Um diese Vorgänge mit genügender Sicherheit verfolgen zu können, wird es allerdings erforderlich sein, daß man an jedem Beobachtungsorte zwischen Berlin und der vorerwähnten westlichen Grenze über den unschwer zu berechnenden Verlauf der Bewegung des Schattenkegels durch die Atmosphäre gehörig unterrichtet ist, d. h.,, daß man weiß, an welcher Stelle des Himmels die Punkte der ersten und der letzten Berührung des Kernschattens mit den verschiedenen Atmosphärenschichten zu suchen sind.
In Berlin wird der Verlauf dieser Bewegungen der folgende sein: .
Die erste Berührung des Kernschattens mit einer Atmosphärenschicht von 100 Kilometer Höhe erfolgt nahezu im Süden in einer Höhe von etwa 25 Grad über dem Hgrizonte, die letzte Berührung mit derselben Atmosphärenschicht, also das charakteristische Wiederaufleuchten des reflektirten Sonnen— lichtes in jener Höhe erfolgt im Südwesten ebenfalls in nahezu 25 Grad Höhe über dem Horizont. .
Der erste Eintritt derselben Berührung des Kernschattens mit einer Atmosphärenschicht von 50 Kilometer Höhe erfolgt zwischen Süd und Süd-Südwest in einer Höhe von etwa 15 Grad über dem Horizont, die letzte Berührung, also das Aufleuchten in dieser Höhe zwischen Südwest und West-Süd— west in einer Höhe von eiwa 13 Grad über dem Horizont.
Je weiter man von Berlin in der Totalitätszone nach Westen kommt, desto mehr verschieben sich diese Punkte an der Himmelskugel nach der Ostseite, und je weiter man von Berlin aus nach Süden kommt, desto mehr erheben sie sich über den Horizont und verschieben sich nach dem Scheitelpunkt und nach Norden hin. -
Eine das ganze Gebiet umfassende zahlenmäßige Angabe über diese Lagenänderungen würde an dieser Stelle zu weit führen, die Berliner Sternwarte wird aber bereit sein, auf Wunsch für jeden Beobachtungsort derartige Angaben zu liefern. . ö. Von besonderer Bedeutung würde es nun sein, wenn die hellen Wolkengebilde, welche möglicher Weise bei diesem Anlaß in sehr großer Höhe über der Erdoberfläche wahr— genommen werden können, durch photographische Aufnahmen fixirt würden. ö
Gelingt es, eine solche Aufnahme zu machen, so wird nicht nur der Zeitpunkt derselben so genau als möglich zu fixiren sein, sondern auch der Ort des aufgenommenen Gebildes an der Himmelskugel, und zwar wird letzteres in ausreichender Weise dadurch geschehen können, daß man die Lage der optischen Axe des Instruments mit Hülfe eines Lothfadens gegen den Scheitelpunkt und dann die Lage der durch die Are und das Loth bestimmten Ebene durch Visiren nach entfernten Gegenständen hin örtlich orientirt.
Wenn man recht empfindliche photographische Platten zur Anwendung bringen kann, wird sich trotz des tiefen Sonnen— standes vielleicht auch der Versuch lohnen, während der Totalitätsdauer und nach der Aufnahme von hellen Wolken auch die verdunkelte Sonne und ihre nächste Umgebung photo— graphisch aufzunehmen.
Die Berliner Sternwarte wird, schon um von möglicher Ungunst des Wetters unabhängiger zu werden, mehrere astro— nomisch und zum Theil auch photographisch ausgerüstete Ex⸗ peditionen in die Nachbarschaft entsenden, eine in die Nähe der Nordgrenze, etwas nördlich von Eberswalde, eine in die Nähe der Südgrenze, nach Grünberg, eine in die Nähe der Centrallinie, nach Fürstenwalde, eine nach Thüringen. Außerdem wird ein Beobachter jenseits der Westgrenze der Aufzeichnung des Verlaufs der Dämmerungs-Phänomene sich widmen.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 176. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung: .
2 Gewinne von 10000 S auf Nr. 712. 1066037.
2 Gewinne von 5000 sC auf Nr. 33 174. 107273.
29 Gewinne von 3000 se auf Nr. 14398. 18017. 28 263. 29 604. 47 452. 57 756. 75193. 78 544. 81 716. S6 097. 942441. 96 751. 100442. 101 704. 116022. 116265. 124629. 124704. 129 308. 129578. 133 943. 141 053. 145 024. 157 009. 157 740. 160014. 177 408. 179 234. 187416.
32 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 2048. 15080. 18 255. 19734. 20 059. 28 351. 35 207. 43 273. 46 653. 62 331. 63 777. 70 401. 72988. 73 409. 83 000. 87 473. 89 720. 96035. 99559. 108260. 113422. 125148. 130 825. 139479. 140 024. 144450. 167 286. 171 754. 172 107. 175990. 176293. 180205.
Gewinne von 500 (s6 auf Nr. 4564. 27713. 39 836. 41 621. 46 234. 60 817. 65528. 67 434. 74 609. 84221. S4 5688. S5 583. 101 678. 110668. 114631. 121964. 129 855. 131 669. 143 396. 143 982. 144519. 150 867. 152 107. 155972. 165 740. 176983. 184596.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 176. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗3Ziehung:
2 Gewinne von 10000 s6 auf Nr. 1752. 34 942.
2 Gewinne von 5000 S auf Nr. S933. 29 965.
30 Gewinne von 300) s6 auf Nr. 3692. 10 822. 11470. 13162. 17697. 19 746. 20001. 32 285. 40091. 49761. 72 498. 75 155. S6 054. 97 216. 100 415. 101 045. 103 g33. 105 302. 112984. 122636. 123713. 124 877. 127813. 136 743. 136 799. 146018. 149 266. 158 936. 172 554. 178245.
35 Gewinne von 1500 MS auf Nr. 3593. 13500. 14112. 35 001. 36 804. 39 094. 39 582. 39 796. 55 410. 60283. 63 134. 66914. 70 169. 82 409. S4 026. 90 785. 90910. 93 536. 96 411. 115 473. 120 232. 127 741. 130 820. 136 669. 138 248. 141 9388. 149441. 161 849. 164361. 168 456. 170 769. 171 344. 179242. 186 553. 186761.
32 Gewinne von 500 6 auf Nr. 1557. 9992. 10 562. 14 366. 16645. 17177. 21 442. 23 158. 24736. 290 100. 30440. 34 X00. 28 295. 33 401. 55 188. 66729. 67 321. 67 786. S1 833. 92 253. 98 030. 108 210. 127 782. 131 893. 135 450. 135 610. 136 743. 150 948. 158 830. 162 724. .
Amtliche Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen.
(Aus dem Jabrbuch der Königlich preußischen Kunstsammlungen“ VIII. Jahrgang Nr. 3. Pr. 3 M jährlich.)
IJ. Königliche Museen 1. Januar bis 31. März 1887.
A. Gemãlde⸗ Galerie.
Im letzten Vierteljahr sind verschiedene hervorragende Er werbungen gemacht worden: . ö
1 Diego Velazguez, weibliches Bildniß. Eine junge Frau von vornehmen Gesichtszügen in dreiriertel Profil nach links gewandt. gerade aus dem Bilde blickend. Schwarzes gemustertes Seidenkleid mit Goldborten und blaugrüne goldgestickte Aermel. In hochge⸗ tbürmter Haarfrisur, um den Hals und vor der Brust reicher Schmuck, an den Fingern kostbare Ringe. Die rechte Hand stützt sich auf die Lehne eines links stehenden roth gepolsterten Sessels, die gerade herab- hängende Linke hält einen zusammengeklappten Fächer. Nach einer älteren Inschrift, welche sich auf der alten Leinwand befand, wäre die Dargefstellte die Gemahlin des Velazque;, die Tochter des Malers Pacheco. Doch scheint die auffallend reiche und vornehme Tracht dieser Angabe zu widersprechen. — Grund bellbraun. Lebensgroße Figur, Kniestück. Leinwand h. 12s m, br. O, 99 m, Erworben in London aus der Sammlung des Lord Dudley. — Treffliches Werk vom Ausgange der früheren Zeit des Meisters. ⸗
2) Jan van Eyck. Bildniß des Johann Arnolfini. Bis zur Hüfte sichtbar, leicht nach links gewandt, die Arme unter der Brust zusammengelegt. In grünem, velzverbrämten Gewand, auf dem Haupt eine turbanartige rothe Kopfbedeckung. — Grund dunkel, Eichenholz, h. G29, br. 0.20. Erworben auf der Auktien John Nieuwenhuis zu London 1886. (Vgl. Jahrb. der Königl. preuß. Kunstsammlungen 1887 H. III. . ;
3) Ercole Roberti. Der heilige Johannes d. T. Auf der Höbe eines felsigen Meeresufers stehend, von einem grünen, rothgefütterten Mantel und dem Fell nur dürftig bedeckt, in den Händen ein Kruzifix baltend. Im Hintergrund ein Hafen mit einer Stadt und Höhenzüge, hinter denen die Sonne eben binabgesunken ist. — Papwrelholz, h. O, 53, br. 0,l. Aus der Sammlung Dondi⸗Orologio stammend. (Vgl. Jahrb der Königl. preuß. Kunstsammlungen 1887 II. III.)
4) Benedetto Bonfigli. Maria mit dem Kinde thronend. Sie hält den nackten Jesusknaben, der mit der Rechten segnet und in der Linken die Weltkugel emporhebt, vor sich auf dem Schooß. Zu den Seiten des Thrones zwei anbetende Engel. — Goldgrund. Pappel bol;j, ö. 9,27. br. 0,21. Aus Perugia ftammend. Wie das vorige als Gabe eines ungenannten Schenkers an die Sammlung gekommen. — Das Bildchen, von tadelloser Erhaltung, zeigt den Begründer der Schule von Perugia noch ganz unter dem Einflusse des Fra Angelico und theilweife auch des Benozzo Gozzoli in dessen frubester Ent— wicklung. Einziges außerhalb Italiens bekanntes Werk des seltenen Künstlers ö
5) Ein anderer dankenswerther Zuwachs, ein Gemälde von David Ryckaert MMI), ist der Galerie durch Vermächtnißz der verstorbenen Fürstin Carolath⸗Beuthen zu Theil geworden. Dasselbe stellt die Werkstatt eines Dorfbarbiers dar, welcher im Begriff ist, einem Alten ein Pflaster auf das Bein zu legen; in der Thür ein am Fuß verwun⸗ deter junger Bursche. — Leinwand, h. O43, br. 63 m.
J. V.: Bode.
B. Sammlung der Skulpturen und Gipsabgüsse.
L. Antike Skulvturen.
Nachdem im Dezember vorigen Jahres die Ausgrabungen in
k eingestellt wurden, hat eine Zutheilung vorzugsweise von
rchitekturstücken und Inschriften, jedoch auch mancher zur Ergänzung der Bildwerke willkommener kleiner Skulpturbruchstücke, sowie ver⸗ schiedenartiger sonstiger Fragmente Seitens der Kaiserlichen otto⸗ manischen Regierung an die Königlichen Museen stattgefunden. Die⸗ selben sind nunmehr sämmtlich hier angekommen, eine Anzahl von Kisten freilich leider erst, nachdem sie vor Amsterdam mit dem Dampfer ‚Stella“ gestrandet waren; durch etwa zweimonatliches Liegen in dem Seewasser, welches in das Schiff eingedrungen war, hat die Oberfläche aller dieser Stücke nicht unerheblich gelitten.
Eine Anzahl von Architekturtheilen und Skulpturen, letztere jedoch geringen Werthes, welche bei der Dublettenzutheilung in Olympia der deutschen Reichsregierung zugefallen waren, haben in der olymrischen Sammlung bei der Abtheilung Aufstellung gefunden. Auch einige Abgüsse, namentlich von nachgefundenen Stücken der Giebel skulpturen des Zeustempels, sind dorthin gelangt.
Von anderen Erwerbungen an Originalen ist ein als Geschenk eingegangenes Bruchstück eines Hekate⸗Idols, an welchem der Mittel schaft oben mit Früchten bedeckt ist, zu erwähnen (s. Arch. ⸗epigr. Mitt. aus Oesterreich IV S. 160 U d); außerdem wurden die Abgüsse altertümlicher bronzener Greifenköpfe, von Geräthen herrührend, in Marseille und St. Germain befindlich, vem Antiquarium der Ab— theilung überwiesen (vgl. Ed. Flouest, Notes pour serxir à Létude de la haute antiquits en Bourgogne. 4 faseicule: Les tumulus des Mousselots. Semur 1876: (Extrait du Bulletin de la Société des Sciences historiques et naturelles de Semur 1875) pl. 1, 1.3. Westdeutsche Zeitschrift V 1886, S. 238, 2 und daselbst S. 237).
In der Werkstatt war man vor Allem mit dem Auspacken der Pergamenischen Sendungen und mit dem kleinen Friese vom Altar aer, von letzterem wurden alle erhaltenen Stücke in einer Ab⸗ theilung der Werkstatt vereinigt, und die größeren übersichtlich auf ⸗ recht gestellt, womit das Studium erheblich erleichtert ist. Zur Gigankomachie wurde eine neue Gruppe aus den Ueberresten zweier Platten hergestellt.
Die neue . der Abtheilung gegen die egvptische Ab theilung wurde durch Abgabe der assyrischen Original⸗Skulpturen weitergeführt.
Für die Publikation der Alterthümer von Pergamon wurde die mit Ünterstützung der Königlichen Akademie der Wissenschaften aus⸗ gefübrte kartoͤgraphische Arbeit des Hrn. Rittmeisters von Diest bei der Abtheilung eingeliefert.
Manuskript und Abbildungen des illustrirten Katalogs der Originalskulpturen mit Ausschluß der vergamenischen Fundstücke wurden im März vollständig zur Herausgabe fertig an die Verlags handlung eingeliefert.
Druckfertig wurde auch das Manuskript eines „Führers durch die Ruinen von Pergamon?, wie es an Ort und Stelle entstanden war. Die Herausgabe eines solchen Hülfsbüchleins stebt im Zusammenbange mit der Sorge, welche Se. Excellenz der Herr Minister, im Einver⸗ nehmen mit der Kaiserlichen ottomanischen Regierung, speziell Sr. Excellenz dem General ⸗Direktor der Kaiserlichen Museen in Konstan⸗ tinopel, Hamdi Bev, für die Bewachung und Erhaltung der Ruinen von Pergamon seit Schluß der Ausgrabung übernommen 9
onze.
. II. Abtheilung . der mittelalterlichen und Renaissance⸗-Plastik. Die Sammlung der italienischen Originalwerke wurde im ver flossenen Vierteljabr um zwei Arbeiten ersten Ranges bereichert.
1) Antonio Rossellino. Die Anbetung des Kindes. Rundrelief in Terrakotta, unbemalt. Maria in halber Figur verehrt das rechts vor ihr liegende Kind; im Hintergrund links der betende Joseph und die Hütte mit Ochs und Esel, rechts die Hirten, denen der Engel die Botschaft verkündet, und in der Ferne die Tbürme einer Stadt. Das Ganze umschlossen von einem Cherubimkranz. — Durchm. G94. Er. worben in England. — Von besonderem Interesse als Modell für das in Marmor ausgeführte Relief des Museo Nazionale zu Florenz, von dem es in Einzelheiten abweicht, das es aber an Frische und Un 1 der Auffassung und reizvoller Behandlung bei Weitem übertrifft.
2) Benedetto da Majano. Maria mit dem Kinde auf dem Throne. Lebensgroße Statue in gebranntem Thon und mit der alten
Bemalung. Maria hält, auf einem vergoldeten Thronsessel sitzend, das Kind auf ihrem Schoß. das mit einer leichten Wendung des Oberkörpers nach dem Beschauer, die Rechte segnend erhebt. Ein blauer, grüngefütterter Mantel verhüllt in weiten Falten den unteren Theil der Figur und läßt nur an Brust und Aermeln das tiefrothe Gewand der Madonna sichtbar werden. — H. 16127. Sockelh. O. 15. Erworben in Floreni. — Nach der Verwandtschaft mit der Madonna dell Ulivo zu Srato, der es indeß an Reichthum der Motive über legen ist, ein jweifeiloses Werk des Benedetto da Majano. Die ãußerst individuelle Bildung von Mutter und Kind, die geschmackvolle und zugleich noch ganz naturalistische Faltengebung deuten auf die frühere Zeit des Meisters, um 1480. In der Einfachheit und Größe der Anordnung, der Lieblichkeit des Ausdrucks, der meifterhaften Durchführung und der gut erhaltenen Bemalung ein Werk, wie es selbft im italienischen Kunstbesitz kaum seines Gleichen findet.
Im Anfang März konnte die im ehemaligen Nordischen Saal, im Erdgeschoß des Neuen Museums zur Aufstellung gelangte Samm- lung der deutschen Original ⸗Skulpturen und der Gipsabgüsse nach Werken der deutschen Plastik dem Publikum zugänglich gemacht werden. Leider ist der Platz so beschränkt, dat verschiedene wichtige und um⸗ fangreiche Abgüsse magazinirt bleiben und ein Theil der Originale mit dürftigstem Licht vorlieb nebmen mußte. .
In der durch Ausscheidung der deutschen Gipje erweiterten Ab- tbeilung der italienischen Gipsabgüsse wird an der Aufrichtung einiger größerer, bisher wegen Raummangels in die Devots verwiesener Nachbildungen gearbeitet. Bode.
C. Antiquarium.
Durch Se. Excellenz den Herrn Minister wurden dem Antiquarium 20 Terrakotta⸗Statuetten aus Mprina überwiesen. Dieselben stellen Aphrodite in mehreren Gestalten, bekleidete Mädchen, Eroten u. a. dar; bemerkenswerth eine geflügelte Figur (Nike ), die ein Reh vor einem Artemis⸗Idole als Opfer tödtet, und dreimal in verschiedener Auffassung ein Sklave, der mit der Aufsicht eines Knaben betraut ist. Die Statuette eines Eros zeigt auf dem Rücken die Signatur des Artemon. ö.
Sonst wurden nur noch zwei kleine Gemmen (Venus vietriz und Eros auf Delphin mit Dreizack) erworben.
Als Geschenk ging der Abtheilung von Hrn. Professor Eugen
ö. ein Bronzebuchstabe von der Inschrift des Prachtthores von alia zu.
Die Vorarbeiten zu einem neuen Gemmenkataloge werden fort⸗ geführt. Hr. Dr. Scherer fährt fort, die noch unbeschriebenen Gemmen zu inventarisiren.
J. V.: Furtwängler. D. Münzkabinet.
Es konnte nur eine sebr kleine Anzahl von Münzen erworben werden, darunter die Kupfermünze der gänzlich unbekannten klein- asiatischen Stadt Titacazus, vielleicht in Pisidien gelegen, etwa aus dem II. Jahrhundert n. Ch. Durch den Fundort interessant ist eine vom Königlichen Konservator Hrn. Krause der Sammlung geschenkte Kurfermünze Gordian's III., gefunden auf dem Vogelsberg in der Provin; Hessen. Die erfreulichste Erwerbung ist ein prachtvolles gol ⸗ denes Kleinod vom Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg bon 1621, reich emaillirt und mit zierlich gearbeitetem Arabesken⸗ rand umgeben, an drei Ketten von dem emaillirten goldenen Adler gehalten, ein Werk von erster Schönheit, und unseren aus dem alten Kurfürstlichen n stammenden ähnlichen Kleinoden von Johann Georg und Johann Sigismund völlig ebenbürtig. Unter den erworbenen Mittelaltermünzen verdient ein erst vor Kurzem in einem einzigen Exemplar aufgefundener, sebr schöner Bracteat des Markgrafen Otto des Reichen von Meißen und ein sehr seltener Bracteat von Ulrich von Wettin Erwähnung.
Geschenke erhielt die Sammlung von Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen (ungarischer Dukat Rudolf s II.), von der italienischen Regierung, von der Stadt London, von Hrn. Verlags buchhändler Albert Cobn, Hrn. Premier -⸗Lieutenant von Dachen⸗ hausen, Hrn. Amtsrichter Henry, Hrn. Dr. Hultzsch, Hrn. Konservator Krause und von einem Ungenannten.
v. Sallet.
E. Kupferstichkabinet.
Nur wenige Erwerbungen konnten in diesem Quartal gemacht werden. Zu erwähnen sind: .
A. Kupferst iche.
Franz Brun. Fünf Blatt aus der Folge der Landsknechte, B. ITX, p. 450, Nr. 1, 43. 45, 48, 50.
Daniel Chodowiecki. Zwei Blätter zu Wenzel's Peter Marks. Die ‚Erste und die zweite Frau. E. 297 und 283 auf einem Blatt, unzerschnitten, mit gefälschtem Einfall.
Lucas van Leyden. Die Auferweckung des Lazarus. Vorzüglicher Abdruck. B. 42.
Hendrik Goltzius. Der venezianische Ball von 1584. B. 247.
B. Holjzschnitte.
Lucas Cranach. Märtyrertod der hl. Barbara. B. J0.
Derselbe. Jüngling (sächsischer Prinz) zu Pferde. B. 116.
Derselbe. Bildniß des Friedrich Myconius.
Lucas Cranach zugeschrieben. Bildniß des Georg Rhau. H. 307.
Kopie nach Lucas Cranach. Der hl. Christophorus. B. 58.
Hans Holbein d. J. Titelumxrahmung. Darid vor der Arche tanzend. Woltmann Nr. 212. .
p ö. Holbein d. J. zugeschrieben. Spielende Kinder am Brunnen. ass. 35.
Anton Woensam von Worms. 703 Blatt aus dem Werk des Meisters. Erworben aus der Versteigerung der Sammlung Rader schatt in Köln, nebst 53 Kovien nach diesem Künstler.
Mathias Gerung. Titelumrahmung mit den Avosteln Petrus und Paulus, der Krönung Mariä, und dem Tod des Evangelisten Johannes. B. IX., p. 160, Nr. 8. Vgl. Pass. II, p. 309, Nr. 14.
Dante, Divina Gommedia mit dem Kommentar des Landino. Venedig 1493. Mit Holjschnitten der Venezianischen Schule. (Hain, Repert. Bibl. Nr. 5952.)
C. Zeichnung en.
Bernhard Rode. 43 Entwürfe zu den Radirungen jür Schröckh's
Weltgeschichte. Geschenk des Herrn Rittergutsbesitzers Dorgerloh. J. V.: v. Portheim.
(Fortsetzung folgt.)
Friedrich Wil helmstädtisches Theater. Die neue Saison, die am nächsten Sonntag, d. 31. Juli, bereits ihren Anfang nimmt, verspricht gleich im Beginn sich sehr interessant zu gestalten, insofern die Auffuͤbrung der auswärts mit bedeutendem Erfolge gegebenen Operetten · Novitãt Farinelli von Zumpe, bevorstebt, in welcher eine Reihe neuengagirter künstlerischer Kräfte mitwirken werden.
Im Zoologischen Garten ist dieser Tage mit dem Bau des neuen Nilpferdhauses begonnen worden. Die Pläne 6 von dem Baumeister Carl Schäfer unter Mitwirkung des Direktors Dr. Max Schmidt ausgearbeitet worden, und die Bauleitung liegt in den Händen des genannten Architekten.
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags ⸗Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Drei Beilagen (ein schließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
3 175.
. Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 29. Juli
1887.
1. Steckbriefe und Untersuchungs Sachen.
Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
2 ö Verkäufe, Verpvachtungen, Verdingungen ꝛc.
Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Pavieren. 5. K-mmandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
Oeffentlicher Anzeiger.
Berufs Genossenschaften.
Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen. Theater ⸗ Anzeigen.
10. Familien ⸗Nackrichten.
3n der Börsen Beilage.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
22200] Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der gegen den Arbeiter Franz Rudolf Wilhelm Simon aus Pasewalk, geboren am 17. Februar 1849 zu Pasewalk, unterm 27. Juni 1883 erlassene, bereits sechs Mal — zuletzt in Nr. 157 — 18782 — erneuerte Steckbrief wird nochmals erneuert.
Königsberg N. M., den 26. Juli 18587.
Königliches Amtsgericht.
122323 Steckbrief s⸗ Erledigung.
Der gegen den Handelsmann Adolf Ihloff, wegen gewerbs und gewohnbeitsmäßiger Heblerei unter dem 12. Juli 1887 erlassene Steckbrief ist durch dessen Ergreifung erledigt.
Berlin, den 77. Juli 1837.
Der Untersuchungsrichter am Königlichen Landgericht I. J. VB.: Brasch, Gerichts ˖ Asseor. [22159 Steckbriefs⸗ Erledigung.
Der gegen den Gärtnergehülfen August Johann Julius Friske wegen schweren Diebstahls in den Akten J. J. 139, 87 unter dem 9. Juli 1887 erlassene Steckbrief wird in Folge Ergreifung des ꝛc. Friske zurückgenommen.
Berlin, den 25. Juli 18587.
Königliches Landgericht. II. Der Untersuchungsrichter.
17320
Der Schmied Hermann Reetz aus Rehf 16. Mai 1860 zu Klein ⸗Schlatikow, Kreis geboren, wird beschuldigt:
als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß aus—⸗ gewandert zu sein,
Nebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Strafgesetz buchꝭẽ.
Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf ; den 18. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Küstrin ausgeftellten Erklarung verurtheilt werden.
Berlinchen, den 25. Juni 1887.
Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
L22321) Beschluß.
Gegen den Füsilier Constantin Hirt ., der 12. Compagnie des Infanterie⸗Regiments Nr. 99, geboren am 11. Januar 1866 zu Komp, Kreis Sieg, wider welchen Seitens des Königlichen Gerichts der 35. Division zu Straßburg im Elsaß die Unter⸗ suchung wegen Fahnenflucht eingeleitet ist,
wird auf Antrag des genannten Gerichts und in Gemäßheit des 5§. 245 der Militärstrafgerichts ˖ ordnung, sowie der 55. 333 und folgende der Straf⸗ prozeßordnung das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des genannten Hirt J. bis auf Höhe von 3000 S für den rreußischen Fiskus mit Beichlag belegt.
Hennef, den 27. Juli 1887.
Königliwes Amtsgericht. Buyx.
1 Saatz
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
122173 In Sachen der Wittwe weil. Dekonomen Friedrich Düber, Auguste, geb. Prelle, in Braunschweig, Klägerin,
. ( gegen.
den Gastwirth Gütte bieselbst, Beklagten,
. wegen Forderung, wird, nachdem auf Äntrag des Klägers die Beschlag—⸗ nahme des dem Beklagten gebörigen Wohnhauses Xo. ass. 90 hieselbst nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Beschluß vom 12. d. Mts. rerfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am nämlichen Tage erfolgt ist, Ter⸗ min zur Zwangs versteigerung auf
den 2. Dezember d. J., Morgens 10 uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die er e brich zu überreichen haben.
Königslutter, den 14. Juli 1857.
Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift. j
(221721 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Arbeiter Johann Schmidt zu Neukalen gehörigen Wohnhauses sub Nr. 39 e. p. daselbst wird zur AÄb⸗ nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Mittwoch, den 10. August 1887, . Vormittags 10 Üühr, bestimmt. Das Honorar des Seguesters wird auf 60 , die Auslagen desselben auf 5, 35 M festgesetzt. Neukalen, den 25. Juli 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Zur 6
Grage, G.⸗Aktuar.
enn Aufgebot.
Das auf den Namen des Schneidergesellen Albert Ehrhardt in Halle a. S. ausgestellte Sparkassen⸗ buch Nr. M202 der Sparkasse des Saaltreises über 110 „ ist angeblich verloren gegangen. Auf Antrag des Schneidermeisters Friedrich Ehrhardt in Oppin⸗ Inwenden wird dasselbe hierdurch aufgeboten und der Inhaber des Buches aufgefordert, syätestens in dem auf
den 26. März 1888, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 5l, anberaum⸗ ten Termine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Halle a. S., den 18. Juni 18537.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. Bourwieg.
(193966 Aufgebot.
Die unverehelichte Anna Dorothee Albrecht aus Jeetze, jetzt in Plathe, hat das Aufgebot des auf ihren Namen ausgestellten Srarkassenbuches Nr. 3009 der Ständischen Sxarkasse zu Kalbe a. M., lautend über 188 S6 85 3, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 109. Februar 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebot termine seine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä—⸗ rung der Urkunde erf ird.
Kalbe a. M.,
Köni 3 Amtsge
17006 Aufgebot. Das auf den Namen der Louise Brandt aus Mansfeld in .S., Sor hier ze Nr. 4, bei Gutsche ausgestellte Sparkasenbuch Nr. 26 586 der über 66, 64 M ist angeblich verl Auf Antrag der Louise., geb. Brand d Nr. Wa, wird dasselbe bierdurch aufgeboten der Inhaber desselben aufgefordert, spätestens dem auf den 26. März 1888, Vormittags 11 Uhr, an biesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe⸗ raumten Termine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗ widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt
en und in
Halle a. S., den 21. Juni 1857. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIIo. Bourwieg.
65132 Nachste
3.
1878 eingezahlten S8 66 90 , „Nr. 1866, ausgestellt für Friedrich Protokowitz uͤter die für ihn am 17. Juli 1853 eingeiaklten 21 , werden auf Antrag des Käthners Adam Lipka in Gr. Radzienen bezw. des Losmanns Michael Skrzeba in Montwitz, hiermit aufgeboten. ; Die Inbaber der Sxarkassenbücher werden auf— gefordert, ibre Rechte und Ansprüche auf dieselben spätestens in dem Aufgebotstermin den 18. Oktober er,, Vormittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 18, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden un Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls für kraftlos werden erklärt werden. Ortelsburg, den 18. Mär; 18587. Königliches Amtsgericht.
65142 Aufgebot.
Der Weinhändler Christian Rudolph Dũmmatzen zu Hamburg hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Depositalscheins vom 24. Oktober 1879 zur Police der Lebensversicherungs⸗Aktien⸗-Gesell⸗ schaft Germania“ zu Stettin Nr. 171160 rom 4. Januar 1868 über 6000 ½ , ausgestellt für den , ,,. Wilhelm Carl Daniel Mück zu Ham
urg, inhalts dessen die Germania“ sich verpflichtet bat, das als Unterpfand gegebene Versicherungs— Dokument gegen Rückzahlung des auf Grund der Versicherung gewährten Darlehns nebst event. rück⸗ ständigen Zinsen zurückiugeben, beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 24. November 1887, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel⸗ den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 22. März 18537.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung III.
(22135 Aufgebot.
Die von der Lebens, Pensions! und Leibrenten⸗ Versicherungs⸗Gesellschaft Iduna zu Halle a. S. ausgestellten Versicherungs und Depositalscheine 2c.
L. der Depositalschein Nr. 3126 d. d. Halle a. S., den 5. Februar 1871, Inhalts dessen der ordentliche Lehrer Julius Friedrich Ludwig Ehlers aus Hanau die auf sein Leben über 2500 Thaler Versicherungs⸗ summe nach Tabelle J. von der Iduna“ ausge⸗ fertigte Police Nr. 69572 d. d. Halle a. S., den 34. Januar 1866 als Unterpfand für ein ibm ge— währtes Darlehn von 160 Thaler bei der Iduna“ dexonirt hat, . Il. der Versicherungsschein, Tabelle VI. A. Nr. 110 522, d. d. den 30. November 1872, lautend
über 100 Thaler Versicherungssumme, zahlbar am
5
16. Februar 1887, wenn an diesem Tage Mittags 12 Ubr, Clara Therese Sturm in Gerbstedt, geboren den 16. Februar 1863 noch lebt,
III. der Depositalschein Nr. 13400, d. ꝗ. Halle a. S., 3. Februar 1833, halts dessen der Böttcher Carl Georg Friedrich
die auf sein Leben nach Tabelle
225 Thaler Versicherungssumme von der Iduna“ ausgefertigte Police Nr. 107344, d. d. Halle a. S. 13. Dezember 1871 als Unterpjand für ein am 28. Januar 1883 gewährtes Darlehn von 90 6 bei der Iduna“ deponirt hat,
IV. der Versicherungsschein Nr. 9345, Tabelle X. 4. d. Halle a. S., den 22. August 1859 über Fünfzig Thaler Versicherungssumme auf das Leben der verwittweten Frau Marie Emilie Kooke, ge⸗ borene Lincke, zu Berlin, geboren am 22. November 1800, zahlbar nach deren Tode,
V. der Depositalschein Nr. 10143, 4 d Halle a. S., den 19. Juni 1880, Inhalts dessen die Wittwe Rosalie Schulz, geborene Beuthner, zu Berlin, die auf ihr Leben über 130 66 Versicherungssumme nach Tabelle XI. A. ausgefertigte Police Nr. 21090 der Iduna, d. d. den 11. August 1860 als Unter- pfand für ein i m 17. Juni 1880 gewährtes Darlehn von 10 0 bei der „Iduna“ deponirt hat,
sind angeblich verloren gegangen.
Auf Antrag:
zu J. der rerwittweten Frau Ehlers, Mathilde, geborene Keitz,
zu IJ. des Gutsbesitzers Wilhelm Gerbstedt,
zu III. des zu Podejuch,
zu ITV. der? zu Berlin,
zu V. der Armen ⸗Direktien zu Berlin,
werden die Inhaber der vorbeseichneten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. März 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzei Gerichte kleine Stein⸗ straße Nr. 8, Zimmer Nr. 31 — anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunden erf ird.
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1 ö m Aufgebot.
Die Handlung Eißner C Haussig in Berlin, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Hugo Sachs ebenda, hat das Aufgebot zweier von dem Rentier A. Eißner unter dem 14. Mai 1885 auf den Kaufmann S. Schönwald jr. hier gezogener, von diesem acceptirter und 3 Monate a dato zablbarer Wechsel über je 1000 M beantragt. Die Inhaber dieser Wechsel werden aufgefordert, srätestens in dem auf den 17. September 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine ihre Rechte anzumelden und di Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraf erklärung derselben erfolgen wird.
Charlottenburg, den 22. Januar 1887.
Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Die Hyypothekenurkunde über die auf dem in unserem Grundbuche der Rittergaͤter Band II. Blatt Nr. 42 rerzeichneten Rittergute Parey I. Antheils in III. Abtheilung unter 4 für den Baron Carl Heinrich Friedrich Maximilian von Plotho zu Parey eingetragene Rest ⸗ Hypothek von 670 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf., bestehend aus einer als Zweig dokument über 8000 Thlr. gefertigten beglaubigten Abschrift der von dem Gutsbesitzer Carl Freiherrn von Plotho zu Parey und dem Erbkämmerer Ludwig Heinrich Wil belm Freiherrn von Plotho zu Genthin für den Rentier Gustax Albert Karhengst zu Parey gericht lich ausgestellten Schuld⸗ und resp. Pfandverschrei⸗ bung über 16009 Thlr. rückständige Kaufgelder, sowie mehreren Cessionen und Hyrothekenscheinen, insbesondere derjenigen vom 25. Dezember 1838 über die zufolge Verfügung von diesem Tage eifolgte Eintragung der 16 00 Thlr., ferner aus der nota— riellen Cession des genannten Erbkämmerers von Plotho über 8000 Thlr. vom 28. April 1852 und dem Umschreibungs⸗Atteste vom 27. Mai desselben Jahres, ist angeblich verloren gegangen und wird auf Antrag des jetzigen Eigenthumers des Pfand grundstücks, des Freiherrn Wilhelm von Plotho zu Parey zum Zwecke der Loschung der oben bezeichneten Resthypothet hiermit aufgeboten.
Der unbekannte Inhaber der Urkunde wird dem⸗ nach aufgefordert, spätestens in dem auf den
9. November 1887, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst, Zimmer Nr. 1, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte bei uns an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird.
Genthin, den 20. Juli 1887.
önigliches Amtsgericht.
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Der Schuhmacher D. G. Bohlsen zu Burhave wünscht seine zu Burhare belegene, unter Artikel Nr. 49 der Mutterrolle der Gemeinde Burhave auf⸗ geführte Besitzung, bestehend aus einem Wohnhause mit Kofen, pag. 14 des Brandkassenregisters und den dabei vorhandenen Haus-. Hof ⸗ und Gartengründen Flur 3 Parzelle 17069, 171 96, groß zusammen 142 35 4m, durch den Rechnungssteller Boog zu Burhave öffentlich meistbietend verkaufen zu lassen.
Vorbesitzerin dieser Besitzung war Fräulein He⸗ lene Elisabeih Oltmanns, jetzt zu Oldenburg. Es werden deshalb alle Berechtigte hiermit auf gefordert, ihre hypothekarischen Forderungen an Ka—⸗
pital, Zinsen und Kosten, saswie ihre dinglichen An—⸗
insbesondere auch Eigenthums, lehnrechtliche
eikommissarische Rechte, Reallasten und
in dem auf
den 17. September 1887
im unterzeichneten Gerichte angesetzten Ang ine anzumelden, bei Strafe des Verlustes nglichen Anspruchs, wobei nos ĩ ie Angaben schriftlich oder mündlich ; 3 Gerichtsschreibers gemacht werden kor Der Ausschlußbescheid erfolgt am
8
19. September 1887.
Termin zum öffentlichen Verkaufe des Immobils wird auf
den 21. September 1887, Vorm. 11 Uhr, im Lokale des unterzeichneten Gerichts anzesest.
Ellwürden, 1887, Juli 123. ; Großherzogliches Amtsgericht Butjadingen, Abtb. J. Ellerborst.
ö Aufgebot. fer oBrnT M tters Johann W . z ecke, Feldmark Rbeine, des 823
9 1 P; ar * **
meinde Riesenbeck, am: woß L e,, n. ver tor bene
Eigenthümerin die elicht
Catharina Lammers zu Riesenbeck im Grundbuche von Riesenbeck Band 51 Blatt 19 eingetragen ist, bean⸗ tragt behufs Eintragung als Eigentbümerin des ge— nannten Grundstücks — (gemäß dem Gesetze vom 7. März 1845).
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daber alle Eigenthumsprätendent
9 u. Tammers, 826 — 111
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. t unbekannt ist,
ferner etwaige Nachkommen vorge Personen, aufgefordert, ibre Rechte und Ansp nannte Grundstũck späãtefstens i Königlichen Amtsgericht am 4. Februar 1888, Vormittags 10 Uhr, anstebenden Aufgebotstermin anzumelden bezw. zu
ö j 1 2nBF IIS 73M 1442 ** BI.. bescheinigen, widrigen al sämmtliche Eigenthums⸗
vrätendenten mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstuck werden ausgeschlossen, und die Antrag⸗ stellerin als Eigentbüämerin desselben im Grundbuche
auf ihren Antrag wird eingetrage Ibbenbüren, den 18. J Königliches A
ö Aufgebot. des Steuerkontroleurs wird biermit die nach rung auf unbekannte Weise unde aufgeboten, betreffend genanntem Antragsteller und dessen E Metz, geb. Mäljer, einerseits Rottmann, geb. Feldner, bier mit Ehemannes, des Modelleurs dererseits über das Hausgrundstü straße hier (Nr. 953 . Bl. I buchs für Gotha) am 17. Feb 867 Kaufrertrag, laut ich vorgenannten Metz'schen Eheleute auf dem vergedachten Grund⸗ stücke eine ursprünglich 2700 Thlr. betragende, — T geminderte —
J. eingetragen
3 9.5 ü
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im Jahre 1879 aber auf 1000 T Kaufgelderrestforderung hypotbek worden ist.
Aufgebotstermin wird bezüglich des vorbezeichneten Dokuments auf den 26. November 1887, Mittags 12 Uhr, anberaumt.
Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem genannten Aufgebotstermine vor dem unterzeichneten Amtsgericht seine Ansprüche an—⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Gotha, den 20. April 1887.
Herzogl. S. Amtsgericht. J. Rasch.
J Generalaufgebot. Folgende Grumstüͤcke:
A Der in der Gemarkung Schidlitz unter Artikel Nr. 204, Nr. 7 des Kartenblatts und den Parzellen⸗ nummern 740/338, 741/339 a,, 741 339 b. und 566 360 der Grundsteuermutterrolle eingetragene, an der Grenze mit Stolzenberg belegene Acker von zu⸗ sammen 33 a 25 4m, ohne Grundbuchbezeichnung;
B. der in der Vorstadt Schidlitz mit Stolzen⸗ berg unter Artikel Nr. 65, Nr 7 des Kartenblatts und der Parzellennummer 291 links der Chaussee nach Emaus belegene, im Grundbuche Blatt 17,18 verzeichnete Acker von zusammen 7 ar 70 4m, für welchen der Besitztitel auf den Namen der Fleischer⸗ meister Carl und Elisabeib, geb. Dreyer, Kratzkischen Eheleute berichtigt ist; .
C. das im Grundbuche von Am Werderschen Wege“ Blatt 30 verzeichnete, Sandweg Nr. 7 be⸗ legene, unter Artikel 21, Nr. 1 des Kartenblatts und Nr. 44 der Parjelle der Grundsteuermutterolle ein ⸗ getragene Grundstück von 2 a 70 am, dessen Besitz⸗ titel gegenwärtig auf den Namen des Eigentbümers Daniel Burke und seiner gütergemeinschaftlichen Ehefrau Anna Regina, geb. Kohl, berichtigt ist;
D. das im Grundbuche von 1II. Neugarten Blatt 34 (Artikel Nr. 73, Nr. 7 des Kartenblatts und Nr. 316 der Parzelle) verzeichnete, zu Schidlitz und Stolzenberg links der Chaussee nach Emaus be⸗ legene Grundstuck von 53 a 19 am, dessen Besitz⸗ titel für den Königl. preußischen Major Casimir von Humbracht berichtigt ist,
sollen auf Antrag
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