1887 / 196 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Aug 1887 18:00:01 GMT) scan diff

der Gesellschaft als solcher und ihren Theilnehmern, ohne daß damit der ersteren der Charakter einer juristischen e f. bei⸗ elegt wäre. Demnach sind Sachveräußerungz verträge zwischen r Gesellschaft und ihren Theil nehmern nicht nur statthaft, fondern auch, sofern in ihnen nichts , m. festgesetzt ist, in vollem Umfange und ohne Rücksicht auf die Be⸗ theiligung des Gegenkontrahenten an dem Gesellschafts⸗ vermoͤgen als Veräußerungs verträge , e. und worauf es hier allein ankommt zu bestempeln. Der Berufungs⸗ richter will diese Grundsätze für den vorliegenden Fall nicht gelten lassen, weil jedenfalls im Augenblick der Auflösung der Handelsgesellschaft das Miteigenthumsrecht ihrer Mitglieder an den einzelnen Stücken des Gesellschaftsvermgens ervortrete. Allein diese Annahme steht in Wider⸗ pruch mit der, vom Reichs ericht wiederholt gebillig⸗ ten 'und auch gegenwärtig Festzuhaltenden Au assung, wonach nicht sogleich mit dem Eintritt einer die Auflösung bedingenden Thatsache die Theilnahmerechte der Gesellschafter in gewöhnliches quotitatives Miteigenthum an dem. Gesell⸗ schaftsvermögen sich verwandeln, sondern das bisherige Ver⸗ hältniß in der Regel bis zu der im Wege der Liquidation öder durch anderweite Uebereinkunft bewirkten Auseinander⸗

setzung fortbesteht.“

Der Kaiserliche Botschafter am Königlich italienischen Hofe, Graf zu Solms-Sonnewalde, hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub gngetreten. Für die Dauer der Abwesenheit desselben von Rom. fungirt der Botschafts⸗ Rath Graf von der Goltz als interimistischer Geschäfts⸗ träger.

Der Königlich bayerische Gesandte am hiesigen Aller⸗ höchsten Hofe, Graf von Lerchen feld⸗Köfering, hat einen ihm von seiner Regierung bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben von Berlin fungirt der Legations-Rath Freiherr von Podewils als interimistischer

Geschäftsträger.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren:

Dr. Karasiewicz in Kosten, Dr. Carius, Dr, Köhne und Dr.

ildebrandt in Marburg, Meyer in gFothenburg a. T., Dr.

esterhoff in Rötgen, Br, Schlemm in Rüdesheim, Hintze in Burgbrohl, Dr. Hünnemeier in Oberbieber.

Der Dampfer „Hohenst aufen“ mit der abgelösten Besatzung S. M. Kreuzer „Adler“ ist am 22. d. M. in Largsbay eingetroffen und beabsichtigt am 23. d. M. die Heimreise fortzusetzen.

Kiel, 23. August. (W. T. B.) Das Manöver⸗ ge schwader gag heute früh Si Uhr aus der Strander Bucht nach der Eckernförder Bucht uͤnd suchte dort die Minen⸗ sperre bei der Korderschanze zu sprengen. Der Chef der Admiralität, General⸗Lientenant von Caprißpi, ist gestern in So nderburg eingetroffen. Das Ost seegeschwader ankert in Apenradsl, wo Minenübungen und Landungsversuche stattfinden.

Württemberg. Ludwigs burg, 21. August. St. A. f. W) Der Prinz und dje Prinzessin Wilhelm sowie die Prinzessin Pauline sind gestern Mittag, von Norderney kommend, in Marienwahl eingetroffen. Der Herzog Albrecht von Württemberg sowie der Herzog von Urach, die mit dem Ulanen⸗-Regiment König Karl Nr. 18 estern in Ludwigsburg einrückten, folgten einer Einladung hrer Königlichen Hoheiten und nahmen während des Aufent⸗ alts des Regiments in Ludwigsburg in Marienwahl uartier.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 22. August. Meckl. Anz. Der Großherzog ist, von Parchim kommend, am Sof nabend Nachmittag in Rostock eingetroffen und hat sich von dort sofort nach Gelbensande begeben.

Aus Ludwigslust wird gemeldet, daß daselbst am 21. d. M., Mittags, die Prinzessin Marie Lu ise, älteste Tochter des Herzogs Paul Friedrich, gestorben ist. Die Prinzessin, geboren am 1. Mai 1883, war vor einiger Zeit an einem Halsleiden erkrankt, welches einen derartig bös⸗ artigen Charakter annahm, daß die hohe Mutter der Prin- zessin, die Herzogin Paul Friedrich, welche mit ihrem Gemahl am Heiligendamm weilte, bereits am Sonnabend vor acht Tagen an das Krankenbett der erkrankten Prinzessin eilte; am? Donnerstag war auch der Herzog zurückgekehrt.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 22. August. W. T. B.) Wie die „Landeszestung für Eisaß-Lothringen“ meldet, sind der Fürst und die Fürstin Hohenlohe sowie der Erb⸗ prinz Philipp Ernst anläßlich des am 20. d. M. auf einem Landfitz in der Bretagne erfslgten Todes des Fürsten Peter von Sayn-Wittgenstein, Bruders der Fürstin Hohenlohe, nach Frankreich abgereist. ; Der Gesundheitszustand des Bi schof s Dr. Räß hat, wie der „Elsässer“ meldet, in letzterer Zeit zu ernsten Befürchtun⸗ en Anlaß gegeben. Am vorletzten Sonntag nach dem ottesdienst habe Generalvikar Freyburger, in Gegenwart des Domkapitels, dem greisen Oberhirten die heilige Weg- ehrung und die letzte Selung ertheilt. (Bischof Räß . ö. 6. April d. J. im 94. Lebensjahre.)

Belgien. Brügge, 22. August. (W. T. B.) In dem heute eröffneten fLamländischen Kongreß forderten zahlreiche Redner, daß der Unterricht in flamländischen Landestheilen in allen Klassen in flamländischer Sprache J ertheilen, daß das Kriminalrecht an den

niversitäten Gent, Brüssel und Löwen in derselben Sprache vorzutragen, und daß im Verwaltungs fach kein Beamter in flamländischen Gebieten zu ernennen fei, der nicht dieser Sprache mächtig, daß endlich in der nächsten Kammersession ein Gesetzentwurf einzubringen sei, durch welchen der Unterricht im Flamländischen auch in der Militärschule eingeführt werde.

Großbritannien und Irland. London, 20. August.

(A. C) In beiden Häusern des Parlgments wurde gestern von der Regierung die Unterdrückung der trischen Nationalkiga angekündigt, und zwar im ber⸗ aufe von dem Marquis von Salisbury, im Unter⸗ aufe von dem Ober⸗Sekretär für Irkͤnd, Balfour, in ast gleichlautenden Erklärungen. Letztgenannter sagte: „Der Lord⸗-Statthalter von Irland erließ heute auf Anrathen des Geheimen Raths eine Prokla⸗ mation, die ich bereits auf den Tisch des Hauses

Eisenbahn-Comitss ab⸗ ahl der Mitglieder as den Handel und

lement wird in dem Comité durch tern der Syndikats kammern und der isenbahngesellschafts⸗Agenten verstärkt werden. n Bestimmungen des Kriegs⸗ ge Ein stellung der Rekruten, daß für dieses Jahr s Kontingents in die bisherige erste fallen soll. Der Kriegs⸗-Minister hofft vom Senat

des berathenden ch diesem Dekret wird die des Comitès von 26 au die Industrie vertretende Heranziehung vo Interessen der E Aus den soeben erlassene Minist ers über die dies jähri ahresklasse 1886, ergiebt sich,

als eine gefährliche Ver⸗ nisirun n Gemäßheit des in jedem Kreise wo ein solcher Schritt er⸗ terung oder Beeinträchtigung Der Führer des daß, wenn das H erung zu er

Abschnitts des Verb bindung bezeichnet, und mi esetzes ermäch u verbieten un

ithin ist er i ;

Verbindung 30 erhöht. d zu unterdrücken, orderlich sein dürfte, um Einschüch der Rechtspflege zu ver auftragt mich, zu sagen, Schritt der irischen Pollzugsr

für diesen ragte, ob die

die Liga die Re las hierauf die Proklamation,

rland eine Verbindung besteht, ationalliga, und daß die be⸗

cht, diesen örtern, der nächste reservirt werden würde. ng diesen Schritt lediglich er— chtspflege beeintr

also der J bereits die Eintheilung de und zweite nämlich, d baldigst werde voti Jahre voll dienen müßte, schon damit den Anfar Mo bil ma

Donnersta

ortion wegfa

das neue Rekrutirungsgesetz auch rt werden, und da dann Jedermann drei so will er, daß die Klasse 1886 machen könnte. ungsversuch soll und dem 9. September stattfinden. August. (W. T. B. Die Session der General⸗ räthe ist heutẽ eröffnet worden.

Türkei. Konstantinopel, 22. August. (W. T. B) „Agence Havas“ Vulkowitsch,

welche wie folgt lautet:

28. August

die genannte V als gefährlich. Diese ihre Veröffentlichung in

nschlagung einer gedruckten

unsere Sonder bindung, bekann

Der bul⸗ theilte dem Groß—⸗ Stoiloff's mit, in welchem dieser von Coburg Philippopel dem Gesinnung aufrichtiger enden Ver⸗ Der Prinz werde sich glücklich Sultan persönlich aussprechen zu rtun erachten werde.

So fia, 22. August. (W. T. B) Prinz heute hier eingetroffen. Der⸗ nsprache des Bürger⸗ bulgarischen Delegirten in Ebenthal Bulgarien widmen zu wollen, er—⸗ Er rathe den Bulgaren Weisheit, wenn die Nation weise und werde er Bulgarien zu einem Was die internationalen gute Beziehungen

Ein Telegramm der garische Vertreter, vezier ein Tel daß Prinz Gelegenheit

egramm Ste Ferdinand Eintreffens

und seiner Ergebenheit mit der Ver

amation wurde durch dem Suzerän, gegenüb

arnelliten und stürmischen Bei⸗ Achtung der ihm,

pflichtungen übermittelt habe schätzen, diese Gefühle dem können, wenn dieser solches für oppo

Anhänger der Re ton fragte den O

Bulgarien. Ferdinand von Coburg ist lbe antwortete auf eine A meiste rs: er habe die den benen Versprechen, sich t und sei jetzt hier. Mäßigung und einig fich verhalten werde, so idealen und starken Staat machen. Beziehungen anlange, zur Pforte, seiner Loyal zu verschaffen.

Amerika.

inigkeit an;

so sei es wesentlich, er suzeränen Macht, zu erhalten. T So sehr das ität hoffe er, dem Lande die Geneigtheit der Pforte

beschäftigte,

t unterdrückt werden Die Bureaus der eöffnet, wurden

keine Ruhestörunge Thatsache, daß die Liga, nicht soll, einen beruhigenden Einfl Liga blieben bis zur, gewö aber von Geheimpolizisten aufs wartung des Ereignisses hatt Gelder aus ihrem Bureau weg eln ergriffen, station“ nicht vor

19. August. vereinigte Arbeiterpartei stellte heute als Kandidaten kretärs für New-NYork rogramm ähnlich, dem um den Bürgermeisterposten Sämmtliche Sozialisten sind aus der K nd versuchen nun eine neue Part Anti⸗George⸗Elemente aus Arbeiter⸗ fassen soll. .

gust. (A. C.) Professor Spencer F. Bai der Leiter des Smithson'schen Instituts und Präsident amerikanischen Fischerei⸗Kommission, nt von Venezuela, Bord des französischen Packetboots „La Bretagne“ nach Europa ab.

Henry George Sta at s⸗ migte ein

und gene ch George

, auf Grund dessen

die Liga. ihre Bücher und sten ' der Stadt Rew-Mork, bewarb.

schaffen lassen und alle Vor— „gesetz⸗ und verfassungs⸗ Gericht auf die Probe gestellt

Die Londoner Presse billigt im A sichtige Verfahren der „Aus dem Umstande, hat, folgt nicht, daß Statthalte sie zu jeber Zeit

daß von und amation der Statthalter machendes irgend einem bestimmten chem ein solches Dekret erla nahmen begonnen werden. Affociation eine ungesetzliche setzliche Associgtion. er sie wissentlich besucht, ber berichtet, für die Association Samm⸗ n irgend einer Weise an den Verhand⸗ bertretung schuldig und Diesen letzten entschei⸗ Regierung noch nicht gethan. lich von der Liga selbst ab.“ braucht wenig mehr bekannt zu r letzten zwölf Monate gewußt erzeugung erweckt werde, lichen Weg eingeschlagen hat, der ustände zu bessern. olk endlich wissen die Liga oder das Gesetz. Seit mit fast demselben Zustand der Dinge ein Ende Kombattanten ihren richtigen s einnehmen, der eine als Verbrecher⸗ die Beamten der Justiz.“ st nehmen seit der Genehmi⸗ wie ein dortiges Handlungs— enden Londoner Fabrikanten schreibt, einen „Das Vertrauen kehrt zurück. wo sechs Raufbolde in jedem setzen und Handel und Wandel chwunden war.“ den auf Befehl des Kriegs-Ministeriums die in Indien liegenden Portsmouth abgehen. Auch Duke of Cornwall, welches 1. Bataillon des gegen⸗ Regiments sollen inner⸗

onvention aus⸗ ei zu gründen, und Sozialisten⸗

sichtsmaßreg damit die

mäßige Ag getreten u

welche alle kreisen um

llgemeinen das vor⸗ J 20. Au

Times“ s , proklamirt Der Lord

Regierung. daß die Regierun e sie unterdrücken mu lich sich die Machtbefugniß genommen, unterdrücken Ak

ist gestorben.

hat ledig General Blanco,

zu können. l dem Tage dieser Spezial⸗ von Zeit zu Zeit durch gefährliche Distrikt unterdrücken

Nachher ist jede und die ganze Jeder, der eine dieselbe an⸗

Astoeiat on in Zeitungsstimmen. iger Allgemeine Zeitung“ äußert sich sicherungsgesetzes wie folgt; senschaften sich bereit erklärt kammern der betreffenden Be⸗ die jetzt erscheinenden Handelskammer— sten gutachtlichen Aeußerungen über die, wenn kurze Zeit erprobte Wirksamkeit des Gesetzes. d um so mehr Werth zu legen sein, zum nicht geringen Theil inmitten erhebliche Opfer auferlegte, twilligkeit übernommen wurden in der ehenden sozialen Mißverhältnissen auf diese Weise de Abhülfe zu gewähren. Theile des Gesetzes lagen bei Abschluß der 1886er keine Srfahrungen vor, namentlich fehlen allverhütungsvorschriften, die Gefahren Doch genügt die bisherige Ent- um das Gefühl der Befriedigung darüber zum ß, wie der Handels kammerbericht Anerkennung ausspricht, . 1 bitterten Prozessen zwischen Arbeit- Schadenersatzes auf Grund des und die Verletzten und deren t mehr auf Grund eines civil, sondern auf Grund einer öffent⸗ sicht darauf, ob und wessen Ver⸗ namentlich ob etwa dem Be— nessen ist. . fagenoffenschaften selbst die ihnen t auffassen, erhellt u. A. aus t hatte die Betriebsunternehmer t, von der Wiederherstellung in ihren e machen zu wollen. gte darauf bei der Berufsgenossen⸗ Zwang auf den Arbeiter dahin seinerseits die Wie derherstellung Antwort der ein solcher etriebsunter⸗ Absicht der Arbeit⸗ und durch die Ueberwachung iebsunternehmern ein gewisses Der Gefetzgeber ist bei Ab⸗ ee beseelt ge⸗

strafrechtliche Maß Versammlung der Association eine unge Sitzung einberuft, kündigt, oder darü lungen anstellt oder i lungen theilnimmt, ma kann summarisch verurt denden Schritt hat die ihn thut, hängt nament „Standard“ sagt: „Es eder während de

Die „Danzig über die Wirksamkeit des Unfallver Nachdem die meisten Berufsgenos haben, ihre Jahresberichte den zirke mitzutheilen, ent 1886 die er

cht sich einer Ue

heilt werden. als sie aus

Aeußerungen wir h Kreifen stammen, denen das Gesetz einer sehr ungünstigen Gesch ch mit Berei Hoffnung, den be eine tiefeingreifen

Für wichtige Handelskammerberichte noch Diefelben in Bezug auf die Unf das Umlageverfahren u. s.

werden, als Je hat, damit allseitig die Ueb Regierung den einzig ihr übrig blieb, um wir Es ist absolut nothwendig, lerne, wer sein Meister ist, d eit bekämpfen sich beide it, daß dieser monströse

ksam die irischen daß das

eines rheinischen Industrie⸗

zu bringen, da ? ; durch die sozial⸗

bezirks es mit freudigster politische Gesetzgebung endlich den ver nehmern und Arbeitgebern wegen gesetzes Einhalt gethan ist, interbliebene ihre Entschädigung ni chtlichen Schadenanspruchs erhalten, lichrechtlichen Versicherung ohne Rück schulden den Unfall herbeigeführt aͤdigten eine Fahrlässigkeit beizur

In welcher Weise die Beru durch das Gesetz zugewies Folgendem. Eine Berufs Cirkular aufgeforder trieben verunglückte Einer der Betriebsunternehmer fra schaft an, inwieweit ein gesetzlicher ausgeübt werden könr seiner Erwerbsfähigkeit Berufsgenossenschaft wird nun zunä ; Zwang nicht besteht, daß aber des Weiter nehmern ausgesprochene Bitte neben der im Auge hatte:

nimmt und die beiden den Augen des Volke klasse, der andere als Die Geschäfte in Belfa ung der Verbre aus einem bedeut ungewöhnlichen Aufschwung. welches seit den letzten Jahren, Dorf einen Aufruhr in Scene lahmlegen konnten, ges 8. n. M. wer bedeutende Verstärkungen für Infanterie⸗Regimenter von das 1. Bataillon des Regiments a garnisonirt ist, und das pten liegenden Chesshire⸗ sten Monate nach Indien abgehen, ehmen werden. hat sich mit ihren beiden . Prinzessin ol ste in reiste vorgestern Abend

chen⸗Bill,

sene Thätigkei genossenschaf

r Arbeiter sofort Anzeige

zur Anzeig chst ausgeführt, d en die den

jetzt in Malt wärtig in Eg alb der dische Regimenter ihre Stelle einn Die Herzogin von Alban dem Kontinent begeben.

Kostenersparni der Verunglückten bei den Herren Betr elben zu erwecken.

versicherungsgesetzes von der Grundid dem Arbeiter nicht nur die materielle Wohlthat zu erweisen, e Fürforge des Arbeitgebers für sein Wehl wird aber nicht nur durch G icht, sondern in erster Linie da- Brotherrn für seine materiellen chung der Verunglückten habe nicht Berufogenosfenschaft vor unnöthigen Entschãd sondern auch dem geschädigten Arbeite ehandlung und rechtzeitiges zu erhalten un

Interesse für dies

ö des Unfall

Christian zu Schleswig-H

22. August. (W. T. B. Ihre Kgiserliche und eit die Kroönprinzessin stattete mit nzessinnen Töchtern heute dem Matrosen⸗

sondern auch demselben die vor Augen zu führen. Dieser Zweck währung von Geldunterstützungen erre durch, daß der Arbeiter die Sorge Interessen erkennt. nur den Zweck, die ansprüchen zu sch zweckentsprechende barftes Gut, seine Gesundheit, Diefe Ueberwachung aber falle in terielle Interessen Der Vorgang liche Botschaft von aufstellte, mehr und me

Königliche Hoh Ihren Königlichen Hoheiten den Pri Victoria, Sophie und Margarethe heim in Portsmouth einen Besuch ab.

Frankreich. Paris, 20. August. traten heute unter dem Vorsitz des Kabinets⸗Conseil Spuller, Mazeau, Paris weilen, wohnten demselben des Bauten⸗Ministers de Herédia gene

Die Ueberwa

orbeugen sein kost⸗ d wiederherzustellen. erster Linie dem auch durch

welche die Kaiser⸗ ihrer Bestrebungen

Fr. E) Die Minister rn. Rouvier zu einem Hrrn. Flourens, Barbey und General Ferron, die nicht in Auf Antrag hmigte das Conseil den

zusammen. verpflichteten Arbeitgeber zu.

beweist, daß die Gesichtspunkte, 1881 als Ausgang und Ziel hr anerkannt und gepflegt werden.

nicht bei.

gelegt habe, welche die Nationalliga auf Grund des sechsten

Entwurf eines Dekrets, welches die gegenwärtige Org a⸗ ] forge für die arbeitenden Klassen sollte nach dem Willen des Kai

die Erfüllung der Pflickt christlicher Nächstenliebe sein, welche alle Berufsstände der Nation und jwar gerade für die Tage von Noth und Gefahr dauernd umschließen soll. Jene Kundgebung aus berufs⸗ enossenschaftlichen Kreisen . wie diese Auffassung Boden ge⸗ nden und hoffentlich wachsend Gemeingut des ganzen Volkes werden wird. ö Im Ganzen beschränken die in den Handels kammerberichten vor liegenden Stimmen sich darauf, die allgemein wohlthätige Wirkung des Gesetzes zu konstatiren. Einzelne Wünsche, welche dabei zum Ausdruck gelangen, über die 13 wöchentliche Karenzzeit, über den Um stand, 9 nicht alle Unfälle unter das Gesetz fallen und die Arbeit geber daher für diese dennoch bei Privatgesellschaften versichern müssen u. f. w., sind schon bei den Berathungen im Reichstage, in der Presse ausgiebig zur Erörterung gelangt, ibre Erfüllung wird erst an der Hand längerer praktischer Erfahrungen möglich sein, wie denn die Verbesserungsfähigkeit des Gesetzes von Anfang an von keiner Seite in zr ere, . ö t instweilen genügt es, ie erfreuliche Thatsache zu verzeichnen, daß die Wohlthaten desselben im Volke verstanden, ö. e das Gesetz von seinen zunächst berufenen Pflegern, den Berufsgengssen n n an nach seiner sittlichen Seite hin gewürdigt und gehand⸗ a rd.

Der Münchener „Allgemeinen Zeitung“ wird aus Dresden . ö ;

Es ist bemerkenswerth, daß auf dem Festmahle, mit welchem der VII. Verbandstag der deutschen Bäcker⸗Innungen seinen Abschluß fand, der Geheime Rath Bötticher den vom Ohermeister Hauswald quf die staatlichen und städtischen Behörden ausgebrachten Trinkspruch im Namen der Regierung mit einem solchen auf den deutichen Handwerker stand erwiderte und darin, das Fest als „eine Feier der Wieder⸗ geburt? desselben bezeichnete. Des Weiteren sagte er n. A.: „Se. Majestät der Kaiser und die Ihm verbündeten er⸗ habenen Fürsten haben durch Vermittelung der gesetzge benden Faktoren dem Handwerkerstande die Mittel verliehen, die im Laufe der Zeit verloren gegangene Bedeutung auf dem Boden unserer heutigen tech⸗ nischen, kommerziellen und sozialen Verhältnisse wieder zu gewinnen Am Handwerkerstande ist es, im Hinblick auf die Entwickelung unseres modernen Wirthschaftslebens und ungeblendet von unausführbaren Phantasiegebilden von diesen Mitteln weisen Gebrauch zu machen.“

Eisenbahn⸗ Vererdnungs⸗Blatt. Nr. 25. Inhalt: Gesetz, betreffend den Servistarif und die Klasseneintheilung der Orte. Vom 28. Mai 1887.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaisgrlichen Gesund. beitsamts sind in der Zeit vom 7. bis 13. August er. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestor ben gemeldet; in Berlin 30.8 in Breslau 33,1, in Königsberg 46,1, in Köln 8,4, in Frankfurt a. M. 21,4, in Wiesbaden 26,4, in Hannover 26,2, in Kassel 174, in Magdeburg 34.6, in Stettin 41,8, in Altona 31,0, in Straßburg 31.8, in Meß 265,8, in München 47,0, in Nürnberg 37,3, in Augsburg 29,3, in Dresden 26,5, in Leipzig 23,8, in Stuttgart 20 6, in Karlsruhe 32,5, in Braunschweig 27,1, in Hamburg 28,3, in Wien 25,2, in Pest 35h in Prag 29,3, in Triest 33,1, in Krakau 26,3, in Amsterdam 29.3, in Brüussel 25,8, in Paris 22,6, in Basel —, in London 23,8, in Glasgow 18.5, in Liverpool 24.9, in Dublin 31,65, in Edinburg 19,6, in Kopenhagen 21,55, in Stockholm 25,4, in Christiania 24,1, in St. Petersburg 24,7“, in Warschau 31,3, in Odessa 30,, in Röm —, in Turin 24,8, in Venedig 24,0, in Alexandria 37.2. Ferner in der Zeit vom 17. bis 23. Juli er.: in New Jork —, in Philadelphia 36,8, in Baltimore 36,8, in Kalkufta 19,66, in Bombay Al, 6 in Madras 36.6.

Auch in dieser Berichtswoche gestalteten sich die Sterblichkeits verbältnisse in den meisten Großstädten Europas nur wenig günstiger. Von den, deutschen Städten wurden aus. den nerddeutschen viel ach etwas kleinere, aus den süd. und westdeutschen mehrfach etwas größere Sterblichkeit sziffern mitgetheilt als in der vorangegangenen Woche. Einer geringen Sterblichkeit (noch nicht 20,0 pro Mille und Jahr) erfreuten sich Kassel, Lübeck, Bochum, Erfurt, Essen, Rostock. Glas—⸗ gow, Edinburg, Günstig (20,0 und etwas darüber pr. M. u. J) war die Sterblichkeit duch in Frankfurt a. M., Stuttgart, Mannheim, Darmftadt, Bremen, Dortmund, Kopenhagen, Paris. Groß (über zo, 0 pr. M. u. I) war die Sterblichkeit in einer größern Zahl von deutschen Städten; sie stieg in Stettin, Königsberg, München, Charlottenburg, Pofen über 40 0, in Chemnitz bis über 50 O pr. M. u. J. Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder haben in Folge der nicht mehr so hohen Temperatur, die besonders in Norddeutschland vorherrschte (in Süddeutschland erst von Mitte der Woche an), nicht mehr fo viel Todesfälle hervorgerufen wie in der vorhergegangenen Woche, obwohl die Zahl derselben namentlich in Berlin, München, , Breslau, Leipzig, Dresden, Köln, Königsberg, Straßburg,

ürnberg, Magdeburg, Altona, Düsseldorf Aachen, Stettin, Wien, London, Paris, Pest, St. Petershurg, Warschau, Odessa u. a. O. noch immer eine (. bedeutende ist. Der Antheil des Säuglings⸗ alters an der Sterblichkeit blieb deshalb auch allgemein ein hoher. Akute Entzündungen der , n, führten relativ selten zum Tode. Von den Infektionskrankbeiten wurden Sterbefälle und Er—⸗ krankungen an Masern, Diphtherie und typhösen Fiebern etwas sel tener, an Scharlach und Pocken häufiger mitgetheilt. Masern riefen in Berlin., Köln, München, London, Wien, Kopenhagen, Warschau weniger Sterbefälle hervor, während in Bremen, Würzburg, Paris, Dublin die Zahl derfelben eine größere wurde. Neue Erkrankungen haben in den meisten Städten, aus denen Mittheilungen vorliegen, abgenommen, nur in Kopenhagen war ihre Zahl größer. Das Scharlachfieber hat in London, Wien weniger, dagegen in Berlin, Danzig, Triest etwas mehr Todesfälle veranlaßt. Auch Erkrankungen kamen? aus Berlin, Nürnberg, Kopenhagen zahlreicher zur Bericht erstattung. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war eine verminderte, besonders in Hamburg, Breslau, Frankfurt a. M., Danzig, Paris, Pest, St. Petersburg; aeg g war sie in Berlin, Elberfeld, London, Prag, Warschau, Kopenhagen, Christiania eine größere. Neue Erkrankungen wurden aber aus vielen Orten in geringerer Zahl be⸗ richtet, nur im Regierungsbezirk Schleswig hat die Zahl derselben

zugenommen. Todesfälle an Unterleibstvphus waren in

Berlin, Hamburg, Paris, London, St. Petersburg vermehrt; neue

krankungen in Berlin und 9 vermindert, in Hamburg, Edin⸗ burg, St. Petersburg jedoch zahlreicher als in der Vorwoche. An Flecktypßus kam aut Bremen und St. Petersburg je 1 Todes. fall, aus St. Petersburg auch 2, aus dem Regierungsbezirk Stettin 1 , ,,. zur Meldung; auch wird aus St. Petersburg 1 Todes · sall an Rückfallsf ie ber berichtet. An epipemischer Kenick⸗ starte wurden aus St, Petersburg 1 Sterbefall, aus Berlin 2 Erkrankungen zur Anzeige gebracht. Rosenartige Ent- jzüůndungen des Zelkgewebes der Haut kamen in Kopen⸗ kagen häufiger zum Vorschein. Der Ken ch hu sten forderte in? Berlin? und London weniger, in Dublin,. Liverpool. Glasgow, Edinburg und St. Petersburg fast die gleiche Zahl von

pfern wie in der Vorwoche; auch in Hamburg und Kopenhagen ar Keuchhusten nicht selten. Finjelne Todesfälle an Pocken amen aus Triest unb Amsterdam. Wau Prag, je 3 aus Pest und St. Petersburg, 9 aus Paris und 21 aus Warschau zur Anzeige;

rkrankungen wurden aus Breslau und London je 1, aus dem Regierungsbezirk Schleswig 2, aus Pest 3, aus Wien 58, aus St. Petersburg 17 gemeldet. Die Nachrichten über die Chalera in Ilalien lauten etwas günstiger. In Catania scheint die Epidemie 1bmnehmen, nur in Aderno forderte fle noch viel Opfer. In Messing kamen von Anfang Juli bis 7. August nur 8 choleraverdächtige Fälle

vor. In Palermo blieb, dag Auftreten der Seuche bis 12. August ö. 1 Auch in Malta war die Zahl der Erkrankungen eine große. .

Ueber die Kost en einiger größeren von Reichs- und preußischen Behörden ausgeführten Bauten ist eine Uebersicht er⸗ schienen, aus der Folgendes ersichtlich wird. Das neue Kultus⸗Mininterium (nter den Linden) kostete mit Cinschluß der Heizung, aber ohne Zu= rechnung der Neuanlagen, im Ganzen 1746454 M, das Ministerium des Innern 1461 745 , das neue Kriminalgericht in Moabit 2555 7653 6 Ferner erforderten die Berg- Akademie 1 355 511 , das Land⸗ und Amtsgericht U (Am Halleschen Ufer) 750 264 A. das Post⸗ und Telegraphengebäude in Kassel 834 183 Veranschlagt wurde das Regierungsgebäude in Stade mit hlö 0090 M, das Regierungsgebäude für Kamerun mit 96 900 6.

um Vergleich hiermit giebt das.. Centralbl, d, Bau v. folgende

ahlen für amerikanische Gebäude an: Zollhaus in St. Louis W205 388 S6, Zoll- und Posthaus in Cincinnati 20 2651 500 , Zollhaus zu Chicago 17779 364 4M, Zollhgus in Philadelphin 739 568 M u. s. w, Staatsdruckerei in Washington 1319 134 Die einer amerikanischen Fachschrift entnommenen Zahlen erklären sich in ihrer Höhe zum Theil durch die bedeutenden Arbeitslöhne, die in Amerika ziemlich allgemein gezablt zu werden pflegen, zum Theil durch den geringeren Werth des Geldes überhaupt.

Das 1. und 2. Heft des 27. Jahrgangs der Zeitschrift des Königlich Preußischen Stati st ichen Bureaus“, herausgegeben von dessen Direktor E. Blenck, hat folgenden Inhalt: Die preußischen Sparkassen im Rechnungsjahre 1885 bezw. 1885/86 mit Rückblicken in die Vorjahre. Von G. Evert. Die in Preußen neben der Staatslotterie zugelassenen Lotterie Unternehmungen. Von F. Mareinowski. Verbreitung und Beschäftigung der Einwanderer in den Vereinigten Staaten von Amerika. mit besonderer Rüchfcht auf die Deutschen. Mit einer kartographischen Darstellung. Von Hinrich Engelbrecht. Die geschichtliche Entwickelung, die gegen⸗ wärtige Lage und die Zukunft der Stenographie. Von E. Blenck. Bücheranzesrgen. W. v. Tzschoppe, Gemeinde ⸗Lexiken des, Kreises Uelzen (Referent E. Blench. Chr. Hochstetter, Alphabetisches Ver⸗ zeichniß sämmtlicher in Württemberg und Hohenzollern gelegenen Ort⸗ schaften mit Angabe der Eisenbahnabstoßstationen (Referent K. B.. Danmarks Statistik, Folkemaengden i Kongeriget Danmark den Iste Februar 1880 (Referent 6. Lange). Statistique de la Bel- giqus, Recensement general (31 derembre 1880) (Referent G. Lange). Schweizerische Statistik LVI, Eidgenössische Volkszählung vom 1. Deiember 1880 (Referent G. Lange). Statistischer Sanitãts · bericht über, die Königl. preußische Armee und das XIII. (Königl. württembergische) Armee Corxs für das Rapportjahr vom 1. April 1881 bis 51. März 1882 (Referent Dr. Alb. Guttstadt)! Ignaj Tittel, Statistik und Beamten ⸗Schematismus des Groß-Grundhesttzes in der Markgrafschaft Mähren und im Herzogthum Schlesien (Refe⸗ rent K. B.). Alfred de Foville, Le Morcellement (Referent K. B.). Dr. Alfred Zimmermann, Blüthe und Verfall des Leinengewerbes in Schlesien (Referent Dr. L. Francke). Die Veröffentlichungen des Vereins zur Wahrung der wirthschaftlichen Interessen von Handel und Gewerbe. (Referent Dr. L. Francke). Dr. Edgar Bauer, Das Kapital und die Kapitalmacht (Referent Dr. W. Beukemann). V. Baerlocher, Handbuch der Zinseszins⸗, Renten, Anleihen⸗, Obligationen Rechnung (Referent K. B.). Ugo Mazzola, L'assicurazione degli operai nella scienza e nella legislazione germanigs (Referent G. Evert). Berthold Stahl, Brennende Fragen zum Bau und Betrieb der Wasserstraßen (Referegt E. Opel) Statistische Correspondenz. Besondere Beilgae: Wirkliche und Mittelpreise der wichtigsten Lebensmittel für Menschen und Thiere in den bedeutendsten Markt⸗ orten der preußischen Monarchie während des Kalenderjahres 1886 bezw. des Erntejahres 1885 / 86.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Verlage von Carl Spielmeyer, Göttingen, erschienen: Einige Gedenkblätter aus der Geschichte der Georgia Augusta feit 1837. Aus Anlaß der Jubelfeier ihrez hundert= fünftigjährigen Bestehens zusammengestellt und erläutert von ibrem Ver⸗ treter im preußischen Herrenhause, Dr. Richard Dove.“ Zur Ver⸗ öͤffentlichung dieser Gedenkblätter wurde der Herausgeber veranlaßt durch das von auswärts her an ihn gerichtete Ansuchen, die von ihm, als damaligen Prorektor der Georgia Augusta, am 14. Dezember 1870 an die irische Akademie gerichtete Erklärung wieder abdrucken zu lassen. Diese Akademie zu Dublin (Royal Irish Academ)), welcher sich hierin auch die Universität Dublin ( Trinity College) anschloß, versuchte im Dezember 1870, unter den gelebrten Körperschaften der eivilisirten Länder eine Agitation ins Werk zu setzen, um einen allgemeinen Protest. der gelehrten Welt gegen die durch die Belagerung der Stadt erfolgte Bedrohung der Schätze der Kunst und Wissenschaft in Paris hervorzurufDen. Eine Be— theiligung an diesem pProtest wurde auch der gegrgis Augusta zugemuthet. Der Senat beschloß, in ablehnen⸗ dem Sinne zu antworten. Dr. Dove, derzeitiger Pro⸗ rektor, wurde mit der Ausführung des Schreibeng beauftragt. Der mannhafte Ton, welcher in diesem Schreiben angeschlagen wird, die energische, dem Vertrauen auf die gerechte Sache entsprungene, patriotische Gesinnung, die geschickte und würdige Art, in welcher der Verfasser dieser Entgegnung unwürdigen Forderungen gegen— übertritt, machen das Schriftstück zu einem werthvollen Beleg für die Gesinnungen, von denen in jenen Tagen die deutsche Nation erfüllt war. Ein anderer, geschichtlich interessanter Beitrag der Ge⸗ denkblätter, welcher an der Spiße derselben steht, ist die Erklärung der „Göttinger Sieben“, der Professoren F. C. Dahlmann, E. Albrecht, Jacob Grimm, Wilhelin Grimm, S. Gervinus, H. Ewald, W. Weber, welche dieselben im Jahre 1837 gegen die von dem König von Hannover, Ernst August, im Jahre 1837 verfügte Aufhebung des Staatsgrundgesetzes vom 25. September 1333 abgaben. Des Weiteren ent⸗ halten die Gedenkblät er die nach der Uebernahme der Deutschen Kaiser⸗ würde an den Kaiser Wilhelm gerichtete, nach Versailles gesandte Adresse der Georgia Augusta; sodann den 1870 71 Gefallenen zum Ge⸗ dächtniß, den Lebenden zur Mabnung die Gedenktafel der Todten, welche in, der Aula der Universität aufgehängt ist, ferner noch einige Erinnerungen von der Georgig Augusta aus der Zeit des deutsch⸗ franjösischen Krieges. Daran schließt sich eine Ansprache des Proreftors der Georgig Augusta, Br. R. Dove, bei der Feier am 22. März 1879, eine Betrachtung über die nationale Seite der Lutherfeier 1883 von demselben, das Ihrer tt! r ofen für den Fursten Bismarck, welches diesem von der zuristischen Fakultät der Georgia Auguste zu seinem siebenzigsten Geburtstage Jerliehen wurde. Weitere Stügte sind: ein Schlußwort, aus einer Rede Ludwig Weiland's auf Friedrich Christopnh Dahlmann und über dessen Glauben an die Zukunft Deutschlands, sodann ein Mahn wort an die Kommilitonen Schluß aus der Rede zur Feier des 26 jährigen Regierungs⸗Jubiläums des Kaisers und Königs am 3. Januar 1886 von U. von Wilamowitz . Möllendorf. Hieran reiht sich noch der Wortlaut des Ehren. Doktor diploms für Wilhelm Weber, welches derselbe von zer juristischen Fakultät der Georgis fene zu seinem sechzigjäbrigen Jubiläum erhielt. en Beschluß macht der Eingang einer Rede zur Feier des neunzigsten Geburtstags des Kaisers, gehalten im Namen der Georg August Universität von Ludwig eiland. Bei dem roßen Interesse, welches das Göttinger, Jubiläum in der gebildeten

elt erregt hat, dürften die Gedenkblätter auf beifällige e n, zu ö haben. sie Heft Kunst und 6

Das neueste Heft von Kunst un ewerbe (Zeitschrift zur ,,. deutscher Kunst⸗Industrie, herausgegeben . Baye⸗ rischen Gewerbe Museum in Nürnberg, redigirt von Dr. J. Stockbauer; Verlagsanstalt des B. . C. Schrag;

WXl Jahrgang, 1887, 8. Heft) bringt einen ausführfichen illustrirten

Bericht über die Ausstellung kirchlicher Kunstgegenstäude in Wien, von Br. Bucher, sowie den Schluß des fen, über die laketten der Renalffange. von C. von Fabriezy. Dann. folgen erichte über das Pfälzische Gewerbe⸗Museum in Kaisers⸗

lautern, das Gewerbe ⸗Museum in Basel und das kunstgewerb⸗ liche Museum der Handels⸗ und Gewerbekammer in Prag. ferner Mittheilungen aus dem Kunsthandel, dem Buchhandel und kleine Nachrichten. Pon den vrei Kunstbeilagen des Hefts zeigt die erste Tafel (Lichtdruckz eine Abbildung des bei der Nürnberger Brunnenkonkurrenz preisgekrönten und zur Ausführung bestimmten Modells von H. Schwabe, die zweite (Farbendruck) eine schöne orien⸗ talische Favenceplatte, die dritte (Lichtdruck die anmuthige Bronze⸗ figur einer Quellnymphe (modellirt von Hirt in München, geformt, gegossen und eiselirt in der Lehrwerkstatt für Formerei und Gießerei des Bayerischen Gewerbe Museums). Die Nr. S der, Kunstgewerblichen Bilder⸗ bogen! bietet eine Kollektion von Druckverzierungen, entworfen von C. Ham mer. Die Nrn. 14 und 15 IV. Jahrgangs der Mittheilungen des Bayerischen Gewerbe- Museums‘ (Beiblatt zu ‚„Kunst und Ge werbe) enthalten u. A. Bekanntmachungen, durch welche der Ver⸗ waltungsrattz des Bayerischen Gewerbe ⸗Museums zur General— versammlung auf Montag, den h. September, einberufen sowie mit⸗ getheilt wird, daß an demselben Datum der XII. Verbandstag baye—⸗ rischer Gewerbevereine stattfindet.

Sagen der alten Griechen. Von R. Schneider, Professor am Gymnasium. zu Meiningen. 2. verbesserte Auflage von G.. Chemnitz. (Leipzig, Wilhelm Dpetz, Pr. 1,50 M Der Verfasser erzählte im Jahre 1866 der reiferen Jugend anziehende griechische Sagen in einfacher und passender Form. Nach seinem Tode hat in der hier vorliegenden 2. Auflage Hr. G. Chemnitz manche in der ersten noch enthaltene Unebenheiten beseitigt und die Rechtschreibung in die schulgemäße umgeändert. In dieser neuen Form werden die Erzählungen auch der heutigen Jugend willkommen sein.

Der Volks bote, ein gemeinnütziger Volkskalender“, ist auf das Jahr 1883 im 51. Jahrgange im Verlag der Schulze'schen Dof⸗ Buchhandlung (A. Schwartz) in Sldenburg und Leipzig erschienen. (50 A4) Der vorliegende 5 Jahrgang steht seinem Vorgänger, dem Jubilar, nicht nach. Durch patriotische, mannhafte Gesinnung getragen, bietet derselbe wiederum eine reiche Fülle unterhaltenden und belehrenden Stoffs. Humor und Ernst, Prosa und Poesie, hochdeutsche und plattdeutsche Sprache sind in den Beiträgen, welche den Unterhaltungstheil bilden, abwechselnd vertreten und geben dem Ganzen eine seltene Mannigfaltigkeit. Durch einen Neujahrsgruß leitet Emil Rittershaus den neuen Jahrgang ein, worauf ein interessanter Rückblick auf die letzten historisch⸗politischen Ereignisse folgt. Paul Lindenberg bringt einen trefflichen Beitrag: Der 90jährige Geburtẽtag des Kaisers“. Hermann Allmers eine ergreifende Volksballade: Der Wildschütz und sein Lieb, A. Schwartz Humo⸗ res le „Eine heiße Badekur‘, mit Illustrationen von Wilhelm Scholz. Franz Poppe eine interessante Schilderung des Klotschießens der Friesen?. A. Fitger, Emil Ritters haus. Otto Girndt sind in den Dichtungen hervorragend vertreten. Für an⸗ ziehende Erzählungen und Plaudereien haben E. Pleitner, Karl Keller, H. von Remagen und M. Romany gesorgt. A. Toma⸗ schewski, Sekretär im Kaiserlichen Statistischen Amt, bringt in reichem Wechsel unter dem Titel. „Statistische Notizen für das Deusce Reich. das Neueste und Interessanteste auf diesem Gebiet. Die Ausstattung des Kalenders mit vielen guten Illustrationen ist zu loben. Als Gratisbeigabe begleitet den Volksboten ein Notizkalender k und Telegraphen-Tarif, Stempel-Tarif und Interessen⸗ Tabellũe.

Land⸗ und Forftwirthschaft.

Toronto, 19. August. (A. C.) Die canadische Ernte. Das Ackerbaubureau veröffentlicht eine Statistik über den Ausfall der Ernte in der Provinz Ontario, wonach dieselbe weit hinter einer Durchschnittsernte zurückbleibt. Die Fröste im Beginne des Frühlings und die enorme Hitze und Dürre während des Sommers tragen Schuld daran. Ber durchschnittliche Ertrag ist 16 Bushel auf den Acre, d. h. 5 Bushel weniger als während der letzten fünf Jahre. Der Frühjahrsweizen ist fast ganz mißrathen Gerste, Hafer, Roggen, Erbsen, Bohnen und Mais haben einen weit geringeren Ertrag geliefert als sonst.

6*t⸗. Petersburg, 23. August. (W. T. B) Nach offiziellen Berichten vom 1. (13. August wird die Ernte von Winter⸗ getreide befriedigende Resultate ergeben oder hat solche bereits in 35 Gouvernements des europäischen Rußlands, darunter den meisten Gouvernements des Zarthums Polen und den baltischen Gubernien ergeben. In den übrigen 23 Gouvernements sind die Resultate tbeils befriedigend theils mittelmäßig, in Taurien unbefriedigend. Der Stand des Sommergetreides ist in 40 Gouvernements be⸗ friedigend, in 18 Gouvernements theils befriedigend, theils mittel mäßig und in Taurien unbefriedigend.

Gewerbe und Handel.

Der Cours für die hier zahlbaren osterreichischen Silbercoupons ist auf 162,235 „1 für 100 Fl. österr. Silber er⸗ höht worden.

J außerordentlichen Generalversammlung der Mecha⸗ nischen Baumwoll-⸗Spinnerei und Weberei in Augs⸗ burg wurde das Projekt der Erweiterung des Etablissements geneb⸗ migt. Es soll in dem der Gesellschaft gehörigen Rosenau⸗Anwesen ein neues Gebäude errichtet werden, welches für 39 000 Spindeln Platz hat. Zunächst sollen 20 000 Spindeln aufgestellt und der übrig bleibende Raum zur Unterbringung von, 200. Webstühlen henutzt werden. Die Gesammtkosten belaufen sich nach den Voranschlägen auf ca. 1 409 009 4. Die nöthigen Geldmittel werden durch Emission von 349 neuen Aktien à 1713 6 28 3 1000 Fl. alter Währung beschafft, welche den gegenwärtigen Aktionären zum Cæurse von 200 angeboten werden. Das Grundkapital wird sich nach Voll⸗ zug der Emission auf 1540 090 Fl. in 1640 Aktien à 1000 Fl. 2 640 000 stellen. .

Die Gesammteinnahme der Warstein-Lippstädter Eisenbahn im Betriebsjahre 1886,87 betrug aus dem Personen⸗ verkehr 48 104 M, aus dem Güterverkehr 146378 M, aus sonstigen Duellen 10 238 , zusammen 205 221 606 Nach der Betriebsrechnung betrugen die Einnahmen in Summa 208 760 M, die Ausgaben 38185 „6, es verbleibt somit ein Ueberschuß von 110 372 Davon fließen in den Reservefonds A 1500, in den Reservefonds B 4076 „M, in den Erneuerungsfonds 18445 Mithin reiner Ueberschuß 86 552 S Von diesem Ueberschuß werden verwendet: zur Verzinfung der schwebenden Schuld 4931 4, zu Tantiemen 706 , zur Zahlung der Eisenbahnsteuer 1538 „6, zur Zahlung einer Divi- dende von 49 auf die Stamm ⸗Prioritätsaktien 39 000 4 von 40 auf die Stammaktien 30 000 M, zur Tilgung des Betriebs ⸗Ablösungs⸗ kontos 11 000 , Vortrag auf das folgende Jabr 4276

. rhei nisch⸗westfälisch en Metallmarkt schreibt die Rhein.. Westf. Ztg.: Die Lage des rheinisch-westfälischen Eisenmarktes gestaltet sich von Woche zu Woche freund licher, und wie aus den Einzelberichten hervorgeht, beruht die Besserung auf durchaus gesunder Grundlage Wo sich Kon⸗ ventionen und Syndikate gebildet haben, wurden unter ge—⸗ nauer Berücksichtigung der obwaltenden Verhältnisse die Preise geregelt. und bis jetzt ist auch in den meisten Fällen von Seiten der Abnehmer eine Reaktion nicht erfolgt. Die schlesische Eisenindustrie hat sich ebenfalls in durchaus günstiger Geschäftslage erhalten können, Reheisen ist nach den Berichten der dortigen Blätter in reger Nachfrage gewesen und sind höbere Preise durchgesetzt worden und ebenso hat auf dem Walzeisenmarkt die juversichtliche Stimmung Bestand. Im Auslande haben sich zunächst in England die Verhältnisse günstiger gestaltet und auch in Schottland ist die Stimmung eine zuversichtlichere. Belgien behauptet andauernd seine feste Haltung, nur Frankreich bleibt hinter dem Fortschreiten der übrigen Länder zurück. Der amerikanische Markt ist ebenfalls fest. Was insbesondere die Geschäftslage des rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkts anbelangt, so ist dieselbe für Eisener ze eine günstige geblieben. Die Rachfrage in Siegener Erzen bat angehalten und die Preise haben sich

nicht nur behauptet, sondern auch noch weiter angezogen. Der Ver⸗