1887 / 63 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Mar 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Krankheitsformen in Hamburg, Nürnber London, Prag, lf eine größere Zahl 2 kamen aus Berlin, Nünberg, den dorf und Schleswig in größerer ** zur

burg, Kopenhagen, Christiania, St. Petersburg ihre

ee, d. Unterleibstyp hen führten in Berlin, Elberfeld, 28 Petersburg häufiger, in Paris in gleich hoher Zahl wie in der zum Tode. Erkrankungen haben in Hamburg und t. Petersburg einwenig abgenommen. Sterbefälle n ck typ hus 2 aus St. Petersburg 1, aus Warschau 2, Erkrankungen aus 4 31 1 4u8 dem Regierungsbezirk Königsberg 5, Erkrankungen 2 ückfallfie ber 2 aus St. Petersburg mitgetheilt. Todes ˖ * an epidemischer Genickstarre werden aus Berlin, Prag * aus dem Regierungsbezirk Erfurt je 1, Erkrankungen aus Berlin n. und aus dem Regierungsbezirk Erfurt je 1 gemeldet. 2. osenghtige Entzündungen des Zellgewebes der Haut waren in Berlin, Wien, Kopenhagen nicht selten. Auch der Keu ch hu sten raffte in Berlin und Kopenhagen etwas mehr, in 4 und London etwas weniger Kinder hinweg. Todesfälle an Pocken kamen aus Paris. Prag, Triest und aus dem Regierungsbezirk Königsberg je 2, aus St., etersburg 4, aus Warschau 7, aus Rom 165, aus Pest 17 ur Berichtersta ttung. Erkrankungen an Pocken gelangten aus Ham⸗ urg und aus dem Regierungsbezirk Aachen je 1, aus Breslau 2, aus r. 3, aus dem Regierungsbezirk Königsberg 11, aus St. Peters w 5 er = ,, asiatischen Cholera fest

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Kaiser Wilhelm und sein Reich. Von Eduard Si Autorisirte deutsche Ausgabe. Aus dem Französischen. 6 . mann Costengble. 1887. gr 3. S. VIII. u 483. Das in Fran reich wie in Deutschland mit Beifall aufgenommene, auch im, Reichs⸗ Anzeiger. besprochene Original des vorstehenden Werkes hat den Be⸗ weis geliefert, daß der Verfasser seine für einen Franzosen schwere Aufgabe, das Leben, des Deutschen Kaisers tarzustellen, mit möglichster Objektivität gelöst hat. Um den Inbalt auch einem größeren deutschen Publikum zugänglich zu machen, bat die Verlagshandlung eine wortgetreue Uebersetzung heraus . Der Verfasser hat sich in der Schilderung, des Lebens streng an die Thatsachen gehalten und jede subjektive Färbung jede Empfindlichkeit bei Seite gelassen. Anerkennen muß man daß die Thatsachen nicht. entstellt sind, wenn auch Personen und Dinge aus einem ganz anderen Gesichtspunkte als in Deutschland angesehen

werdenz daher war es nicht zu vermeiden, daß die Auffassung als eine von der unsrigen abweichende erscheint. Besprochen werden alle gewichtigen Einzelnheiten dieses an Ruhm und Ehren reich gesegneten Lebens von der ersten Jugend an bis zu der heutigen hochgeachteten Stellung in CGuropa. Die gesammte . Darstellung zeichnet sich durch Reichthum an geistvollen Gedanken urd durch lebendige Anschauung ebenso vortheilhaft aus wie durch edle Sprache und eine überaus wohlthuende Gefühlswärme. Das sinnig geordnete Ganze erhält durch die edle Auffassung einen harmonischen Abschluß. Die von dem Ver— leger elegant ausgestattete Uebersetzung des Werkes erscheint gerade ö egen eit wo ö den ,,,, ein treues 22. . J. wiederum in Geibel's und Begeisterung einstimmen wird: ö Heil mit Dir und Deinem Throne! Und flicht als grünes Epheublatt In Deine Gold- und Lorbeerkrone Den Segenswunsch von Land und Stadt.

All⸗Deutschlands Jubel gruß an seinen i Wilhelm ist der Titel eines soeben in der gl e i af e fi fn . Berlin, Französischestraße 23) erschienen en patriotischen iedez von Wilhelm Schultze, das sich eignet, in geselligen Kreisen am 22. März vorgetragen zu werden. Mit dem gemüthvollen Text: »Was wehen, und rauschen so stolz heut im Wind die Fahnen‘ ver= ee gen nn,, , kräftige Musik, die ihrer Wir⸗ Zuhörer sicher ist. Die ä Aus st is 26 . ; ußere Ausstattung ist elegant Auf mehrfaches Ersuchen von Vereinen ꝛc. hat der = Bürgermeister Tun tze in Plauen i. . für die Feier des 1 Geburtsfestes Sr. Majestaͤt des Kaisers mehrere Festlieder unter dem Titel Kaiserlieder. drucken lassen, welche sich zu gemeinschaft⸗ lichem Gesange nach bekannten Melodien und zur Deklamation eignen. Diese Lieder haben die Anfänge: 1) . Mein Volk, sei Deines Kaisers werth. Y „Deutscher Kaiser, jugendmächtig! 3) „Denk oft daran, Dein Kaiser ward geboren, mein deutsches Volk, zu ebnen Dir die Bahn. 4) . Mächtig klingt es heute wieder. 5) . Warum sollten heute wir nicht singen. = 6) Vom Nord zum Süd, vom Felsen bis zum Meere.. Die Lieder sind durch alle Buchhand⸗ a en , , , 99! F. C. Neupert in Plauen i. V.) zu n. er Einzelpreis ist pro ick . Sig. 7 zelp st pro Exemplar 5 3, 50 Stück 2 „, Im Verlage von Hugo Klein in Barmen erschi . Blätter der Erinnerung an Pr. Kaspar ,, , zu dessen dreihundertjährigem Todestage (15. NMãr S887) von Fr. W. Cuno, Pastor zu Eddigehausen in Hannover. Dlevianus war ein Mitbegründer der deutsch-reformirten Gemeinde,. Er wurde zu Trier am 10. August 1536 geboren. Seinen Studien lag er ob in Paris, Orleans und Bourges, wo er die Rechte studirte und ein Anhänger der Reformation wurde. Im Jahre 1558 i Olevianus nach Genf und wandte sich der Theologie k Ein Jahr später wurde er Lehrer an der höheren Schule zu rier, woselbst er eine, evangelische Gemeinde um sich sam— jedoch die Stadt auf Betreiben des Erz⸗ . . Im Jahre 1561 wurde er Professor der heologie und Hofprediger in Heidelberg. Dort arbeitete er dann im Verein mit Ürsinus an der Einrichtung des pfäl⸗ zischen Kirchenwesens nach Calvinischen Grundsätzen, vor Allem aber an der Abfassung des Heidelberger Katechismus (1363) und der kurpfälzischen Kirchenordnung. Im Jahre 1576 wurde Olevianus seiner Aemter entsetzt und des Landes verwiesen. Darauf führte er die Reformatign nach Calvinischem Muster durch in den, Gebieten der Grafen von Nassau-Siegen, von Solms und von Wied, und be Cin ben die Schule zu Herborn. Dort starb er am J15. März 1587. 261 Andenken dieses Mannes ist das Cuno'sche Buch gewidmet. . en halt nun keineswegs, wie der Titel vermuthen lassen könnte, eine Biographie des Reformators, sondern es bringt eine Reihe von Lebensbildern, die den Gliedern der reformirten Kirche und deren Freunden dargeboten werden. Es soll in den Freundeskreis Olevian's einführen und, durch diesen das Verständniß für das Werk und das 36 des Reformators besser aufschließen An den vier Stätten der irksamkeit Olevian's, in Trier, Heidelberg. Berleburg und Herborn sind diese Freunde aufgesucht und hier ihrem Wirken und Wesen nach in kurzer biographischer Form gewürdigt Sie heißen: Cunmann Flinsbach, Hieronymus Zanchius, Michael Diller, Petrus Boqui—⸗ nus, die beiden lateinischen Uebersetzer des Katechismus, . Dathenus, Emanuel Tremellius, Franz Junius, Daniel ossanus, Johannes Badius, Andregs Stephan, Graf Lud⸗ wig von Sayn-Wittgenstein, Christoph Ehem, Wenceslaus Zuleger Hugo Donellus, Otto von Grünrade Petrus Colonius (van eulen) Menso Alting, Georg Lupichius, Dr Paul Crocius, Dr. Jo⸗ hannes. Wicradius, Mag. Caspar Corylaeus, Mag. Johannes . Christovh Corvinus, Dr. med. Johannes Pineier. Bern ard Textor, Wilhelm Zepper, Christoph Pezel, M. Johann Piscator, M. Jodocus Naum, Jacob Alsted, Johannes Pincier, der Theologe, . Johannes Nobisius, Johannes Heupel, Matthies Phönius,. Bar⸗ tholomaeus Rhoding. Das vorliegende Buch dürfte für alle An⸗ gehörigen der reformirten Kirche von Interesse sein Pr. 2 6 ; Rost ad. 15. März Ein als Theoretiker 1die Praktiker be⸗ ,, . der Senats ⸗Präsident des Großherzoglichen Ober ˖ andesgerichts, Or. jur. Albrecht Erxleben, ist hierselbst vor⸗

Magdeburg, Halle, Metz, ersonen. Neue Erkran egierungsberirlen Düssel ˖

Anzeige, während in H

hl kleiner

Hamburg

melte; er mußte bifchots verlassen.

Duard Castle“ hat gestern auf der Heimreise Madeira paffirt.

Dojent in Göttingen in den Jahren 1838 - 1810 die Vorlesungen nber das gemein Givilrecht don dem am 21. September ] 7ᷓ in Göttingen verstorbenen berũhmten Pandektist in J. F. L. Göschen in drei Händen herausgegeben, welche sich helannili durch Tiefe der juristischen Anschaunng und musterhafte Klarheit aug⸗ zeichnen und in der na r gen Erxleben schen Ausgabe ein sehr zeschaätztes Pandelien. Compendium lange Jahre, bindurch gewesen ist, resp. noch jezt ist. Im Jahre 1847 folgte Dr. Erxleben elnem Ruf ais. ordenflicher Professor, nach Zürich, Hier schrieb er eine anerkannt tüchtige Monggraphie über die Kgndiltisnen J. Abtheilung die Condietio indebiri (Göttingen, 1859) 3 Abtheilung die conchietio ine causa (Götsingen 1803), welche Arbeit im Sep. tember 1854 seine Ernennung zum Ober Appell ationsgerichts · Rath hierselbst zur Folge hatte. Ein ierteljahrhundert gehörte der Dahin ˖ eri, zuletzt als erster Rath, diesem e, Gerichts. ofe beider Meätlenburg an. Bei der am J. Dktober 1879 Leben tretenden Just jreorganisation wie sie die Einführung der Reichs · ustijgesetze crforderte, wurde hr. Erxleben Senats . Prãsident bei dem neuen Sher; Landesgericht sowie in den gleichfalls neu errichteten Gerichtshof zur Entscheidung von Komvetenzkonflikten berufen. In beiden Aemtern stand der Verewigte bis zu seinem Tode.

ins

Gewerbe und Handel.

„Der Einlösungsecours für hier zahlbare österreichische Silbercoupons und verlooste Stücke ist heute von 159 auf 1659,50 4 für 100 Fl. erhöht worden.

Die Generalversammlung der Aktionäre der Nienburger Eisengießerei und Maschinen-Fabrik hat den Antrag des Vorstandes und Aufsichtsraths auf Erhöhung des Aktienkapitals um Sob 000 M einstimmig per Akklamation angenommen. Die neuen Aktien sollen den ersten Zeichnern und den gegenwärtigen Aktionären je zur Hälfte jum Bezuge al pari angeboten werden.

Die Nor dst ern Lebensversicherungs⸗Aktiengesell⸗ 6st und die Nordstern⸗Arbeiter⸗ (und Unfall⸗) Ver⸗ a her unge; Gese lich ft haben im vergangenen Jahre günstige Resultate erzielt Der Aufsichtcrath wird in der bevorstehenden Generalversammlung für die Norditern Lebensversicherungs⸗Aktien⸗ gesellschaft die Vertheilung einer Dividende in Vorschlag bringen von s2 K pro Aktie (gegen 90 „M im Vorjahie) und für die Versicherten ting Dividende von 18 90 für die Versicherungen mit Gewinn - Antheil. 28 9 für die Versicherten mit Gewinn⸗Antheil und steigender Ber sicherungssumme und die Ueberweisung von 5000 6 an den Gewinn⸗ jammelfonds der Versicherungen auf den Lebensfall mit steigender . W . die n,, 8⸗

e aft die Vertheilung einer Dividende von 36 i (gegen * 83 ö. . ; ; . .

Dem Bericht der Direktion der Greppiner Werke pro 1886 entnehmen wir, daß der Verlauf des verflossenen De m ches den offnungen roll entsprochen hat. Der Reingewinn pro 1886 beträgt 6 692 M, davon erhalten die Altionäre 5/0 Dividende mit 49 300 , der Reservefonds 3354 A, der Fonds für unvorhergesehene Verluste 3334 *, der Aufsichtsrath 4001 A, Direktion und Beamte 6670 4 und es werden 1319 auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen.

von lr nr , . j 2 J . er vorigen Woche

. . 9 . 1 . Jahres. .

Bradford, 14. März. T. B. ü

a ,. 181 B. Wolle fest, Garne

Submissionen im Auslande.

I. Italien.

1) 19. März. Comando militare in Mailand: 5000 Kisten, Modell 1877, zur Verpack 6 . 2. 3 packung von Feldzwieback. Vor⸗ März. Direzione territoriale Artigleria in ia: 600 am Pappelbretter Nr. 1 zu 4 Lire 3. K 600 dm desgl. Nr. 2 zu 2.70 Lire das Quadrat Meter; 200 am , Nr. 2 zu 4 Lire das Quadrat Meter; 250 4m k ö 54 Lire das Quadrat⸗Meter; enholzbretter Nr. i 2 en, 4 . Sparren ꝛc. J ĩ März R. Fonderia in Genua: 300 k und Do kg Vachettleder, Voranschlag 5960 Lire. k ö Zeit: ; oeietè concessionaris ferrovis Na- li-Luma in Neapel: Stahlschienen und Zubehör. ö. ö ,, , . i. Die Schienen 9 im lang zu 5) Adriatische Eisenbahn⸗Gesellschaft in Tlorenz: projektirten Eisenbahnstrecke Borgo 34 3 mona, Länge der Strecke 39 809 m. Voranschlag 6 800 000 Lire u g. . 1 n Po⸗Brücke. en, . irektion der Mittelmeerbahn in Mailand: Metall⸗ z . ö. ö 3 * für die Station Potenza in Kalabrien. Voranschlag ) Ebendort: Brückenwage für die Stati der , , ,,,, 6000 9 kJ endort: Dre eibe von 7 ür di tn, 2 . k Ebendort: 7381 mn Stahlschi i d ü 6, . J enio Civile di Ravigo: Ausrüstung des fünft i der Bahnlinie Chioggia = Saline mit . 19 n . 9 ö . . 33 ö If ene . Weichenstellen, eine Dreh⸗ . 50 m Durchmesser, ein Di i ü 3 . . . skussignal, eine Brückenwage Direktion der Eisenbahn Novara⸗Seregno“): Ausbau d ; 8 ; * u der 'i d ,, Seregno zu 13 38ỹ4 m Länge, Voranschlag 12) Direltion der sizilianischen Eisenbahnen: Aus b Eisenbahn Licata-Terranuova, spezilll der Eb sen Ea i n, n. e 9. 3 ö . 11092 m ge einschließlich der geplanten bedeutenden A ; rollendem Materiale, für beide in, 8 236272 3 hn ne n mn ö 3. irn. der Eisnbahn Rom⸗Solmona ‘*): 39 einfache und ö. *. eichen⸗ Stellen aus Gußstahl; Voranschlag 14) Direktion der Mittelmeerbahn in Mailand: Ei Brücke von 30 m Länge über den Sabatofluß auf ö Avellino = Benevent. Voranschlag 90 043 Lire. k Brückenwagen für die Stationen Bricherasio 16) Ebendort: Plattform von 15 ür di Station nen, ,, K KJ

I.. Spanien.

12. April. Madrid. General ⸗Domänen⸗Direktio ir, aus Eisen für Quecksilbertransport. öi aution 12 500 Pes. Näheres an Ort und

und

Voranschi k oranschlag: 00 Stelle. ö ;

Verkehrs⸗Anftalten.

Bern, 14. März. (W. T. B.) Seit gestern i 85 ö 3 * iz nn, 1 ö 5m lat! 3ü. mit Ver spätungen ein. Gänzli

ist jedoch nur dein r rell, ö . London, 14. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer

in Novara.

gestern Abend im 74 Lebensjahre verschieden. Derselbe bat als

Sanitãt s wesen nnd Quarantänewesen. Brasil ien.

, .

Berlin, 15. März 1887.

Das Königliche Kunstgewerbe⸗ Mu seum erö

im Lichtbofe des Gebäudes die TVIII. Sondera . lber umfassend: Bilderrahmen alter und neuer Arbeit. 91 Ausstellung hat vornehmlich den Zweck, unseren Künstlern. wehzt vielfach klagen, daß sie für ihre Bilder keine geeigneten Rahn finden, Gelegenheit zu ben, das vorhandene Material an guten alten Erzeugnissen zu überschauen, um sich daraufhin mit unseren Hoh. schnitzern und Vergeldern über ihre Bedürfnisse zu ver- ständigen. Das Kunstgewerbe ⸗Museum selber konnte zu diefer Sonderausstellung aus seinem Bestande 130 Rahmen stell welche sonst, nach Stil und Technik getrennt, in derschi en Räumen sich befinden; ferner betheiligte sich die Königliche Gemälde. galerie und das Königliche Kupferstichkabinet mit nahezu o59 Rahmen. Aus Privatbesitz sind nur einzelne Stücke zur Verxollständigm herangezogen. Se. Kgiserliche und Königliche Hoheit 4 Kronprinz hat 8 Rahmen von zum Theil historischer Bedeutun bewilligt. Von den hiesigen Sammlern hat Hr, Adolf von Bec un allein 59 Rahmen, fast durchweg italienische Arbeiten der Renaissance und darunter hervorragende Prachtstücke, beigesteuert. Auch der Kunst⸗ besitz der Herren Dr. Dohme, Gumprecht, Hainauer, Ihinger, Hof, Antiguar Lexy, Dr. Lippmann, Possart, ist vertreten. Für neue Arbeiten ist eine kleine Gruppe solcher Fabrikanten heran⸗ e welche bekanntermaßen nach guten künstlerischen Modellen lb stãndig arbeiten, und auch diese nicht mit einer vollständigen Auslage ihres Betriebes, sondern mit charakteristischen Proben in beschraͤnkter Zahl, dem verfügbaren Raume entsprechend. Betheiligt haben sich die in Künstlerkreisen wohlbekannten Firmen Gurlitt, Hof⸗Bild— bauer Hoffmann, Jost, A. Roehlich. H. W. Roehlich, Suckow und Zickendrath. Die Ausstellung umfaßt somit über 300 hervorragende Arbeiten aus vier Jahrhunderten, welche bei der hohen Bedeutung welche das Rahmenwerk für die Bilder und Spiegel unserer Wo. nungen besitzt, für, alle Kreise von Interesse sind. Verschiedene Besitzer haben die Freundlichkeit gehabt, Bilder, Stiche und . . 3 , sind besonders die

andzeichnungen altitalienischer Meister au S von Beckerath hervorzuheben. J

Bremen, 14. März. (W. T. B) Die Rettungsstati Stralsund telegraphirt; Am 14. März von der un He ö Lisbeth‘, Kapitän Freitag, vor dem Hafen von Stralsund gekentert, 2 Personen gerettet durch das Rettungsboot der Station Stralsund. Die Rettun gsstation „Putgarden, meldet: Am 14. März von dem deutschen Ever Gesiene?, Kapitän Roefer gestrandet bei Warnkewitz auf Rügen, 3 Personen gerettet durch den Raketenapparat der Station Putgarden.

New⸗York, 14. März. (W. T. B.)

; ; A ; Pr gviden CR Fisenbahn stů rz re em uf der Boston

ͤ ersonen

Meilen von Boston von einer 30 Fuß . wobei 33 Personen getödtet und 40 Personen verwundet worden sein sollen. Der verunglückte Personenzug bestand aus acht Wagen, von denen fünf herabstürzten und völlig zertrümmert wurden. Drei Wagen blieben, entgleist und stark bah eben auf der Brücke stehen.

Die Beamten der Staats-⸗-Eisenbahn⸗Verw z u 3 erlin feiern den Geburtstag Sr. Majestät des —ᷓ am 22. März, Abends 84 Uhr, in der Philharmonie mit Prolog und Songert (Kapelle des Garde Füsilier⸗ Regiments und Gesangverein der Bureaubeamten der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Berlin).

Die Berliner Turner werden den 90. Geburts ta Se. Majestät des Kaisers bereits am nächsten e tel den 19. 8. M, durch einen Festkommers im Wintergarten des Central ⸗Hotels begehen. Nach einem von einem Turngenossen ge= dichteten Prologe wird der städtische Ober Turnwart Dr. E. Angerstein den Toast auf den Kaiser ausbringen. An dem Kommers betheiligen sich die Mitglieder der Turnerschaft, des Turnraths, der Turn gemeinde, der Turngenossenschaft und des Berliner Turnlehrer · Vereins. Der Verein Berliner Turnerschaft veranftaltet am Sonntag, den 20. d. Mts., Nachmittags 5 Uhr, in der siädtischen Turnhalle ,, mit einem Theil seiner Zöglinge der Lehr⸗ lings. Abtheilungen ein Schauturnen, zu welchem außer den Ange— hörigen, die Behörden, sowie die hiesigen Handwerks meister geladen sind.

Das Stern'sche Konservatorium veranstaltete gestern im Saale der Sing-Akademie unter Leitung seines 6 . Professors Robert Radecke, eine öffentliche Prüfung, in welcher sich pie Unterrichtsmethoden der verschiedenen Lehrkcäfte sowohl in den 6 ö und K als auch im Violinspiel,

Deklamation un omposition i i if Als besonders lobenswerth K

nung rinnen

bezeugungen.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Berlin Sm., Wilhelmstraße Rr. a n Anstalt,

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

nnd die Inhalts angab Nr. 5 8d stommanditgese ll * i 33 ö 3

Berlin:

*) in Rom.

für die zoche vom 7. bis 12. März 1887.

SErste Beilage

zum

B

Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

er lin, Dienstag, den 15. März

11887.

. ch babe dem Herrn Vorredner auf seine Bemerkungen zu er⸗

Dentsches Rei Nach weisung

Na Gimahme an Weczselltepelsteuer im Dutiche Reich fir die Wit ren . mee, 1. . 3. 1 ö. .

ch.

April 1886 bis zum Schlusse des Monats Februar 1887.

K

Hierzu Einnahme

im Monat in den Februar. Vormonaten.

M00 M0

Einnahme Ober Post · Direktions⸗ Beꝛirke.

Zusammen.

6.

2 1

Einnahme in dem⸗

selben Zeitraume

des Vorjahres (Spalte c).

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In 1886/8.

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1. Im Reichs · Postgebiete. Königsberg . Gumbinnen Danzig. Berlin.. ots dam. 3 a. D. . tettin!- Köslin... 6 . romberg. Breslau Liegnitz.

10482 3184 7845

68 od 2776 5419 5382 1316 3278 2165

12 863 6159 40411

11165 5779

10639 5 049 5316 1499 4117

12 954 4931

26 263

11 828 5462 3286 31 936 1846 11884 37124 18 433 6 805 98871 1807 3209 4522 10 639 3 O84 15 448 3134

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21 034 130190 396 863 20313

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39 399

61 125 153 627 626 O75 175111

38 875

4 805 523 489 777 202 105

452 573 50 142 19 700

Summe I.

IH. Bayern. II. Württem berg

o 268 097 39 19 221 0b

317 281 30 ois 836 70

234 327 55

30 5 497 406

Ueber haupt b22 416

Berlin, im März 1887.

6 ol9 823

Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.

18 J 601156] 66

Aichtamtliches.

Berlin, 15. März. In der gestrig en G. Sitzung des Reichstages erwiderte bei Berathung des Etats der Marine auf die Ausführungen des Abg. Rickert der Chef der Admiralität, General⸗Lieutenant von Caprivi;

Ich beklage die Nothwendigkeit von Arbeiter ⸗Entlassungen ebenso tief, wie der gebe Rickert. Ich bedauere von ganzem Yerzen, daß eine Anzahl Menschen dadurch, daß sie entlassen werden, brotlos werden. Ich bin aber außer Stande, es zu andern. Ich kann im ,, . Intereffe immöglich Arbeit schaffen und erfinden, blas um die Arbeiter ju erhalten. Die Zahl der Arbeiter ist abhãngig und muß abhängig bleiben von der vorliegenden Arbeit. .

Die Erscheinung, die bier bei ung auftritt, kommt nicht in Deutschland allein zu Tage: in Frankreich, in England beobachten wir zur 3. ganz dasselbe, nur daß sich da, der 38. der Marinen ent. sprechend, die Entlassung in ungleich größerer, ze nfach größerer Zahl und mehr vollnieht, als bei uns. Es müßssen also innere Gründe vor liegen. Die Liegen vor; ich finde sie zum Theil darin, daß die Lebens; dauer der eisernen Schiffe länger ist, als die der hölzernen; zum Theil darin, daß alle Marinen, und aus guten Gründen, sich bei Herstellung ihres Betriebes den Privatfabriken mehr wie früher zuwenden.

Die Arbeiterentlasfungen, die im laufenden Jahre eintreten werden, treffen die Werft Danzig zu meinem Bedauern am hartesten. Sie sind schsn im Gange und werden noch weiter fortgesetzt werden, sie werden den Etat gegen das Vorjahr um 200 Mann in Danzig verringern. In Wil ekmshafen und Kiel wird der Bestand derselbe bleiben wie bisher. Wenn die Verringerung im Wesentlichen oder diesmal allein Danzig trifft, so hat dies seinen Grund in. zwei 8 Danzig war eine Werft, die wesentlich für den Hol jschiffbau angelegt war, Holzschiffe aber bauen wir fast gar nicht mehr. Danzig

Repargturwerft. Die Werft von Danzig beherbergt keine Schiffe, die im Mobilmachungs⸗ falle fchnell in Bienst Zeflellk werden müssen, sie ist nur jur Reparatur von Schiffen da. .

Wenn also einmal die Marineverwaltung sich in der traurigen s Nothwendigkeit befindet, ihren Arbeitsumfang einzuschrãnlen, so ist Danzig en, Ort, wo es, wenn auch unter schwerer Schädigung vielfacher Privatinteressen, immer noch am ersten geschehen kann und geschehen muß, denn es werden dort Reichsinteressen nicht geschãdigt. Der Abg. Kalle erklärte: Die Auslassungen vom Minister⸗ tische , im Großen und Ganzen den Wünschen des Abg. Flickert. Wenn früher nothwendige Beschäftigungen etzt mehr und mehr überflüssig geworden seien, seien diese Ent⸗ la 6 durchaus gerechifertigt gewesen. Jedenfalls sei durch den Ehe der Admiralität die Versicherung gegeben, daß ohne Noth solche nie vorgenommen würden. Er (Redner) halte diese Angelegenheit für , aufgeklärt und erledigt. e

Dieses und die ubrigen Kapitel bes Marine⸗Etats wurden ohne Diskujsion bewilligt

Veim Etat des Keichs-Justizamts richtete der Abg.

Preußen.

rungen,

haft in

ist keine , , sondern nur eine

land

und

Der die lichen unter

Wichtigkeit bei, sich wesentlich a Der Staats ling erwiderte: a kann die Anregung heißen.

ch annehme, auch der anderen verbündeten durchaus mit dem Herrn Vorredner in der Bedürfniß besteht, Genossenschaften mit Theil⸗

er sich Hr. von Mirbach e Gestaltung diese neue sie sich insbesondere ein- hende Spstem des Gesellschaftsrechtes, so sind

eidende Beschlüsse noch nicht gefaßt die verbündeten

durchaus willkommen Regierung und, wie i

Ueberzeugung, daß das

Was nun die bereits vor 6 Jahren beschäftigt hat, wel Genossenschaftsform annehmen soll und wie glie dern soll in das . über diese Fragen ents Ich kann meinerseits ,, der Fortbildung unseres Gese deuteten Beziehung fortdauernd ihre Der . Freiherr von Bu den Staatssekre des Handelsgesetzbuch Warrants. Diese Instituti in ihrer volkawirihscha lichen Bedeut würdigt, und nicht mit vollendeten der ganzen Welt

bankgesetz von allgemeiner Anschau ch in einzelnen stimmungen zu helfen Bayern. der hierauf

ondern au Der

Freiherr von Mirba in nächster Zukun ö betreffs der Thei

begegnen sich

unsere Gesetzgeb

würden das

Mangel Warrants

besonderer

werden könnten, da

außerordentlich weitlaͤufig würden und die Leichtig

3. hemmten. Zugleich

etzes erwünscht in der Ri der Schein

taatssekretãr des Innern, Staats

Boetticher erwiderte:

ft eine lhaft der Genossenschaften Seine (des Redners) Freunde legten diesem und er glaube auch, uf demselben Standpunkt befä sekretär des Reichs⸗Justizamts,

rage anlangt,

nur die , ,,,, da

Ausbildung gemacht habe. auch bereits von den Niederlanden,

Italien, Spanien und

1875 dem Wert ung nicht vollkommen gerecht. besondere Be⸗

deutschen Staaten 6 ; 66 amburg, Baden

bezüglichen französischen in Deutschland

nicht Handels verkehr

ung einzuführen. mit wel

chafts rechtes

s in

nrecht werde

gerade London zum

Desterreich anerkannt.

ig in Bremen, eichslande seien bereits ; rh als Kreditpapiere gälten,

staatlicher Genehmigung

ß dadurch die Verpfändungs ormal

beliehen werden könne.

an den Staatssekretär die Anfrage, ob

Vorlage der verbündeten Regierungen zu erwarten !

unkte sehr große

daß die anderen Parteien

nden.

Dr. von Schel⸗

des Hrn. Freiherrn von Mirbach nur Die Anschauungen der e en

Aufmerksamkeit widmen.

ol richtete eine Anfrage an ür des Reichs⸗Justizamts über eine Abänderung Betreff der Lagerhausscheine oder stitution werde bekanntlich in England ung vollkommen ge⸗ t, daß sie in ihrer

3 Werth werde denn elgien, der Schweiz, In Deutsch⸗ Handelsgesetzbuch und das Reicht⸗ dieser Einrichtung nach

Gesetzesbestimmungen. darin, im gewöhn⸗ sondern daß

wäre eine Aenderung des Bank⸗ chtung, daß nicht blos die Waare,

⸗Minister von

ei.

egie⸗

worden.

in der ange⸗

Lagerhause

Man habe

im Besitz daß sie

ausge

nur

äten eit des Ver⸗

eben

ob eine Ausbildung des sogengnnten Warrant systems zu erfolgen habe, sich im Flusse befindet. Es sind zwar bei e RHeichg verwaltung unmittelbare Anregungen nach, dieser Richtung hin nicht eingelaufen; dagegen hat der preuffsche Herr Minister fũr Handel und Gewerbe die Frage aufgenommen, und er ist dazu veranlaßt worden durch eine Reihe von Petitionen, die aus yreußischen Handels vlãtzen ihm zugegangen sind. Es ist von dem preußischen Herrn Minister ũr andel und Gewerbe eine gutachtliche Aeußerung über die Frage des edürfnifseß und über die Frage, in welchem Umfange und nach welchen Richtungen bin eine Abänderung unseres Handels rechts zu erfolgen habe, erfordert worden von der General Direktion, der See band · lung und von dem Reichsbank⸗Direktorium; außerdem Gutachten einiger anderer Sachverstãndiger. Die Gutachten sind zum Theil eingegangen, und ich fann, 'ne mich weiter in die Details einzulassen, betpoz- heben, daß im Allgemeinen die gegebene Anregung eine günstige Auf · nahme inb diesem Gutachten gefunden hat, daß das Bedürfniß darin anerkannt wird, und daß, soweit ich das bis jetzt übersehen kann, die gemachten Vorschläge sich wohl zur Durchfũhrung eignen werden. Allein bie Guiachten liegen noch nicht vollständig vor, und es hat des halb diese Frage bisher innerhalb der preußischen Regierung und innerhalb der Reichsregierung noch nicht zum Abschluß gebracht werden können. Ich boffe aber, daß in nicht zu ferner Zeit die Vorstadien ihr Ende finden werden, und dann wird es an der . sein, sich darüber zu unterhalten, ob und in welchem Maße eine

enderung des Handelsrechts anzustreben ist. Wie gesagt, bisher freundlich gegenüber.

widern, daß die Frage,

stehen wir der gegebenen Anregung fr Beim Tit. 12 „Kommission zur Ausarbeitung eines bürgerlichen Gesetzbuchs 25 000 M fragte der Abg. Munckel an, ob das ao . auf Wahrheit beruhe, daß man das ganze bürgerliche Gesetzbuch einer Firma in Verlag geben wolle. . . Der Staatssekretär Dr. von Schelling erwiderte, daß man allerdĩngs beabsichtige, nach der ersten Lesung des Gesetz⸗ buches eine Publikation durch Druck vorzunehmen, aber der Termin liege noch zu fern, als daß man sich jetzt schon nach einem Verleger umsehen 5664 .

Der Tilel und der Rest des Justiz-Etats wurden ange⸗

nommen.

Beim Etat des Reich s-Schatz am ts nahm der Abg. Frei⸗ herr von Mirbach das Wort: Es sei ihm unbegreiflich, wie man Silbernerkäufe Seitens des Deutschen Reichs in solchem Umfange habe vornehmen können. Scheidemünzen seien durch⸗ aus nicht im Ueberfluß vorhanden, und er könne beweisen, daß 70 600 Pfund Silber mehr hätten ausgeprägt werden können. Er gebe ja zu, daß das Hinlegen von einer großen Anzahl von Silberbarren nicht immer rentabel sei, hier aber sei durch den Verkauf ein thatsächlicher Schaden von 4 Mill. Mark erwachsen, eine Summe, die bei dem notorischen Noth⸗ stand der kleinen Handwerker nicht zu unterschätzen sei. Er gebe dies der Reichsregierung sehr zu bedenken! Auch der ö der Sandwirthschaft hänge mit der Währungsfrage zusammen. Der Finanz⸗Minister selbst habe anerkannt, daß der Rückgang der Steuerkraft der Landwirth⸗ schaft schreckenerregend sei und besonders in dem östlichen Theile der preußischen Monarchie. Die Macht der wirth⸗ schaftlichen Verhältnisse habe auch in England, der bisherigen Feste der Goldwährung, dahin geführt, der Tage der weiteren Silberausprägung näher zu treten.

er Abg. Bamberger, dessen Name in anerkennenswerther Weise mit der Währungsfrage verknüpft sei, habe seiner Zeit erklärt, es sei bedenklich, in wirthfchaftlichen Beziehungen Prophezeiungen zu machen, aber aller Wahrscheinlich⸗ leit nach sei der Tiefpunkt des wirthschaftlichen Niederganges bereits erreicht. Diese Weissagung sei ebenso wenig eingetroffen, wie eine andere Aeußerung von ihm, daß das Verhältniß von Silber zu Gold (.: 15165) das r n. des Jahrhunderts sein werde. In allen landwirthschaftlichen Produkten sei ein weiterer Niedergang der Preise zu konstatiren. Der Abg. Woermann habe s. 3. gesagt, der Handel leide genau so wie die Landwirthschaft; aber von den beiden Erwerbszweigen kenne er nur den einen. Der Handel habe na einem Be⸗ richt der J. von Hamburg eine entschiedene und dauernde Wendung zum Besseren genommen. Weiter habe jener zu beweisen versucht daß nicht das Sinken des Silberpreises auf den Werth der landwirthschaftlichen Produlte drücke, sondern der Bau neuer Eisenbahnen, die Billigkeit der Frachten u. A. Auch Professor Wolf in Zürich, der keineswegs Bimetallist sei, erkenne dies an. Den Standpunkt, den die Männer der Goldwährung ein⸗ nähmen, verstehe er nicht. Wenn diese sagten, es sei ja durch die Goldwährung ein allgemeiner wirthschaftlicher Druck allerdings ausgeübt worden, derselbe habe aber nunmehr seinen Kulminationspunkt erreicht, und jetzt komme der Segen, so glaube er dies eben nicht! Er glaube vielmehr, daß man erst am . des Endes sei. Man habe deshalb allen Grund, auf dem beschrittenen Wege einzuhalten, und er ebe der Hoffnung Raum, daß auch hier an einer Stelle werde alt geboten werden, der man schon die deutsche Einheit chulde. Die Landwirthe seien dem Reichskanzler ganz be⸗ onders zu Dank err fre, Er schütze die Landwirth⸗ schaft vor der auslandischen Konkurrenz. Er . es pen gen, der ., 1879 die Silberverkäufe sistirt habe, und er Reichskanzler werde es auch sein, der eine Rehabilitirung der Silberwährung in die richtigen Wege leiten werde.

Der Staatssekretär im Reichs⸗Schatzamt, Dr. Jacobi

äußerte:

Meine Herren! Es ist in den letzten Jahren von dieser Stelle aus wiederholt die Erklärung abgegeben worden, daß bezüglich der Währungsfrage, einer so bestrittenen schwierigen Frage, die Re⸗ gierung es für angemessen halte, vorläufig eine abwartende Stellung Herrn Abgeordneten, der eben gef tochen hat, erwähnte Thatsache, daß man in England zu einer Enguete bezüglich der Währungsfrage übergegangen ist, wird, 6 ich, für diefe Haltung der Regierung unterstützend sein. Der undegrath hat über die im vorigen Fahre Seitens des Reichstages ergangene Reso⸗ lution i,, noch keinen Beschluß gefaßt, wie dies auch in der betreffenden Uebersicht dem Reichstage mitgetheilt ist. .

Meine Herren, die Sistirung der Sil berverkãufe erfolgte zu einer fin als der Silberpreis wesentlich zurückgegangen war, und man ürchten mußte, daß bei einem Weitergehen in den Silberverkãufen kin erheblicher Dru auf den Sülbermarkt geübt werden würde.

Ber neuere Verkauf von Silberbarren und eines Theils der ein

einzunehmen. Die von dem

geschmoljenen Thaler an die egyptische Regierung geht aut dem