1887 / 167 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Jul 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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fahrzeuge im Jahre 1885 etwa 3236 mit 11909 Fischern. Von obiger Zahl der Fahrzeuge waren nur rund 659 Schiffe mit 6080 Personen für die Hochsee⸗ (Nordsee⸗) Fischerei bestimmt, während die ubrigen Schiffe hauptsächlich zum Fischereibetrieb auf der Südersee, den Watfen und den secländischen Gewässern dienten. Die Herings⸗ fischerei⸗Flotte zählte 1385 466 Schiffe; im letztgenannten Jahre wurden 325 Millionen Stück Heringe gefangen (10 mal soviel als durchschnittlich im Jahre von 1860 —= 1865 und 13 mal soviel als von 1856 1860). Die Heringsfischerei wird von Scheveningen mit 254 Fahr— zeugen, von Katwyk und Nordwyk mit 7I, von Vlaardingen mit 73, von Maassluis mit 55, von Amsterdam mit 9, von de Riep, Harlingen und Schiedam mit zufammen 4 Fahrzeugen betrieben. Bezüglich, des Fanges von frischen Fischen stehen die in und an der, Süderfee liegen⸗ den Inseln und Ortschaften oben an, und zwar zählten: die Insel Urk Zaz Fahrzeuge mit Jh bis 1660 Fischern, die Insel Marken 174 Fahrzeuge mit 350 Fischern, die Insel Texel mit 159 Fahr— zeugen und 300 bis 400 . Fischern, Bunschoten mit 180 Fahrzeugen und 360 Fischern, Enkhuizen mit 100 Fahrzeugen und 306 Fischern, Harderwyk mit 118 Fahrzeugen und 236 Fischern, Haizen mit 183 Fahrzeugen und 368 Fischern, Volendam mit 212 Fahrzeugen und ö Fischern. Der größte niederländische Markt für frische Fische ist der Helder (Nieuwediep), woselbst jährlich für etwa 1 Million Gulden oder 1 750 000 6 Fische zum Verkauf gelangen Der Gesammtertrag der niederländischen Seefischerei ist auf T Z3h0 Fb S, (7 Millionen Gulden, nämlich 2 Millionen. Gulden für den Frischfischfang und 5 Millionen Gulden für den Heringsfang) zu veranschlagen. In Belgien waren im Jahre 1885 ea. 400 Zahrzeuge mit etwa 1860 Mann, Besatzung., mit, Seefischerei, und zwar ausschließlich mit dem Frischfischfang beschäftigt. Von obigen 160 Fahrzeugen kamen etwa 2900 mit 1900 Mann auf Ostende, 50 auf Blankenberghe, 37 auf Heyst, 84 auf Panne u, ner n Ostender Schiffen waren einige Dampf-Trawler von 50 bis 60 t Tragfähigkeit. Der Ertrag aus der belgischen See⸗ fischerei bezifferte sich im Jahre 1384 auf 2675 000 Fr. (435 000 Fr. mehr als 1883) oder ca. 2150 000 66 Die dentsche Rordfeefischerei wird von etwa 990 Per— sonen mit rund 450 Fahrzeugen betrieben, und zwar der Frischfisch⸗ fang hauptsächlich von der Unterelbe aus (Blaͤnkenese und Finken wärder mit rund 300 Kuttern und Ewern (im Werthe von ca. 3 Millionen Mark), dann von der Insel Norderney mit 63 Scha— luppen (Werth etwa 300 0000). Ueber den Ertrag us dem Frisch⸗ fischfange fehlt es an zuverlässigem statistischem Material; der Jahres⸗ ertrag aus den von Norderneyer Fischern gefangenen Schellfischen ist auf 350 650 M zu veranschlagen. Die Heringsfischerei beschränkt sich auf den Betrieb mit 14 Loggern der Emdener Herings⸗Fischerei⸗ Gesellschaft. Diese kleine Fischerflotte, welche, ohne die Fanggeräthe, cinen Werth von ca. 3600 060 0 darstellt, liefert einen Brutto-Ertrag pon rund z50 000 Me jaährlich. Eine Ergänzung zu vorstehend mitgetheilten Daten bietet die neuerdings im Reichsamt, des Innern aufgestellte statistische Uebersicht über die deutschen Fis cherfahr⸗ zeuge, welche in der Nordsee außerhalb der Küstengewässer Fischerei betreiben, ach dem Bestande am 1. Januar der Jahre 1886 und 1887. Die Zahl dieser Schiffe belief sich danach am 1. Januar 1857 auf 402 Schiffe mit 32 858 ebm Brutto⸗-Raumgehalt und 1429 Mann Befatzung; darunter waren nur zwei Dampfer mit 23 Mann und 675 chin Brutto⸗Raumgehalt. Der Hauptantheil an dieser Fischerei fällt auf Blankenese mit 78 Schiffen, 6586 ebm Brutto— Raumgehalt und 234 Mann Besatzung, Norderney mit 66 Schiffen, 1676 chm und 199 Mann Besatzung. Emden mit 15 Fahrzeugen, z0l5 chm Raumgehalt und 225 Mann Besatzung und Finkenwärder mit 166 Schiffen, 15 942 chm Raumgehalt und 498 Mann Be⸗ satzung. Vie Juli⸗Nummer 1887 (389) der Mittheilungen der Großherzoglich hessischen Centralstelle für die Lande s⸗ sfatistik- hat folgenden Inhalt: Bestrafungen der Bettler und Landstreicher 1885 und 1886. Vorläuf. Ergebnisse des Betriebs der Eisenbahnen Mai 1887. Landwirthschaftliche Bobenbenutzung und Ernteerträge 1886. Muthungen und Belehnungen 1886. Anzeige. .

Die in den Vereinigten Staaten von Amerika be⸗ stehende staatliche Abtheilung für Geologie hat jetzt wieder einen Band der periodisch erscheinenden Statistik der hervorragendsten mineralischen Produkte der Vereinigten Staaten und im Zu— sammenhange damit Erläuterungen über verschiedene mit dem Mon⸗— tanwefen in Verbindung stehende Industrien herausgegeben. Der neu rorliegende flättliche Band behandelt das Jahr 1835 und trägt den Titel „Mineral! resources of the United States“. In dem Folgenden fassen wir die Angaben über die wichtigsten Produkte der Montanindustrie zusammen: Die Kohlenproduktion belief sich in 13585 auf 96 069216 long tons im Werthe von 159019596 Doll.; das bedeutet gegen das Vorjahr eine Gewichtsabnahme von 78379079, aber einen Werthzuwachs von 15 251 018 Doll. Es entfielen davon auf Pennsylvanla-Anthracitlohle 34225345 (76 671 148 Doll.) und auf alle anderen Kohlensorten 6d S40 668 t (87 347684 Doll ). Die Kokegewinnung betrug 5106 696 short tons im Werihe von 7628118 Doll. Daran betheiligte sich Pennsylvanien mit 78 Oço. Es wurde mehr produzirt, als in 1884 (4 873 805 t), aber es wurde noch nicht das Produktions maririum von 1883 (5 454721 t) erreicht. An Petroleum wurden 21 842 41 Barrels 427 Gallonen) gewonnen, wovon 20 776 041 Barrels auf die Pennsyl vanig! und New-Vork- Felder entfielen; es ist dabei gegen 1884 eine Abnahme von 22417 7I7 Barrels (1282 609 Doll.) zu konstatiren. Das natürliche Gas ist nicht nach Kubik inhalt gemessen worden; es wird nach der von ihm ersetzten Kohlen⸗ menge geschätzt. In 1885 wurden 3151 660 t Kohlen im Werthe von S554 300 Doll. durch natürliches Gas ersetzt (1884: 1360000 Doll). Der Verbrauch hat sich gegen 1883 verzehnfacht. An einheimischen Eifenerzen wurden in 1885 verbraucht 7600 9.0 jong tons im Werthe von 19 000 060 Doll. 3 an impor⸗ tirtem Eisener; wurden 370 766 t konsumirt, so daß in Summa 7990 786 t Eisener; verbraucht wurden. Roheisen ergab 49443295 long tons im Werthe von 616 712 400 Doll. Im Ganzen belief sich der Werth an Eisen und Stahl im ersten Stadium der Verarbeitung auf J; 006 660 Doll. d. h. 14 0060 000 Doll., weniger als in 1884. Die Muͤnzautoritäten schätzen den Werth des in 1886 gewonnenen Goldes auf,. 31 891 000, Doll.. das wäre gegen 5884 um 1601 000 Doll. mehr. Die Silberpro duktion wird auf 5J S0 900 Doll. geschätzt, d. h. 2 800 000. Doll. mehr als in 18584. Die Kupferproduktion in 1885, mit Einschluß von „oss sil Pfd. aus importirtem Kupferkies, betrug 170 962 697 Pfd. im Werthe ron 18292 999 Doll.; d. h. gegen das Vorjahr 23 1957 269 Pfd. im Werthe von 186 337 Doll, mehr. An Blei wurden 179 412 sport tons produzirt im Werthe von 10459 431 Doll. (106 485 t im Werthe von 67611 Doll weniger als in 1834). Die Zinkproduktion hat sich in 13835 um 2144 t im Werthe von ij?7 149 Doll. gegen das Vorjahr gehoben. Gs wurden 40 688 t gefördert zu 3 559 356 Doll. Die Quecksilberproduktion betrug 32 673 Flaschen 763 Pfd. netto) oder 169 Flaschen mehr als in 1584. Der Werth erhöhte sich um 42 83 Doll. und betrug in Summa 979 18979 Doll. Nickel wurde im Werthe von 191 753 Doll. gefördert.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Vierter Generalbericht über das Sanitäts- und Medizinalwesen im Regierungsbezirk Köslin, um— fafsend die Jahre 1883, 1854, 1885. Erstattet von dem Regie⸗ rungs, und Medizinal⸗Rath Dr. Wernich.“ (Zum Druck hestimmt durch Ministerial-Erlaß vom 13. November 1886.) ‚Da die hygtenischen Gegensaͤtze zwischen Stadt und Land neuerdiags das Interesse der medizinalstatistischen Forschung wie des Publikums auf sich gelenkt und somit nicht allein zu eingehender Prüfung des bezüglichen Materials angeregt., sondern auch eine Reihe schnellfertiger und halb—⸗ fertiger Schlußfolgerungen hervorgerufen haben, schickt der Verfasser des vorliegenden Generalberichts, asweichend von den drei, sich auf

auf die Jahre 1873, 1881 und 1882 beziehenden Vorberichten, welche eine geographische, den Gegensatz zwischen Stadt und Land betreffende Beschreibung des Regierungsbezirks unterlassen haben. eine das Nothwen⸗ digste umfassende Charakteristik der Städte und Städtchen des Regierungs⸗ bezirks den Ermittelungen über das Schwanken ihrer Bevölkerungsverhält⸗ niffe, speziell über ihren Krankheits- und Sterblichkeitsantheil, ein leitungsweise voraus. Der Generalbericht theilt sich in 13 Kapitel, von denen das erste meteorologische Beobachtungen, das zweite statistische Daten bezüglich der Bewegung der Bevölkerung und das dritte nach vorausgesandter allgemeiner Schilderung der Vorgänge in den Gefundheitsverhältnissen während der Berichtsperiode eine spezielle Darstellung der Infektionskrankheiten, der Kindersterblichkeit und anderer Krankheiten bringt. In Kap. IV finden der allgemeine Charakter der menschlichen Wohnungen in den Städten und auf dem flachen Lande, die polizeilichen Vorschriften und Anordnungen von sanitärer Bedeutung, die Massenwohnungen ꝛc. eine eingehende hygienische Beleuchtung; in Kap. V die Wasserversorgung der Srtschaften durch Brunnen und Wasserleitungen, die Kontrole derfelben, die öffentlichen Wasserläufe 36; in Kap. VI die Art und der Umfang der Kontrole des Verkehrs mit Nahrungs—⸗ und Genußmitteln, die Üntersuchungsanstalten, die Schlachthäuser ꝛc.; in Kap. Vil die gewerblichen Anlagen; in Kap. VII! die Schulen; in Kap. 1X die Gefängnisse; in Kap. X die Fürsorge für die Kranken und Gebrechlichen; in Kap. XI die Bäder und in Kap. XII die Leichenschau und das Begräbnißwesen. Kap. XIII endlich behandelt das Medizinalpersonal, die beamteten und nichtbeamteten Aerzte, die Zahnärzte, die Apotheker, die Drogenhandlungen und die Beauf— sichtigung derselben, die Hebammen, schließlich den Unterricht und die Prüfung der Heilgehülfen. Unter den 8 tabellarischen Anlagen find von dem allgemeinsten Interesse die beiden, welche die Ergebnisse der von dem Kreisphysikus angestellten Unter⸗ suchungen des Wassers in den Leitungs,, Tief- und Flach— Brunnen der Stadt Belgard auf entwickelungsfähige Bakterienkeime und chemische Beimengungen enthalten. Nach diesen enthielt die meisten entwickelungsfähigen Keime in 1 cem Wasser unter den 5 Leitungsbrunnen der Brunnen Nr. 5. (ca. 6000), unter den 4 Tief⸗ brunnen der 76“ tiefe Brunnen Nr. 18 (ea. 75 C00), und unter den j7 Flachbrunnen der 16 tiefe Brunnen auf dem Hof des städtischen Krankenhauses (ca. 1390 000). Nach Reinigung des letzteren durch voll— ständiges Auspumpen und Ausschöpfen ergab die Analyse nur ca. 660 entwickelungsfähige Keime, welche Zahl jedoch bereits nach 2 Tagen auf ca. 3860, und nach 15 Tagen auf ca. 90 009 angewachsen war.

Moedebeck (Prem. Lieut): „Die Luftschiffahrt in ihrer nenesten Entwickelung.“ Mit 16 Abbildungen und 4 Plänen. E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin sw 13, Kochsftr. 68 70. Pr. 1 „6 Die Luftschiffahrz be⸗ ginnt mit den eben jetzt versuchten lenkbaren Luftschiffen in eine nere Periode ihrer Entwickelung zu treten; dieser Abschnitt fordert dazu auf, ihre bisherige Geschichte, von Montgolfier an, kurz zu überhlicken, und ihre nunmehrigen Ziele klarzustellen. Dies ist der Inhalt eines Vortrags, den Hr. Moedebeck, Prem. Lt. in der Luftschiffer⸗Abthei⸗ lung, kürzlich gehalten und der uns in obigem Abdruck vorliegt. Sobald der Bau eines sehr kraftvollen und dabei leichten Motors gelingt dahin spricht der fachkundige Verfasser sich aus sst das brauchbare Luftschiff vorhanden. Zahlreiche Abbildungen —, auch der neuesten Konstruktonen lenkbarer Luftschiffe und der Bahnen der letzten Parifer Ballonfahrten, erläutern die Darstellung, die dem Publikum eine sichtlich erwünschte Belehrung über das Wesen und den heutigen Stand der Luftschiffahrt bietet. Der Reinertrag der Schrift ist vom Verfasser der Luisenstiftung zugewiesen.

Handbuch für den Truppenführer, Mit Berück⸗ sichtigung der neuesten Verordnungen (Schieß ⸗Vorschrift vom 22. Fe⸗ bruar 1537, Felddienst⸗Ordnung vom 23. Mai 1887 u. s. w.). E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin. sW. ] 2, Fochstraße 68 -= 0. Pr. J 46 Die wichtigen neuen militärischen Dienstrorschriften dieses Jahres (Schieß⸗Vorschrift, Felddienst⸗ Irdnung u. A] haben für die Truppenführung, so tief eingreifende Veränderungen hervorgerufen, daß ein übersichtliches Nachschlagebuch, welches den Offizier in das Manöver, auf. Generalstabsreisen und bei alen taktischen Üchungen begleiten kann, ihm eben jetzt kaum noch entbehrlich ist. In dieser Weise behandelt das soeben erschienene obige Taschenbuch die gesammte Thätigkeit des Offiziers in der Truppenführung, im Gefecht und in allen Lagen vor und nach dem selben, indem es überall die neuesten Bestimmungen und Angaben mittheilt.

Das Braunschweigische Antiguariat“ von Richard Sattler in Braunschweig, Steinweg 10, versendet soeben seinen Katalog Nr. 25: „Geschichte von Braunschweig, Han⸗ nover, Niederfachsen und Thüringen, nebst Fürstenportraits und anderen Kunftblättern“. «Inhalt: Braunschweig, Hannover und Niedersachsen. Die Thüringische Staatengruppe. Karten, Städte Pläne und Ansichten. Portraits von Fürsten, Historische Darstellungen. Militär⸗Kostümbilder. Anhang.

Veterinärwesen.

Rumänien.

Aus Anlaß des Ausbruchs der Maulsenche in Rumänien (Reichs -Anzeiger Nr. 150 rom 30. Juni 1887), sind Vorsichts⸗ maßregeln getroffen, um eine Berührung des ruminischen mit dem russischen Vieh an den Brücken des Pruth zu vermeiden, und ist für den Distrikt Falciu die Einfuhr von thierischen Produkten und. von Futter aus Rußland verboten, auch die Desinfektion aller russischen Provenienzen angeordnet worden.

Gewerbe und Handel. Dem Geschäftsbericht der Vereinigten Breslauer Oel⸗

fabriken pro 1856,87 entnehmen wir Folgendes: Das abgelaufene Geschäftsjahr hat fich im Allgemeinen etwas besser gestaltet als das vorangegangene. Im Allgemeinen ließen die Preise des Fabrikats gegen die des Rohproduktes nur spärlichen Nutzen, doch war der Ab zug von Oel und Kuchen, während der ganzen Cam⸗ pagne recht rege. Die Palmkernölfabrikation hat weiter gute Fortschritte gemacht; die Gesellschaft hat aber auch hierbei mit einem großen Uebelstande zu kämpfen, indem sie, um die billigen Wafferfrachten zu benutzen, ohne die sie nicht konkurrenzfähig wäre, im Herhst ihren ganzen Kernbedarf dis zum Frühjchr auf Lager nehmen muß Im Uebrigen war das Rendiment normal und der Abzug von Oel und Kuchen befriedigend. Die Fabriken haben in der vorjährigen Campagne im Ganzen ca. 140 9000 Doppeleentner diverse Oelfrüchte verarbeitet und daraus ca. HI 00 Doppelcentuer Oele und Qa. S1 560 Dopvpelcentner Kuchen gewonnen, Der Bruttogewinn beziffert sich auf 237 344 6, wovon zu Abschreibungen 67 200 M verwendet werden sollen, so daß als Nettogewinn verbleiben 170 144 S½. Die Direktion schlägt vor, hiervon zu verrheilen: 40/0 Dividende des Aktienkapitals von 3 990 000 g 159 600 M, sta— tutenmäßige Tantième dem Aussichtsrath, 3 des Nettogewinns 5I063 S6, Remuneration an die Beamten blo0 S. Der Rest von 341 ½ i ist auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Rew-Vorker Hdls-Ztg. schreibt in ihrem vom 8. d. M. datirten Wochenbericht: Der Geldmarkt ist entschieden flüfsiger geworden. Einestheils sind bei der Stille, welche an der Aktienbörfe und auch auf anderen Spekulationsgebieten ein— getreten, die Ansprüche kleiner geworden, anderentheils haben die Uuszahlungen für Dividenden, Zinsen, gekündigte Bonds ꝛ(. begonnen, die zu diefen Zwecken temporär festgelegten Kapitalien wieder in Umlauf zu bringen, und schließlich hat. auch die Leichtigkeit, mit welcher Europa Gold zur Remittirung nach hier her— gegeben hat, günstig gewirkt. Die Call Loan Raten sind von 10 0 und darüber, wie sie zu Anfang der Woche gewesen, auf 5 69 p. à. zurückgegangen. Feinste indossirte 224 Monats⸗ Platz · Wechsel sind zu 6 * p. a. zu ditkontiren. Der Wechse lmartt war sehr ruhig und schwach, zum Schluß aber stetig. Das Geschäft am Wanaren, und Produktenmarkt hat theils in Folge der nun

hinter uns liegenden Feiertage, theils der noch fortbesteh enden tropischen Hitze einen stillen Verlauf genommen. Von Brodstoffen verkehrten Weizen und Mais fowohl für Loco⸗Waare als auch für Termin in im großen Ganzen genommen fester Tendenz; Umsätze für Export können immerhin befriedigend genannt werden. Hafer war fest. Am Frachten markt ist es, bei allerdings behaupteten Raten, sehr still zugegangen, Baum wolle mußte sich sowohl für prompte Waare als auch auf Tieferung einem mäßigen Rückgang unterziehen. In Brasil ⸗Kaffees entbehrte der Verkehr vollständig des Animo; Notirungen waren stetig; milde Sorten gänzlich vernachlässigt. Während der Theemarkt recht apathisch war, ist es am Zuckermarkt lebhafter geworden. Schmalz war wiederum rückgängig Und wurde Seitens einer Chicago'er Speku⸗ lanten⸗ Clique manipolirt, Schweinefleisch lag verhältnißmäßig fest. In Metallen ist nichts Neues von Interesse zu verzeichnen gewesen. Was Schiffsbedürfnisse anbetrifft, so war Terpentinöl billiger erhältlich; Harz notirt faft unverändert. Raffinirtes Petroleum in Fässern und Kisten behauptet nur mühsam den vorwöchentlichen, nominellen Preis⸗ stand und ift sehr flau. Die Spekulation in Pipe line Certifiegtes entbehrt noch immer jeglicher Anregung und ist wie abgestorben. Schlußpreis 605 C. Die seit einigen Wochen am Woll markt etablirte Festigkeit hat einer etwas willigeren Stimmung Platz machen müsfen. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 2 526 092 Doll. gegen 2036 134 Doll. in der Parallel⸗ woche des Vorjahrs.

Liverpool, 19. Juli. (W. T. B.) Die heute exöffnete Wollauktion war bei mäßiger Nachfrage ziemlich gut besucht; Preise im Allgemeinen unverändert. Angeboten waren 20 150 Ballen.

Glasgow, 19. Juli. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 6800 Tons gegen 66060 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

J i schiffungen der letzten Woche von. den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 216 000, do. nach Frank⸗ reich 21 O00, do. nach anderen Häfen des Kontinents 168 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 45 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Orts.

Verkehrs⸗Anstalten.

Von einigen Seiten ist die Neuerung empfohlen worden: die Postkarten vor dem Einwerfen in die Postbriefkasten zu kniffen oder in der Mitte zu brechen, um das Ver— schieben zwischen Zeitungen und andere Umhüllungen zu ver hüten. Dieser Voklschlag erscheint bei näßerer Betrachtung ebenso ungeeignet, als nutzlos. Sollen die Postkarten etwa an allen vier Ecken geknifft werden, da sie sonst mit den übrigen Ecken sich doch verschieben können? Und nun gar die in der Mitte gebrochenen Postkarten! Sie würden viel eher zwischen Zeitungen u. J. w. verschwinden, als ungebrochene, eine größere Fläche bietende Postkarten. Der ganze Vorschlag ist aber auch nutzlos, da die Postbeamten die geknifften Postkarten sofort wieder breiten oder glätten müßten, um sie für die postalische Behandlung, das Stempeln, Sortiren und Verpacken geeignet zu machen. Die Karten würden also im Laufe der Beförderung doch der Möglichkeit einer Verschiebung ausgesetzt ein. Dagegen wird das Breiten und Glätten der Karten viele nutzlose Müähe und vielen Zeit⸗ verlust verursachen und deswegen möglicher Weise das Zurückbleiben der Karten, verschulden. Die Post würde guten Grund haben, die Absender gebrochener oder ge— kniffter Karten für das Zurückbleiben derselben selbst verantwortlich zu machen, oder solche Karten überhaupt von der Beförderung aus— uschließen und zurückzuweisen. Es gewährt also das empfohlene Mittel keinen Nutzen, hält im Gegentheil die Beförderung der Karten auf und ist sogar gefährlich für die rechtzeitige und richtige Ueberkunft dersel hen. Wir rathen daher dringend von diesem Mittel ab.

London, 19. Juli. (W. T. B. Der Unien⸗-Dampfer ‚Athenian“ hat heute auf der Ausreise Madeira passirt.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Portugal.

Durch eine unterm 12. Juli 1887 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern werden die Häfen von Calabria ukteriore J seit dem 1. dess. Mis. von Cholera ver⸗ seucht“, und die Häfen von Calabria ulteriore Il und Calabria eiteriore von demsclben Zeitpunkt ab für derselben Krankheit ‚ver—

dächtig“ erklärt. Griechenland.

Di- Königlich griechische Regierung hat über alle Provenienzen der Inlel Sizilien, sowie über diejenigen aus Unter-Italien, von Cotton auf der östlichen bis Rizzo auf der westlichen Seite, eine fünftägige Beobachtungsquarantäne verhängt.

Diese Quarantäte wird auf der Insel Vido gegenüber von Corfu und in allen denjenigen Häfen, in welchen sich Sanitätsbehörden be⸗ finden, abgehalten. ö

Schweden.

Laut Bekanntmachung des Königlich schwedischen Kommerz-⸗Kolle⸗ giums vom 9. Juli 1887 ist Sizilien als von der Cholera be⸗ sallen erklärt worden.

Berlin, 20. Juli 1887.

Bern, 19. Juli. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nach⸗ richten follen bei Besteigung der , Jungfrau? 5 Vouristzen (Schweizer) verunglückt sein; die Nachforschungen nach denselben seien bis jetzt vergeblich gewesen.

London, 19. Juli. (W. T. B.). Gestern fand in Ler Nähe von Porttand ein Zusammenstoß zwischen den Panzer⸗ schiffen „Ajax“ und „Devastation“ statt, welche sich auf dem Wege nach Portsmouth befanden. Das Panzerschiff Devastation“ wurde stark beschädigt und mußte nach Portsmouth in Dock gehen.

Die Flora zu Charlottenburg vergnstaltet am Sonn⸗ abend, den' 23. Juli, in ihren gesammten Räumen das dritte diesjährige Sommernachtsfest. Nach, dem uns vorliegenden Programm zu schließen, verspricht dasselbe, seine Vorgängerinnen an Glanz und Vielseitigkeit bezüglich der Arrangements zu übertreffen. Das Fest wird eingeleitet durch Militär⸗Doppel⸗Coneert, welches um Uhr Abends beginnt und abwechselnd durch zwei große Musik⸗ kapellen ausgeführt wird. Bei eintretender Dunkelheit ist eine präch⸗ tige Illumination des Gartens einschließlich, des Blumengarten sowie ein großartiges Brillant-⸗Feuerwerk in Aussicht genommen, dem sich der Ball' fowohl auf dem im Freien errichteten Tanzplatz als auch in beiden Theilen des großen Saales anschließen wird. Für die Rückfahrt nach Berlin stehen vor der Flora bis zum Schluß des Festes Pferdebahnwagen bereit.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Nr. 32.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie vas Verzeichniß der gezogenen Serien des vormals Kurhessischen Staats⸗Lotterie⸗Anlehens vom Jahre 1845.

Berlin:

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗-AUnzei

Berlin, Mittwoch, den 20. Juli

M 16.

Erste Beilage

ger.

2

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. ĩ Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen Verkaͤufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

KemmanditGesellschaften auf Aktien u.

H) Steckbriefe und Untersuchungs⸗-Sachen.

(20787 Der gegen den Schneider Friedrich Wilhelm Hackspiel, am 19. Juni 1851 zu Erkrath, Kreis Düsseldorf, geboren, in Akten 88D. 8 / 85 erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen. Berlin, den 11. Juli 18387. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

(20362

Der gegen den Schneidermeister Friedrich Wil⸗ helm Hackspiel, am 19. Juni 1851 zu Erkrath ge⸗ boren, in Akten 88 D. 732. 1884 unter dem 19. Mai 1885 erlassene und am 8. November 1886 erneute Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen.

Berlin, den 11. Juli 1887.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

(20785

Der Tuchmacher Ferdinand Schramm, geboren am 25. Januar 1852 zu Darkehmen, zuletzt in Schön— berg, wird beschuldigt:

als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein,

Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs.

Derselbe wird auf

Freitag, den 7. Oktober 1887, Vormittags 19 Uhr,

vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Schön—

berg i. M. zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzoglichen Bezirks-⸗Kommando Neustrelitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Schönberg i. M., den 18. Juli 1887.

Der Großherzogliche Amtsanwalt. 120786 Beschlusz.

Das Vermögen des fahnenflüchtigen Füsilier Carl Friedrich Freyss vom Infanterie Regiment Nr. 295, geboren zu Wolfisheim, wird für den Fiskus bis auf Höhe von Dreitausend zweihundert Mark für Strafe und Kosten mit Beschlag belegt.

Straßburg, den 6. Juli 1887.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Jung. Munzinger. von Alten. Für richtige Abschrift: Der Landgerichtssekretär. (. 8.) gez. Bütterlin. lꝛos43 Besch nf.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird 6.

1). Rademacher Heinrich Karl August Thiele aus Marienser,

2) Heinrich August Wilhelm Blume aus Neu— stadt 9. R.

, Wilhelm Heinrich August Haase aus Oster— ald,

4) Kaufmann Heinrich Julius Flöge aus Schloß— Ricklingen,

5) Schlächter Friedrich Christian Ludwig Grote aus Luthe,

6) Schneider Otto Conrad Friedrich Meineke 2 w ft g,

Carl Christian Friedrich Buchholz au en⸗ stac (hi. kJ

8) Peter Detampel aus Neustadt a. R,

29) Wilhelm Schmitz aus Neustadt a. R.

10) Heinrich Friedrich Beermann aus Dudensen,

11) Heinrich Wilhelm Stünkel aus Metel,

3. e ichen gh . aus Neustadt a. Rbg.,

3) Thristian Heinrich August Eickemener au Schloß ⸗Ricklingen, ö. n .

14) Carl Friedrich August Meyer ebendaher, 215) Diedrich Heinrich Friedrich Niemeyer aus Schneeren,

16) Heinrich Friedrich Wilhelm Struckmann ebe hal ö

EChristian August Carl Katz aus Wunstorf, auf Grund §. 472 der Gr nw. das . fahren vor der Straflammer J. Königlichen Land⸗ ,,. zu Hannover eröffnet, weil dieselben verdäch— ig sind,

Als Wehrpflichtige, in Ler Absicht, sich dem Ein— tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der J zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet, verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes gebietes aufzuhalten,

Vergehen gegen 5. 140 Str. G. B.

Die Untersu ungshaft wird nicht angeordnet.

Zur Deckung der die Angeschuldigten möglicher Weise treffenden Geldstrafe und Kosten des Ver— fahrens wird das im Inlande befindliche Vermögen derselben mit Beschlag belegt.

Hannover, den 2. Juli 1857.

Königliches Landgericht, Strafkammer Ia.

gez. Meder. Lindenberg. Brodmann.

Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt:

i, Eitzen,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen n. dgl. lage

n. Sachen, betreffend die Zwangsversteigeru des bisher dem Handelsmann . ? . hörigen Wohnhaufes Rr. 226 an der Thurmftraße

und des Wischhofes Nr. 22386 am Grapenwerder wird, nachdem deren Wiederverkauf wegen nicht geleisteter

——

Kaufpreises angeordnet worden ist, ein erster Ver— kaufstermin auf Freitag, den 36. September 1887, Vorm. 11 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Montag, en 24. Oktober 1887, . Vorm. 195 Uhr, bestimmt, zu welchem Kauflieber hiedurch geladen werden. Penzlin, den 18. Juli 1887. Großherzogliches Amtsgericht. ö. Zur Beglaubigung: J. Pirscher, Gerichtsschreiber.

Aufgebot.

Die auf den Inhaber lautende Prioritätsobligation der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft Litt. E. Nr. 4953 über 190 Thaler gleich 300 Mark, aus⸗ gegeben auf Grund des Allerhöchsten Privilegit vom 20. August 1853, ist laut Verhandlung, d. 4. Breslau, den 6. Juli 1881, in Gemäßheit der Fs§. I. 8 des gedachten Allerhöchsten Privilegii aus— geloost, jedoch trotz der in den S§. 7 und 165 ebenda vorgeschriebenen öffentlichen Bekanntmachungen bisher nicht zur Einlösung präsentirt worden.

Auf Antrag der Königlichen Eisenbahn Direktion zu Breslau soll die Urkunde gemäß §. 10 des Aller— höchsten Privilegii vom 20. August 1853 nunmehr mortifizirt werden. .

Der gegenwärtige Inhaber der vorbezeichneten

52250)

in dem auf

den 25. September 18387, Vormittags 11 Unr, an Gerichtsstelle, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47 des zweiten Stockes, an— beraumten Aufgebotstermine feine Rechle Fei' dem unterzeichneten Gerichte amumelden und die Obliga— tion vorzulegen, widrigenfalls dir Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Breslau, den 14. Januar 1837. Königliches Amtsgericht.

52179 Aufgebot. ö Auf den Antrag des Fräuleins von Seidlitz zu Breslau wird der Inhaber der angeblich verloren gegangenen Prioritätsobligation der Breslau⸗Schweid⸗ nitz⸗Freiburger Eisenbahngesell schaft Litt. D. Nr. 3358 über 100 Thaler, (ausgegeben auf Grund des Aller höchsten Privilegiums vom 2. Auguft 1858) aufge⸗ sordert, spätestens im Aufgebotstermine am 15. Februar 18388, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 47. im II. Stack des Ämtẽ gericht. gebäudes, am Schwein nitzer⸗Stadtgraben Nr. 23 seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzu— melden und die bezeichnete Obligation vorzule) en widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. ;

Breslau, den 3. Juli 1883.

Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Scheller, Gerichtsschreiber.

l as] Aufgebat. 1

Die Aktie Nr. 3. der Sächsisch⸗-Thüringischen Aktiengesellschaft für Braunkohlenverwerthung zu Halle a. S. über 20 Thaler Preußisch⸗Coucant, welche früher dem Geheimen Regierungsrath Frei herrn von Diepenbroick-Grüter gehörte, ist angeblich verloren gegangen. Auf den Antrag der Erben des letzteren wird der Inhaber der Urkunde aufgefordert spätestens in dem auf . den 16. Februar 1890, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. I1 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen . die Kraftloserklärung verselben erfolgen wir

Halle a. S., den 13. April 1837.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung VII. Bourwieg.

6686 Ausgebot. Die Frau Johanne Emilie, verw. Heinsdorf, geb. Wagner, in Dresden hat das Aufgebot des abhanden gekommenen, im Jahre 1876 bereits ausgeloosten Stadtschuldscheins der Stadt Auerbach i. V. Litt. D. Nr. 438 über 25 Thaler 75 S beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. . Auerbach, den 28. April 1887.

Königliches Amtsgericht.

Hager, A.-R.

(20974 Bekanntmachung. Auf Antrag des Sergeanten der 8. Compagnie des 2. Westpreuß. Infanterie Regiments Nr. 7, Julius Ludwig zu Liegnitz, werden alle Diejenigen, welche an folgende Dokumente der Lebenzversicherungsanstalt für die Armee und Marine zu Berlin: Abth. J. Rr. 25 hö, 28 221, 29 312, 33 226, 36153, 38 397, 40313, 42 836, 44 666, . . über 30 S, 30 6ÿ, 10 S., 10 (6, 20 S, 10 ,

Die Aktie Nr. 82 1

ö, n, n, , n, n, n, n * 4 e, , n ne, n, a

CCL

Zahlung des im letzten Johannistermin' fälligen

. er , On entlicher Anzeiger.

Prioritätsobligation wird daher aufgefordert, spätestens

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——

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Un prüche u. kaben vermeinen, aufgefordert, diese Ansprüche spätestens den 1. Februnr 1838, Vormittags 11 Uhr, an unterzeichnerer Gerichtsstelle, Zimmer 29, anzu— melden und die Dokumente vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden. Liegnitz, den 9. Juli 1857. Königliches Amtsgericht. I5258) Aufgebot. Di Ehefrau des Erbpaͤchters Reimer, Emma, geb. Schlichting, zu Leussow hat die Mortifikation des verlorenen Hypothekenscheins über ihre Fol. 5 des Grund- und, Hypothekenbuchs der Büdnerei Nr. 3 zu Leussow eingetragene Forderung von 1000 6 be— antragt. . . welche diesem Antrag widersprechen zu können vermeinen, werden hierdurch aufgefordert ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht auf . den 14. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird Ludwigslust, 16. Juni 18587. . . Großherzogliches Amtsgericht. k . , Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

ö Aufgebot.

ö Aktenzeichen F. 1 bis 6 / 7, . ei dem unterzeichneten Amtsgerichte ist das Aufgebot der nachstehend bezeichneten Urkunden be— antragt: .

1). Seitens des Gastwirths Borchers zu Wangelist: das Aufgebot der Obligation vom 25. 1876, in welcher von der Wittwe des Gastwirths Fr. Kuhlmann zu Wangelist bei Hameln. als Vormünderin für ihre minderjährigen Kinder zu Gunsten ihrer Mündel Elise Kuhlmann, jetzigen Ehefrau Rehmstedt zu Bremen wegen eines Erbtheils von 3009 „. nebst 4 Y Zinsen, Hypothek an dem Hause Nr. 37 zu Wangelist bestellt worden, welche an demselben Tage eingetragen ist in das Drvotheken. buch Tom. Vi. Kol. 1374. ö 2). Seitens des Rentiers, jetzt Gutabesitzers Carl Zeddies, früher in Hameln, setzt zu Rickbruch bei Rin eln: das Aufgehot der zu seinen Gunsten von dir Witwe, de Oekonomen Zeddies hieselbst, als Vormänderin ihrer 6. minderjährigen Kinder und als Vertreterin des volljährigen ältesten Sohnes Louis wegen eines Darlehns von 1900 M nebst 4*, 3Zinsen unter dem 31. Dezember 1379 ausgestellten Sbliga⸗

der Osterstraße zu Hameln (alte Nummer 244) be— stellt worden, welche eingetragen ist in das Hppo— thekenbuch der Stadt Hameln Tom. II. Fot. 364 am 31. Dejember 1879. 3) Seitens der Kinder und Erben zerstorbenen Wittwe des Halbmeiers Heinrich iel ke, is geb. Beeke, zu Kl. Berkel, nämlich: a des Halbmeiers Heinrich Thielke aus Kl . ö. b. der Ehefrau des Vollmeiers Louis Lücke Louise, geb. Thielke, aus Waalsen, c. des Verwalters Friedrich Thielke aus Kl Berkel, zur Zeit zu Wülfingen, das Aufgebot der Sbligation vom 22. März 1871 ausgtstellt von dem Köthner Heinrich Harland u Halpestorf, zu Gunsten des Bankiers Adolf Frank zu Hameln, über ein Darlehn von 400 Thlr. und Zinsen iu 5. event. 6 ½ , in welcher Generalhypothek lan dem gesammten Vermögen des Schuldners namentlich an seiner, unter Nr. 10 zu Dal oestorf belegenen Kleinköthnerstelle nebst allen Perti nenzien bestellt worden, welche am 27. März 1871 in das Hypothekenbuch für Halvestorf Bezirk VIII. Ab- theil. JI. Band II. Fol. 10 Seite 30 Nr. 5 ein— getragen ist, ferner das Aufgebot der Urkunde vom 8. Dezem— ber 1872, durch welche die fragliche Obligation hrer verstorbenen Mutter und Erblasserin, Wittwe Thielke von dem genannten Bankier Adolph Frank cedirt worden ist. Die durch die vorstehend sub 1—3 bemerkten Ur— kunden verbrieften Darlehne sind angeblich zurück— gezahlt. Zwecks Löschung der bezeichneten Hypo— theken ist die Kraftloserklärung der Urkunden er— forderlich. 4M -Seitens Fer Ehefrau des Arbeiters Wilhelm Wittkopp zu Brünnighausen, Johanne, geb. Bor— mann, gebürtig aus Bessingen, das Aufgebot des Quittungsbuchs Nr. 1161 der Spar- und Leihkasse zu Hameln über eine für sie von ihrer Mutter, der Wittwe des Leinewebers Friedrich Ernst zu Afferde, früher verheirathet gewesen mit dem Steinhauer Fr. Bormann zu Bessingen, gemachte Einlage von 0 ς, laut Kreditorenbuchs der genannten Spar— und Leihkasse Band 23, Fol. 6. : 5) Seitens des Dienstknechts Carl Röxer aus Haverbeck, zur Zeit zu Hameln: das Aufgebot des für ihn von der Spar und Leihkasse zu Hameln ausgefertigten, aber angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs Nr. 5767, lautend über S, 5h S und 65 6, zusammen 210 (. 6) Seitens des Drittelmeiers Friedrich Stahlhuth zu Hemeringen und der Ehefrau des Köthners Hein⸗ rich Weber daselbst, Louise, geb. Stahlhuth, als Erben der verstorbenen Einnehmerin Louise Stahl— hut, geb. Schäfer, in Hemeringen: das Aufgebot der zu Gunsten ihrer Erblasserin von dem Köthner Heinrich Harland zu Halvestorf über ein am 21. April 1874 in das Hypothekenbuch von Halvestorf, Bezirk VIII. Abthl. J. Band 2 Fol. 10 pag. 63 sub Nr. 14 eingetragenes Darlehen von bo Thlr. nebst 40/0 Zinsen am 20. April 1874 ausgestellten Obligation,

16 S6, 20 6, 40 und 10 M

tion, in welcher Hypothek an dem Hause Nr. 8 an

18852.

erufs⸗Genossenschaften.

Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen. Tbeater⸗Anzeigen. Familien ⸗Nachrichten.

3m der Börsfen⸗Beilage.

Kaufmann H. A. Spanier in Heß. Oldendorf und von diesem an den Kleinköthner Heinrich Thielke zu Kl. Berkel weiter cedirt worden, der betreffende Vermerk im Hypotheken bezw. Grundbuche aber unterblieben ist. Die Obligation ist angeblich ver⸗ . gegangen. Zwecks Löschung der an der Stelle Nr. 10 zu Halvestorf bestellten Hypothek ist die Kraftloserklärung der Urkunden erforderlich. Nachdem die gestellten Anträge für zulässig erklärt worden sind, so werden die Inhaber der vorbe— zeichneten Urkunden unter 1, 2, 3 und 6 aufgefor— dert, spätestens in dem auf ö. Sonnabend, 24. September d. J., die Inhaber der unter 4 und 5 vorbezeichneten Urkunden spätestens in dem auf . Sonnabend, 7. Januar 1888, Vormittags 19 lihr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 17, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der obigen Urkunden erfolgen wird. Hameln, den 16. Juni 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Kern. 29640) Aufgebot. Als Eigenthümer des Grundstückes Pr. Holland Garten Nr. 34, dessen Besitztitel für die in zweiter Ehe mit Johann Schaar verheirathete, am 30. Ok— tober 1835 verstorbene Wittwe Elisabeth Woelm geborne Bocheke, berichtigt ist, sollen die Erben des Schuhmachers August Rach aus Pr. Holland nämlich: h . Wittwe Amalie Kohlgarth, geb. Rach, zu Pr. Holland, Schuhmacher meisterfrau Henriette Gruenke geb. Rach, in Elbing, die Töpfermeisterfrau Laura Kniest, geb. Ernst in Pr. Holland, auf Antrag der Erben eingetragen werden. Es werden deshalb 1) Alle ihrer Existenz nach unbekannten Eigen— thumsprätendenten, aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf das Grundstück spvätestens im Aufgebotstermine t den 26. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Real⸗ ansprüchen auf das Grundstück werden aus— geschlossen und ihnen ewiges Stillschweigen dieserhalb wird auferlegt werden. Pr. Holland, den 12. Juli 1887. Königliches Amtsgericht. 20848 Auf Antrag des Gastwirths Ernst Pansegrau in Kostbar und der Tischler Ernst und Elisabeth, ge— borene Pansegrau, Krügerschen Eheleute in Pensau werden hiermit die unbekannten Eigenthumspräten— denten des Grundstücks Getau Nr. 2, insbefondere die Rechtsnachfolger des Peter Hermann Pansegrau in Getau aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück Getau Nr. 2 spätestens in dem am 5. November 1887, hora 11, auf dem hiesigen Amtsgerichte anstehenden Termin anzumelden, widrigenfalls dieselben werden ausge⸗ schlossen werden und die Eintragung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird. Juowrazlaw, den 13. Juli 1887. Königliches Amtsgericht.

208646 Aufgebot.

Der Kötter Jobann Hermann Große Jäger zu Eppendorf, Kirchspiel Lippramsdorf, hat das Auf— gebot der im Grunz buche von Kirchspiel Lipprams⸗ dorf auf den Namen des Justiz⸗Kommissars Weddige ur Dülmen eingetragenen Grundstücke Flur 4 r. 226/8327 und 235592 der Katastral⸗ Gemeinde Kirchspiel Lippramsdorf zur Größe von zusammen 2 ha 10 a 32 4m behufs Umschreibung auf seinen Namen beantragt.

Es werden sämmtliche Eigenthumsprätendenten, insbesondere die Rechtsnachfolger des am 7. März 1359 verstorbenen Kötters Wilhelm Dreckmann, gt. Große Jäger zu Eppendorf, aufgefordert, ihre etwaigen Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden und zwar spätestens in dem auf den ZM. September 1887, Vormittags 99 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anheraumten Auf— gebotstermine, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden und die Eintragung des An— tragstellers als Eigenthümer im Grundbuche erfol— gen wird. Haltern, den 16. Juli 1887. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: (L. 8) Böhm, Gerichtsschreiber. 20386 Aufgebot. Au Antrag seines Vormundes, des Glasermeisters Heinrich Rückbeil zu Dingelstädt, wird der amm 8. April 1795 geborene, verschollene Johann Fried—⸗ rich David Haun, welcher zuletzt seinen Wohnsitz in Dingelstädt gehabt hat, aufgefordert, sich spätestens im Termin am 4. Mai 1838, Vorm. 11 Uhr, schriftlich oder persönlich bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Dingelstädt, den 7. Juli 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

2033s) Aufgebot.

Folgende Personen:

I) Die Gebrüder:

a. Seefahrer Johann Peter Reimer, geboren den

welche letztere später Seitens der Antragsteller dem

18. Dezember 1849 zu Weichselmünde,