1887 / 146 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Jun 1887 18:00:01 GMT) scan diff

21 , / / K . a ,,, .

Mit dieser Schuldverschreibung sind 20 halbjährliche Zinsscheine bis zum 1. April 1897 ausgegeben; die ferneren Zingscheine werden für ebm fahre Zeiträume, das letzte Mal für einen elffãhrigen Zeit raum ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zins⸗ 6 erfolgt bei den mit der H elf betrauten Stellen gegen

blieferung der, der älteren Zingfcheinreihe beigedtuckten Anweis ung. Beim Verlust der d, ö. die Aushändigung der neuen

insscheinreihe an den Inhaber der chuldverschreibung, sofern deren

orzeigung rechtzeitig geschehen ist. ; .

ur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stad? Gummersbach mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft. ; . ö Deffen' zu Urkund haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Gummersbach, den ten 8 ö Der Burgermeister. Die , m

XT. 8.) z. ; ; Unterschriften.) Der Stad ö , mn

Unters hhrift.)

. ; Regierungsbezirk Köln. Zinsschein .. Reihe zu der Schuldverschreibung der Stadt Gummersbach, . Buchstabe .. Nr. .. über . . . . Mark zu 4 Prozent Zinsen über.... Mack .. Pf.

Rheinprovinz.

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom. ab die Zinsen der vorbenannten ,, das Halbjahr vom .. ten b w

. ö J bei der Stadtkafse zu Gummersbach, oder bei der Gummers bacher Volksbank, oder bei der Deutschen Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisius u. Cie. Kommandite Frankfurt a. Main. Gummersbach, den .. ten 18 Der Bürgermeister. (Facsimile.)

Unterschrift.)

Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner ˖ he ö nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er⸗ oben wird.

Regierungsbezirk Köln. An wei sun zum Anleiheschein der Stadt Gummersbach, Buchstabe .. Nr. . ..

Rheinprovinz.

einen 8

13 cher

ni Schuldverschreibung dagegen Widerspruch Gummersbach, den.. t Der Bürgermeister. (Faesimile.)

Unterschrift.)

M inisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Die Beförderung des ordentlichen Lehrers an der höheren Burgerschule in Düsseldorf, Dr. Au gust Buckendahl zum Oberlehrer an derselben Anstalt ist genehmigt worden.

Königliche Friedrich-Wilhelms-Universität.

Die philosophische Fakultät der hiesigen Königlichen Uni⸗ versität hat für das Jahr 1885 387 das Paderstein'sche Stipen⸗ dium dem Kandidaten Harry Gravelius zuerkannt.

Die Verleihung des gedachten Stipendiums für das Jahr 18573588 wird seiner Zeit gleichfalls durch die philosophische Fakultät erfolgen.

Berlin, den 22. Juni 1887.

Rektor und Senat. Vahlen.

Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.

Dem. Gutsbesitzer Hofer zu Groß-Skaisgirren, Kreis Ragnit, ist die in Silber ausgeprägte Gestüt⸗Medaille ver⸗ liehen worden.

Die Nummer 22 der Gesetz Sammlung, welche von heute

ab 1. 2 ,. 3 . ö 16. ie Kreisordnung für die Rheinprovinz. Vom 30. Mai 1887; unter ö. .

Nr. g214 das Gesetz über die Einführung der Provinzial— ordnung vom 29. Juni 1875 in der Rheinprovinz. m 1. Juni 1887; und unter

Nr. 9215 die Bekanntmachung, betreffend die Provinzial ordnung für die Rheinprovinz vom 1. Juni 1887. Vom 8. Juni 1887.

Berlin, den 25. Juni 1887.

Königliches GesetzSammlungs⸗Amt. Didden.

Bekanntmachungen a uf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.

Das von dem Königlichen ,, . zu Königsberg i. Pr. unter dem 18. Mai 188 4 Verbot der Nummer 36 der „Königsberger Volkszeitun Organ r Jedermann aus dem Volke“, vom 15. Mai 33 ist durch Entscheidung der Reichs⸗Kommission vom heutigen Tage aufgehoben worden.

Berlin, den 21. Juni 1887. Die Reichs⸗Kommission. Herr furt h.

Aichtamtliches. Deuntsches Reich.

Prensten. Berlin, 25. Juni, Se Maie st ät, der Kaiser und König nahmen im Laufe des heutigen Nach mittags die Vorträge des Generals der Kavallerie von Albedyll und des Staatssekretärs Grafen Herbert von Bismarck entgegen.

Den Kammerherrendienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin hat am 24. d. M. der Königliche Kammerherr Graf von Merveldt übernommen.

. Der Ausschuß des Bundesraths für ll⸗ und

Steuerwesen, sowie die vereinigten Ausschüsse desselben für

Zoll⸗ und Steuerwesen, für Eisenbahnen, Post und Tele⸗

Lehen, für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und erkehr hielten heute Sitzungen.

Die Einnahmen der Post-⸗ und Tele— 3 haben für die Zeit vom Beginn des Etatsjahres bis zum Schluß des Monats Mai d. J. 29 696 768 C betragen, 774 734. 6 mehr als im Etats— jahre 1886/87, die der Reichs⸗-Eisenbahn-Verwaltung 7 889 000 S (4 376 600 h.

Hat Jemand mit polizeilicher Genehmigung Spreng—⸗ stoffe im Besitz, ohne die polizeiliche Ermächtigung zur Ueber⸗ lassung der Sprengstoffe an Andere zu haben, so ist er nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Strafsenats, vom 4. April d. J., aus 8. des Sprengstoffegesetzes vom 9. Juni 1884 selbst dann zu bestrafen, wenn er Sprengstoffe ohne , Erlaubniß an einen anderen Besitzberechtigten überläßt.

Der General⸗Inspecteur der Fuß⸗Artillerie, General⸗ Lieutenant Roerdansz, hat eine Dienstreise nach Metz, Wahn und Wesel angetreten.

S. M. Schiffsjungen⸗Schulschif „Nixe“, Komman⸗ dant Korvetten⸗Kapitän von Arnim, ist am 23. Juni cr. in Dartmouth eingetroffen und beabsichtigt, am 10. Juli cr. wieder in See zu gehen.

Der Dampfer „Salier“, mit der abgelösten Besatzung S. M. Kreuzers „Albatroß“, ist am 24. Juni er. in Melbourne eingetroffen und beabsichtigt, am 25. desselben Monats die Heimreise fortzusetzen.

Münster in Westf., 24 Juni. (Hann. Cour.) Die von dem westfälischen Provinzial-Landtage, zur Vor— ö der Rhein⸗Emskanal-Vorlage niedergesetzte Kommission hat einstimmig den Beschluß gefaßt, dem Provinzial⸗Landtage die Bewilligung von 1 Million Mark zu den Grunderwerbskosten zu empfehlen.

Bayern. München, 24. Juni. (Allg. Ztg) Der Regierungs⸗Direktor bei der Regierung von Ober⸗Bayern, von Kopp, ist zum , , der Regierung von Schwaben und Neuburg in Augsburg ernannt worden.

HSessen. Dar mstadt, 24 Juni. (Darmst. Ztg) Im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung nahm die Erste Kammer den Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Artikels s4 der Verfassungsurkunde in der von der Zweiten Kammer beschlossenen Fassung unter Ablehnung des Alinea 5 zum ersten Artikel an, wonach für die Dauer des Landtages die Vollziehung der gegen ein Mitglied desselben erkannten, bei Einberufung des Land— tages noch nicht angetretenen Freiheitsstrafe mit Ge— nehmigung der Kammer, welcher das Mitglied angehört, er— folgen kann. Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer angenommen. Heute Mittag fand eine gemeins chaftliche Sitzung beider Kammern statt, in welcher der Schluß des Landtages durch den Staats-Minister Finger erfolgte.

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Coburg. 18. Juni. (Goth. Ztg.) Der vereinigte Landtag hat in seiner letzten Sitzung am 15. 8d. M. das Gesetz über Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftlichen Betrieben be— schäftigten Personen mit allen gegen eine Stimme an— genommen.

¶Desterreich⸗Ungarn. Wien, 23. Juni. (Wien. Abdp.) Die Reichstagswahlen in Ungarn gehen ihrem Abschlusse entgegen. Nach den bisher bekannten Wahlergebnissen aus 402 Bezirken wurden 257 Kandidaten der liberalen Partei, 41 Anhänger der 5 Opposition, 75 Vertreter der äußersten Linken, Siebenbürger Sachsen, 11 Antisemiten und 10 Parteilose gewählt. In sechs Bezirken sind Stich— . erforderlich, außerdem sind noch 5 Neuwahlen zu voll— ziehen.

Belgien. Brüssel, 22. Juni. (Allg. Ztg.) Die Regierung hat den Kammern ein Gesetz, betreffend die Regelung der Frauen- und Kinderarbeit in den Kohlengruben und industriellen Etablissements, vorgelegt. Dasselbe enthalt folgende hauptsächliche Bestimmungen: 1) die Arbeit in Kohlengruben, Steinbrüchen, Manufakturen, Fa⸗ briken, Werken und Werkstätten ist Kindern, welche nicht das zwölfte. Lebensjahr zurückgelegt haben, untersagt. Jedoch hat die Regierung das Recht, für gewisse Industrien und für gewisse Arbeiten die Verwendung von Kindern, welche das zehnte Lebensjahr vollendet haben, zu, gestatten. 2) Fur Kinder zwischen 12 und 18 Jahren darf die Arbeitsdauer nicht das Maß von zwölf Stunden täglich überschreiten mit Ein— rechnung einer mindestens anderthalbstündigen Ruhe. 3) Kinder unter 16 Jahren dürfen zur Nachtarbeit, d. h. von 9 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens, nicht verwendet werden. c Frauen und Mädchen dürfen zu. unterirdischen Arbeiten nicht verwendet werden. Dieses Perbot er— streckt sich jedoch nicht auf jene Arbeiterinnen, welche vor dem 31. Dezember 1874 geboren sind. 5) die Re⸗ en nimmt für sich das Recht der obersten Polizei und

ufsicht über alle Industriellen Unternehmungen des Königs⸗

reichs in Anspruch und kann einzelne Etablissements entweder

e, lassen oder mittelst besonderer Reglements beauf⸗ gen.

24. Juni. (W. T. B.) Der Senat hat mit 42 gegen 9 Stimmen die für die Befestigung der Maaß— linie geforderten Kredite bewilligt. 9 Senatoren enthielten sich der Abstimmung.

Grosbri ien und Irland. London A. C.) Unter dem Vorstitz des Erzbischofs Walsh . fand gestern in Maynooth ie Jahren er iam inn * irischen Erzbischöfe und Bischöfe statt. Eine der von BeschlüFssen wurde angenommen und darin besond ein Verbrechenbill als gegenstandlos verurtheilt. Die Bill . d Zweck verfehlen, nur iderstand gegen das Gesetz erzeugen 6

haltniß. zmischen Gunther; und Pächtern nach ren e gestalten. Hinfichtlich der Landbill meinten die irischen Hijchn daß er, e,, ,, ,. nichts nützen würden. Die ö. . ma en 21 run i he ö. e hen der Bodener en nisse reduzirt werden, wie die Königliche Kommi ie auch verg g , ha . 66 ission diefer s B. Juni. T. B. ei dem deut schafter Grafen Hatzfeldt fand gestern are gen t mahl statt, an welchem Ihre gala ich Hoheiten der Kin und die Prinzessin Wilhelm von Preußen, Se Ahn k,, ö

nz und die Erbprinzessin vo ini ö . ; prinzess n Meiningen ö uckingham-Palast war gestern auf Befehl

Königin eine größere , . e. König von Danemark, der König von Sachsen der König und die Königin der Hergmure sowie Ihr Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprin,. . die Kronprinzessin des Deutschen Reichs und von Preußen, sowie die übrigen Gäste der Königin beiwohnten

25. Juni. (W. T. B.) Wie der „Standard“ erfahn nehmen die Unterhandlungen mit Rußland bezüglich di streitigen Punkte der afghanischen Grenze einen be k Fortgang und sei jetzt eine baldige Lösung zu offen. ;

Frankreich. Paris, 23. Juni. (Köln. Ztg Di Depütirten kammer nahm heute die 16er mr des Militärgesetzes über die Militärbefreiungen in der Fassun der 4 an. 8 ö s 24. Funi. (B. T. B.) Der Senat beriet über die Resolution, welche von der mit der . über den Alkoholverbrauch beauftragten Kommission vorgeschlagen ist. Claude berichtete über die Arbeiten der Kommission, die zu dem Ergebniß gelangt ist, daß der Alke— holismus eine soziale Gefahr und der Alkohol ein für die Besteuerung besonders geeigneter Gegenstand sei. Man müsse gegen den Alkoholismus ankämpfen und durch Unterdrückung der Defraude das größtmögliche Erträgniß aus dem Alkohol ziehen. Der Minister⸗Präsident Rouvier erklärte, daß er die an den Bericht geknüpften Schlüsse im Prinzip annehme. Er werde die Defraude überall, wo eine solche entdeckt werde, strafrechtlich verfolgen, und die Steuer— erheber könnten sich der Unterstützung der Regierung versichert halten. Die Resolution wurde angenommen. In der Deputirten kammer brachte der Miniser einen som Senat bereits votirten Gesetzentwurf ein, welcher bezweckt, das bestehende Gesetz über die Irr— sin . einer Revision zu , Die Kammer beschloß die Dringlichkeit dieses Gesetzentwurfs.

Peytral (radikal) ist mit 17 Stimmen zum Präs i

denten der Budgetkommission gewählt worden. Sei Gegenkandidat Carnot (Opportunist) erhielt 15 Stimmen. 1

Italien. Rom, 24. Juni. (W. T. B. Die De— putirtenkammer hat heute die Berathung über den all— gemeinen Zolltarif beendigt.

Monsignore Persico und der Priester der Propaganda, Gual de, sind heute im Auftrage des Papstes nach Irland gereist, um sich über die dortigen Verhältnisse zu unterrichten.

Serbien. Belgrad, 23. Juni, (Pr. Der gewesene diplomatische Agent Serbiens in Sofia, Gjokasinies, wurde zum Sektions-Chef im Ministerium des Aeußern er⸗ nannt. Milan Christigs wird mit einer Vertrauens— stellung bei der Person des Königs betraut und wird denselben nach Wien begleiten.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 25. Juni. (W. T. B.) Die Zolleinnahmen Rußlands betrugen bis

1. Mai d. J. 26 400 000 Kreditrubel gegen 26 700 000 des

gleichen i m des Vorjahres. Die Ausfuhr von Edel metallen betrug 4 600 000 Kreditrubel gegen 6 300 0. zie Einfuhr 1305000 gegen 1800 000, die Waarenausfuht 141100 000 Kreditrubel gegen 98 509 00, die Waareneinfuhr 90 290 0. gegen 95 Millionen Kreditrubel während des gleichen Zeitraums des Vorjahres.

Zeitungs ftimmen.

Die „Deutsche volkswirthschaftliche Cor re⸗ spondenz“ bemerkt über die Zuckerindustrie: . Gs ist bei uns heutzutage im Publikum immer noch vielsac t Ansicht verbreitet, als sei uckerfabrikant' gleichbedeutend mit einen reichen Finanzmann“. Allein die Zeiten, in denen die uc fahrstation noch eine lukrative Unternehmung bildete, sind läst dabin, und wenn auch unsere gegnerijche Presse sich bemüht, jent⸗ alten Ansicht immer noch Vorschub zu leisten, um das neue Zucker⸗ steuergeseß möglichst zu Ungunsten die er wichtigen land wirthschaftlice⸗ Industrie zu gestalten, fo geht auch hierauz die destruktive Terz dieser Pnreßs: nur zu deutlich hervor, um in maßgebenden reien noch ernstliche Beachtung zu finden. ; Auch dem weniger Eingeweihten ist soviel klar, daß unh Zuckerfabrikanten beute wahrlich nicht mehr auf Rosen gebeten sind, und wenn man bedenkt, daß eine große Menge der deut chen Zucker fabriken, namentlich die in neuerer Zeit begründeten im e. ee. landwirthschaftlichen Genossenschaften sind, welche das Betriebẽ laxitl auf Aktien zusammengeschoffen und außerdem sich durch Lieferung der auf ihren Aeckern gebauten Rüben als Theilhaber verpflichtet babe fo gebt doch bieraus ohne Weiteres hervor, daß here von der. reicherung eines Einzelnen überhaupt nur noch wenig die Rede n kann. Aber auch das Wort Bereicherung“ ist hier keineswegs mer: am Platze; es handelt sich heute igt noch darum, ob * möglich gewesen ist, in einer Campagne außer der Deckung d Betriebsausgaben, des Arbeits lohnes, der Amortisation des Betriete kaxitals und fonftiger Auslagen noch eine kleine Summe als A* valent fur die aufgewendete Htühe und Arbeit zu erübrigen; len? war letzteres, wenn überhaupt, neuerdings nur noch in einem geringen Prozentsatz möglich, und man sollte meinen, daß ier einigermaßen nachdenkende Mensch hiervon sofort überzeugt ni. wenn er die Preisgestaltung der Srzeugnisse unserer Zuckerfabrilai⸗ etwas näher ins Auge faßt, anstatt sich von den tendenziösen * hauptungen der gegnerischen Presse irre führen zu lassen. ; Wir greifen zu diesem Zweck zu den interessanten Prei aufstellungen, welche A. Soetbier auf. Veranlassung des Vereinẽ id Wahrung der wirthichaftlichen Interessen von Handel und Genen Teröffentkicht hat. Es Fanbeit fich im vorsiegenden Falle um Durchschnittspreife von Roh zucker und raffinirtem Zucker nach da

9 Börsennotirungen, welche sich seit 1847 wie folgt ver⸗

im Durchschnitt Preise für 10 kg in Mack der Jahre Rohzucker raffinirter Zucker 1847 50 45,56 56, 82 1551 55 45.36 36 31 1856 60 59, 16 7õ, 54 1861-55 46,56 65, 46 1866 70 48,30 66, Sa 1871 —75 54,78 69, 54 1876 80 52, 46 61, S6 1881 85 41.95 51, So

Gebt hieraus hervor, daß der Durchschnittspreis des Zuckers in keiner Pentade seit 1850 so niedrig war wie 1881285. so ist der wzerordentliche Rückgang, welchen die Zuckerpreise seit Anfang der Mer Zahre erfahren haben, noch aus folgenden Angaben ersichtlich.

Jahresdurchschnittspreis für 100 Eg in Mack:

Jabr Robzucker raff. Zucker Jahr Rohzucker raff. Zucker 8571 72,98 74, 40 1879 51,24 57,56 1572 53, 00 75, Ss 1880 51,21 60, 33 18573 51,24 70, 38 1881 50,57 59,50 15974 50,36 64, 98 1882 49,37 58, 02 1575 46,30 62,06 1883 46,57 55, S 18576 47,88 61,14 1884 36,66 46,79 1877 56,38 68,98 1885 26,59 38, 82 18578 565,58 61, 30.

Wir sollten meinen, der Umstand, daß hiernach der Rohzucker im Jahre 1885 fast auf ein Drittel seines Standes vom Jahre 1971 zeunken ist, müßte genügen, um die Gefahr, in der unfere Zucker⸗ rustrie gegenwärtig schwebt, klar vor Augen zu führen, und Die⸗ jenigen, welche immer noch mit großer Heftigkeit gegen eine Ausfuhr⸗ rrämie unserer Zuckerindustrie, auch gegen Lie kleinste, eifern, zum Schweigen zu Bringen. Aher während sonst unsere Gegner immer ert mit Zahlen bei der Hand sind und dieselben zum Beweis ihrer ereklten Theorien nach ihrer Weise sich zurecht legen, so spricht das sammtliche Zahlenmaterial diesmal doch so erdrückend gegen sie, daß fie fortgesetzt mit einer falschen Theorie nur die andern zu beweisen suchen. *

Den Woche n bericht en der Leipziger Monats- schrift für Texrtil-Industrie“ wird aus Krefeld u. d. 2. Juni berichtet:

Die Sammetfabrik arbeitet mit angestrengter Thätigkeit und täglich gehen derselben neue Aufträge zu. Von glatten Waaren ist Päeluche in billigen farbigen Qualitäten mit Chape-Poil am meisten . aber auch reiche Gewebe, Sealskins, aus Seide sowie aus Fkapre, sind beachtet. Uni⸗Sammte sind in guten Qualitäten Fandwaare und mechanisch hergestellte) in modernen Farben gut ver⸗ kenflich. und ebenso ist in schwarzer Handwaare mittlerer Preislage gutes Geschäft. Façonnirte Sammtartikel sind besonders in schönen Qualitãten vom 3 beachtet, sowohl in Pekings und Carreaux, Tie auch in Figuren⸗Musterungen. Gestreifte Baumwollsammte erden jwar noch immer in Quantitäten hergestellt, doch ist die Her stellung derfelben heute nur noch wenig lohnend. Auf dem Stoff merkte ift zwar der Verkehr nicht annähernd so lebhaft, indessen ist auch Fier eine Befferung nicht zu verkennen. Im Stück gefärbte Atlaffe fär die mannigfachsten Zwecke haben wieder regelmäßigen Ver⸗ auf und die Fabrik dafür ist gut beschäftigt. Futterartikel sind be⸗ sonders in glatter Waare begehrt und daneben in billigen gemusterten Genres. Rach reinseidenen Merveilleur und Failles ⸗Armures in farbiger Waare für Roben ist befriedigende Nachfrage.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den biefigen Standesämtern in der Woche vem 13. Juni bis inkl. 15. Juni cr. zur Anmeldung gekommen: 163 Ehe⸗ scklichungen, 838 Lebendgeborene, 41 Todtgeborene, 572 Sterbefälle.

Das soeben ausgegebene Doppelbest 3 und 4. 26. Jahr⸗ gangs, für Juli bis Dezember 15855 der Zeitschrift des Ker ig lich Preußischen Statistischen Bureaus *, heraus⸗ gegeben von dessen Direktor G. Blenck, bat folgenden Inhalt: Die sogenannten transportablen schmalspurigen Industrie⸗ und Feldeisen⸗ kaknen in Preußen. Von E. Blenck. Der Erwerh und Verlust der Reichs- und Staatsangebörigkeit im preußischen Staate während des Jahres 1885. Die Geburten, Eheschließungen und Ster befãalle kei der ECivil= und Militärbevölkerung des preußischen Staates im Jabre 1835, nebst einem Anhange, enthaltend die wichtigsten, bis jetzt endgültig festgestellten Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 im vreußzifchen Staate. Beiträge zur Statistik der Blitz sckläge in Seutschland. Von Dr. G. Sellmann. Das Schulgeld, Von A. Petersilie. Die gewerbliche Verbreitung der Dampfkessel und Tampfmaschinen in Preußen 1879 und 1856. Acht Jahre deutschen Getreidekandels don 1878 bis 1885. Unter Benutzung der Jahresberichte der deutschen Handelskammern und kaufmannischen Ferporationen dargestellt von Dr. L Francke. Die Bäder und Peilguellen im brenßischen Staate während der Jahre 1870 bis 1853. Von A. Freiherrn von Fircks. Die preußischen Eisenbahnen in den Jahren 1883, 1884 und 1885, nebst Hinweisen auf die gleichen Ver⸗ Fältniffe in den übrigen deutfchen Staaten sowie in Deutsch. Dester. reich. Mit drei Tafeln kartographischer Darstellungen. Statistische Correspondenz.

eber den durchschnittlichen Jahresarbeitslohn un— fallverficherungspflicktiger Arbeiter, entnehmen wir einer im Leipziger Tageblatt“ mitgetheilten Statistik der Beruftgenossen· schaften fuͤr das 4. Quartal 1885 folgende interessanten Angaben. Gruppirt man die Berufsgenossenschaften nach der Höhe der durch , schnittlichen Jahresarbeitslshne, so erhält man folgende Reihenfolge:

Gas und Wasserwerke Musik u. Instrument. Ind. Brauerei, Mälzerei. 9 Straßenbahnen. k Rheinisch⸗westfãl. Hütten u. 88 Rhein. westf. Maschinenbau und Kleineisenindustrie. Nordöstl. Eisen⸗ und Stahl⸗ ihrun Induf Berufẽ genossenschaft. ESlsässische Textilberufsgen. Saddtsch. Eisen⸗ und Stahl⸗ Vavierperarbeitung BVerufsgenoffenschat.. . 328 Sächsische Holzberufsgen. Chemische Industrie . 812 Norddtsch. Textilberufsgen. . Rordwestl. Edel u. Unedel⸗ Bayerisches Baugewerbe... metallindustrie . . . 804 Magdehurger Baugewerbe Sũdwestdtsch. Eisen · Berufsg. IS3 n,, n. Baugewerbe. mburger Baugewerbe. . 71509 üddtsch. Textilberufsgen. st 768 . J

Nordöstl. Baugewerbe. J Pavierfabrikation 12 Rhein⸗westf. Textilberufsg.

!

Seidenberursgenossenschaft

Rhein. westf. Baugewerbe Schornsteinfegerr .. Nahrungsmittel Industrie

ederindusttie. Südwest dtsch. Holzberufsg.! 7564 Hanno Knappschaftsberufsgenossensch. I5ß einenindustrie Sächf. hüring. Eisen⸗ und Bekleidungs berufẽgen . Stahl ⸗Berufsgenossenschaft 756 . Baugewerbe. Glasindusfrie.... . 756 Sächsisches Baugewerbe Bayerische . Is? Steinbruchs berussgenossensch. Südd. Edel u. Unedelmetall⸗· Tabagindustrii. berufsgenossenschaft. .. 724 Thüringisch. Baugewerbe . einmech nit... 36 Schlef. Posen. Baugewerbe. rivatbahnen. . 672 3 eiberufsgenossensch . ordd. Holjberufsgenossensch. 668 efammt⸗Burchschnitts⸗ Südwestl. Baugewerbe. . 664 lohn w

annov. Baugewerbe.

Zu einem direkten Vergleich des in den verschiedenen Be ruftarten erzielten Verdienstes sind die oben gegebenen Zahlen nicht geeignet, weil sie erstens die für Frauen. und Kinderarbeit gezablten Söhne mit enthalten, und die 4 weiblicher und jugendlicher Ar- beiter bei den verschiedenen Berufsgenossenschaften in sebr vaorschiedener Intensitãt erfolgt, und weil zweitens auch das bei vielen Beruf? arten durch die Jahreszeiten bedingte Stillliegen darin mit zum Ausdruck kommt. Dagegen gewähren sie einen Anhalt für die Belastung der Berufsgenossenschaften und den durchschrittlichen Umfang der Renten⸗ gewãhrungen.

unst, Wissenschaft und Literatur.

Das Gesetz, betreff end die Abgrenjung and Orga— nisation der Berufsgenossenschaften auf Grund des S. 110 des Reichsgesetzes über die Unfall- und Kranken Ferficherung der in Jand⸗ und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen, vom 5. Mai 1886, ist in beonderer Ausgabe im Verlag der Norddeuticken Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin SM., Wilhelmstraße 32, erschienen. Preis 0.20 M Ebendaselbst ist im Jahre 1836 auch das genannte Gesetz vom 5. Mal 18586 in besonderer Ausgabe erschienen. (40 MÆ)

Schutz oder Freihandel. Untersuchung der Zellfrage mit besonderer Ruͤcksicht auf die Interessen der Arbeit. Von Henry George. Deutsch von F. Stöpel. (Verlag von Elwin Staude, Berlin ., Pots damerstraßze 1226. Preis 4 4 elegant geb. zieb⸗ haber⸗Einbands 5 Æ6). Der berühmte Verfasser von „Fortschritt und Armuth“ erörtert in diesem neuen Buche die Streit frage Schutz oder Freihandel“. Während er im ersten Theile seiner Unterfuchung zu zeigen bemüht ist, daß Schutzzölle weder die Gäter eines andes vermehren, noch der arbeitenden Klasse einen größeren Antheil an diejen Gütern perschaffen können, verhehlt er fich doch nicht, daß die Schutzzollpolitik dennoch ihre Stellung in der öffentlichen Nieinung behauptet, und tritt mit allem Ernste der Frage nahe, welchen Umständen dieser bebarrliche Glaube an die Wohlthaten des Schutzes, wie er namentlich in den Vereinigten Staaten weitver⸗ breitet ift, zu danken sei. Er weist nach, daß es allerdings in der Natur

des Freibandels liege, die Produktion der Güter zu vermehren und so

die Erhöhung der Löhne zu gestatten, und daß es andererseits in der Natur des Schutzes liege, die Produktien der Güter zu vermindern und gewiffe Monopole zu begünstigen. Aber daraus folge nicht, daß die Abschaffung des Schutzes von Vortheil für die arbeitende Klasse sein mäffe. Berschiedene Gegentendenzen könnten die natürliche Tenden; einer Sache aufheben. Sowohl unter der Herrschaft des Freihandels als auch unter der des Schutzzolles habe sich die Produktion der Güter ver⸗ mehrt; aber die arbeitende Klasse finde nickt, daß ihr Loos dadurch ein beseres geworden sei. Im Gegentheil, sei nicht blaß unter der arbeitenden Klasse, sondern in allen Schichten der Devslkerung die Ansicht verbreitet, daß wir an einem Uebermaß von ö leiden. Die arbeite de Klaffe wisse, daß trotz der Vermehrung des allge— meinen Reichtbums ihr eigenes Loos nicht leichter geworden sei, daß zwar die Glücksgüter der Reichen zugenommen hätten, daß es aber nicht um einen Deut leichter geworden sei, durch Arbeit den Lebens⸗ unterhalt zu gewinnen. Fast zu allen Zeiten suchten mehr Arbeiter Beschäftigung, als Beschäftigung finden könnten, und es werde daher Als cine Wohltbat betrachtet, wenn die Arbeitsgelegenheiten sich ver= mehren. Der Schutz, die Ausschließung oder Beschränkung der inter⸗ nationalen Konkurrenz wirke darauf hin, das Refultat, welches eine gegebene Summe von Arbeit verschaffen könne, zu vermindern; aber ies werde von der arbeitenden Klasse keineswegs als ein Nachtheil empfunden, da deren erstes Bedurfniß sei, Arbeit zu finden, und die Frage nach dem Resultate der gesammten Volksarbeit für dieselbe in den Hintergrund trete. Da nun der Schutz dadurch, daß er die ausländssche Konkurren; beschränke, im eigenen Lande die Arbeits, gelegenheiten vermehren zu müssen scheine, und es oft auch wirklich hum. fo fei die Stütze, die er an der öffentlichen Meinung und infonderheit bei der arbeitenden Klasse finde, erklärlich genug. Der Grund, weshalb der Freihandel die allgemeinen Wohlthaten nicht hervorbringe, die von ihm seiner Natur nach erwartet werden könnten, liege also in der zunehmenden Ungleichheit der Güterver⸗ tbeilung, die zwar nicht eine Folge des Freihandels sei, wohl aber unter den heutigen Gesellschaftsverhältnifsen mit der vermehrten Güũter⸗ produktion zusammenhänge. Der Verfasser findet die Ursache dieser zunehmenden Ungleichheit der Vertheilung hauptsächlich in dem Prizat—- eigenthum an Grund und Boden, welches der Rente einen mit der Zeit immer wachsenden Antheil an den Fruͤchten der Volksarbeit vericha Fen müffe. Für den Verfasser ist der Freihandel nur eine Etappe zur Freibeit

des Gründ und Bodens, zur Befreiung desselben von dem Monorel

des Grundeigenthums. In welcher Art er sich diese Befreiung denkt,

hat er schon in feinen früheren Büchern wiederholt auseinanderges et.

Jicht um eine neue und gleiche Besitzvertheilung handelt es sich, son—⸗

dern um die Besteuerung der Grundrente, bis zu dem Punkte, wo von diefer Einkommensquelle nichts mehr übrig bleibt. Die Grundsteuer

hätte, wie fchon die Phrysiokraten vorschlugen, allmählich alle anderen Steuern zu ersetzen. Das sei das Ziel des Freihandels. Mit der sschtvollen Darstellung verbindet Sentry George einen Reichthum phantasievoller Beispiele, der die Lektüre auf seltene Weise fesselnd macht, auch für diejenigen fesselnd macht, die des Verfassers Ansichten über Freihandel nicht theilen. Die Uebersetzung ist vorzüglich gelungen.

Illustrirte Monatshefte für die Gesammt-— interessen des Gartenbaues. Herausgegeben von M. Kolb und Br. J. C. Weiß. 39. Jahrgang 1887. Verlag von P. Olden⸗ bourg in München und Leipzig. Jährlich 12 Hefte mit 12 kolorirten und zahlreichen schwarzen Abbildungen. (Preis 10 16) Diese bis her unter dem Titel „Pr. Neubert's Gartenmagazin' erschienene und unter diesem Titel wohlbekannte Zeitschrift unterrichtet sowohl den Gärtner vom Fach, als auch ganz befonders alle Gartenfreunde in wertvollen Originalartikel über, die Errungenschaften der ein schlägigen Wissenschaften; sie referirt über die vorzüglichsten neuen Kulturmethoden und dient in jeder Beziehung den praktischen Be⸗ dürfniffen der Gärtnerei. Jedes Heft enthält außerdem eine Umschau über die heimische und ausländische Literatur und vermittelt in dieser ibren Lesern jeden darin vorkommenden praktisch verwerthbaren Wink. Ganz besondere Aufmerksamkeit ist den Neueinführungen empfehlens⸗ werther Pflanzen und den vorzüglichsten Neuzüchtungen gewidmet, die in kolorirten Abbildungen vorgeführt werden. In weiteren Abschnitten werden Ausstellungs⸗Angelegenheiten besprochen, Vereinsnachrichten, Literaturberichte und Perfonalnotizen gegeben, während ein besonderer Äbfchnitt dem Pflanzentausch der Abonnenten gewidmetz ist, eine neue Einrichtung, die einen belebenden Verkehr unter den Abonnenten an⸗ zubabnen wohl geeignet ist. ;

Das neueste (6. Heft) hat folgenden Inhalt; Saxifraga specigsa hort. Von Max Leichtlin in Baben⸗ Baden. (Mit Tafel.) Die Verwendung der Cemente in der Gartenhaukunst. Von Eggers, In⸗

enieur in München. Berberis⸗-Arten für den Blumengarten. Von ir Ilfemann in UÜngarisch⸗Altenburg. Die Sternbergien. Von E. Svrenger in Firma Dammann & Comp. in San Giovanni a Teduccio bei Neapel. Die , . Reben, oder die Reb⸗ laus und ihre Bekämpfung. Von Max Kolb. ortsetzung) Po mologische Reiseberichte. Von B. L. Kühn in Rixdorf. bei Berlin. Gerte nne eber die Düngung des Weinstocks. Von Ger Ilfemann in Ungarisch-Altenburg. Ueber Obstbau in Unterfranken. Von Sbstbaulehrer Schmitt in Würzburg,. Die Teppichgärtnerei, r. Berechtigung und nothwendige Beschränkung. Von Julius Trip, freiherrl. Obergärtner in Hohenaschau. Schluß.) Palmen in der ,, n.. und Golf Region der Vereinigten Staaten. Von H. Nehrling in Freistatt, Nord Amerila. Die Topf- fültur des Weinftockes. Von Edwin Urlandt. Der Hawthorndon⸗ Apfel. Von Emil Böttcher. Neue und empfehlenswerthe Pflanzen: Washingtonig rohusta H. Wendland. Palmae. Umschau in den Gärten und Jeitschriften des In. und Auslandes; Das Treiben der Iris germanica. Die Spargel bedroht! Ausstellungs · Angelegen⸗ heiten. Personalnotizen. Correspondenz der Redaktion.

Ven F. A. Brockhaus Sortiment und Antiguarium in Leipzig sind vor Kurjem 4 antiauarische Kataloge erschienen. Der eine enthalt unter dem Titel Englands Geschichte, Sprache und Tteratur. Zum Theil aus der Bibliothek des 4 Prof. Dr. Carl von Roorden“ ein Verzeichniz von 1792 Schriften unter folgenden Rubriken: Geschichte, Kulturgeschichte Staats. und Rechtswesen ven Großbritannlen und Irland; die Kolonien r n keltische Sxrachen; Angelsãchsisch und Altenglisch neuenglische Sprache; eng⸗ fiche Literatur. und Funstgeschichte, Theater, gelehrte Anstalten. Bücherkunde 1c; englische Literatur. Ein 2. Katalog fährt unter dem Titel ‚Italieniiche Sprache und Literatur? 1327 Schriften in fol-

enden Abtbeilungen auf: Italienische Sxyrache, Grammatik und Lexi. e ge Dialekte; Literaturgeschichte⸗ ,, . Buchdruckerkunft Italiens; stalienische Literatur, Ein 3. Katalog verzeichnet unter dem Titel Philofovbie' 1325 Philcforbie und verschiedene Philo- foxhen Aristoteles, Plato. Cicero, Seneca. Leibniz, Spinoza, Kant, ichte, Hegel, Schelling, Schopenhauer, Hartmann u. . w. und deren

erkè betreffende Schriften. Der 4. Katalog umfaßt unter der fieberfchrift Städte Ansichten, Pläne and Karten, meist aus dem 16. 17. und s. Jahrbundert', 1557 Nrn. unter folgenden Abthei⸗ lungen: Deutsches Reich (Brandenburg, Pommern, Posen, Ost und Westpreußen; Schleien und die Lausitz; Schleswig ⸗Holstein Ham⸗ burg, Lübeck, Mecklenburg; Niedersachsen (Hannover, Braun⸗ schweig, Oldenburg, Bremen, Lippe); Rheinvrovin; und West⸗ falen; Sachsen (Königreich und Provinz) Thüringen, Anhalt; beide Hessen, Nassau, Waldeck; Bavern; Baden und Württemberg; Elfaß-Lothringen); Desterreich-⸗Ungarn; die Schweiz; Fiederlande und Belgien, Luxemburg; Frankreich (Lothringen, Haut- Rhin, Champagne, Isle de France, Flandern, Artois, Picardie; Normandie, Bretagne; Maine, Anjou. Touraine, Poitou, Aunis, Saintonge, Angoumois, Guvenne, Gascogne, Bearn, e n. Languedoc, Foir, Roussillon; Provence und Nizza; Dauphin; Lyonnais; Franche⸗Comté und Burgund; DOrleannais, Bourbonnais, Nivernaiz, Berry, Auvergne, Limousin, Marche; Forsika); Groß britannien und Irland; Dänemark, Schweden und Norwegen; Ruß⸗ land; Italien, Spanien, Portugal; Amerika; Afrika. In allen 4 Katalogen befinden sich viele werthoolle Werke verzeichnet.

Gewerbe und Handel.

Der Verein Deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller hat auch in diefem Jahre über die Lohnverhältnisse und über die finanziellen Refultate der Aktiengesellschaften vor und nach der Wieder⸗ einführung der Eisenzölle eine Enquete veranstaltet. Bis Mitte Avril waren die Antworten von 233 (vorwiegend großen) Eisenhüttenfirmen, Gießereien und Maschinenbauanstalten (darunter 984 Aktiengesell⸗ schaften) aus allen Theilen des Reichs eingegangen. Im Januar 1879 beschaftigten diese 233 Werke 124 262 Arbeiter mit 7 681 291 4 Monats⸗ lohn, im Januar 1887 dagegen 162 320 Arbeiter mit 10740 06566 Monatsloßn. Demnach waren die Zahl der Arbeiter um 38 9658 ZG ß vo), die Gesammtlöhne pro Monat um 3 9553765 6060 (39, S 0) gestiegen. Im Januar 1879 verdiente durchschnittlich (also mit Ein⸗ schluß der fängeren und geringer bezahlten Arbeitskräfte) 1 Arbeiter monatlich 61,8; 66, im Januar 1857 dagegen 66,17 6 Für die 27 Monate des Jahres 1885 berechnet, würde sich ein Mehrverdienst des Arbeiters von 52 08 S6 und für die 233 Werke, die nur erst einen wenn auch sehr ansehnlichen Theil der deutschen Eisenindustrie reprä—⸗ sentiren, eine Steigerung an Lohnzahlungen um die bedeutende Summe von 36 765 180 ½ annehmen lassen. Die obengenannten JJ Äktiengesellschaften erzielten laut ihrer veröffentlichten Bilanzen im Geschättsjahr 1579 bezw. 1578 79 mit 337 685 613 6 Aktien- kapital einen Gesammtuüberschuß von 7 261 895 S 2,15 0, im letzten Geschäftsjahr 1886 bezw. 1885 386 dagegen mit 353 946 584 z Aktienkapital einen Ueberschuß von 13 355 563 6 3,94 /o, demnach einen Mehrertrag von 1K79 Jo ihrer Aktienkapitalien.

Ueber die Lage des oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkts schreibt die Schles. Ztg.“: Aus der Reihe der im Betrieb stehenden Hoböfen ist ein Hohofen auf der Friedenshütte aus— geschieden, und dürften sich weitere Veränderungen in der Bestands⸗ ziffer der betriebenen Hoböfen kaum lange verzögern; durch die Ab⸗ stellung der weniger leistungsfähigen alteren Hohöfen würde der gegenwärtigen Konjunktur nur eine Erleichterung, schon hinsichtlich der Selbstkosten der Werke, geschaffen. Die 1c schmelzenden Hohöfen vertheilten sich wie folgt: Laurahütte 10, orsigwerk 2, Donners⸗ marckätte 3, Königliches Hütten⸗Amt Gleiwitz 1, Falvahütte 2, Friedenshũtte 3, Hubertus hütte 2, Julienhütte 3, Reden⸗ bättè J. Tarnowitzer Hätte 1, zufammen 28. Bessere Roh— eisenguatitãten fanden genügenden Abzug, nur der auf Puddel⸗Robeisen entfallende Theil der Produktion über⸗

agt den Bedarf; letzteres wurde mit 4,50 = 4,40 S be⸗ werthet, Gießerei⸗Reinerttag mit 480 –5569 6 und höher. Die Eifenwalzwerke kaben ein ansehnliches Arbeitspensum zu erledigen, Selces bei dem erböhten Bedarf an Rohschienen die Puddelwerke und die Halbfabrikation in angespannter Thätigkeit erhält. Die umfangreichen Aufträge in Flacheisen, Radreifen, Nieteneisen ver⸗ statteten eine größere Ausnutzung der Apparate und erübrigten ein Arbeiten aufs Lager. Auch Ronstruktionszeisen gelangte frisch zum BVerfandt. Für Dualitätsfabrikate zeigt sich der auslaͤndische Markt aufnahmefähiger, und hat sich die Ausfuhr allmählich gebessert. Die Eifenblechfabrikation vermochte den Betrieb im bisherigen Umfange fortzuführen. Der Absatz von Eisenblechen ist im Ganzen aus⸗ reichend, um die vorhandene Waare aufzunehmen. Die dermaligen Preife konnten daher ohne Schwierigkeit festgehalten werden; Stab⸗ eisen (Grundpreis) 12,75 „, für Qualitätsfabrikate von 13 14 S6 aufwärts. Eisenbleche 15 16 66. Auf dem Zink und Bleimarkte wurden bei dem herannahenden Quartalswechsel neue Abschlüsse ge⸗ macht; der Metallverbrauch der Walzwerke, Farbenfabriken, Ver⸗ zinkereien ist ein ausgiebiger. Neue Ablieferungen in Zink wurden Auch feewärts dirigirt. Vie Tenden; des Marktes ist äußerst fest und steigend. Gewöhnliches Rohzint galt 27,60 - 27,80 Mƽ , Schlesische

ereinsmarke 25, 20 ½6, erste raff. Marken 29 6 1a Blocblei 74, H 0 -= 25 S, Walzzink 32, 4,59 „., geringeres Zinkweiß 32 bis Z34 S, mittlere Qualitäten 34,50 36 „. Glätte 27,50 28,50 6

Aachen, 24. Juni. Gestern wurde durch notariellen Akt die Export ⸗Bierbrauerei von Dittmann u. Sauerländer in Rothe Erde und Valkenburg in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Bei der Ueberführung in die Aktiengesellschaft waren die bisherigen In- haber, sowie die Bankhäuser Aachener Diskontogesellschaft in Aachen und J. L. Eltzbacher in Köln betheiligt. Das Aktienkapital ist auf 3 250 5605 M normirt, und wird von den genannten Bankhäusern dem Publikum demnächst ein Theil der Aktien angeboten werden.

Wismar, 24. Juni. (W. T. B.). Wollmarkt. Die Zufuhren betrugen 1300 Ctr. mehr als im Vorjahre. Der zum Verkauf ge⸗ stellte Vorrath belief sich einschließlich des alten Bestandes auf „6h Gtr. Das Geschäft war rege. Die Preise bewegten sich zwischen 135 bis 150 M.

Amsterdam, 24. Juni, (W. T. B.). Bei der heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen Auktion wurden 35 . Surinamzucker zu 12, jo0 Barrels zu 124 d 124 egeben.

z Rew-⸗Jork, 24. Juni. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 4000 B., n nach Großbrilannien 3000 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 7000 B., Vorrath 288 000 B.

Submissionen im Auslande.

l. Spanien.

1) 20. Juli, 3 Uhr Nachm. Junta econgmien de la Fäabrien doe armag de Lrubia Gin auf Eisenschienen transportahler Dampfkrahn von 7st Hebekraft. Kaution vorläufig h og der An⸗ e r, endgültig 190 der n, f,. Nähere Be⸗ ingungen in spanischer Sprache in der Expedition des . Reichs Anzeiger“.