Zu den Prüfungen, welche regelmäßig am Schlusse der 4 Kurse stattfinden, werden nicht die Niiglieder des Seminars, sondern in gleicher Weise auch solche Kandidaten zugelassen, welche ihre Studien an anderen deutschen Universitäten gemacht haben. Künftige Aspiranten fuͤr den Dolmetscherdienst des Auswärtigen Amts, welche eine solche Prüfung bestanden haben und auch im Uebrigen allen Bedingungen und Anforderungen entsprechen, haben Aussicht, bei eintretenden Vakanzen, vor anderen AÄspiranten berück⸗ sichtigt zu werden. K
F. Zur Ertheilung jeder weitern Auskunft ist der kom⸗ missarische Direktor des Seminars, Professor Dr. Sachau ( w. Hitzigstraße 7), auf mündliche wie schriftliche Anfragen gern bereit.
Berlin, den 5. August 1887. .
Der Königlich preußische Minister . der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. von Goßler.
Abgereist: Se. Excellenz der Staats-Minister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen— heiten, Dr. von Goßler, nach Göttingen.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident der Hauptverwaltung der Staats⸗ schulden, D. Br. Sydow, von Bad Oeynhausen.
Königliche Univer sität Göttingen. Vorlesfungen
für das landwirtkschaftliche Studium im Winter ⸗Semester 1887/88.
a. In der Fachwissenschaft. Einleitung in das Studium der Lardwirtkickaft: Prof. Drechsler. — Landw. Betriebslebre: Prof. Drechzler. Die Ackerbaufyfteme: Prof Griepenkerl. — Die landw. Thierproduktionslebre; Prof. Griepenkerl — Rafen⸗ kunde: Prof. Grierenkerl. — Züchfungslebre; Prof. Esser. — Fisch— zucht: Pr. Edler. — Die Lehre von der Futter berechnung: Prof. Henneberg. — Uebungen in Futterberechnungen: Derselbe. — Landw. Bodenkunde: Br. Strecker. — Moorkultur, Drainage und techn. Wiefenbau: Derselbe. — Ausgewählte Kaxitel aus der landw. Bau— funde: TDerfelbe. — Landw. Praktikum; Uebungen im landw. Labora— torfum: Prof. Drechsler, Dr. Edler; Uebungen im Anfertigen lanzw. Berechnungen: Prof. Drechsler. — Uebungen im agrikulturchemischen Saboratorium: Prof. Tollens, Dr. Rischbieth. — Demonstrationen in der Maschinen ˖ und Geratbe⸗ Sammlung: Prof. Drechsler, Dr. Strecker. — Demonstrationen und Exkursionen: Proff. Drechsler, Grievenkerl,
Henneberg. Tollens, J Hülfswissenschaften. Ver⸗
b. In den Grund⸗ und r t gleichendẽ Anatomie: Prof. Ehlers. — Naturgeschichte der Wirbel thiere: Dr. Brock. Anatomie und Phrsiologie der Hausthiere: 9 Eñser. — Seuchen lehre; Klinijche Demonstrationen im Thier⸗ zospitaf: Prof. Effer. — Anatomie der Pflanzen: Prof. Berthold. — Ueber die Thallcybyten:; Prof. Graf zu Solms. — Tägliche Ar— beiten im pflanzenvbysiologischen Institut: Prof. Berthold. — Mikro- ffopisch⸗botanischer Kursus: Prof. Berthold. — Mineralogie, minera ˖ loglfche Uebungen: Prof. Liebisch — Geologie: Prof. von Koenen. — JNeber einzelne Klaffen von Versteinernngen: Prof. von Koenen. — Exvxerimental⸗Physit; Praktische Uebungen im vbvsikalischen Labo⸗ ratorium: Prof. Riecke. — Allgem. Chemie: Prof. Victor Meyer. — Grundjüge der Chemie für Landwirthe I.: Dr. Pfeiffer. — Technische Chemie für Landwirthe: Prof. Tollens. — Ueber Zucker⸗ bestimmungen; Prof. Tollens. — Praktisch⸗chemische Uebungen: Prof. Tollens, Pr. Rischbietb. — Nationalökonomie, grundlegender Theil: Prof. Cohn. — Finanzwissenschaft: Derselbe — Sxez. National skonomie: Prof. Lexis. — Einleitung in die Statistik: Derselbe.
c. In Rücksicht auf allgemeine Bildung insbesondere für Stutirende böberer Semester. Bezüglich der Vorlesungen über , = . Philosopbie, Anthropologie, Mathematit, historische und
taatswissenschaften, über Erd⸗ und Völkerkunde, Literärgeschichte und Sprachen wird auf das (durch jede Buchhandlung zu bexzehende) Ver zeichniß der Vorlesungen auf der Universität Göttingen während des re n er 1887 588 verwiesen.
d. Körperliche Uebungen: Reitunterricht: Universitäts Stallmeister Rittmeister Schwerve. — Fechtkunst: Universitãts⸗Fecht⸗ meister Grüneklee. Beginn des Semesters am 15. Oktober; der Vorlesungen am 20. Oktober.
Näbere Auskunft über alle das landwirtbschaftliche Studium an hiesiger Universität betreffenden Verhältnisse in der Schrift: Drechsler, das landwirthschaftliche Studium an der Universität Göttingen (Berlin, Parey) und durch den Unterzeichneten.
Göttingen, im Juli 12887.
Dr. Gustarv Drechsler, ordentlicher Profeffor und Direktor des landwirtbschaftlichen Instituts der Universität Göttingen.
Personalveränderungen.
Königlich Prenßische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. 3m aktiven Heere. Bad Gaste in, 28. Juli. v. Slafenavyw, ec. Lt. a. D. zuletzt von der Landw. Inf, früher im Gren. Regt. Nr. 9, in der Armee, und zwar als Sec. Lt. mit einem ö vom 12. Mai 1877 bei dem Inf. Regt. Nr. 56, wiederangestellt Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 28. Juli.
tilleriedepor⸗Insp, Henning, Zeug Hauptm. von der 3. Artillerie depot⸗Insp. zum Artilleriedevot in Straßburg, verfetzt.
Nichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 6. August. Se. Majestät der Kaiser und König machten, wie -W. T. B.“ aus Bad Gastein meldet, gestern Nachmittag der Gräfin Lehndorff einen längeren Besuch und nahmen auch Abends bei eher den Thee ein.
Zur Tafel waren gestern der Ober-⸗Hofprediger D. Kögel und Hr. von Wallenberg geladen.
eute früh 3 Uhr nahmen Se. Majestät ein Bad und machten fodann einen Spaziergang auf dem Kaiserwege.
Die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers von DOesterreich, zu dessen Ehren der Ort prächtig ir nch ist, wurde um 2 Uhr erwartet.
Faß ⸗ bender, Zeug⸗Hauptm. vom Artilleriedepot in Straßburg, zur 3. Ar⸗
— Durch Allerhöchste Ordre vom 13. Juli d. J, ist dem Kreise Landes hut im Regierungsbezirk 3 . den Bau einer , es,. von Hermsborf⸗Grüßau über Neuen und Goörtelsdorf nach Trautliebersdorf beschlossen hat, das Enteignungsrecht für die zu dieser Chaussee er⸗ forderlichen Grundstücke, sowie gegen Uebernahme der künftigen chauffeemäßigen Unterhaltung der Straße das Recht zur Erhebung des Chausseegel des nach den Bestimmungen des Ehausscegeld⸗Tarifs vom 29. Februar 1840, (Ges⸗-Samml. S ag4 ff.), einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonstigen, die Erhebung be⸗ treffenden zusätzlichen Vorschriften — vorbehaltlich der Ab⸗ änderung der sammtlichen voraufgeführten Bestimmungen— verliehen worden. Auch sollen die dem Chausseegeld⸗Tarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der 6 auf die gedachte Straße zur Anwendung kommen.
— Die hiesige Universität beging am 3. August cr. in dem großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes die Gedächtnißfeier ihres erhabenen Stifters, des Königs Friedrich Wilhelm III. ö -
Derselben wohnten die Staats-Minister Dr. von Goßler und Dr. von Scholz, der Ministerigl-Direktor Greiff, der Kommandant von Berlin, General-Major Graf Schlieffen, fowie mehrere höhere Beamte der resp. Behörden bei.
Die Feier wurde mit dem Vortrage eines Gesangstücks durch den akademischen Gesangverein eröffnet, worauf der zeitige Rektor, Geheime Regierungs⸗Rath, Professor ord. Pr. Vahlen in deutscher Sprache die Festrede hieltt
Der Redner knüpfte an die Gründung der Universitaät Berlin einige Betrachtungen über die herrschenden Ideen der Zeit, welche besonderen Einfluß auf die Gründung selber und auf die Gestaltung der Univerfität gehabt haben.
Hierauf wurden die Urtheile der Fakultäten über die eingegangenen Preisbewerbungsschriften vor— getragen und demnächst die neuen Preisaufgaben be⸗ kannt gemacht. . .
Es erhielten in der juristischen Fakultät einen Königlichen
reis: * Stud. jur. Ignaz von Lyskowski aus Danzig und Stud. jur. Pierre Sim é on aus Charlottenburg, eine ehrenvolle Erwähnung: Stud. jur. Dt to Opet aus Berlin, und Stud. jur. Isi dor Salomon aus Landsberg a. W.; in der medizinischen Fakultät den Königlichen Preis: Stud. med. Hermann Gutzmann aus Pommern; in der vhilosophischen Fakultat den Königlichen Preis: Stud. phil. Gtto Krigar-Menzel aus Berlin; den städtischen Preis: Stud. phil. Georg Huth aus Krotoschin; eine ehrenvolle Erwähnung; Stud. jur. Alfred Forke aus Magdeburg. Mit Gesang schloß die Feier.
— Vor dem Königlichen technischen Ober-Prü— fungsamt in Berlin haben während des Zeitraums vom 1. April 1885 bis dahin 1887 im Ganzen 272 Kandidaten die zweite Hauptprüfung für den Staatsdienst im Baufach abgelegt. Von diesen Kandidaten haben 237 die Prüfung bestanden, und zwar 195 als Baumeister für das Hoch⸗ und , , , und 41 als Baumeister für das Maschinen⸗
aufach; von diesen sind 235 zu Königlichen Regierungs⸗-Bau— meistern ernannt worden.
Nach den älteren Vorschriften vom 3. September 1868 sind 5 Kandidaten, und zwar 4 nach beiden Fachrichtungen gleichmäßig und 1 für das Ingenieurbaufach; nach den Vor⸗
schriften vom 27. Juni 1875 257 Kandidaten, und zwar 95
für das Hochbaufach, 123 für das Ingenieurbaufach und 48 für das Maschinenbaufach geprüft worden.
f 237 j die Prüfu ge . . ; . * x w , ; Von ö. 56 1. 2 . 31 , werfen und sich in keinerlei politische oder militärische Dinge,
haben, ist i standen“ zuerkannt worden.
— S. M. Kreuzer „Adler“, Kommandant Kowetten—
Kapitän von Wietersheim, ist am 65. August er. in Sydney
eingetroffen.
Der Dampfer „Hohenstaufen“, mit dem Ab— lösungskommando für S. M. Kreuzer „Adler“, ist am z. August er, in Melbourne eingetroffen und beabsichtigt am J. dess. M. die Reise fortzusetzen.
Sachsen. Dresden, 5. August. (Dr. J.) Aus Anlaß des Geburtstages der Königin fand heute früh große Reveille statt. Die Wachen und Posten trugen Tags über den Paradeanzug.
Württemberg. Stuttgart, 5. August. Der Münchener „Allg. Ztg.“ wird geschrieben: Der zum 13. September ein— berufene Landtag wird wohl nur einige Tage in Anspruch nehmen. Es handelt sich um die Entscheidung der württem— bergischen Stände in der Branntweinsteuerf rage, worüber die vereinigte staatsrechtliche und volkswirthschaftliche Kom— mission ihre Arbeiten nahezu vollendet haben dürfte. Bericht— erstatter für den volkswirthschaftlichen Theil ist Freiherr von Varnbüler, für den staatsrechtlichen Theil Dr. Goöz.
Oefterreich⸗ Ungarn. Wien, 6. August. (W. T. B.) Die Blätter begrüßen die heute bevorstehende Kaiser⸗ zusammenkunft in Gastein mit sympathischen Artikeln. Das „Fremdenblatt“ hebt hervor: Wenn Europa in diesem Jahre vor der entsetzlichen Katastrophe eines großen Krieges bewahrt worden sei, so sei dem mächtigen und unerschütterlichen den Deutschland und Oesterreich Ungarn in
eins wissen mit den Völkern ihrer Reiche, zu danken. Auch ganz Europa, soweit. es einer Friedenspolitik ehr⸗ liche Sympathie entgegenbringe, blicke vertrauensvoll auf
diesen Bund, der gegen Niemand seine Sig kehre, jeden
Theilnehmer an der Friedensarbeit freundlich begrüße und der
noch nie seine Ziele verleugnet, noch nie seine mächtige fried⸗
liche Einwirkung versagt habe.
Lend, 6. August. (W. T. B.) Der Kaiser Franz
Josef traf heute Morgen 51 / Uhr auf dem hiesigen Bahn⸗ hof ein und begab sich zu Wagen nach dem festlich geschmückten
Ort, wo Se. Majestät im Hotel Straubinger Absteigequartier genommen hat. Um 11 Uhr wird der Kaiser nach Gastein weiterfahren. — Der deutsche Botschafter in Wien, Prinz Reuß, ist hier eingetroffen, um sich nach Gastein zu begeben.
Abgeordneten
das in erster Linie Friedens bunde, ihrer innigen Verbrüderung repräsentiren, und der herzlichen, innigen Freundschaft beider Monarchen, die sich in diesem Gefühle
Prag, 4. August. (Prag. Abdbl.) Der Statthalter, Freiherr von Kraus, hat die Vornahme sammtlicher Er⸗ gänzungs wahlen für den Landtag angeordnet, und war für die Landgemeinden auf den 10, für die Städte auf * 12. und für die Handelskammern auf den 13. Seytemb er.
Pest, 4 August. (Wien. Ztg.) Der Kom munikations⸗ Minister Barosz wird sofort nach dem Zusammentritt des Reichstages dem Abgeordnetenhause Berichte über die durchgeführte Reorganisation der Staatseisenbahn— sowie der Post- und Telegraphen-Verwaltung vor— legen. Desgleichen wird der Minister dem Parlament den ersten Jahresbericht der Königlich ungarischen Postspar—⸗ kasse zugehen lassen.
Niederlande. Haag, 5. August. (W. T. B.). Die Erste Kammer hat die Aenderung der Verfassung bezüglich der Thronfolge mit 31 gegen 5 Stimmen angenommen.
Großbritannien und Irland. London, 4 August. (A. C) Zur parlamentaxischen Lage schreibt die „Times“: „Der Erfolg, welchen die Regierung bei der Durchbringung der Landbill in der Einzelberathung errungen hat, kann als Anzeichen gelten, daß die Session frühzeitig ihren Abschluß findet. Die Separatisten haben nichts zu ge— winnen durch Dbstruktion, und da sie die Hoffnung hegen, daß der Strom der öffentlichen Meinung in England und Schottland ihnen günstig ist, werden sie ohne Zweifel ihren Einfluß bei ihren irischen Verbuͤndeten benutzen, Um die letzteren zu veranlassen, nicht unnütze Zeitverschwendung zu treiben. Das Interesse des Volks an den Verhandlungen des Parlaments ist erstorben, und die Schlachten der Parteien und Prinzipien müssen während des Herbstes auf einem andern Felde ausgefochten werden. Die Regierung wird der unionistischen Sache den besten Dienst erweisen, wenn sie mittelst stetiger, unbeugsamer und unvarteiischer Verwaltung Irlands beweist, daß die Feinde von Gesetz und Ordnung einer starten Exekutive gegenüber, welche durch eine mächtige Majorität im Unterhause gestützt wird, ohn— mächtig sind. Die Unionisten, sowohl Konservative wie Liberale, müssen indessen auch ihr Theil thun. Die letzten Er— folge der Gladstonianer sind nach unserer Ueberzeugung haupt— sächlich dem Mangel an Zusemmenwirken und Organisation in der unionistischen Partei zuzuschreiben. In dem Wahlkreise Northwich arbeiten jetzt Konservativo und Liberale harmonisch zusammen, um die Wahl Lord Henry Grosvenor's durchzusetzen. Der Sekretär des liberal⸗ unionistischen Vereins der nördlichen Wahlkreise, Hr. Backhouse, macht darauf aufmerksam, welche Vor— theile der Sache der Union erwachsen würden, wenn Lord Hartington und einige seiner Freunde bestimmt werden könnten, ins Kabinet zu treten. Dennoch müssen wir bei unserer An— sicht beharren, daß zur Zeit kein Grund für eine Rekonstruktion des Ministeriums vorliegt und eine Neuvertheilung der
Aemter, lediglich um liberale Unionisten hineinzubringen, ein
unnöthiges und gefährliches Bekenntniß der Schwäche sein würde.“
Sir Michael Hicks-Beach, der frühere irische Ober— Sekretär, ist von Wiesbaden, wo er unter der Behandlung Dr. Pagenstecher's stand, nach England zurückgekehrt. Sein Augenleiden hat sich bedeutend gebessert.
— 5. August. (W. T. B.) Das Oberhaus beschloß heute mit 57 gegen 14 Stimmen. daß in der Bill, betref⸗ fend die Butte rsurrogate, zur Bezeichnung der letzteren der Ausdruck, Margarine“ deibehs lten werde.
Im Unterhause erwiderte der Unter⸗-Staatssekretär Fergusson auf eine bezügliche Anfrage: Zehber Pascha habe die Erlaubniß erhalten, nach Egyvten zurückzukehren; derselbe habe einen Revers unterzeichnet, in welchem er sich verpflichte, an dem ihm von der egyptischen Regierung an— gewiesenen Orte zu bleiben, sich deren Ueberwachung zu Unter—
betreffend den Sudan oder andere Lander, zu mengen.
— 6. August. (W. T. B.) Der Marquis von Hartington hielt gestern bei einem in Greenwich, unter dem Vorsitz John Bright's, von den liberal unionistischen ihm zu Ehren gegebenen Festmahl eine Rede, in welcher er sagte:; die Zeit fuͤr eine engere Vereinigung der liberalen Unionisten mit der Toryvpartei sei noch nicht gekommen; sie werde nicht eher kommen, als bis die Torypartei mehr Neigung bekunde, die Bahn des Fortschritts zu betreten, und die liberalen Unionisten gewillt seien, annehmbaren Bedingungen zuzustimmen.
Frankreich. Paris, 3. August. (Fr. C.) Die Radi— kalen sind, wie es scheint, entschlossen, im Lande durch Ver— anstalten von Versammlungen eine große Campagne zur Trennung der Kirche vom Staat zu unternehmen. Die „Agence Havas“ meldet hierüber: „Bekannt— lich hat die Konkordats-Kommission einen Gesetzentwurf, betreffend die fakultativ Trennung der Kirche vom Staate, abgelehnt, der von den Herren ves Guvot, Jouffrault, Jullien, Blatin und vielen Kollegen eingebracht worden war. Eine gewisse Anzahl derselben hat beschlossen, eine lebhafte Campagne in dieser Frage zu beginnen, welche mit einer großen Versammlung am 18. September in Cler— mont-Ferrand eröffnet werden soll. Eine Gruppe hat sich be⸗ reits gebildet, um alle Mittheilungen entgegenzunehmen.“ Hierzu bemerkt der, Fran ais“: Nicht die Campagne über— rascht uns, sondern die Wahl des Ortes regt uns zum Nach— denken an. Man kann nur schwer nicht daran glauben, daß die Anwesenheit des Generals Boulanger in der Hauptstadt des Puy⸗de⸗Döme damit etwas zu thun hat. Wird man aus dem Er⸗Minister den Mittelpunkt eines neuen Religions⸗ kampfes machen? In welchem Maße betheiligt er sich daran? Das zu wissen, wäre von Interesse.“
— (Köln. Ztg.) Dem Gesetz über die theilweise Neugestaltung der Infanterie gemäß sollen 18 neue Regimenter formirt werden, welche die Nummern 144 —162 tragen werden. Diese Regimenter werden mit den 4 Bataillonen, welche in 54 Infanterie ⸗⸗Regimentern fortfallen, gebildet werden. Das 4. Bataillon wird in den übrigen 94 Infanterie ⸗Regimentern gleichfalls aufgehoben werden, ebenso die Deyot⸗Compagnien, welche letzteren bei den 30 Jäger⸗Bataillonen verschwinden. In allen Infanterie⸗ Regimentern wird das Cadre des 4. Bataillons, jedoch mit einem Major, vier Hauptleuten und vier Lieutenants, bei⸗ behalten. Mit dieser neuen Organisation können 160 000 Mann mehr eingestellt werden.
— 5. August. (W. T. B.) Der Staatsrath hat den Entwurf eines Dekrets genehmigt, wonach der fran— ösische General-Zolltarif mit gewissen Abänderungen
in Cochinchina, Tongking, Annam und Cambodscha eingeführt werden soll. — Ferner ist von der Regierung, wie verlautet, eine Reihe von Maßregeln zur Unterdrückung des Banditenwesens in Korsika beschlossen worden.
Italien. Rom, 5. August. (W. T. B.) Der König ist heute Nachmittag hier eingetroffen und hatte bald nach seiner Ankunft eine Konferenz mit Crispi und den übrigen Ministern. .
Serbien. Belgrad, 5. August. (W. T. B.) Der König machte gestern dem Minister-Präsidenten Ristic einen längeren Besuch. Während der Abwesenheit des Königs wird die Regierungsgewalt von dem Ministerrath ausgeübt.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 5. August. W. T. B.) Zur Beerdigung Katkow's sind Deroulede, e. Laur und 19 Vertreter der französischen Presse in
oskau eingetroffen. — Wie die „Neue Zeit“ meldet, wird die Leitung der „Moskauer Zeitung“ Katkow's Sekretär, Pe tro wsky, übernehmen.
Moskau, 5. August. (W. T. B.) Die „Moskauer Zeitung“ veröffentlicht ein Telegramm des Kaisers, worin derselbe der Wittwe Katkow's unter Anerkennung der Verdienste des Verstorbenen sein Beileid ausspricht.
einstweilen
Afrika. Egypten. Kairo, 5. August. (R. B.) Von den in Egyvten befindlichen englischen Truppen soll im Monat Oktober ein halbes Bataillon nach Cypern ab— gehen; eine weitere Minderung der englischen QOkku— pationstruppen ist bis zum April k. J. nicht in Aus— sicht genommen.
Zeitungõftimmen.
In der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ lesen wir:
In einer Beziehung wird es den Regierungen aller Länder wirk- lich leicht gemacht. An gutem Rath nämlich fehlt es ibnen niemals, wie sie die wirthschaftspolitischen Angelegenbeiten ibrer Länder am besten' leiten könnten; und daß derartige gute“ Rathichläge zumeifst von der wirtbschaftlichen und volitischen Opposition mit großer und nimmer müder Bereiwilligkeit ertheilt werder, jpräche ja an sich schon für das Maß des denselben innewohnenden ‚Werthes, und das „Ge wicht‘, welches sie auf die Entschließungen der Regierungen zu üben vermöchten, wenn leider nicht der Pferdefuß des abstrakten Manche nterthums überall herrorschaute, wo die wirtbschaftlichen Dppositionsgtupven mit solchen billigen Rathschlägen bervortreten.
Eifriger als alle Anderen ist in dieser Bejiebung bei uns die Freibandels⸗Corresvondenz!, deren Aufgabe ja auch allerdings wesentlich darin besteht, den Leserkreis oppositioneller Organe, welcher bereits
vielfach nichts mehr von der freibändlerischen Agitation wissen will,
in Athem und Spannung zu erhalten. Neuerdings hat sich dieses Organ zur Beunrubigung der wirthschaftlichen Interessenten darauf
verlegt, Zeugnisse für die Nothwendigkeit, daß Deutschland darauf
bedacht sei, durch den Abschluß schaffen', herbeizubringen Das Betonen solcher Nothwendigkeit“ soll doch gewiß nichts Anderes bedeuten, als einen den verbündeten Regierungen ertheilten guten Rath: die Rückkehr zum prinziviellen Freibandel vorzubereiten, indem durch Konventionaltarife möglichst viel von unserem autonomen Tarif abgebröckelt werde.
Gute Ratbschläge anzunehmen, selbst vom prinzipiellen Gegner, wird ohne Pflichtverletzung sich Niemand entziehen dürfen, sofern die Absicht zweifellos, den öffentlichen Interessen des Landes zu dienen. Soweit also derartige Absichten vorausgesetzt werden dürfen gebührt den aus ihnen fließenden Ratbschlägen sicherlich die Dankbarkeit der Berathenen. Ob aber jsolche Abfichten bei Rathschlägen vorausgesetzt werden können, die wir im Auge haben, wird doch billiger Weise be⸗ zweifelt werden müssen.
Es ist nämlich ein öffentliches Geheimniß, daß nach verschiedenen
; den luß von Konventionaltarifen mit den Nachbarftaaten erträgliche Zuftände für Handel und Industrie zu
Seiten hin vom Deutschen Reich handelspolitische Verhandlungen zu
pflegen sein werden. Kann aber wohl bei Jemand eine Abficht, den wirtbschaftlichen Interessen des eigenen Landes zu dienen, vorausgesetzt werden, der in einem solchen Falle die f
Verhandlungen führende Regierung mit seinen „guten“ Rathschläger in der Oeffentlichkeit belehrt‘. und zwar in f ap Fremde, mit unseren volitischen und wirthschaftlichen Verhältnifen
solche wählten gemäßigt klerikalen Wablmänner der Richtung Bucher) zur
eigene, jene
solcher Weise, daß
nicht genau Vertraute, ganz sicher aus derselben die Ueberzeugung
schöpfen müßfen, die Stellung der verbandelnden Regierung sei gegen⸗ über den von iht wahrzunehmenden Interessen des eigenen Landes eine schwache; eben weil sie sich in die Lage gebracht sieht, derartige gute“ Rathschläge sich öffentlich ertheilen laffen zu müsen, wie solche die Freihandels⸗-Correspondenz' feil bält? Es scheint doch, als ob ein derartiges Verfahren dem Vorhandensein jener Absicht direkt wider spreche.
Wenn aber die „Freihandels⸗Correspondenz“ als prinzixielle Gegnerin einer nationalen Wirthschaftspolitik für den Abschluß von Konventicnaltarifen plädirt und von solchem Abschlußse erträglichere Zuständen für Handel und Industrie erwartet, gleichzeitig aber das Betreten des Bodens nationaler Wirtkbschaftspolitik als volitischen Grundfebler verdammt, so liegt darin geradeju ein Widersinn. Denn wie würde wobl die Stellung eines über Konventionaltarife ver- handelnden Landes sein, wenn dasselbe in den Sätzen seines autonomen Tarifs nicht Machtmittel besäße, die es bei solchen Verhandlungen in die Wagschale legen könnte?!
Die Lage von Regierungen, denen der gute“ Rath ihrer frei⸗ bändlerischen Gegner so freigebig zu Theil wird, ist also doch nur scheinbar eine gute; in Wahrheit verdunkeln diese Rathschläge nur den Thatbestand, auf Grund dessen verbandelt werden soll und muß. Daß dabei die wirthschaftlichen Interessen des Landes Gefahr laufen, geschädigt zu werden, kommt für die Freihandels⸗Correipondenz“ und ihre Preßklientel allerdings wohl wenig in Betracht, wenn nur ein paar arme Seelen aus dem Leserkreise der leßteren noch beim Glauben an den alleinfeligmachenden Freibandel festgekalten werden.
— Der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung“ wird über den Schiffbau am Rhein aus Duisburg, unter dem 24. Juli, geschrieben:
Die hiesigen Schiff bauwerften.. . . gehören gegenwärtig ju den betbeschäftigten am Rhein und in Holland. Im Neubau befinden sich: ein zu Ehren des verstorbenen Gründers der Moseldamxpfschiff⸗ fahrts ˖ Aktien gesellschaft Ewald Berningbaus. getauftes Mosel⸗
affagierboot, ein Lokal Paffagierboot für die Köln⸗Mülheimer Gesell⸗ schaft, zwei eiserne Schleppkähne von je 16300 Ctr. Ladefähigkeit für die Ruhrorter Central⸗Aktiengesellschaft für Tauerei und Schlevrschiff⸗ fahrt, ein eiserner Schleppkabn von 20 C00 Ctr. Tragkraft für die Firma Gebrüder Kannegießer in Mülheim a. d. Ruhr. Revarirt werden augen⸗ blicklich das Mosel⸗Passagierboot ‚ Hobenjollern und das Schrauben boot „Kölner Dom. Der eiserne Mannbeimer Schleppkahn In duftrie 13, welcher vor einigen Wochen an einen Pfeiler der Kölner Eisenbabnbrücke gedrückt und dadurch schwer beschädigt wurde, ist wieder bergestellt und liegt zu Wasser; ebenso ist auch der obenerwähnte neue Mülheimer Schlepvkabn vom Starel gelaufen. In letzter Zeit haben die Berningbaus schen Werften neugebaut oder revarirt verlaffen: das Uerdingen Duüsseldorfer Lokal ⸗Pañsagierboot Komet“ des Hrn. Kapitãn Segermann in Kaiserswerth, der Frankfurter Radschlevr⸗ dampfer Frankfurt‘, die Köln⸗Mülbeimer Lokalboote Colonia“ und Drachenfels‘, das Köln ⸗Bonner Lokalboot Aurora“, ferner einige eiserne Schleppkähne u. s. w. Man ersieht hieraus die bobe Beden. tung der Duisburger bezw. deutschen Schiff bauindustrie, die sowohl
in Quantitãt als Qualitãt anerkanntermaßen der bolländischen nichts mehr nachgiebt, im Gegentheil einen Vorzug zu behaupten beginnt, welcher um so größere Beachtung verdient, als er auf deutschem Material und deutscher Arbeit berubt. Allerdings bieten die bollän ˖ dischen Werften fast Unmögliches auf in billigem Preise und günstigen Zablungs bedingungen, aber die deutsche Konkurrenz wchst ihnen doch nachgerade über den Kopf und wenn die Köl⸗ nische Zeitung und nach ihr andere rheinische Blätter vor Kurjem versicherten, der Schiffbau stebe gegenwärtig in Holland in besonders bober Blüthe, so können wir dagegen mittheilen, daß dies keineswegs der Fall ist, vielmehr verschiedene Werften leer⸗ stehen oder über Mangel an voller Beschäftigung klagen. Die paar neuen Gefäße, welche gebaut werden, spielen dort unten keine Rolle. Es wird überbaupt jetzt eine gewifse Beichränkung in der Beschaffung neuen Schiffraums im Interesse der Schiffahrt liegen; Ueberproduk⸗ tion kann auch bier zu schweren Kalamitäten führen.
Statiftische Nachrichten.
V JJ der Studirenden an den Landwirthschaftlichen Akademien während des Som mer Semesters 1287
Neu
einge⸗ tretene
Stu⸗ dirende
Studi⸗ rende aus
früheren Semestern
Hosvi⸗
— zusam⸗ tanten
Bezeichnung der Akademie. ie. IB.
Landwirthschaftliche Hoch⸗ b 55 Landwirthschaftliche Aka⸗ demie zu Poprels dorf. 42
zus⸗ . 110 35
) Außerdem nehmen an den Vorlesungen Uebungen der landwirthschaftlichen Hochschule Theil: 35 Studirende der Universitãt und 41 ö der Thierarzneischule, zusammen 135 Studirende. Von den übrigen 305 Studirenden sind: aus der Provinz Ostvreußen.
Reer s Westyreutzen
Brandenburg
14 Studirende
— Q 1 — . HSeñsen⸗Nafsau. Rbeinland Hobenzollern Preußen.. . 66 Studirende eutschen Staaten. 33 ö
Deutschland Studirende
1 ,
den üb
München, 3. Au Allg. Ztg.) ö baverischen Land im Juni 387. Das Königlich baverische Statistische veröffentlicht über die Wabl⸗ bewegung u. A. nachstehende Daten: Die Wahl betheiligung war im Allgemeinen eine geringe und hat gegenüber der Betheiligung an den Wahlen in den Jabren 1869, 1875 und 1851 erheblich abge—⸗ nommen. In letzterem Wabljahre betheiligten sich im Königreich noch 303 8135 Personen oder 37,9 0 der Wablberechtigten, also fast der dritte Theil,. an den Urwahlen. Heuer gaben im König reich nur 223 120 Personen, d. i. 23 9, der Wabllberechtigten, mitbin nicht einmal der vierte Theil, ibre Stimmen ab. Im Königreich wurden 10 045 Wahlmänner gewäblt. Ihrer Parteistellung nach gehören dieselben zu: 53428 oder 54 0½ (einschließlich der in mehreren Wahlkreisen, wie Traunstein, Grafenau, Deggendorf, ge⸗ Centrums partei; 4042 oder 40,3 0 zu den liberalen Parteien; 214 oder 2.1 0 zur sozialdemokratischen Partei; 213 oder 2,1 9 zur konservativen Partei, und 148 oder 1,5 7.0 zur Volkspartei. Die Zahl der ju wäblenden Abgeordneten berechnet sich auf 28 in Ober⸗, 20 in Niederbarern, 20 in der Pfaljz. 16 in der Oberpfalz; 18 in Ober«, 19 in Mittel⸗ 19 in Unterfranken, 19 in Schwaben — 159 im Königreich. Zu Stande gekommen sind die Wahlen von 158 Abgeordneten. Von diesen sind ibrer Parteistellung nach 77 Centrumsangebörige, 4 Gemäßigt⸗Klerikale, 71 Liberale, 5 Konservative, 1 Volksparteiler. Es gehören von den 158 gewählten Abgeordneten 57 oder 36 9,0 zu den Staats, Ge⸗ meinde⸗ und kirchlichen Bediensteten ꝛc. worunter 24 oder 15,2 0 aller Abgeordneten, bejw 42,1 9 der Klasse Staatsdienst, Geistliche), 49 oder 31,0 09 zur Landwirtbhschaft, 27 oder 17,1 00 jur Klasse In⸗ dustrie und Gewerbe, 13 oder 8.2 Y zum Handel und Verkehr, 12 oder 7,5 9 zur Klasse der Berufslosen.
Kunft, Wifsenschaft und Literatur.
Die bürgerlichen Rechtsverbältnisse der Militär⸗— pemrsonen des deutschen Heeres und der Kaiserlichen Marine. Zum Handgebrauch für Militär und Civilbebörden, ins⸗ besondere für Auditeure und untersuchungsfübrende Offiziere sowie für Gerichte, Staatsanwälte und Rechtsanwälte, bearbeitet von Pr. P. Daude, Universitãts richter bei der Königlichen Friedrich ⸗Wil⸗ belms⸗Universität zu Berlin. Zweite, vermehrte Auflage. Berlin 15887. Verlag von H. W. Müller, Luckenwalderstraße 2. Preis 6 M — Die vorliegende neue Auflage des sunächst eine erbebliche Erweiterung dadurch erfahren, daß in derselben auch die bürgerlichen Rechtsverbältnisse der Militärversonen im Ge— biete der baverischen, württembergischen und sächsischen Militär⸗ verwaltung erörtert sind. Damit ist dem gleich nach Erscheinen der ersten Auflage in dem Jahrbuch für die Deutsche Armee und Marine“ laut gewordenen Wunsche Rechnung getragen. Im Uebrigen ift das Buch neu durchgesehen, verbessert und nach dem gegenwärtigen Stande der Gesetzgebung ergänzt worden. Zweifellos wird der Wunsch des Verfassers: dasselbe möge in seiner jetzigen Gestalt seinen Zweck erfüllen und nicht nur den Militärbehörden, Auditeuren und unter fuchungsführenden Offizieren, sondern auch den Richtern und Ver⸗ waltungsbeamten, den Staats und Rechtsanwälten des Deutschen Reichs ein sicherer Wegweiser in allen die bürgerlichen Rechts verhältnifsfe der Militärversonen betreffenden Angelegenheiten sein, Verwirklichung finden. Der erste Theil behandelt die bürgerlichen Rechtsberbältnifse der Militärpversonen der Königlich preußischen Armee und der Kaiserlichen Marine, der zweite die bürger ⸗ lichen Rechtsverbältnifse der Militärpersonen in Bavern, Württemberg und dem Königreich Sachsen. Im Anhang wird eine Klassisikation der zum deutschen Heere und zur Kaiserlichen Marine gehörenden Militãrversonen gegeben. ö
— Von der Bau ⸗ und Kunstgewerbe⸗Zeitung für das Deutsche Reich, mit Album“ liegen uns drei weitere Nummern, 19— 21 11. Jahrgangs 1887, vor. Dieselben , e. an großeren Beitrãzen die Fortsetzungen des Aufsatzes über das Heidelberger Schloß und seine Wiederherstellung (mit Facsimile eines alten Kupferfstichs), dann andere Aufsäße und Berichte über die Sxielbegg. Austellung in der Aula der Technischen Hochschule bei Berlin, den Brand der Opera eomique in Paris, die Erdrutschungen in Zug ꝛc, endlich mannigfaltige vermischte Mittheilungen und . über Ausstellungen, neuere Bauten,
56 OMM4.
Buchs bat
Restaurationen, Ausgrabungen und Funde, Kunst und Gewerbe, technische Notizen, Personalien, Preis ⸗Ausschreibungen, Preiserledi⸗ gungen ꝛcc. Das Album“ enthält eine weitere Serie vortrefflich gelungener Lichtdrucke (Tafel 70 bis S3), welche außer einer Anzahl bemerkenswertber Neubauten in Berlin, Dresden und Buenos Aires, sowie einem Grundriß des Heidelberger Schlofses auch mebrere hervor⸗ ragende Schöpfungen der Kunft und tüchtige Arbeiten der Kunft⸗ industrie zur Anschauung bringen. In erfsterer Beziehung sind zu nennen die Aufnahmen der Fiüschergruxven von A. Brütt und des Reliefs Amazonenkampf von E. Herter, welche Werke in der gegenwärtigen Ausstellung zu jeben sind, in leßterer eines der schönen Glasfenster aus der Dankeskirche in Berlin sowie ein schmiedeeiserner Kandelaber und ein Thorweg aus der Kunstschmiede⸗Werkstatt von Langer und Metbling bieselbst. — Die Bau- vnd Kunstgewerbe⸗Zeitung für das Deutsche Reich“ erscheint monatlich zweimal, am 1. und 16, zum Jahres ⸗Abonnementspreise von 24 M für Blatt und Album (Ver⸗ sandtvesen inkl. Schutzmaprpe 3. ½ jährlich). Das Blatt allein obne die (jährlich ca. 120 in freier Folge beigefügten) Lichtdrucktafeln tostet 10 * Man abonnirt bei der Administration: Berlin 433 SW. Putt⸗ kamerstraße 1, oder beim Buchhandel.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
Rom, 4. August. (Italie) Den dem Minifterium für Land—⸗ wirtbschaft jugegangenen Berichten zufolge belief sich der Ertrag der dies jäbrigen Getreideernte in Italien auf 91,27 * einer Mittelernte. Die Qualität ist zu ausgezeichnet, zu J gut und zu. mittelmäßig. In Sardinien und Sizilien ist die Ernte en nch schlecht, in den übrigen Landestheilen übersteigt sie 3 einer Mittelernte.
Gewerbe und Handel. Verwaltungsrath des Bochumer Vereins für und Gußstahlfabrikation beschloß beute, der bevor⸗ Generalverjsammlung die Genehmigung einer siebenvrojentigen orzuschlagen. . as GSewerbeblatt für Hessen“, Zeit ift des Landes gewer mission bei 2 Brill) bat in der Nr. 3: blatt: Die festliche Generalversammlung gewerbvereind am 21. Juli 1887 D mechanische Schrotleiter. (Mit Abbildung.) zentrirtes säurefreies Zothwanser. — b Erfindungen und Erfahrungen.“ Das vember 1374. New⸗YPork, 5. August. Wochenbericht. Zufuhren Ausfuhr nach Großbritannien 17 0099 B., 3000 B., Vorrath 156 000 B.
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Verkehrs ⸗Anftalten.
Hamburg, 5. August. (W. T. B. Der Moravia der Hamburg⸗ ᷣ ische Aktien gesellschaft hat, 3 Lizard passirt.
6. August. (W. T. B.) Hamburg
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Berlin, 5. August 1837. Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4 Klasse 176. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in
der Nachmittags⸗Ziehung:
1ẽ6Gewinn von 15 000 6 auf Nr. 5
3 Gewinne von 10000 66 auf Nr. 62.
5 Gewinne von 5000 66 auf 115253. 1160238. 136 855.
27 Gewinne von 3000 sS½ auf Nr. 20847. 22223. 31 819. 34014. 356 884. S6 430. 92 042. 94200. 110 331. 117332. 1 151 G4. 1463120 152 350. 164501. 174 691. 1 1716093. 179 653. 181 101. 181 194 187 784
25 Gewinne von 1500 s6 auf Nr. 13528. 13211. 28 855. 365 151. 40 840. 42 9569. 51 454. 76 0652. 78 475. 80 359. S9 785. 90 471. 101 194. 102 583. 125 466. 137 799. 139 625.
156 742. 169 051. 179 743. Gewinne von 500 66 auf Nr. 13 544. 18 769. 21 420. 38 9416. 47395. 53 023. 65 770. 66 555. 71 509. 79319. 101 194. 103 725. 109 349. 113 462. 12063. 122997. 123 685. 123 930. 135 805. 3383. 149 429. 156 935. 167513. 171 8370. 172 435. 176 184. 188 550.
50. 993 87.
4281.
15 718. 72 539. 31 124. .
5077.
130339.
97 425. 141034. 1513. 112365.
47635.
835385. 11538383. 125 233. 157533. 178 735.
der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 176. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor— mittags⸗Ziehung:
i 148 750.
2
3 Gewinne 152 256.
2 Gewinne von 10000 6 auf Nr. 398 645.
1 Gewinn von 5000 S auf Nr. 55 854.
29 Gewinne von 3000 C auf Nr. 12 332.
22221. 30 705. 40018. 41214. 47 481. 51 433.
67 485. 81 703. 96045. 101 033. 103 321. 106 572. 107955. 109 092. 120189. 120 659. 135 610. * 143 658. 152 0669. 153 317. 154464. 172636. 137135. 139 399.
51 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 440. 6832. 75338. 9116. 9535. 14 158. 16620. 18 6386. 35 729. 35 555. 37337. 37966. 4919. 45 481. 47481. 52 884. 56299. 59001.
95 379.
62 342. 72 402. 73 0651. 78 751. 82 374. S9 929.
93 133. 99034. 1093 958. 105 850. 1098 606. 109 5983. 1159183. 118129. 121 796. 122 702. 125 761. 130 635. 134 860. 13543. 139411. 143479. 145218. 154 950. 16573 . 166 705. 175 776. 185134. 1856970. 186 795. 187 332. 189 379.
29 Gewinne von 500 S auf Nr. 4711. 11202. 21659. A322. A634. 32003. 35414. 41 235. 46567. 47 884. 64 503. 70 487. 101 285. 104 782. 107 163. 125 933. 125 825. 129 303. 130676. 135 144. 135 361. 140 940. 141 403. 157194. 166 551. 167 007. 171498. 175437. 180792.
von 15 000 s6 auf Nr. 73 (Q27.
130 6X.