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(nach Abu der in den Grundbesitz gesteckten Beträge um 1478 0) gestiegen. Der Kaufwerth berechnet sich zum Miethwerth auf 100,20 / gegen S8. 4 bzw. Sh. 1 ο in den beiden Vorjahren.
Nach der Einschätzung für 1885 Ende 1884 berechnete sich der Miethwerth der 319 573 Wohnungen auf 187 832 231 M (gegen 181 911 0657 4 für 302 693 1 Ende 1883), davon für 303 364 ver⸗ miethete Wehr ungen auf 184 088 606 Æ (Ende 1883 292768 ver- miethete Wohnungen und 176 398 097 6) und für 7309 leerstehende auf 35 23 n (Ende 1883 96525 leerstehende Wohnungen und 46129694). Die Zahl der für 1885 eingeschätzten Wohnungen hat um 2.6 9so, deren Mietbwerth um 3.8 (so, die der vermietheten um 3.6 Oo. deren Miethwerth um 440,0 zugenommen, dagegen hat die Zahl der leerstehenden um 26.3 o. und deren Mietwerth um 16, 8/9 ab⸗ genommen. Der durchschnittlicke Miethwerth einer Wohnung betrug 04, A6, gegen 598. 598, 597, 50t,, 631, 706, 738, 757 1 in den Vorjahren. Auf ein Grundstück kamen 15,37 Wohnungen, gegen 1597 im Vorjahre In den 11 Jahren 1874 —1884 waren die meisten leerftebenden Wohnungen im Jahre 188 (2671). ie wenigsten im Jahre 1874 (3527). Von den einzelnen Stadttheilen . 1 die meisten leerstehenden Wohnungen
5 oo sämmtlicher Wohnungen, die wenigst ie Orani
i e e nen,, g nigsten die Oranienburger
Ven dem Gefammtmiethwertb mit 187 832 331 M fielen auf 227273 Wohnungen bis 500 4 Miethe 73 761 687 „S (davon auf 47217 Woknungen bis 150 4M 5408782 46, 124 028 Wohnungen von 151 30 , as sos 459 M, 56 238 Wohnungen von ol bis
500 s 21 häß 4435 se) auf 307 799 Wohnungen bis 5000 4 151 956 537 M, auf 169 Wohnungen über 30 000 10551 110 4 ö. Miethserhöhungen bezw. Ermäßigungen kamen vor: im J. Quartal 351 be w. 355, II. 4978 bezw. 2308, III. 568 bezw. 388, 1V. 8452 bejn . 1769, Umzüge J. 8891, II. 57 170, III. 13 129, IV. 65 775.
Im Jahre 1884 wurden 1317 bebaute Grundstücke freiwillig ver⸗ kauft; von diesen brachten 120 von 139 3502 V0 Feuerkassenwerth 220 4634577 4 oder 6ö,3 M (13833 70 ί. Dieser Prozentsatz stellte iich auf dem Wedding auf 112ů2 ce, in der Dorgthenstadt nur auf 26 40/0. An unbebauten Grundstücken wurden 766 verkauft. Der Kaufpreis von 665 betrug 35 996 410 ½, durchschnittlich 4 049 MS (1885 56 822 A6). Syßbhastirt wurden 188 hekaute Grundstücke; 181 derselben von 18515 710 6 Feuertasse erzielten 21 001 319 4 oder 88,2 / der Feuerkasse (1853 112, o½οũꝝ; 13 unbebaute Grund⸗ stücke wurden subhastirt, darunter 6, die 582900 erzielten. Durch Erbgang wechselten 275 bebaute und 3 unhebaute Grundstücke den Besit angelassen wurden überhaupt 1780 bebaute und 812 unbebaute Grundstůcke —
An vypotheken wurden im Jahre 1884 in 4679 Pofs
191 196 83 * darunter 116 Grundschulden mit 3 S560 054 M6) . tragen, gelöscht 7599245 1 Die Verschuldung betrug am 1. Dezember 1884 2 501 318 235. M0 (gegen 2207 720 947 16 Ende 1883), mit den städtischen Pfandbriefen 2361 954 Ss5 M (gegen 2252 537 276 A Ende 1883), d. h. 30,3 o,o des Verkaufsweiths und 26,2 „o des Miethertragewerths (gegen 21,7 bzw. 26,2 υ in 1883).
Oldenkurg. Nach dem Bericht über das städt ische Armen⸗ wesen sind im abgelaufenen Rechnungsjahr in der Stadt Oldenburg (bei einer Bevölkerung von 21 438) im Ganzen 492 Arme zu unter— stützen gewesen, und zwar 212 Total- und 250 Partial-Arme, wofür vro Kopf Si (e 18 3 aufzun enden waren. Die Unterhaltung der Total- Armen betrug pro Kopf 126 S 19 4, die Partial-⸗Armen er⸗
forderten pre Kopf 35 M. H3 . Von den Total-Armen waren 117
im Armen-Arbeitshause untergebracht, bei Privaten 63. Die Kosten
eins Armenhaus⸗-Insassen berechneten sich Alles in Allem pro Kopf
und Tag auf 40! 3. An Armenbeiträgen waren zu den Gesammt—
ausgaben aufzubringen 353 υίu der Einkommensteuer mit 49 517, 28 4
(pro Kopf der Beyölkerung 2, 20 M ). Tie Unterstützungen be⸗
zffferten sich im Ganzen auf 39 446, 1h M½ gegen 41 076,55 „ pro
Iss be; iz Rel, is e pro 1593 5, 44 bd ee rg, 18g' /;
zä zig , Pre 18e ss; r idr , bro is bst; fie sind aifs von Jahr zu Jahr nicht unerheblich zurückgegangen.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
Die von uns seiner Zeit besprochene kleine Schrift von Dr Georg Hirth; . Ideen über Zeichenunterricht und künstlerische Berufsbildung“, in welcher der durch seine gediegenen Publitationen, wie der „Formenschatze, „Das deutsche Zimmer“ x6 um das Kunstgewerbe wohlpverdiente Verfasser die Grund⸗ linien zu einer Reform des Zeichenunterrichts niedergelegt hat hat in den zunächst interessirten Kreisen der Künstler und Zeichenlehrer dann aber auch in den weiteren der Kunstfreunde die verdiente Beachtung gefanden. In kurzer Zeit ist schon jetzt eine zweite Auflage nöthig geworden und in G. Hirth's Kunstverlag in Leipzig und München
Preis ö ) erschienen. In, der Vorrede dazu vertheidigt sich der Verfasser gegen den erhobenen Vorwurf, als ob er die bestehenden Verhältnisse zu schwarz gemalt habe; er giebt
zu, daß eine Anzabl von Lehrern längst mit den gerügten Gepflogen— heiten der älteren Schule gebrochen habe, für die große Mehrzahl aber treffe seine Schilderung dennoch zu. Als Grundregel jtelltꝰ er auf: ‚Halte den Arm so frei alt möglich und bringe das Auge nicht nber an die. Zeich nung, als unbedingt erforderlich ist; je freier das Auge vom Vorbilde zum Konterfei und umgekehrt schweifen kann desto klarer vermag es die Proportionen und deren Wiedergabe zu be⸗ er chen, . Uebrigens will der Verfasser über diese theoretische Abhandlung hinaus nunmehr auch prattisch vorgehen und demnãchst eine Denkschrift erscheinen lassen, welche eine Reorganisation des staatlichen Zeichenunterrichts anregen soll. In derselben wird Dr. 6. Hirth, wie er schon jetzt andeutet, zu Gunsten einer künftlerijchen Verbildung der Zeichenlehrer und der Ueberwachung des Zeichenunter⸗ richts durch Künstlerkommissionen eintreten. . ; Die Nr. 11, Jahrgangs 1887 von Schorer's Familien— . red. on. 3 Franz Hirsch) hat folgenden Inhalt: Das Kinde ger Stra e. Von H Schobert. — Der Dorfteufel. Ge⸗ dicht von Wilheim Henzen. — Die neuen Eroberungen der Meininger. Von Fran; Hirsch. — Heimathklang.! Roman von E. Werner (10. Forts tzung) — Unerklärliches aus Vergangenheit und Degen wart. lll. Tie Vision Karl's XJ. Von Meta Wellmer — Der Tarisseric j nde. Aus dem Norwegischen des Dilling. (Schluß.) ö Plauderecke: Ein geistesschwacher König — Immanuel Kant. — Wic ziel Zinsen? — Der Berliner Prediger Schleiermacher. — Fiascken aus Papier. — Stühle aus dem Thaulow'schen Museum — Ritter vom Geiste. — Fanny Elsler. — Kunstblätter: Tie Krönungsseeng aus der Jungfrau von Orleans Sriginalzeich von Fritz Gehrke. — Der schönfte Bursch im T w
Fritz Gehrke. — Der schönste Bursch im Dorf. Drizinalzeich⸗ nung von Dugo. Kauffmann. — Wieviel Zinsen? Von C. L. Daake — Beilage: Eine Scene vom Hofball. Originalzeichnung von Fran; Skarbina. — Auf dem Hofball. — Aus der Frauenwelt: Gute Ge— danken. — Für Haus und Herd: Schwar e Seidensstoffe. Sianal· Apparat. Mit Abbildung. — Kleines Feuilleton: Das, junge Mädchen — Glauben wir an die Rechte der Frauen? — Ein modernisirtes Sprichwort. — Münchhausen zer Jüngste. III. Die Jusel, der ,, . ö. Humorijtisches: Ein Künstler. Vit Driginal⸗ zeichnung von Th. Grätz. — Denküb — is Bri 6 g ö I Denkübungen. — Graphologischer Brief⸗ Ven Heinrich Hofmann's Dper Donna Diana“, welche im Opernhaufe bereits 9 Vorstellungen erlebte, erschien soeben bei Breitkopf und Härtel in Leipzig der Klavierauszug mit Text; daraus einzeln: Gartz tte zu zwei und Walzer zu vier Händen. ö
2 Nr. 12 der -Kunst für Alle? (herausgegeben von Fr. Pecht, Bruckmann's Verlag, München) widmet der Herausgeber dem beliebten Chiemscemaler Karl Raupp, welcher am 2. Mär; seinen 30. Geburtstag beging, einen anerkennungsvollen Aufsatz, welchem sein Porträt und zwei Vellbilder nebst Textillustrationen beigegeben sind; ein interessanter Aufsatz „Tempi passati- von Rauxp selbst folgt Im letzteren erinnert Raupp an die erste große Münchener Kunft⸗ ausstellung vom Jahre 1858 und eitirt für die Anspruchs lofigkeit jener Zeit das gewiß auch den Lesern amüsante Prtheil eines gleichzeitigen
Einige Bilder verlieren in voller Sonne durch die Schlagschatten der Glasrahmen, andere gewinnen dann durch den warmen Reflex vom Boden auf; und während letztere bei bedecktem Himmel verlieren, gewinnen die ersteren durch das ihnen nötbige ruhige Licht. Weiter. hin findet sich die Konkurrenz um das Lübecker Geibel und um das Berliner Lessing Denkmal, letzteres mit Reproduktionen der preis ˖ gekrönten Entwürfe, besprochen. Die Vollbilder bringen außer den genannten noch Frank Kirchbach's grandiosen . Styeit der Königinnen und Paul Meyerheim' von der Fubilãums - Ausstellung her be⸗ kannte Gute Freunde“.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Dentsche Landwirthschaftliche Ausstellung zu Frankfurt a. M. wird, nachdem sich jetzt die Anmeldungen über⸗ sehen lassen, einen weit größeren Umfang haben als man zuerst an⸗ nehmen konnte, so daß der Ausstellungsplatz und alle Gebäude haben erweitert werden müssen. Wie bei allen landwirthschaftlichen Aus⸗ stellungen treten die Thiere weitaus in den Vordergrund, und hier, ganz der Gegend der Ausstellung entsprechend, das Rindvieh. Es werden alle deutschen Rassen und Schläge vertreten sein, vor Allem aber rie füd. und mitteldeutschen Höhenschläge. Man wird kaum jemals. eine, so vollständige Sammlung dieser inter—⸗ effanten Schläge bei, einander gehabt haben, Demnächst wird man auch das Vieh der deutschen Küstenniederungen, dort finden. Der Umstand, daß das Rindvieh zumeist in Kollektionen auftritt, erleichtert die Uebersicht. Auch Schafe und Sch reine sind sehr reich vertreten; unter ersteren auch die deutschen Schafe, wie sie namentlich in Franken gezüchtet werden. Verhältnißmäßig klein wird die Russtellung von Pferden. Die Pferdezucht ist ben in jenen Gegenden nicht besonders entwickelt; auch ift die Deckzeit der Aus— stellung nicht günstig. Die Maschinen⸗Ausstellung ist überreich besetzt; der vorhandene Raum reicht nicht aus, die Anmeldungen in voller Ausdehnung zu berücksichtigen In der Produkten-Ausstellung sind bis jet im Wesentlichen Dinge angemeldet; wel he der Landwirthschaft als Hülfsstoffe dienen, also eigentlich Produkte anderer Gewerbe sind; der Landwirth hat seine eigenen Produkte bislang mit ganz verschwindenden Ausnahmen noch nicht angemeldet. Leider unterschãtzen die Landwirthe immer noch den direkten Nutzen einer Ausstellung ihrer Produkte an einer so hervorragenden Stelle. Der Anmeldetermin ist im Wesentlichen geschlossen, Pferde und Pro⸗ dukte können noch bis 1. April angemeldet werden. Die Aus—⸗ stellug bat in Süddeutschland eine gewisse Bewegung heroorgerufen. Als Zeichen der Anerkennung für die Bestrebungen der deutschen Land— wirthichaft · Hesel haft ist es anzusehen, daß die Souveräne der Laͤnder des Hauptausstellungsgebiets, also Württemberg, Baden und Hessen, der Gesellschaft als Patronatsmitglieder beigetreten sind.
Veterinärwesen.
Gegen Mitte Dezember v. J. ist die Rinderpest, von Odessa aus nach Konstantinopel und nach einer Ortschaft in der Nähe lezterer Stadt eingeschlepxpt worden. Zeitungsnachrichten zufolge hat die Seuche dort bis etwa Anfang Februar d. J. angehalten.
In dem Dorfe Kal ö em Dorfe Kalen (Kreis Warschau) ist die . ( ausgebrochen. Kreis chau) ist die Rinderpest
Gewerbe und Handel.
Die Direktien der Preußischen Boden-Kredit-Aktien— Bank macht bekannt, daß zu den per J. Juli 1887 me, n, der Hypothekenbriefe 6. Serie neue Bogen nicht, mehr ausgegeben werden. — Die Auszahlung der am 1. April 1857 fälligen Jinfen auf solche Stäcke erfolgt gegen den Talon ohne Ausl oo ungsschein während die Zinsen für das Quartal vom 1, April 1887 bis 1. Juli 1887 gleichzeitig mit der Einlösung des Stückes gegen den Aus— loosungsschein gezahlt werden. . J Generalversammlung der Deutschen Genossen⸗ schafts Bank von Soergel, Parrisius C Co. wurde die vor⸗ legte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung genehmigt, die Decharge ertheilt und die Dividende auf 65 ί‛ à pro 1886 sestgefetzt. . In der ordentlichen Generglversammlung der Schlesischen Boden. Kredit- Aktien- Band vom 12. März er., in welcher 18. AUltionãre mit einem stimmberechtigten Aktienkapital, von 1 823 000 S6 anwesend waren, wurde die vorgelegte Bilanz genehmigt die Dividende auf 6 ü für das Jahr 1886 festgesetzt und der Ver⸗ ant , , k
— Der Aussichtsrath der Breslauer Diskontob Heimann u. Co. beschloß, nach Abschreibung von 20! 6 stücke, Rücklegung von 690 009 „6 zur Spe ßalreserve und statuten⸗ . des, , sowie kontraktlicher Tantiemen
Dividende von 5 Mo zu verthei 94 ,, . k ilen und 10 009 „S auf neue Rech—
— Dem Geschäftsbericht der Provinzial. Aktienbank des Sr o ßh exo gth ums Posen entnehmen wir folgende Mitthei⸗ lungen; Die fast das ganze Jahr hindurch andauernde Flüssigkeit der Geldmittel, der Mangel an nutzbarer Verwendung, in Verbindung mit der Einschränkung, welche das Statut der Bank in Ve reff der einzelnen Geschättszweige auferlegt, konnten nur ungünstig auf das Ergeb ⸗ niß einwirken. Der Gesammtumsatz erreichte die Höhe von 2 365 16 t Das Gewinn- und Verlust-Conto ergiebt einen verfügbaren lieber schuß von 159 737 464 von welchem die. Vertheilung einer Diridende von 5e = 78,75 „M für die Aktie in Vorschlag gebracht wird, während 2137 „½ pro 1887 zum Vortrag kommen solleg. Durch den zn angs weisen Verkauf des Rittergutes Nagradowice im Schrodaer k auf welches die Bank zur Sicherstellung einer Forderung aus Vorjahren 6 410 A hypothekarisch eintragen lassen mußte, erlitt die⸗ selbe einen Verlust von 24 283 M, die dem zu diesem Zweck früher gebildeten. Syez ialreserne Konto entnommen worden sind; auf dem sel ben bleibt noch ein Betrag von 10 546 vorgetragen I. GSiasgemw, 12. März. (W. T. B;) Die Vorräthe von R oheisen in, den Stores belaufen sich auf 849 515 Tons gegen 0 E51 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 71 gegen 85 im vorigen Jahre.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Hamburg, 12. März. (W. T. B.) Der Postd f
urg, 173. März. 8 st dampfer
, der Hamburg- Amerikanischen 3a erf, tiengesellschaft ist, von West-⸗Indien kommend, beute in Havre
,
am burg, 14. März. (W. T. B.) ‚ Der Po st dam
i, w,, e ür , e . 1: Attiengese aft ist, von Hamb kommend
I2. 9 in 9. 6 eingetroffen w Triest, 13. März. (W. T. B.) Der Llovddampfe
„Achille“ ist mit der ostindisch⸗chinesis P .
aus ö hier ,. . openhagen, 15. März. (W. T. B.) In Folge eines an⸗
haltenden heftigen Schneesturmg' ist der Post rn ef
und see warts , . JJ
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Durch unterm 28. Feb 3 ffentlich . rm 28. Februar 1887 veröffentlichte Verfügungen des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern . Hafen von io de Janeiro seit dem 21. Januar d. J für „verseucht von Gelbfieber. dagegen werden die Häfen von Japan seit dem 18. 3 . 9. en,, erklãrt.
Durch eine unterm 5. März 1887 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern werden . all der Insel Sizilien seit dem 9. Februar für „verseucht von Cholera“,
Kiititers: „Die Beleuchtung ist im Gansen eine sehr befriedigende.
sämmiliche italienischen Häfen am Mittelmeer von dems an für derselben Krankheit „verdächtig“ erklärt. ö wm
Turkei. Der Hesundheitsrath zu Konstantingpel hat in (einer Sitz vom J. März 18587 gegen alle Provenienzen von Sizilien n Beobachtungẽ· Quarantãne von fünf Tagen verhängt, welche in Sine mit einem Gefundheitsamt versehenen Häfen der türkischen (ports à mediein) abzulegen ist. Laut Bekanntmach de vad hn schwedisch au ekanntmachung des õnigli wedischen Ko Kollegiums vom 3. Mrz 1887 ist Catania auf Sizilien als 23 2 Cholera befallen und Uruguavana in Brasilien als von = Cholera nicht mehr befallen erklärt worden. *
allen
Füst
Berlin, 14. März 1887.
Die vor einigen Tagen. eröffnete neueste Sonder⸗Ausstellun der Königlichen National-Galerie ist dem Gedächtniß dez am 18. Sebtember v. J. in Frankfurt a. M. verstorbenen Malerz Professor Eduard von Steinle gewidmet. Sie bietet ea. Bh emälde, Cartons, Entwürfe und Studien dieses Meisters, der allen Befuchern des ehrwürdigen Frankfurter Doms durch seine schön von echter Frömmigkeit und inniger religiöser Poesie alf Wandmalereien lieb und werth geworden sein dürfte. Die Entwürfe zu diesen Malereien sowie zahlreiche andere Skizzen, Kompo— sitionen und ausgeführte Bilder gewähren ein höchst interessantez Bild von dem Entwickelungsgange dieses edlen Meisters, der sich in der Schule von Overbeck und Philipp Veit gebildet hat, aber tin , . 8 6 reg k dem Gebiet der Ro⸗ mantik, des Märchens und der Dichter-Illustration höchst poetif Werke geschaffen hat. bochst voetfsa
In den Schaufenstern der Königlichen Porzellan- Mann, faktur (am Leipziger Platz ist gegenwärtig wiederum eine Anzahl von bemalten Platten aus Seger-Porzellan ausgestellt, welche für die Salons der auf der Werft. des Vulkan in Bredow bä Stettin im Bau begriffenen Suhrentionsdampfer Bayern;, und Preußen‘ bestimmt find. Die Malereien sind von dem Stell⸗ vertreter des Direktors, Professor Sußmann⸗Hellborn, Hrn. ips ausgeführt und zeigen in zartem Blaßgrün mit aufgesetzten goldenen Lichtern Ansichten aus Pergamon, der Akropolis von Athen, der Ruinen des Forums von Nom sowig Architefturen von Capri, Sor. rent 2c, während andere friesartige Platten Genien mit Blumen und Fruchtgehängen 24. stets in künstlerischer Zeichnung und Anordnun sowie feiner Abstimmung in den Farben vor Augen führen. r
Der 9. Balneologische Kongreß bat gestern
hierselbst getagt. Vertreten waren 33 . ,, Karlsbad, Franzensbad. Marienbad, Baden⸗ Baden, Soden, Ems, Reiner, Görbersdorf, Schandau, Elster und Norderney. Mit Ein⸗ schluß der Gäste nahmen 85 Aerjte an den Verhandlungen theil die im Hörsaal des Pharmakologischen Instituts der UÜniverfitat in
der Dorotheenstraße stattfanden. Den geschäftlichen Mit— theilungen war . entnehmen, daß der Balneologische Verein, der eine Sektion der Gesellschaft für Heilkunde
ist, zur Zeit 159 Mitglieder zählt. In den Vorstand wurden wi Professor Dr. Liebreich, Dr. Fromm und Dr. Brock der gen . Haupttheil der Verhandlungen bildete die Hygiene in den Kurorten über die auf Beschluß des Kongresses eine Engucte angestellt werden soll. Angeregt wurde ferner, der Balneo⸗Meteorologie mehr Be⸗ achtung zu schenken. Die übrigen Punkte der Tagesordnung betrafen Fragen rein fachwissenschaftlicher Natur.
. Das 52. Jahresfest des Proselytenvereins wurde gest
in der Bethlehemskirche gefeiert. Wie Prediger Witte im 87 bericht mittheilen konnte, hat der Verein im letzten Jahr 100 Prose⸗ lyten. mit zusammen 1800 S unterstätzt. anche arg bedrängte Familie befand sich unter den Bittenden, wie denn überhaupt viel mehr Proselyten in Berling, leben, als man im Allgemeinen annimmt Die Festpredigt hielt Prediger Knak über Joh. 11, 31.
München, 12. März. (Allg. Ztg.) Der 8. 0 i it ã München und die Inaktiven e, ,, . , stalteten zur Vorfeter des 90. Geburtsfestes Sr. Majestät des Deu tschen Kaisers gestern Abend in der Halle des Zacherl⸗ kellers einen Fest⸗Commexrs. Er vereinigte gegen 900 Corps angehörige im aktiven und inaktiven Stande und geladene Gäste zu fröhlicher und patriotischer Pflicht. Die prächtig geschmückte Halle mit ihren buntfarbigen Insassen bot einen schönen Anblick; der erste offizielle Toast galt Sr. Königlichen Hoheit dem Prinz' Regenten Luitpold, welchen cand. jur. Popp, Senior des Corps der Pfälzer, welches den . führte, als den Schirmer des Vaterlandes und Förderer der Wissenschaften feierte. Der Toast wurde jubelnd aufgenommen. Den Jaiser Wilhelm feierte der Philister, Bankdirektor Gareis in längerer Rede, die in den Schlußworten gipfelte: . Möge die deutsche Nation sich ihres großen Kaisers würdig erweisen, möge sie das, was er uns errungen orterben im lebendigen Nationalgefühl von Generation zu Gene⸗ ratien! In der deutschen Jugend, in der deurschen Stud ntenschaft, in Euch, die Ihr Ehre, Männlichkeit und Vaterlandsliebe zur Devi erwählt habt, liegt die Hoffnung, die Zukunft! Fest und treu steht allezeit die deutsche Jugend zum Vaterlande und zum Kaiser, auf daß uns das schwer errungene Gut der deutschen Einheit erhalten bleibe, bis die Welt vergeht am jüngsten Tag! In dieser Gesinnung schwingt die Schläger, , die Mützen, hrause der Jubelruf: Kalser Wilhelm der Seg= k ebe hoch Stürmische Hochrufe folgten der schwungvollen Rede. Im Verlaufe des Abends wurde der festlichen begeisterten Stimmung noch durch patriotische Weisen, der Fröhlichkeit in brausendem Lied Ausdruck gegeben. .
Im Königlichen Opernhause findet mit 2 öchster Ge⸗ nehmigung unter persönlicher Leitung , , . 6 (dz Tomponisten des Mikado“) am Sonnabend, . . Nätʒ;, Abends 71 Uhr, eine Aufführung der dramatischen
antate „Die goldene Legende“ (Prolog, 6 Scenen und Epilog, nach der gleichramigen Dichtung von Longfellow deutsch textirt) statt. Die Mitwirkenden sind die Hrrn. Rothmühl (Prinz Heinrich von Dohr nech und Krolop (Lucifer), die Damen Frl. Pattini (Elise) und 53 Am inet (Ursula) . Die finsteren Mächte der Luft. Die Glocken ö . Münsters. Das Geleite des Prinzen Heinrich, Pilger. Dorfbewohner Großer Chor des Sternschen Gesangvereins und Philharmonisches Orchester. ;
Frl. Valerie Paoli und Hr. Walter Presti stal⸗ ten am Mittwoch, den 16. d. ; * Pre sstiing veransta , , , , M. T7 Ühr), im Saale des Hotel de
Der 3. Musikabend des Pianisten Hrn. Fritz S b und des Sängers Hrn. Wolfgang Knud rn. Fritz Schoushoe den 17. März (75 Uhr), en deff . sinnet an Drmur tz
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Sch o ly. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und = Berlin 8W., Wilhelmstraße . flat , Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
(3639)
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Montag, den 14. März
1887.
6 G62.
Der
Im amtlichen Auftrage bearbeitet von
Dr. R. Aßmann,
Meterrologischen Institut.
Der Schneefall, welcher in den Tagen
S5. Ve sintfand, w
der Mühe werth sein, dessen
s dürfte daher * in, iche geographische Ausbreitung,
Rnische Gründe,
ung zu unterwerfen. Das Material für dies Theil den von gegebenen täglichen ꝛ mntlichen Erhebung über die welche vom Ke Y meteorologischen Beobachtern Ermittelung
e Untersuchung
Wetterberichten, e Menge des gef
Arbeiten
fassende Aufnahme des Thatbestandes Eise nbahn⸗-Direktionen vornehmen lassen, gegeben werden sollen. Ferner sind Ihe n Archiv für Post und Telegraphie“ erschi „Störungen im Eisenbahn⸗ und Postbetriebe Shaueefalles während der chen Veröffentlichungen in Zeitungen
Schneefall vom 19. bis 2. Dezember 1886 in Mittel-Europa und seine Folgen.
wissenschaftlicher Oberbeamter im Königlich preußischen
3 Dezember 1886 in einem großen Theile von Mittel ⸗Europa d., war sowohl seiner Intensität als seiner Ausdehnung ach ein außergewöhnliches meteorologisches Ereigniß, welches ren gesammten Verkehr in einer fast unerhörten Weise hemmte.
ustände an der Hand amtlichen Materials einer näheren
der Deutschen Seewarte in Hamburg heraus- theils einer besonderen
Königl. preuß. Meteorologischen Institut angestellt wurde. der Verkehrsstörungen hatte Se. Excellenz der auf Ersuchen des
Herr Minister der öffentlichen Arb if, ü Tirektors des Königl. Meteorologischen Instituts eine um—
bei allen preußischen „ deren Resultate hier Einzelheiten aus einem
Weihnachtszeit 1886“ und aus zahl— entnommen worden.
vom 19. bis
nähere meteoro⸗ Intensitat und entstammt zum
allenen Schnees, bei Für die
enenen Aufsatze: in Folge starken
Meteorologische Verhältnisse.
Die im Allgemeinen verhältnißmäßig milde Witterung der ersten Hälfte des Dezember hatte nur selten und in wenigen oder hatte doch die
Gegenden Mittel-Europas Schnee gebracht Oesterreich ur
im? Anfange des Monats in
sallenen Schneemengen zum großen Theil Als näheren meteorologischen Grun
lassen. ) — uns die Wetterkarten die Thatsache, daß di zahlreichen und mächtigen barometrischen
ersten Monatshälfte mit einer einzigen Ausnahme ihren
nber das nördliche Europa in rein bͤstlicher Richtung nahmen. Tagen vom 3. bis 5. De⸗ nordwärts vordringender
Diese Ausnahme machte ein in den zember langsam vom Mittel meere facher Luftwirbel, welcher die oben erwähnt Sid und Südost⸗Central⸗Europa hervorrief.
In der übrigen Zeit wurde die Depressionen beherrscht, welche zuerst nördlich
gaade über die nördliche Nordsee und Skandinavien hinzogen, rom s. an dem 54., vom 14. an dem 53, Breitengrade folgten. und 9. Dezember sogar ganz
TDiese meist sehr tiefen, am. 8 —; außerordentlich tiefen Depressionen — am 38. meterstand im
siß mm — führten einen breiten Strom ozeanischer, rela warmer, mit Wasserdampf beladener Luft in stürmischer Stärke
über ganz Mittel-Europa hinweg und erhie Temperatur allgemein hoch. Zuerst am ein Lustwirbel von der Bretagne her in land selbst ein und rief an seiner ihm zustrbmenden nordöstlichen und nördlich
das
Schneefälle, auf seiner Südseite mit südwestlichen Winden
Regen hervor.
Lustströmungen pflegen diejenigen Eigenthümlichkeiten der Vitterung, welche an ihrem Ursprungsorte herrschen, denjenigen durch welche sie fließen. die im Gebiete der von Nord und Nordost stammenden Winde gelegenen Gegenden allmählich abgekühlt, wä rend die südlichen
mitbrachten.
Gegenden zuzuführen,
Winde überall hohe Temperaturen sich iber dem nordwestlichen und nördlichen ein Gebiet mäßigen Frostes Kälte herrschte. Als eine direkte Abkühlung Nord-Europas ist aher die Th daß die vom Atlantischen Ozean her anrücken
Depressionen ihre Zugstraßen stetig weiter südwärts verlegten. Die neueren Forschungen haben nämlich das wichtige Gesetz zu Tage gefördert, daß der Weg einer Depression durchaus
der Wärme und des Luft⸗
abhängig ist von der Vertheilung ders drucks in der Umgebung, derselben. Eine einen Weg ein, welcher die höchste Temperati
Luftoruck' auf ihrer rechten Seite läßt (auf der nördlichen Halb—
kugel. Wirken beide Faktoren in demselbe die Bewegung der Depression eine beschle n entgegengefetzten Seiten der Depression, stil stehen und bald verschwinden, wenn
wirksam sind, oder dem überwiegenden Einflusse
Wirken sie an verschiedene
selben folgen. so wird die Depresf
Negengesetzten Seiten, Lage und Intensität der einschlagen.“ (van Bebber.) Bewegungsrichtung kommende Depression w
im Norden niedrigere Temperatur herrscht Europa, nicht nach Nordost wandern können, ihre rechte Seite bekommen bis südöstlichen Kurs ein—
ie niedrige Temperatur auf würde, sondern muß einen östlichen schlagen, sodaß das Erkaltungsgebiet links, Wärme rechts von demselben zu liegen kon in Folge von langdauernder Zufuhr, kalter lichen Winden nicht nur das nordische
Depressionen
chen Ozean kommenden Wall kalter Li
näherung an Europa einen ELwissermaßen abgleitend den Festland weiter füdlich verlegen und in d eindringen. Die nördlich von der Zugstraße
egenden kommen dadurch in den Bereich
wieder verschwinden
Depressionen der
die Witterung
Eentrum der Depression über Schottland nur
I8. Dezember drang
Nordseite im Gebiete der
aus, während im Nordosten strenge Folge der fortschreitenden
Faktoren resultirende Zugricht Eine vom Ozean in östlicher
Festland, sondern auch
die Nordfee und Großbritannien, so finden die vom Atlanti⸗ schon bei ihrer An—
Punkt des Uebertritts auf das
nd Schlesien ge—
d hierfür zeigen e außerordentlich
Weg
en Schneefälle in
Europas von vom 56. Breiten-
betrug der Baro—⸗ relativõ lten hierdurch die nördliche Deutsch⸗
en Winde mäßige
So breitete Europa allmählich
atsache anzusehen, den barometrischen
Depression schlägt ir und den höchsten
n Sinne, so wird unigte; wirken sie so wird dieselbe beide gleich stark eines der⸗ n, aber nicht ent— ion eine aus der Zugrichtung
demnach, wenn als in Mittel⸗ da sie hierbei
ird
das Gebiet höherer imt. Erkaltet nun Luft mit nordöst—⸗
ift, an welchem sie
en Kontinent selbst derselben liegenden
nordöstlichen Winde, Gebiete herkommend, dampf beladen, zu Niederschlägen in anlasfung geben, da das innerhalb der Depression stattfindende Aufwärtssteigen der Luft eine weitere hat. Deckt aber erst eine Schneedecke den Boden, so giebt die⸗ selbe ihrerseits wieder, sehen werden sodaß lich gelegene Bahnen gedrängt werden.
Asien ist, würde nun dieser Regelmäßigkeit eintreten müssen: Sonnenhöhe zum Winter zu würden die Depressionen immer weiter südlich gedrängt werden und eine allgemeine Schneedecke würde sich in gleichem Schritte von nach Süd zu vorschieben, dagegen, zwischen dessen Landmassen sich überall tief eindringende Meeresbecken lagern, komplizirt diesen Vorgang in mannig— faltigster Weise. nur zu kleinem Theile mit zusammenhängendem Eise bedecken, auch keine Schneedecke erhalten können, Wirkungen der letzteren fort, so daß, abgesehen von der durch den Schnee selbst bewirkten Abkühlung des h sowie von der zu seiner Schmelzung verbrauchten Wärme, nicht immer die Temperatur nach Nord zu abnimmt, sondern meist sogar der eigentliche kontinentale Kern Europas, stärker erkaltet, als ausgesetzte Nord⸗Europa. feste und nördliche Theil des Bottnischen Meerbusens, diese fallende Schnee eine die Luft ausüben, regelmäßig mit dem festen Zufrieren des
Frostgebiet von der östlichen Ostsee her nach Südwest bis über
So wurden sprechend der Nichtung der höheren Isothermen.
welche nun, aus einem relativ kalten über der Nord- und Ostsee mit Wasser⸗ Form von Schnee Ver⸗
Abkühlung zur Folge
wie wir weiter unten des genaueren Veranlassung zu weiterer Temperaturabnahme, die nachkommenden Depressionen in immer weiter süd⸗
Auf einem kompakten großen Kontinent, wie es z. B. Vorgang alljährlich mit größter mit der Verringerung der
on Nord her immer weiter Die zerrissene Konfiguration Europas
Da Meeresräume, welche sich nicht, oder doch
fallen die abkühlenden
Oberflächenwassers
Mittel Europa, das dem erwärmenden Einflusse der Meere Erhält dagegen das Wasser eine ĩ fast regelmäßig der so wird der auf ähnliche abkühlende Wirkung auf Wir sehen daher fast Bottnischen Busens die Ifothermen über denselben ohne jede Abweichung verlaufen, welche den wärmenden Einfluß des Meeres verräth. Verfolgen wir nun nach diesen allgemein orientirenden theoretischen Auseinandersetzungen die weitere Ausgestaltung des Wetterbildes an der Hand der täglichen Wetterkarten. Am 18. Dezember lag hohe Temperatur im Süden, der höchste Luftdruck im Südosten Central Europas, während das
dauernde Eisdecke, wie z. B.
wie auf dem Lande.
Süd-England und Irland sich erstrechkte. Die Zugstraße der von der Bretagne her anrückenden Depression konnte daher nur eine östliche, durch Norddeutschland hindurch führende sein. Da in Folge der starken südwestlichen Winde, welche an der Südseite der Depression wehten, die relativ hohe Temperatur nach Nordost verbreitet wurde, bog die Depression im Laufe des 18. von ihrer ostwärts gerichteten Straße nach Nordost ab, nachdem sie im nördlichen Nittel Europa überall eine Schnee— decke von 4— 5 em Höhe ausgebreitet, in Süddeutschland aber meist Regen und Schnee fallen gelassen hatte. Entsprechend dem Schneefall schob sich die Frostgrenze von Nord her bis nach Mittel-Deutschland vor, fo daß eine neue, am Morgen des 19. Dezember vom Biscaya-Busen heranrückende Depression gezwungen wurde, ihren Weg durch das südliche Frankreich und Südwest-Deutschland zu nehmen, um das Frostgebiet auf ihre linke Seite zu bekommen, zumal auch das Hebiet höchsten Luftdrucks über der südlichen Adria lag. Die Isotherme für Fo hatte an demselben Morgen (8 Uhr) eine Richtung von Ile d' Aix am Bisca za-Busen nach Marseille und von dort Mn nordöstlicher Richtung nach Wien und Krakau, ebenso die nahe benachbarte Isotherme für 100, welche von Nizza aus über Triest und Pest nach Nordost verlief. An den Pyrenäen und uͤger der Adria betrug die Temperatur 150. Es war hiernach vorauszusehen, daß die Depression bei weiterem Ein⸗ dringen in Central-Europa nach Umgehung des vergeschobenen Frostgebietes eine nordöftliche Richtung annehmen werde, ent—
In der That zeigt uns nun auch die Wetterkarte des 20. Dezember, daß die an sich flache Depression sich in der Richtung nach Ost-Nordost und Nordost erheblich ausgebreitet hat, so daß jetzt fast das ganze kontinentale Mittel-Europa von Paris über Kassel nach Krakau von derselben eingenommen wurde. Die Luftbewegung in derselben war fast allgemein schwach bis mäßig, nur am Nordrande bei Magdeburg und Berlin ziemlich stark, veranlaßt durch das Vordringen hohen Luftdrucks von Nordwest-Europa her über die Nord⸗ und Ost— see. Durch diese Ausbildung eines zweiten Gebietes hohen Luftdrucks über Nord-⸗Europa, während das südöstliche baro— metrische Maximum ebenfalls noch fort bestand, kam die De— pression in die Lage, an ihrem weiteren nordöstlichen Wege ver⸗ hindert zu werden, da sie bei demselben den höchsten Luftdruck auf ihre linke Seite bekommen haben würde. Obwohl daher die von West-Südwest nach Ost-Nordost verlaufende Richtung der höheren Isothermen den Weiterweg nach Nordost gestattet haben wurde, hielt doch der überwiegende Einfluß des im Laufe des Tages erheblich zunehmenden Luftdrucks im Nordwesten und Norden die Depression zunächst fest und ermöglichte ihr, da eine reichliche Zufuhr von Wasserdampf von der Nord— und Sstsee her erfolgte, die Ausschüttung ganz bedeutender Schnee⸗ massen über Südwest- und Mittel-Deutschland, sowie über Schlesien. In Magdeburg fielen zu den am Vortage gefallenen 7 em noch 8 weitere hinzu, in Chemnitz 18, in Grünberg 16, in Breslau 11, in Altkirch 32, in Kaiserslautern 11, in Karls— ruhe 35, in Bamberg 12, in Prag 5, in Warschau 7 em Schnee, bei nordöstlichem oder nördlichem Winde. Die Frostgrenze verschob sich jetzt bis zur äußersten Westspitze Frankreichs, an der Südfeite der Depression blieb jedoch die Temperatur unter Herrschaft südlicher, vom warmen Mittelmeere herkommender Winde sehr hoch, so daß Triest am Morgen des 21. Dezember 150 hatte.
Weitere Zunahme des Luftdrucks im Westen und Norden Europas, welche zur Bildung zweier Kerne höchsten Luftdrucks über dem Kanal und über den dänischen Inseln führte, zwang im Verein mit der hohen Wärme des Adriatischen Meeres die
Depression zum Einschlagen h 21. Morgens
(Gradienten) auf der weshalb schon am mehr noch am 21. Nordostwinde wehte am Abend stürmischer Nordost, in Bamberg Sturm aus Nord am nächsten Morgen. ganz Mittel- und Süd-Centraleuropa ununterbrochen fort und lieferte in Chemnitz 57 in Altkirch ruhe München 3 em. Schneedecke, besonders konstatirt ist, beruhen auf locker liegenden Schnees nach s höhe gebe, angenähert richtig bewiesen worden ist. sogar 112 em keine Ueberschätzungen zu begehen und um der, wenn auch ge⸗ ringen Verdunstung des nur ein Verhältniß von Jiechnung schützt auch vor Täuschungen über die mittlere Höhe der Schneedecke eines Ortes, welche gar leicht bei der Messung bei ungleichmäßiger Ablagerung entstehen können.
Luftdruck schnell weiter über Ostseeprovinzen, nahm jedoch äußerst schnell im Nordwesten ab, da eine bedeutende Depression vom Atlantischen Orean heran⸗ rückte und wurde hierdurch in zwei Ostsee und über Süd-⸗-Frankreich zerspalten.
eines südöstlichen Kurses, so daß
. Vordringen des hohen Druckes von Nordwest her hatte R
er auch eine beträchtliche Verstärkung der Luftdruckunterschiede Nordseite der Depression zur Folge, Abend des 20. und in der solgenden Nacht, Morgens starke bis stürmische Nord- und
in Mitteldeutschland wehten. In Chemnitz Dabei währte der Schneefall in
Magdeburg 10,
Morgen des 21. in in Breslau 11,
(), in Grünberg 21, 39, in Kaiserslautern 6, in Karls⸗ 21, in Friedrichshafen am Bodensee 21, in 14, in Prag 10, in Wien 12, in Warschau aber nur wis die übrigen Angaben über die Höhe der bei welchen nicht eine andere Messungsmethode k f der Annahme, daß Lem
einem Aufthauen 11nm Wasser⸗ eine Annahme, welche durch zahlreiche Versuche als Man rechnet meist Schnee gleich 1mm Wasser; doch ist hier, um
bis zum
Diese,
2
Schnees Rechnung zu tragen, überall 19 zu 1 angenommen worden. Diese
Dezember verbreitete sich der hohe
Im Laufe des 21. 96 die Ostsee und die russischen
getrennte Gebiete über der So befand sich am Morgen des 22. Dezember die Depression über Desterreich abermals zwischen zwei Gebieten hohen Luftdrucks in der Mitte, während das Frostgehiet sich vom nördlichen Norwegen in gerader Linie bis an die Pyrenäen und von dort über Pest nach Südrußland erstreckte. Eine weitere Fort— bewegung der Depression wurde dadurch unmöglich gemacht, und win sehen dieselbe daher in zwei flache Kerne zerfallen und ihrer Auflösung im Laufe des 22. entgegengehen. Am Abend des 22. ist nur noch ein kleiner Rest derselben über der Adria und Ungarn sichtbar, am 23. Morgens ist sie ver— schwunden, während das nordwestliche Minimum schnell von Schottland her, dem Gebiet hohen Druckes und hoher Tem⸗ peratur im Westen folgend, nach Südost bis zur niederländischen Küste vorgedrungen ist. Die Schneefälle im Verlaufe des 22. Dezember waren weniger reichlich, in Magdeburg 6, in Chemnitz 3, in Grunberg 2, in Kaiserslautern 4, in Karlsruhe 2 em betragend.
Die intenstve Depression über den Niederlanden brachte nun am 25. mit stürmischen Südwest- und Südwinden zwar noch vielerorts Schneefälle, welche indeß sehr bald bei steigender Temperatur von Regen abgelöst wurden.
Die Höhe der Schneedecke, welche in den Tagen vom 19. bis 25. Dezember an den einzelnen Stationen gefallen war, hatte am Morgen des 23. vor Beginn des Thauwetters folgende Werthe erreicht:
ö Altkrch 86 em Neufahrwasser. . 10 em Kaiserslautern . 41 em Rügenwaldermünde . 9 em Wiesbaden. 20 em Swinemünde em Karlsruhe 94 em ü re, 353 em Friedrichshafen. 30 em Hamburg . Bamberg. . 30 em J . München.. 20 em Magdeburg. 31 em k Ghent 860 em , em Grünberg .. H0 em Warschau.. 15 em Breslau. 29 em Die Höhe und geogxraphische Verbreitung der Schneedecke.
Betrachten wir nun des Weiteren an der Hand des durch eine besondere Erhebung des Königlichen Meteorologischen In⸗ stituts bei 356 seiner Beobachter gewonnenen Materials die wirklich gemessene oder geschätzte Höhe der Schneedecke und deren geographische Verbreitung, so müssen wir uns hierbei selbstverständlich auf die preußische Monarchie und die un— mittelbar von“ derfelben umschlossenen Nachbarstaaten be— schränken.
Die auf besonderen Doppelpostkarten an die Beobachter gestellten Fragen suchten zu ermitteln: 1) wie hoch der Schnee im Durchschnitt in oder bei der Station, d. h. abgesehen von örtlichen Zufälligkeiten, wie Hohlwegen oder Schneewehen an Zäunen u. s. w. gelegen habe, 2) bis zu welcher Höhe Schnee—⸗ wehen bei der Station angehäuft worden seien, und 3) an welchem Tage der Schnee am höchsten gelegen habe. Die Resultate der eingelaufenen Antworten wurden in Karten ein— getragen und ergaben nun die geographische Vertheilung der Schneemengen.
Die Wiedergabe dieser Karten ist leider hier unausführbar, weshalb wir uns durch eine Beschreibung derselben ein Bild zu schaffen versuchen wollen.
Die größte Höhe der Schneedecke finden wir, wie voraus— zusehen war, in den Gebirgen; unter dieser aber zeichnete sich in ganz besonderem Maße der Thüringer Wald und die so⸗— genannte Saalplatte, dai. das zwischen oberer Saale und Elster gelegene Plateau, aus, während der Harz und die Su⸗ deten nur an einigen Stationen ähnliche oder größere Werthe aufwiesen. Im Frankenwalde und Sächsischen Erzgebirge dürften indeß, wie aus den oben genannten Zahlen hervor⸗ geht, z. B. Chemnitz mit 89 em Schneehöhe, die Mengen ebenso groß gewesen sein, als im Thüringer Walde, Folgende Notiz giebt hierüber einige Einzelheiten. „Aus Ost-Thüringen, 30. Dezember. Im Frankenwalde sind ganz ungeheuere Schneemassen gefallen. 6. wird jetzt aus den im sogenannten reußischen Sibirien — im Uebrigen einer landschaftlich reizenden, ozonreichen Gegend — gelegenen Dörfern Seibis
wir dieselbe, ziemlich unregelmäßig begrenzt, am
der nördlichen und
über Oesterreich, mit ihrem Centrum bei Triest finden. Das
und Schlegel bekannt, daß daselbst sogar der Verkehr von