v. Kapff⸗Essenthor in Wien, Hans Rudolf Schaefer, Pfarrer in Unter⸗ sontheim (Württemberg). Dr. Julius Stinde in Berlin,. Wilh. v; Wartenegg in Wien und Jenny Zink in Wien, Alle diese Künstler⸗ Novelletten werden in der Allgemeinen Kunst-Chronik“ zum Ab⸗ druck kommen. Die Zeitschrift, welche auch sonst sehr lesenswerthen Inhalt bietet, kostet sechs Gulden oder zwölf Mark halbjährig. Probenummern versendet umsonst die Verwaltung in Wien, HII Reisnerstraße 3 — Die Nr. 27 von ‚Schorer s Familienblatt (ed. von ,. Hirsch) hat folgenden Inhalt: Das Räthsel einer Nacht. Erzählung von C. Zoeller ⸗Lionbeart. — Der Normalmensch. Von Dr. J. Goliner. — Erwache! Gedicht von Max Caro. Das Kind der Straße. Von H. Schobert. (16, Fortsetzung) — General Boulanger's Handschrift. — Die spanische Furie. Gedicht von Wil⸗ helm Henzen. — Liebeskraft. Novelle von A. Godin. (Schluß). — k Reklame. Von Leon Sachs. — Plauderecke; Ein zukünftiger aiser. — Königin Victoria als Kind. — Das enfant texrible der Fürstenwelt. — Ein nordamerikanischer Jankee. — Eine siamesische Mythe. — Kunstblätter: Die spanische Furie in Antwerpen. Von K. Doms. — Ein unerwachtes Herz. Von A. Seifert, — Ein zu⸗ künftiger Kaiser. — Königin Victoria von England mit ihrer Mutter, Beilage: Der neue Direktor des Hofschauspiels. Von Adolf Gerstmann. Mit dem Bildniß von Anton Anno, gezeichnet von Fritz Gehrke. Aus der Frauenwelt: Gute Gedanken. Kleines k Ein Modebild aus dem vorigen Jahrhundert. Für aus und Herd; Eissparer. Mit 2 Illustrationen — Zusammen⸗ legbarer Fliegenschrank. — Trockenplatten. — Graphologischer Brief kasten. — Denkübungen. — Humoristisches; Merkwürdiges Schicksal. Mit einer Originalzeichnung von Fritz Gehrke. — Auflösungen der Denkübungen. — Aerztlicher Rathgeber. — Briefkasten.
Gewerbe und Handel.
London, 1. Juli, (W. T. B Wollauktion. Bei leb— hafter Betheiligung Stimmung fest, Preise unverändert, New⸗Nork, 1, Juli. (W. T. B) Die Staatsschuld . ö K . im m, Juni um 16 852725 oll. abgenommen, im aatsschatz si Juni J schatzs befanden sich ult. Juni
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 1. Juli,. (W. T. B.) . Der Post dampf ö * , , . , Akti engese aft ist, von Ha ü
4 Uhr in New⸗Vork eingetroffen. JJ Der Postdampfer „Wieland“
; . ö. an 8 .
e r amburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktien 6 hat, von New⸗-York kommend, heute früh 5 Uhr ö . London, 1. Juli. (W. T. B.) Der Union-Dampfe »Pxetoria“' ist gestern auf der Heimreise in Madeira ö Der Union⸗SDampfer ‚Tartar“ ist heute auf der Ausreise
von Plymouth abgegangen.
Sanitätswesen und Quarantänewesen.
Durch eine unterm 2b ve nt err
2 eine unterm 25. Juni veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des , wird . . i de Janeiro seit dem 1. d. M. für „frei vom Gelbfieber“
Berlin, 2. Juli 1887.
Unser kleinstes Schutzgebiet, die Marschallinseln. Von D. Grundemann.
Der „Morgenstern“. (M. K. P. B.) Im Grunde ist das Leben der Marschallinsulaner doch ein höchst armseliges und verkümmertes. Haben wir es mit seinem ewigen Einerlei ein paar Wochen lang mit angesehen, so wer— den wirs herzlich satt bekommen. Schon fangen wir an, es heimlich zu bereuen, daß wir unseren Fuß auf diese Insel (Ailuk) gesetzt haben. Es ist gar nicht abzusehen, wie wir wieder fortkommen sollen. Dazu wird der Verkehr mit den Insulanern in manchen Beziehungen recht unangenehm, Selbst Labua lein englisch sprechendre Eingeborener) der sich zuerst sehr freundlich an uns anschloß, ist verstimmt. Es dauert ziemlich lange, bis wir aus seinen Reden in gebrochenem Englisch es entziffern, daß er sich in uns getäuscht hat. Er hat sich eine Zeit lang auf einigen der südlichen Inseln des Archipels aufgehalten, die regel mäßig von amerikanischen Missionaren besucht werden. Was er dort von den Wirkungen des Christenthums sah, hat ihm mächtig imponirt. Von der Hauptsache der neuen Religion hat er freilich noch keine Ahnung. Dennoch wünscht? er eifrig, daß ihre Wohlthaten auch seiner Heimath⸗Insel zu Theil werden möchten. Für diesen Gedanken hat er auch den ih nn Koralik, gewonnen. Er hatte uns für Missionare ge— alten und ist enttäuscht, da wir gar keine Anstalt machen, die ent- sprechende Thätigkeit zu beginnen. Wie er in seiner Verstimmung unsere Gesprãche mit dem Häuptling verdolmetscht, ist nicht zu kon— . Letzterer scheint manchmal ziemlich böse auf uns zu fein. ö Situation wird aber noch ungemüthlicher, als wir erfahren, daß ie Bewohner von Kapeniur demnächst Ailuk überfallen wollen wozu sie bereit die großen Kriegsboote rüsten. Auch sehen wir rings un ö. alle Männer ihre langen, mit Haifischzähnen besetzten Speere in ö, nd ; . a. Stücke vom Korallenfelsen . m Kam ö iti i
Ei n ö n le en Männern als Munition ihrer In dieser unangenehmen Lage werden wir eines
überrascht durch eim hn Morgens freudig
berrascht. n am Horizont auftauchendes Segel. Banger Zweif kämpft bei uns freilich noch einige Zeit mit . ,, Doch richtig, das Schiff steuert geradẽ auf die Insel zu. Jetzt läuft es glücklich durch den Kanal des Riffs, und bald liegt die hübsche mit einer kleinen Dampfmaschine versehene Brigg in der Lagune vor Anker. Hoch am Maste flattert der Wimpel mit der Inschrift: Morning Star- (Morgenstern). Die Aufregung in der Bevölkerung ist zaum zn beschreihen. Ein Dampfer war noch nie in der Lagune Alle Kähne sind flott gemacht und umschwärmen das Schiff unter freudigem Rufen der Ruderer, und auch die Weiber am Strande geben ihrer Freude auf mancherlei Weise Ausdruck. Besonders ent⸗ zückt aber ist Labua, der ohne „Europens übertünchte Höflichkeit“ uns ma,, , n, aeg tf wirklich guten weißen en. Er hat nämlich sofort das Missionsschiff wi das er bereits einmal auf Ebön gesehen . ö Jetzt naht sich dem Strande ein Boot mit zwei weißen und mehreren braunen Männern, aber auch Letztere sind einfach europäisch gelleidet bis auf die mangelnde Fußbekleldung Die beiden Weißen n höchst erstaunt, hier Menschen ihrer Farbe vorzufinden, und . en sich uns als Missionar Peafe und Kapitän Bray vor. Nach— 9 wir kurz über unsere Lage berichtet, verspricht Letzterer freund ⸗ igt, uns aus derselben zu befreien. Or,. Pease aber entschuldigt ö er muß vor allen Dingen mit dem Häuptling verhandeln, zu em er sich sofort mit einigen seiner Begleiter begiebt. Es gikt ö 264 Letzteren als Lehrer auf der Insel zurückzulassen, und ihm . . n n n ö. Fin eine angemessene Ent⸗ ichern. ü ö. ö 6. ern ie Verhandlungen führen bald nzwischen aber haben mehrere andere der braunen Christen ei . Volks um sich gesammelt, und einer beginnt . en wen it nnn der neuen Religion. Neugierig hören Männer und Welber ö ede zu. Nachdem sie beendet ist, stimmen die Christen noch ein ied an, dessen Melodie gleichfalls auf die Menge einen tiefen Ein⸗
einer von ihnen spricht ein Gebet. Man spürt, daß es ihm von Herzen kommt, und wenn wir auch kein Wort versteben, so merken wir doch, wie inbrünstig hier für die Bekehrung dieser heidnischen Bevölkerung gebetet wird.
Für Timotheu, den zurückbleibenden Lehrer, ist inzwischen alles geordnet. Koralik hat versprochen, für ihn ein angemessenes nach seinen Angaben bauen zu lassen, das auch als Schule dienen soll. Vom Schiff sind die wenigen Habseligkeiten des Lehrers nebst einem
acket Bücher, meist Fibeln in der Sprache der Eingeborenen, an das Land geschafft. Dagegen sind unsere eiligst zusammengepackten Sachen mit an Bord genommen. Dr. Pease hält auch noch eine Ansprache an die Eingeborenen. Viele derselben staunen dar— über, daß der weiße Mann in ihrer Sprache redet, Doch der Kapitän drängt zum Aufbruch — die Ebbe naht, bei der die Fahrt durch den Kanal gefährlich wird. Es folgt ein rührender Ab- schied des Timotheus von dem Missionar und von seinen Kameraden. Man sieht, wie die Christen sich liebhaben. Etwas leichter sagen wir dem Koralik und dem Labua Lebewohl, denen wir bei dieser Ge⸗ legenheit nochmals einige Geschenke einhändigen. Erst wenn wir an Bord gehen, geben wir uns ganz der Freude hin, einer sehr unan⸗ genehmen Lage entronnen zu sein.
Der Morgenstern macht regelmäßig seine Rundreisen von Insel zu Insel. Die Besatzung besteht aus christlichen Insulanern, die sich als gute Matrosen bewähren. Die Passagiere sind Lehrer, welche in dem Seminar zu Kusaie eine verhältnißmäßig gute Bildung empfangen haben und nun auf einer der Inseln stationirt werden sollen, oder, nachdem sie bereits ein bis zwei Jahre auf einer Station thätig waren, abgelöst worden sind, um ihre Bildung auf Kusaie zu ver⸗ vollständigen. Der Missionar, welcher dort seinen Sitz hat, fehlt natürlich bei der Reise auf dem Schiffe nicht,.) Mit Dr. Pease werden wir uns bald befreunden, nicht minder mit dem liebenswürdi⸗ gen Kapitän, der aus Interesse für die Missionssache schon öfter ge— winnbringendere Anerbietungen ausgeschlagen hat und sich begnügt, das kleine Missionsschiff zu führen.
Auf demselben herrscht eine pünktlich innegehaltene Tagesordnung. Früh ruft die Glocke zur Morgenandacht, die in der Sprache der Insulaner gehalten wird. Es spiegelt sich dabei auf den Gesichtern ein religiöser Ernst und eine Innerlichkeit, wie wir sie bei den Leuten von Ailuk nicht für möglich gehalten haben würden. Während die Farbigen auf Deck ihr J, halten, nehmen wir mit den beiden Weißen in der luftigen Kajüte unter interessanten Gesprächen unseren Kaffee oder Thee ein. Hernach ertheilt Dr. Pease den Lehrern mehrere Stunden Unterricht. Nach einer Mahlzeit nehmen jene verschiedene Verrichtungen vor, und wir sehen, daß sie auch in praktischen Dingen, wie Aus bessern der Kleider, Waschen und dergl, geübt sind. Nach der Hauptmahlzeit bricht bald der frühe tropische Abend herein. Lange stehen wir in der Nähe des Steuers und schauen auf den langen Lichtstreifen, den unser Fahrzeug in der Dunkelheit auf dem stillen Wasser zurückläßt, und erquicken uns an der milden Luft. Endlich erschallt wieder der Gesang der braunen Leute — mit der Abend andacht wird der Tag beschlossen. Das ganze Leben auf dem ö verfehlt nicht, einen günstigen Eindruck auf uns zu
en.
Die Fahrt wird öfters unterbrochen durch den Besuch der In Bei . dieser Gelegenheit lernen wir die östliche Kette ö. . gichipelt fast vollständig kennen. Immer kehren dieselben Züge bei Land und Leuten wieder, wie wir sie in Ailuk kennen gelernt. Nur werden die Inseln, je weiter nach Süden, desto fruchtbarer; es er— scheinen selbst Bananen und Brotfruchtbäume. Eine noch größere Veränderung aber zeigt, wenigstens auf einigen, die Bevölkerung. Die Männer haben nicht mehr den alten Haarschopf, sondern tragen das
aupthaar mäßig kurz geschnitten. Die Frauen gehen nicht mehr mit
loßem Oberkörper, sondern haben wenigstens ein Leibchen aus Kattun an, wenn sie. es noch nicht zu einem ganzen Kleide gebracht haben. In auffallendem Gegensatz zu den alten Hütten finden wir auf einigen Inseln ein nettes, einfaches Häuschen von weißem Korallenkalkstein, das die christliche Gemeinde ihrem Lehrer gebaut und das er sich mit selbstgemachten Möheln ausgestattet hat. Nicht weit davon steht ein ähnliches, etwas größeres Gebäude, die Kirche. Auf anderen Inseln freilich giebt es erst ein viel bescheideneres Holz kirchlein, das schnell verwittert. Beim Besuche des Missionars sind diese Gotteshäuser gedrängt voll. Es ist ein interessantes Bild, die bunte Versammlung zu überschauen, die meist andächtig den Worten des weißen Predigers lauscht. Schon wenn wir nur diese sofort ins. Auge fallenden Merkmale erwägen, können wir die tief— greifende Ummandelung, die hier mit der Bevölkerung vorgeht, nicht verkennen. In sozialer Hinsicht ist sie gleichfalls zu bemerken. Sie Vielweiberei ist abgeschafft, ebenso der Nothstand, der viele Gemeinen zur Ehelesigkeit zwang, und vor allem der Kindermord. Auf den meisten Inseln steht der christlichen Gemeinde noch eine heidnische Partei gegenüber. Auf einigen sind die Arbeiten der Mission durch 1 ,, . Parteien bis jetzt fast völlig zereitelt. Auf anderen Inseln aber ist die ganze Bevö its zum , ,. ee ,
uf Jaluit (iprich: Dschalut), Ebon und etlichen a J
treffen wir auch deutsche Landsleute an, Agenten der . die hier einen gewinnbringenden Handel treibt. Vor Allem ist es Kopra“, der getrocknete Kern der Kokosnuß, der in Massen aus— . 39. 6 besteht in Baumwollenzeug, eisernen ͤ zen und mancherlei anderen europäischen Artikeln. i f urn, ö. . nicht. . ö
Die deutschen Landsleute nehmen uns freundlich auf, wä dem Missionar etwas kühl begegnen, besonders . . namentlich auf die braunen Lehrer nicht gut zu sprechen. Der Häupt— ling von Ebon ist den Letzteren und der christlichen Lehre sehr zugethan und hat auf ihre Veranlaͤssung mancherlei Gesetze erlassen, die den ef enen ö . . gilt namentlich von' den Be— t ungen des Branntweinverkaufs, er Missi 6 . . 2 fs, der allen Vertretern der Mission . ielleicht können wir ruhig ein unparteiliches Wort mi freundlichen Wirthen reden über das ö ö . . 3a völkeyn mit dem Spirituosenimport begangen wird.
Aber sie sind auf das ganze Missionswerk nicht gut zu sprechen und wissen uns viel zu erzählen von Schlechtigkeiten, die auch bei den Christen vorkommen. Aber wir können ja aus Erfahrung mit— reden. Wir haben die heidnischen Marschallinsulaner gründlich kennen gelernt und müßten blind sein, wollten wir uns die große Um⸗ wandlung zum besseren verhehlen, die sich bei den christlichen zeigt Daß die Letzteren allesammt alsbald Tugendmodelle sein sollten . wer könnte so thörichte Erwartungen hegen? Stellen wir uns vor wie es bei unseren Vorfahren zwei Jahrzehnte nach Einführung des Christenthums ausgesehen hat, so, glaube ich, werden die christlichen 3 Ver ö mit jenen nicht bloß aushalten, sondern in
ücken bereits ei 6 istli aer e, ne höhere Stufe des christlichen Lebens eider können wir uns diesmal nicht länger auf Ebs Der Morgenstern? ist abgesegelt, nachdem wir . . Missionar und Kapitän verabschiedet haben. Aber da liegt auch schon ein anderes Schiff, bereit zur Fahrt nach Sydney, auf dem uns Herr ** freundlichst Passage vermittelt hat. Alfo scheiden wir von den deutschen Landsleuten mit vielem Dank für die freundliche Auf⸗ nahme. Nach langer Segelfahrt erreichen wir Sydney gerade noch vor Abgang des Dampfers, mit dem wir über Ceylon und durch den Suezkanal ins Vaterland zurückkehren. Die märkifchen Fichten werden . anheimeln, nachdem wir eine Zeit lang unter Palmen
Frankfurt, 1. Juli. I. deutsches Bundes und
, , Schon am 25. Juni begann die a deutschen Bundes⸗ und Jubiläumsschießen. Hiermit. verbunden
fand am folgenden Tage die Uebergabe der nun fertiggesteilten, reich⸗
I Der Morgenstern. hat jährlich noch zwei ; kreise zu bereisen: die Gilbertinseln und die .
druck macht. Dann knieen die fremden braunen Leute nieder, und
sein besonderes Seminar und seinen Missionar bat.
Haus
geschmückten Schützenhalle statt, und gleichzeitig wurde ein Probe bankett und Probeschiehen von den Frankfurter und einigen auswãrti⸗ gen Schützen veranstaltet. Begeben wir uns ift auf den , Schon von fern laden tausend bunte Wimpel freundlich ein. ir betreten den nach allen Seiten hin weit und gleichmäßig ausgedehnten Platz durch ein riesengroßes architektonisch schönes Holzportal. Der Platz selbst zerfallt in drei Abtheilungen oder Felder, den Budenplatz und den eigentlichen Festplatz mit einer gemeinsamen Längenachse von Westen nach Osten und den Schießplatz mit einer Längenachse von Süden nach Norden. Der Budenplatz bildet die westliche, der Festplaß die östliche und der Schießplatz die nördliche Region der improvisirten Feststadt. Die Festhalle, welche in ihrer Größe wenig den größten Bahnhöfen der Welt nachsteht, überdeckt bei einer Länge von 140 m und einer Breite von 37m eine Fläche von 5189 4m und gewährt an ihren Tischen 4000 Personen Raum zum Sitzen. Auf dem in ihrem nördlichen Theil angebrachten Podium finden 700 Sänger und 100 Musiker Platz. Als Hauptdekoratien im Innern dient das für das fünfte allgemeine deutsche Turnfest angefertigte Standbild der Germania. Weiter dient dem Festplatz zum großen Schmuck der Gabentempel. Derselbe erhebt sich auf einer Terrasse, zu welcher 4 Freitreppen empor⸗ führen. Hinter seinen 19, großen Fenstern sind die dort aufgestellten Preise sichtbar. Die Schießhalle ist der zweitgrößte Bau des Platzes. Bei einer Länge von 230 m und einer Breite von 12,7 m bedeckt sie eine Fläche von 330 am. Nördlich von ihr dehnen sich die Schieß stände aus für Feldé, Stand ⸗ und Jagdscheiben. Der Festplatz, sowle die große Halle sind mit elektrischer Beleuchtung versehen. Im schönen Kranze um die Halle liegen die Erfrischungsanstalten. Nicht weniger als sechs Kapellen werden vom 3. bis 19. Juli auf dem Festplatze concertiren. Volksbelustigungen aller Art tragen dazu bei, den Charakter des Schützenfestes als den eines deutschen Volksfestes hervortreten zu lassen.
Durch den Cen tralverein für Arbeitnachweis in Berli erhielten im verflossenen Monat von 1113 Arbeitsuchenden 653 Sieh in während am Schluß des Monats noch 252 Stellen unerledigt blieben Das Bureau, Dammmühlengrundstück. Eingang Poststr. 165 und. k ö n ,, 6 ist geöffnet von 7 Uhr
rgens bi r Abends. er Nachweis fü i . ch für Arbeitgeber erfolgt
Köln, 30. Juni. (Köln. Ztg) Heute fand die schon l in Aussicht stehende Weihe der Kaiserglocke statt. . , geladenen waren anwesend: der Regierungs- Präsident von Sydow der Ober Bürgermeister Becker, als Vertreter des beurlaubten Gou⸗ verneurs Aberst von Mansard, Beigeordneter Thewalt, der Präsident und der Vorstand des Central⸗Dombaudereins, sowie verschiedene Reichs ⸗˖ und Landtags ⸗ Abgeordnete. Kurz vor 109 Uhr traf der Erz- bischej in Begleitung des Domkapitels und der Zöglinge des Priester⸗ Seminars an, der Weihestelle ein. Die Weihrede des Erzsbischofs schlkoß mit den Worten; Friede sei ihr erst. Geläute!‘ Nach den üblichen Ceremonien sang ein Diakon das Evangelium vom Festtage Mariä Himmelfahrt. Schlag 12 Uhr Mittags bewegte sich die schwere Glocke erst langsam, dann in immer stärkeren Schwingungen und gab ihren ersten ge⸗ waltigen Ton ab, welcher sich nach dem sechsten Schlage als voll= ständiges, von beiden Seiten anschlagendes Geläute entwickelte. Nach⸗ dem so die Kaiserglocke etwa fünf Minuten hindurch ihr ehernes Ge—⸗ läute hatte erschallen lassen, gesellten sich zu ihr ihre vier Schwestern und es entwickelte sich nun das herrliche Dom vollgeläute, auf welches die Metropole der Rheinprovinz mit Recht stolz fein darf.
In Kroll's Theater hatten wir am gestrigen Aben e legenheit einen Gast zu begrüßen, dessen je i r. ö dieser Stelle sich zu einem freudigen Ereigniß für die Theaterliebhaber gestaltet und einen besonderen Genuß verspricht. Hr. Heinrich Böter eröffnete sein Gastspiel mit dem Chapelou und St. Phar in dem, wie es scheint, unverwüstlichen Po stillon von Lon jum eau. Es gilt eigentlich nur das bereits früher über den Sänger Gesagte zu wieder—⸗ holen: unverändert an Kraft und Ausdauer in seinen stimmlichen Mitteln ist er zurückgekehrt und versteht es, durch die natürliche, frische Art seines Vortrages, durch die spielende Leichtigkeit, mit welcher er sich gerade in den hohen Tönen bewegt, seine Zuhörer zu entzücken. Eben die Freude an diesem echten Tenor, den man selten in solcher Reinheit und Frische zu hören bekommt, ist es, welche Hrn. Bötel in fo kurzer
eit eine so große Zahl von Verehrern zugeführt hat und in
ukunft weiter, zuführen wird, vorausgesetzt, daß das Organ ö Künstlers nichts von, seiner augenblicklichen Bedeutung einbüßt. Dieses Vergnügen an ziner hervorragenden Tenoristenleistung läßt über manche kleine Mängel hinwegsehen, und die höchsten Töne lassen vergessen, daß Derjenige, welcher sie scheinbar ohne jede An⸗ strengung herausschmettert, in der Mittellage schwächer ist und seinen Erfolg hauptsãchlich seiner wunderbaren Leistungsfähigkeit im Hervor⸗ bringen des hohen 6 oder Cis verdankt Reichlicher Beifall sowie das Verlangen nach Wiederholung der Peitschen-Arie bewiefen, daß der Gast Nur noch an Beliebtheit gewonnen hat. Die Hrrn. Fried? richs und Theile sowie Frl. Gentz halfen jeder in ihrer Weife wacker mit. Hr. Heinrich Bötel tritt morgen (Sonntag) als Manrico im WTrouhadour, auf, die Leonore singt Frl. Kepes. Der Prager Gaft 3 Therese Arkel, hat für Dienstag als zweite Gastrolle die Norma“ gewählt. Der ungarische Bassist Hr. David Ney gastirt am Montag mit Fr. Carlolta Grosfi in der Zauberflöte. Das Gastspiel des Hrn. Ney umfaßt nur noch wenige Abende.
Unter den Thieren des Zoologischen Garten i letzterer Zeit eine ansehnliche Reihe von Geburten . , ebensg viele höchst erfreuliche Bereicherungen des Thierbestandes . Wir gedenken in dieser Beziehung zunächst einer Mona— Meerkatze (Qercopithecus Mona), welche, obgleich erst wenige Tage alt, sich schon sehr lebhaft gebärdet. Gewöhnlich wird das Thierchen von der Mutter in der Weise an der Brust getragen, daß dassel be 1 ö. ,, . an . Fell der Aeffin festhält und
i auswärts gerichteten interbein ü i . der Mutter sich anklammert, J ö den entsprechenden Körpertheil des Mutterthieres zu umfassen sucht. Schon, jetzt möchte das zierliche Geschöpf sich mitunter den mütterlichen Armen entwinden und sich selbständig in der Welt . während diese ihrerseits sich dann immer bestrebt erartige Wer uche gründlich zu vereiteln. Ein anderes kürzlich ,, . Aeffchen, ein kleiner Java ⸗Affe (acacus eynomol us), ging eider am zweiten Tage mit Tode ab. Die Rinderarten haben auf⸗ zuweisen: einen jungen Auerochsen, zwei Brahminenzebus, ganz weiß 6 kleinen röthlichbraunen Abzeichen am Kopfe, ein Zwergzebu. Ferner . zwei reizende Lama geboren, welche mit den hohen schlanken . dem gestreckten Halse und den aufgerichteten Ohren ein sehr anmuthiges Bild abgeben, sowie auch zwei Renthiere, die . meist in munterem Spiel umhertollen sieht. Sehr interefsant is ö kö (Ovis tragelaphus), der mit großer Ge⸗ 66 2 Mutter über die steilen Felsenpfade des Geheges 66 ; . Haden ir , en, ö ö. vortrefflich und n n , en, rn umlagert, die an den hochbeinigen, er ehe feel pfen mit dem zartwolligen Kleide ein besonderes
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und I Keen r, eä fee r Was. Anftalt.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
. derth zur Gebäudesteuer veranlagt.
Brundstück betreffende
Bimmer 42, eingesehen werden. ccht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ Brundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗
Forderungen von Hebungen oder Kosten,
er widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,
Gebots nicht berücksichtist werden und bei bheilung des Kaufgeldes Ansprüche im Range zurücktreten. 1
fahrens herbeizuführen,
2m die Stelle des Grundstücks tritt.
diefes Beschlusses im Grundbuche am 17. Juni 1887
vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimr Nr. A, angefetzt, in welchem die Hyvothekgläubiger
175091
zum Deutschen Rei
3 152.
Erste Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
1882.
ch
Berlin, Sonnabend, den 2. Juli
. Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. der Verkäufe, Verpachkungen, Verdingungen c.
SBerloojung,
; Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kommandit - Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
gl.
Deffentlicher
S. Veruf (.
Anzeiger.
s⸗Genossenschaften.
Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater⸗Anzeigen.
10. Familien⸗Nachrichten.
18 der Börsen · Beilage.
vor
2) Zwangs vollstreckungen, lufgebote, Vorladungen u. dgl.
680 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im hrundbuche von der Königstadt Band 68 Nr. 3735 f den Namen des Fuhrherrn Friedrich Ernst ehmann zu Berlin eingetragene, hierselbst Posener⸗ aße Rr. 13, belegene Grundstück m 22. September 1887, Vormittags 19 Uhr, or dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — feue Friedrichstraße Nr 13, Hof, Flügel C, par- a. rre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 849 „. Nutzungs—⸗ Auszug aus er Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- uchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Nachweisungen, sowie be⸗ ondere Kaufbedingungen können in der. Gerichts⸗ chreiberei, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, parterre,
die
2)
Alle Realberechtigten werden aufgefordert,
prüche, deren Vorhandensein oder Betrag gus dem
ungsvermerks nicht , . ins besondere derartige
Kapital, Zinsen, wiederkehrenden spätestens im Versteigerungs⸗ ermin' vor der Aufforderung zur Abgabe von. Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗
tellung des geringsten er⸗
gegen die berücksichtigten
widrigenfalls dieselben bei Fests
Piejenigen, welche das Eigenthum des Grund⸗ tücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß es Versteigerungstermins die Einstellung des Ver— widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug. auf den Anspruch
Das Ürtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 22. September 1887, Mittags 12 uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, Saal 40,
verkündet werden. ö Berlin, den 23. Juni. 1887. ; . Königliches Amtsgericht J, Abtheilung 53.
17510 ͤ In Lachen des Restaurateurs Ch. Meyer hier, Klägers, wider den Schneider Wilhelm Engeler hier Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten? gehörigen, am Kattreppeln Nr. 240 hie⸗ selbst belegenen . und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangktversteigerung durch Beschluß vom 15. Juni 1887 verfügt, auch die Eintragung
zur Zwangsversteigerung auf Morgens 10 Uhr, Zimmer
erfolgt ist, Termin den 19. Oktsber 1887,
die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 25. Juni 1887 Herzogliches Amtsgericht. VI. Rhamm.
Zum Zwecke der Zwangsversteigerung des zur Müller Meinhard'schen Konkursmasse Steinmühle gehörigen Mühlengehöfts ist Termin angesetzt:
I) zum Verkaufe auf Freitag, den 16. September 1887, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot auf Freitag, den 7. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, . ; 3) zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche auf Freitag, den 16. September 1887, Vormittags 10 Uhr,
Wegen des Näheren wird auf die Bekanntmachung in der Neustrelitzer Zeitung verwiesen.
Feldberg, den 27. Juni 1887.
Großherzogl. Mecklenb. Strel. Amtsgericht. Runge.
17615 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des Buffinsfchen Hauses Nr. 40 an der neuen Kloster⸗ straße zu Ribnitz, hat das Großherzogliche Amts ⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur
Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 29. Juli 1887,
ö Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 18. Juli d. J, an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein, und werden die Betheiligten zu
obigem Termin geladen. Ribnitz, den 30. 35 1887.
hse, Gerichtsschreiber des Großherzoglich Mecklenburg ⸗ Schwerinschen Amtsgerichts.
17702. In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Schneidermeister Hermann Loewe gehörig ge⸗ wesenen, zu Gr. Nemerow suh Nr. 3 belegenen Büdnerstelle c. pert, ist zur Erklärung über den Th eilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung
ein Termin auf - Mittwoch, 13. Juli 1887,
Vormittags 10 Uhr,
die Betheiligten hiemit geladen werden. Stargard i.
(6131 ö Auf Antrag: 1) des Dienstknechts . Klose,
sollen folgende beiden Sparkassenbücher der Schweid⸗ nitzer Kreissparkasse:
b.
welche dem Heinrich Klose Caroline Klose angeblich entwendet worden sind,
behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.
Die Inhaber der bezeichneten Sparkass enbücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 22. November 1887, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte im Gerichtsgebäude am Wilhelmsplatz, Terminszimmer Nr.
Rechte widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen
wird. Schweidnitz, den 26. April 1887.
6440
— bücher werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf dieselben spätestens im Aufgebots termine
den 26. Januar 8 r an der hiefigen Gerichtsstelle anzumelden und die
Bücher vorzulegen, r erklaͤrung derselben erfolgen wird,
(oõ9938]
bücher der hiesigen städtischen Sparkasse, voꝛ 1) Nr. 259 436 über 616, 9 , augestellt auf den den unbekannten Inhaber, dieses
— sind angeblich verloren
und zwar:
Grambow beantragt. r ĩ e kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
vor dem unterzeichneten Gerichte, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
16520 Nr.
Gurtweil, als Bevollmächtigter der ledigen ien . Juliana und
Glaubhaftmachung des Verlustes folgender, Vollmachtgebern bezw. eines Sparkassen Thiengen und der Waisen⸗ ausgestellt auf dieselhen, Tagen über die beigesetzten Einlagen das Aufgebot
beantragt:
unterzeichnetem Amtsgerichte anberaumt, wozu
Meckl., 30. Juni 1887. Großherzoglich Meckl. Amtsgericht. F. Scharenberg.
der verwittweten Schaffer Caroline Klose, geb.
Hübner, beide aus Zülzendorf,
Nr. 625 über 303 6 50 4, ausgefertigt am 21. Januar 1879 für den Dienstknecht Heinrich Klose in Zülzendorf ;
Nr. 3165 über 747,57 „S, ausgefertigt am 25. August 1873 für Johann Klose, Schaffer in
Zülzendorf, beziehungsweise der
35, ihre
anzumelden und die Bücher vorzulegen,
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Friedensburg.
Aufgebot.
Es haben beantragt:
die Ehefrau Handelsmann Adam Cordes zu Küstelberg das. Aufgebot des Quittungsbuchs Rr. 576M der städtischen Sparkasse zu Winter⸗ berg über 760 S6 . Einlage, gemacht in den ten 1882 bis 1884 inch; 4 die unverehelichte Sofia Müller zu Küstelberg das Aufgebot des Quittungsbuchs der städtischen Sparkaffe zu Winterberg Nr. 2253 über 303 Einlage, gemacht in den Jahren 1571 1874 incl, und des Quittungsbuchs derselben Spar; kaffe Nr. 3725 über 1065 6 Einlage, gemacht in den Jahren 1875 bis 1882. .
Der oder die etwaigen Inhaber dieser Quittungs⸗
ge G
1888, Vormittags 10 Uhr,
widrigenfalls die Kraftlos⸗
Medebach, den 24. April 1887. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. b
Die nachstehend verzeichneten beiden Guthaben⸗
Namen Neubauer, gr. Lastadie Nr. 193, f 2) Nr. A3 874 über 82,75 A, ausgestellt auf Ida Neumann in Grambow, egangen resp. verbrannt. Das Aufgebot dieser ie Guthabenbücher ist:
von dem Arbeiter W. Neubauer zu Stettin, dem Briefträger Adolf Neumann zu Der resp. Inhaber der Ur⸗
zu 1 zu 2 von
Mittags 12 Uhr,
den 20. Dezember 1887, Zimmer Nr. 48,
Stettin, den 16. Februar 1837. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
Aufgebot.
7246. Rathschreiber Ferdinand Walde von
at unter seinen
ehörigen. Schuldurkunden und affe l ssrine des Vorschußvereins und Sparkasse Waldshut, an den nachverzeichneten
Maria Jehle von da,
ledige Franziska Jehle von Gurtweil: Wassen⸗· und Sparkasse Waldshut vom 7. August 1867, bezeichnet mit Nr. 2955, über 5 in der Zeit vom 7. August 1867 bis 19. Januar 1887 ge⸗ machte Einlagen im Gesammtbetrage von 1145 M 72 9, welche sich mit den bis 1. Mai 1887 berechneten Zinsen als ein Guthaben von zusammen 5446 MS 39 3 darstellen; Schuldurkunde des Vorschußvereins Thiengen vom 13. Februar 1887, bezeichnet mit Nr. 1644, über eine Einlage von 309 „, verzinslich zu 45 ,, vom 15. Februar
1881 an; . II. für die ledige Juliana Jehle von Gurtweil: Sparkaffenbüchlein der Waisen⸗ und Sparkasse Waldshut, bezeichnet mit Nr. 2667, über 10 in der Jeit vom 30. Mai 1866 bis 27. November 1872 Jemachte Einlagen im Gesammtbetrage von 20790 Gulden, welche sich mit den bis 1. November 1886 berechneten Zinsen als ein Guthaben von zusammen 5940 M½ 90 darstellen; III. für die ledige Maria Jehle von FGurtweil: Schuldurkunde des Vorschußvereins Thiengen vom 31. Dezember 1881, Nr. 1850, über eine Einlage
J. für die a Obligation der
Der Inhaber dieser Urkunden wird aufgefordert, , . in dem auf Mittwoch, den 11. Januar 4
zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden, und die Urkunden vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Waldshut, den 8. Juni 1887
Die Uebereinstimmung mit der Urschrift beurkundet:
(6456 Der Gutsbesitzer Max Römer in Lonsk hat das Aufgebot der Actie der Zuckerfabrik Kujavien in Amfee Nr. 20 des Herrn H. Roemer in Parchanie über 1000 S beantragt. Der Inhaber der Ur—⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 3. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde d
erklärung der Urkunde erfolgen wird,
9939
stedt bel Hannover, vertreten durch den Justiz⸗Rath Bohm zu Stettin, hat das Aufgebot der angeblich
tember 1877 Nr. 323 179, und ausgestellt auf den Namen der Tochter des An—⸗ tragstellets Dorothen Meta Wilhelmine Reinecke, beantragt. ‚.
gefordert, spätestens in dem auf den 20. Dezember 1887, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
142665)
das Aufgebot eines
worden.
59711 . Das Bankhaus Sal. Oppenheim jun. & Co. zu
Köln hat das Aufgebot des von Peltzer et fils in Verviers am 29. Sktober 1886 ausgestellten, am 275. Januar 1887 zahlbaren, von Schlunk, Proels & Co. in Brandenburg a. H. als Bezogene accep— tirten, von den Ausstellern auf A. de Lhonneux, Linon & Co. in Verviers und von diesen auf die AÄntragsteller girirten Wechsels über 3199 verloren gegangen sein soll, beantragt. ; . ö. Urkunde wird aufgefordert, spätestens in em au den 3. November 1887, Vormittags 19 uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 46, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den genannten Wechsel vorzulegen, widrigenfalls
Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗
Großh. Amtsgericht. gez. Betz inger.
Der Gerichtsschreiber: Tröndle.
Aufgebot.
vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ Inowrazlaw, den 27. April 1887.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. Der Schlächtermeister Wilhelm Reinecke in Sar—
stohlenen Police der Lebensversicherungs-Aetien⸗
esellschaft „Germania! zu Stettin vom 8. Sep⸗ lautend über 1500 4
Der Inhaber der Urkunde wird auf—
Zimmer Nr. 48,
Stettin, den 16. Februar 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
K. Amtsgericht Ulm.
Aufgebot.
Die Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg hat echsels über „S989 M g3 3, ausgestellt von C. Hilb u. Cie. in Ulm am 31. August 1886, fällig am 30. No⸗ vember 18315, gezogen auf, die und acceptirt von der Bankkommandite Thalmessinger u. Cie. in Ulm, an die Ordre der Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg lautend“ . eantragt und ist mit diesem Antrag zugelassen
ufolge Gerichtsbeschlusses vom 4.8. M. ergeht an Buch Wechsels die Auf⸗ orderung, spätestens in dem auf
Mittwoch, den 28. Dezember 1887,
Vormittags 9 Uhr,
vor dem K. Amtsgericht hier anberaumten Aufgebęts: termin seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunde erfolgen würde.
Juni 1887.
Den d. Kö Gerichtsschreiber: Reuß.
Auf ebot.
die Kraftkoserklärung desselben erfolgen wird, Brandenburg a. H., den 22. Februar 1887. Das Königliche Amtsgericht.
6438 l Das Königliche Amtsgericht München J., Abtheilung A. für Civilsachen, hat unterm 2. April 1887 folgendes Aufgebot er
lassen:
aus Nr. 50, an de
malers, Beide zu München, im Grundbuche de
Blumenstraße dahier, findet si
Civilsachen, für das Angerviertel, Rubr. III. S. 325, folgender Eintrag:
(fünf Gulden) Gilt um 160 Fl. r den) Kapital: 1) der Bauersfrau Marie geb. Paulus, am Berg zu Ohersendling, Kastenbauersfrau Therese Rattenhuber, geb.
ovbr. 1775 und Verhandlun
Transportbr. v. 28. v. 4. ö 18337.
Mt, welcher Der In⸗
Auf dem Anwesen der Marig Pachmayr, K. Ober Stabzarzteng ⸗ Gattin und des Karl Stitzinger, Kunst⸗ ? t n r anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗
K. Amtsgerichtes München J., Abtheilung A. für Band IV.
26 Fl. Gilt — — — Hiervon gehören: a. 5 Fl.
. hundert Gul⸗ Maier, 2) der Paulus, zu Zaumberg, 3) den Lacherbauerskindern Georg, Sebastian, Maria und Anna Paulus, zu Obersend⸗
sing, It. Theiltransporthr. vom 16. Sept. 1774, de 9 Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
Nachdem die bisherigen Nachforschungen nach den
keine Gilten mehr verlangt bezw. bezahlt wurden, wird auf Antrag des K. Advokaten und Rechts⸗ anwalts Pachmayr dahier für Marie Pachmayr, K. Ober⸗Stabsarztens⸗Gattin dahier und Karl Stitzin⸗ ger, Kunstmaler dabhier, — als derzeitige Eigen⸗ thümer und Besitzer des genannten Ewiggeldobjektes hiemit derjenige, welcher auf, die besagte Gilt ein Recht zu haben glaubt, öffentlich aufgefordert, solches binnen 6 Monaten und längstens bis zum Aufgebots⸗ termin, nämlich:
Freitag, den 11. November 1887, Vormittags 9 Uhr,
bei dem K. Amtsgerichte München L, Abtheilung A.
für Civilsachen, Geschäftszimmer Nr. 18 L., anzu⸗ melden, widrigenfalls die Gilt für erloschen erklärt und nebst dem entsprechenden Ewiggeldkapital im Grundbuch gelöscht wird.
München, am 28. April 188777.
Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber: (l. 8.) Hagenauer.
17681]
Auf Antrag der Herzoglichen Kammer, Direktion
der Forsten in Braunschweig, welche notorisch das
Eigenthum an folgenden zum Forstorte untere
Schmalenberg 1“, Forstreviers Harzburg, gehörigen
Flächen, als:
a. 6,10 Ar, begrenzt im Norden und Westen von dem genannten Forstorte, im Süden von dem Wehland'schen Fabrikgrundstücke, im Osten von der Radau,
142 Ar, begrenzt im Norden von dem Forst—⸗ orte Ettersberg 2, im Süden von dem vor⸗ genannten Fabrikgrundstücke, im Westen von der Radau und im Osten von der Harzburg Nordhäuser Straße,
erworben, werden gemäß S. 23 der Grundbuch⸗
ordnung, §§. 823 ff. der Reichs ⸗Civil⸗Prozeß⸗
Ordnung und 7 des Gesetzes vom 1. April 1879
Fr. 13 alle Diejenigen, welche Rechte an den be⸗
zeichneten Forstgrundflächen zu haben vermeinen,
aufgefordert, solche spätestens am
Dienstag, den 23. August 1887,
Vormittags 10 Uhr,
hieselbst anzumelden, und zwar unter dem Rechts⸗
nachtheile, daß nach Ablauf dieser Frist Herzogliche
Kammer, Direktion der Forsten, als Eigenthümerin
in das Grundbuch eingetragen werden wird und daß,
wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, seines
Rechts gegen einen Dritten, welcher im guten
Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs die
Grundstücke erworben hat, verlustig geht.
Harzburg, den 27. Juni 1887.
Herzogliches Amtsgericht.
Thielemann.
17582 ö. = Todeserklärungs⸗Aufgebot.
Die Todeserklärung ist beantragt:
I von dem Rechtsanwalt Jessen als Vormund für den am 10. Juni 1817 in Greifswald geborenen, unbekannt abwefenden Julius Daniel Christian Köpke, Sohn der wail. Eheleute, Riemen⸗- und Sattlermeisters Friedrich Erdmann Köpke und Anna Sorothea, geb. Cremer in Greifswald, für welchen hier seit 1881᷑ ein Vermögen von ca. 1200 „ vor— mundschaftlich verwaltet wird,.
2) von der Ehefrau Marie Petersen, geb. Claussen, in Ottensen und dem Privatier Johann Franz August Buchwald in Ottensen als Vormund für den seit dem Jahre 1875 unbekannt abwesenden Einwohner Chriftian Emil Petersen in Ottensen, Ehemann der Antragftellerin sub 2, geboren am 2. Deiember 1815, Sohn der wail. Eheleute Chriftian Tererien und Amalia, geb. Marcussen, in Augustens ata. ar welchen hier obervormundschaftlich ein Verrmsgen von 300 S verwaltet wird.
3) von dem Arbeiter Emil Heinrich Conrad Zõwe in Altona für seinen Vater den am 27. Februar 1817 in Kiel geborenen Sattler und Taxezier Carl August Ulrich Löwe, Sohn des Buchbinders Christoph Johann Friedrich Löwe und dessen Ehefrau Elisabeth Dorothea Auguste, geb. Bussenius, welcher den er—⸗ folgten Ermittelungen nach im Jahre 1850 von Altona nach Brafilien ausgewandert und seither verschollen ist,
4 von dem Rechtsanwalt Dr. Dücker als Vor- mund für am 31. Oktober 1810 zu Sierhagen, Kreis Oldenburg, geborene Antoinette Margaretha Wilhelmine Frank. Tochter des Jägers Ernst Frank und feiner Ehefrau Christine, geb. Schütt, welche feit dem Jahre 1854 sich aus Altona entfernt hat und seither verschollen ist, für welche hier obervor⸗ mundschaftlich ein Vermögen von ca. 57 S ver⸗
waltet wird. Es werden daher die vorgenannten Unbekannt⸗
abwesenden hierdurch gerichtlich aufgefordert, sich bis
zu dem auf ⸗ den 26. Oktober 1887, Mittags 12 Uhr,
s neten Ämtsgericht zu melden, widrigenfalls dieselben auf Antrag e n nen. fur todt erklärt und mit ihrem Vermögen dem Gesetze gemäß verfahren werden
wird. Zugleich werden die unbekannten Erben und Glãu⸗
biger' des abwesenden Julius Daniel Christian
Köpke aus Greifgzwald sowie der Antoinette Marga—
retha Wilhelmine Frank aus Sierhagen hierdurch
aufgefordert, ihre Erbansprüche und Forderungen
bis zu dem anberaumten Aufgebotstermine bei Ver-
meidung der Ausschließung hier anzumelden. Altona, den 25. Juni 1887.
17583] r , . Die Erben der am 27. Februar 1887 zu Briesen
von 5I4 M, verzinslich zu 470j0 vom 1. Januar 1882 an.
rechtmäßigen Inhabern dieser Gilt fruchtlos geblieben find und auch schon gegen 40 Jahre lang hieraus
geborenen, daselbst am 15. April 1887 verstorbenen