1887 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Mar 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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nahm den Gesetzentwurf, Militärwittwen und erledigte denselben bis 5. 19 im Speziellen.

Pest, 8. März. rc Ztg.) Der Budgetausschuß e W

Schweiz. Bern, 9. März. Der „Bund“ schreibt: ‚Wie wir horen, gedenkt der Chef des eidgenoössischen Handels⸗ und Landwirthschafts⸗ Departements die Frage der Einführung einer allgemeinen Unfallverficherung beförderlich an die Hand zu nehmen und vorzubereiten. Es 'ist deshalb im Schoße des Bundesraths bereits die Frage erörtert worden, ob nicht zu diesem Zweck (wie es s. 3. in Deutschland geschah) noch vor 1390 (vielleicht noch im laufenden Jahre) eine schwei⸗ jerische Pol ks zäh lung veranstaltet werden Foll. Für den Fall, daß Letzteres beschlossen würde, könnte, gestützt auf das Resultat der Zählung, sofort auch eine neue Wahlkreis⸗ eintheilung für die Nationalrathswahlen geschaffen werden, und es wird deshalb der Bundesxrath seine Beschlußfassung über die Frage der Wahlkreiseintheilung wahrscheinlich ver⸗ schieben, bis er in Sachen der Unfallversicherung resp. der an—

zuordnenden Volkszählung seinen Entscheid getroffen.“

Großbritannien und Irland. London, 8. März. (A. C) Die Herzogin von Albany hat sich nach Ea nnes begeben, um die dort zum Andenken an ihren daselbst ver— storbenen Gemahl erbaute Votivkirche in Augenschein zu nehmen.

Aus Birma liegt heute folgendes Telegramm vor:

Mandalay, 8. Märj. Generak Stewart bat das Kommando über die 5. Brigade niedergelegt und begiebt sich demnächst nach Indien, um den Befehl über die Truppen von Hyderabad zu über⸗ nehmen. General White hat sich nach Woonthd begeben, um eine

Kette von Militärposten längs der Grenze zu etabliren.

Frankreich. Paris, 8. Marz. (Fr. C) Der Temps“ schreibt: „Einige Zeitungen haben angekündigt, daß das Datum der Einberufung der Landwehr— männer im Falle einer Mobilmachung abgeändert worden sei; sie fügten hinzu: die Mannschaften der Landwehr

hätten Befehl, am fünften Tage nach der Mobilmachung bei ihren Regimentern einzurücken. Diese Nachrichten find ganz

ngenau. Der Große Generalstah hat nur (in einigen Details den Mobilmachungsplan abgeändert, wie dies alljährlich zu geschehen pflegt; unter solchen Umständen mußten mehrere Dienstesbriefe von Land- wehroffizieren verändert werden. Keine andere Maßregel ist getroffen worden. Allein der Kriegs-Minister hat sich durch die verschiedenen Gerüchte, die in den letzten Monaten ver— breitet wurden, beunruhigt; man sieht daraus, daß unfrei⸗ willige Indiskretionen gelegentlich begangen werden können, und versichert: der Kriegs-Minister beabsichtige, dem Minister— rath die Frage zu unterbreiten, ob es nicht angezeigt wäre, die Verbreitung aller Nachrichten über die Mobilmachung und die Nationalvertheidigung zu verbieten.

Portugal. Lissabon, 9. März. (W. T. B.) In der Grenzstreitigkeit zwischen Portugal und Zanzibar . die portugiesische Regierung in Folge der freundschaft⸗ ichen Vermittelung Deutschlands dem Gouverneur von Mo⸗ zambique telegraphischen Befehl ertheilt, die Feindseligkeiten gegen Zanzibar einzustellen und einen mit Beschlag belegten Dampfer des Sultans freizugeben, nachdem Letzterer, der ur— sprünglichen Forderung Portugals entsprechend, einen Kom— missar zur Regelung der streitigen Grenzfragen ernannt hatte.

Italien. Rom, 9. März. (W. T. B.) Wie aus Massovah gemeldet wird, ist Graf Salimbeni am 1. März nach Asmara abgereist. Die Lage ist unver— ändert. Eine Operation gegen Massovah scheint aus— geschlossen.

Rumänien. Bu karest, 9. März. (W. T. B.) Die Abreise des Königs und der Königin nach Berlin ist auf den 18. d. festgesetzt worden.

Serbien. Belgrad, 9. März. (W. T. B.) Der türkische Gesandte Zia Bey überreichte dem Könige heute ein Schreiben des Sultans als Antwort auf das gelegentlich der Accreditirung des serbischen Gesandten Novakovie von demselben überbrachte Schreiben des Königs.

Bulgarien. Sofia, 9. März. (W. T. B.) Das Gerücht, die Nationalversamm lung werde demnächst zusammentreten, wird als unbegründet bezeichnet.

Die „Pol. Corr.“ meldet: Eine Cirkulardepesche der russischen Regierung ersucht die Mächte um Geltend— machung ihres Einflusses zur Verhinderung von Grau—ↄ samkeiten während der bulgarischen Parteikämpfe. Die Cirkulardepesche scheint von St. Petersburg abgegangen zu sein, ehe die Exekutionen in Rustschuk stattgefunden hatten; aber bevor sie zur Kenntniß der Kabinette gebracht werden konnte, waren die Hinrichtungen bereits vo zogen.

Zeitungõstimmen.

. Die „National-Zeitung“ sagt über die gestrige Ab⸗ stimmung im Reichstage:

.Der Abstimmung über den §. 1 war eine solche über den unter dem Namen des Abg. Dr. Bamberger wieder eingebrachten Antrag Stauffenberg (Bewilligung auf drei Jahre) vorhergegangen. Für diesen Antrag, der am 14. Januar 155 resp. 183 Stimmen erhalten hatte, wurden heute 3 abgegeben! Zur Beurtheilung Der vielerörterten Frage, ob die damalige Höekrkeit nur eine Schein' Majorität war, lieferte es einen Beitrag, daß die Sozialdemokraten, welche damals durch ihre Stimmenthaltung die Ännahme ermög— licht hatten, heute dagegen votirten, und daß die Polen, welche damals sogar dafür gestimmt hatten, heute vor dieser Abstimmung den Saal verließen. Hr. Richter hatte in der imposanten Stellung, welche, er an der Spitze der 23 einnahm, versichert, die Rasoritat für die Vorlage sei ein Angstprodukt der Wähler“. Die Herren fabren fort, sich durch Schmähung des deutschen Volkes an Fiesemn für ihre Niederlage zu rächen. Der Reichstag lachte Hrn. Richter aus.

Mit scharfen Worten äußert die Magdeburgische Zeitung“ ihren Unwillen darüber, daß in der ersten Sitzung des Reichstages der Abg. Windthorst eine zu dem Ernst der Lage durchaus nicht stimmende „Etikettefrage“ aufgeworfen habe. Die äußere Lage habe sich seit der Eröffnung der vorigen Reichstagssession nicht geändert:

An Thatsachen, welche eine friedliche Entwickelung der Dinge zu verbürgen versprechen, ist in der Zwischenzeit nichts bekannt geworden. Oder hätten etwa die wohlfeilen und in ihrer Absicht leicht verständ⸗ lichen Friedensversicherungen der französischen Presse als solche Bürg⸗ schaften angesehen werden sollen, während die französische Regierung in ihren Vorbereitungen „für alle Fälle“ ruhig fortfährt und während

Charakter a

erschöpften Vorrãthe einigermaßen blick noch im

keit in den Umsãtzen eise neuerdings zum

eit Platz gemacht hat; Tagen auf Entgegenkomm unannehmbar augenblickliche ĩ ꝛ— Die Krarattenbranche erfreut sich aambafter Beste zum Herbst und ist in Markte, von welchem die Ordres um diese Zeit Für Besatzartikel zum F als man nach den Anzei Für Putzzwecke werden karrirte Stoff bãndern,

nehmen scheint? latef , n de, 2 ere e: der M eitss rage, in em konkreten edigung der welche die Thronrede wiederum als eine wesentliche Verftãrkung der riedensbürgschaften bezeichnet hat, der Frage, ob der Reichstag vor eendigung der Stichwahlen einberufen werden könne, untergeordnet werden müsse, der scheint nur aufs Neue erhärten zu wollen, daß jener Heist des alten Deutschland noch nicht ausgestorben, welcher um Etikettenfragen stritt, indeß im Westen und Osten vom Feinde die Grenzmarken geraubt wurden.

SSelbst die „Frankfurter Zeitung“ bezeichnet die in der ersten Sitzung des Reichstages durch Hrn. Windthorst hervorgerufene Debatte als eine nichtige quereĩle allemande. davon absieht, daß die Regierung bei der eichstages durchaus keinen bösen Hinter danken hatte, sondern bona fids die Möglichkeit schaffen wollte, die üilitärverlage und den Etat vor dem 1. Apri n kann auch verfassungsmäßig die Beschleunigung der Reichstags Eröffnung nicht angefochten werden.

Der „New⸗YHork Herald“ schreibt: Auswärtige Kabeltelegramme, die wir diesen Morgen verõffent · lichen, zeigen, daß Deutschland sich ausgesprochen hat über die Frage, welche neuerdings seinem Urtheil unterbreitet worden, und daß seine Stimme sich klar, unjweidentig und so gut wie endgültig für die Politik seines Kaiserlichen Führers, das Septennat betreffend. erklãrt hat, und das nicht blos im Interesse des europäischen Friedens, sondern auch in dem der Humanität und Zivilisation. Es muß vor Allem bemerkt werden, daß dieser Sieg gewonnen worden ist gerade gegen eine sehr entschiedene und unskrupulöfe falsche Darstellung der Ziele der deutschen Regierung. Die Streityunkte des Vampfes warden stark verunstaltet durch Parteiführer. Auf der einen Seite wurde das Volk gewarnt vor der Gefabr eines militãrischen enden Verlust von Volksfreiheiten. Auf der anderen Seite wurde es aufgefordert, an der Wahlurne zu ent. Reichstag den Willen des reprãsentiren, od zu einem gefügigen Mechanismus den Königlichen Befehlen und . ripten Gültigkeit zu geben. Nicht Wenige wurden solche Konstatirungen, wie diese, verwirrt. der Wähler,

.

älle in deutschen Städten von 40 000 und mehr ee .

ößeren Stãdten des Auslandes. rankenhãusern. Desgl. in deutschen Witterung. Cholera⸗Nachrichten. Flickkeit in Prag 1883 und 1884. Bericht über die Nieder äicische Landes⸗Gebär⸗ und Findel⸗Anstalt zu Wien 1854 —1856. ebär. Anstalt 18385. Infektionz . Moskau. Sterblichkeit in Belgien 1884. Trichi⸗

aßen ju ersetzen, eine gewisse eh

igeführt, durch welche g tillstand gekömmen ist und größere niedrige Offerten. welche no en rechnen durften,

befriedigend

87. Sterbef 1. obnern. . 9 2 cfrankungen in Berliner t, und Landbezirken.

treffend die Versorgung der aisen, im Allgemeinen an und

zurückgewiesen. . ne Jakresbericht der Prager ungen von J Reiten in

Erwartung der Auftrãge vom engs⸗

t in den Vereinigten Staaten Nord⸗Amerikas. Zeit⸗ lige Maßregeln treick 85865, 4. miverletzungen

gegen Volkskrankheiten. ö Quartal. Medizinalgesetzgebung. (Preußen.) von Menschen durch tollwuthkranke Thiere. E Apotheken. (Baxpern) Statistik der Erkranknngen le an Pocken. (Reuß ä. L.) Deffentliche Schlacht⸗ Schweiz, Kanton Neuchatel.) Regelung des Verkaufs der neimittel. (Schweden.) Milchhandel in Stockholm (Nor- Handel mit Kunstbutter. (Rumänien) Vieh ⸗Ausfuhr zu Rechtsprechung. (Eandgericht zu Hof. Verwendung un⸗ man ter Stoffe bei der Bierbereitung. Einrichtungen zur Förde⸗ mg der öffentlichen Gesundheitsvflege. (Berlin Geheimmittel des Francke. Die sogenannten Heß schen Lebenstropfen. Heidel· Bericht des städtischen Laboratoriums für 18314 und 1383. Sefterreich; Impfungen 1883. Niederlande) Medizinal⸗ Personal ö erhandlungen von gesetz gebenden Körxerschaften, hereinen ꝛc. (Kantone Baselland und Zärich.) = Ausübung der —mtlichen und tbierärztlichen Praris. Geschenkliste. Stertefãlle deutschen Orten mit 15 009 und mehr Einwohnern für den Monat n Desgl. in größeren Orten des Auslandes. (Carl Hey⸗

Thierseuchen rühjahr erweist sich der Begehr lei en der letzten Wochen hätte erw 7 i Surabs sehr gesu sowohl für Hutgarnitur als au Schärpen, ist das Geschäft ebenfalls lebhaft Die Nachfrage nach seidenen Kleiderstoffen in

Für Sonnenschirm⸗Zwecke ist der auf der Suche nach Neuheiten in Quatrillés. Futtersatins ist eine geringe Der Begehr für glatte Satins bleibt andauernd gut. eluche sind von Amerika in namhaften owohl in besser en Q

ch für Bein Denn wenn man =

schnellen Berufung de Tonsum fortni= In leichten lan Abnahme des Verkehrs zu

ril fertiggestellt zu sehen,

Quantitäten bestellt n. als in leichten Mast in der Sammetfabrit; Jahresschluß. In genn

Aualitäten Handwaare . Es herrscht in Folge dessen i die lebhafteste Thätigkeit, wie vor dem

2 27 S814. Kongresse, Sammeten wird viel gearbeitet.

Ewuar 1887. 9g 1

Archiv für Eisenbaẽnwesen. 1857 . ; anm's Verlag, Berlin). Inhalt: Der Güterverkehr der deutschen Faßerstraßen. Von Regierungs-Rath Todt. eragef⸗ d die Eisenbabnen. Von Regierungs-Rath Seydel. Die Eisen⸗ kum der Erde. 1881 —– 1835. Die neuesten Gesetzentwürfe über se Erweiterung und Vervollständigung des preußischen Staats - Eisen— Ueber neuere Schriften und Anschauungen, betreffend se Bestimmung der Gütertarife, Von Regierungs-Rath Schübler. ee unter Königlich sächsischer Staatsverwaltung stehenden Staats- md Privat- Eisenbahnen des Königreichs Sachsen im Jahre 1885. Die Gisenbahnen in Elsaß-Lothringen und die Wilhelm ⸗Luxemburg⸗ zabn. Die Gotthardbahn im Jabre 1885. Notizen: Eisen⸗ sakntarif ⸗Gesetzgebung in Großbritannien. Statistisches von den eutschen Eisenbahnen. Der Verkehr zwischen Deutschland und ztalien. Die Roheinnahmen der italieniscen Eise ö. Fifenbahnbauten in Italien. Ausstellung in Jekaterinburg. —as taats-Eisenbahnnetz in Finnland. Die Eisenbahnen auf der Insel Fuba. Eisenbahnen der Republiken San Domingo und Haiti. Fisenbahnprojekte auf der Insel Portoriko. Die Eisenbahnen in Argentinien. Die Eisenbahnen der Vereinigten taaten von Columbien. Die Eisenbahnen in der Kolonie Queens and. Rechtsprechung und Gesetzgebung. ͤ Obli ationenrecht (Erk, des Reichsger. vom 20. Januar 18865). Straf⸗ ncht (Erksse. des Reichsger. vom 5. November 1886). Gesetzgebung: sreußen. Desterreich⸗ Ungarn. Schweiz. Italien. Rußland. ; (Cohn, G., Nationalskonomische tudien. Hürlimann, H., Dr., Die Eidgenössische Eisenbahn— Das Gesetz über die Enteignung von rundeigentkum. Lange, A., Handbuch des gesammten Verkehrs⸗ utschen Reichs) Uebersicht der neuesten Hauptwerke über Eisenbahnwesen und aus verwandten Gebieten. Zeitschriften.

Deutsches Handels -Archiv. Erster Theil. Gesetzgebung und Statistik. Ge

2 X . ster Theil. Gesetzge setzgebung Den Reich: Steuerfreie V

erabfolgung von Berchtesgadener S Stücken zur Verwendung bei der Viehfütterung. Sten abfolgung von Pfannenstein = Bekanntma Gegenständen des Gartenbaues. schriften zu dem Gesetz, abgaben. Erlaß,

Die Choleragefahr

zur Verwendung bei der Viehfüttz— chung, betreffend die Einfuhr von Pflanzen und fon Abänderung der Ausführunz⸗ detceffend die Erhebung von Reichzster betreffend die Ausdehnung von Verfü Reichskanzlers auf die zu dem Schutzgebiet der N pagnie gebörigen Inseln der Salomonsgruppe. Deutschez Stand der Handels pertrags⸗ Verhandlungen. Dem Belgien, Dänemark, Spanien, Fran iederlande, Portugal

Despotismus und einem droh deutschen Volkes

durch Bismarck und seine Krieger metamorphosirt werden sollte, um

ee. en ; Kaiserlichen Reskri und Schweiz:

Reich, Desterreich Ungarn,

Großbritannien, Italien, N Norwegen, Türkei und Zanzibar: B Zanzibar zu der General-Akte der Berliner Konferenz. Eingangszolls auf Tabackfabrikate.

der Tara für den in Körben eingehenden unraffinirten Spanien: Zollbehandlung von Kallokolithe Parfümerien. Abfertigungsbefugnisse des Zollamts zu Lequeith Schweden und Norwegen und Spanien: vertrages zwischen beiden Ländern. Platten und Fliesen von Quarégnon, behandlung von magneto˖ und dynamo⸗ deren Zubehör.

Aber die Majorität gestärkt durch die zeitige Ermuthigung Seitens des Stuhls, blickte unter den Leidenschaften des Augenblicks auf atsächliche der momentanen Situation in dem nationalen internationalen

4 il, Rußland. Schw eitrittserklãrung des Sultan; Vaterlandes.

für Deutschland Erhöhung zes

Bedrohung war gekommen,

permanenten Be—⸗ Eisenbahnen in der waffnung sein müßte, die blos für die schwachen Zeiten des Friedens paßte, oder für Vertheidigungè kräfte, d eines großen Krieges zu tragen.

eine Einladung zur Beschleunig Stärke wach Fernhalten der Feindseligkeiten, deren gonnen, Niemand absehen konnte.

Schlagwort nicht blos für das seine Annahme durch das deuts geneigten (unfavorable) Reichstages Sieg der Prinzipien, die das Schick Thronen überleben. Die Lehre des In einer repräsenta mag der Konstitutiongi Aktion wie

; Zollbehandlun e , SGcuade sind, die Lasten Fisenbabnen in bleibend, war Deutschland, an

Verlängerung des Ha Trankreich: Zollbehandlun Saarbrücken, Trier 2. elektrischen Maschinen Gestattung der Einfuhr von gefrorenem während der Schonzeit. Zollbehandlung von Bestandtheilen Beförderung gefährlicher Güter. Zeith Zeitweilige zollfreie Zulassur Erhöhung des Ausfuhrzolles auf; und Paddy in Cochinchina. Frankreich und Rumänien: ischen beiden Ländern. Niederlande: G rung einer Petreleumsteuer in Niederländisch⸗Indien. Desten Ungarn: Zollbehandlung des doppelt schwefligfauren Kalkes = schlagtara bei der Verzollung von Steinkohlentheer in Cist waggons. Verbot der Ausfuhr von Pferden. Durchfuhr dem Tunis: Ausfuhrzölle auf Vieh Rußland: Neuredaktion des finnischen

tarifs Einfuhr homöbpathischer Heilmittel. ollfreiben aus dem Auslande wiedereingeführte metallene Ausfuhr von Spiritus gedient haben. schinentheilen, welche auf das zu be Zollbehandlung verschie dener Gegenstände. Griechenland: 6 des zur Ausfuhr nach Frankreich bestimmten Weins. Befreiung der Grenzbewohner von der V von Gesundheitsscheinen für Vieh. Zolldepartements im Monat reich; Vereinbarung, betreffend den Schutz Italien und Südafrikanische Republik: und Handelsvertrages

Deutschland, schwa ĩ ung des Krieges. send und stark bleibend, war gleichbedeutend mit einem Ende, wenn sie einmal be— So wurde das Sevtennat ein Vaterland, sondern für Europa, und Volk nach der Auflösung des un— kann betrachtet werden als ein al der Parteien und den Fall von

Rechtsprechung: Obli⸗

ö Bücherschau: Besprechungen. jolfreiẽ Zulassung von Palmöl. gesetzzebung. Seydel, F. Gerste zur Malzbereitung. , e, , .

Streites ist in weiterer Betrachtung eine wichtige. Handels kongention zw

ammlung, wie das englische Unterhaus, 1 S übereinstimmen in der Einheit der ‚— in der Politik mit dem reinsten deutschen Reichstag, wo fortdauernd bemüht s Einigung für patriotifche eine werth während sich sei Initiative, erha scheint für die Gegenwart eine permanen stitutionellen Parlamentarismu Ausübung solcher Initiative, funden hat.

We neuesten Monatsschrift Berlin u. d. Wir hatten unsere Leser auf die lich das Konfektions Unsere Erwartun in der vergangene wünschen kann, entwickelt. Einkäufer an unserem M hatten, dieselben an manchen Tagen, wie Berichtswoche gehörte in geschäftlicher welche das Konfektionsgeschäft bis jetz hat. Der Verkehr wicke ibren normalen Bedarf kaufen, wenn sie sie nur vorräthig find einzelne Käufer, die im aus den bekannten Gründ unserem Markt erscheinen. Regenmäntel und stark gekauft, aber die milde Witterung leichten schwarzen Konfektionsstoffen ebenso beiden oft genannten Artikel. und Gazes perles gesucht. erst in den letzten Tagen sind gegangen, dieselben betreffen Stockinette⸗J Stoff abrikanten sind noch gut mit Som merwaare bes diese Beschäftigung nicht mehr lange anhalten,

Patriotismus. nahezu ein Dutzend verschiedener Parteien ihren Einfluß fühlbar zu machen, ̃ist eine Absichten bei weitem schwieriger. Das wolle und unwiederbringliche Gelegenheit verlieren, ne Vertreter um den Vorrang zanken. Eine leitende ben über den Streit der Spaltungen und der Partei, te Nothwendigkeit des kon— s in Deutschland, und es ist eine weise die ihren Ausdruck im Septennat ge—

Reichstags ⸗Angelegenheiten.

Der Etat für den Reichstag auf das Etatsjahr 1857,85 bat sich in den Einnabmen (Kap. 6: 2550 M) gegen den laufenden Etat durch Erhöhung der Wittwen- und Waisengeldbeiträge um 157. 6, in den fortdauernden Ausgaben (Kap. 2: 166. stelung eines Stenographen und Zulagen an die Bibliothekbeamten lum 30090 erhöht.

Saljes auf der Donau. frische Oliven.

ässer, welche Zollbehandlung von? arbeitende Material einwirker

382 670 66) durch An⸗

erpflichtung zur Beibrm Tarifentscheidungen des Schwei; und 7 tz der Fabrikmarken. Abschluß eines Freundfẽ Persien: V Bildnisse des S

Rumänien: 6

Statiftische Nachrichten.

Bäder und Heilquellen in Preußen. (Stat. Corr.) Seit geraumer Zeit gelangen an den Minister der geistlichen. Unterrichts- und Medizinal-Angelegenbeiten durch die Königlichen Regierungen jährlich Berichte der Medizinalbehörden über die Ein— richtung und Benutzung der preußischen Bäder und Heilquellen, welche vom Jahre 1870 ab in wesentlich erweiterter und den Anforderungen der Wissenschaft entsprechender Form dem Königlichen Statistischen Bureau mitgetheilt, von demselben zusammengestellt, nach Umständen auch ergänzt und vervollständigt, sowie veriodifch veröffentlicht worden sind. Das im Abschluß begriffene II. Semesterheft des XT'VI. Jahr- gangs der Zeitschrift des Königlich preußischen Statistischen Bureaus (1836) enthalt die letzte diesbezügliche, die Jahre 1881 bis 1885 um⸗ saßende Zusammenstellung nebst einem Rückblick auf die wichtigsten balneglogischen Nachrichten aus der Zeit bis 1870 rückwärts. .

Di chte erstrecken sich auf 20 preußische Bäder und Trink— zuellen, nämlich auf 172 Mineralbäder, von denen 37 ihr Mineral— wasser auch nach auswärts versenden, ferner auf 22 Fichtennadelbäder und Kaltwasser⸗Heilanstalten, 53 Seebäder und 18 ausschließlich zum Versand benutzte Trinkquellen. Ueber Umfang und Bedeutung des en wir unsere Leer bereits vor einiger Zeit unterrichtet und beschränken uns deshalb heute auf eine Be— trachtung der Bäder und ihrer Benutzung. Von den vorerwähnten die Mineralbäder Northeim (seit 1872), Erxenbausen (seit 1874) und Salß;hemmendorf (feit 1882), das Kalt⸗ Tafferhad Beurig (seit 1884) und das Seebad Flensburg (seit 18817 Sechs Badeorte sind hierbei doppelt gezählt, und zwar Kolberg und Glücksburg als Mineral- und Seebäder, so— Salzgitter, Salzhemmendorf und Suderode als Mineral- und Fichtennaselbäder. .

Die Quellen und Badeeinrichtungen sind ganz oder theilweise Staatseigentbum in 25, Gemeindeeigenthum in 51, Eigenthum Vn Aktiengesellschaften, Genoffenschaften, Knappschafts- und anderen Vereinen in 29 Badeorten, sonst aber im Privatbesitz.

Von besonderem und allgemeinerem Interesse sind die Nach⸗ über den Besuch der Bäder, insbesondere der Mineral und er. Die Angaben über die Zahl der Kurgäste sind zwar nicht einwandfrei, da in einigen stark besuchten Bädern die anwesenden Fremden jenen zugezählt und in einigen anderen Badeorten die ein⸗ eimischen Kurgäste nicht mitgezählt werden; aber diese Mängel sind R allen. Beobachtungsjahren, in, den betreffenden Bädern ziemlich g vorhanden, so daß die erbobenen Zahlen wenigstens der Zeit nach unter einander vergleichungsfähig erscheinen. Vurgäste in preußischen Mineralbädern gezählt,

en „Wochenberichte der Leipziger Januar 1857. für Textil-Industrie“ melden aus zwischen beiden Staaten.

der Einfuhr von Wasserpfeifen, welche mit dem oder der Kaiserlichen Prinzen versehen sind. und Einregistrirungssteuer . Inkrafttreten des Han vertrages zwischen beiden Ländern. Belgien: Accife von Bier Costa Rica: Zeitweise Aufhebun und Bohnen. Großbritannien Aenderung des Zolltarifes Großbritannien und Zanzibar: Schiffahrtsvertrag zwisch lung der mit der Post eingehenden

hältnisse in der Türkei und insbesond Gronbritannien: Schiffahrtsverhältnisse der Au Belgien: Bergbau Türkei: jahre 1301 (1. März 1885 bis 28. Jahre 1399. Desterreich⸗Ungarn osterreichisch⸗ungarische Zollgebiet in ebnisse der Zolle und indirekten Steuern im Ja Frankreich: Handel mit Tunis im Jahre 1885. meines: Der Außenhandel der wichtigeren Länder unter A der auf die einzelnen Herkunfts- und B Werthe. Zweiter Theil.

e Le die Lebhaftigkeit, welche augenblick geschãft etz t. , hinlänglich vorbereitet. gen sind in Nichts getäuscht worden, das Geschäft = 0 2 n Woche hat sich so lebhaft, wie über, die Stempel

man es sich nur . . sich Rumänien und

Inzahl deutscher chäfte nicht Hände genug gewünscht, zu bedienen. Die Beziehung Zu den lebhaftesten, Jahre zu verzeichnen ie Käufer entnehmen en gesuchten Artikeln noch mehr en würden; wir sahen sogar Januar unsern Platz besuchten und damals jetzt wiederum hier an Jaquets werden immer noch Ft bereits Umhäng f gesucht machen, wie die Für den Hochsommer bleiben Grenadines In England liegt das Geschäft immer ĩ ereinzelt Nachordres ein⸗

Die Berliner chäftigt, doch dürfte der voraussichtlichste Für schwarze Konfektionsstoffe Ravs⸗Mustern, auch in Brochés sind in n noch Jute Ordres zu erwarten. Ran hat Mantelets und aus diesen Stoffen gern genommen und erwartet daß Nachbestellungen mit Siche sind. Für den Winter sind Or Mustern ertheilt worden. BVeschäftigung immer noch Bestellungen gemacht obgleich für die keine Neigung vorl

3. Wir hatten eine so große ; Aarkte daß viele Ge g des Eingangszolles auf Mais, Zoll. auf Spirituosen in Bn für die Insel Monts Freundschafts⸗, Handelẽ⸗ ind Türkei: Zollbeb Sendungen. ere in Smyrna. Mittheilungen über die Handelt stralischen Kolonien im Jahre 18, und Hüttenstatistik fär die Jahre 1855 und und Ausfuhr im Fa Februar 1886) im Verzleic Waareneinfuhr in das allgen

ĩ is jetzt in diesem lt sich vollständig glatt ab, d

.. J * * ö 95 RJ und würden oft in d en beiden Ländern.

j ten Statistische en nur wenig kauften, Statistische

Waaren · Einfuhr Nineralwasserversandts hab

Bädern waren fünf

estimmungsländer entfal⸗ Inland. Ham:

Glogau. Görlitz. Lübeck. Braunschwe J d. Düsseldorf.

Straßburg i. E. Königsberg i Fhemnitz, Dresden. Münster Krefeld. Halle a. S. Munchen. Frankfurt a. M. Erfurt. Stolp. Danzig. Flensburg.

! u injwischen eingegangen. in Relief⸗ und achster Zeit Berichte üer das Promenades r guten Verkauf, so rheit in großem Umfange zu erwarten dres auf Futterplüsche in ramagirten In der Tricotwaarenbranche ist die eine lebhafte; deutsche Kunden hab Der Rohstoffmarkt hält sich re entferntere Zukunft sich zu engagiren, noch

wie Salzdetfurth

Mülhausen i. E. Magdeburg.

Osnabrück.

Bromberg. Karlsruhe.

Mannheim. Handels berichte Torreyieja, DT. Tiflis: Handel in kaukasischer im Jahre Lifsabon. Odessa, Piräus, verkehr im Jahre 1336 zu dem ermäßigten Zoll. F 1386. Niederlande: Schwi merzielle Lage im Jahre 188 Großbritanniens. Frankr Corosso. Asien.

Strumpfwaaren. Bremen. Berichte über das Jahr

Ringkjöbing, Js Welle. Verkehr den

Galatz, Antwerpen. Triest: S Desterreich-⸗ Ungarn: Einfuhr von Mast⸗ errol: Handel und Schiffahrt im J ndelfirmen. Konstantinopel: Die 5. Großbritannien: Die Wollind⸗ eich: Absatzverhältnisse für Knöpfe gung im Hafen von richt für das Jahr 185 vrämien.

Einige Käufer von äusern sind momentan hier am Platze Aufträge gegeben. Kompletirung der Lager, dezimirt waren

sehr bedeutenden New Jorker und haben ziemlich umfangrei dabei meist um in letzter Zeit sehr die kommende Saison ist glattbunten regulären hr gut gefragt....

Es handelt sich die durch die rege Nachfrage aber auch in glatten Ordres für schon ziemlich vorgesorgt worden. Frauenstrümpfe, Imitat wie in zweifachen Glanzflor und seidenplattirte er in ziemlichen Quantitäten und in den bisherigen Socken dürften schon ein wenig besser gefragt sein, ein ganz befriedigendes Geschäft vorliegt. sehr flau, während man in Deutschland fast für den Export nicht der Fall. z jo in Zug kommen zu Fur Sommerwaaren ist es und in Winterwaaren ist man dem Bedarf so sehr 5 ein bei Weitem überwiegendes

Petinetwaaren haben eine flotte Zeit nun mehr und mehr ihrem Ende zugeht, waaren müssen jetzt ge Krefeld, 7. M Wahlen zum Reichst kennbar ist, hat die

Es wurden

Waare geht wied Farbsortimenten. obgleich auch hier waare bleibt noch nur mit solcher Waare a Handschuhe scheinen doch nich llgemein gehofft hatte.

Vildbãdern allalijchen Wasserbädern. einfachen Kochsalzwasserbädern . Soolbãdern lod- und bromhalti wasserbädern Schwefelwasserbãdern. TWisenwasserbädern. Stahlwasserbädern .. erdigen Wasserbädern. zusammen. 88 Der Besuch der preußischen Mineralbäder hat seit 1879 be- lkändig zugenommen, obwohl in den letzten Jahren ein erheblicher

e Beirut: Schiffs bewe im Jahre 1855. Rangoon: Dandelsbe Herabsetzung der si Die Goldfelder Süd ⸗Afrikas. Lage des Kaffeemarktes. Cuba: Argentinien: Errichtung einer Zuck sicht. Cienfuegos Miramichi (Neu⸗ 1886. Austral neuer Goldlager.

Veröffentlichung

rbeitet, ist das ' ĩ . Shanghai: gen Kochsalʒ⸗

wollen, wie man a J

nicht die Zeit,

vorausgeeilt,

gegriffen hat. .

Die Lage des Zuckermarkte erraffinerie unter staatlicher Handelsbericht für das Jahr 153 ĩ deutscher Schiffe im 3 australische Handel. Aufi

Angebot Platz Zeit, die allerdings Bra nnn denn die meisten Sommer⸗ raunschweig)

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eliefert sein... ö eine Besserung, welche seit den weigen des Geschäfts unver—⸗

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Konsumenten in Ro en des Kaiserlichen Gesundhe

die Entwickelung der bulgarischen Frage abermals einen bedrohlichen

nhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankl⸗

früherhin die e. Volkskrankheiten und Sterblichkeit im In

l der ehemaligen Badegäste. ins befondere der

haltung heraustreten laffen. Mineralbäder weniger zur Kur als zur Erholung aufsuchenden Per⸗

... Dennoch hat die Nothwendigkeit, die

in der Berichtswoch

sonen, den Aufenthalt in Seebädern, im Hochgebirge, im bewaldeten Mittelgebirge oxer (ine Reise in den koben Norden dem Befuche eines heimathlichen Mineralbades vorzieht, nachdem weitere Reifen durch Verkehrserleichterungen aller Art weniger kostfpielig und zeit- raubend geworden sind. .

Die Schlußsummen sind kleiner als diejenigen, welche man durch Aufrechnung der für die einzelnen Bãdergruppen angegebenen Z blen erbält, weil einige Bäder nach der Beschaffenheit ihrer Suellen mehreren Gruppen zugezäblt werden mußten. Diefe Doppel zãFfungen mußten bei den Schlußfummen ausgeschieden werden.

In den Fichtennadelbädern wurden in den gleichen Jahren 14531, 6393, 9294 und 15 687 Fremde gezählt.

Auch der Besuch der Seebäder, über welchen allerdings erst seit 1881 einigermaßen vollständige Nachrichten vorliegen, hat sich in neuerer Zeit merklich geboben. Die Zahl der Kurgäste betrug in den preußischen Ostseebãdern im Jahre 1831 41 8412, im Jahre 18585 da—⸗ gegen 64 253 und stieg in den Nordseebädern von 164117 im Jahre 1881 auf 22 365 im Jahre 18385.

Die preußischen Bäder werden bekanntlich auch in großem Um— fange von fremdländischen Kurgästen besucht, namentlich von Russen, Engländern. Holländern, Amerikanern, demnächst noch in beträchtlicher Zahl von Oesterreichern, Franzosen und Belgiern; selbst Schweden und Norwegen, sowie Italien stellen alljahrlich einen Beitrag von einigen hundert Kurgästen. Die Angaben über die Staatsangehärigkeit der Kurgäste sind indessen so unvollständig, daß wir uns der Mitthei⸗ lung bestimmter Zahlen enthalten möchten. ; (

Betreffs der Zahl der zur Behandlung und Pflege aufgenommenen Armen liegen gleichfalls nur unvollständige Nachrichten vor Die Freibäder werden in vielen Badeorten nicht notirt, fast überall aber an Bedürftige gewährt. Ungefähr 1000 aller verabfolgten Mineral— bäder sind Freibäder oder zu sehr ermäßigtem Preise an Bedürftige abgegebene Bäder. : . .

Ueber die geographische Vertheilung der preußischen Bäder und Heilquellen giebt endlich die Schlußübersicht einige Auskunft.

Es lagen

Mineral Fichtennadel⸗ See⸗ Trinkauellen

in bãder bãder bäder nur zum Versandt

Ostpreußen ĩ Westpreußen . 1 4 Berlin Brandenburg 1 Pommern 5 25 Posen. 1 Schlesien. 17 2 Sachsen . 15 3 . Schleswig -Holstein 3 24 Hannover. 2 15 4 1 Westfalen 38 1 Hessen⸗Nassau 17 3 Rbeinland ; 12 1 13 Hohenzollern.. I

zusaimmen .. 122 235 58 18

Dresden, 8. März. (Dr. J.) Bis zum 31. Dezember vorigen Jahres sind im Königreich Sachsen 10652 Innungen neu begründet beziehentlich reorganisirt worden, wovon 101 auf den Regierungsbezirk Bautzen, 250 auf den Regierungsbezirk Dresden, 263 auf den Regierungsbezirk Leipzig und. 433 auf den Regierungs— bezirk Zwickau entfallen. In der Um gestal tung ihrer Verfassung sind zu diesem Zeitpunkte noch 154 Innungen begriffen gewesen. Diese Umagestaltung hatten noch nicht in Angriff genommen im Ganzen 164 Innungen und zwar 15 im Regierungsbezirk Bautzen 19 im Regierungsbezirk Dresden, 37 im Regierungsbezirk Leipzig. 93 im Regierungsbezirk Zwickau. Die überwiegende Mebrzahl dieser 164 Innungen hat ihre Auflösung entweder bereits beschlofsen oder eine Innungsthätigkeit seit Jahren nicht mehr ausgeübt. Als Zeit⸗ punkt der Schließung derselben ist von dem Königlichen Mini— sterium des. Innern auf Grund von Artikel z des Reichsgesetzes, bet ieffend die Abänderung der Gewerbeordnung vom 18. Juli 1881 nunmehr der 31. Dezember dieses Jahres festgesetzt worden.

Paris, 7. März. (Fr. C.) Einer Mittheilung des Handels- Ministers zufolge hat sich im vorigen Jahre gegen 1885 die Zahl der Srarkasfenbücher von 4926391 auf 5 G)9 132 vermehrt, die Summe der Einlagen hingegen von 6865 auf 5831 Millionen ver= mindert. Trotzdem ist das Guthaben der Einleger lin Folge des Zinsenzuwachses) von 2213 auf 2307 Millionen gestiegen.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Der Gerichts -⸗Assessor P. F. Aschrott, Dr. jur, et phil, hat soeben einen Vortrag, welchen er im vorigen Jahre in der biesigen Juristischen Gesellschaft über „Die Entwickelung des Univer— sitätsstudiums und speziell über, die Ausbildung der Juristen in England“ gehalten hat, im Druck erscheinen lassen (Deutsche Zeit⸗ und Streitfragen. herausgegeben von Franz von Holtzendorff, Heft 13, Verlag von J. F. Richter in Hamburg). Der Verfasser ist durch frühere Arbeiten auf dem Gebiete des englischen Verwaltungs“ und Armenwesens bereits vortheilhaft bekannt und wendet sich in der vorliegenden kleinen Schrift einer Materie zu, welche gerade gegenwärtig, wo eine Veränderung der Form des juristischen Studiums in Deutschland mehrfach zur Sprache gekommen ist, ein hervorragendes Interesse für weitere Kreise gewonnen hat. Dr. Aschrott geht von einer gründlichen histo = rischen Darstellung des Universitätswesens in England aus und zeigt, welche Vortheile und welche Nachtheile die gegenwärtig in England

übliche Vorbildung für die gelehrten Berufsarten hat. Am auf—

merksamsten wird dabei die Vorbildung der Juristen verfolgt und so die Basis geschaffen für eine Vergleichung mit den einschlägigen deutschen Zuständen und Vorschriften. Diese Vergleichung stellt der Verfasser in einem Anhang an und kommt dabei zu Resultaten, welche er in einer Reihe von Vorschlägen für eine Veränderung des bis— herigen Studienganges unserer jungen Juristen zusammenfaßt und welche im Einzelnen mancherlei Interesse bieten. .

Seit dem Juli 1886 erscheint in Breslau, im Kommissions— Verlage von Julius Hainauer, Königl. Hof⸗-Musikalien⸗ und Buchhand— lung, ein Journal für Zahnheilkunde“, redigirt von Dr. Erich Richter. Dieses Journal erscheint vorläufig vierteljãhrlich (ein hãufig: res Erscheinen ist für später geylant) und konzentrirt in seinen Spalten das Neueste und Wissenswertheste aus den Gebieten der theoretischen und praktischen Zahnheilkunde und den damit verwandten Goöbieten der allgemeinen Medizin Deutschlands und Amerikas Preis pro Jahr⸗ gang 4 46. Von dem reichen Inhalte der Zeitschrift legt, die uns vorliegende Nr. 3. Januar 1887, pollgültiges Zeugniß ab. Sie enthält u. A.: Welche Pflichten haben Zahnärzte ihren Patienten gegenüber zu erfüllen? Mittheilungen aus der Praxis, Bemerkungen zur An— wendung des Cocgins, über Nervenertraktoren, Bericht über die 59. Ver= sammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Berlin (Sektion für [ , . Forts.), eine reichhaltige, gut orientirende Journalschau, Besprechungen u. a. m. Unter den sonstigen Mittheilungen befindet sich auch eine hübsch geordnete Statistik der Zahnärzte, a meri⸗ kanischen Doktoren der Zahnheilkunde, Dentisten und selbständigen Zahntechniker des Deutschen Reichs und Oesterreich⸗Ungarns, bearbeitet nach dem der Expedition des Journals bis zum 31. Dezember 1886 vorliegenden Material. Wir entnehmen dieser Zusammenstellung folgende Angaben. Deutschland besitzt bei einer Gesammtbevölkerung von 45 840 537 Köpfen 505 in Deutschland approbirte, 4 nur in Amerika graduirte (darunter 17 Damen) und 21 im Auslande (nicht Amerika) approbirte, zusammen 20 Zahnärzte und 815 Zahntechniker ohne Nebengewerbe, in Summa 1435 in diesem Fache beschäftigte Personen. Davon kommen 964 auf Preußen und 225 allein guf Berlin. Für Oesterreich -Ungarn sind 423 Fachgenossen angegeben, darunter nur eine Dame. Unter den preußischen Provinzen ift Schlesien mit 111 Zahnärzten und Zahntechnikern am reichsten, Ostpreußen (abgesehen von Hohenzollern)

mit 25 am wenigsten versorgt. Diese verbältnißmäßig sehr geringe Zabl jabnärztlichen und zabntechnischen Personals wird erklärlich, wenn man aus einer zweiten Uebersicht erfährt, daß noch 77 Städte und Landgemeinden mit über 10999 Einwohnern (. B. Köpenick, Luckenwalde, Schöneberg. Queklinburg. Eisleben, Weißenfels, Wittenberg, Ottensen, Harburg. Rheydt, Neunkirchen. Gmünd, Köthen, Hagenau u. s. w) ohne Zabnarjt und ohne Zahntechniker sich behelien, während 85 andere, derselben Größenklasse angehörige Orte G3. B. Cbarlottenburg mit über 42 099 Bewohnern, Spandau, Küstrin, Tilsit, Köslin, Kolberg, Brieg, Königshütte, Buckau, Merse— burg, Schleswig. Wandsbeck. Linden. Wilbelmshafen, Paderborn, Bochum mit 40 O00 Einwohnern, Hagen, Iserlohn, Fulda, Remscheid, Landshut in Bayern, Ludwigshafen, Erlangen, Freiberg in Sachsen, Crimmitschau, Meerane, Cannstatt, Pforzheim. Rastatt, Arolda, Bernburg, Greiz, Gera mit 34 090, Colmar in Elsaß⸗Lothringen) zwar einen oder mehrere Zahntechniker, jedoch keinen Zahnarjt beßitzen.

Die am 12. März cr. erscheinende Nummer 2280 der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Quell nymphe, einer Kranken den Heiltrank reichend. Brunnengrupve für Bad Elster, modellirt von Prof. H. Hultzsch. Herbette, franzö⸗ sischer Botschafter am Deutschen Kaiserhofe. Manrschaften des Versuchsbataillons zur Einführung des neuen Infanteriegepicks für die deutsche Armee. Originaljeichnung von H. Lüders. Christus bei Maria und Martha. Gemälde von Heinrich Siemiradzki. Nach einer Photographie von Franz Hanfstängl in Munchen. Rudolf Falb. Vom Touristenball in Wien: Der Alpenblumentanz. Dri— ginaljeichnung von W. Gause. (Zweiseitig) Von der Riviera. 2 Ab⸗ bildungen: Ansicht der Westbucht von Mentone. Gezeichnet von H. Nestel. Die Promenade des Anglais in Nizza. Gezeichnet von P. Kauffmann. Das Erdbeben an der Riviera. 4 Abbildungen: Bivuak im Walde. Nach einer Skizze unseres Berichterstatters. Die Avenue de la Gare in Nizza am Morgen des 23. Februar. Nach einer Skizze unseres Berichterstatters. Eingestürztes Haus in Nizza. Nach einer photo— graphischen Aufnahme. Scene in Diano⸗Marina. Nach der Skizze eines Augenzeugen. Pater Johannes Beckr. Ein Zulu⸗Orden. Polytechnische Mittheilungen: Lambrecht's Polvmeter. Telepho⸗ nischer Wasserverlustanze ger. Pantagon. Englischer Korkzieher. Figuren. Moden: Emvfangstoilette aus heliotropfarbigem Sammt. Fünfuhrtheekostüm aus moosgrünem Pluüͤsch und rofen— rother Faille.

Schwerin, Anfang März. Kürzlich fand hier die erste dies · jährige Versammlung des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alterthums kunde statt. Dieselbe ward zum ersten Male im Lesesaale der Regierungsbibliothek in Schwerin ge— halten. Nach dem Quartalbericht ist der Druck des Mecklenburgischen Urkundenbuchs bis zum 16. Bogen des 15. Bandes fortgeschritten und wird poraussichtlich ungestörten Fortgang nehmen. Beiträge für das diesjährige Jahrbuch liegen bereits reichlich vor. Zur Aufnahme kommen u. a Arbeiten des Obersten von Schultz⸗Schwerin, des Dr. med. Crull in Wismar und des Pastors Berxer in Laage.

Gewerbe und Handel.

Nach Bekanntmachung der Suez⸗Kanal-Gesellschaft wird vom .d. M. ab den mit einem vorschriftsmäßigen elektrischen Beleuch- tungs-Apparat versehenen Dampfschiffen auf Nachsuchen gestattet, bei Nacht durch den Suez-Kanal in seiner ganzen Ausdehnung zu fahren. Bisher beschränkte sich die Nachtfahrt bei elektrischen Licht auf die Strecke zwischen Port Said und dem südlichen Leuchtthurme in den großen Bitterseen.

Dem Geschäftsbericht des Preußischen Leihhauses für 1886 entnehmen wir, daß die ausgeliehenen Beträge sich auf 2095 S00 M oder um 1116737 4 höher als im Vorjahre belaufen. Der Zins⸗ gewinn beträgt 124 319 S oder 53 725 S mehr als im. Vorjahre. Von dem Reingewinn von 97 759 ½ werden 3G Dividende vor— geschlagen.

Nach dem Rechnungsabschluß der Norddeutschen Fabrik für Eißenbahn-Betriebs material in Liu. für 1886 stellen sich die Ergebnisse des verflossenen Jahres fast ebenso wie diejenigen des Jahres 13853. die Einnahmen waren um 6600 „t ge— ringer als im Vorjahre, die Betriebs kosten erforderten 5509. 4 weniger und der Ueberschuß bleibt mithin nur um 11090 4 hinter dem vorjährigen zurück. Aus demselben gelangen wie im Vorjahr 10 0 pro Aktie oder 35 ½ an die Aktionäre zur Rückzahlung.

Vom Rheinisch-Westfälischen Eisen- und Kohlen markt wird der ‚Voss. Ztg“ aus Dortmund berichtet: Auf dem Eisenmarkt besteht ein ruhiger Verkehr bei fester Preistendenz fort, es scheint sich indessen die Nachfrage wieder beleben zu wollen. Für heimische Eisenerze hat sich eine günstige Meinung erhalten. Nach— frage und Absatz sind ziemlich gleichmäßig. Die Preise können unter solchen Umständen gut behauptet werden. Im Roheisengeschäͤft dauert eine feste Haltung der Preise an. Die Konsumenten haben sich viel⸗ fach bereits für das 2. Quartal gedeckt. Bei den wenigen neuen Ab— schlüssen haben überall die bestehenden Preise bewilligt werden müssen. Nur im Siegenschen, wo man zur Zeit der Hausse etwas zu hoch in den Noti⸗ rungen gegangen war, ist gegenwärtig bei Puddelroheisen etwas billiger anzukommen, als im Dezember v. J, und zwar zu 45 S die Tonne, während die rheinisch-westfälischen Hochofenwerke 48 (M. notiren. Die Siegenschen Hochöfen verkaufen übrigens nach Rheinland-Westfalen immer einige Mark billiger, um die Fracht auszugleichen und dort konkurriren zu können, I‚ Walzeisengeschäft halten die Käufer ebenso wie in der Roheisenbranche wegen der politischen Verhältnisse noch immer mit Abschlüssen für längere Zeit zurück, beschränken sich viel⸗ mehr darauf, den nächsten Bedarf zu decken. Dazu scheint auch die weitere Erhöhung der Stabeisenpreise keinen günstigen Eindruck auf die Kensumenten gemacht zu, haben. Die Walzwerke für Stabeisen, Träger und sonstiges Façoneisen sind fortdauernd gut beschäftigt und für 2—= 53 Monate mit Aufträgen reich— lich versehen. Ungewöhnlich stark sind sie besonders den gan— jen Winter hindurch in Trägereisen beschäftigt gewesen und ist daher mit Recht zu erwarten, daß sich Beschäftigung wie Absatz noch weiter steigern werden, wenn die Bauzeit wieder beginnt. In Feinblechen hält die befriedigende Thätigkeit der Vorwochen an, auch aben die Grobblechwalzwerke seit einiger Zeit genügend zu thun, so daß die Preise sich befestigt haben. Ganz besonders stark sind aber die Drahtwaljwerke besetzt, so daß die im Betriebe befindlichen Draht⸗ straßen angestrengt zu arbeiten haben, um die kontrahirten Lieferfristen einzuhalten. Augenblicklich stockt die Nachfrage für das Ausland etwas. Die Drahtziehereien sind weniger gut mit Ordres ver⸗ sehen. Die Stahlwerke haben in letzter Zeit einen wesentlichen Zuwachs von neuen Bestellungen an Gisenbahnmaterial durch Submissionen verschiedener heimischer Eisenbahnen erhalten. Die aus⸗ ländische Konkurrenz hat sich nicht an denselben betheiligt. Der Preis von 120 25 6 pro Tonne für Stahlschienen ist als ein lohnender zu bezeichnen. Die Maichinenfabriken Gießereien und Kesselschmieden erbalten zwar etwas mehr Aufträge, sind aber trotzdem meist noch schwach besetzt. Im Kohlengeschäft hat besonders der Absatz in Haus brandkohlen weiter nachgelassen, dagegen erhält sich in Kokeskohlen wie auch in Kokes ein reger Verkehr, bei letzterem namentlich auch für den Export. Die Kokespreise ziehen an und sind namentlich für Lieferungen vom 1. April ab höher.

Die Seidenproduktion der Erde. Nach den Er⸗ hebungen des Syndikats der Lyoner Seidenhändler belief sich die Seidenproduktion im Jahre 1882 auf 9398000, 1883 auf 10045000, 1884 auf 9273 00, 1885 auf 8 984090 kg. Diese Zahlen enthalten für China und Japan nur die zur Ausfuhr gelangende Seide, weil der zur einheimischen Verwendung gelangende Theil der Produktion dieser Länder nicht genau bekannt ist. Als Durchschnittssätze der letzten fünf Jahre giebt der österreichische Konsul in Jokohama für Japan 3 Millionen Kilogramm (— 21,7 0 der Gesammtproduktion der Erde) an. Derselbe Beamte giebt nach, dem Durchschnitte der letzten drei bis fünf Jahre die Seidenproduktion der einzelnen Länder. geordnet nach der Produktionsmenge, wie folgt an:

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