1887 / 142 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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welche im J. Quartal 1887 Entschädigungen festgestellt worden Oktober 1887 und die Zählkarten für III. und IV. Quartal 1887 beziehungsweise zum 1. Januar, 1. April und 1. Juli 1888 hierher einzureichen enden Quartals ermin der Ein⸗

sind, zum 1. das II.,

sind, so daß jedesmal vom Ablauf des a e

an ein Zeitraum von 6 Monaten bis zum sendung verbleibt.

I) Dem Antrage einiger Berufsgenossenschaften, zum re der Aufstellung der Zählkarten in zweifacher Aus⸗ ertigung die erforderlichen Duplikat- Exemplare der Genossen⸗ schaft zur Verfügung zu stellen, kann nicht entsprochen getragen werden,

werden, doch wird diesseits Sorge daß der Drucksatz für die

genossenschaften auf ihren Antrag und

von dort aus die für ihre eigenen Zwecke etwa gewünschten weiteren Exemplare der Zählkarte vermittelt werden können. Der Preis für je Hundert Zählkarten beträgt 2 16

Das , ödiker.

für das Reichs⸗ Ortspolizeibehörde: (8. 51 Abs. 1 U. V G.)

8 oder getödtete Person, für welche im Laufe des Jahres Entschädigungen festgestellt sind, ist ein be—⸗ sonderes Unfall⸗Zählkarten⸗ Formular auszufüllen.)

Zählkarte in druckerei zuvörderst noch stehen bleibt, damit den Berufs—

Unfallverhütung unter

und auf die zuweisen

der Reichs⸗

ihre Kosten zu machen.

(Rückseite) 8) Veranlaßsung und Hergang des Unfalls.

Hier ist im Interesse der Gewinnung von Material für die 1 . der Ergebnisse der Unfall ⸗˖ untersuchung in kurzer Fassung eine möglichst erschöpfende Schilde⸗ rung des Unfalls zu geben. Insbesondere wird die Arbeitsstelle, die Werkstätte ꝛc., in welcher, sowie die Arbeit und die Maschine ꝛc., bei welcher sich der Unfall ereignet hat, technisch korrekt und genau wo erforderlich unter Mitaufnahme oder Beifügung einer erläuternden n . zu bezeichnen sein, so daß Zweifel ausgeschlossen und

Rückfragen vermieden bleiben. Ist i Unfall ö oder getödtet, so wird ersucht, dieses mit anzugeben ummern der etwa ausgefüllten weiteren Zählkarten hin⸗ n Soweit je nach Lage des Falls Vorkehrungen zur Ver- hütung ähnlicher Unfälle getroffen wurden, ist eine bezügliche Angabe

9) Ursache des Unfalls.

(Das nach dortseitiger Auffassung Zutreffende ist zu unterstreichen.) a. Schuld von Mitarbeitern. b. Gefährlichkeit des Betriebes an sich. c. Mangelhafte Betriebseinrichtungen, ungenügende Anwei⸗ jung, Fehlen von Schutzvorrichtungen. d. . gebotener Schutzmittel Seitens der Arbeiter, Handeln wider erhaltene Anwei = sung, offenbarer Leichtsinn. e. Ungeschicklichkeiten und Unachtsam⸗ A. keit der Arbeiter, Unkenntniß der Gefahr. f.

Ursachen. g. Zufälligkeiten und nicht zu ermittelnde Ursachen.

schriften);

und Verkehr,

ozialpolitische

von Dr. graphie. Die

treffende Einleitung

Geschichte

1) Betrieb, in welchem sich der Unfall ereignet hat. a. Genaue Bezeichnung, Firma, Ortsangabe. Zahl der Arbeiter. Betriebsabtheilung. Art des Betriebes (Dampf⸗ kraft, Handbetrieb 2c. 13u b event. zu a auszufüllen.]

Verletzte oder getoöͤdtete Person.

Verletzung. (Möglichst genaue Angabe der beschädigten Körper⸗ theile, bezw. der Todes— art, z. B. erstickt, er⸗ trunken ꝛc.)

gabe gelangt.

Zeit des Unfalls. Tageszeit:

Wochentag: .. ö ö . Stunde: ..

Maschine, Vorgang oder Arbeits verrichtung wobei der Unfall sich zutrug.

wissenschaft.

Encyklopädie, Hermeneutik,

6) Folge der Verletzung. (Zutreffendes zu unter⸗ st reichen)

Vorübergehende Crwerbsunfahigkest von mehr als 13 Wochen bis zu 6 Mo— naten; länger als 6 Monate dauernde Erwerbgunfähigkeit: theil weise, völlige Tod.

tikulares deutsches Privatrecht;

I Fidibus Hinterbliebene der Ge⸗ tödteten.

Wittwe: ..

„Kinder (Anzahl): .. ., Ascendenten (Anzahl): ...

sowie Konkursrecht; 14) N 6 Gerichtskosten, 1 16) Ki deutscher Gerichte; 18) Au

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die bekannte Thatsache, daß der stetig wachsenden, ungeheueren Menge von Erzeugnissen lediglich schon des deutschen Schriftthums allmählich kein Gedächtniß mehr und kaum noch ein literarisches Hülfs- mittel gewachsen ist, hat die Verlagsbuchhandlung T. O i in Leipzig zu dem Entschluß bestimmt, für die einzelnen Zweige der deutschen Literatur besondere, systematisch geordnete Ver⸗ zeichnisse der wichtigsten Erscheinungen jeder Fach— literatur, die in der Zeit von 1820 1882 ans Licht getreten, von Fachgelehrten bearbeiten zu lassen und herauszugeben. Das Jahr 1882 wurde hierbei um deswillen als Endpunkt angenommen, weil hiermit die neuesten Bände des Kayser'schen Bücher ⸗Lexikons ab- . durch dessen Benutzung die Herausgabe des vorliegenden Werkes in der Hauptsache ermöglicht ist und fuͤr die Folge auch noch weiter erleichtert werden dürfte. Von diesem begonnenen großen, um⸗ fassenden und höchst nützlichen bibliographischen Unternehmen sind im Verlag von Weigel bis jetzt (1886 u. 1887) 2 Bände zur Aus⸗ Der J1. Band erschien 1886 unter der Ueberschrift T. S. Wei gel's Systematisches Verzeichniß der Haupt— werke der Deutschen Literatur aus dem Gebiete der Rechts; und Stagtswissenschaften.‘ Bearbeitet von Dr. jur. C- „Mollat unter Mitwirkung von Oscar Wetzel, Leipzig. T. O. Weigel 1886. 4. Der in diesem 1. Bande behandelte Stoff glie⸗ dert sich in die 2 Hauptabtheilungen: J. Rechtswissenschaft. II. Staats. gleich

—ᷓ Die 1. Hauptabtheilung (Rechtswissenschaft) zerfällt wieder in folgende 18 Abschnitte: 1) Einleitung ( Lexika, Literaturgeschichte, Recht und Kultur, allgemeine und vergleichende Rechtswissenschaft); 2) Zeit schriften 2a. Abhandlungen und Verhandlungen vermischten Inhalts; 3) Rechtsphilosophie; 2) Römisches Recht; 5) Pandeftenrecht; 6) Deutsches Recht (Quellen und Geschichte); 9 8 Handelsrecht; 9) Wechselrecht; 10 Seerecht; 11) Lehnrecht; 12) Strafrecht; 13) Civilprozeßrecht, rozeßrecht; 15) Gerichtsverfassung, s) Kirchenrecht; 17 sländisches Recht (einschl. Staatsrecht).

lands, e.

Weigel

., i

einzelnen

Bibliographie.

Gemeines und par⸗

Spruchsammlungen

schaft, Bergba

wissenschaft () Literatur, Geschichte, Lehrbücher, ischten. ĩ ! und Bevölkerungsklassen: Bauein, . , mehr als eine Person bei dem and Arbeiterfrage; Parteien, geheime Gefen schaften e rene.

uf ume m ler, Historik, Philosepbie der Geschichte, R Zeitfüärift ? tun dzrnnii i gie i, . Jahr und Taschenbucher, 3 3 fee oi einzelner B. Universalgeschichte, C. Geschichte des Alterthum biz 9 ,,, ,, zeit, F. mn, . . meines un ermischtes, b. ältere Geschichte Deutschl schichte Deutschlands im Mittelalter, d. neuere ö e. Geschichte einzelner deutscher Staaten: . Allgemeinen und seiner einzelnen Provinzen, und Geschichte al übrigen einzelnen Staaten Deutschlands sowie Stãdte eschiate lt 2. Geschichte der österreichisch ungarischen Monarchie, = 14. 8. schichte Frankreichs, Spaniens und Portugals, der und der Niederlande, der Britischen Inseln, von Schweden Norwe e e, Balkan Halbinfel, A ga .

ürkei und der Balkan⸗Halbinsel, Amerikas, Asiens); 6. ; geschichte Allgemeines und Spezielles), H. . 3. schaften (Numismatik, Chronologie, Paläggraphie und Sphragistik, teratur über ; ̃ . A. . gesammten Geographie sowie allgemeine geographische Wörterbi G. allgemeine Erdkunde, D. Anthropologie und Ethnographie, F. 53 stellungen der Geographie einzelner Erdtheile (Europa im Allgemein und seine sämmtlichen einzelnen Länder, von Afrika,. Amerika, Mr Australien), F. Reisebeschreibungen, G. Kartenwerke. Am Schl des 2. Bandes befinden sich zwei alphabetische Register: 1) zur Ge schichtt und deren Hülfswissenschaften, 2 zur Geographie.

Bei beiden bis jetzt vorliegenden Bänden der Fachliteratur ze

sich sowohl bei der Anordnung des Stoffes als auch bei der . der betreffenden Literatur durchaus Umsicht und Sachkenntniß, wem. ich nicht zu leugnen ist, daß eine Auswahl und Mittheilung da wichtigsten Erscheinungen schwierige ist und darüber selbst unter Fachgelehrten in vielen Flln nur selten ein Einverständniß erzielt werden kann; doch vorliegenden Arbeiten wohl billige und gerechte Ansprüche befriedigen. Auch die äußere Ausstattung (Druck und Papier) ist durchaus loben werth und läßt nichts zu wünschen übrig. neue bibliographische Unternehmen der Weigel'schen Verlagsbuchhan⸗ lung als ein sehr nützliches durchaus der allgemeinen Beachtung.

Die 2. Hauptabtheilung (Staatswissenscha alt v Literatur in folgenden 10 Abschnitten: hen bat zr Eneyklopãdie, Lexika, Literaturgeschick te, gesamme 2) allgemeine * , * * * ehre; 5) Internationales t und j wirthschaft (Volkswirthschaftslehre, e et 9 Hütten, Salinen,

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Staate lehre; 3) eutschez Verwaltungsrecht und V 6

gen nnn g. . ewerbe u ; erkehrsmittel und ,, shj .

ereine; ) Armenwesen; 9) sozial

) Hölizemisfenschaft; jo) Statistit, Ver ölterfi get fai sen an Den Schluß dieses 1. Bandes bildet ein . und politz Der 2. Band, der in diesem Jahre vor Kurzem ers den Titel T. O. Weigel's Systematisches Ver zehn Hauptwerke der Deutschen Literatur aus dem ginn der G . und Geographie, von 1820 1853. gi Fromm. . n 2. Band zerfallt in 2 Hauptabtheilungen: J. t, Luch dia in der J. J Heschi gt. II. G Literatur ist unter

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Leipzig. T. O. Weigel. 1837 hene

Hauptabtheilung die Geschi st folgende Absch .

() Literatur, Geschichte der Histo

len allgemei eitschriften en

Länder. 4) Sammelwerke, H Mig

(1. Geschichte Deutschlands: 4. Alge

Prrußheng in

Schweiz, Belzien Italiens, Griechenlands, Rußlands und Polenz de

ö ff 1j ier , rng efinde i in folgen Allgemeines, B. Dar ha hann

Genealogie, Geographie

einer Literatur jederzeit eine äußert

dürften di

Wir empfehlen daher deu

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungeu re.

BVerloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

Berufs⸗Genossenschaften.

O tl i ͤ ; Wochen. Ausweise der deutschen Zettelbanken. e en 1 erw nzeiger. ö ,.. Bekanntmachungen. 16. n der Böͤrsen Beilage.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

(15506 Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen den Maler Boleslaus Schmerzenreich Stampf wegen Diebstahls unter dem 30. August 1884 in den Akten L. R. II. 690. 84 erlassene und unter dem 25. Januar 1886 erneuerte Steck— brief wird zurückgenommen.

Berlin, Alt Moabit Nr. 11/12 (VW), den 15. Juni 1887.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht JI.

(15605 Steckbriefs: Erledigung.

„Der unter dem 6. Mai 1887 gegen den Cigarren—⸗ händler Friedrich Wilhelm Ernst Witte, geboren am 2. April 1854 zu Berlin, in den Akten J. 7 E 102. 85 erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 16. Juni 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.

[15507] Königl. Landgericht Hall. Zurückgenommen wird der Steckbrief vom 13. v. Mts. gegen David Löwenthal, Buchbinder von Danzig, wegen Meineids. Den 17. Juni 1887 = Untersuchungsrichter. Unterschrift.)

15503] Oeffentliche Zustellung.

In der Strafsache gegen den Brennmeister Karl Hoffmann, zuletzt in Berlin wohnhaft, wegen Brannt—⸗ weinsteuer⸗Kontravention und⸗Defraudation werden Sie auf Anordnung des Vorsitzenden der Straf— kammer des Königlichen Landgerichts hierselbst unter Mittheilung der Anklageschrift aufgefordert, sich innerhalb einer Frist von 14 Tagen zu er—⸗ klären, ob Sie die Vornahme einzelner Beweis erhebungen vor der Hauptverhandlung beantragen oder Einwendungen gegen die Eröffnung des Haupt . verfahrens vorbringen wollen.

Limburg, den 13. Juni 1887.

Hamm erstein, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

An den Brennmeister Herrn Karl Hoffmann,

zuletzt in Berlin wohnhaft. N, 72 3 ii. 1604.

An das Königliche Landgericht Strafkammer J.

zu Limburg.

Anklage gegen den Brennmeister Karl Hoffmann, zuletzt in Berlin wohnhaft, wegen Branntwein steuer. Kontravention und 3 Karl Hoffmann fungirte vom November 1883 ab in der von der Wittwe Bene auf dem Hofe Alten⸗ berg bei Braunfels betriebenen Branntweinbrennerei

als Brennmeister. Bald nachdem Hoffmann die Leitung der Brennerei übernommen, wurden von den Steuerbeamten vielfache Unregelmäßigkeiten beobachtet.

Der Ober · Steuer · Controleur Schulze aus Wetzlar gewahrte häufiger, daß frischbemaischte Bottiche, ebensolche mit Maische in abnehmender Gährung bis oben gefüllt waren, während solche mit Maische in , Gährung einen Steigraum von 8— 16 em

atten.

Derselbe stellte bei einer am 6. Mai 1884, 10 Uhr Vormittags, vorgenommenen Revision folgenden Be⸗ fund fest:

Von den 4 Bottichen in der Bene'schen Brennerei war Nr. 2 mit Maische in steigender Gährung be⸗ füllt und hatte einen Steigraum von 27 em, Nr. 22 mit solcher in abnehmender Gährung einen Steig- raum von 6 em, Nr. A mit solcher in reifer Gäh⸗ rung einen Steigraum von 835 em, Nr. 24 war leer.

Die Maische in Nr. 23 gährte ruhig und war von einem Ueberlaufen nichts zu spüren, während an der Wand des Bottichs über dem Niveau der Ma sche noch Maischtheile klebten, bei denen man 6 versucht hatte, sie durch Abwischen zu ent—⸗ ernen.

Die Stöpsel steckten ordnungsgemäß in Nr. 22 und 23. Schulze wohnte darauf auch der il n des Bottichs Nr. 24 aus dem Kühblschiffe bei, und ergab sich, daß so viele Maische bereitet war, daß dieser Bottich bis zum Rande gefüllt wurde, und noch welche übrig blieb. Am g. Mai saß der Brenn⸗ knecht Miehm etwa von 10 Uhr ab im Maschinen— raum mit dem Gesicht nach dem Vormaischraum.

Er gewahrte, wie Hoffmann circa um 108 Uhr aus dem Gährraum durch den Vormaisch⸗ und Ma—⸗ schinenraum auf den Gutshof ging und sich nach rechts und links umsah, dann plötzlich rasch in den Gährraum zurücklief. Miehm, der glaubte, es habe sich ein Unfall ereignet, lief hinter 5 her und sah, wie er in den Bottich Nr. 22 den herausgenomme⸗ nen Stöpsel wieder hineinsteckte. Gleich darauf betrat der Ober Controleur Schulze die Brennerei. Miehm erinnert sich auch, daß der Bottich Nr. 23 vordem den usuellen Steigraum von 5. em hatte.

Unter Hoff mann arbeiteten die Brennknechte Miehm und Gunkler. Diese haben noch in Betreff der Thä⸗ ö. des Hoff mann folgende Wahrnehmungen ge⸗ macht.

Hoffmann wies dieselben gleich nach Uebernahme der Leitung an, mehr Kartoffeln einzumgischen, als dies früher geschehen war, und wurden täglich 6 bis 8 Körbe mehr in das Dampfkartoffelfaß gebracht. Die bei Bene gebrauchten Körbe fassen 26— 31 kg Kartoffeln,. ier wurde ein größeres Quan⸗ tum Maische erzielt, als der am betreffenden Tage zu füllende Bottich fassen konnte. Diese kam in der Weise zur Verwendung, daß von dem Bottich mit Maische in aufsteigender Gahrung in denjenigen mit solcher in abnehmender Gährung und von diesem in den Bottich mit Maische in reifer Gährung über⸗

ere und der Bottich, worin sich Maische in aufsteigender Gährung befand, dann mit der übrig bleibenden frischen Maische wieder aufgefüllt wurde. Es wurden aus einem Bottich in den andern etwa 4— 6 Eimer übergeschöpft. Diese Transferirungen von einem Bottich in den andern fanden auch in der Weise statt, daß durch Heraus ziehen der Stöpsel in zwei Bottichen in Folge des Gesetzes der communicirenden Röhren durch Ver⸗ mittlung des 1 eine Ausgleichung des Niveaus der Maische in den beiden Bottichen herbeigeführt wurde.

Dies fand täglich, mindestens jedoch wöchentlich 3. Mal und zwar gleich vom Eintritte des Hoff mann bis zur Revisiöon am 6. Mai statt. Es hat also mindestens wöchentlich drei Mal in den 3 Bottichen, die Maische in reifer, steigender und abnehmender Gährung enthielten, behufs Defraudation eine nicht angesagte Einmaischung stattgefunden und besteht die hierfür erwirkte Strafe im vierfachen Betrage der vorenthaltenen Steuer. Da letztere nach dem Raum⸗ inhalt der benutzten Gefäße, und zwar 30 3 für jede 20 Quart berechnet wird, so muß der Rauminhalt der drei Gefäße, berechnet werden, die in jedem ein—⸗ zelnen Falle mißbraucht sind.

Nach den adhibirten Betriebsplänen steht fest, welche Bottiche an jedem einzelnen Tage benutzt worden sind. ;

Da der Rauminhalt der vier Bottiche jedoch ver⸗ schieden, so ist von der Königlichen Steuerbehörde für jede Woche in der Zeit in der Steuerentziehung diejenigen 3 Tage herausgerechnet worden, in welchen der Rauminhalt der deklarationswidrig benutzten Gefäße der geringste war, da dieser Rauminhalt mindestens benutzt worden ist.

Hiernach sind im Ganzen 6338,40 Steuern defraudirt.

Hiernach wird angeklagt: der Brennmeister Karl Gottfried Christian Hoffmann, 31 Jahre alt, geboren in Groß Poley, Kreis Berenburg. Landwehrmann, unbestraft, zuletzt in Berlin, Schönhauser Allee Nr. 182 2. wohnhaft, jetzt abwesend, zu Altenberg in der Zeit vom 17 November 18853 bis zum 6. Mai 1884 in 71 Fällen Einmaischungen und Zubereitung von Maische in anderen Gefäßen als den den Steuer- beamten angesagten vorgenammen zu haben, und zwar in der Absicht, eine Verkürzung der Steuer eintreten zu lassen.

Vergehen gegen Nr. 1 und 5 der Kabinets⸗Ordre vom 19. Januar 1824; 5. 60 und 61 der Ordnung zum Gesetze vom 8. Februar 1819. Gesetz vom 24. Juni 1867, §. 74 des Strafgesetzbuchs.

Beweismittel sind:

Provinzial Steuer⸗ Sekretär Limprecht in Kassel als Sach verständiger,

Ober · Steuer⸗Controleur Schulze zu Wetzlar,

Brennknecht Heinrich Miehm zu Oberbiel,

Brennknecht Heinrich Gunkler, zur Zeit in Mainz, als Zeugen.

Es wird beantragt, das Hauptverfahren vor de Strafkammer hier zu eröffnen. Limburg, den 8. Juni 1887. Der Erste .

von Bleul.

(15508) Strafvollstreckungs⸗Ernenuerung. Das unterm J. Juli 1885 hinter den frühen

Grenadier, Reservist (Knecht) Johann. Friedei

Wilhelm Eichmann aus Krining in Erste Beilnz—

Nr. 154 unter Nr. 17077 erlassene Stun vollstreckungsersuchen wird hierdurch erneuert. Berlinchen, den 15. Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

15504 ; J. U. S. Igegen Moses Fleischmann von Dertingen wegen . der Wehrpflicht.

J. In der Strafsache gegen Moses Fleischmmn von Dertingen wegen Verletzung der Wenrps it hat die Strafkammer des Gr. Landgerichts dahin unterm I5. d. Mts. Nr. 5167 verfügt, daß das Vun mögen des Angeklagten Moses Fleischmann, ben 2 7 1 . . de e ere §. * St. P. O. mit Beschlag belegt werde.

Dies wird hiermit gemäß s 326 Ab. 1 St. 6.0 veröffentlicht. . .

JII. In den Deutschen Reichs ⸗Anzeiger einmal n zurücken.

Mosbach, den 18. Juni 1887.

Der Staatsanwalt am Großherzogl. Bad. Landgericht Mosbach. Mühling.

2) Zwangsvollstreckungen Aufgebote, Vorladungen u. dz

7861 Aufgebot. ün

Das Sparkassenbuch der Sparkasse zu e . Nr. 1069, welches über die für die Geschh n Thomas und. Marignna Drygag von dem Augustin Sieja in Gloginin am 13. Dezembe⸗ a eingezahlten 2 S ausgefertigt worden, ist ꝛc. ö. angeblich verloren , . g

Auf Antrag des Wirths A. Sieja wird bahn Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im ebotstermin

eu 2. Dezember 18387, Vormittags 10 e. vor dem unterzeichneten Amtsgerichte Zinni seine Rechte anzumelden und das Epe tnf n vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftlose uin zum Zwecke einer neuen Ausfertigung erfolgen

stoschmin, den 2. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht.

, eg. Seh wete Ausgedinger ütze, Johanne 2 . Nitschke, zu Tzschacks dorf hat gebot des auf ihren Namen lautenden Spar⸗ dog . ö der Riederlausitzer Nebensparkasse zu 9. Fitt. L. Nr. 693, lautend über 909 M Triebe sehst Zinfen seit 1. Januar 1886. beantragt. ö . y Sparkassenbuchs wird auf⸗

au ten Cena gs6, Goxwmittggs 10 uhr, den nien Aufgebotstermine seine Rechte bei dem bein derten Lufgebotsgerichte anzumelden und das ter ig bu vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ i unh derfelben erfolgen wird.

j den 6. Juni 188(. striebel Iʒnigfiches Amtsgericht.

ing Aufgebot.

enschmied Friedrich Arndtz sen., auf y 1 ge n gd als Vertreter fi minor. Gohnes Friedrich Arndß, und Y) der . Carl Friedrich Wilh. Arndtz zu Hengstey 4 ; ufgebot des über die von dem ersteren een. Kinder Kei der sthdtischen Spar, aße zu Hagen gemachten Einlagen über 336 4621 4 bildeten Sparkassenbuchs Nr. 14 525 mit der Be. uptung, daß dasfelbe verloren gegangen, zum Zweck r örlangung eines neuen Sparka enbuchs bean⸗ nugt. Ble Ginlagen, betrugen ult. 1885: 150,81 1 Der unbekannte Ei hebe des vorbezeichneten Spar⸗ iaffenbuchs, sowig alle Diejenigen, welche an dem vellorenen Sparkassenbuch irgend ein Anrecht zu haben vermeinen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf . Januar 1888, Vormittags 1143 Uhr, . nn,, Gerichte. Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte, anzu⸗ melden und das Sparkassenbuch vo zuladen, widrigen⸗ salz die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen und bem Verlierer ein neues Sparkassenbuch an Stelle dez verlorenen ausgefertigt werden wird. hagen, den 10. Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

llöbzj Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 911 der Sparkasse des Amts Burbach zu Burbach, lautend am 1. Januar jösö über 171,39 , ausgefertigt für Albert Her⸗ mann zu Niederdresselndorf, ist angeblich von dessen früherem Vormunde Heinrich Hermann daselbs ver— loren worden, nachdem am 30. März 1886 auf das⸗ selbe lo c gehoben waren. ;

Auf Antrag des Hermann als Eigenthümer des Syarkassenbuchs soll dasselbe zum Zweck der neuen Lußfertigung amortisirt werden, ö

Gs wird darum der Inhaber des Buches auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den

21. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und naher nachzuweisen, sowie das Buch borzjulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des.; selben erfolgen und dem Verlierer ein neues Buch ausgefertigt werden soll.

Burbach, den 15. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht.

Ilöhb] .

Rr. 334). Von Gr. Amtsgericht Pfullendorf wurde heute folgendes Aufgebot erlassen. Maler Joses Liebherr von Stefgnsfeld hat das Aufgebot der Schuldurkunde der Sparkasse Heiligenberg vom 5. November 18836 über eine für den an unbekann⸗ ten Orten abwesenden Ignaz Liebherr von Frickin⸗ gen an diesem Tage gemachte Einlage von 97 Fl. eingetragen im Journal Seite 210 und Kontrol⸗ buch Nr. 66 beantragt. Der Inhaber der Ur- lunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Don⸗ nerstag, den 1. März 1888, Vorm. 8 Uhr, vor Gr. Amtsgericht Pfullendorf bestimmten. Auf⸗ Halt erm. seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Pfullendorf, den B. Juni 1887. Gr. Amtsgericht. Der Gerichts schreiber. Reich.

lloolg Das K. Amtsgericht Wasserburg hat am 13 Mai l887 durch feinen Richter, K. Amtsrichter Ritter, uf Antrag des Gütlers Andreas Binsteiner von pesen Gemeinde Stadl, Amtsgericht Haag, in ezug auf den diesem zu Verlust gegangenen Schuld⸗ shein , Wasserburg vom 70. Mai 1862, Nr. 19458 ptb. Titt. B. Nr. 103749 zu 300 Fl. S 51d S 38 3, Aufgebot dahin erlassen: Cs an an den dermaligen Inhaber det er— . , die Aufforderung, spätestens em au Samstag, den 17. Dezember 1887, . Vormittags 8 Uyr, . im Sitzungssaale des Amtsgerichts Wasserburg an— beraumten Aufgebotstermine seine Rechte bei Gericht anzumelden und fraglichen Sparkasseschuldschein vor⸗ kier widrigenfalls er für kraftlos erklärt werden L.

Wasserburg, den 18. Mai 1887. 2 K. Gerichtsschreiber. (. 8.) Beneditter. llösbo]

Das unterm 6. Juni 1887 in Nr. 135 erlassene Aufgebot über die als verloren angemeldeten Wittwe Schmidtschen Sparbücher wird dahin berichtigt, daß es darin statt 3385 zg6 heißen muß.

chwerin, den 17. Juni 18537. Großherzogliches Amtsgericht. a. Zur Beglaubigung:

S) Fr. Hekt mann, Gerichtsschreiber.

7 Aufgebot. . ist das Aufgebot folgender verloren gegangener nden beantragt worden: . . R der 5 C igen Berliner Pfandbriefe Litt. F. ü. Iöß8, Sd 66735 über jt 506 ., tt, g. e' bo. 25h l. 4506, S6h4, 6j, 6zzs, 6Kzzb, Bt über je 150 , von der Wittwe Ernestine Pimpel, geb. Vogler, dothringerstraße 35 n; ; Y) des am J. September 1875 von dem Kaufmann Mendelsohn zu Berlin ausgestellten, am J. De⸗ iember 1875 zahlbar gewefenen und von dem Kauf an ffn Schmitz in Koblenz acceptirten Wechsels n, von dem Kaufmann M. Mendelsohn, Alexan⸗

drinenstraße 68 / 69, vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. Moll, Mohrenstraße 60 hier

2 der beiden 45 igen Berliner Stadt · Anleihe⸗ cheine Litt. L. Nr. 2112 über 1000 M und Litt. N.

r. 505 über 500 4M, ;

von dem Schmiedemeister Carl Westphal in Zehlendorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Br. Friedmann, Chausseestraße 36/37;

4) des Sterbekassenbuches Nr. 7523 der neuen großen Berliner Sterbekasse vom 18. Oktober 1847 über 300 M für Frau Marie Louise Henriette Schneider, geb. Müller, -

von der verehelichten Tafeldecker Louise Schnei⸗ der, geb. Muller, hier, Georgenkirchstraße 3311I1;

2 des Sterbekassenbuches Nr. 9850 der, neuen großen Berliner Sterbekasse vom 22. April 1851 über 300 M für Frau Friederike Auguste Dorothea Alexandrine Posseld, geb. Bendschneider,

von der Wittwe Posselt hier, Schönleinstraße 4; des Sterbekassenbuches Nr. 4622 der neuen großen Berliner Sterbekasse vom 12. April 1844 über 300 M für Herrn Carl Ludwig Paul, Gelb— gießermeister, von dem Gelbgießermeister C. Paul, Ritter straße h8 bei Ebert;

) der Lebensversicherungs. Policen der Allgemeinen Eisenbahn-Versicherungs ⸗Anstalt zu Berlin Nr. 3056 bis 3068 über je 400 Thaler, sowie der Prämien⸗ Rückgewährscheine Nr. 2264 und 2265 zu den Policen Nr. 3064 und 30655 über je 18 Thlr. 19 Sgr. 3 Pf., ausgestellt auf das Leben des Güter⸗ händlers Gottschalk Marx Mayer zu Köln,

von Fräulein Julchen Marx Mayer in Köln, Neumarkt 41, vertreten durch den Rechtsanwalt Sieger zu Köln;

8) der Hypothekenbriefe der Preußischen Boden kredit⸗Aktienbank zu Berlin Ser. III. Litt. G. Nr. 2873 über 106 Æ„6, Ser. V. Litt. D. Nr. 3017 über 300 „M, Ser. VI. Litt. F. Nr. 2807 über 160 und der Aktien der Preußischen Hypotheken ˖ Aktien⸗Bank zu Berlin Nr. 926 und 6158 über je 200 Thaler, .

von dem Ober⸗Inspektor Friedrich Meißner zu Magdeburg; J

9) der Police der Lebensversicherungs ⸗Aktiengesell⸗ schaft, Nordstern zu Berlin Nr. 21 125 vom 1. März 1869 über 1000 Thaler, zablbar am 1. März 1887 an den Makler Wilhelm Ludwig August Müller zu Hamburg, falls dessen Tochter Franziska Alice Müller, geboren 20. Dezember 6h, noch am Leben ist,

ron dem Makler Müller zu Hamburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Cohn J. zu Berlin;

10) des am 8. November 1879 von G. Haenel hier, Schwedterstraße 266, ausgestellten, von Theodor Halwas acceptirten, mit Blankogiro des ꝛe. Haenel und dem Zusatz ohne Protest“ versehenen und am 8. Februar 18865 zahlbaren Primawechsels über 150 M,

von dem Rentier Eduard Rudow in Ostend bei Cöpenick.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf . den 2. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B., part, Saal 32, an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 1. April 1887.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49.

libs a Aufgebot.

Die zu Steglitz bei Berlin wohnende Mathilde Otto, vertreten durch Rechtsanwalt Kühnemann in Weißenfels hat das Aufgebot der vierprozentigen Prioritäts-Obligationen der Köln ⸗Mindener Eisen⸗ bahn ⸗Gesellschaft IV. Emission Litt. A. Nr. 18 514 und Litt. B. Nr. 51 211 über je 300 M beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 11. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Köln, den 14. Juni 1887.

Das Königliche Amtsgericht. Abtheilung XI.

gez. Wilden, Gerichts / Assessor. Für die Richtigkeit: (L. 8) Kump, Kanzlei⸗Rath, Erster Gerichtsschreiber.

15741 Berichtigung.

In der Bekanntmachung des Königl. Amtsgerichts zu Breslau vom 14. Juni er., betreffend Aufgebot der Prioritäts-Obligation Litt. D. der , Eisenbahn⸗Gesellschaft Nr. 23 324 über 100 Thaler gleich 300 M, abgedruckt in der 1. Beilage der Nr. 141/87 dieses Blattes, muß es heißen, daß der Termin in „Zimmer 47“ nicht wie gedruckt in „Zimmer 7“ stattfindet. Ibb70]

Aufgebot.

Am 4. Oktober 1834 wurde auf dem Tanzboden des Gastwirths Paul Synderhguf zu Neuhaus beim Aufräumen des Strohes, auf welchem in der Nacht vom; z0. September auf den 1. Oktober 1884 ein un— bekannter Handwertsbursche übernachtete, eine alte Börse mit 492 6 79 3 Inhalt gefunden.

Auf Antrag der Finderin der ledigen großjährigen Gastwirthstochter Marig Synderhauf von Neuhaus ergeht, nun gemäß 3. Saz fjd. R. C.- PO. und im Hinblick auf die 85. 23 fgd. Thl. J. Tit. IX. des preuß Landrechttz an den Verlierer des Geldes oder die sonstigen hiezu Berechtigten die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebots⸗ termine, welcher hiemit auf

reitag, den 4. November 1887, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssgale des Königlichen Amtsgerichts Naila anberaumt wird, anzumelden, widrigenfalls sie hie⸗ mit ausgeschlossen wären und mit dem Zuschlage des gefundenen Geldes an die Finderin und die Armen⸗ kasse des Ortes Neuhaus verfahren würde.

Naila, am 17. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. (LI. 8.) S

challer. 15678

Aufgebot. Nachbezeichnete Hypotheken⸗Posten und angeblich verloren gegangene Hypotheken ⸗Urkunden werden hier⸗

mit aufgeboten:

1) Die Hypotheken ˖ Posten von 1090 Thlr. und Thlr., eingetragen für den Rentier Kunstmann resp. den Kaufmann A. Lewin, Beide zu Stettin, in Abtheilung III. Nr. 2 resp. 8 des im Grund buche von Podejuch Band II. Seite 116 Blatt Nr. 68 verzeichneten Grundstücks. Die Gläubiger haben ihre aus Arresten eingetragenen Forderungen durch Cession vom 9. Februar 1865 an den Kauf mann Moses Lewin Loewenthal zu Stettin ab—⸗ getreten. auf den Antrag des Besitzers des Grund⸗ stücks August Hintz zu Podejuch. .

2) Die Hypotheken⸗Theilpost von 10 Thlr., ein⸗ getragen für den Zimmermgnn Carl Rauth zu Stettin in Abtheilung III. Nr. 1 des im Grund buche von Stettin Band XXVI. Nr. 2b vermerkten Grundstücks,

auf den Antrag des Besitzers des Grund stücks August Ferdinand Burow zu Stettin.

3) Die Hypothekenpost von 140 Thlr;, zu 5 /o verzinslich, eingetragen auf dem Grundstücke Stolzen⸗ hagen vol. J. pag. 230 Nr. 20 in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs von Stolzenhagen für den Fischer Christian Kolterjahn zu Kratzwieck auf Grund der Obligation vom 12. März 1813 zufolge Ver⸗ fügung voin 24. Juli 1813, und die Hypothekenpost von 125 Thlr., zu H oso verzinslich, eingetragen eben⸗ daselbst für den Schmied Johann Ganz zu Stolzen⸗ hagen in Abtheilung III. Nr. 3 auf Grund der gerichtlichen Schuldverschreibung vom 17. Januar 1821 zufolge Verfügung vom 26. Januar 1821,

auf Antrag des Besitzers des Grundstücks Carl Friedrich Wilhelm Arndt zu Stolzen⸗

hagen.

4 Der Hypothekenbrief über 200 Thlr. Darlehn, zu h Mo verzinslich, eingetragen für den Groß ⸗Kossäthen Christoph Duchow zu Pampow auf dem dem Bauer⸗ hofsbesitzer Wilhelm Schmidt zu Böck gehörigen, in Böck belegenen Grundstücke Band J. Blatt Nr. 2 in Abtheilung III. Nr. 5, des Grundbuchtz von Böck auf Grund der Obligation vom 31. Mai 1858 am 15. Juni 1868, .

auf den Antrag des Besitzers des Grund⸗ stücks, Bauer Friedrich Schmidt zu Böck, behufs Löschung der Post. .

5) Der Hypothekenbrief über 9000 MÆ, zu 6 G verzinslich, eingetragen für den Kaufmann Ernst Friedrich Quandt zu Stolp i. P. in Abtheilung III. Nr. 20 des im Grundbuche von Bredow Band JI. Seite 1 Nr. 185 verzeichneten Grundstücks aus der UÜUrkunde vom 13. Bezember 1878 am 16. De⸗ zember 1878, ;

auf Antrag des eingetragenen Eigenthümers ö hh r zu Unter⸗Bredow, behufs öschung der Post.

6) Der Hypothekenbrief über 900 M66 Darlehn, zu h oso verzinolich, eingetragen für den Rentier Friedrich Krause zu Mewegen in Abtheilung 1II. Nr. 6 des Grundstuͤcks Mewegen Band III. Seite 373 Nr. 94 des Grundbuchs auf Grund der Schuldurkunde vom 30. Juni 1880 am 8. Juli 1880,

auf den Antrag des Eigenthümers Gastwirth Julius Mertens zu Mewegen, behufs Löschung der Post, ; .

Die unbekannten Berechtigten der bezeichneten Posten resp. die Rechtsnachfolger der Hypotheken ·

läubiger, Fischer Christign Kolterjahn und Schmied ch Ganz, sowie alle welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand oder sonstige Brief⸗cnhaber auf die vorstehend bezeichneten Doku. mente Anfpruch erheben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf ;

den 2. Dezember 1887, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die resp. 6, werden ausgeschlossen werden, auch die

zöschung der Posten zu i, 2 und 3 im Grundbuche, sowie die Kraftloserklärung der Urkunden zu 4, und 6 erfolgen wird.

Stettin, den 27. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

(15568 Aufgebot.

Im Hypothekenbuche für Erlangen waren auf den Plannummern 127662. . der hiesigen Steuer⸗ gemeinde unter dem 2. September 1829 125 Fl. Kaufschillingsforderung des Calwe eingetragen. Diese Hypothek wurde in gel e Zwangsverkaufs der be⸗ zeichneten Plannummern, nachdem der Ansteigerer das Geld bei Gericht deponirt hat, gelöscht.

Die DOekonomenwittwe. Margaretha Barbgra risch dahier, welche mit ihren Kindern die Be— itzerin dieser Plannummern war und auf die depo—2

nirten 125 Fl. als Uebererlös aus dem Zwangsver - kauf Anspruch erhebt, hat unter der Behauptung, daß diese Hypothek längst heimbezahlt sei, und unter inweis darauf, daß seit der letzten auf diese bezug⸗ abenden Handlung mehr als 30 Jahre verstrichen sind, auch die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber derselben fruchtlos geblieben sind, den An= trag gestellt, das Aufgebotsverfahren einzuleiten und ihr und ihren Kindern die deponirten 125 Fl. zu überweisen. .

Es ergeht daher an alle diejenigen, welche An— sprüche auf dieses Geld zu haben glauben, die Auf— forderung, innerhalb 6 Monaten, spätestens im Auf⸗ gebotstermine, welcher . Mittwoch, 29. Februar 1888, früh 9 Uhr, im Sitzungssaale abgehalten werden wird, dieselben hierorts geltend zu machen, widrigenfalls dem An trage 6 werden wird.

rlangen, den 13. Juni 1887. Königliches Amtsgericht. Mer kel. Zur Beglaubigung: Erlangen, den 17. Juni 1887. Der Kgl. Sekretär: (L. 8.) (Unterschrift.)

lib Aufgebot.

Philipp Müller siebenker, Ackersmann in Ober Ingelheim wohnhaft, hat den Erlaß des Aufgebots, bezüglich des folgenden, in der Gemarkung Ober- Ingelheim gelegenen und auf den Namen; HSaupitzer, Georg Philipp Erben in Ober-⸗Ingelheim: einge— tragenen Grundstücks, nämlich Flur 4 Nr. 372. 570 Meter Acker zwischen dem Kreis und Bellen, beantragt. . 3

Es werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die obenbezeichnete rin erheben zu können glauben, ne r . is spätestens in dem auf Mittwoch, den 21. September 1887, Vor

mittags 9 Uhr, in öffentlicher Sitzung des unter⸗ zeichneten Gerichts anberaumten Termine ihre An⸗ fprüche anzumelden, andernfalls dem Antrage statt- gegeben, die Ersitzung anertannt und der betreff ende Eintrag in das Mutationsverzeichniß erfolgen wird. Ober⸗Ingelheim, den 14. Juni 1887. Großh. Amtsgericht Ober⸗Ingel heim. Dr. Müller.

15576 Aufgebot. Auf hntrag des Wirths Stanislaus Leciejewski II. zu Slupia, welcher das seinen Eltern Mathias Leciesewski und dessen Ehefrau Marianna, geb. Faniecka, gehörig gewesene Restgrundstück Slupia Nr. 63, achtundzwanzig Ar vierzig Quadratmeter groß, seit dem Jahre 1872 eigenthümlich besitzt, werden Alle, welche Eigenthumsansprüche an das be⸗ sagte Grundstück zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Eigenthumsansprüche bis spätestens den 18. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, in dem an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Auf gebotstermine anzumelden und zu begründen, widri⸗ genfalls sie mit den Ansprüchen auf dasselbe werden ausgeschlossen werden. .

Nawitsch, den 15. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht.

J

1h66 Aufgebot.

Das Eigenthum des Grundstücks Strelno Vor⸗ stadt Nr. 43, von einer Größe von 23 Ar, dessen Besitztitel gegenwärtig für den Schneider Simon Emann berichtigt ist, soll für die verwittwete Frau Apotheker Hoff mann, Auguste, geborene Meltzer, zu Breslau, eingetragen werden.

Auf den Antrag der Letzteren werden deshalb alle ihrer Existenz nach unberannten Eigenthumspräten- denten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 19. August 1887, Vormittags 109 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumel den, widrigen falls dieselben mit ihren eiwaigen dinglichen An⸗ sprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auf⸗ erlegt werden wird.

Strelno, den 15. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht.

iso Aufgebot.

Katharina, geborene Wenzel, ohne Gewerbe, in Engelstadt wohnhaft, Wittwe des daselbst verlebten Ackermannes Philipp Andrae neunter, hat den Erlaß des Aufgebots bezüglich der folgenden, in der Ge— markung Engelstadt gelegenen und auf den Namen „Wenzel, Valentin, in Engelstadt“ eingetragenen Grundstücke, nämlich 1) Flur T. Nr. 190658 /10, ID25 Meter Acker am Sperbenbaum und 2) Flur ITX. Nr. 44, 15650 Meter Acker auf dem Bleichklopf, beantragt. .

Es werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die obenbezeichneten Parzellen erheben zu können glauben, aufgefordert, bis jpätestens in dem auf Mittwoch, den 21. September 1887, des Vormittags 9 Uhr, in öffentlicher Sitzung des unterzeichneten Gerichts anberaumten Termin ihre Ansprüche anzumelden, anderenfalls dem Antrage stattgegeben, die Ersitzung anerkannt und der be—⸗ treffende Eintrag in das Mutationsverzeichniß er⸗ folgen wird. . .

Ober⸗Ingelheim, den 14. Juni 1887.

Gr. Amtsgericht Ober⸗Ingelheim. Br. Müller. 155865 . ;

Der Rechtsanwalt Brandis zu Ahaus hat auf Grund einer ihm ertheilten Vollmacht Namens des Fabrikanten Mathias van Delden in Eilermark, Kirchspiels Epe, das Aufgebot der Parzelle Flur 22 Nr. 265 / s0 der Katastralgemeinde Gronau, Mohl⸗ mate, Weide, groß 2 a 13 am beantragt.

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf, das Grundstück spätestens in dem an hiesiger Gerichts⸗ stelle auf den 19. Dezember 1887, Morgens 9 Uhr, anberaumten Termine anzumelden und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle der unterbleibenden Anmeldung sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück ausgeschlossen werden.

Ahaus, den 15. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. Zurmühlen.

15581] Todeserklärungs⸗Aufgebot.

Von dem Gastwirth Eduard Brandes und dem Oekonomen Dietrich Brandes in Elze, als Vater brüdersöhnen, ist hier die Todeserklärung des am 11. Dezember 1855 in Altona geborenen Theobald Adolf Anton Brandes, ehelichen Sohnes des wailand Schuhmachermeisters Diedrich Friedrich Heinrich Philipp Brandes und der Katharina Margaretha Christine, geborenen Klüver, welcher nach den einge⸗ zogenen Ermittelungen im Jahre 1866 mit seiner vorgenannten Mutter nach Amerika ausgewandert ist, sowie ebenfalls die Todeserklärung der vorgenannten Mutter, Wittwe Katharina Margaretha Christine Brandes, geborenen Klüver, welche am 11. Oktober 1821 zu Sude bei Itzehoe als Tochter der Eheleute Johann Klüver und Anna, geborenen Lohsen, geboren sst, da beide Abwesende seit dem Jahre 1866 ver— schollen sind, beantragt worden. 3

Demgemäß werden die unbekannt, abwesenden Theobald Adolf Anton Brandes und Wittwe Katha⸗ rina Margaretha Christine Brandes, geborene Klüver, hierdurch aufgesordert, sich bis zu dem

27. August 1887, Mittags 12 Uhr, im unterzeichneten Amtsgericht zu melden, widrigen⸗ falls dieselben auf Antrag der Antragsteller Gebrüder Brandes für todt werden erklärt werden.

Altona, den 16. Juni 1387. .

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

15576 Aufgebot. . Die Frau Johanne, Rosine Hartung, geb. Berth⸗ mann, die Frau. Wilhelmine Ernestine Mathilde Kellner hier und Wilhelmine Theodore Rosalie Köhler, geb. Berthmann, in Ingersleben haben die Einleitung des Aufgebotsverfahrens behufs Todes- erklärung der Gebrüder 1) Carl Rudolf Günther Berthmann, geboren den 12. Juli 1838, 2) Friedrich Eduard Berthmann, geboren den 30. Dezember 1841, x von hier, beide Söhne des verstorbenen Lohgerber⸗

meisterß Wilhelm Ludwig Berthmann und dessen