Steckbriefe und Untersuchungs ⸗ Sachen. Verkãufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
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Iwangẽ vollstreckungen, Auf gebote, Vorladungen u. dergl.
Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Fom mant i. Gescl schaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch.
Berufs Genossenschaften.
10. Familien ˖ Nachrichten.
) Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Deffentlicher Anzeiger. ö ö Bekanntmachungen. Tbeater⸗ Anzeigen. / In det Böͤrsen ⸗ Beilage.
2) Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
19966 Aufgebot. t Die Iunderehelickt Anna Dorotbee Albrecht aus
Jeetze, jetzt in Plathe, bat das Aufgebot des auf ö 24 ausgestellten Sxarkassenbuches Nr. 3009 der Ständischen Sxparkasse zu Kalbe a. M. lautend übec 1858 4 85 A, beantragt. Der Inbaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Februar 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine feine Rechte anzumelden und Lie ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklã⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.
Kalbe a. M., den II. Juli 18537.
Königliches Amtsgericht.
[23829 Aufgebot. ö Auf dem Asenbauern⸗Anwesen Hö. Nr, 68 in Perlesham, Gde. Oberbergkirchen, ist auf Grund Gantkaufbriefes des vormaligen Kgl. Landgerichts Mühldorf vom 22. April 1833 seit diesem Tage eine Kaufschillingsrestforderung von 425 Fl. oder 728 M 57 an die n,, n,. Glãubiger im Hrpothekenbuche für Oberbergkirchen Bd. J. S. 184 eingetragen. uf . des Bauers Franz Petermaier in Perlesbam als Besitzer des hrvotbekirten Anwesens werden in Gemäßbeit des 5. 82 des Hp. Gesetzet alle Diejenigen, welche auf diese Forderung ein Recht zu haben . zur — ö. 3 inner⸗ alb sechs Monaten, spätestens an dem auf ; Herrn r; den 22. Februar 1888, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin unter dem Rechtẽ⸗ nachtheile hiermit aufgefordert, daß im Falle der Unterlaffung der Anmeldung die Forderung für er⸗ loschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht J Zuli 18!) m 29. Juli 188. Kgl. Amtsgericht Neumarkt a. d. Rott. (L. 8.) gez. Fichtl. K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: (L. S.) Mennacher, K. Sekretär.
[24203
Wie vorgestellt, beabsichtigt der Landmann S.
Chr. Knabbe zu Moorsee als Generalbevollmächtigter des Hausmanns Anton. Wilhelm Fubrken aus Moorfee, z. Zt. in Amerika, die seinem Mandanten gehörige, von seinem weil. Vater, Hausmann Anton Wilhelm Fuhrken ererbte, zu Moorsee belegene Hof⸗ stelle, aufgeführt in der Mutterrolle der Gemeinde Abbehaufen unter Artikel Nr. 182:
Flur 4, Parz. . Marschl. 1 ha ö.
2a 33 ñ 65.
6 E
6 ö 2 „297135 Garten Zss / 6 Haushofr. 0 Wohnhaus. 299 37 Garten ö Marschl.
zor a9 z63 1
35 . . 30549 4 30661 30 5) und in der Mutterrolle de unter Artikel Nr. 118 . Flur 10, Parz. J0 Marschl. 2 ha 74 a Ss 4m 7171 ö. . . 72 . 8 81 durch den Auktionator Ritter zu Ellwürden öffentlich meistbietend verkaufen zu lassen. .
Es werden daher alle Berechtigte aufgefordert, ihre hypothekarischen Forderungen an Kapital, Zinsen und Kosten und ihre dinglichen Ansprüche, ins ⸗ besondere auch Eigenthums⸗, lehnrechtliche und fidei⸗ kommissarische Rechte, Reallasten und Servituten, bei Strafe des Verlustes des dinglichen Anspruchs, in dem auf
; den 29. September 1887 angesetzten Angabetermine gebörig anzumelden.
Die Angaben können schriftlich oder mündlich zum Protokoll des Gerichtsschreibers gemacht werden.
Der Ausschlußbescheid erfolgt am
1. Oktober 1887. Termin zum öffentlichen Verkaufe findet am 3. Oktober 1887, Nachmittags 4 Uhr, in Rohde's Gasthaus zu Moorsee statt.
Ellwürden, 1887, August 4.
Großherzogliches Amts . Butjadingen, Abth. II.
Eflerhorst.
do- — NI —— NO TNυοæSO O ö , , , , , ,
16 8 Gemeinde Stollhamm
d .
L23243
Nachdem in Sachen, den Nachlaß der unvperehe⸗ lichten Bernhardine Werder hieselbst betreffend, der am 13. d. M. im Aufgebotsverfahren stattgehabte Termin fruchtlos verlaufen und auf
Mittwoch, den 21. September 1887, Vormittags 11 Uhr, .
vertagt worden, werden gestelltem Antrage gemäß alle diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht als die Bernhardine Werder an dem von letzterer ihrer 3. in Besitz genommenen Nachlaß der am 12. ai 1883 verstorbenen Wilhelmine Werder zu haben vermeinen, aufgefordert, auf Grund der Bestimmung im 5. 77 3. 3 des Proz. Ges. von 1859 ihre Ansprüche im obigen Termine im Zimmer Nr. 7 des Gerichtsgebäudes anzumelden, unter dem Rechtsngchtheile, daß die Bernhardine Werder als die wahre Erbin der Wilhelmine Werder werde angenommen werden, die nach dem Ausschlusse sich
lets!
Meldenden und Legitimirenden alle bis dabin über den Nachlaß getroffenen Verfügungen an uerkennen schuldig seien, auch weder Rechnungkablage noch Erstattung der erhobenen Nutzungen zu fordern, son⸗ dern ihre Ansprüche auf das zu beschränken hätten, was von der Erbschaft noch vorhanden.
Detmold, 27. Juli 1887. ;
Fürftlich Lippisches . Abtheilung II.
Eberhardt.
[23787] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der ledigen großjährigen Dienstmagd Theres Rittler von Walderbach und der Kuratel über deren außerebeliches Kind Jobann“, vertreten durch dessen Vormund Uhrmacher Johann Hierl von Roding, Klagspartei,
gegen . den ledigen Schmiedknecht Johann Cxerer, zuletzt
wobnbaft in Berglarn, nunmehr unbekannten Auf⸗
enthalts. Beklagten, wurde mit Klage vom 20. Ok= tober 1886 beantragt, . .
den Beklagten mit vorläufig vellstreckbarem Er⸗ kenntniß zu verurtheilen: .
1) die Vaterschaft zu dem von Theres Rittler am 16. April 1885 außerehelich geborenen Kinde Namens „Johann“ anzuerkennen, einen in vierteljäbrlichen Raten von 10 vorauszahlbaren Ernährungsbeitrag von jäbr= lich 0 Æ vom Geburtstage des Kindes bis zum zurückgelegten 14. Lebenzjabre desselben inkl. Schulgeld und Gewandungskosten,
3) während dieser Zeit die etwaigen Krankheits- und Beerdigungskosten, ; ‚ .
4) der Mitklägerin Theres Rittler für Tauf - und Kindbettkosten 15 M zu bezahlen, und endlich ö
5) die Kosten des Rechtestreites zu tragen.
Zur mündlichen Verhandlung dieser Klage wird
der Beklagte in die hierzu bestimmte öffentliche Sitzung des Königlichen Amtsgerichts Nittenau vom Mittwoch, den 21. September 1887, Vormittags 9 Uhr, hiermit geladen. .
Nittenau, 2. August 1887. .
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Der K. Sekretär: (L. S.) Jechtl.
Oeffentliche Zustellung. Der August Victor Alfred Auburtin, Notar in Briey, vertreten durch Geschäftsmann Schaack in Diedenbofen, klagt gegen den Nikolaus Biver, Ackerer, fruher in Mondorf, jetzt in Paris wohnend, wegen Forderung aus einer Erndte Versteigerung vom 28. Mai 15877, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 124.50 S nebst Zinsen seit dem Klagetage, durch vorläufig vollstreckkares Urtheil, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Diedenhofen auf den 7. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr. um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird . Auszug der Klage bekannt gemacht. Birnbach, . Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
24334] Oeffentliche Zustellung. . Der August Franz Adam, früherer Notar, in Aumetz, vertreten durch Geschäftsmann Lauter in Diedenbofen, klagt gegen 1) Johann Ludwig Denis, Bierbrauergeselle in Fentsch; 2) Peter Lorenz Denis, Arbeiter, in Paris, obne bekannte nähere Adresse; 3) Anton Denis, Arbeiter, obne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort; 4) Louise Denis, Ehefrau des Steinbrechers Kail in Fentsch; . Margaretha Denis, Ehefrau Franz Lacroix daselbst, wegen Forderung, . mit dem Antrage auf kostenfällige Verurthei⸗ lung der Beklagten zur Zahlung von 69, 20 0 mit Zinsen zu 5g vom Tage der Klage an, durch vorläufig vollstreckbares Urtheil, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amts—⸗ gericht zu Diedenhofen auf den 19. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt . Birnbach, . Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
23791] Oeffentliche Zustellung ; an Jakob Keller, Bäcker, früber in Siebeldingen wohnhaft, dermalen obne bekannten Wobn⸗ und Aufenthaltsort abwesend. .
Auf Anstehen von Ludwig Kirschbaum, Müller in Albersweiler wohnhaft, wird gegn genannten Jakob Keller, Plan Nr. 3662 — eine Ar vierzig Quadrat- meter Fläche, worauf ein einstöckiges Wohnhaus mit 6 Zimmern, Küche und 2 Kellern, gelegen zu Albers⸗ weiler am Kanal — Steuergemeinde Albersweiler — neben Kirschbaum und der Straße, wegen Nicht- bezahlung des Erwerbspreises, Mittwoch, den 21. August 1887, Nachmittags 2 Uhr, zu Albersweiler in der Wirthschaft von Georg Heinrich Spitzfaden, durch den k. Notär Streccius von Annweiler versteigert.
Annweiler, den 5. August 1887.
J K. 1 58.) itzel berger, . Jer eagt
124204 Oeffentliche Zustellung.
Der Gutsbesitzer Heinrich Gierschner zu St. Hed⸗ wige dorf, vertreien durch den Rechtsanwalt Bieder zu Harnau, klagt gegen den Fleischermeister Wilhelm Alt, früher zu Hayvnau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen 413 M 15 3 Kaufgeld für Vieb, mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 413 4 15 3 nebft 5 Y Jinsen von Zustellung der Klage ab an Kläger zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts ⸗ streits vor die dritte Givilkammer des Königlichen Landgerichts zu Liegnitz auf
Strehlen ⸗Neisser Chaussee, das
den 22. November 1887, Vormittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Liegnitz, den 6. August 18587.
Negelein, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
24197 Oeffentliche Zuftellung.
Nr. 4743. Der Landwirsh Jakob Stiedel V. von er bn n vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Günz - urger in Offenburg, klagt gegen: 1) Taglöhner Jo⸗ hann Lang von Stadt-⸗Kebl, 2) Julie Harbrecht von Stadt⸗Kehl, 3) Heinrich Pöttcher und Fhristian Pöttcher von Stadt Kehl als Erben ibres Vaters Heinrich Põttcher und ihrer 4 Geschwister Marie und Friedrich Pöttcher von da, ö
zur . alle an unbekannten Orten abwesend, wegen Erlöschung der Unterpfandsrechte und mit Be⸗ zug auf L. R. S. 1166 mit dem Antrage auf Ur⸗ theil dahin:
Es seien die Beklagten schuldig, und zwar:
J. der Beklagte Taglöhner Johann Lang.
a. den Eintrag im Grundbuche der Gemeinde Stadt⸗Kebl vom 27. Mär; 1863 Band VI. Nr 102 S. 1536. wegen des Betrags von 1300 Fl.,
den Eintrag im Pfandbuch der Gemeinde Stadt⸗Kebl vom 16. April 1863 Band VIII. S. 473 Nr. 172 wegen des Betrags von 1300 Fl. .
I. die Beklagte Julie Harbrecht, den Eintrag im Pfandbuch der Gemeinde Stadt⸗Kehl vom 30. Ja- nuar 1866 Bd. IE. S. 62. Nr. 43,
III. Heinrich Pöttcher und Christian Pöttcher als Erben ihres F Vaters Heinrich Pöttcher und ihrer Geschwister Marie und Friedrich Pöttcher von Kehl den Eintrag im Pfandbuch der Gemeinde Stadt⸗ Kehl vom 7. Juni 1867 Bd. IX. S. 177 Nr. 130,
zu streichen, und ladet die Betlagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civil kammer Ib. auf
Samftag, den 26. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Offenburg, den 8. Auguft 18587. .
Die Gerichteschreiberei des Gr. Landgerichts.
Unterschrift).
(24205 Gütertrennungsklage.
Die Ehefrau des Architekten Ludwig Seidemann, Auguste, geb. Lehmann, obne besonderes Geschäft, zu Bonn, vertreten durch Rechtsanwalt Morsbach in Bonn, klagt gegen 1) den Ludwig Seidemann, Architekt, zu Bonn, 2 den Rechttanwalt Dr. Pahlke zu Bonn in seiner Eigenschaft als Ver⸗ walter des Konkurses über das Vermögen des ge⸗ nannt en Ludwig Seidemann, wegen Gütertrennung mit dem Antrage auf. Aufloͤsung der zwischen Eheleuten Seidemann bestehenden ehelichen Güter⸗ gemeinschaft. .
Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bonn ist Termin auf den 18. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, bestimmt.
Boun, den 25. Juli 18587.
Klein, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
3) Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
24228 Pferde Verkauf. . Montag, den 15. August d. J., Mittags 116 Uhtzr, wird auf dem Kasernenbofe des 1. Garde ⸗ Dragoner ⸗Regiments in Berlin, Belle⸗Alliauce⸗ ftraffe Nr. G6, ein ausrangirtes Dienstpferd öffent⸗ lich meistbietend verkauft werden. stommando des 1. Garde ⸗ Dragoner⸗Regiments.
22944] Bekanntmachung. . Das im Kreise Streblen belegene Königl. Charitè- Amt Prieborn, bestehend aus den Vorwerken Prie⸗ born, Krummendorf, Nieder und Mittel ⸗ Arnsdorf, Eichbarte, Siebenhufen, Katschwitz und Dätz dorf, im Gesammtflächeninbalte von 1428, 302 ha, soll nebst dem zum Hauptvorwerk Prieborn gebörigen Fabrikgeböft, enthaltend die Zuckerfabrik⸗Gebäude, Brennerei, Mebl⸗ und Schneidemühle, mit den dabei befindlichen im Eigenthume des. Charité Amtes stehenden Gebäuden, ferner einer Ziegelei und einem Marmorbruche, auf 18 Jahre, vom 1. Juni 1888 bis dahin 1906 im Wege des öffentlichen Meist⸗ gebots verpachtet werden und zwar alternativ, zu- nächst im Gamen oder aber erforderlichen Falls in zwei Pachtschlüsseln, von denen der erstere aus den Vorwerken Prieborn, Krummendorf, Nieder- und Mittel Arnsdorf und Eichharte, mit einem Flächen inhalte von 998,542 ha einschließlich der industriellen bejw. Fahrikanlagen, der zweite aus den Vorwerken Siebenhufen, Katschwitz und Dätzdorf, mit einem Flãcheninhalte von 429, 760 ha besteht. Zu diesem Zweck ist ein Termin auf Dsnnerstag, den 15. September d. Is. Vormittags 11 Uhr, ö in dem Sitzungssaale der Finanz ⸗ Abtheilung der unterzeichneten Königlichen Regierung in dem neuen Regierungsgebäude auf dem Lessingplatz, vor dem Regierungs⸗Rath Rother anberaumt, zu welchem Pachtlustige hierdurch eingeladen werden. * Die zum Königlichen Charits Amte gehörigen Vorwerke liegen im Strehlen er Kreise, von den beiden Kreisstaäͤdten Strehlen und Grottkau ungefähr 16 Kilometer entfernt. Das Hauptvorwerk Prieborn und das Vorwerk Krummendorf liegen an der Vorwerk Sieben hufen von derselben etwa 1 Rm, Katschwitz und Dätz⸗
dorf gegen Km von derselben entfernt. Nieder ⸗ und ** Arnsdorf sind durch eine dem Charsitè- Amt gebörige Chaussee mit einander verbunden, von welcher Eichharte nur etwa 2 km abseits gelegen ist. Die einzelnen Vorwerke liegen 1 bejw. 3, 4 und 7 Em auseinander. k
Das Pachtgelderminimum ist für die ganze Pach⸗ tung auf 0 900 6, bei einer Verpachtung in zwei
achtschlüsseln, für den Pachtschlüssel Prieborn,
rummendorf, Nieder und Mittel ⸗ Arnsdorf und Eichbarte auf 60 000 1 und für den Pachtschlüssel Siebenbufen, Katschwitz und Dätzdorf auf 35 000 4 festgestellt .
Zur Uebernahme der Pacht ist bei der ganzen Pachtung ein Vermögen von 465 000 , bei dem Pachtschlüssel Prieborn, Krummendorf, Nieder⸗ und Mittel Arnsdorf und Eichharte von 3090 990 M und bei dem Pachtichlüssel Siebenhufen, Katschwitz und Dätzdorf von 140 000 A erforderlich. Pachtbewerber haben vor dem Termine ihre Qualifikation als Land⸗ wirthe und durch ein Attest des Kreis ⸗Landraths, in welchem jugleich die Höhe der von ihnen zu zahlenden Einkommensteuer angegeben sein muß, oder in sonst glaubbafter Weise den eigenthümlichen Besitz des zur Uebernahme der Pacht erforderlichen Vermögens nachzuweisen. ö
Die Pachtbedingungen, von denen wir auf. Ver⸗ langen gegen Erstattung der Kopialien Abschrift er⸗ tbeilen, desgleichen die Regeln der Lizitation, die Vorwerkskarten und Vermessungs⸗Register ꝛc. können während der Dienststunden in unserer Do⸗ mänen · Registratur hierselbst, sowie auf dem Charite Amt Prieborn eingesehen werden. J 3.
Die Besichtigung der Pachtgegenstände ist nach vorheriger Meldung bei dem Amtẽadministrator Herrn von Loeper in Prieborn gestattet.
Breslau, den 28. Juli 1887.
Königliche Regierung, ö
Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forften.
Oelrichs.
12886 Bekanntmachung.
Das im Kreise Ostprignitz belegene, 10 km von der Babnstation Pritzwalk, 2 Em von der ae dr Falkenhagen, 3 km ron der Halte⸗ telle Brügge entfernte Stiftsgut Rapshagen mit einem Gesammt-⸗Flaͤcheninbalt von 645, 71 30 ha, worunter 600,39 59 ha Acker und 317829 ha. Wiesen, soll mit Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäuden vom 1. Juni 1888 ab anderweit auf 18 Jahre öffentlich meistbietend verpachtet werden. Zu diesem
Zwed haben wir auf den 12. September 1887, Vormittags 11 Uhr, in unserem
Stifts bureau bierselbst vor dem Stiftshauptmann Termin anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß das Pachtgelder⸗ Minimum auf 12 000 M pro Jahr und das Jagd⸗ pachtgeld auf 50 M pro Jahr festgesetzt ist.
Die Bewerber um diese Pachtung haben den eigen thümlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 110 000 M sowie ihre landwirthschaftliche Qualifi- kation nachzuweisen. Dieser Nachweis ist spätestens in dem Termin selbst zu führen. ;
Die Verxachtungs. und Lizitationsbedingungen können während der Dienststunden in dem Stifts bureau in Heiligengrabe, sowie auf dem Gute Raps⸗ hagen eingesehen werden. .
Heiligengrabe, den 28. Juni 1887.
Die Stifts verwaltung.
24187 Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an Stein- und Braunkohlen sowie an Ktots für den Königl. botanischen Garten und das Königl. botanische Museum hierselbst in der Zeit vom 1. Oktober d. J. bis dabin k. J. soll im Wege der Submission einem Unternehmer übertragen werden. Die Bedingungen können bei dem Königl. Inspektor des Botanischen Gartens Perring, Potsdamerftr. Z5, eingesehen werden. Schriftliche, versiegelte Angebote unter der Adresse der Direktion des Königl. botanischen Gartens und mit dem Beisatze Kohlenlieferung' find bis zum 20. d. M. Bülowstr. 13 abzugeben oder dorthin portofrei einzusenden.
Berlin, den 8. August 1837.
Der Direktor des Königl. botanischen Gartens. In Vertretung: Vater.
241791 Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Elberfeld.
Die Ausführung der Erdarbeiten und Brücken ⸗ bauten einschließlich der Materialien · ꝛieferung zur Herstellung der 9,1 Em langen Nebenbahn Schee— Silschede soll in 2 Loose getheilt vergeben werden.
Loos I' umfaßt auf der 35 km langen Strecke Schee — Haßlinghausen die Bewegung von rund 108 000 ebm Boden und die Aufführung von 2000 ebm Mauerwerk, ö
Loos HA auf der 5,6 Km langen Strecke Haßling⸗ bausen =Silschede die Bewegung von rund 100060 cbm Boden und die Auffüͤhrung von 1650 ebm Mauerwerk. ö
Zeichnungen, Berechnungen und Bedingnißhefte ließen in unserm hiesigen Verwaltungsgebäude, Zimmer Nr. 95, zur e nan aus. Abdrüge der Bedingnißhefte sind mittelst besonderen schrift⸗ lichen Antrages gegen Einzahlung von 2 „6 für jedes Loosheft von dem Vorfteber unferer Central Kanzlei, Eisenbabn⸗Sekretãr Peltz hierselbst, zu be⸗ ziehen; jedoch wird die Abgabe derselben nur an solche Unternehmer erfolgen, deren Leistungsfähigkeit uns bekannt ift, oder bei Beantragung der Beding⸗ nißhefte durch Beifügung von Zeugnissen anderer Be⸗ hörden nachgewiesen wird. ö
Angebote sind versiegelt mit der Aufschrift: Ab- theilung II., Angebot auf Ausführung von Erd⸗ arbeiten und Brückenbauten zur Herstellung der Nebenbahn Schee — Silschede bis zum 30. Angnst d. N., an welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Eröffnung derselben erfolgen wird, postfrei an uns einzusenden.
Zuschlagsfrist 4 Wochen.
Elberfeld, den 5. August 1887. ;
Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
M 182.
⸗ Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 12. August
1887.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genosf Zeichen⸗ und Muster⸗Regi ũb te, K Tarif⸗ Aenderung . Eisenbabnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel , HR a, n ö
Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. amn. 16.
. Das Central ⸗ Handels ⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Poft ⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs und Königlich Preußischen Staats-
Das Central ⸗ Handels ⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das
Abennement beträgt 1 A 50 für das Vierteljahr. — Insertionsvpreis für den Raum einer Drucheile 30 5.
Einjelne Nummern kosten 20 3. —
Anzeigers 8W., Wilbelmstrase 32, bezogen werden.
Hat Jemand einem Anderen Werthgegenstände übergeben, damit dieser dieselben durch Verpfän⸗ dung für seine Verbindlichkeiten zu seinen geschäft⸗ lichen Zwecken verwende, so liegt nach cinem Urtheil des Reichsgerichts, III. Cirilsenat, vom 14. Juni d. J. darin noch keine Eigenthums⸗ Uebertragung der Werthgegenstände. Derjenige Gläubiger, welchem diese Gegenstände für seine Forde⸗ rung verpfändet worden sind, kann demnach nach Er⸗ öffnung des Konkurses über das Vermögen des Schuldners seine ganze Forderung im Konkurse geltend machen und seinen Ausfall aus den Pfandgegenständen decken. — Dem Cigarrenfabri⸗ anten R. in C. wurden von seinem Bruder Werthpapiere übergeben, damit R. dieselben durch Verpfändung oder Veräußerung zu geschäftlichen Zwecken verwende. R. verpfändete diese Werth⸗ vapiere der Spar⸗ und Leihkasse zu C. für eine er⸗ hebliche Forderung dieser Kasse gegen ihn und gerieth sodann in Konkurs. Die Srxar⸗ und Leihkasse meldete, da die ihr verpfändeten Werthpayiere nicht völlig ibre Forderung deckten, ihre ganze Forderung im Konkurse an. Der Konkursverwalter verwies dagegen die Spar⸗ und Leihkasse zunächst auf die Realisirung der Pfandpapiere und verlangte, daß diese Gläubigerin nur den nach der Realisirung der Pfandpapiere sich ergebenden Ausfall ihres Forde⸗ rungsbetrages im Konkurse anmelde. Die Spar⸗ und Leihkasse erbob Klage auf Anerkennung, daß sie ihre ganze Forderung im Konkurse geltend machen könne, und erstritt in beiden Instanzen ob⸗ siegende Urtheile. Die von dem Konkursverwalter eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht zurück- gewiesen, indem es begruündend ausführte: Der Konkursgläubiger, welcher für seine Forderung ein Pfandrecht hat, auf welches er nicht verzichten will, muß zunächst aus dem Pfande Befriedigung suchen und seine Anmeldung im Konkurse auf den Ausfall beschränken, wenn das Pfandobjekt zur Konkurs masse gehört, die Aufrechthaltung des Pfandrechts daher als Geltendmachung des Anspruchs auf abgesonderte Befriedigung erscheint; er kann in diesem Falle im Konkursverfabren nur wegen des bei der ab⸗
esonderten Befriedigung erlittenen Ausfalls ver⸗ ältnißmäßige Befriedigung verlangen. Gehört dagegen das Pfandobjekt nicht zur Konkurs⸗ masse, liegt also ein Anspruch auf abgesonderte Be⸗ friedigung im Sinne des Gesetzes überhaupt nicht vor, so ist der Konkursgläubiger berechtigt, die Di⸗ vidende für seine ganze Forderung zu verlangen. Hiernach hatte der beklagte Konkursverwalter zur
Begründung seines Einwandes, daß die Klägerin nur
auf Höhe ihres Ausfalls verbältnißmäßige Befriedi⸗ gung verlangen könne, darzulegen und nachzuweisen, daß die der Klägerin für ibre nicht bestrittene For—⸗ derung vom Gemeinschuldner verpfändeten Werth⸗ vapiere zur Konkursmasse gebören. Diese Papiere sind unbestritten Eigenthum eines Bruders des Ge— meinschuldners gewesen. Der Beklagte behauptet in erster Instanz, das der Bruder dem Gemeinschuldner ö Paxiere übergeben habe. damit dieser dieselben urch lichen Zwecken verwende, und folgert aus der Ueber⸗ gabe zu diesem Zweck, daß die verpfändeten Werth⸗ papiere Bestandtheile der Konkurs masse sind. Mit Recht hat jedoch das Landgericht angenommen, daß das Eigenthum dem Bruder verblieben ist, so lange nicht der Gemeinschuldner über das Eigenthum ver— fügt hat. Denn die Hingabe der Papiere zu dem angegebenen Zweck ist an sich nur Leihe mit der
Vollmacht zur Verpfändung und Veräußerung“.
Dem Jahresbericht der Handels⸗ und Ge⸗ werbekam mer zu Dresden für 1886 sind folgende weitere Mittheilungen entnommen;
Das Geschäft in Cacao und Chokoladefabrikaten war sehr lebbaft; alle größeren Fabriken berichten über vermehrte Produktion und flotten Absatz. Cichorien und Feigenkaffee wurde in erhöhtem Maße produzirt und flott abgesetzt. — Die Zahl der im Betrieb gewesenen Branntweinbrennereien betru 1885/86 349; das Netto⸗Steuererträgniß belief * auf 1236 800 M gegen 1 305676 6 in 1884 85. Die Dresdener Preßhefen⸗ und Kornspiritusfabrik produzirte im Berichtsjahre ca. 390 009 kg Preß⸗ befen und 100069090 1 rohen Kornspiritus; der Maischsteuerbetrag berechnete sich auf 257 058 Der Geschäftsgang der Spiritusraffinerie war im Allgemeinen wenig befriedigend. Der Umsatz in Weinen blieb dem des Vorjahres ziemlich gleich; der Verbrauch von deutschen Schaumweinen ist in Folge des erhöhten Eingangszolls auf Chamragner nicht unbedeutend gestiegen; die Niederlößnitzer Fabrik hat davon 5000 Flaschen mebr abgesetzt als im Vor⸗ jahr. — Im Kammerbezirk waren während des Berichts jahres 2765 (1885 271) Brauereien im Be⸗ trieb, welche 791 644 (794 447) hl einfaches und 409 788 (412 590) bI Lagerbier, zusammen 1201 432 1 207 037) hl, d. i. 0, 46 υάηC weniger als 1885 produzirten. Die Einfuhr von baverischem Bier ist, nach dem Erträgniß der Uebergangssteuern berechnet, von 101 067 auf 102 376 hl, d. i. um 1,29 9 gestiegen, während von böbmischem Bier nur 30 655 gegen 33 551 hl, also um 8, 630 0 weniger verzollt wurden. Die Produktionsbedingungen waren günstig und der Konsum befriedigend; eine ganz überraschende Vergrößerung hat der Flaschenbierbandel erfabren. — Die Preise für Rohtaback stellten sich im All gemeinen etwas höher als im Vorjahre; der Versuch, auf deutschem kolonialen Gebiet in Ost ˖ Afrika Taback zu bauen, ist freudig zu begrüßen. Die Lage der Cigarr enfabrikation blieb ziemlich unverändert, doch machte sich eine gesteigerte Nachfrage nach besseren und tbeueren Sorten geltend; bei Cigarretten ist die Nachfrage nach billiger Waare im Steigen geblieben.
artikeln,
Verpfändung oder Veräußerung zu geschäft⸗ auf. tschen ; . griffen und mit Herstellung derselben in der Haupt⸗
— Die Dresdener Nãhmaschinenzwirnfabrik bezeichnet das Geschäft in 1886 als ein schwieriges; trotzdem hat sich die Produktion um ca. 20 000 Pfd. vermehrt, und der Umsatz hat sich auf der Höhe des Vorjahres halten können. Die Dresdener Gardinen⸗ und Spitzenmanufaktur war gut beschäftigt, da auch wollene und halbwosllene Kleiderstoffe auf den Ma⸗ schinen hergestellt werden konnten. Jutespinnereien und ⸗Webereien haben erst vom Herbst des Berichts⸗ jahres ab befriedigende Resultate erzielen können. Die Meißener Fabrik beschäftigt 1100 Personen. Fabrizirt wurden 7275327 (1885 72113023) kg Garn, 87 069 (89 132) Stück Gewebe und 2372 431 (2 680 05) Stück Säcke. Die Produktion hat somit eine, wenn auch nicht bedeutende Abminde⸗ rung erfahren; auch die Zahlen der Fakturirung bleiben hinter denen des Vorjahres zurück (Garn 3377 774 gegen 3510 059 kg, Gewebe 57 292 gegen 55 271 Stück und Säcke 2387 284 gegen 265655 472 Stück. Der Werth der Fakturen stellt sich auf 3410088 gegen 3 694 562 6 Die Lage der Leinenspinnerei gestaltete sich während des ganzen Berichtsjahres unbefriedigend. Leinene und halbleinene Webwaaren gingen stetig im Preise zurück; die Handweberei wird dabei mehr und mehr von der Maschinenweberei verdrängt. Die Kamm⸗ garnspinnerei erfreute sich in 1886 eines lebhaften Aufschwungs; die Fabriken waren bis zur vollsten Leistungsfähigkeit beschäftigt, sie konnten die Pro⸗ duktionsfähigkeit erhöhen und fanden für ihre Garne flotten Absatz zu erhöhten Preisen. Die Tuch⸗ fabrikation blieb gegen das Vorjahr unverändert. Seidensammete waren wenig begehrt, desto mehr aber Seidenplüsche. Die Tepvpich⸗ und Veloursfabri⸗ kation in Wurzen hat einen gegen das Vorjahr wesentlich erhöhten Umsatz aller ihrer Fabrikate ge⸗ habt, das Erträgniß ist weniger günstig ausgefallen, einerseits infolge weichender Preise für Smyrna⸗ teppiche, andererseits weil die Rohwollen ganz er⸗ heblich anzogen. Die Fabrikation von Phantasie⸗ Strumpfwaaren u. s. w. konnte keine be⸗ friedigenden Geschäftsresultate erzielen. Die Bleiche⸗ reien waren zum Beginn und zum Schluß des Jahres 1886 gut beschäftigt; die Blaudruckerei und Färberei, ebenso die Türkischrotbfärberei war in ihrer Produktion beschränkt. Der Kattundruckerei war der große Bedarf an gedruckten baumwollenen Stoffen überaus günstig; der Absatz blieb an⸗ dauernd flott und die Produktion stieg ansehnlich. Den Aufträgen aus dem Auslande, wozu namentlich die Mittelmeerstaaten beitrugen, konnte nicht ganz Genüge geleistet werden, um den Bedarf des In⸗ landes voll zu decken. — Die Lohgerberei berichtet über einen wenig befriedigenden Geschäftsgang; der Absatz in Treibriemen war gering; dagegen war die Produktion und der Umsatz in Schuhwaaren im
Allgemeinen befriedigend; auch Lederhandschube gin⸗
gen gegen das Vorjahr besser. — Gummikurz⸗ waaren und Gummiwäsche erfreuten sich eines steigenden Umsatzes. Ueberhaupt ist der Ver brauch in Gummi⸗ und diesen verwandten Waaren auf dem deutschen Markt in steter Zunahme be—
sache die deutsche Fabrikation beschäftigt. Die Ex⸗ portartikel bestehen hauptsächlich in Fabrikaten fur technische Zwecke und in Bällen. — Das Geschäft in Filzwaaren war ziemlich schwierig; Satteldecken hatten einen etwas gesteigerten Absaßz. In Piano⸗ filjen erreichte die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten eine noch nicht dagewesene Höhe; im Inlande und den übrigen europäischen Staaten verlief, das Geschäft schleppend. — Die Schneidemüblen konnten ibre Produktion nicht erböhen; auch Cellulose und Holzstoff erreichten die Produktionsmenge des Vorjahres nicht. Die Werkstatten für Luxus. und Kunstmöbel waren reichlich mit Aufträgen versehen; nach England war der Export nicht so lebhaft wie in den Vorjahren. Auch die Stuhlfabrikation war gut beschäftigt; für Stühle aus ausländischen Hölzern waren bessere Preise zu erzielen, wie sich auch das Geschäft in den Fauteuils bei guten, feststehenden Preisen und bedeutend vermehrtem Absatze nach fast allen europãischen Ländern befriedigend gestaltete. An gebogenen Möbeln wurden ungefähr für 580 000 6, an Vandfabrikat für 179 000 M umgesetzt. Die Nachfrage nach Fässern, besonders kleineren Fässern war sehr groß; auch Holzwaaren für Industrie und Hausbedarf waren sehr gefragt. — Der Umsatz in Kinder und Krankenwagen hat sich nicht vermehrt, dagegen fand in Weidenkörben ein ziemlich lebhaftes Geschäft statt. Der Export der letzteren nach Amerika, Frankreich, Oesterreich und Rußland ging zurück, der Absatz nach England, den Niederlanden und Skandinavien befriedigte. Die Lage der Strob⸗ flechtereien ist unbefriedigend. Die Kunstschulen sind zwar in anerkennenswerther Weise bestrebt gewesen, die einheimische Strohflechtindustrie konkurrenzfähiger zu machen, und es ist auch gelungen, diejen feineren, sächsischen Flechwaaren Anerkennung zu verschaffen, aber eine gründliche Besserung der ganzen Branche hat auch durch diese dankenswerthen Maßnahmen nicht erzielt werden können. Der Strohhutfabrikatien bat das Berichtsjahr ebenfalls keine Besserung gebracht. — In der Papierfabrikation überftieg das Angebot noch immer die Nachfrage; die Gesammtproduktion von 5 Aktienpapierfabriken stellte sich auf 13 797 184 (1885: 13 342010) Eg, die Fakturirung betrug aber nur 5141 0905 M gegen 461 932 M in 1885. Die Papierfabrik feiner und feinster Papiersorten in Königstein bezeichnet den Geschäftsgang des Berichtsjahres als befriedigend; im Herbst namentlich war die Fabrik so stark be⸗ schäftigt, daß die Bestellungen zum Theil nicht ausgeführt werden konnten. Das Geschäft in
Düten, Medizinschachteln, Kartonnagen u. s. w. ist im Allgemeinen befriedigend verlaufen; dasselbe ist auch von der Fabrikation von Kotillon⸗ und Illu⸗ minationgartikeln zu berichten. — Die Buchdruckerei en haben sich wiederum um einige vermehrt; die Löhne der Gehülfen sind gestiegen; die Notendruckerei war genügend beschäftigt, Export fand hauptsächlich nach den bolländischen Kolonien und West⸗ und Süd⸗ Amerika statt. Die im letzten Bericht erwãhnte Preis- steigerung für photographische Papiere konnte aufrecht erhalten werden, dessenungeachtet ist die Nachfrage sowohl vom Inlande als für den Export fortdauernd im Wachsen. Auch in andern Bedarfsartikeln für Photographie, bauptsächlich in Trockengelatinevlatten, war bei steigender Produktion und vermehrtem Ab⸗ ö Geschäft als gut zu bezeichnen. — Der Elb schiffahrt ist das Berichtsjahr, soweit der Güter⸗ Betracht kommt, wenig günstig gewesen. Dagegen hat die Säãchsisch⸗Böh⸗ mische Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft sehr erfreu⸗ liche Ergebnisse zu verzeichnen. Der Personen⸗ verkehr stieg von 2085 675 auf 2180 5695, die be⸗ förderte Gütermenge von 1616590) auf 17 653 085 Eg. Die Einnahmen stellten sich um 56 6953 6 beziehen? lich 34376 66 höher. An Elbfahrzeugen waren am
verkehr in
Schlusse 1386 bei den sächsischen Elbstromämtern
registrirt: 25 Personendampfschiffe, 6 Güterdampf⸗ schiffe, 15 Radschlevpichiffe, 8 Kettenschleprschiffe, 1ãDampffãhre, 506 Segel⸗ und Schleppschiffe mit zusammen 127 127 (1885: 124 095) 1 Tragfähigkeit.
Wie das Deutsche Handels archiv auf Grund der amtlichen Zusammenstellung des Finanz ⸗Ministers von Venezuela mittheilt, wurden im Jahre 1885 86 in Venezuela im Ganzen an Waaren 71 481 462 kg im Werthe von 47 168277 Bolirares eingeführt. Was die Einfuhr mit Unterscheidung der Herkunftsländer betrifft, so sind daran nach dem Bericht neben den Vereinigten Staaten von Amerika die Haupt ⸗Handelsländer Eurovas betheiligt. Die Vereinigten Staaten nehmen aber die erste Stelle ein. Es wurden nämlich in dem Jahre 1885865 eingeführt: aus den Vereinigten Staaten 33 306 6020 kg im Werthe von 15 256 873 Bolivares, aus Großbritannien 16165 840 kg im Werthe von 9 696105 Bolivares, aus Deutschland 10 555 642 kg im Werthe von 8949 085 Bolivares, aus Frankreich 3 804319 kg im Werthe von 98 272579 Bolivares. Was die Ausfuhr von Venezuela im Jahre 13885, 86 betrifft, so wurden im Ganzen S83 954 906 kg im Werthe von 82 304 289 Bolivares ausgeführt. Die Hauptausfuhrartikel waren folgende: Kaffee (39 054 548 kg) für 35733 423 Bolivares, Gold in Barren und rob (7183 kg) für 20 036 043 Bolivares, Kakao (5110 079 kg für S 447 986 Bolivares, Gold und Silber, gemünzt, für 4442707 Bolivares, Rindshäute (2 624 433 kg) für 3 6985 312 Bolivares, Kupfererz (20 642 1 324 kg) für 2902150 Bolivares, Ziegenfelle (724 542 Eg) für 2505333 Bolivares, Rindrieh (6875 Stuck) für 726688 Bolivares ꝛc.
Allgemeine Brauer⸗ und Hopfen Zei⸗ tung. (Offizielles Organ des Deutschen Brauer⸗ bundes ꝛcc4. Verlag von J. Carl in Nürnberg.) — Vr. 95. — Inhalt: Ueber roth⸗ und schwarzgefärbte Sproppil je. — Ueber schwedische Maljgerste. — Die Durchschnittslöhne in den Sektionen. — Bierkonsum auf der Insel Malta. — Bügel verschluß für Flaschen von M. D. Rebfuß in Philadelphia. — Bierbrauerei in Thorn. — Flaschen⸗Verkorkungs ⸗ und Entkorkungs Maschine von Carl Cors in Potsdam und H. Schulz in Berlin (mit Abbildungen). — Brunnenwasser⸗ Verunreinigung. — Bier⸗Einfuhr in Salonichi. — Patent ⸗Anmeldungen in Oesterreich⸗ Ungarn. — Ver⸗ besserter Lackkarren (mit Abbildung). — Bierkonsum in Pennsplvanien. — Vermischtes. — Hopfenmarkt.
Handels ⸗Regifter.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und
dem Großherzogtbum Hessen werden Dienstags
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
Altomn. Bekanntmachung. 24128]
Bei der sub Nr. 4 des Genossenschaftsregisters verzeichneten
Spar⸗ und Creditbank von 1870 ( Eingetragene Genossenschaft) zu Altona ist heute eingetragen: ;
An Stelle des aus dem Vorstande ausgeschiedenen Gastwirths Peter Schröder zu Altona ist der Comptoirist Johannes Christian Wilhelm Kox da—⸗ selbst in den Vorstand eingetreten.
Altona, den 9. August 18835.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ma.
2ai64] Karmen. In unser altes Handels Firmenregister ift unter Nr. I548 zu der Firma G. Friederichs in Hoffnung bei Ronsdorf vermerkt, daß die Kaufleute Peter Carl Friederichs und Johann Gott⸗ lieb Friederichs als Handelsgesellschafter eingetreten sind, und daß das Geschäft unter unveränderter Firma fortgefuͤhrt wird. . Sodann ist unter Nr. 1437 des Gesellschafts registers eingetragen die Firma G. Friederichs in Soffuung bei Ronsdorf und als deren Theil⸗
haber der Kaufmann und Fabrikant Johann Gott⸗ lieb Friederichs zu Hoffnung bei Ronsdorf und die Kaufleute Peter Carl Friederichs und Johann Gott⸗ lieb Friederichs daselbst. Die Gesellschaft hat am 1. August 1887 begonnen. Barmen, den 2. August 1887. Königliches Amtsgericht. J.
24161 KRarmen. In unser J ist unter Nr. 2771 eingetragen die Firma Wm Höltring in Barmen und als deren alleiniger Inhaber der Fabrikant Wilhelm Höltring hierselbst. Barmen, den 2. August 1887. Königliches Amtsgericht. J.
24163 Barmen. In unser Handels⸗Prokurenregister ist unter Nr. 1073 eingetragen die der Ehefrau Johann Ferdinand Lucas, Fannv, geb. Kuhler, in Ronsdorf von der Firma J. F. Lucas daselbst ertheilte Prokura.
Barmen, 2. August 1837. Königliches Amtsgericht. J.
. 241621 Earmen. In unser Handels⸗Gesellschaftsregister ist unter Nr. 1436 eingetragen die Commanditgesell= schat Barmer Tricotwaarenfabrik Jäger E Cie. in Barmen und als deren verfönlich haftender Gesellschafter der Fabrikant Oskar Jäger bierselbst. Die Gesellschaft hat am 1. August 1857 begonnen.
Barmen, den 3. August 1887. Königliches Amtsgericht. JI.
Berlin. Sandelsregister 24291 des Königlichen Amtsgerichts I. zu Berlin. ; n Verfügung vom 10. August 1887 sind am selben Tage iolgende Eintragungen erfolgt:
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:
Ebert Co.
am 13. Januar 1887 begründeten offenen Handels- gesellschaft (GGeschãfts lokal: Grenadierstraße Nr. 29) sind der Techniker Carl Eugen Ebert und der Kauf⸗ mann Gotthold Loewenstein, Beide zu Berlin. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der Theilhaber Gotthold Loewenstein berechtigt.
Dies ist unter Nr. 10 563 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Feller Æ Furch
am 1. Juli 1887 begründeten offenen Handelsgesell⸗
schaft (Geschäftslokal: Kochstraße Nr. 631.) sind der
Schneidermeister August Keller und der Schneider ⸗ meister Ferdinand Lebrecht Furch, Beide zu Berlin.
Dies ist unter Nr. 10 564 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Bartels Futter am 1. August 13387 begründeten offenen Handels- gesellschaft (Geschãfts lokal: Stallschreiberstr. Nr. 9) sind der Fabrikant Adolvh Constantin Franz Bartels und der Kaufmann Julius Futter, Beide zu Berlin. Dies ist unter Nr. 10565 des Gesellschafts- registers eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Subitsch C Neyses
am 3. August 1887 begründeten offenen Handels- gesellschaft (Geschãftslokal:; Reichenbergerstr. Rr. 124) sind der Fabrikant Franz Rudolf Hubitsch zu Zeblen⸗ dorf und der Kaufmann Johann Baptist Julius Neyses zu Sxeicher bei Trier. Zur Vertretung der Gesellschaft sind beide Theilbaber nur in Gemein- schaft mit einander berechtigt.
Dies ist unter Nr. 105665 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Krüger Oberbeck
am 16. Juli 1887 begründeten offenen Handels- gesellschaft (Geschäftslokal: Leipzigerstraße Nr. 63) sind der Kaufmann Emil Johann Christian Krüger und der Landwirth Ernst Eduard Hermann Ober- beck, Beide zu Berlin. Zur Vertretung der Gesell⸗ schaft ist nur der Kaufmann Emil Johann Christian Krüger zu Berlin berechtigt.
Dies ist unter Nr. 10 567 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden.
Der Kaufmann Adolf Pitsch zu Berlin hat für sein hierselbft unter der Firma: 6 bestebendes Handelẽgeschãft — 6 ister Nr. 15 094) dem Wilhelm Wronker zu Berlin Prokura ertheili und ist dieselbe unter Nr. 7130 des Prokurenregisters eingetragen worden. . Berlin, den 10. August 18387. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 561. Lew in so hn.
24104 ERrandenburg a. H. Stau gar ; In unserem Firmenregister ist unter Nr. 89 die
Firma: C. Sansel jun. als deren Inhaber Carl Friedrich Wilhelm Hänsel . als Ort der Niederlassung einge⸗ agen. Brandenburg a. S., den 2. August 1887. Königliches Amtsgericht.