1887 / 202 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Aug 1887 18:00:01 GMT) scan diff

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müßte der Degen das übrige decidiren!· (S. 136). Ja, die Vorsicht des Königs ging so weit, daß er nach dem Attentat von Damiens, so sehr er die That verdammt

(yl'horrible et dètestable attentats. an de La Motte vom 18. Januar, »das an sich sehr unglückliche und beklagens—⸗ werthe Evenement mit dem König von Frankreich, da er von einem abominablen Menschen verwundet worden“, an Lehwaldt vom selben Tage; „die Dinge, welche in Frankreich vorgehen, machen mich schaudern. Welche Schande für ein aufgeklärtes und gesittetes Jabr⸗ hundert, wie das unsere, daß man dort Königsmorde begeht!“ an die Markgräfin vom 23. Februar) wir sagen, daß er trotzdem zu einer beglückwünschenden Kundgebung gegen Ludwig aus Anlaß der Lebensrettung sich nicht entschließen kann. Der Kabinets⸗Rath Eichel meldet in dieser Beziehung unter dem 28. Januar 1757 in einem Privatschreiben an den Grafen Podewils: „Ich habe zwar bei Sr. Königlichen Majestät sondiret, ob nicht etwa dem König von Frankreich wegen des affreusen Zufalls, so ihm begegnet, per tertium ein Kompliment zu machen sei; es hat aber solches als eine Demarche, so man dort vor eine Faibleffe nehmen würde, nicht Ingreß gefunden“ (S. 208).

Sehr merkwürdig ist unter diesen Umständen, daß der Gedanke einer geheimen Unterhandlung mit der Marquise von Pompadour beim König Eingang finden konnte. Die Eröffnungen über diesen gehören zu den interessantesten Mittheilungen des vorliegenden

andes.

Daß Frankreich sich auf Schweden Rechnung machte, war dem König frühzeitig bekannt, er spricht davon bereits in dem England übergebenen Memoire über den französischen Operationsplan für den Feldzug von 1757 (S. 120). Am 1. Februar machte ihm die Königin, seine Schwester Ulrike, selbst die Mittheilung, daß die auf dem schwedischen Reichstage bherrschende Senatkpartei zum Frühjahr 18 000 Mann gegen Preußen in Schwedisch⸗ Pommern einmarschiren lassen würde (S. 288). Schweden erklärt sich in der That für Frank— reich und rüstet gegen Preußen; der König hegt aber wegen einer ernstlichen Unternehmung keine Befürchtung (S. 453, 503).

Das Verhältniß zu Rußland wird durch die Feindschaft der der Schuwalow's,

Kaiserin Elisabeth und durch die Hinneigung namentlich des Favoriten Iwan Schuwalow, welchen das Ansehen Bestushew's gewichen ist, zu Oesterreich beeinflußt. Trotz der Freund schaft des Vize⸗Kanzlers Woronzow, des Großfürsten Peter und der Großfürstin Katharina gegen Preußen und England vermag es dic öster— reichische Partei über den Hof von St. Petersburg, daß er dem Versailler Vertrage beitritt wie der König behauptet, durch Bestechung (S. 167); er spricht auch bestimmter von „eincr Million Gulden“ (S. 170). Allerdings gewinnt die Aussicht auf einen Systemwechsel Nahrung durch fortdauernd verbreitete Nachrichten von dem bevor— stehenden Tode der Kaiserin, und es besteht ein lebhafter Verkehr zwischen Friedrich dem Großen und dem russischen Thronfolgerpaar, dessen Vermittler Mitchell und der englische Gesandte Williams am russischen Hofe sind; durch diese gelangen auch die wichtigsten poli— tischen Mittheilungen an den König. Die Freundschaft zwischen dem König und Peter wie Katharina wird durch den Austausch persönlicher Aufmerksamkeiten und politischer Versprechungen unter— halten. In Besonderen übt die Erklärung Friedrich's, daß er keines falls mit dem Könige von Dänemark zu einem Angriff auf Schles— wig⸗Holstein sich verbinden werde, sofern der Geoßfürst seinen Ein— fluß zu Gunsten Preußens geltend mache. nachhaltige Wirkung (S. 149, 1590, 165). Zu Williams steht der Großkanzler Bestushew in vertraulichen Beziehungen, und auf die Seite der Freunde des Königs tritt auch, nach Williams' Bericht, der in St. Petersburg lebende Graf Poniatowski, nachmaliger König von Polen (S. 189). Interessant sind die Berichte über den Zustand der russischen Armee.

Die Indifterenz der Holländer in dem Konflikt zwischen Frank— reich und England, ihre Nachgiebigkeit gegen Frankreich fordert des Königs ernste Mahnung und Rüge heraus; wiederholt weist er auf die Gefahr hin, welche dem Protestantismus und dem europäischen Gleichgewicht aus solchem Verhalten erwachse. In dem „Memoire raisonné“ vom 20. November (S. 59) betont er die Solidarität des Interesses der protestantischen Staaten: „Das Interesse der Holländer beruht in der Vereinigung mit den protestantischen Mächten; sie müssen eine Barriére haben, welche sie gegen die Pläne des franzö— sischen Ehrgeizes schützt Wie kann nun Holland mit kaltem Blut ansehen, daß das Herzogthum Cleve von den Franzosen überfallen, das Kurfürstenthum Hannover zu Grunde gerichtet und daß die zwei Säulen des Protestantismus rertilgt werden von den Feinden, die sie auf allen Seiten umlagern und nur darauf lauern, auch Holland in Ketten zu schlagen, nackdem sie diese zwei Könige niedergeworfen!“ Aber der König fand kein Verständniß bei der holländischen Regierung für diese höheren Ziele; dazu kam, daß das schroffe Verhalten Eng— lands in den Handelsdifferenzen mit der Republik letztere völlig in die Arme Frankreicks trieb. Da ist es denn die hochherzige Prin · zessin Anna von Oranien, die Regentin der Vereinigten Provinzen, welche im Verein mit dem Feldmarschall Prinzen Ludwig von Braun— schweig, dem Greffier Fagel und dem Geheimen Rath Larrey die preußisch-englische Partei im Haag stützt; sie tritt für den König von Preußen ein, durch sie empfängt er fortdauernd geheime Mit—

2 x x .

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen

1 6 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebole, Vorladungen u. dergl. ; . Wochen · Ausweise der deutschen Zettelbanken. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. . * ö k , ,

9. Theater⸗Anzeigen.

theilungen über die russischen und französischen Kriegspläne. Der Briefwechsel zwischen der Prinzessin und dem König ist ein Denkmal Fürstlicher Größe, welches in der Geschichte des protestantischen Be— kenntnisses unvergänglich bleiben wird.

(Schluß folgt.)

Kiel, 29. August. (W. T. B.) Der internationale Astronomenkongreß wurde heute in dem Hörsaal der Universität unter dem Vorsitz des Geheimen Regierungs-Raths Auwers (Berlin) eröff net. Die zahlreiche Versammlung, in welcher sich Delegirte aus Oester⸗ reich, Frankreich, Schweden⸗Norwegen und Amerika befanden, wurde im Namen der Königlichen Staatsregierung von dem Ober-Präsidenten Steinmann begrüßt; Seitens der Universität bewillkommnete der Rektor Professor Hensen den Kongreß. Hierauf sprach Geheim-Rath Auwers besonders der Regierung den Dank aus für das der Ver— sammlung bewiesene Interesse. Für den nächsten Kongreß wurden Brüssel und München vorgeschlagen.

Hamburg, 29. August. (W. T. B.) In dem Hamburger Kirchdorf Geesthacht von 2500 Einwohnern sind durch eine Feuersbrunst 30 Wohnhäuser und ebenso viele Scheunen sowie andere Baulichkeiten eingeäschert worden. Das Feuer soll dadurch entstanden sein, daß sich bei einem von einem Hamburger Klub gestern abgebrannten Feuerwerk ein Strohdach entzündete.

Konstanz, 24. August. Die „Karlsr. Ztg.“ berichtet: Die Generalversammlung des deutschen Cäcilienvereins hat unter großer Betheiligung von Geistlichen, Organisten und Lehrern aus nah und fern bis jetzt den besten Verlauf genommen. Gestern Nachmittag fand im Muͤnster unter Mitwirkung der vereinigten katholischen Kirchenchöre eine Andacht statt, welcher auch Ihre König lichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin mit Gefolge, sowie Prinz Ludwig Wilhelm und Prinz Wilhelm mit seiner Gemahlin beiwohnten Nach Schluß der Andacht begrüßte. Weihbischof Dr. von Reiser aus Rottenburg die höchsten Herrschaften. Abends fand in dem bis zum Erdrücken mit Zuhörern angefüllten Conciliumssaal die Aufführung der Legende der hl. Cäcilie' durch den St Galler Domchor statt. Der Chor hatte schon am Vormittag bei dem feierlichen Hochamt in der Stephanskirche gezeigt, daß er prächtige Mittel und eine sehr tüch— tige Schule besitze. Beide Vorzüge kamen auch bei der Aufführung am Abend zur Geltung. Die Legende ist von dem Dirigenten des Chors, Hrn. Stehle, komponirt und ein durchaus anerkennenswerthes Tonwerk. Heute Mittag werden die Theilnehmer am Cäeilienfest. einschließlich des St. Galler Chors, auf Mainau einen Besuch ab— statten.

Deutsches Theater. Zur Aufführung des „Faust“ finden täglich sehr ausgedehnte Proben statt. Die Hauptrollen des Stücks sind doppelt besetzt, sodaß die verschiedenen Darsteller in den Auf— führungen mit einander abwechseln werden. Die durchweg neuen Dekorationen sind sämmtlich von den Gebrüdern Brückner in Coburg hergestellt.

Kroll's Theater. Morgen (Mittwoch) beginnt die Vor— stellung (.Die lustigen Weiber von Windsor“) wegen der an diesem Abend stattfindenden Vokalvorträge des Erk'schen Männergesangvereins (vor, während und nach der Oper im Sommergarten) bereits um 6z Uhr. Für Sonnabend steht das Debüt zweier jungen amerika— nischen Sängerinnen, Miß Ferrit und Rose Lindh, bevor. Bekanntlich wenden sich neuerdings die Amerikanerinnen sehr eifrig dem deutschen Gesange zu. Die beiden transatlantischen Kunst— jüngerinnen werden in Mozart's „Figaro's Hochzeit‘ als Gräfin und Susanne auftreten. Am Freitag (nicht, wie ursprünglich angezeigt, am Donnerstag) findet das erste Gastspiel des Königlich sächsischen Kammersängers Hrn. Paul Bulß in der Titelpartie der längere Zeit nicht gegebenen Herold'schen Oper „Zampa“ statt.

Belle⸗Alliance⸗Theater. Anzengruber's neueste drama⸗ tische Schöpfung „Stahl und Stein“, welche in Wien am Burg— theater mit Musik von Julius Sulzer zur Aufführung gelangen wird, ist von Hrn. Direktor Julius Fritzsche für Berlin erworben worden und geht in der nächsten neuen Saison am Belle-Allignce—⸗ Theater in Scene. Für Berlin hat der Kapellmeister Franz Roth vom Wallner-Theater die Musik dazu komponirt.

Der nächste Sonnabend, 3. Sextember, der die Berliner Bühnen auf der ganzen Linie in neuer Thätigkeit zeigen wird, öffnet dem Publikum auch die Pforten des Central-Theaters, das unter der neuen Direktion des Hrn. Emil Thomas zweifellos eine Lieblings— stätt' aller lachlustigen Berliner bleiben wird. Die Vorbedingungen hierzu sind sämmtlich vorhanden und bereits durch den Namen deß neuen Leiters verbürgt. Die Verbesserungen, die äußerlich schon durch den fast radikalen Umbau des Theaters für die Bequemlichkeit und Sicherheit des Publikums eingetreten sind, werden bereits an den neuen Psorten sichtbar. Neue Treppen. Garderoben, Logen, Zu, und Ausgänge u. s. w. sind angebracht, und, was am Wichtigsten ist, durch die Weg

nahme einer Reihe Säulen im Auditorium ist es jetzt möglich ge⸗ worden, von sämmtlichen Plätzen aus vortrefflich ju sehen. Die polizeiliche Sicherheits ⸗Kommission hat auch über die Durchführung des Umbaues ihre vollste Befriedigung geäußert. Hr. Thomas hat die Bühne total neu ausgestattet und hierbei den Grundsatz be— folgt, daß man dem Publikum nur „das Beste' bieten soll, wenn es auch mit hohen Kosten verknüpft ist. Darf das Central⸗Theater äußerlich für neu gelten, so wird man doch die alte Gemüthlich— keit dort wiederfinden, denn wenn der Vorhang aufgeht, wird man auf der Bühne die Lieblinge des alten Ensembles wieder begrüßen: Frau Grünfeld, die Herren Carl Weiß, Heinr. Tielscher, Löber, Kettner, Fichtner, Feuchter, Frl. Hocke, Frau Lid, kurz, die vielgenannten Träger der lustigen Rollen früherer Tage, an der Spitze aber den humoristischen Chef selbst und als neue interessante Acquisition Frl. Dora, die jüngste Soubrette aus Wien, die vor elf Jahren von Hrn. Direktor Emil Thomas hier schon im ehemaligen Wolterè dorff⸗Theater als „dramatisches Wunderkind“ bei dem Berliner Publikum eingeführt wurde. Am Dirigentenpult sitzt wieder Hr. Steffens, der beliebte Komponist so vieler populär gewordener Weisen, und auf der Bühne waltet nach wie vor als hausdichterischer Autor Hr. Mannstädt, dessen Eröffnungsposse: „Höhere Töchter“ sicherlich die Erfolge früherer Tage erneuern wird. Uebrigens erklärt die Direktion, daß die Gerüchte: es betheilige sich an dem Unternehmen des Hrn Thomas finanziell eine zweite Persönlichkeit, absolut auf Unwahrheit beruhen.

Bäder⸗Statistik.

Personen Aachen bis zum 28. August (seit dem 1. Januar, Fremde) 20414 Baden-Baden, Stand am 26. August (Fremde) 40 322 Badenweiler bis zum 24. August (Fremde)... ... 3369 Charlottenbrunn bis zum 25. August (außer 566 Durch , ,, ii; 1093 Egersburg bis zum 19. Angust (Kurgäste und Fremde) 1642 Elster bis zum 24. August (außer 1064 vorübergehend Ver— weilenden, Kurgäste) . V JJ 4140 l ö,, 1702 Gorzalkowitz bis zum 18. August (außer 119 Durchreisenden, n ,, 471 ö,, , 228 Groß ⸗Ullersdorf bis zum 14. August (402 Parteien). .. 569 Hamm bis zum 17. August (außer 2209 vorübergehenden , , 310 , ,,,, 6823 Karlsbad bis zum 19. August (19 766 Kurpart). 25914 Königsdorff⸗Jastrzemb OS bis zum 21. August (außer Ls din nn, ft 321 Kolberg bis zum 23. August (Badegäste und Passanten) 6 662 , ,,, 145 Kranz (Ostpr.) am 15. August (anwesende Kurgäste). 2000 Kudowa bis zum 23. August (Badegäste und Passanten) 1979 . n ,, 4047 Lippspringe bis zum 28. August (Kurgäste) . 2518

Neuenahr bis zum 26. August 4982

Neuhäuser am 15. August (anwesende Kurgäste)( J... 720 Neukuhren am 15. August (anwesende Kurgäste) ... 360 Oeynhausen bis zum 26. August (außer 8237 Durchreisenden,

, 5015 Rauschen am 15. August (anwesende Kurgäste)] ß .... 182 Reichenhall bis zum 27. Aug. (außer 4334 Passanten ⸗Parteien,

Kurgäste) dd i; 5611 Reinerz bis zum 25. August (außer 2377 Erholungsgästen und

2 3020

Salzbrunn JJ Salzuflen bis zum 27. August (außer 369 Einheimischen,

K ; 1557 Schwarzort am 15. August (anwesende Kurgäste):. ... 321 TeplitzSchöznau bis zum 20. August (Fremde)... 21 064 Unna-⸗Königsborn bis zum 19. August (außer 910 Passanten,

ständige Kurgäste) .. JJ 1453 Warmbrunn bis zum 23. August (außer 4792 durchreisen—

JI ,,, 2051 Wennigstedt bis zum 23. August (Badegäste und Passanten) n Werne (Bez Münster) kis zum 18. August (auswärtige

t,, i. 604 Westerland⸗Sylt bis zum 25. August (Badegäste u. Passanten) 4448 Wiesbaden bs zum 28. August (Fremde)... 66 378

e, n ,, 2735 Wyk (Föhr' bis zum 253. August (Badegäste und Passanten) 25639 Zoppot. Tie mit Anfang August abgelaufene erste Saison schloß mit einer Fremdenzahl von 3890 (in 1520 Familien resp. Parteien).

Vorn anderen Bädern wurden besucht: Ostseebad Johannisberg (bei Gläcksburg) bis zum 25. August von 57 Pers, Süderhaff bis . 2 August von 49 Pers., Wassersleben bis zum 25. August von 51 Pers.

K—

3. Berufs⸗Genossenschaften.

In der Börsen Beilage.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen, Papieren. 5. Kommandit-⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

25 Ziwangswollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

26193 Im Namen des Königs! 21 Verkündet am 19. August 1887. gez. Kam bach, Gerichesschreiber. Auf den Antrag 1) des Landwirths Johann Andreas in Niederdorf bei Jaratschewo, 2) des Lehrers Friedrich Mertner in Siedmio⸗ rogowo Hauland, Beide vertreten durch den Rechtsanwalt Czypicki zu Koschmin, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Koschmin durch den Amtsrichter Dr. Hoerner

Littmann

f

für Recht: Die Hypotheken-Urkunde über die im Grundbuch; von Siedmiorogowo⸗Hauland Nr. 1 Abth. III. Nr. 7b und 70 für Johann Andreas Littmann und Ernst Wilhelm Schneider eingetragenen Forderungen von 100 Thlr. und bezw. 300 Thlr. nebst 5“ Zinfen, bestehend aus dem Hypothekenbriefe vom 4. Februar 1882 und dem Kaufvertrage vom 16. Februar 1870, wird für kraftlos erklärt, die Kosten werden den An— tragstellern auferlegt. Von Rechts Wegen. Dr. Hoerner.

Verkündet am 17. August 1887. gez. Proch, Gerichtsschreiber. 4 Im Namen des Königs! . Auf den Antrag: . 1) des Stellenbesitzers Johann Gratza, 2) dessen Ehefrau Marianna Gratza, geb. Jarezyk, 3) tes Stellenbesitzers Johann Jarezyk, 4) dessen Ehefrau Rojalie Jarezyk, geò3. Gratza, sämmtlich zu Mokrau, vertreten durch den Rechtsanwalt Larisch zu

26196

Nicolai,

hat das Königliche Amtsgericht zu Nicolai durch den Amtsrichter Berg für Recht erkannt:

1) Der Marianna Gratza, dem Arbeiter Jakob Gratza und dem Arbeiter Paul Gratza, sämmtlich zu Nicolai, werden ihre Rechte auf die auf den Grundstücken Blatt Nr. 9 und 1565 Mokrau con- junctim in Abtheilung III. Nr. 2 resp. 12 aus dem obervormundschaftlich genehmigten gerichtlichen Ver— trage vom 17. Februar 1870 für den Arbeiter Wawrzin Gratza zu Podlesie und den Bergmann Josef Gratza zu Mokrau zu gleichen Antheilen von je fünfzig Thalern eingetragenen Kaufgelder von 1090 Thalern, gleich 300 ÿt, in Worten: dreihundert Mark, voi— behalten,

2) die übrigen Rechtsnachfolger der verstorbenen Hypothekengläubiger, Arbeiter Wawrzin Gratza zu Podlesie und Bergmann Josef Gratza zu Mokrau, werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypothekenpost ausgeschlossen,

3) die Kosten des Aufgebotsverfehrens werden den Antragstellern auferlegt.

Berg.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 24. August 1887. Sommer, Referendar, als Gerichtsschreiber. In der Hänsel Aufgebotssache Torna E. 3/87 er⸗

kennt das Königliche Amtsgericht zu Bitterfeld

durch den Amtsrichter Rittler für Recht: J. 1) Das Hypothekendokument über 4000 Thaler, und zwar: a. 1050 Thaler Darlehn aus der Schuldurkunde vom 22. April 1795, b. 600 Thaler Darlehn aus der Schuldurkunde vom 25. November 1834, c. 850 Thaler rückständige Kaufgelder aus der Schuldurkunde vom 1. Juni 18539, d. 1500 Thaler Darlehn aus der Schuldurkunde vom 29. September 1843, eingetragen zufolge Verfügung vom 5. April 10491

26361

für den Gastwirth, späteren Getreidehändler Her— mann Wagner zu Halle a S. in Abtheilung III. Nr. 3 beziehungsweise Nr. 1 und 2 der Grundbücher Torna Band 1 Blatt 9 und Flur Torna Band J. ,, gebildet aus den benannten Schuldurkunden, owie

2) das Hppothekendokument über 3000 Thaler, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 15. Mai 1356 für den Gutsbesitzer Johann Friedrich Ohme zu Klepzig zufolge Verfügung vom 15. Mai 1856 in Abtheilung III. je unter Nr. 4 der zu 1 be— nannten Grundbücher, gebildet aus der benannten Schuldurkunde,

werden für kraftlos erklärt. II. Die Kosten trägt die Anstellerin. Rittler.

Im Namen des Königs?! Verkündet am 30. Juli 1887.

Pa wlicki, Gerichtsschreiber. ;

Auf den Antrag des Kaufmanns Gustav Besser in Wohlau, vertreten durch den Rechtsanwalt Berger zu Breslau, erkennt das Königliche Amts— gericht zu Kosten durch den unterzeichneten Richter für Recht:

Die über die im Grundbuche der früher dem Salomon Baruch, jetzt dem Antragsteller als ein⸗ getragenem Eigenthümer gehörenden Grundstücke Jerka Nr. 155 und Nr. 175 aus dem notariellen Vertrage vom 19. Oktober 1881 in Ahtheilung III. Nr. 3 bezw. Nr. 1 für den Antragsteller mit H 6 vom 1. Januar 1882 verzinslich eingetragenen Rest— kaufgelder von 4tz 00 eνς, welche Post gegenwärtig in Höhe von 21 500 . nebst Zinsen nech validirt, ebildete, aus dem Grundbuchsauszug nebst ange ö Ausfertigung des obengedachten Vertrages bestehende, über die auf Jerka Nr. 175 haftende Post lautende Hypothekenurkunde wird auf Kosten des Artragstellers für kraftlos erklärt.

gez. Studemund. Begl. Wagenknecht, Gerichtsschreiber.

26359

10. Familien⸗Nachrichten.

26360 Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Wirths Wilhelm Weckwerth in Podlesie, vertreten durch den Rechtsanwalt Polomski in Rogasen, ;

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Obornik durch den Gerichts-Assessor Albrecht für Recht:

Die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche von Podlesie Nr. 1 in Abtheilung III. unter Nr. 8 für Gottlieb Seidler eingetragene Forderung von 42 Thlr. 25 Sgr. 2 Pf., sowie 2 Thlr. 7 Sgr. Kosten; gebildet aus der Ausfertigung des vollstreck baren Mandats vom 29. März 1853, der Requisition des Prozeßrichters vom 5. Januar 1854, dem Hypo— thekenauszuge vom 26. Januar 1854 und der In— grossationsnote vom 7. Februar 1854,

wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Aufgebots fallen dem Antrag steller zur Last.

Obornik, den 9. August 1887.

Königliches Amtsgericht.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Crpedition (Scholy. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage),

sowie der Prospekt der Post⸗ und Eisenbahn⸗ karte des Deutschen Reichs, bearbeitet im Kursbureau des Reichs⸗Postamts,

und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent⸗

lichen ünzeigers (Komm anditgesellschaften

auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 22. bis 27. August 1887.

Berlin:

M

zum Deutschen Reichs⸗Auzeiger und K

Berlin, Dienstag, den 30. August

Erste Beilage

w

öniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1887.

M 2 G2.

Steckbriese und Untersuchungs⸗Sachen.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze.

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I) Steckbriefe und Untersuchungs-Saͤchen.

263441 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Gerichtsvollzieher a. D. Adam Wolf in Norburg, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung im Amte verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Gefängniß zu Flensburg abzuliefern.

Flensburg, den 25. August 1857.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht. Mohr.

Beschreibung: Alter 46 Jahre. Größe ca. 1,68 m. Statur etwas gebückt. Haare schwarz. Stiin hoch. Schwarzer kurzer Vollbart. Augenbrauen dunkel. Augen braun. Nase gebogen. Kinn oval. Gesicht oval. Gesichtsfarbe gesund. Sprache deutsch

26345 Steckbriefs⸗ Erledigung.

Der gegen den Schlosserlthrling Rudolf Behnke, am 22. Dezember 1859 zu Neuendorf geboren, wegen schweren Diebstahls unter dem 4. Mai 1877 vom ehemaligen Königlichen Stadtgericht zu Berlin, in den Akten B. 387. 77. C. Il, jetzt B. 609. 77 erlassene und unter dem 2. April 1883 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 24. August 1887. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.

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26453 Ranubmord.

Am Abend des 26. August d. J. ist bei Ludwigs—⸗ burg, Kreis Prenzlau, in einem Graben neben dem Kremzow⸗Baumgartener Wege ein unbekannter, etwa 30 Jahre alter Schnitter beraubt und ermordet gefunden worden. In seinen Kleidern befand sich ein Gisenbahnfahrhillet 1IV. Klasse für die Strecke Stril⸗ sund Schivelbein vom 23. August d. J. Der Er— mordete stammt muthmaßlich aus der Gegend von Schivelbein und ist bisher als Schnitter in Vor— pommern oder auf der Insel Rügen beschäftigt ge— wesen. Derselbe war kleiner, untersetzter Statur, trug einen kurzen, mittelvollen Schnurrbart, hatte ein Bruchband und war bekleidek mit einem kurzen rauen Rock, einer gelbgrauen englischledernen Hose, schwarzem Chemisett und schwarzer Tuchweste, sowie einer dunkeln Stoffmütze. Der linke Stiefel war vorn mit Bindfaden zugebunden. In seinem Taschen⸗— tuch von rother Grundfarbe befindet sich ein Kalender des Jahres 1886, auf gelblichschmutzigem Grunde, um welchen die Himmelszeichen angebracht sind, ein— gewebt. Dringend verdächtig des Mordes ist ein anderer Schnitter, welcher unmittelbar vor der That in Gesellschaft des Ermordeten gesehen ist. Der Mörder ist von Statur groß und breitschulterig, mindestens 5 Fuß 9 Zoll groß, und durch eine etwas gebückte Haltung, sowie starke Backenknochen und be— sonders breite Hüften bei sonstiger Magerkeit auf— fällig. Sein Haar ist schwarz, kurz geschoren und schlicht, der Vollbart, welchen er trägt, gleichfalls schwarz, kurz und dünn. Die Stimme ist bart und tief, die Nase gerade, lang, schmal und spitz, die Augenbrauen stark, während die Augen durch einen unstäten Blick auffällig sind. Bekleidet war er mit einer blauen Hose und einem langen Gehrock. Auf einer von dem Thäter an dem Thatort zurück— gelassenen Sense, welche die in Hinterpommern üb— liche Form hat, sind die Buchftaben F. H. einge- schnitten

Um schleunigste Mittheilung über die Persönlich— keit des Ermordeten und des Thäters wird zu den Akten J. 1214 87 ersucht.

Prenzlau, den 29. August 1887.

Königlicher Erster Staatsanwalt. 26341

Nachstehend verzeichnete Personen werden be schuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlauhniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben.

Vergehen gegen §. 140 Abf. 1 Nr. 1 St. G.⸗B.

Dieselben werden auf

Freitag, den 28. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung ron der Kreisdirektion Molsheim über die der An— klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden, nämlich:

1) Arsn, Emil, geboren den 9. März 1866 zu Mutzig, zuletzt zu Saargemünd,

2) Krantz, Anton, geboren den 1. Oktober 1866 zu Mutzig, zuletzt zu Saargemünd,

3) Pire, Franz Ignatz, geboren den 26. Februar 1866 zu Muhzig, zuletzt zu Forbach.

Durch Beschluß der Straffammer hiesigen Land gerichts vom 17. August 1887 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Genannten zur Deckung der sie möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Koösten des Verfahren mit Be— schlag belegt.

Saargemiind, den 2ꝛtz. August 1887.

3 Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

126343 Bekanntmachung.

Nachstehender Beschluß:

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen den Landwirth Andreas August Bösche von Großalsleben, zur Zeit unbekannten Aufenthalts,

welcher hinreichend verdächtig erscheint; zwischen Gröningen und Oschersleben am 28. April 1887

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

vorsätzlich und rechtswidrig Gegenstände, welche zum

öffentlichen Nutzen und zur Verschönerung öffentlicher Wege dienen, zerstört zu haben,

indem er 3 an der Gröningen ⸗Oschersleben⸗ Neindorfer Chaussee angepflanzte Obstbäumchen ab—

brach,

Vergehen gegen §. 304 Strafgesetzbuchs, das Hauptverfahren eröffnet und die Verhandlung und Entscheidung der Sache auf Grund des § 75 Nr. 12 Ger.⸗Verf. Ges. dem Königlichen Schoͤffen⸗ gericht zu Oschersleben überwiesen.

Ferner wird, da der Aufenthalt des Angeschuldigten unbekannt ist, dieser seit längerer Zeit seinen Wohnsitz verlassen hat, ohne seiner Familie Nachricht von seinem Aufenthalt zu geben, derselbe auch seinen Immobiliarbesitz veräußert hat und daher flucht— verdächtig ist, das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Angeschuldigten gemäß §. 332 Straf— Prozeßordnung mit Beschlag belegt.

Halberstadt, den 22. August 1887.

Königliches Landgericht. II. Strafkammer. wird hiermit in Gemaͤßheit der Vorschrift des 5§. 333 der Strafprozeßordnung öffentlich bekannt gemacht.

Halberstadt, den 24. August 1887.

Die Königliche Staatsanwaltschaft.

ö

2) Zwangsnynllftreckungen, Aufgebote, Borladungen u. dgl.

loss] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Hwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder— barnimschen Kreise Band 47 Nr. 2069 auf den Namen des Rentiers Abraham Cohn hierselbst ein— getragene, in der Soldinerstraße 26 belegene Grund— stũck am 2Z1. Oktober 1687, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., par- terre, Saal 40, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 2910 A Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Neue Friedrichstr. 13, Zimmer 41, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund— buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs—⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs— termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil äber die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. Oktober 1887, Nachmittags 1UUhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof Parterre, Flügel 9, Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 19. August 1887.

Königliches Anitsgericht J. Abtheilung 52.

26354

In Sachen, den Konkurs im Schuldenwesen des Bäckermeisters Carl Seinecke hieselbst betreffend, hat der Konkursverwalter Carl Nacke her am 25. dieses Monats die Zwangsversteigerung des zur Masse ge— hörigen. Grundstücks des Gemeinschuldners des im Grundbuche für Vorsfelde Band II. Blatt 194 ein⸗ getragenen

Wohnhauses No. ass. 60 Stallung und Hofraum beantragt und wird die Zwangsversteigerung hierdurch

angeordnet.

Termin zur Zwangsversteigerung ist auf

Freitag, den 2. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 1, angesetzt.

Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo— thekenbriefe im Termine zu überreichen.

Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Rieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 6, seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung kursfähiger Werthpapiere oder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchauszug können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem , auf der Gerichtsschreiberei

sammt Scheune,

eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. Vorsfelde, den 27. August 1887. Herzogliches Amtsgericht. Hildebrand.

26352

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Schult'schen Häuslerei Nr. 6 zu Neu Lüblow, wird zur Erklärung über den gerichtsseitig angefertigten Theilungsplan sowie zur Vornahme der Vertheilung auf den 109. Setztember 1887, Mittags 12 Uhr, . vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anbe⸗ raumt.

1

ffentlicher Anzeiger.

S g

Der Theilungsplan liegt vom 26. d. M. auf der

Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten aus.

Neustadt i. M., 26 August 1887. Großherzogliches Amtsgericht.

26363 In der Zwangevollstreckungssache 1) des Partikuliers Julius von Alten in Kl.

Vahlberg,

2) der Ehefrau des Oekonomen Alfred Rauter⸗

berg, Anna, geb. von Alten, in Dadow,

3) der Ehefrau des Lehrers Hermann Bormann, Emilie, geb. von Alten, in Kl. Vahlberg, Kläger,

wider

den Dienstknecht und Anbauer Heinrich Rose und

dessen Ehefrau, Marie, geb. Hunse, in Watzum,

Beklagte,

wegen Zinsen,

werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen

unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen,

Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen

bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie

zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf

den 23. September 1887, Bormittags 95 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit

vorgeladen werden. . Schöppenstedt, den 23. August 1887.

Herzogliches Amtsgericht. Stünkel.

26361] . In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung

des bisker dem Mufikus Otto gehörenden Wohn—

hauses Nr. 81 an der Steinstraße hieselbst ist zur

Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor—

nahme der Vertheilung Termin auf

den 21. September 18867, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzt. Der Theilungsplan liegt vom 7. September ab auf der Gerichtsschreiberei aus. Riebnitz, den 26. August 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Die Gerichtsschreiberei: Otto, Ger.“ Akt.

16544 Aufgebot. Nachdem das Aufgebot eines gegen Ende des Jahres 1865 für „das Kind Carsten Bahr“ von der Spar und Leihkasse der früheren Aemter Bordes⸗ holm, Kiel und Kronshagen ausgestellten, über 100 R vorm. Cour, mit Zinseszinsen vom 1. Januar 1866 lautenden Sparkassenbuchs (gebucht fol. 2353) bean—⸗ tragt worden ist, wird der Inhaber dieses Spar— kassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem auf den ZI. Januar 18858, Bormittags 19 1Ihr, vor hiesigem Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzu— melden und das Sparkassenbuch vorzulegen. widrigen falls das vorbezeichnete Sparkassenbuch für kraftlos wird erklärt werden. Bordesholm, den 17. Juni 1887. Königliches Amtsgericht. Thomsen.

17180 Aufgebot. .

Das Sparkassenbuch der Städtischen Sparkasse zu Oels Nr. 12773 über 127,0 „M, ausgefertigt für Margaretha Jaekel in Breslau, ist angeblich ver— loren gegangen und wird hiermit auf Antrag der letzten bekannten Inhaberin, nämlich des Fräulein Anna Jaekel zu Oels, aufgeboten. Der Inhaber des vorbezeichneten Sparkassenbuches wird daher aufge— fordert, spätestens in dem Aufgebotstermine

am 16. Januar 1888, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht seine Rechte daran anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklarung desselben erfolgen und die Antragstellerin Anna Jaekel der Sparkasse gegenüber für berechtigt erklärt werden wird, die Rechte aus dem verlorenen Buche geltend zu machen.

Oels, den 14. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht.

26386. Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Sparkasse des Kreises Löbau Nr. 1856 über 40 S 49 für die Johann Kisielewski'schen Minorennen, bevormundet durch den Einsassen Michael Groß in Abbau Zwiniarz wird hierdurch auf Antrag des gedachten Vormundes auf— geboten.

Es werden hierdurch alle Diejenigen, welche auf das bezeichnete Sparkassenbuch Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 13. April 1888, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos

erklärt werden wird.

Neumark, den 14. August 1887. Königliches Amtsgericht. Koch. 1 Aufgebot.

Die Aktie Nr. 18637 der Dortmund-Gronau— Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft über 609 M lautend, ist ihrem Inhaber, Albert Schroeder zu Nienburg a. S., angeblich seit längerer Zeit verloren gegangen.

Auf den Antrag desselben wird der unbekannte Inhaber dieser Aktie aufgefordert, die letztere unter Anmeldung seiner Rechte spätestens in dem auf den

3. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 23, anbe⸗

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raumten Termine vorzulegen, widrigenfalls die ge— dachte Aktie wird für kraftlos erklärt werden Dortmund, 13. August 1887.

Königliches Amtsgericht.

3 Aufgebot.

Auf den Antrag des Rentiers Claus Hennings in Hassee bei Kiel werden Alle, welche an die bon dem Landmann Ivert Reimers in St. Peter am 15. No— vember 1876 an den gedachten Herrn Claus Hennings ausgestellte, auf 6600 „M. lautende und nach Löschung von 1260 6 annoch auf 5340 MS validirende, auf dem Grundbuchblatte des Schuld—⸗ ners im Grundbuch von St. Peter Band V. Nr. 123 Artikel 123 eingetragene und später abhanden gekommene Obligation Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen sollten, hierdurch aufgefordert, solche im unterzeichneten Amtsgericht, und zwar spätestens in dem auf den 5. November 1887, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin anzumelden, widrigen⸗ falls die Obligation für kraftlos erklärt und dem Antragsteller eine originglisirte Abschrift aus dem Nebenbuch zum früheren Schuld- und Pfandprotokoll ausgehändigt werden wird.

Garding, den 25. August 1887.

Königliches Amtsgericht.

16064 Aufgebot.

Im Hypothekenbuche des Amtsgerichts Kissingen für Oerlenbach Band II. 158 auf Plan⸗Nr. 93 Wohnhaus mit Zubehör Hs.⸗-Nr. 7 in Oerlenbach

des Bauern Michael Hofmann von dort ist einge— tragen: ; Am 20. April 1836. Dreihundert dreißig

Gulden bei Standesveränderung an die Kinder erster Ehe Barbara, Georg, Josef und Katha— rina Kuhn zahlbarer Voraus.“

Es sind dies die Kinder des Vorbesitzers, des Bauern Georg Kuhn jg. von Oerlenbach, welcher im Jahre 1847 mit seiner Familie nach Amerika ausgewandert ist und deren Aufenthalt unbekannt sein soll und sind die Nachforschungen nach dem recht— mäßigen Inhaber dieser Hypothek fruchtlos geblieben.

Auf Antrag des Besitzers Michgel Hofmann werden alle Diejenigen, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glauben, öffentlich aufgefordert, innerhalb sechs Monaten, mindestens aber im Aufgebots— termine am

Samstag, 25. Februar 1888, WBormittags 9 Uhr, ihre Ansprüche bei unterfertigtem Gericht anzumelden; im Falle der Unterlassung der Anmeldung wird die Vorausforderung für erloschen erklärt und im Hypo⸗ thekenbuche gelöscht.

Bad Kissingen, 20. Juni 1887.

Gerichtsschreiberei des K Amtsgerichts. e . .

26362

Da das im Aufgebote vom 13. d. Mts. bezeich—⸗ nete Hypothekendokument nach einer Mittheilung des Antragstellers demselben wieder zugestellt ist, so wird der auf den 4. Oktober e. anberaumte Termin hier— durch aufgehoben.

Schöningen, den 24. August 1857.

Herzogliches Amtsgericht. Heise.

26556 Ediktalladung.

Auf den Antrag der Königlich preußischen Regie⸗ rung zu Magdeburg, welche durch Bescheinigung öffentlicher Behörden glaubhaft gemacht hat, daß sie das Eigenthum folgender, zur Oberförsterei Thale gehörigen, im Forstrevier Wienrode in verschiedenen Abtheilungen belegenen Forsten:

Scharfenberg 118 W.“ Mg. 138 QR. Kattenklink 35 . Pfennigscheißer , Benkenberg ö Birkholz 349 ĩ 55 Eschenberg , . Münckeköpfe , w Armesberg . 5 Langesumpfha?en ö 3 Kl. Saukopf V 3 ein Theil des Forstorts Klausholz 1 ö ein Theil des Forstorts Kottbeek 74 124

zur Gesammtgröße von 1863 Wald ⸗Morgen 3 Qu.⸗Ruthen erworben habe, werden alle Diejenigen, welche ein Recht an diesen Forsten oder einzelnen derselben zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich unter der Androhung des Rechtsnachtheils:

daß nach Ablauf der Frist die Königlich preußische Regierung zu Magdeburg als Eigenthümerin in das Grundhuch eingetragen werden wird und daß, wer die ihm obliegende Meldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann,

geladen, ihre AÄnsprüche unter thunlichster Beschei⸗ nigung spätestens in dem auf

Freitag, den 14. Oktober er., Morgens 11 Uhr,

vor Herzoglichem Aintsgericht hieselbst angesetzten Termine anzumelden.

Blankenburg, den 26. August 18587.

Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

Im Namen des Königs! Verkündet am 26. August 1887. Scheffler, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag der Erben der Ehefrau des Amts— zimmermeisters Ohms, Marie Dorothee, geb. Poe⸗

26368

lecke, zu Luther a. Bbge., vertreten durch den Justiz—⸗

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