1887 / 131 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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von 11 Stunden. Daz ist die Differenz zwischen der längeren und der kürzeren Seefahrt. . Aber, meine Herren, auch diese Lern gr haben wir dreist auf uns nehmen können, weil alle übrigen Konkurrenten derfelben. Ver= zögerung unterworfen sind; die englischen und framösischen Schiffe geben auch jetzt direkt mit ibren Posten über Port Said und machen nicht den Landweg durch Egypten. So erwünscht es alse gewesen wäre, auch diese Verzögerung zu vermeiden, so haben wir doch geglaubt, daß wir darauf zu bestehen nöthig haben, weil wir in dieser Beziehung nicht schlechter, gestell werden als Uunsere Konkurrenten; und daß die Leistungen des bisherigen Unternehmers im Stande sind, der Konkurrenz der Engländer und Franzosen die Spitze zu bieten, das werden die Herren ja alle fchon aus den Zeitungen, soweit sie nicht ausländischen

8 gew nd, bemerkt haben. . J,, 35 sind die Gründe, welche uns bestimmt haben,

ie V machen. Wir halten die Vorlage für eine durchaus . halten dafür, daß sie den Interessen des deutschen Exports nach Ost-Afien und Australien nicht allein leinen Schaden zufügt, sondern daß sie diesen Interessen eine, lebhafte Stütze gewährt; und wenn wir unserm eigenen Urtheil darin nicht trauen wollten, so würden wir doch bestimmt werden, dieses Urtheil' für das richtige zu halten durch die zahlreichen Gorrespondenzen, die uns in dieser Beziehung aus dem Auslande zu⸗ gegangen sind. Nicht allein unsere Konsuln übereinstimmend, sondern auch eine Reihe von Häusern in trangasiatischen Plätzen haben es als wichtig bezeichnet, daß man Genug anlaufe und den Anschluß der Zweiglinie an die Hauptlinie in Port Said suchen soll.

Meine Herren, ich habe nicht den Muth, diesen Aeußerungen der Interessenten gegenüber auf der Festsetzung zu bestehen, die das Danaipferfubvenktionggefetz getroffen hat; ich erachte sie für eine wirth, schaftlich nicht richtige, ich halte dafür, daß sie uns eine Fessel anlegt. die wir im Interesse des Verkehrs zu brechen haben, und ich kann Sie nur dringend bitten, sich dieser Auffassung anzuschließen und die Vorlage, wie sie liegt, anzunehmen. ö

Der Abg. Gebhard äußerte: Wer die Persönlichkeit des Hrn. Meier kenne, wisse, daß der Vorwurf der Eigennützigkeit, den der Abg. Rintelen ihm gemacht, durchaus unbegruͤndet sei. Der §. 2 des Dampfergesetzes sei ein Kind des Abg. Rintelen, er sei auf seinen Antrag in das Gesetz hineingekommen und es fei daher begreiflich, daß der Abg. Rintelen sich gegen eine Abänderung desselben wehre. Die jetzige Vorlage wolle nur den Fehler wieder gut machen, den der Reichstag damals auf Antrag des Abg. Rintelen gemacht habe. Bei der zweiten Linie sei der Anfang⸗ und Endpunkt gesetzlich festgelegt worden, während dies fuͤr die Hauptlinien nicht der Fall sei. Die Zahlen des Staatssekretärs von Boetticher bewiesen, daß die Maßregel der Festlegung eine verfehlte gewesen. Es sei natürlich nicht Sache des Hauses, die Interessen des Lloyd zu vertreten, sondern dasselbe habe die Interessen des Deutschen Reichs in Schutz zu nehmen. Man müsse sich aber freuen, wenn beide Interessen im Einklang ständen und nicht deswegen einer Maßregel die Zustimmung versagen, weil sie die Interessen des Deutschen Reichs und zugleich die Interessen des Lloyd fördere. Der Vortheil der gegen⸗ wärtigen Vorlage fei der, die im allgemeinen deutschen Interesse zweckmäßigste Linie herbeizuführen. Es sei nun keineswegs gesagt, daß die Anschlußlinie in der jetzt preöjektir⸗ ten Weise dauernd bestehen bleiben solle; sondern die Regierung werde sich dem Llo6yd gegenüber vorbehalten, Abänderungen vorzunehmen, sobald sich herausstellen sollte, daß auch diese neue Linie ein Mißgriff sei. Einen weiteren Vortheil biete die neue Linie für die Passagiere bei ihrer Ausreise dadurch, daß ihnen zweimal Gelegenheit gegeben werde, nach Australien und Ost⸗Asien Anschluß zu finden, einmal direkt in Genua und zweitens von Brindisi nach Port Said. Sodann würden die Güter aus Süddeutschland, namentlich dem Süd⸗ westen Deutschlands, den Dampfern leichter zugeführt werden können, als es jetzt der . sei. Möge auch ein Theil Süd⸗ deutschlands, der südöstliche Theil, ein Interesse an Triest haben, das überwiegende Interesse falle Genua zu. Auf der Rückreise träten die Vortheile in noch evidenterer Weise hervor. Wie zweckmäßig die Beseitigung dieser fesselnden Bestimmung sei, gehe daraus hervor, daß, wenn man eine ähnliche Be⸗ stimmung auch für die Hauptlinien festgesetzt hätte, man be⸗ reits eine zweite Abänderungsvorlage in Bezug auf. 8. 1 er⸗ halten hätte, da die Hauptlinie bereits geändert sei, indem die Tschagos-Inseln nicht mehr angelaufen würden. Was seine Partei bewegen könnte, die Vorlage zu beanstanden oder einer Kommission zu überweisen, könnte lediglich die Frage sein, ob es gerechtfertigt sein würde, nachdem eine Ver⸗ kürzung der Linie eingetreten sei, die Subvention in der bis— herigen Höhe bestehen zu lassen. Nachdem aber der Staats⸗ sekretär von Boetticher erklärt habe, daß man an eine Ver—⸗ kürzung der Subvention nicht denke, weil auf der anderen Seite eine Reihe von Mehrleistungen für den Lloyd erwachse, so beantrage er, heute in die zweite Lesung einzutreten und dem Gesetze unverändert beizustimmen. .

Der Abg. Dr. Bamberger äußerte sich folgendermaßen: Man sehe, wie gut es gewesen, daß das Haus diesen Gegen—⸗ stand nicht mehr vor Pfingsten berathen habe, trotzdem der Staatssekretär diese Berathung sehr gern gesehen hätte und, um sie zu erlangen, sich selbst in das Haus , . begeben und mit den Mitgliedern verhandelt habe. Vielleicht sei es nur zu große Gewissenhaftigkeit, denn thatsächlich legten die Schiffe jetzt schoöon in Genua an. Der Dampfer „Bayern“ habe am 15. Mai auf der Rückreise von Shanghai in Genua angelegt, während die Verhandlung im Reichs⸗ tage erst am 25. Mai stattgefunden, und auch der Dampfer „Habsburg“, welcher in diesem Moment von Sydney zurückgekommen, habe dort angelegt. Er (Redner) wolle daraus gar keine staatsrechtliche Frage machen, er sei schon früher für Genua gewesen und lehne sich nicht gegen die Vorlage 1 Auch eine Kolonialdebatte, wie man sie vielfach erwartet habe, wolle er nicht hervorrufen. Eine Kommissions⸗ berathung halte er nicht für geboten, überhaupt glaube er, daß das Haus gegen seine frühere Gepflogenheit viel zu viel auf die Kommissionsberathungen gebe. Früher habe es so überaus wichtige Gesetze, wie das über die Haftpflicht und das Münzgesetz, im Plenum berathen. Ueber die Verhältnisse des , . über die geringe An⸗ zahl der Passagiere habe die deutschfreisinnige Partei sich nie

etäuscht, aber als sie früher darauf , n, gemacht hirn habe man sie Reichsfeinde genannt. rüher habe man der Kommission gesagt: der Hafen von Genua tauge arnichts, deshalb sei Triest gewählt; jetzt heiße es in den otiven, daß Genua einen vorzüglichen Hafen besitze. Die Cholera solle der Hauptgrund sein und die damit verbundenen Quarantäne⸗Maßregeln, daß man Triest als Anlegehafen aufhebe. Der wahre Grund sei doch aber wohl die bequemere Verbindung mit Deutschland von Genua aus. Er wolle ja dem Lloyd ein gutes Geschäft bei den Dampferlinien wünschen, er wolle nicht, daß die Dampfer leer führen. Herr Meier habe an den Bergthungen der

Kommission völlig uneigennützig 2 genommen; er habe sogar gesagt: „Lleber will ich das Geschäst nicht machen, da es ein zweifelhaftes ist. Und wie die Verhältnisse jetzt lägen, wolle er (Redner), daß das Geld lieber dem Norddeutschen Lloyd zu Theil würde, als daß es in den Ozean hinausfließe. Redner ging auf eine detaillirte Darlegung der Fahrzeiten der deutschen Schiffe gegenüber den übrigen Verbindungen ein. Wahr geworden sei, was seine Partei damals behauptet habe, daß der Deutsche eine schöne Portion Geld dazu . ebe, daß die Passagiere anderer Nationen schnellere Ueber⸗ ahrt hätten; von allen Passagieren sei immer nur der drltte Theil Deutsche, die beiden anderen Theile meist Engländer. Man habe mit überseeischen Unternehmun⸗ gen von Staatswegen nicht viel Glück gehabt; mit welcher Begeisterung habe man vor drei Jahren die Linie nach Korea subventioniren wollen, die , Rheder habe man durch die Polizeibehörden von den Vor⸗ theilen des ostasiatischen Handels überzeugen wollen. Das klinge zwar abderitisch, aber die Nachricht sei unwidersprochen durch die Hamburger 3 . gegangen. Redner ging schließlich auf die Korea⸗Angelegenheit aus dem Jahre 1884 ein und warnte davor, allzu großen Enthusiasmus diesen Dingen entgegen zu bringen.

Der Staats⸗Minister von Boetticher entgegnete:

Es thut mir leid, daß ich nochmals das Wort zu nehmen ge⸗ nöthigt bin, und ich thue dies um so unlieber, je freundlicher sich der Herr Vorredner unserer Vorlage gegenüber gestellt hat und je mehr ich aus seinen Aeußerungen entnehmen darf, daß er der Meinung ist, daß wir wirklich eiwas Zweckmäßiges thun, wenn wir die Vorlage zum Gesetz erheben. Allein er hat doch vielleicht zu Gunsten der Dekoration seines Vortrags einige Dinge anders dargestellt, als sie thatsächlich liegen, und um deswegen bin ich genöthigk, zu korri⸗ giren, schon damit nicht falsche Anschauungen über diese Dinge in die Welt hinauslaufen. .

Es ist richtig, daß der Dampfer Bayern“ bei seiner letzten Rückkehr von Australien den Hafen Genug angelaufen hat; ich mache aber darauf aufmerksam, daß wir zum Anlaufen des Hafens Genua mit den Schiffen der Hauptlinie überhaupt einer Aenderung des Gesetzes gar nicht bedürfen. Der Herr Reichskanzler ist durch den §. 1 des Gesetzes ermächtigt, die Hafen zu bestimmen, die angelaufen werden sollen, beziehungsweise darüber vertragsmäßige Festsetzungen zu treffen mit dem Unternehmer, und weiter ist in dem Aitikel 2 des Vertrages, der mit dem Norddeutschen Lloyd geschlossen ist, aus—⸗ drücklich vorbehalten, daß der Reichskanzler in Abänderung der in dem Vertrage bezeichneten allgemeinen Linie auch andere Anlaufshäfen vor= schreiben kann. Wir haben also in dieser Beziehung nichts gegen das Gesetz gethan, und wir haben auch nicht irgend etwas Irrationelles gegenüber unseren Erklärungen bei Berathung des Dampfersubventions⸗ gesetzez gethan, denn der Hafen von Genua, der damals allerdings noch sehr mangelhaft war, ist inzwischen in seinen Einrichtungen außerordentlich vervollkommnet, man kann sogar sagen: er ist jetzt vollständig ausgebaut.

Was den Anlaufshafen Antwerpen anbetrifft, so ist es für mich sehr werthvoll, daß der Herr Vorredner darauf ö hat, daß gewisse Differenzialtarife auf den belgischen Eisenbahnen zum Nach⸗ tbeile deutscher Waaren bestehen, und es wird ja das vielleicht ein Punkt sein, den man bei den ferneren Verhandlungen über den Anlaufshafen nicht wird außer Acht lassen dürfen.

Was die Nothwendigkeit einer Waarenstgtistik üben den Ver— kehr auf den überseeischen Linien anlangt, so ist diese Nothwendigkeit von uns durchaus anerkannt; diese Statistik ist in die Wege gileitet, sie stößt nur jetzt, so lange Bremen und Bremerhaven Freihäfen sind, auf außerordentliche Schwierigkeiten, weil es sehr schwer ist, den deutschen Ursprung der Waaren, die mit den überseeischen Linien aus dem Freihafen transportirt werden, festzustellen. In dieser Be⸗ ziehung sind aber bereits die Einleitungen getroffen, und ich zweifle garnicht, daß wir in Laufe der Zeit zu einer Statistik kommen wer⸗ den, die ung einen genauen Ueberblick über den Nußen und die Vor⸗ theile gewährt, die der deutsche Export von den Linien hat.

Daß deutsche Waaren im Interesse der Beförderung englischer Passagiere bei Southampton zurückgewiesen sind, ist für mich ein vollständiges Novum. Ich bemerke überhaupt, daß nur eine einzige Beschwerde, so lange diese subventionirten Dampfer in Betrieb sind, bei der Reichsverwaltung eingegangen ist; diese bezog sich darauf, daß ein gewisser Artikel, der deutschen Ursprungs war und in Antwerpen aufgenommen werden sollte, aus Rüclicht des Versteuerns dort nicht , n werden konnte, es handelte sich nämlich um eiserne

autrãger.

Die hierbei gemachte Erfahrung läßt darauf schließen, daß mein ursprünglicher Gedanke der richtigere gewesen ist, welcher dahin ging, daß es den Vorzug verdiene, alle Waaren, die auf diese Schiffe ver⸗ laden werden sollten, nach Bremerhaven zu dirigiren. Das ist viel⸗ leicht ein Ziel, das wir erst in Zukunft erreichen werden.

Was nun die Korealinie anlangt, so ist es damit doch nicht so buregukratisch und abderitisch, wie die Herren Vorredner es zu schildern beliebten. Wir waren durch das Gesetz genöthigt, einen koreanischen Hafen anzulaufen, und es entstand die Frage, welcher von diesen Häfen angelaufen werden sollte. Es bestand in den Interessentenkreisen eine verschiedene Meinung, ob Chemulpo oder Fusanpo angelaufen werden sollte, und über diese Meinungsverschiedenheit schweben jetzt noch die Verhandlungen.

Wir haben das Anlaufen des koreanischen Hafens keineswegs auf— gegeben, wir würden es auch nicht haben aufgeben können, weil wir eben dazu verpflichtet sind. Aber wir sind in diesem Moment noch nicht in der Lage, sagen zu können, welcher von den interessirten Häfen in Korea dabei fhln fsch zur Hebung kommen würde.

Ganz unrichtig aber war die . des Herrn Vorredners über die Verhandlungen mit der . chen und Hamburgschen Rhederei. Es bezogen sich diese Verhandlungen gar nicht auf die Koregfrage, sondern sie bezogen sich auf die chinesische Küstenschiffahrt. und ich kann nur sehr bedauern, daß der Herr Vorredner die Sache hier zum Gegenstand einer scherzbaften Betrachtung . hat, denn daß über diese Angelegenheit hier im Reichstage über haupt gesprochen wird, dient nicht den Interessen des deutschen Handels. Nachdem die Sache aber einmal zur Sprache gebracht ist, 21 ich zur Rechtfertigung des Verfahrens der Regierung Folgendes er klãren.

Es handelte n darum, daß ein Promemoria über die Küsten⸗ schiffahrt in den chinesischen Gewässern von einem sehr sachverstän digen Konsularbeamten des Deutschen Reichs eine Menge Winke enthielt, von denen wir glaubten, daß es ar sei, sie den bei dieser Küstenschiffghrt interessirten Rhedern mitzutheilen. Das haben wir gethan; weiter ist nichts geschehen. Die Sache ist nach Hamburg und an die Regierung in Schleswig gegangen, und die Regierung in Schleswig hat ihre Organe, nicht die Polizeibehörden. (Zuruf links) bitte um Verzeihung, ich bin hier sehr genau unterrichtet; ich habe die Sache direkt im Correspondenzwege mit dem Herrn Ober Präsidenten erörtert nicht die Polizeibehörden, sondern die Magistrate von diesem Promemoria mit dem Auftrage in. Kenntniß gesetzt, die an dieser Küstenschiffahrt interessirten Rheder mit dem Inhalte belannt zu machen. Wag daran Ahbderitisches oder Lächerliches ist, das ist mir in der That schleierhaft. Allerdings weiß ich sehr wohl, daß gewisse Zeitungen die Sache so dargestellt haben, alt ob die Regierung hier etwas überaus Thörichtes gethan hätte; daß aber der Hr. Abg. Bamberger auf diese Zeitungsberichte hinein⸗ fallen würde, das hätte ich nicht geglaubt.

So, meine Herren, liegt die Sache, und wir werden dadurch, daß der Regierung mißgünstige Darstellungen über ihr Verhalten in die Zeitungen gebracht werden, uns, nicht abhalten lassen. auch in tudf̃ alle diejenigen Winke, deren in im Interesse des deutschen Handels und der deutschen Schiffahrt liegt, den interessirten Kreisen auf demselben Wege mitzutheilen selbst

auf die Gefabr hin, daß bei einer indiskreten Benutzung diese Weges Nachtheile entstehen, die man nicht verantworten Tann.

Ich habe schließlich noch zu sagen, daß auch die Notizen siber die Fahrzeiten, die der Herr Abgeordnete gegeben bat, nicht zutreffen. die deutschen Linien steben nicht hinter den englischen und franz schen zurück; und ich werde erwarten dürfen, daß er mir seine Quell bezeichnet. Diese Quelle stebt im direkten Widerspruch wit den effijiellen Notizen, die wir darüber haben. Ich stelle diefe Notizen hier zur Disposition. Daraus ergiebt sich beispielsweise, daß auf dem Wege nach Hongkong (Zuruf des Abg. Richter) ja Sydney kommt auch noch, wir fahren erst nach Ost-Asien = das Schiff Oder“ 31 Tage, das Schiff „Neckar- 31 Tage, dat Schiff Nürnberg‘ 31 Tage, das Schiff Brgunschweig. 31 Tage gebraucht hat, während beispielsweise die ,, Schiffe Natak 33. „Vang⸗Tse 38, ‚Anadyr“ 33, „Djemnah“ 33, . Orus * 3 „Saghalien⸗ 37 und „Ara“ auch 37 Tage, und die englischen Post⸗ dampfer Brindisi“ 32. . Ancona“ 31, ‚Ravenng“ 33. . Verona“ 3) Cathay 33 und ‚Rohilla. 33 Tage gebraucht haben. Sie sehen aus dieser Uebersicht ich habe nach der Reihe gelesen daß die deutschen. Schiffe nicht hinter den englischen und französischen zurück. stehen; ich mochte also auch im Interesse des Rufes unseres Unter. nehmens diese Behauptung korrigiren, und kann nur noch hinzufügen, . auf dem Wege von Hongkong über Suez nach Europa die Sache sich noch günstiger stellt den Zahlen nach, wie ich sie hier für den Weg. von. Guropa nach Hongkong. angegeben habe. Ich stelle diese Uebersichten, wie gesagt, zur gefälligen Einsicht und würde sehr dankbar sein, wenn mir die Quelle genannt würde, aus welcher der Herr Vorredner geschöpft hat. Wir wollen ung, meine ich, nicht etwas vorschauspielern; wir wollen nur hinter die Wahrheit kommen, und dazu werde ich jedes Mittel ergreifen.

Der Abg. Woermann sagte: Dem 5 Rintelen gegen⸗ über möchte er auch seinerseils erwidern, daß er (Redner), obgleich er als Konkurrent in der ganzen Angelegenheit gegen den Abg. Meier aufgetreten sei, doch anerkennen müsse, daß der Abg. Meier seiner Zeit nicht nur in der Kommission alles Das gethan habe, was er habe thun müssen als Mitglied des Reichstages, sondern daß auch in jeder Hinsicht eine völlig loyale Konkurrenz obgewaltet habe. Er (Redner) habe die Sache nie so aufgefaßt, als ob der Abg. Meier im Interesse des Norddeutschen Lloyd die Debatte irgendwo beeinflußt habe, um die Spezial— interessen des Norddeutschen Lloyd zu vertreten, sondern daß er sich stets loyal in dieser Beziehung bewiesen habe. Es sei auch damals von Hamburg aus, und zwar von einem Konsor— tium, an dessen Spitze sein (des Redners) Name gestanden, eine Eingabe gemacht in Konkurrenz gegen den Norddeutschen Lloyd, und er könne nur aussprechen, daß, nachdem er den Vertrag des . ö mit der Regierung gesehen habe, er in diesem günstigere Bedingungen gefunden, als die⸗ jenigen, welche von hamburgischer Seite gemacht worden seien. In der Sache selbst könne er die Vorlage der Regierung nur durchaus empfehlen, um so mehr, als in der von ihm bereits erwähnten Eingabe alle diejenigen Bedenken enthalten gewesen seien, welche gegen die Linie, wie sie damals vorgeschlagen worden, hätten erhoben werden können. Eine Zweiglinie im Mittelmeer, welche in Alexandria endige, habe er stets für verkehrt ,, Auch in jener Eingabe sei bereits von der Cholera die Rede gewesen. Er gebe zu, daß der Norddeutsche Lloyd durch diese vorgeschlagene Aenderung möglicherweise eine Ersparung von 100 000 S6 machen könnte. Dem Abg. Bamberger möchte er be mlich Koreas noch erwidern, daß dort noch keine ben inie angelaufen sei, sonst würde der Verkehr ein größerer sein und wahrlich noch andere Firmen, als diejenige von Meier, dort interessirt sein. Durch die Hamburger Handelskammer sei alljährlich der drin— gende Wunsch ausgesprochen worden, einen Hafen in Korea anzulaufen. Man sei in Hamburg und auch in der Handels⸗ kammer der Meinung, daß das Anlaufen dieses Hafens von Korea für den Norddeutschen Lloyd und für die ganze Sache außerordentlich nützlich sein könnte. Möchte die Re⸗ gierung dafür sorgen, daß der Lloyd diesen Hafen, wie im Kontrakte vorgesehen, au anlaufe. Der Abg. Bamberger habe dem Norddeutschen Lloyd ein gutes Geschäft gewünscht. Von allen Seiten werde anerkannt, daß er in jeder Hinsicht das leiste, was von ihm erwartet werde. Der Abg. Bamberger habe ferner darauf hingewiesen, daß im Gegentheil die Prophezeiungen von der Vernichtung der Privatlinien bisher nicht eingetroffen seien. (Zuruf: Sloman h Sloman habe mit dem Norddeutschen Lloyd einen Vertrag abgeschlossen, wodurch er die Agentur des Lloyd in Ham— burg habe. In der Folge habe er, weil sich gleichzeitig die Frachten nach New⸗Yöork wesentlich besserten, es für vortheilhafter gehalten, seine Schiffe nach New⸗York gehen zu lassen, und er (Redner) habe hier einen Vorschlag zur Einrichtung einer Dampferlinie zwischen Hamburg und Australien, in welchem es als außerordentlich verkehrt dar⸗ g, werde, daß Hr. Sloman diese Linie aufgegeben habe. ie Ausfuhr von Hamburg nach Australien habe sich in wenig ahren von 14000 auf 45 000 Tons gehoben. Es sei von amburg aus bisher keine Gelegenheit gewesen, mit dem loyd irgend welche Waaren zu verladen, weil die Schiffe . keinen Platz gehabt hätten. Er (Redner) würde diesen ö. nicht erwähnen, wenn er nicht bereits in Hamburger eitungen erörtert worden wäre; und in diesem Plane stehe, daß man diese Linie errichten wollte als Supplement zu der deutschen Reichspostdampferlinie des Norddeutschen Lloyd, Auch der Untergang der deutschen Dampfschiffrhederei in Hamburg sei von allen Seiten prophezeit worden; erst vor wenigen Monaten habe diese Gesellschaft beschlossen, ihr Kapital 3 vergrößern, um weitere Dampfer zu bauen. Ja, die esellschaft habe im vorigen Jahre zum ersten Male wieder Dividende gezahlt. Die Subvention er anz andere Zwecke und ganz andere Dampfer als diese Frachtdampfer , . Solche Dampfer, wie der e, ,. Lloyd in Fahrt gestellt abe, hätte man niemals ohne Subvention in Fahrt stellen önnen. Für die Vorlage werde er stimmen und halte Kom—⸗ missionsberathung nicht für nothwendig.

Der Abg. Dr. Windthorst bedauerte, daß die Aeußerungen des Abg. Rintelen zu Mißverständnissen Anlaß ö eben hätten. Was ihn (Redner) betreffe, so erkenne er an, * der frühere Abg. Meier sich bei den , Verhandlungen auf das Loyalste benommen habe. Er habe in der That nur das . des gesammten Deutschlands im Auge gehabt und selbst Zweifel gehegt, ob die Sache nützlich sein würde oder nicht. Er habe ja auch damals gar nicht gemußt, ob der Lloyd die Sache bekommen würde. Er habe geglaubt, der Abg. Woermann oder die Hamburger würden sie bekommen, und das wünschte er he,, n,. weil er nur den Lloyd der Aufgabe ge⸗ wachsen glaubte. Was nun die Sache selbst betreffe, so leugne er nicht, daß diese Vorlage ihn sehr peinlich berührt habe. Wäre Triest nicht als Anlaufhafen festgestellt morden, so wäre das Gesetz s. n , zu Stande gekommen. Nun müsse es doch peinlich berühren, daß nach 6 kurzer Zeit ein von der

Spaldingsfelde Bd. J. Bl. 73

u II., Ansprüche und

jerung acceptirtes Abkommen wieder geändert werden ih was möge man sich recht klar halten, da man leider m Reichstage so oft Gesetze machen müsse, welche materielle

en beträfen. reg g , erlag.

eben, 5 zum

irgendwo

worden

sei wohl der

sich recht sorgfältig in Acht zu nehmen, ob ö . , der g. enheit

Ausdruck kämen, damit man nicht Erörterungen bekomme, wir sind durch die Erfahrun

wie sie jetzt bezüglich des Hrn. Meier mit Unrecht geführt lesst für ö ist. 8

n. Dem Antrage auf Kommissionsberathung

könnte er sich anschließen. Dort würde er auch um Aufschluß

Anlaß ge⸗ Broemel ersta

hitten über die deutschen Beziehungen zu Oesterreich in diefer Gutes darnfter inden, sondern

age. Ii enchmn Stimmung in Oesterreich

Peiteres für die Vorlage stimmen.

Der Staats⸗Minister von Boetticher entgegnete: Meine Herren! Ich habe auch gegenüber den Anschauungen des errn Abgeordneten Dr Windthorst ein Mißverständniß zu berichtigen. z ist ja gar nicht die Absicht, durch dieses Gesetz die Wahl von Genug als Anlaufshafen definitiv festzustellen und die Linie Triest— Brindisi für alle Zukunft aufzugeben, sondern es ist nur die Absicht, zu erhalten, daß ͤ iglinie, die jetzt durch den §. 2. des Dampfersubventionsgesetzes festgelegt ist, ändern

ir die Reichsverwaltung die Ermächtigun ir den Verkehrsbedürfnissen folgend, die .

parf. Genua können wir jetzt s

auptsache nur darum, daß wir die zur Zeit sehr spärlich befahrene Zweig ˖

Er möchte wissen, ob diese K nicht 4. oe ig ervorgerufen habe.

reichisches Gut finden.

nie von Triest nach Brindisi aufgeben, dafür die Schiffe von freudiges Ja zu sprechen.

Brindisi nach Port Said direkt laufen lassen und so also den Inter effen des Llaᷣd und den Interessen unseres Verkehrs einen neuen . prinzipielle Gegnerin der Dampfersubvention. Der Abg. oermann habe nur davon gesprochen, daß dieselbe keinen

Dienst erweisen.

Der Herr Vorredner hat von der Aufnahme gesprochen, welche

Der Abg. Bulle⸗Bremen

diese Äbsicht in österreichischen Kreisen und bei der Kaiserlich öster⸗ Nachthei0h gebracht habe; er

reichischn Regierung etwa finden könnte. Ich bin darüber nicht unter⸗

darüber kann doch eigentlich kein Zweifel

nächstbetheiligten österreichischen Interessentenkreise. g Lloyd sehr damit einverstanden sein wird,

Oesterreichis

reichischen Exporteure, die aus der Konkurrenz des Norddeutschen Lloyd mit dem Oesterreichischen Lloyd etwa Vortheile ziehen könnten, haben wir dech nicht zu sorgen. Für uns muß immer die Frage die sein:

was dient unseren eigenen, also unseren deutschen Export-Interessen? R

wird. Aber der Norddeutsche

namentlich der

edner) habe aber nur das

Und wenn wir finden, daß es in unserem deutschen Export-Interesse als Abgeordneter von Bremen

nicht nöthig ist, Triest zu balten, bezw. daß das Festhalten an Triest

Brindisi außer Verhältniß steht zu den Vortheilen, die diese Lini bietet, dann, glaube ich, sind wir naturgeinäß darauf n,, .,

Linie aufzugeben. Bereits bei der früheren Berathung des Dampfer⸗ * ; ; ; = . Gerade angesichts der Branntwein⸗ subventionsgesetzes bat, wie sich auß dem damals von dem Srn. Abg. worden seien, eigentlich nicht; mehr nzthig, zum Kobe K sch . . Bericht ergiebt, die Regierung , ,. des Hrn;

abgerathen, Triest in das Gesetz selbst einzubeziehen. Der Rei hat Triest bineingeschrieben, wir haben das 6 . 2 ee. lassen können, wir haben jetzt mit Triest den Verfuch gemacht, und

ch bin fest überzeugt, wenn man eine

sind, vor sich hätte, so würde man nicht eine einzige Tonne deutschen

Daß M* meine , ,. . Ueberzeugung gekommen. 6 ) . ö 2 . ie Linie wegen der Cholera nicht voll ausgenu ( lange er Herhers nicht orientirt sel, möchte er nicht ohne e ie ug, e enn he, geil nnen ne abe, ausdrücklich die Choleraperiode ausgeschlossen und habe nur die Ver⸗ kebrsziffern gegeben, die sich auf eine Zeit beziehen, in welcher die Quaran- täne in Egypten nicht stattfand. Also, meine Herren, gegenüber die er Ueber- zeugung sind wir verpflichtet, meiner Meinung nach dem Verkehrsinteresse, was darauf hinweist, Triest —Brindisi aufzugeben und den Aoyd mit den Hauytschiffen die längere Tour über Genua machen zu laffen, wir sind verpflichtet, uns den Weg dazu zu eröffnen, in der vor— geschlagenen Weise zu folgen. Weiter haben wir nichts geihan. Die rage liegt außerordentlich einfach.

keinen Vortheil gebracht habe. loyd habe keinen Vorthei

griffen des Abg. Rintelen gegen den frü

man würde in der Hauptsache öster⸗

aber nur als

Er (Redner) hätte nach den anerkennenden Aeu von allen Seiten seinem verehrten Vorgän

Meier noch ein Wort pu sagen. aber persönlich das Bedürfniß, weil er jenem gegenüber gestanden habe, auszusprechen, daß der⸗ artige Verdächtigungen an dessen Perfon überhaupt nicht heran⸗ zu der Ueberzeugung gekommen, daß . 61 solcher Vorwurf, wie er jetzt gefallen sei, müsse Statistik der Güter, die mit dieser Zweiglinie don Triest befördert ann, . a , n nr . ic gg. , zweiten Lesung nicht zurückgetreten seien. Dieser Vorwurf müsse um so mehr befremden, als er von einem Herrn aus⸗ egangen, von dem es erwiesen . daß er die Vorlage über⸗ aupt nicht aufmerksam gelesen ) nicht der Verwechselungen schuldig gemacht haben, die ihm nachher nachgewiesen worden seien. nicht gegen eine Kommission, wenn er sie auch sachlich für überflüssig halte. Die Diskussion wurde geschlossen.

. Persönlich bemerkte der Abg. Rintelen: Es sei ihm nicht eingefallen, die Loyalität des Hrn. Meier irgendwie anzu— fechten. Aber er meine, derselbe hätte auch den Schein ver— in n , n, ö. gien rn i debe ö V4 denn es sei ein offenes Geheimniß gewesen, oll, indlich. ; i h ie ini ü chon anlaufen, dazu brauchen wir die gestellt werden, bin ich bereit, wie bisher, . . ig, . . des Reichstages nicht; sondern es handelt sich in der 1

Staatsgeheimnisse auszuplaudern. schon vor zwei Jahren in den nationalliberalen Blättern, dem „Hamburger Korrespondenten“ und in der „Hamburger Börsen⸗ halle“, gestanden, wie er sie mitgetheilt habe.

Der Antrag auf. Kommissionsberathung wurde zurück—

andli . ündige und würde. Die Art und Wei i , berständliche Auskunft zu geben, und dadurch wird, glaube ich, der (des Redners) . , . gin tesf fn . Reichstag in die Lage gesetzt werden, ein männlichetäz Rein oder ein ö. eine Cenfur. mie re eb ner 1. . verbündeten Regierungen nicht zugestehen könne, Hr. Meier

erklärte, seine Partei sei noch fei allerdings hier nicht anwesend.

Antragsteller in die Debatte gezogen.

. ; Der Abg. Dr. Bamberger machte darauf aufmerksam, da , , ,, , ichket, ich habe aber allerdings Preßstimmen gelefen, die nicht theil wenn wir jährlich 4 Millionen ausgeben müssen. Au iffe auf Alustralien sich bezöge, während die des Staats— . e , . . . ö. ie nicht sehr i ö ] ch sckretärs lediglich auf Ost-⸗Asien Bezug hätte.

sei ihm gar nicht eingefallen, schreckenerregende

Wort begehrt, um einer Pflicht gezogen; die zweite Lesung wird im Plenum sstattfinden

zu genügen, gegenüber den An⸗ 6 Abg. Meier.

Um 5i/ Uhr vertagte sich das Haus auf Mittwoch 1 Uhr.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. 5. Kemmandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Oeffentlicher Anzeiger.

tz. Berufs ⸗Genossenschaften.

J. Wochen Ausweise der deutschen Zettelbanken. 9 Verschiedene Bekanntmachungen. 0.

ie , , hen. 83n der Börsen⸗Beilage.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

nan Aufgebot.

J. Folgende von der Direktion der Lebens⸗ versicherungs⸗Aktiengesellschaft Germania! zu Stettin ausgestellte, noch in Kraft stehende Urkun—⸗

den sind den Besitzern A. und B. angeblich verloren

gegangen, und sie haben das Aufgebot derselben be⸗ antragt. Nämlich: A. Die Frau Kommissionär Mathilde Henriette

CEmilie Wachlin, geb. Krohn, zu Greifenhagen, zu

ihrer Lebensversicherungs⸗Police Nr. 44 668:

I) des Prämien⸗Rückgewährscheins vom 27. April 1886 über 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf.,

27) des Prämien ⸗Rückgewährscheins vom 27. Juli 18572 über 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf.,

3) der acht Prämien⸗Rückgewährscheine vom 27. Juli 1876, 1877, 1878, 1879, 1880, 1881. 1882, 1883 über je 21 M 80 ,

4) des Depositalscheins vom 4. Juli 1876 über Verpfändung der Police Nr. 44 668 in Höhe von 900 , sowie der Prämien ⸗Rückgewähr⸗ scheine vom 27. Oktober 1863 bis 27. Juli 1875 inkl.

B. Deren Ehemann, jetzt Kommissionär, früher Kaufmann Alexander Carl Wachlin zu Greifen hagen, zu seiner Lebengversicherung⸗Police Nr. 44 933:

1) des Prämien⸗Rückgewährscheins vom 4. April 1866 über 1 Thlr. 28 . 3 Pf.,

2) der acht Prämien⸗Rückgewährscheine vom 4. August 1876, 1877, 18678, 1879, 1880, 1881, 1882, 1883 über je 23 S 40 „,

3) des Depositalscheins vom 4. Juli 1876 über Verpfändung der Police Nr. 44 933 über go00 S und der Prämien⸗Rückgewährscheine vom 4. November 1863 bis 3. August 15rd inil.

II. Die frühere Eigenthümerin des Freihauses zu Nr. 135 des Grund⸗ buchs Auguste Ehlert, geborene Jaehnke, hat das . der für den imwischen verftorbenen Schuh macher Fischer zu Belkow aus Urkunde vom 3. August 1843 auf diesem Grundstäck in Abth. III. Nr. 4 am 160. August 1843 eingetragen, zu ö.

rozent verzinslichen, angeblich bezahlten Darlehns⸗ apitals von 150 Thlrn, beantragt.

Alle Diejenigen, welche auf die Urkunden zu J., wie Diesenigen, welche als Rechtsnachfolger des 1. Fischer auf die pen von 150 Thlrn., oben

echte zu haben vermeinen, werden aufgefordert, letztere spätestens in dem auf

den 21. Sezember 1887, Vorm. 11 Uhr, an

hiesiger Gerichtzstellũe anberaumten Termine, zugleich unter Vorlegung der betreffenden Urkunden anzu⸗

nelden; widrigenfalls die Urkunden zu J. werden

für kraftlos erklärt werden, die post zu II. VWber im Frundbuch gelöscht werden wirb auf Grund gusschließung der etwaigen Prätendenten mit ihren nsprüchen darauf. Greifenhagen, den 30. Mal 1887. Königliches Amtsgericht.

a Aufgebot. Im Hypothekenbuche von Vöhl finden sich auf

dem früheren Grundeigenthum der 4 Salomon

Kugel mann, Eheleute von Vöhl, Flur J. Nr. 240 nd. l, 357, ix 7, is, Xi 69, sowie auf dem gFrundstic 1z0 /sis5 B' der Gemarkung ren, zu unsten der Spar⸗ und Leihkasse zu Vöhl nachfol⸗ gende Pfandrechte rin e gen, I) vom 22. Mär; 557 wegen eines Darlehns von 360 Gulden,

2) vom 21. Juli 1841 wegen eines Darlehns von 525 Gulden,

3) vom 8. Januar 1844 wegen eines Darlehns

von 150 Gulden,

c vom 16. Juli 1845 wegen eines Darlehns von

225 Gulden.

Sämmtliche Darlehne sind nach Bescheinigung der Darleiherin längst abgetragen, die Hypothekurkunden aber nicht mehr vorhanden.

Auf Antrag des früheren Gutsbesitzers, jetzigen Rentiers Gustav Ueberhorst von Vöhl, welcher das Aufgebot dieser Obligationen beantragt hat, werden alle diejenigen, welche aus denselben Ansprüche er n, ö können glauben, aufgefordert, spätestens in em au .

Mittwoch, den 21. Septbr. 1887, Vorm. 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumel⸗ den und geltend zu machen, widrigenfalls die Löschung der Hypotheken verfügt werden wird.

Vöhl, den 28. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht. Theis.

lists] Bekanntmachung.

Der frühere Brauereibesitzer Wilhelm Kniep hier selbst hat das Aufgebot:

1) des Hypothekenbriefs des Herzoglichen Amts—⸗ gerichts Braunschweig vom 17. September 1885, betr. eine Kautionshypothek zu 30 000 M6 für einen laufenden Kredit der Braunschweigischen Kreditanstalt hieselbst auf Grund der Schuldurkunde vom 11. Sep⸗ tember 1885 rücksichtlich des in hiesiger Stadt am Bäckerklint sub Nr. 800 belegenen r und Brau⸗ hauses und Hofes sammt Zubehör) Band IVI. S. 601 des e n , und

2) des Hypothekenbriefs des Herzoglichen Amts⸗ gerichts Riddagshausen vom 14. Dezember 1885, die⸗ selbe Kautionshypothek auf Grund der vorbezeich⸗ neten resp. der ferneren Schuldurkunde vom 8. Oktober 1886 rücksichtlich folgender auf Oelper'scher Feldmark belegenen Grundstücke, als:; ;

a. Plan Nr. 151 mit dem Gebäude o. ass. 113, b. Plan Nr. 150 mit dem Gebäude No. ass. 100, c. vom Plane Nr. 1422.7 a 9 am,

d. vom Plane Nr 1420. 5 a 42 qm

(Bd. III. Bl. 161 des Grundbuchs), betreffend, und mit dem Vermerke versehen, daß das sub 1 bezeichnete Grundstück für die fr. Forderung mithafte, beantragt. ;

Die unbekannten Inbaber der beiden Hvpotheken⸗ briefe werden daher aufgefordert, ihre Rechte spä⸗ testens in dem auf

Sonnabend, den 18. Februar 1888, Morgens 11 Uhr; vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte, Zimmer 27, angesetzten Aufgebotstermine anzumelden und die Hypothekenbriefe vorzulegen, widrigenfalls dieselben dem Eigenthümer der verpfändeten Grundstücke gegen über werden für kraftlos erklärt werden.

Braunschmweig, den 25. Mal 1887.

Herzogliches Amtsgericht. IX.

gez. . Wegmann. Beglaubigt: C. Ehlers, Gerichtsschreiber.

13157 Aufgebot.

Auf den Antrag des Ackermanns Jacob Wagen⸗ führ zu Offleben, welcher als Eigenthümer des da⸗ il tzub No. ass. 18 belegenen Ackerhofs glaub⸗ aft gemacht hat, daß ihm das Eigenthum an den⸗ . Grundflächen zusteht, welche mit dem ge⸗ achten, im Grundbuche an Baustellen, Hof und Gärten daneben nur 31 a 77*½ 4m groß bezeich⸗

zeichneten Gerichte zur Einsicht ausliegenden Ueber sichts-⸗ und Vermessungskarte insgesammt 45 a 77 qm halten, werden Alle, welche Rechte an irgend einem Theile der vorbezeichneten Gesammtfläche zu haben vermeinen, zur Anmeldung solcher Rechte vor oder spätestens in dem dazu auf

den 18. Auguft 1887, Morgens 9 Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ mine unter Androhung des Rechtsnachtheils damit aufgefordert, daß nach Ablauf der gesetzten Frist der Antragzsteller als Eigenthümer der in das Grund⸗ buch bislang nicht eingetragenen Größen daselbst eingetragen werden wird, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, seine Rechte gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das erwähnte Grund⸗ stück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann.

Schöningen, den 15. Mai 1887.

Herzogliches Amtsgericht. Rein beck.

liziso) Aufgebot.

Auf Antrag von:

1) Jürgen Hinrich Martens in Duhnen und seiner Ehefrau Catharina, geb. von Wecheln, als Schwester des abwesenden . inrich Claus von Wecheln,

2) Johanna Maria Hey, geb. Wohlers, verwittwet gewesene Pülsch, als Mutter des abwesenden Peter Hinrich Pülsch, ;

3) Carl Heinrich Julius August Ringe, als Vater des abwesenden Julius Friedrich August Ringe,

4) Dr. Ernst Patow, als Kurator des abwesenden Nicolaus Brockmann,

5) Carsten Hinrich Möller, als Kurator des ab⸗— wesenden Johann Hinrich Möller,

6) Hinrich Ludwig Schröder, als Kurator des abwesenden Christian' Wilhelm Schroder,

7) Johann Jürgen Finck, als Kurator des ab- wesenden Heinrich Wilhelm Finck,

s) Hermann Nicolaus Kaht, als Vater des ab⸗ wesenden Charles Ferdinand August Kaht,

Johann Hinrich Peycke, als Kurator des ab— wesenden Theodor Tamm,

10) Theodor Bothmann, als Kurator des ab⸗ wesenden Daniel Amandus Steffen.

11) Jürgen Hinrich Hagedorn, als Kurator des abwesenden Johann Heinrich Martens,

125 Dr. Ernst Patow, als Kurator der abwesenden Marie Friederike Steinkamp, geb. Griebel, 1 vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Ernst

atow, wird ein Aufgebot dahin erlassen: J. daß die nachbenannten Verschollenen: ad 1: Peter Hinrich Claus von Wecheln, geboren in Duhnen am 6. Januar 1836, welcher zuletzt am 2. Mai 1862 von Melbourne in Australien ge- schrieben hat, daß er nach Indien und von da nach Melbourne zurückgehen wolle, und seitdem ver schollen ist; ad 2: Peter Hinrich Pülsch, geboren in Kurhaven am 13. Mai 1838, welcher am 2. Juli 1853 in Hamburg mit dem Schiffe Sara“, Kapitän Petersen zur Reise nach Montevides und Buenos Ayres an- gemustert war, und zuletzt am 29. Oktober 1853 von Buenos Alyres en eben hatte. Das Schiff Sara“ ist laut Attest des Wasserschout zu Ham⸗ burg am 26. November 1303 von Buenos Apres nach Antwerpen gesegelt, Pülsch ist seitdem mit den Schiffe verschollen; ad 3: Juliut Frledrich August Ringe, geboren in Kuxhaven am 15. Mai 1864, welcher am 2. Juni 18560 in Altona als Decksjunge für das Altonaer Schiff „Johann eri zur Reise nach San

neten Gehöfte ein nn bilden und nach der mit Stellung des Antrags überreichten, bei dem unter

der Mannschaft in zwei Böten verlassen, das Boot, in dem Ringe sich befand, ist bis zum 19. November mit dem zweiten zusammen geblieben; seitdem ist das Boot und Ringe verschollen;

ad 4: Nicolaus Brockmann, welcher am 30. März 1832 in Berensch geboren ist, ist seit 18 bis 26 Jahren spurlos aus hiesiger Gegend verschwunden und seitdem verschollen;

ad 5: Johann Heinrich Möller, welcher am 20. September 1835 in Gudendorf geboren ist, ist vor etwa 25 Jahren nach Amerika gegangen und seit länger als 20 Jahren verschollen;

ad 6: Christian Wilhelm Schröder, welcher am 10. Februar 1830 in Groden geboren ist, ist vor circa 19 Jahren nach Amerika gegangen, hat zuletzt . . Jahren geschrieben und ist seitdem ver⸗ schollen;

ad 7: Heinrich Wilhelm Finck, welcher am 6. März 1840 in Döse geboren ist, ist am 29. Juni 1865 als Schiffszimmermann mit dem englischen Schiffe ‚Cyelops“ von Liverpool nach Bombay ge—⸗ gangen und hat am 7. Januar 1866 von Bombay geschrieben; das Schiff ‚„Cyelops* ist am 12. Ja⸗ nuar 1866 von Bombay abgegangen, am Bestim⸗ mungsorte nicht angekommen und ist Finck feitdem verschollen; ö

ad 8: Charles Ferdinand August Kaht, welcher am 23. Dezember 1865 in Kurbhaven geboren ist. wurde am 23. Februar 1883 in Melbourne mit dem Schiffe ‚Loch Fyne“ zur Reise nach Lyottelton New Zealand angemuftert, das Schiff ist von da am 14. Mai nach London gesegelt, dort nicht angekommen und ist Kaht seitdem verschollen,

ad 9: Theodor Tamm, Sohn von Jacob Tamm und Anna Sophia, geb. Hey, welcher am 19. Februar 1831 in Ritzebüttel geboren ist, ging im Ottober 1854 mit einem englischen Schiffe von Hamburg. schrieb zuletzt l372 von Rotterdam und soll von da nach Montevideo gegangen sein; er ist seitdem ver- schollen;

ad 10: Daniel Amandus Steffens, welcher am 2. Juli 1835 in Ritzebüttel geboren ist, ist in der Zeit von 1851 bisl 1853 von Bremerhaven wit einem Schiffe nach Philadelphia gegangen, dort vom Schiffe deser= tirt; er soll in St. Thomas unter dem Namen Daniel Amandus Devens gelebt haben und unter diesem Namen am 18. Oktober 18503 laut Sterbe⸗ urkunde gestorben sein; seit 1853 ist keixe Nachricht von ibm gekommen;

ad 11: Johann Veinrich Mirtens; welcher am 11. April 1834 in Kuxrhaven gäaboren ist, ging 1851 nach Amerika, seitdem haben die Verwandten keine Nachricht von ihm; ad 12: Marie Friederike, geb. Griebel, des Jobanm Steinkamp geschiedene Ehefwu, welche am 16. Ser-= tember 1513 in Spieka geboren ist, foll um das Jahr 1861 nach Amerika gegangen sein und ist seitden verschollen, . . hiemit aufgefordert werden, sich spätestens in denn

auf Dienstag, den 20. Dezember 1887.

10 uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermine im unterzeichneten Amtsgerichte zu mekzen, unzer dem Rechtswachtheil, daß sie für todt erklärt werden, ͤ iL. daß alle unk kannten Erben und Gläubiger der vorgenannten. Verschollenen hiemit aufgefordert werden, ihre A asprüche spätestens in dem vorbezeich neten Aufgebattztermine im unterzeichneten Amts- gerichte anzuznelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines biesigen Zustellungsbevollmächtigten unter dem Rechtsnachtheil des Ausschlusses und ewigen Stillschweigend. Nitz ebüttel, den 31. Mai 1887.

Das Amtsgericht.

A. Rerneche, Dr.

. angemustert Das Schiff Johann einrich⸗ ist am 17, Nobember 1880 in der Nähe der Californischen Küste in sinkendem Zustande von!

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ßerungen, die er zu Theil ge⸗

. Er fühle im Wahlkampfe

abe; derselbe würde sich sonst Er (Nedner) sei an sich

Er (Redner) habe ihn

Der Staats⸗

von der Subvention z j . ; . sein, daß die . Er habe 1—2 Proz. weniger Dividende gegeben als vor 6 e gemeint, er. fei auf eine Zeitungs nottz hinein,

l. . und habe no . Verlust eines Dampfers zu be⸗ tet ch ein n agen, de ätte, r = daß ihm eine Konkurrenz vom Halse geschafft wird; und für die öster⸗ ö. a,,, ich . ei dn, e. solche Erfahrungen gemacht würden, beweise gerade, wie un⸗ esund der Gedanke einer Subvention im Prinzip sei. Er

Die ganze Sache habe

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