, Ser. Et. von demfelben Regt. kom mandirt zur Dienstleistung bei der Schloß—⸗ arde Comp., zum Pr. Lt. befördert. v. Versen, Major und EsLcadr. e v. Drag. Regt. Nr. 3, dem Regt. aggregirt, Frhr. v. Barnekow. Rittm. u. Escadr. Chef vom Drag. Regt. Rr. 24, in das Drag. Regt. Nr. 3 dersetz. v. Bod dien, Rittm. vom Für. Regt. Nr. I unter Entbindung ren dem Kommando als Abjut. bei der 17. Kav. Brig. m als Escadr. Chef in das Drag. Regt. Nr. 24 versetzt. Graf v. Pfeil 1. Pr. E'rom Ülan. Regt. Rr. Ji56, unter Stellung à la suite des. Regts. als Adjutant zur 17. Kavall. Brig, kommandirt. v. Nickisch⸗ Rosenegk. Sec. Lt. von dems. Regt. zum Pr. Lt. befördert. Baron Y Wolff, Pr. Lt. A la suite des Ulan. Regts. Nr. 10, diefem Regt. aggregirt. v. Lieres u. Wilkau, Sec. Lt. vom Kür. Regt. Nr. i, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, bejördert. Frhr. v. Esebeck, Rittm, vom Drag. Regt. Nr. 5. zum Escadr. Chef ernannt. Graf v. Kielmansegg, Sec. Lt. von dems. Regt. zum Pr. Tt. befördert. v. Schleicher, Hauptm. à la suite des Gren. Regts. Rr. 5, unter Entbindung von dem Commando als Adjut. bei der 9. Inf. Brig, als Comp. Chef in das Inf. Regt.

Nr. I6 versetzt. . . Abfchiẽdsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 3. März. Pappritz, Rittm. und Escadr. Chef vom Drag. Regt. Rr 5, mit Pension zur Disp. gestellt. v. Karffberg, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Rr. 96, mit Pension und der Regts.

Uniform der Abschied bewilligt. . . ö Im Sanitäts- Corps Bexlin, J. März. Dr. Lühe, Ober ⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Ulan. Regt. Ne. 9, zum Ober⸗Stabsarzt 1. Kl., Schäfer, Marine⸗Assist. Arzt 1. Kl. von der 2. Matrofen⸗Div., zum Marine-Stabsarzt, vorläufig ohne Patent, Dr. Grotrian, Marine ⸗Assist, Arzt 2. Kl, von der J. Matrofen Siv. Roth, Marine-lssist. Arzt 2. Kl., von Ter J. Matrofen Div., zu Marine ⸗Assist. Aer ten 1. Kl., vorläufig ohne Patent, befördert. Dr. Paul, Assist. Arzt 2, Kl. der Res. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 38, im aktiven Sanitäts⸗Corps und jwar als Assistenz⸗Arzt 2. Klasse mit Patent vom 1. März 1337 Fei bem ? Infanterie Regiment Nr. 18 angestellt. pr. Scheibe, Stabs- und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Megts. Rr. Js, kommandirt zur Dienftleistung als Hülfs, Referent, bei, der Medizinal⸗Abtheilung des Kriegs⸗Ministeriums, definitiv als Hülfs⸗ Referent zu der gedachten Abtheilung kommandirt. Dr. Stolte, Stabs- und Bats. Arzt vom Füs. Bat. Gren. Regts. Nr. 110, zum T Bat. Inf. Regts. Nr. 93 Dr. Stein ausen, Assist. Arzt 1. Kl. vom Kür. Regt. Nr. 8, zum Festungsgefängnisse in Köln, br. Brandt, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Rr. is, zum Inf. Regt. Nr. 19, Bischef, Assist. Arzt 2. Kl. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8. kommandirt bei der Marine, zur Marinè, derseßzzt. Br. Südick e, Sber-⸗Stabsarzt 1. Kl. und Negts. Arzt vom Inf. Regt. Nr. 49. mit Pension und seiner bisherigen Üniform, Br. Hartung, Stabs« und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 93, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Fr. Voßt, Stabs. und Batz. Arzt, vom Füs. Bat. Inf Regts. Nr. 51, mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Dr. Möhring, Marine Stabßarzt von der 2. Matrofen⸗Div, mit Pension und seiner bisherigen UÜniform, der Abschied bewilligt. Den Stabsärzten der Referve: Br. Weitl ing, Dr. Puchstein vom Neserve ⸗Landwehr⸗ Rehiment Nr. 5, Pr' Briegkeb vom 2. Bataillon Land⸗ weht⸗MRegiments ir. 75, Dr. Ruickoldt vom 1. Bataillon Landw. ginn, Nr. Sh, der Abschied bewilligt. Den Stabsãrzten der Landwehr: Pr. Seelig vom Res. Landw. Bat. Nr. 33. Pr. Dem bo ws ki vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 41, Hr. Worch vom Ref. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Pickert vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 25, Pr. Hacker vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 2, Dr. Schellenberg vom 1. Bat. Landwehr. Regiments Nr. 67, Pr. SchibalsLki vom 2. Bat. Landwehr Regiments Nr. 25, Pr. Bormann vom J. Bat. Landw. Regts. Nr. 15, Dr. Lammers vom 2. Bat. Landw. Regts. Rr. 13, Br. Herm kes vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, Hr Lepper vom 2. Bat. Landw. Regtt. Nr. 16, Br. Hensgen vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Pr. Dreßen vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 265, Pr. G ober vom J. Rat. Landw. Regts. Nr. 75, Dr. Hesse vom Res. Landw. Bat. Nr. 80, Br. Keßler, Dr. Jurasz, Dr. Weiß vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 119, Dr. Pa chnio vom 2. Bat. Landw. Regts. Rr. 45, diesem mit seiner bisher. Uniform, Dr. Matz vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. A, mit seiner bisher, Uniform, Dr. Mekus vom J3. Bat. Landw. Regts. Rr. 27, mit seiner bisher. Uniform, Hr. Dorn vom J. Bat. Landw. Regts. Nr. . mit seiner bisher. Unif., Pr. Halle vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 77, mit seiner bisher. krifce mn Phe R da Fel ven ', Vat. Landm. Negts. Jir. 9g init feinerf bisher. Uniform, Pr. Blume vom J. Bat. Landw. Regts. Nr. 111, mit seiner bisher Uniform, Hr. Ziegler, Stab arzt der Seewehr vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 20, mit seiner bisherigen Üniform der Abschied bewilligt. Den Assistenz Aerzten 1. Klasse der Landwehr? Br. Dagott vom 1. Bataillon Landwehr Regiments Nr. 4, Dr. Kasemeyer vom 1. Bataillon Landw. Regts. Nr. 13, Pr. Racine vom 1. Bat. Landw. Regts. ir. or, Mar cowitz vom 1. Bat. Landw; Regt. Nr. 63. hr. Maurer vom J. Baͤt. Landw.Regts. Nr. 115, diesem als Stabs⸗

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 9. März

Regts. Nr. 13 der Absch

Ernennungen, Im aktiven Heere.

Roth, Sec. Lts. vom versetzt. r,.

mandeur,

2. März. Prinz

ernannt. Hönig,

stelle im 14. Inf. Regt.,

versetzt. Frhr. offiz. im I3. Inf. Regt., mandeur dieses Regts.,

nehmung der Lechner, Major,

mit Wahrnehmung der

sow, Major und

mäß. Stabsoffizn., H Schrever, Krämer, Hauptm. 1

Regts,, Frhr. Regt., zu Comp. Chefs,

15. Inf. Regts., beide unter v. Lo ssow, Major, ö auf Hilling,

v. Bom hard, Major im Kriegs⸗Ministerium,

rt. Regt., K eim, Langhäuser, Oberst ⸗Lieutenants, Major im 4. In Brunner, Pr. fördert.

Hülfsoffiz. beim Landw. Charge verliehen.

Vorstand der Durch Verfügung d Pr. Lt. des 2. Inf. Re

bruar. unter Verleihung des

2. März. Frhr.

rakters als Oberst⸗Lt., Tragen der Uniform, 14. Inf. Regt, unter

und mit der

2. Ulan. Regt., mit P

Assist. Arzt 2. Kl. des Assist. Arzt 1. Kl., 13 Pr. Trenkl Nr. 12,

2. Kl. der Res.:

Die Assist. Aerzte 2. Landw. Regts. Nr.

Nr. 108, zu Assist, Dr. Wolf, Assist. Nr. 168, zu Assist.

Ernennungen, Im aktiven im Ulan. Regt. Nr.

sterium kommandirt. Ulan. Regt. Nr. 20,

Nr. 20 versetzt. Graf v.

arzt, Dr. Schleifenbaum vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 82, Pr. Mey ner vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 96, Dr. Frantz vom

Regt. Nr. 265, jum

2. Bat. Landw. Regts. Nr. 26, Dr. Schmitz vom 1. Bat. Landw.

gtöniglich Baerische Armee. Beförderungen und Versetzungen.

Abtheil. Commandeur des suite dieses Regts, als Referent zur Insp. der Art, und des Trains, Feser, Hauptm. à la suite mannsstelle in diesem Regt.

iebert, Major, Regt, zum Abtheil. Commandeur, ernannt.

Gen. Lt, Commandeur der 1. Div., unter Beförderung zum General der Kavallerie, zum kommandirenden General des J. Armee ⸗Corps Hauptm. und Comp. Chef vom 18. Inf. Regt, unter Beförderung zum überzähl. Major,

vom 14. Inf. Regt., zum Generalstabe, Massenbach, Hauptm. vom Ingen. Akademie, zum Generasstabe, im

v. Oel hafen, Pr. Lt. ; ö v. Stengel, Oberst xt. und ctatsmäßiger Stabs-

Stelle eines etatsmäß,. Stabsoffiz. beauftragt mit Wahrnehmung der Stelle eines

etatsmäß. Stabsoffiz. im 10. Inf. Regt. Niggl, Major,

Inf. Regt, Schraudenbach, Major, beauftragt mit Wahrnehm. der Stelle eines etatsmäß. Bats. r z 15. Inf. Regt, sämmtlich unter Beförderung zu Oberst⸗Lts., zu etats⸗

Major im 14. Inf. Regt. zu Bats. Commandeuren,

7. Inf. Brig, in diesem Regt. : Stromer v. Rei vtm. desfelben Regts., Adjutant bei der 5. Inf, Brig., beide im 14. Inf.

zum Adjutanten bei der 5. zum Stellung à ; Commandeur des 1. Jäger⸗Bats.,

egt, Hasler, Major, Abtbeil. ECommandeur im 3. Feld⸗Art. Regt.

Art. Regts, vacant, verwendet im Reichsdienste als Art. Offiz. vom . in Um, Neureuther,

Major, Major, rhr. v. Waldenfels, f. Regt, Bergmann, Pr, Lt, Lt, im 7. Inf. Regt., zu überzähl. Millauer,. M kommandirt zur Dienstleistung dortselbst,

Hoffmann, Major à la suite des Ingen. Corps,

Lehrer an der Art. und Commandeur des Landw. Bez.

Gommandeur des Landw. Bez. Kissingen. 3 or Militär Lehrschmiede, als Oberst · Lts. Harakterisirt.

In der Gendarmerie. 2. März, Chef der Gend. Comp. von Schwaben und Neuburg,

charakterisirt. - Abfchiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 26. Fe⸗ Günther, Major, Bats. Zommandeur im H. Inf. Regt. ,

mit der Erlaubni5ß zum Tragen der Uniform der

neral · Adjutant und kommandirender General J. Armee-Corps, in Ge⸗ nehmigung seines Abschiedsgesuches Kellner, Oberst, Commandeur des 13. und mit der Erlaubniß Bats. Commandeur im

ö und mit der ausner, Hauptmann, mit Pension und mit der bni Dietrich, 8 Comp. Chef im 6. rlaubniß zum Trag ze auptm. des 5. Inf. Regts, mit Pension und mit der Erlaubniß zum

. der Uniform, Schlagintweit, Rittm., Escadr.

Unif. der Abschied bewilligt. der Charakter als Oberst⸗Lt. XII. Königlich Sächsisches) Armee⸗Corps.

Im Sanitäts⸗Corps.

zum F

zum Assist. Arzt Dr. Brink, Nr. 101, Dr. Hasenbein, Landw. Regt. Nr. 105, Dr. Sch —ᷣ Tandw. Regts. Rr. 106, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Kl. der Reserve:

Aerzte 2. Kl. der Landw. des Res. Landw. Bats. Uerzten J. Kl. der Landw, befördert.

XIII. ('stöniglich Württembergisches) Armee⸗ Corps.

e ere. 260, kommandirt als Adjut. zum General ⸗Kom⸗

mando XIII. Urmee-Corps, von diesem Kommandoverhãltniß entbun den und unter Stellung A la snite des Regts. in das Kriegs ⸗Mini⸗

Armee ⸗orps kommandirt, v. Gost kows ki, Pr. Regt. Rr. 265, zum überzähl. Rittm. befördert. demf. Regt. unter Beförd. zum Rittm. und Esc. Chef, in das Ulan. Regt.

ied bewilligt.

26. Februar. Heerwagen, Major, 4. Feld ˖ Art. Regts, unter Stellung à la

des 5. Inf. Regts., auf die erste Haupt Sellmayr, Braun, Wagner, 2. Feld⸗Art. Regt, zum 4. Feld- Art. Regt. Major im 6. Inf. Regt; zum Bats. Com- etatẽ mãß. Stabsoffiz. im 4. Feld ·˖ Art.

Leopold von Bayern Königl. Hoheit,

auf die erste Hauptmanns Hauptm. und Tomp Chef Gemmingen, Frhr. von Corps, Lehrer an der Kriegs Verhältniß à la suite desselben, zum 2. Ulan. Regt.

Göringer,

vom 1. Chev. Regt. ,

unter Beförderung zum Obersten, zum Com- Mel h ior, Major, beauftragt mit Wahr im 5. Inf. Regt.,

or, beauftragt Stelle eines etatsmäßz. Stabsoffizs. im 11

Stabsoffizs. im 12. Inf. Regt. v. Los-⸗ Fommandeur vom 11. Inf. Regt, im artmann, Major im 11. Inf. Regt, des 5. Inf. Regts., Adjutant bei der Kronberger, Hauptm. des 14. Inf.

chen bach, Hauptm. à la suite

la suite

Nägels bach, Pr. Lt. des 7. Inf. Regts.,

gi Brig. Oppymann, Pr. Lt, des Adjutanten bei der 7. Infanterie⸗Brigade, ja suite ihrer Truppentheile, ernannt. Frhr. von Major, etatsmäß. Stabsoffiz im 2. Chev.

egts., Referent

à la suite des 4. Feld⸗AUrt. Major à la suite des 1. Fuß—

Merkel,

Major, Bat. Commandeur im 2. Fuß⸗

Commandeur des 2. Pion. Bats., Eommandeur des 1, Train ⸗Bataillons, zu Hauptm., zum überzähl. Tt. im 5. Inf. Regt., Hauptleuten, be⸗ asor à ja Suite des 1. Fuß-Art. Regt Pracher, Major z. D. Bez. Kommando München J, Patente ihrer

Major z. D., Major z. D., Major z. D.,

chule, Riehmer, Aschaffenburg, Vogl, Zwickh,

Ingen.

es Kriegs-Ministeriums. 3. März. Moser, gts, zum Generalstab kommandirt.

i Steppes Major, als Oberst⸗Lt.

mit Pension und Abschied bewilligt. Gen. der Inf, Königlicher Ge—

Charakters als Oberst Lt.,

v. Horn,

mit Pens. zur Disp. gestellt. Inf. Regts. mit Pension zum Tragen der Uniform, Burger, Major, 14 Inf. Regt., unter Verleihung des. Cha⸗ mit Pension und mit der Erlaubniß zum Frhr. v. Go din, Hauptm, Comp. Chef im Verleihung des Charakters als Major, mit Erlaubniß zum Tragen der Uniform, Compagnie⸗ Chef im 5. Infanterie Regt. Erkaubniß zum Tragen der Uniform, Inf. Regt., mit Pension

Tragen der Uniform, raf, überzähl.

Chef im

ension und mit der Erlaubniß zum Tragen der

Ritter v. Ströbel, Major a. D., verliehen.

23. Februar. Dr. Fichtner, Gren. Regts. Nr. 100, unter Beförderung zum eld-⸗Art. Regt. Nr. 28, Garnison Freiberg, er? Ässist. Arzt 2. Kl. des Fuß-Art. Regts. 1. Kl. befördert. Die Assist. Aerzte Mäcke des 1. Bats. Landw. Regts. Br. Barth, Rößler des 1. Bats. r öder, Dr. Nagel des 1. Bats. es. befördert. = Dr. Si edel des 2. Bats. des Res. Landw. Bats.

106, Dr. Michael Res.. Dr. Müller,

Aerzten 1. Kl. der

Beförderungen und Versetzungen. 27. Februar. v. Wöllwarth, Major

Rittm. und Escadr. Chef im zum General⸗Kommando XIII Lt. im Drag. Frank, Pr. Lt. in

Benzinger, als Adjut.

Westerholt⸗Gysenberg, Sec. et. im Drag.

18387.

Regt. Nr. 20, ein Patent seiner Charge verliehen. Lenz 1, Frhr. v. Ziegesar, Glaser, Sec. Lts. im Gren. Regt. Nr. 119. Kauffmann, Timmermann, Sec. Lis. im Inf. Regt. Nr. 128, in das Inf. Regt. Nr. 125 6 3. März. v. Wundt, Dberst Lt. . D. und Tommandant ges Ehren. Invaliden⸗Corps, der Charakter als Oberst, Frhr. v. Wöll⸗ warth-⸗Lauterburg 1, Rittm. à la snite der Armee, der Cha⸗ rakter als Major verliehen. Abfchledsbewilligungen.. Im aktiven Heere. v. Riedel, Oberst im Kriegs ⸗Ministerium, mit Pension und seiner bisherigen Uniform der Abschied bewilligt. Im Sanitätscorps. 17. Februar, Haeußler, Aber; Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt im Ulan. Regt. Nr. 20, mit Pens. und der Uniform des Sanitätscorps, Dr. Sebfanft, Stabs. und Bats. Arzt im Gren. Regt. Nr. 123, mit Pension und mit der Uni⸗ form des Sanitätscorps der Abschied bewilligt. staiserliche Marine. Ernennungen, Beförderungen, Berlin, 1. März Draeger, Kapitän Lt, Kommandant S. M. Fahrzeugs Lorelev' Lyncker, Kapitän-Lieut,, zum Kommandanten Lopreley' ernannt.

Versetzungen 2e. von der dann,, als entbunden. Frhr. v. S. M. Fahrzeugs

Aichtamtliches.

Berlin, 9. März. In der gestrigen des Reichstages erklärte bei fortgesetzter ung des Gesetzes, betreffend die Fest⸗ stellung des Reichshaushalts-Etats für 1887/88, in Verbindung mit dem Anleihegesetz für das Reichs heer, die Marine und die Reichs-Eisenbahnen, der Abg. e r von Maltzahn-Gültz: Obgleich ein abgekürztes Ver—⸗ ahren bei der diesmaligen Etatsberathung natürlich und durch bie Zeit geboten sei, so habe seine Partei es doch für nöthig ge— halten, einige Positionen in, der Kommission zu be— rathen, und würde einen, diesbezüglichen Antrag stellen. Das seien namentlich die finanziell wichtigen, Kapitel des Marine⸗, des Post⸗Etats und der allgemeinen Finanzverwaltungen. Erhebliche Ersparnisse werde man bei diesem Etat nicht machen können. Daß auch die Militärlasten für die drei nächsten Jahre erhöht werden müßten, darüber herrsche fast Einstimmigkeit im Hause, man werde also bei der Steigerung der Ausgaben auf eine zweckmäßige Erhöhung der

Preußen. G3.) Sitzung erster Berat

Einnahmen Bedacht nehmen müssen. Die höhere Be⸗ steuerung des Spiritus sei noch eine ungelöste Frage, und die deutschkonservativv Partei erwarte in dieser Beziehung die in der Thronrede verheißenen Initiativ⸗ vorschläge der Rezierungen. Was das Projekt der

dasselbe nicht in

Reichs Einkommensteuer betreffe, so lasse si . inken gestellt ge—⸗

Form einer Resolution, wie sie von der wesen, lösen, seine Partei werde abwarten, ob eine fester nor⸗ mirte Vorlage hieruͤber gemacht werde, Er fürchte nicht die , der wohlhabenden Klassen, denn gerade die

onfervativen seien es gewesen, die die Kapitalrenten und die Börsensteuer also die Reicheren ganz besonders treffende Steuern vorgeschlagen hätten. Er halte es nicht für richtig, das Gebiet der Personalsteuern, welches bisher den Einzelstaaten allein . habe, auch auf das Reich zu übertragen. Das Reich habe sich bis jetzt nur immer mit indirekten, meist mit Konsumsteuern begnügt, und es wäre ein Eingriff in die Rechte der Einzelstaaten, wollte man hier⸗ von abweichen. Außerdem würden viele praktische Gründe, wie die Erhebung und Vertheilung der Steuern, gegen das Projekt sprechen. Allein seine Partei werde abwarten, welche Vorschläge in bieser Richtung gemacht würden, und sich dann erst definitiv entscheiden.

Der Abg. Rickert äußerte: Es liege den Deutschfreisinnigen fern, die Berathung des Etats durch große Kritiken zu ver⸗ zögern, sie wollten das auch nicht mit der Militärvorlage und würden sich deshalb in Bezug auf die Reichs⸗Einkommensteuer auf eine Resolution beschränken. Es werde jetzt darauf an⸗ kommen, die Mittel für die Defizits im Reiche und in den Einzelstaaten zu beschaffen. Die Aufgabe trete nun an die Deutschfreifinnigen heran, sie sollten die Schwierigkeiten lösen, obgleich sie doch in den letzten Wochen in der stärksten Weise als Neinsager verschrien worden seien. Man könne der Opposition nicht zumuthen, für die Ausgahen der Regierung verant⸗ wortlich zu fein. Die Deutschfreisinnigen hätten vielfach vor vollendeten Thatsachen gestanden, wie bei der Kolonialpolitik. Also solle man von ihnen nicht verlangen, daß sie sich für die Anderen den Kopf zerbrechen sollten. Habe man zum Beispiel auf die Vorschläge der Freisinnigen zur Reform der Zucker- und Branntweinsteuer gehört? Ja, da hätten jene

sehenden Auges die Einnahmen des Reichs verfallen lassen. Selbst bei der Militärvorlage hätten die Frei⸗ sinnigen den Weg gezeigt, wie wenigstens die Mittel dafür

am zweckmäßigsten aufgebracht werden, könnten, obwohl sie der Militär⸗Vorlage selbst oppositionell gegenübergestanden ätten. Bei der Kapital⸗Rentensteuer, die der Abg. von Maltzahn h, wieder vorgeführt habe, seien sie allerdings nicht zu haben, weil das Einkommen aus Grundbesitz frei bleiben sollte. Ihr Antrag auf Reichs⸗Einkommensteuer sei kein Wahlagitations⸗ mittel, sondern durchaus ernst gemeint. Alle Bedenken, welche er (Redner) gegen den Antrag . habe, seien geschwunden unter dem Gesichtspunkte, daß der Reichstag seit 18379 die größten Lasten auf die Schultern der ärmeren Leute gelegt habe, die nicht noch erhöht werden dürften. Die Einzelstaaten nähmen vom Reiche große Summen aus indirekten Steuern ein, sie könnten dann auch aus direkten Steuern dem Reiche wieder etwas zuführen. Die Schwierigkeiten der Durchführung seien nicht sehr erheblich. Seine Partei werde den Plan nicht auf— geben, sondern mit aller Kraft weiter verfolgen, und er hoffe, daß er sich immer mehr Freunde erwerben werde. In dem Reliktengesetz habe die Reichsregierung schon den Weg gezeigt, ob vollkömmen, das sei noch fraglich, wie die Steuer zu regeln wäre. Daß es bei den inbirekten Steuern auch eine Grenze gebe, beweise das Vorgehen Frankreichs. Auch die Freisinnigen wollten ein Steuerfystem im Sinne der aus⸗

Pr. Vt. befördert. Kruse, Pr. Lt. im Ulan.

gleichenden Gerechtigkeit, wie die Thronrede sage, aber die