1887 / 63 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Mar 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Die Nummer 5 der Ges ab 51 . .. enthalt unter . . ie ung des ini die Anlegung des Sr enng. indie n

der Amtsgerichte Tostedt Vom 1. März 1887 k

Berlin, den 15. 1 1887. ; Königliches ese . mmlungs⸗Amt. Didden.

etz Sammlung, welche von heute

s, betreffend il der Bezirke Neustadt a. R.

Bei der Linie Terespol— Schwetz sprach der Abg. Dr. Wehr dem Minister seinen Dank für die Bahn 1 han nur, ö. 3 . 6 1 * n ä

nie nbach Langenbielau der Abg. Lückhoff fur 55 Ausbau 65 3 2 3 ea

inie von Bergen au en einerseits Krampas⸗Saßnitz and erf nach Lauterbach sprach der 1 Lucius (Erfurt) den Wunsch aus, daß zur besseren wirth⸗ schaftlichen Nutzbarmachung der Bahn ein Hafen bei Saßnitz ausgebaut werden möge, um den Schiffern das Anlegen zu

Bekanntmachung. Am 22. März,

und der Gerichtskasse von 12 Uhr ab 3 den 10. März 3561 gess Der Präsident des Landgerichts Berlin J. ardeleben.

o ssen.

; dem Geburtstage Sr. Majestät d Kai . und Königg, sind die Er e, webe a gh aan! mtsgericht Berlin J. sowie die e, n und Buchhaltereien

erlei 241

Linie von Pratau oder einem in der Nähe be⸗ legenen Punkte der Linie Wittenberg = Halle nach 8 b der Abg, von Rauchhaupt im Anschluß an mehrere Petitionen, die der Kommission vorgelegen, die Städte Düben, Schmiede

berg und Eilenbu it ei ̃ ; denken. rg mit einer Eisenbahnverbindung zu be⸗

Der A

. Meyer (Breslau) wies darauf hin, daß bezüg⸗ lich dieser inie zwei Tracirungen in . 1 seien; die eine solle in nächster Nähe von Pretzsch vor⸗

Die Königliche Technische Hochschule ft 2 6 das ers un önigs

Geburtsfest Sr. Majestät des Kai am 21. d. M., Nachmittags U in i wc , ö 9 . arten, welche im Sekretariat der Hochschule bis . 2 19. d. M., Mittags ö Uhr, ausgehändigt Charlottenburg, den 14. März 1887. Der Rektor. Rüdorff.

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1875,

Auf Grund des 5. 11 des Reichsgesetzes gegen di in⸗ ien, Bestrebungen der er d T , . 3 tober 1878 wird die vom heutigen Tage datirte Nu mmer 11 c f das fernere Erscheinen der periodischen Zeit—⸗

chrift: „Der Baugewerkschaf ter“ Verlag von e , ö von A. Vogel & Co. in . durch die unterzeichnete 6 aän⸗ dige Landes Polizeibehörde, . n. J Braunschweig, den 13. März 1887. Herzogliche Fel er Dtrettion. R. Pockels.

Nichtauitliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 5. März. Se. Majestä Kaiser und König ließen ict hend⸗ , sowie den Chefs abinets Vortrag halten.

r Hoheiten der Großherzo i

Großherzogin von Baden sowie Prinz .

trafen heute Vormittag hier ein und wurden von den

e , Majestäten im Palais empfangen.

9 eng e l h g Ma je stäten gd sodann ; i

gt , Ge i glichen Hoheit des Großherzogs von

Se. Kaiserliche und Königliche Hohei

Kronprinz empfing . Vormittag ö. * ö ö. me Freiherrn von Troschke vom Grenadier⸗Kegiment Kronprinz owie den Polizei⸗Präsidenten von Königsberg, von Brandt und den Bezirks⸗Präsidenten von Stichaner. .

Ceremonienmeister, dem ,, ,.

der Admiralität und des Militär Ihre Königlichen

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrat Zoll- und Steuerwesen und für Justizwesen, zee n nem

. für Zoll- und Steuerwesen, hielten heute

‚Der Schlußbericht über die tri i des Reichstages befindet fich in der Er . 66 ms

In der heutigen (28.) Sitzung des Hau . Ab geordneten welcher am Ministertische der In se⸗ er öffentlichen Arbeiten, Staats-Minister Maybach, der n, , Dr. von Scholz und mehrere Kommiffarien eiwohnten, führte der Vize⸗Präsident Br. Freiherr von Heere⸗ man den Vorsitz. Derselbe theilte zunächst mit, daß der Ge⸗ setzentwurf, betreffend die Verlängerung der im 8. 7 des Ge— setzes, betreffend Ergänzung und Abänderung der Bestimmun⸗ . über die Aussonderung des steuerartigen Theils aus den . stehenden Gefällen in der Provinz Schleswig⸗ . nn , . fel g esetten Frist, und die i. 2 är er⸗Rechnungskammer für 1885/85 Auf der Tagesordnung stand als erster Gege i dritte Berathung des Gesetzentwurfs 6 ö fahren bei Vertheilung von m mobiliarpreisen im Geltungsbereich des rheinischen Rechts. . Gesetzentwurf wurde ohne Debatte angenommen. ö. er zweite Gegenstand der Tagesordnung wurde zunächst urn gestellt und der dritte Gegenstand, die zweite Berathung es Gesetzentwurfg, betreffend die weitere Her“ kerl gn neuer Eisenbahnlinien für Rechnung . Staats und sonstige Bauausführungen auf en Staatseisenbahnen vorweggenommen.

Qhne Debatte wurden genehmigt: die Linien i 3 , , von Montwy na e rg reno weg flsft * eppen, von Neusalß a. J. über Freistadt einerseits nach 5 . n in der Nähe von Reisicht belegenen

; gnitz Sagan, von Forst in 5 Weißwasser, von io d nach 3d l, 6 och 8 er einem in der Nähe belegenen Punkte der Linie Cöthen . nach Aken, von Jerxheim nach Nienhagen, von Zella⸗ 2 hlis oder einem in der Nähe belegenen Punkte der Linie . rt = Ritschenhausen über Schmalkalden nach Klein⸗Schmal⸗ alden, von Flensburg nach Niebüll oder einem in ber Nähe

belegenen Punkte der Linie Heide = Ribe, von Dill Straßebersbach, von Bensberg nach Immeieppẽl ö .

derselben erfolgt mit

ein Recht zum Rücktritt vom Vertrage, auch wenn der Wille

aber, ne, in etwas , Entfernung. ) sierungskommissar, Geheime Regierungs⸗Rat Dr. Micke, rl ren, daß ein an, ech ; noch guich 3 faßt sei; die Linie, die in nächster Nähe von Pretzsch vorüber führe, werde aber wohl in erster Reihe in Betracht kommen. 2. Bei der Linie von Euskirchen nach Münstereifel bat der . 9. 8 auf . 2 , , der z ĩ i oh ö. ö chen Theils, , ahnanlagen Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Mayba die Bereitwilligkeit der Regierung aus, für 3 Hier ern ferner durch den Ausbau von Eisenbahnen Sorge zu tragen. ; ,, der Linie von Dülken nach Brüggen bemerkte er Abg. ie daß ihm und vielen Interessenten der Anschluß ee, Gladbach lieber gewesen sein würde; aber im Interesse der n,, enden Hausindustrie des betreffenden Bezirks er⸗ far, . sich auch mit dem vorgeschlagenen Projekt einver⸗ Die Summe von S8 595 000 M. Die von S. zur Beschaffun w, , für diese Bahnen wurde , . ,,, zur Anlage weiterer Geleise die geforderten en, M und zu verschiedenen Bahnhofsbauten 14727600 0 9 el glich der Errichtung von Dienstwohngebäuden für ) ahnbewachungspersonal bemerkte der Abg. von Rauch⸗ ,. daß nach seiner Meinung und nach Erkenntniß des 9 er⸗ wal tun gager cis die Eisenbahn⸗Verwaltungen bei . auten auch den Vorschriften des Ansiedelungsgesetzes . i n a, nn ,! die . und Schul⸗ ie Verhältnisse d ncgelz in . ö . , ie S8. 2 und 3 wurden ohne Debatte Der 8 . . . , , e. k erfügung der Staatsregierung über die i ; , . ut; 3. Häuser . . ö 6 zräußerung einzelner Bestandtheile di is ,,, . ist . ich, wenn hach dem Befinden der Cisendahn-üluffichtsbehörde durch

die Veräußerung der Zweck, welchem die bet ĩ der d leb rm n dienen soll, . n d, srubahn 3.

Diese Bestimmung gilt mit rückwirkender Kraft ü r z 17 ll. , , , de , . zelner en, Eisenbahntheile oder Eisenbahnar der itim nn k des k . ne . . entgegen einseitig getroffenen Ver⸗ ie Kommission schlug folgende Fassung vor:

z 3 Verfügung der ö ang die im §. 1 unter en hell 3 Ii ö . bei hung weise Eisen⸗ ; Pen e, Bit ge mn, . ö. Us . .

e estimmung bezieht sich nicht auf die bewegli = r n. und Zubehdrungen dieser Ice df hein k . . und auf die unbeweglichen infoweit nicht, als die⸗ ] ö nach der Erklärung des Ministers der öffentlichen Arbeiten ür . Betrieb der betreffenden Eisenbahn entbehrlich sind. a ie Bestim mung im Absatz 2 gilt in gleicher Weise für die . in Betreff derjenigen Eisenbahnen, . ,, esetzen eine dem Absatz 1 ent—

er Abg. von Sirombeck erklärte, daß seine Bedenk gegen den §. 4 durch die von der Kommission . , , gehoben seien. , Der Abg. Berger meinte, es wäre auch annehmlich ge— . der Regierung die Verpflichtung r n, ur , ,. die Zustimmung des Landtages einzuholen. Die e n, äh, . schon in den sechziger Jahren, als n i Ehen i le. g an sie gestellt worden sei, dagegen ab— „Der Geheime Ober-Regierungs-Rath Gleim erkl mit dem Vorschlage der Kommifsisn ei i uh ö ö ö ss nverstanden, dem darauf ie Ss. 5 und 6 wurden ohne Debatte angenommen . rn, des Ges ö en weiteren Erwerb iva t⸗ H den Staat. ö er. Abg. Wehr Konitz) bedauerte, daß die Vorlage ni e . andere Privatbahnen umifasse, welche . t ö. e , n. harrten. Die Staatsregierung habe daran . , sie habe den Interessenten genügend hohe Offerten g nan welche diese, nur durch üble Rathschläge der Börse , , n, gig gn. hätten. Er wolle vor dem Lande ie Regie ö i

. gierung höhere Angebote niemals werde

Die Vorlage wurde da ĩ ö rauf ohne erhebliche Debatte un—

Schluß I/ Uhr. Entschließt sich ein Kontrahent zum Abschluß des

Vertrages mit dem Ge i genkontrahenten unter einer gewisse ö so gewährt dem Ersteren die wi 2 8e piegelung des Vorhandenseins dieser Voraussetzung eitens des Gegenkontrahenten, nach einem Urtheil des

Reichsgerichts, J. Eivllfenals, vom 16. Oktober v. J

. Ersteren, den abhängig zu machen, fich nur als Laune darstellt und khat— sächlich bat Nichtvor j und that⸗ erkennbarer . rein der Voraussetzung ihn nicht in

Nach der im Reichs-Eisenbahnamt a in der Zweiten Beilage veröffentlichten ,

von Lindern nach Heinsberg.

Dr. Dörschlag und Dr. Rob. J

Herz og und die hier eingetroffen.

(W. T.

Stgatssekretär Fergusfon auf ei i vers ore e von jener Voraussetzung . Riegierung habe erfahren, daß 1 nn e n 3

dem Trauergottesdienst n,, 36 9 . prengsto ei ĩ seien. f , aus, daß ein Än

Monat Januar d. J. beim Eisenbahn betriebe Hut der Werkstätten) vorgekommenen Unfälle waren ngen zu verzeichnen; 8 Entgleisungen und ufammen nin auf freier Bahn, 24 Entgleisungen und 11 Zu ammenstõ z. Stationen und 135 sonstige Unfälle 2 ahren von z werken, Feuer im Zuge, Kesselexplosionen und andere gr triebsereignisse, sofern bei letzteren Personen getödtet oder verletzt worden sind) - Bei diesen Unfällen sind im Gan und zwar e n ge durch eigenes Verschulden, 143 * 1 sonen verunglückt, sowie 34 Eisenbahnfahrzeuge erheblich 8 . ; . i 6 . * den 17 gs a eförderten Reisenden etödtet, 6 zwar eee, die Tödtung 4 ö gerleet m

die Bahnstrecken im waltungsbezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direkti er⸗ 3 Verletzungen 9 ag hn⸗ Direktion zu Berlin

(mit Au

letzun die Bahnstrecken im Verwal ir der Königlichen Eisenbahn-Direltion zu Erfurt nue d. Verletzung auf die Mecklenburgische Friedrich Franz Eisenbahn auf die Württembergischen Staats- Eisenbahnen und auf die . . im Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisen⸗ bahn Direktion zu Elberfeld; von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe 25 getödtet und Sh verletzt; von fremden Personen sinschließlich der nicht im Dienst befindlichen Vahnbeamten und Arbeiter) 14 getödtet und 6 verletzt; sowie bei Selbstmordversuchen h ersonen etödtet. Von den , Verunglückungen mit usschluß er Selbstmorde entfallen auf: A. Staatsbahnen und unter Staatsverwaltung stehende Bahnen (bei zusammen 2917802 km Betriebslänge und 717929 959 eförderten Achskilometern) 124 Fälle, darunter die größte 1nzahl auf die Bahnstrecken im Verwaltungsbezirk der König⸗ lichen Eisenbahn-Direktionen zu Erfurt (i7), Breslau (16) und n (15); verhältnißmäßig, d. h. unter Berücksichtihung der geförderten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen Längen, sind tao auf der Main⸗ Neckar⸗Eisenbahn, auf, den Oberhessischen . und auf den Bahnstrecken im Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisenhahn-Direltion zu Erfurt die meisten Verunglückungen vorgekommen. B Größere Privatbahnen mit je über 150 km Betriebe länge (bei zusammen 1 667,41 km Betriebs- länge und, 18 590 437 geförderten Achskilometern) 11 Fälle darunter die größte Anzahl auf die Hessische Ludwigt⸗Kifen? bahn (8), auf die Mecklenburgische Suͤdahn einschließlich Parchim —=Ludwigslust und Neubrandenburg Friedland (16 und auf die Ostpreußische Südbahn (1); ver ältn ißmãäßig sind jedoch auf der Mecklenburgischen Südbahn seinschließlich Parchim Ludwigslust und Neubrandenburg Friedland), auf der Hessischen Ludwigs⸗-Eisenbahn und auf der Ostpreußischen Südbahn die meisten Verunglückungen vorgekommen. & Kleinere Privatbahnen mit je unter 156 Km Betriebslänge (bei zusammen 1 641,93 km Betriebs länge und 9 509 488 geförderten Achskilometern) 2 Fälle, und zwar

gi J. J und Lübeck-Büchener Eisenbahn

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath He li sachsen⸗meiningische Staats-Minister, Frei ö rzoglich ist von hier wieder abgereist. ster, Freiherr von Giseke,

Der General⸗Lieutenant von Hartmann Gouver⸗

neur von Ulm, ist zu einem 14 tägi e en, getroffen. st z tägigen Aufenthalt hier ein⸗

Das Schulgeschwader, bestehend aus S. M Sehn „Stein (Flaggschiff, „Moltke“ und „Prin; , J— Kapitän zur See und Kom— e e. all, ist am 13. März er. in Falmouth ein— S. M. Kreuzer „Habicht“, Kommandant ; w am se, ö er. in St. w , am 22. i in S

6 desselben Monats wieder in See Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: acoby in Berlin.

Dessau, 13. März. (Anh. St.⸗A.) Der Herzogin sind heute aus Berlin wieder

Die Nr. 738 der

Anhalt.

Gesetz Sammlung für das Herzog—

6 . enthält eine Bekanntmachung, die der Gern—

Konzession betreffend.

arzgeroder Eisen bahngesell schaft ertheilte

Samburg, 14 März. (W. T. B) An Stelle des ver⸗

storbenen Dr. Kirchenpauer wurde der bisheri ite Bu ĩ . is ] ö meister, Dr. Versmann, herz. Zweite Mirger⸗

und an Stelle Versmann's Bürgermeister gewählt.

zum Ersten Bürgermeister,

Senator Hayn zum Zweiten T. B.). Der Reichskanzler Fürst

15. März. (W.

Bismarck hat dem Senat anläßlich des Abl

i . ö ebens des . Dr. Kirchenpauer ein Beileidsschreiben . . welchem derselbe in anerkennenden Worten seiner persönlichen Beziehungen zu dem Verstorbenen gedenkt.

gelehrt werden soll. Der 9 l

, . . edigte das e , ußrechnungen

und Irland. London, 14. März. Im Unterhause erklärte heute der 9

Großꝛbritannien

traße, die der Kaifer zu durchfahren hatte, um sich zu

To destage

es des Kaisers einige

e Personen, welche ührt, hätten, verhaftet ,.

Die spreche ihre Freude darüber

Regierung

deutschen Eisenb ahnen ausschließlich Bayerns im

Bei der Berat

riff auf den Kaiser nicht erfol ei. ung des Militär⸗Etats e,, .

Staats sekretär des Krieges, Stanhope: die Mittel ur n , des Landes hätten eine wesent⸗ * Besferung erfahren, sodaß er hoffe, bald im Stande zu fein, im Nothfall, ein vollstndiges Armee⸗ Corps in Kurz ostr Frist einschiffen zu können. Gleichwohl halte er die vorgenommenen Verbesserungen noch nicht für ausreichend. Ueber die Wahl eines Repetirgewehrs hoffe er in den nächsten Wochen eine Entscheidung fer nien f zu sehen, und das Heer müsse dann schleunigst mit demselben uusgerüstet werden; dasselbe müsse ein Gewehr erhalten, das in seinen Leistungen demjenigen jeder anderen Armee über- jegen sei. Die von der Regierung geforderte Heeresziffer und der Betrag der Löhnung wurden vom Hause ge⸗ ehmigt. z 3 Oberhaus nahm die zweite Lesung der Regierungs⸗ vorlage, betreffend den Eisenb ahn- und Kan al verkehr, ohne besondere Abstimmung an. . Die hiesige russische Botschaft erklärt die Nachricht des „Standard von einem angeblichen Attentat auf den Kaiser Alexander für völlig unbegründet.

(A. C) Die von der Regierung ausgearbeitete irische Verbrechen-Bill soll jetzt die Zustimmung Lord Hartington 's und Chamberlain's gefunden haben und, sobald die Geschäftsordnungs-Bill vom Parlament angenommen ist, eingebracht werden. Die Verbrechen⸗-Bill ist sehr kurz gefaßt, und die Bedeutung derselben liegt in wenigen Be— stimmungen. Die Aburtheilung derjenigen Verbrechen, worauf sich die Bill besonders bezieht, durch eine Jury, bleibt bestehen, dagegen sollen die Geschworenen nur den Klassen entnommen werden, bei denen eine unabhängige gerechte Prüfung der ihnen vorgelegten Fälle zu erwarten ist. gJlußerdem sollen derartige Verbrechen nur in den schwersten Fällen überhaupt vor eine Jury gebracht werden, weshalb die Polizeirichter eine bedeutend erweiterte Kompetenz erhalten, Boycotten, Einschüchterung, Anregung zum Verbrechen und ahnliche Vergehen summarisch zu bestrafen.

Die Regierung hegt die Absicht, durch eine Parlaments akte die Stelle eines parl amentarischen Unter⸗Sekre—

tärs für Irland zu schaffen, und es soll die bezügliche Bill alsbald nach Genehmigung des irischen Landgesetzes dem

Parlament vorgelegt werden. Dem Vernehmen nach ist Hr.

n , nr der bisherige Privatsekretär Sir M. Hicks⸗ e

ach's, für den neuen Posten ausersehen worden.

Die Reichs konferenz wird am 4. April eröffnet werden, und man hofft, daß bis dahin alle Delegirten in Reichsföderations⸗ Liga, auf deren Anregung die Konferenz stattfindet, wird zu Ehren der Gäste aus den Kolonien am 2. April ein groß— Earl Rosebery wird den Vorfitz bei diesem Festmahl übernehmen, und beide politischen Parteien Englands werden durch hervorragende Mitglieder

England eingetroffen sind. Die

artiges Banket veranstalten.

dabei vertreten sein.

In Glasgow lief am Freitag das von Napier u. Sons gebaute neue Kriegsschiff „Galatea“ vom Stapel. Das Fahrzeug hat eine Länge

von 300 Fuß, eine Breite von 56 Fuß, ein Deplacement 6 un

seine im Stande Der Lord Charles Beresford, welcher als Vertreter derselben dem Stapellauf beiwohnte, be⸗ merkte in seiner bei dem darauf folgenden Banket gehaltenen Rede, daß in den letzten 3 Jahren die britische Ma⸗ rine einen Zuwachs von 30 Schiffen erhalten habe. tapellauf des neuen

für die britische Marine

5000 Tonnen, Maschinen von S500 Pferdekraft erhält eine Armatur von 12 Kanonen. Was , ,. betrifft, so wird es ein, 19 Knoten in der Stunde zurüchüulegen. Marine⸗Lord der Admiralität,

An demselben Tage fand auch der Torpedo⸗Kreuzers „Serpent“ in Devonport statt.

Sydney (Australien), 9. März. (R. B.) Die anläßlich der Eröffnung des Parlaments von Neusüdwales gehaltene Rede des Gouverneurs kündigt die Einbringung einer Vorlage zum Schutz der Kolonie gegen die Ein⸗ französischen Verbrechern aus

wanderung von Neucaledonien, die ihre Strafzeit abgebüßt haben, an.

Frankreich. Paris, 14. März.

werfung 1 ist.

Die Vorlage, betreffend die Zuschlagstgxe auf Cerealien im Ganzen mit 318 gegen 248 Stimmen und

eintreffen, der neuen Taxe unterliegen sollen.

Italien. Rom, 14. März. (W. T. B.) Der Prinz Amadeus, Herzog von Aosta, hat seine Abreise nach Berlin, um dem Kaiser Wilhel m die Geburtstags⸗ Glückwünsche des Königs zu überbringen, auf den

19. d. M. festgesetzt.

In dem heutigen geheimen Konsist orium wurde die Ernennung mehrerer Kardinäle und Bischöfe voll— . Der Papst hielt eine kurze Ansprache, in welcher

ie Politik jedoch nicht berührt wurde.

Bulgarien. Sofia, 14. März. (W. T. B.) Ei

Telegramm der „Agence Havas“ meldet: Wie verlautet, hätte Zankow der Pforte eine Denkschrift überreicht, in welcher er erkläre: die Verhandlungen mit der Pforte nicht ortsetzen zu wollen; er halte eine militärische Besetzung des andes durch die Türkei für das einzige Mittel zur Herstellung

der Ordnung in Bulgarien.

, . und Polen. (W. T. B.)

die Kaiserin nebst den Mitgliedern des Kaiserlichen

der Peter⸗Pauls-⸗Kathedrale, bei.

Gatschi na über.

Afrika. Egypten. Wady⸗Halfa, 11. März. A. C Die hiesigen ulli fdchhrden haben von dem Scheikh Sale

(Köln. Ztg.) Ein Erlaß des Ministers Flourens verkündet die Errichtung eines Vize⸗-Konsulats im Piräus und die Umgestaltung des Vize⸗Konsulats in Adrianopel in ein Konsulat. Der Kam merausschuß für die Handelsverträge mit Korea und Siam nahm die Ausführungen des Ministers Flourens entgegen. Der Ausschuß erhob keine Einwendungen gegen den Vertrag mit Korea; dagegen bekämpften die Mit— glieder lebhaft den Vertrag mit Siam, so daß dessen Ver—

Deputirtenkammer genehmigte heute die

im 6 beschloß im weiteren Verlauf der Sitzung, daß alle Lad ungen von Cerealien, welche nach Veröffentlichung des Gesetzes über die Zuschlagstaxe auf Cerealien in französischen Häfen

St. Petersburg, 15. März. Der „Regierungs-⸗Anzeiger“ meldet: Am 1. 3. März, 2 Uhr Nachmittags, wohnten der Kaiser 3

auses der Seelenmesse für den Kaiser Alexander II., in An demselben Tage um 2is. Uhr Nachmittags siedelten die Majestäten mit dem Großfürsten-Thronfolger und den übrigen Kindern nach

n

vom Kabbabisch-Stamm die schriftliche Mittheilung er— lten, daß er die Kommunikationslinien der Derwische zwischen hartum und Dongola bedrohe und weitere Transporte abgefangen habe. Nour Angar, der Emir des Khalisen, at eine schlimme Niederlage erlitten. Wady⸗el⸗ jo umi, der Emir von Dongola, hat in Folge der . Haltung des Scheikhs Saleh seine Beobachtungsposten an egyptischen Grenze nach Dongola inch en. Suakim, 10. März. (A. C.) Die Ffton des Hrn. For, den Su dan dem Handel wieder zu er⸗ oͤff nen, macht schnelle Fortschritte. Die geänderte Politik des Obersten Kitchener wird alle Stämme zufriedenstellen und weitere Verwickelungen verhüten.

Zeitungsstimmen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ bemerkt: In der deutschfreisinnigen Presse wird den Lesern die Sache so dargestellt, als ob es sich bei der von jener Seite vorgeschlagenen Reichs ˖ Einkommensteuer darum handle, die die Finanzen der Einzel staaten derangirenden Matrikularbeiträge zu beseitigen.

Der jetzt den Reichstag beschäftigende Etat für 1887183 nimmt an Matrikularbeiträgen 188 330 701 6 in Aussicht. Will man wirklich diesen Betrag durch direkte Besteuerung der Einkommen über 600 M aufhringen? Wenn man es aber nicht will, wozu läßt man dann in der Presse solche Spiegelfechtereien verbreiten?

Der „Hannoversche Courier“ sagt über die Neichs⸗Einkommensteuer:

Wenn die freisinnige Partei in Wahrheit ein Herz für die Ar⸗ beiter und Unbemittelten hat, dann sollen sich ihre Mitglieder mit regstem Eifer und vollstem Pflichtbewußtsein den sozialpolitischen Auf⸗ gaben hingeben, durch deren glückliche Lösung allein dem Ausbruch der fozialen Revolution, welche der bürgerlichen Gesellschaft droht, vorgebeugt werden kann. Aber dafür haben die Herren Richter und Genossen nur abfällige Kritik und verletzenden Hohn. Man lese nur die berelts an dieser Stelle be⸗ sprochene Abhandlung des Herrn Bamberger; „Die so⸗ zialistische Gefahr. Mit welchem Selbstgefühl' behandelt darin der Abgeordnete für Alzey⸗ Bingen die Minister wegen ihrer sozialpolitischen Velleitäten“', durch welche die Gebildeten und Be—

e . und

und Der

Unbemittelten

statt Brot. und Alle, welche

im Ernste von dem fuͤr die wirthschaftlich Schwachen erfüllt sind und zu ihrer Kräftigung beitragen, ihnen die Sorge um das tägliche Brot, um Krankheit und Noth und für das kommende Alter nach Möglichkeit mindern wollen, die haben nach der Ansicht der Herren Freisinnigen kein Verständniß für das gute Recht der bestehenden Gesellschaft, das besitzen nur die Herren vom politischen Fortschritt voll und ganz. Sie verwahren sich da— gegen, daß das Reichs ⸗-Einkommensteuer⸗Projekt nur ein Agitations⸗ mittel für sie sei, aber wenn man die Begründung desselben hört, wie sie die Herren Rickert, Barth und Bamberger vorgetragen haben, wer kann dann über ihre wahre Absicht noch im Zweifel sein?

Der „Kölni schen Zeitung“ wird aus London, vom 12. März, geschrieben:

Zu den erfreulichen Ergebnissen des Bismarckschen Wahlsieges gehört die ungeheuchelte Befriedigung Englands über den Ausfall der geftrigen Abstimmung im Reichstaze. Sogar die Daily Newg,;, welche anfänglich hinter Bismarck's Septennatsgesetz nur Wahl: manöver und später offene Kriegsdrohung witterte, schwenkt heute mit folgenden Worten ein: Bismarcks Sieg muß mit allgemeiner Be⸗ friedigung begrüßt werden. Die deutsche Nation hat in ihrer Ge⸗ fammtheit die Sachlage klüger beurtheilt als die Freisinnigen und sich dafür entschieden, daß es für das Vaterland wichtiger sei, einem Angriff Frankreichö oder Rußlands gewachsen zu sein.“

Der in letzter Zeit uns übelgelaunte „Globe“

wie die „Daily News: „Sowohl Deutschland als Europa haben sich zu der gestrigen Abstimmung zu beglückwünschen. Die Berufung ans deutfche Volk hat bewiesen, daß es die Reichseinheit nicht durch Parteiwühler beeinträchtigen lassen will. Und für Europa ist es sehr wünschengwerth, daß die Regierung, welche die stärkste und konser⸗ vativste Macht auf dem Festlande darstellt, von der thatsächlichen Einstimmigkeit ihres Volkes unterstützt werde. Von jedem Stand⸗ punkt aus, mit Ausnahme des angrchistischen, ist also Bismarcks Triumph befriedigend. Ein bedeutsames Endurtheil über den deut schen Wahlkampf giebt die „Times“ in einem besonderen Artikel Über „die Parteien im Deutschen Reichstage“ ab. In der bei gegebenen Wahlkreiskarte stellt sie die Konservativen und die National⸗ fiberalen mit dersfelben weißen Farbe dar, „weil Letztere sich immer mehr in Reichsfragen nach rechts neigen. Es war diese Partei stets das Salz des Reichstages, die Partei der aufgeklärten Grundsätze und des unbeugsamen Patriotismus; sie wird, im neuen Reichstage das Rückgrat der Regierungsunterstützung bilden. Am meisten haben die Freisinnigen verloren, die sich die deutschen Frei- sinnigen nennen, aber nichts weiter sind, als eine Verbindung von Radikalismus und Verschleppungssucht, stets den Worten des Kanzlers zufolge bestrebt, alles, was Deutschland groß und einig gemacht, anzufechten. Diese systematischen Gesetzentwurfsverschlepper, Pijl⸗blockers, sind jetzt vernichtet und zu einer Fraktion sechsten Ranges herabgedrückt. Der Geist der Partei drückt sich in der von Eugen Richter gegründeten Freisinnigen Zeitung aus. .. . Von den Sozialisten sagt die Times, daß sie aus Sachsen wie mit einem Besen hinaus⸗ gekehrt wurden. Die Bedeutung ihres allgemeinen Stimmenzuwachses fei mehr augenfällig als thatsächlich, denn niemals vorher habe die Theilnahme an der Abstimmung eine solche Höhe erreicht, wie bei den ietzten Wahlen. Denn während von allen Wählern im Jahre 1871 nur 57 o, 1874 62 ,, 1878 63 ,. 1881 589, und 1884 62 9 stimmten, gingen in diesem Jahre 70 9 zur Wahlurne. Ueber⸗ blickt man die Gesammtpresse Großbritanniens, so darf man sagen, daß alle anständigen und wichtigeren Blätter den Sieg Bismarck s als einen Sieg des europäischen Friedens feiern, während die ultra radikalen und. sozialistischen Zeitungen, welche das starke republika⸗ nifche Frankreich gegen das monarchische Deutschland aufspielten, für Windtborst und Richter eine Zähre des Mitleids weinen.

In der „Danziger Allgemeinen Zeitung“ lesen wir:

Ueber die Mißerfolge der Sozialdemokraten schreibt das leitende Organ der Partei felbst, der Sozialdemokrat:

„Fine Viertelmillion Stimmen mehr und ein halbes Dutzend, vielleicht ein ganze Dutzend Mandate weniger das ist die Bilanz der heutigen Reichttags wahl. Der Zuwachs der Stimmen ist wesent: lich, der Verlust der Mandate ist unwesentlich, weil unsere Partei keine parlamentarische ist, und weil if bei der parlamentarischen Thätigkeit in erster Linie einen agitatorischen Zweck verfolgt, für dessen Verfolgung die Zahl der gewählten Abgeordneten bedeutungslos ist. Wir haben bei weitem mehr gewonnen, al, wer. loren. Nicht, daß wir so thöricht wären und' nach Art des Fuchfes mit den sauren Trauben behaupten wollten, der Verlust der Mandate sei uns gleichgültig, oder wir freuten uns gar darüber. Allein so viel steht fest: ge bn den acht malhunderttausend Stimmen schrumpft der Verlust eines Theils unserer Mandate zu nichts zusammen. Und weiter steht fest, daß

ö

dieser Verlust den positiven Vortheil hat, uns vor der schlimmsten Klippe, die unserer Bewegung droht und drohen kann, zu bewahren:

nãmlich vor dem Parlamentarismus oder genauer —— vor dem Wabn, als ob durch allmähliche Erlangung der ajoritãt auf parlamentarischem Wege der Sozialismus zu verwirklichen sei. Nie- mandem, der dem Gang der Dinge aufmerksam gefolgt ist, kann es entgangen sein daß die in dem letzten Wablkampfe (1834) erfochtenen Wablsiege der Partei vielfach zu optimistischen Auffassungen geführt und die Illusion erweckt hatten, es werde nun immer so fortgehen und der Zeitpunkt, wo wir im Reichstage die Mehrheit oder doch wenigstens einen rr, Einfluß erlangt hätten, sei in greifbare Nähe gerückt. Diese Illusion ist nun gründlich zerstört.;

Dieses Zugeständniß der Sozialdemokratie, daß sie ihre Ziele nicht durch allmähliche Erlangung der parlamentarischen Mehrheit anstrebe, ist neu und widerspricht diametral der bisherigen Versicherung der deutschen Sozialistenführer, daß sie ihr Ziel nur auf diesem fried⸗ lichen Wege zu erreichen streben.

Ob es im Interesse der Sozialdemokratie lag., die gewaltsame Umwälzung nunmehr auch offen als das einzige Mittel zur Verwirk⸗ lichung ihrer Pläne zu bekennen, wird sich ja bald zeigen.

Die „Berliner Börsen-Zeitung“ meldet:

Aus den großen Distrikten unserer Wirkwaaren ⸗Industrie wird uns berichtet, daß es an Beschäftigung im Allgemeinen nicht mangelt, wenn auch nicht zu verkennen ist, daß besonders im Kontinental⸗ geschäft es noch eines kräftigen Impulses bedarf, um das Vertrauen in die Stetigkeit unserer wirthschaftlichen Verhältnisse, welches bis zum Beginn dieses Jahres gerade in dieser Branche die besten Früchte gezeitigt hatte, wieder herzustellen. Das Geschäft nach Amerika war ein recht flottes, Sommerorsres in Strumpfwaaren sind reichlich gegeben worden, Nachordres sind in großer Zahl eingegangen, und allem Auscheine nach haben wir auch ein gutes Wintergeschäft zu erwarten, wenn auch allerdings aus den bis jetzt ertheilten Drdres in dieser Beziehung ein Schluß noch nicht zu ziehen ist, es sind aber nirgends große Läger vorhanden. Die Preise sind im Allgemeinen recht fest und dürften es auch für die nächste Zukunft bleiben.. In der Handschuhbranche sind die Klagen über geringe Beschäftigung verstummt, es sind sogar reichlich Aufträge vorhanden, welche gestatten, die Arbeitskräfte voll und ganz in Anspruch zu nehmen, trotzdem ist man mit der Lage unzufrieden, da die Preise so stark heruntergedrückt sind, daß es selbst unter Berücksichtigung aller Vortheile in der Fabrikation schwer hält, einen auch nur kleinen Gewinn zu erübrigen. Seidene und halbseidene Handschuhe sind recht begehrte Artikel und es liegen fast mehr Ordres vor, als während der knapp bemessenen Lieferzeit erledigt werden konnen, um so mehr ist es zu bewundern, daß trotz der entschieden auftretenden Nachfrage die Preise nicht gleichen Schritt zu halten vermögen. Für den Winter erwartet man flotte Aufträge, theils sind diefelben schon ertheilt worden. Die deutschen Handschuhfabrikate diefer Art verdrängen übrigens die Konkurrenzerzeugnisse auf den Weltmärkten mehr und mehr, man zieht den deutschen Handschuh bei gleicher Qualität und Preislage dem englischen und französischen un⸗ bedingt vor. Die Lage des Tricotstoff marktes hat insofern eine Ver— änderung erfabren, als die erheblich gesteigerte Produktion arfängt, auf den Markt zu drücken, obgleich die Preise fuͤr neu herzustellende Lieferungßwaace in Folge der hohen Garnnotirungen recht fest bleiben.

Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 13. Inhalt: Verfügung vom 11. März 1887. Gleichmäßige Form der Unbestell— barkeitsvermerke auf Briefsendungen des Weltpostvereinsverkehrs. Tarif für Telegramme, Nr. 3.

Reichstags Angelegenheiten.

Das Berliner Lithographische Institut (Julius Moser, W, Pots⸗ damerstr. I10) hat die Ergebnisse der Reichstagswahlen in einer Karte des Deutschen Reichs zusammengestellt, welche den Aus⸗ fall der Wahl durch verschiedene Farben kenntlich macht. Bei⸗

egeben ist ein Verzeichniß der Wahlkreise mit Angabe der gewählten

. und deren Haupt⸗Gegenkandidaten sowie der Stimmen zahlen sowohl für die Wahlen von 1887 wie für die von 1884. Die fehr zweckmäßige Arbeit ist von Hrn. Th. Hohoff gefertigt. Der Preis der Karte beträgt 1ů20 (6

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der Zeit vom 2t. Februar his 5. März er. von e 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ge storben gemeldet: in Berlin 21.6, in Breslau 33,2, in Königsberg 21,9, in Köln 30,3, in Frankfurt a. M. 17,9, in Wiesbaden 10,9, in Hannover 17565, in Kaffel 263, in Magdeburg 202, in Stettin 32,5, in Altona 33,6, in Straßburg 21,8. in Metz 32,5, in München in Nürnberg 23,4, in Augsburg S6, 3, in Stuttgart 18,8, in Karlsruhe 16,9), in Dresden 24,2, in Leipzig 2), , in Braunschweig 16,9, in Hamburg 275, in Wien 26,0, in Pest 39.2, in Prag 326, in Triest 402, in Krakau 27,1, in Basel in Amsterdam —, in Brüssel 26, , in Paris 27,6, in London 20,8, in Glasgow 25,7, in Liverpool 2335, in Dublin 28,1, in Edinburg 22, , in Kopenhagen 2643, in Stockholm 254, in Chriftiania 17,1, in St. Petershurg 325.3, in. Warschau 263, Sdeffa 23,8, in Rom 30,2, in Turin 39, s, in Venedig 30, Alexandria 43,7. ern, in der Zeit vom 6 bis 12. Februar cr. Rew⸗NJorf 27,4, in Philadelphia 2144, in Baltimore 16,9, Kalkutta 29,8, in Bombay 23,3, in Madras 41,4. -

In der Berichtswoche war die Sterblichkeit in den meisten Groß— städten Europas wieder etwas kleiner als in der vorangegangenen Woche und wurden besonders aus den süddeutschen Städten, vielfach fleinere Sterblichkeitsziffern gemeldet. So war die Sterblichkeit in Frankfurt a. M., Wiesbaden, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Main, Hannover, Braunschweig. Barmen, ferner in Christiania eine geringe, in Berlin, Magdeburg, Darmstadt, Leipzig, München, London eine wenig gegen die Vorwoche veränderte mäßig hohe. Für die Jahres- zeit außergewöhnlich hohe Sterblichkeitsziffern (über 30 pro Mille und Jahr) werden von den deutschen Städten aus Breslau, Köln, Halle, Altona, Stettin, Aachen, Augsburg, Chemnitz u. a. mitgetheilt. In nicht selten erheblich gesteigerter Zahl führten Katarrhe der Luft⸗ wege und akute entzündliche Prozesse der Athmungsorgane besonders in Berlin, Breslau, Dresden, Hamburg, Köln,. Königsberg, Nürn berg, Straßburg i. E, Pest, Wien, Paris, London u a. zum Tode. Dagegen kamen Sterbefälle an Darmkatarrhen und Brechdurchfällen der Kinder festener zum Vorschein und waren die durch dieselben her— vorgerufenen Todesfälle nur in wenigen Städten (Magdeburg, Wien, Paris, St. Petersburg) in nennenswerther Zahl gesteigert. = Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war eine fleinere als in der Vorwoche. Von je 10 000 Lebenden starben aufs Jahr berechnet in Berlin 66, in München 52 Säuglinge.

Unter den Infektionskrankheiten zeigten Scharlach, h und Pocken an vielen Orten eine Abnahme der Sterbefälle, während Masern, typhöse Fieber und Keuchhusten häufiger zum Tode führten. Sterbefälle an Masern waren in Berlin, Breslau, Augsburg, London, Liverpool, Paris häufiger, während in Frankfurt 4. M., Barmen, Wien die Zahl der Spfer kleiner wurde. Neue Erkrankungen wurden aus Breslau, Edinburg und aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Königsberg und Stettin in größerer Zahl zur Meldung gebracht. Das Scharlach fieber hat in Töln, Hannover, Dan ig, Wien. Dublin, Edinburg, Warschau, St. Petersburg mehr Sterbefälle veranlaßt. Dagegen an in Berlin, Paris, London und Pest die Zabl derfelben erheblich. Neue Erkrankungen waren in Wien, Edinburg, Christiania zahlreicher, während sie in Hamburg und Pest abnahmen. —= Hie Sterbtichkeit an Diphtherie und Crauy war in Berlin, Dresden, Stettin, Königsberg. Paris. Wien, Brüssel, , Warschau eine kleinere, in Munchen, Kassel, Leipzig, Pest und St.

Diphtherie

Petersburg die gleiche wie in der Vorwoche; dagegen erlagen diesen