1887 / 204 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Sep 1887 18:00:01 GMT) scan diff

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangsvollstreckungen, 2

. erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5.

Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren. ; . auf Aktien u. Aktien Gesellsch

Kommandit⸗

orladungen u. dergl

DOeffentlicher Anzeiger.

Berufs ⸗Genossenschaften. Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen. 9. Thenter ⸗Anzeigen. 10. Familien⸗Nachrichten.

In der Börsen⸗Beilage.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

(265631 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kammerdiener Carl Barrlay aus Kulm, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schwerer Urkunden fälschung in den Akten U. R. J. 484. 87 verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 29. August 1887.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.

Kuntze.

Beschreibung: Alter ca. 40 Jahre, Größe über . Statur schlank, Haare dunkel, oben ge⸗ lichtet, Bart Schnurrbart, kurzer schwarzer Backen⸗ bart, Augen groß, tiefliegend, 3 Vorderzahn fehlt, Gesichtsfarbe gelblich, krankhaft.

26760 Steckbrief. .

Gegen den früheren Fleischergesellen, jetzt Arbeiter Ernst Christian Wilhelm Julius Gödecke, rich— tiger Hüsing, genannt Blechschmidt, geb. am 36. September 1862 zu Clausthal, welcher sich ver⸗ borgen hält, soll eine durch Strafbefehl des König⸗ lichen Amtsgerichts zu Hannover vom 22. März 1887 erkannte Haftstrafe von 1 Woche vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gefängniß abzuliefern, auch Nach⸗ richt zu den hiesigen Akten C. 29/87 zu geben.

Hannover, den 24. August 1887.

Königlicheß Amtsgericht. Abtheilung VI b. König.

126761 Steckbrief. .

Gegen den Schuhmachergesellen Friedrich Christian Conrad Heinrich Müller, geboren 16. April 1850 zu Oldendorf, Kreis Hameln, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Strafbefehl, des Königlichen Amtsgerichts zu Hannover vom 15. Juni 1887 er⸗ kannte Haftstrafe von? Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gefängniß abzuliefern, auch Nachricht zu den hiesigen Akten C. 103/87 zu geben.

Hannover, den 20. August 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Vlb. Schmidt.

26506 Strafbefehl.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt schaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung am 1. April 1887 den Dienst bei dem Rittergutspäͤchter Rühmekorf zu Drispenstedt, zu dem Sie sich durch Annahme von 3 „M Miethgeld verpflichtet hatten, ohne rechtsgenügenden Grund nicht angetreten zu haben, Uebertretung gegen 8. 300 des Hannoverschen Pol. Str. Ges. vom 25. Mai 1847, wofür als Be⸗ weismittel bezeichnet sind: Zeugniß des Ritterguts⸗ pächters Rühmekorf zu Drispenstedt, eine Haftstrafe von 5. Tagen festgesetzt. Zugleich werden Ihnen die unten verzeichneten Kosten mit 1120 96 auferlegt.

Kosten sind an die Königliche Gerichtskasse zu Hildesheim zu zahlen unter Angabe des Aktenzeichens

C. 50 / 7.

Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Zustellung bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder i Protokoll des Gerichtsschreibers Einspruch er⸗ eben.

Hildesheim, den 16. Juli 1887.

Königliches Amtsgericht. J. gez Martin. Ausgefertigt: (L. S.) Fiene, Assistent, als Gerichtsschreiber. Kostenberechnung. 1) Gebühr für den Strafbefehl . 1,00 . (8. 63 des Gerichtskostengesetzes) ö 0920 3) Zustellungsgebühhr zusammen 1,20 1½.

An den Kutscher Franz Joseph Holl aus Kurschen, zuletzt in Tempelhof.

Vorstehender Strafbefehl wird dem Kutscher Franz Joseph Holl aus Kurschen, zuletzt in Tempel⸗ 69 damit öffentlich zugestellt.

Hildesheim, 27. August 1887.

iene, Assistent, als Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts. J.

(19394) Oeffentliche Ladung.

In der Privatklagesache des Schlossers Georg Engelmann, früher zu Seelow, Privatklägers, wider den Schornsteinfegermeister Astrath zu Seelow und Genossen, wegen Beleidigung, hat die Ladung an den Privatkläger, ꝛc. Engelmann, zur . lung über die von der Mitangeklagten, unverehe⸗ lichten Marie Astrath zu Seelow, gegen das Urtheil des Königlichen Schöffengerichts daselbst vom 26. April 1887 eingelegte Berufung zu dem, auf Anordnung des Königlichen Landgerichts zu Frank⸗ furt a. O. vor die Strafkammer desselben auf den 18. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, angesetzten Haupt⸗ verhandlungstermin nicht bewirkt werden können, da sein zeitiger Aufenthalt unbekannt ist. Der ze. Engelmann wird auf Anordnung des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. O. anderweit vor die Strafkammer desselben auf .

den 8. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr, Logenstraße Nr. 6, Zimmer Nr. 42, geladen.

Wenn der 2c. Engelmann weder selbst, noch durch einen, mit schriftlicher Vollmacht versehenen Rechts⸗ anwalt erscheint, so gilt die Privatklage als zurück genommen.

Es sind als Zeugen geladen:

1) der Nagelschmiedemeister Friedrich Wilhelm Wiese zu Seelow,

2) dessen Ehefrau daselbst, .

3) der Schornsteinfegergeselle Emil Oehler zu Fürstenwalde.

Frankfurt a. O., den 2. Juli 1887. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

17386 Aufgebot. .

Der Arbeitsmann Heinrich Friedrichs in Schwiecheldt hat das Aufgebot des Sparkassen ⸗Quittungs buchs Fol. 7634 der Stadt Peine, für ihn als Gläubiger ausgestellt zum Betrage von 600 (6, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf z

den 11. Januar 1888, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur—⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Peine, den 24. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. J. Schuster.

37191 Ausfertigung.

,,

Nach glaubhaft gemachten Vorbringen sind bei dem am 12. März d. J. stattgehabten Brande des Anwesens der Bauerseheleute Johann und Katharina Bauer in Lohnsitz folgende Sparkassebücher zu Ver⸗ lust Beg rgen

1) Der Distriktssparkasse Tirschenreuth:

Nr. 3374 ad 1000 S, lautend auf Katharina Bauer, Bauersfrau von Lohnsitz,

Nr. 4047 ad 1000 , lautend auf Johann Bauer, Gutsbesitzer,

Nr. 4410 ad 1000 A, lautend auf Franz Josef Bauer, Bauerssohn, .

Nr. 4411 ad 1000 , lautend auf Johann Baptist Bauer, Bauerssohn,

Nr. 4578 ad 1000 4Æ, lautend auf Anna Bauer, Bauerstochter,

Nr. 4579 ad 1000 , lautend auf Katharina Bauer, Bauerstochter, sämmtlich von Lohnsitz;

2) der Stadtsparkasse Tirschenreuth:

Nr. 3159 ad 1000 4, lautend auf Johann Bauer, Oekonomen in Lohnsitz,

Nr. 3160 ad 1000 M, lautend auf Katarina Bauer, Bauersfrau von dort,

Nr. 3180 ad 1000 M, lautend auf Johann Bauer, Bauerssohn,

Nr. 3181 ad 1000 Æ, lautend auf Josef Bauer, Bauerssohn,

Nr. 318d ad 1000 , Bauer, Bauerstochter,

Nr. 3183 ad 1000 , lautend auf Anna Bauer, Bauerstochter, sämmtlich von Lohnsitz.

Auf Antrag der Berechtigten wird daher an die Inhaber . Sparkassebücher die Aufforderung erlassen, spätestens in dem Aukgebotstermine, welcher

auf Dienstag, den 15. November 1887,

J! Vormittags Sz Uhr, J angesetzt ist, ihre Rechte bei dem unterfertigten Ge⸗ richte anzumelden und die . vorzu⸗ legen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.

Tirschenreuth, am 15. April 1887.

4. 8) Königliches Amtsgericht.

gez. Baumann.

Zur Beglaubigung: Tirschenrenth, am 16. April 1887. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts (L. 8) Zrenner, Kgl. Sekretär.

lautend auf Katarina

26619] Aufgebot.

Fräulein Laura von Cohausen in Prag hat die Kraftloserklärung der ihr angeblich aus Nachlässigkeit Anfangs Februar 1887 verbrannten Prioritäts⸗-bli⸗ gationen der früheren Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft in Elberfeld Serie VI. Nr. O11 530 über Zweihundert Thaler oder sechshundert Mark und Serie VI. Nr. 068 621, O68 622, O68 623 und Oßz8s 625 über je 100 Thaler oder dreihundert Mark beantragt.

Die Inhaber der genannten Obligationen werden aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gericht, und zwar spätestens in dem auf

Sonnabend, den 14. Januar 1888, Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale Zimmer Nr. 24 anberaumten Auf⸗— gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Obli⸗ gationen vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos— erklärung erfolgen wird.

Elberfeld, den 27. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. gez. Kunckell

Für die Richtigkeit: .

(L. 8.) Kahn, Assistent,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Abtheilung V.

25136 Der Herr Rechtsanwalt Brandis zu Ahaus hat Namens des Ackermanns Gosling in Quantwick, Kirchspiels Wüllen, das Aufgebot der angeblich ver⸗ lorenen Obligation des Ahauser Kreises vom 1. Ja⸗ nuar 18377 litt. A. dritter Emission Nr. 38 über zweihundert Mark Reichswährung beantragt.

Der Inhaber der vorgedachten Obligation des Ahauser Kreises wird aufgefordert, spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf

den 3. Juli 1891, Morgens 10 Uhr,

anberaumten Termine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die vorgedachte Obligation des Ahauser Kreises vorzulegen, und zwar unter der Androhung, daß im Falle nicht erfolgender Anmel dung von Rechten bezw. Vorlegung der vorgedachten Obligation des Ahauser Kreises die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Ahaus, den 12. August 1887.

Königliches Amtsgericht.

173351 Die Wittwe Johann Geschermann, zu Holster

ünemeyer, Catharina, geb. ausen bei Essen a. d. Ruhr, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Police der „Germania“, Lebensversicherungs⸗Aktien⸗

.

gesellschaft zu Stettin, Nr. 196 699 über 1090 Thaler, zahlbar nach dem Tode des , der Bergmann (Kohlenhauer) Johann Hünemeyer'schen Eheleute zu Holsterhausen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 19. Jannar 1888, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 20. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

173371 Aufgebot.

Der Schulze J. Block zu Hohenschönberg in Mecklenburg⸗Schwerin, vertreten durch den Justiz⸗ rath Bohm zu Stettin, hat das Aufgebot der an—2— ö. verloren gegangenen Police der Germania“, ö zu Stettin, Nr. 332 645 über 3000 SI, zahlbar eventuell am 15. Juni 1905, beantragt. Der Inhaber der Ur kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 19. Januar 1888, Mittags 12 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 5. Juni 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

68207] Aufgebot. Nachdem die Kraftloserklärung des Herz. S. Meininger Siebengulden⸗Looses Serie 69 Nr. 10 beantragt worden ist, wird der Inhaber desselben aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 6. Oktober 1887, Vormittags 11 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermin die Urkunde vorzulegen und seine Rechte anzumelden, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Meiningen, 3. Februar 1887. erzogl. Amtsgericht. Abth. II. Bernhardt.

6 Aufgebot.

Die Ehefrau des Anbauers Friedrich Hoffmeister, Karoline, geb. Reese, in Ottenstein, als Eigen⸗ thümerin der zu dem früheren Kleinkothhofe No. ass. 112 daselbst gehörig gewesenen Länderei, und die Ehefrau des Arbeiters Georg Mahler, Mathilde, geb. Rose, in Ottenstein, als Eigen⸗ thümerin des Wohnhauses No. ass. 112 daselbst nebst Zubehör, haben glaubhaft gemacht, daß die⸗ jenige Forderung, welche der auf die beiden ge—⸗ dachten Grundstücke am 7. Februar 1863 für die Wittwe Sophie Wollberg, geb. Behrend, in Grohnde eingetragenen Hypothek von 200 Thlr. unterliegt, schon vor dem 1. Oktober 1878 getilgt ist, und haben, wegen Unbekanntheit des Inhabers der be— züglichen Schuld⸗ und Pfandurkunde vom 7. Fe⸗ bruar 1863, behufs Löschung jener Hypothek das Aufgebotsverfahren beantragt.

Demgemäß werden der unbekannte Inhaber der fraglichen Urkunde und Alle, welche auf die bezeich⸗ nete Hypothek Anspruch machen, aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf

den 20. September 1887, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Termine anzumelden, widrigenfalls die Hypothekenurkunde den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegen⸗ über für kraftlos erklärt, die Hypothek aber geloͤscht werden wird.

Ottenstein, den 11. Februar 1887.

Herzogliches Amtsgericht. F. Brandis.

59940 Aufgebot.

Der Rentier Johann Dettmann in Büschow hat das Aufgebot des angeblich verbrannten Hypotheken⸗ scheins, de dato Warin, den 8. Juli 1886, über Drei Tausend Mark, eingetragen für ihn mit Zinsen zu vier p. Ct. Fol. 6 zu Grund⸗ und Hypothekenbuch der canonfreien Erbpachthufe Nr. VI. zu Büschow be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor— dert, spätestens in dem auf

Sonnabend, den 24. September 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Warin, den 26. Februar 1887. Großherzogl. Mecklenb. Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Feege, Aktuar⸗Gehülfe.

lasch Aufgebot.

Auf Antrag des Fideikommißbesitzers des Arklitten⸗ schen Fideikommisses Grafen Egloffstein auf Sill⸗ ginnen, welcher bei dem Königlichen Ober⸗Landes⸗ gericht zu Königsberg den Antrag eingebracht hat, nachstehenden Familienschluß zu erwirken:

In der Graf Egloffstein⸗Arklitten'schen Tidei⸗ kommißsache, verhandelt bei dem Königlichen Ober⸗ Landesgericht zu Königsberg, soll folgender Familien⸗ schluß abgefaßt werden:

I) 1. Der 5. 18 des Testaments des r! Albrecht Dietrich Gottfried Freiherr von Egloffstein vom 15. Dezember 1782 wird in Betreff der Arklitten'schen Güter und aller zu dem gräflich Egloffstein'schen Fideikommiß gehörigen Grundstücke und Kapitalien aufgehoben und an Stelle desselben tritt folgende Bestimmung: ö

a. Jedes männliche Glied der Familie ist gehalten, von seiner Verehelichung der Obmannschaft der fränkischen Familienstiftung Anzeige zu machen.

b. Wer sich mit einer Person, welche nicht adelicher Geburt ist, verehelicht, verliert dadurch alle An⸗ , auf das Fideikommiß für sich und seine Kinder.

e. Sollte sich der Fall ereignen, daß ein oder das andere Mitglied der Familie eine eheliche Verbin⸗ dung einzugehen beabsichtige, mit einer Person nicht adelicher Geburt, so soll es in dem Ermessen des Obmann und Gemeingeschlechts stehen, auf vorher⸗ gehendes motivirtes Ansuchen, jedoch nur in Fällen, die eine ganz besondere Berücksichtigung verdienen, ausnahmzweise nach Rücksicht auf Stand, Erziehung und guten Leumund der Verlobten auch eine solche Ehe als unnachtheilig in Beziehung auf die Kommiß⸗ rechte anzuerkennen.

d. Ein um eine solche Dispensation anzubringen⸗ des Gesuch ist gehörig motivirt und bescheinigt der Obmannschaft zur Vorlage zu bringen, welche zu demselben das Gutachten dreier Standesgenossen über die sub Litt. « erwähnten persönlichen Vor- bedingungen der zu Ehelichenden einzuholen und so⸗ ,, Dispensationsgesuch bei allen Stimm⸗ berechtigten oder deren Spezialbevollmächtigten zur Cirkulation zu bringen hat.

Dieses Gutachten soll vorzugsweise eine Basis des zu fassenden Beschlusses werden. Der Antragsteller hat sich sodann dem Ausspruche der Stimmenmehr⸗ heit unbedingt zu unterwerfen.

e. Wer sich einer Handlung schuldig macht, durch welche er der Ehrenrechte für verlustig erklärt wird, verliert das Fideikommiß für sich und seine nach der Publikation des Urtheils geborenen Nachkommen.

II. Der Fideikommißbesitzer ist berechtigt, die beiden zu den Fideikommißgütern gehörigen Wald⸗ parzellen:

Mulk, 142, 7,50 Hektar, nicht unter 39 720 ,

Theerofenscher oder Wilhelmshöfer Wald,

68, 765,90 Hektar, nicht unter 11 440 unter den von ihm festzustellenden Bedingungen zu veräußern, wobei er sich verpflichtet,

1) für den Fall er nur eine der Parzellen ver⸗ kauft, den etwaigen Mindererlös bis auf den betreffenden Anschlag,

2) für den Fall, daß er beide Parzellen ver⸗ kauft, den etwaigen Mindererlös bis auf die Summe von 51 160 M zu ergänzen.

Der Erlös aus diesen Veräußerungen wird Sub⸗ stanz des Fideikommisses Arklitten, sodaß die Be⸗ stimmungen des Allgemeinen preußischen Landrechts über Fideikommisse, und des Testaments des Herrn Grafen Albrecht Dietrich Gottfried vom 15. De⸗ zember 1782 Platz greifen, und liegende Gründe in den preußischen Staaten zu erwerben sind, unter den von dem Herrn Majoratsherrn Grafen Friedrich Leopold festzusetzenden näheren Ankaufsbedingungen. Diese Güter werden, in Gemäßheit der oben erwäͤhn⸗ ten Bestimmungen Pertinenz des Fideikommisses, und sind demgemäß die Rechte der fränkischen Linie, wie sie auf den zu verkaufenden Waldungen im Grundbuche eingetragen sind, auf die zu erwerbende Gründe zu übertragen, wie die auf den zum Verkauf kommenden Waldparzellen eingetragenen Kapitalien:

333 Thlr. 10 Sgr. dem oltheiner Spital gehörig, 900 Thlr. jährliche Kompetenz, 18200 Thlr. für den rückständigen Vermeh⸗ rungsfonds gelöscht werden, was bewilligt wird, und auf den zu erwerbenden Gründen vorzumerken sind,“

werden die nachgenannten, ihrem Leben und Auf-

enthalte noch nicht bekannten Fideikommißanwärter: 1) . Gottfried Ludwig Freiherr von Egloff⸗ ein, 2) Herr August Hermann Christ Freiherr von Egloffstein, von denen der Erstere vor etwa 20 Jahren nach Amerika ausgewandert, der Letztere zuletzt in Batavia und Sumatra gelebt haben soll, zu dem auf den 24. Februar 1888, Vormittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 1, anberaumten Termine mit der Aufforderung vor⸗ geladen, vor oder in dem Termin ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben, widrigenfalls dieselben nach Ablauf des Termins ö ihrem Widerspruchsrechte werden ausgeschlossen werden.

Gerdauen, den 22. August 1887.

Königliches Amtsgericht. Mau.

26618 Aufgebot.

Es werden hiermit folgende Personen:

1) die unverehelichte Dienstmagd Catharina Theresia Tuszynska, Tochter des Schiffers Josef Tuszynki und der Julianna, geb. Kuczorrg, geboren am 9. September 1845 zu Fischerei⸗Neuenburg, welche seit dem Jahre 1870 verschollen sein soll,

auf den Antrag ihres Vaters, des Schiffers Josef Tuszynski in Fischerei⸗Neuenburg;

2) der Arbeiter Johann Mielke, Sohn des Ein⸗ sassen Wilhelm Mielke und der Catharina, geb. Berg, geboren am 23. Mai 1834 zu Eichstädt, wel⸗ cher seit dem Jahre 1869 verschollen sein soll,

auf den Antrag seines Neffen, Hermann Mielke;

3) der Arbeiter Christian Stange, Sohn des Ein⸗ wohners Johann Stange und seiner Ehefrau Karo⸗ line, geb. Schoenbeck, geboren am 7. November 1840 in Weichselberg, welcher seit dem Jahre 1875 ver⸗ schollen sein soll,

auf den Antrag seiner Ehefrau Louise Stange, geb. Gabriel, aufgefordert, sich spätestens in dem hiermit anbe⸗ raumten Aufgebotstermin

den 21. Juni 1888, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht. Zimmer Nr. 6, zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Neuenburg, den 21. August 1887.

Königliches Amtsgericht. 26616

Elmer, Johanne Auguste Magdalene, Tochter des Maurergesellen Johann Michgel Elmer und dessen Ehefrau Johanne Friederike Christiane, geb. Haukin, weil. hier, geboren am 15. Dezember 18323, im Jahre 1852 nach Amerika ausgewandert und angeb⸗ lich dortselbst mit einem Schuhmacher Christian Menzel verheirathet, hat seit über 20 Jahren keine

Nachricht von sich gegeben. Auf Antrag der Schwester, Christiane Louise

Eleonore, des Webers Christian Müller weil. hier Wittwe, geb. Elmer, wird die Vorgenannte und deren ihrer Existenz nach unbekannte Erben hier—⸗ durch geladen, spätestens sich bis . Dienstag, den 6. März 1888, . Vormittags 11 Uhr, bei unterzeichnetem Gericht zu melden, widrigenfalls die Abwesende für todt erklärt und ihr in etwa 150 66 bestehendes Vermögen als vererbt angesehen und behandelt werden wird, die ihrer Existenz nach unbekannten Erben derselben aber mit ihren Erb⸗ ansprüchen werden ausgeschlossen werden. Zugleich wird Termin zur Eröffnung eines Aus— schlußerkenntnisses auf Dienstag, den 13. März k. J., Vormittags 11 Uhr, bestimmt.

Zur Annahme künftiger gerichtlicher Ausfertigun⸗ gen ist seiten auswärtiger Betheiligten ein Bevoll⸗ mächtigter am Sitze des unterzeichneten Gerichts zu bestellen.

Saalfeld, den 27. August 1887.

Herzogl. S. Meining. Amtsgericht, Abth. III.

Fr. Trinks. (26616 Bekanntinachung.

In unserer Verwahrung befindet sich das Testament des Einwohners Mathäus Philipp zu Ostritz vom 28. Mai 13831. Da seit dessen Niederlegung mehr als 56 Jahre verflossen sind, so werden hierdurch die Interessenten zur Nachsuchung der Publikation aufgefordert.

Züllichau, den 29. August 1887.

Königliches Amtsgericht. II. 26469 Bekanntmachung.

Auf den Antrag der geschiedenen Frau Henriette Hamburger, geb. Peiser, zu Posen und der Frau Emilie Wiener, geb. Peiser, zu NewYork, als Rechtsnachfolgerinnen des Agenten Heinrich Rosen⸗ thal zu Posen hat das unterzeichnete Gericht heute für Recht erkannt:

Das Hypothekendokument über die im Grund⸗ buche des Grundstücks Posen Altstadt Nr. 127 in Abtheilung III. Nr. 4 für den Agenten Heinrich Rosenthal zu Posen eingetragenen 1000 Thaler 3000 M Kaufgelderforderung nebst 5 Prozent Zinsen wird für kraftlos erklärt.

. . den 27. August 1887.

önigliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

(26470) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Wirths Franz Garczarek zu Klein⸗Gay erkennt das Königliche Amtsgericht zu Samter für Recht:

Das Hypothekendokument vom 24. November 1851, welches über das im Grundbuche des Grundstücks Klein Gay Blatt Nr. 69 in Abth. JI. Nr. 4 ein⸗ getragene Surplusreservat der Geschwister Agnes und Martin Garczarek und über die ebendort in Abth. III. Nr. 1 eingetragenen 24 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. Muttererbtheile der genannten Geschwister ge⸗ bildet worden ist, wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten werden den Extrahenten des Ver— fahr ens zur Last gelegt.

Von Rechts Wegen.

Samter, den 27. August 1887.

Königliches Amtsgericht.

26620 Nr. 8888. Durch Ausschlußurtheil des Gr. Amts⸗ gerichts hier vom heutigen wurden die Einlagescheine der Spar- und Waisenkasse hier für Agathe Mattes von Bräunlingen a. Nr. 5084 vom 25. Januar 1883 über 30 , b. Nr. 2041 vom 30. Mai 1883 über 30 „, C. Nr. 52467 vom 8. August 1883 über 25 66, d. Nr. 53322 vom 10. Januar 1884 über 30 . für kraftlos erklärt. Donaueschingen, 27. August 1887. Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts. Güßler.

26622 z 7 256er] Oeffentliche Zustellung.

Die zum Armenrecht zugelassenen Personen: 1) der Weber August Robert Becke in Chemnitz, 2) Anna Franziska Rothe, geb. Preißler, in Zschopau, ver— treten durch: zu 1) Rechtsanwalt Hösel zu Chemnitz, zu 2) Rechtsanwalt Th. Müller ebendaselbst, klagen gegen: zu 1) Emilie Auguste Becke, geb. Horeld, früher in Chemnitz, jetzt unbekannten Aufenthalts, zu 2) den Müller Friedrich Augnst Rothe, zuletzt in Zschopau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher . mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung zur Herstellung des ehelichen Lebens event. Scheidung der Ehe, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Chemnitz auf den 29. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der vom Gericht bewilligten öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klagen bekannt

gemacht. . . Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, Ferien ⸗Civilkam mer.

Fischer.

26509 Oeffentliche Zuftellung.

Der Landwirth Christian Böhner aus Scheuern als Prozeßvormund der minderjährigen Marie Böhner, uneheliches Kind der ledigen Stefanie Böhner von Scheuern, klagt gegen den Zimmermann Jakob Kübler aus Scheuern, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend und ohne Wohnsitz im deutschen Reiche, wegen ,, mit dem Antrage auf. Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung eines Beitrags von wöchentlich 1 M 20 3 zur Ernäh— rung des klagenden Kindes von der Geburt desselben 6. April 1887 bis zu dessen vollendetem 14. Lebensjahre die bis jetzt verfallenen Beträge sofort, die künftig verfallenden in vierteljährlichen, jeweils vorauszahlbaren Raten zahlbar und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Gernsbach auf

Donnerstag, den 17. November 1887,

Vormittags 8 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Aus zug der Klage bekannt gemacht. ;

Gut, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

26625 Oeffentliche Zustellung.

Der Rechtsanwalt Frohn zu Lennep, als Ver⸗ walter im Konkurse über das Vermögen des Kauf⸗ manns Eduard Metz zu Lennep, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur, Strunk zu Dortmund, klagt a den Schneidermeister und Kaufmann W. Dröge⸗

off, zuletzt in Dortmund wohnhaft, jetzt unbekannten Aufentha ts, wegen in den Jahren 1886 und 1887 käuflich gelieferter Manufakturwaaren, mit dem An⸗ trage, den Verklagten kostenfällig zur Zahlung von 12 000 6 nebst 6 0ιο Zinsen seit Klagezustellung zu verurtheilen, und das Urtheil gegen Sicherheits leistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Dortmund auf den 10. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

. Hilburg, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

zu zugelassenen Ehefrauen 1) Christiane Ernestine Müller, geb. Hilbert, in Buchholz, 2) Auguste Emma Bernhardt, geb. Bergt, in Chemnitz, beide vertreten durch Rechtsanwalt Hösel zu Chemnitz, klagen gegen ihre Ehemänner zu 1). den Schlosser Gustay Hermann Müller aus Annaberg, zuletzt in Buchholz, jetzt unbekannten Aufenthalts, zu 2) den Musiker Theodor Louis Bernhardt, zuletzt in Frankenberg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassuͤng, mit dem Antrage, auf Verurtheilung zur Herstellung des ehe⸗ lichen Lebens event. Ehescheidung, und laden die Be— klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Land—⸗ gerichts zu Chemnitz auf

den 29. November 1887, Vormittags 9 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der vom Gericht bewilligten öffent— lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klagen be— kannt gemacht.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen dandgerichts, Ferien ⸗Civilkammer. Fischer.

26624 Oeffentliche Zustellung.

Der Inhaber der Firma F. Jäger, Karl Jäger, zu Schlitz, klagt gegen den Händler Andreas Hof- mann von da, jetzt unbekannten Aufenthaltsortes, aus Waarenlieferung mit dem Antrage, auf Ver⸗ urtheilung des Beklagten zur Zahlung von 48 M. 61 3 nebst 5 Zinsen seit Zustellung dieser Klage, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Schlitz auf

Donnerstag, den 3. November 1887, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. Ringelshäuser,

26623 Oeffentliche Zuftellung.

Die Handlung M. D. He nn hn Nachf. zu Bütow, vertreten durch den Rechtsanwalt Range in Bütow, klagt gegen den Wirthschaftsinspektor Emil Bungs, zuletzt in Bütow wohnhaft, zur Zeit unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen eines käuflich entnom— menen Winter⸗Ueberziehers, mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung des Beklagten zur Zah— lung von 60 M nebst sechs Prozent Zinsen seit dem 4. August 1887, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König⸗ liche Amtsgericht zu Bütow auf den 11. November 1887, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wienandt,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

wers Oessentliche Zustellung.

In Sachen des Kaufmanns Rudolf Kaiser in Walldorf, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Romberg hier, Klägers, gegen den Handarbeiter Theodor Krech von Walldorf, jetzt unbekannten Auf enthalts, Beklagten, wegen Forderung, hat der Kläger gegen das am 14. Juni 1887 verkündete Urtheil des Herzoglichen Amtsgerichts, Abtheil. IV., zu, Meiningen insoweit Berufung eingelegt, als er mit seinem Klaganspruch bezüglich der ihm cedirten Forderungen des Mayer Hofmann II. von Walldorf in Höhe bon 20 6 und 10½ und des Moses Früh⸗ auf daselbst im Betrage von 47 M 4 3 und 19 60 67 3 nebst geforderten Zinsen abgewiesen und in die Kösten antheilig verurtheilt worden ist.

Er ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung über die Berufung vor die erste Civilkammer des Landgerichts zu Meiningen auf

Dienstag, den 22. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Berufungsschrift bekannt gemacht.

Meiningen, den 26. August 1887.

L. Ender, Landgerichts ⸗Sekretär, Gerichtsschreiber des Landgerichts.

26474 Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des Kaufmanns N. Forchheimer in . Klägers, vertreten purch Rechtsanwalt

örtz, gegen die Ludwig und N. Krauz'schen Handels⸗ mannseheleute, Beklagte, früher in Regensburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Forderung, hat das Kgl. Landgericht Regensburg, Kammer für Handelssachen, unter Bewilligung der öffent⸗ lichen Zustellung zur Verhandlung der Sache Termin auf

Freitag, den 18. November 1887,

Vorm. 9 Uhr,

k 711II. anberaumt. n der Klageschrift vom 10. August 1887 wird

unter der Behauptung, daß die Krauz'schen Cheleute

Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

von dem Kläger Waaren gegen sechsmonatliches Ziel käuflich . erhalten haben und hiefür o5õ1 M 76 9 schuldig geworden sind,

beantragt, die Beklagten zu verurtheilen, an den Kläger 5j M 76 8 Hauptsache nebst 690 Zinsen aus 336 S6 65 vom 28. Mai 1884 und aus 215. M 11 33 vom 14. Juli 1884 ab zu bezahlen, sowie sämmtliche Kosten des Rechtsstreites zu tragen, bezw. dem Kläger zu ersetzen und wird gebeten, das ergehende Urtheil gegen vom Kläger angebotene Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären.

Zugleich werden die Beklagten zu dem oben bezeichneten Termine unter der Aufforderung geladen, einen bei dem K. Landgerichte Regensburg zu— gelassenen Rechtsanwalt als Vertreter zu bestellen.

Regensburg, den 24. August 1887.

Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts. Decher, Sekretär.

loser! Oeffentliche Zustellung.

Der Jules Beche. Kellner im Cercle de l'Union artistigue, Place Vendome 18 zu Paris, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Vohsen, klagt gegen die Fanny Bööche, früher in Marimont, jetzt unbekannten Wohn und Aufenthaltsorts abwesend, auf Theilung mit dem Antrage; Es wolle Kaiserlichem Landgericht gefallen, die Theilung und Auseinandersetzung der Verlassenschaften des. Nikolaus Böche und der Margaretha Sannier in der Weise zu verfügen, daß einem jeden deren 3 Kinder je J davon zugewiesen werde, die zu den Verlassenschaften gehörigen Liegen⸗ schaften für in Natur untheilbar zu erklären und deren Verkauf zu verordnen, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd unter Festsetzung der Cinlassungsfrist auf 4 Wochen, auf den 16. November 1887, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Saargemünd, den 29. August 1887.

Der Ober⸗Sekretär: Erren.

26617 Der Rechtsanwalt Holtmann hierselbst ist in die Rechtsanwaltsliste des unterzeichneten Amts⸗ gerichts unter Nr. Jeingetragen. Steinheim, den 25. August 1887. Königliches Amtsgericht. 26562 Bekanntmachung. Die Löschung der Eintragung des Rechtsanwalts Dr. Julius Nathan in den Listen der bei den unterzeichneten Gerichten zugela m Rechtsanwälte wird hierdurch bekannt gemacht. Hamburg, den 29. August 1887. Das Hanseatische Ober ⸗Landesgericht. S. Beschütz, Dr., Secretair. Das Landgericht. Das Amtsgericht. H,. Friede, Dr. Brügmann, in Vertretung Gerichtẽeschreiber, des Seeretairs. in Vertretung des Secretairs.

l 2 3) Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re.

26757

Montag, den 5. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, soll auf dem Kasernenhofe, Kruppstraße 2/4, ein ausrangirtes Dienstpferd öffentlich meistbletend gegen sofortige Zahlung verkauft werden.

Berlin, den 1. September 1887.

Kommando der 1. Abtheilung 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments.

26458 Bekanntmachung.

In den Artillerie⸗Depots Breslau, Glogau, Neisse und Schweidnitz lagern 376 gebrauchte Vorderräder, n in öffentlicher Submission verkauft werden ollen.

Die Verkaufsbedingungen sind im Bureau des Artillerie-⸗Depots Breslau zur Einsicht ausgelegt.

Schriftliche Offerten mit dem Vermerk „Sub- mission auf Ankauf gebrauchter Vorderräder“ ver⸗ sehen, sind bis zum

15. September er. an das unterzeichnete Artillerie⸗Depot portofrei ein⸗ zusenden. Die Eröffnung derselben erfolgt am ge⸗ nannten Tage, Vormittags 10 Uhr.

Bres lau, den 26. August 1887.

Artillerie⸗ Depot.

266121 Bekanntmachung.

Die auf den Bahnstrecken Eberswalde Freien⸗ walde a. O. und Angermünde Frankfurt a. O. stehenden Korbweiden (etwa 7 - 80600 Bunde) sollen an den Meistbietenden verkauft werden und ist zur Entgegennahme von schriftlichen mit entsprechender Aufschrift versehenen Angeboten ein Termin auf den 15. September 1887, Mittags 12 Uhr, in dem diesseitigen Geschäftslokal hierselbst, Bahn⸗ hofstraße Nr. 1, anberaumt worden. Verkaufs⸗ bedingungen werden von der Unterzeichneten kostenfrei verabfolgt.

Freienwalde a. O., den 26. August 1887.

Königliche Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektion.

26629 Bekanntmachung.

Die Restauration auf dem Bahnhofe Güterglück soll im Wege der öffentlichen Submission vom 1. Oktober d. Is. anderweit verpachtet werden.

Die von dem bisherigen Pächter gezahlte Pacht betrug 545 6 und sind Offerten, in welchen ein bestimmtes Gebot abzugeben ist, mit der Aufschrift: Offerte auf Uebernahme der Bahnrestauration zu Güterglück“ portofrei und versiegelt bis zu dem auf

Mittwoch, den 14. September er.,

Mittags 12 Uhr,

anstehenden Submissionsstermine an das unterzeich⸗

nete Betriebsamt einzureichen, welches sich die freie

Wahl unter den Bietern vorbehält.

Die Pachtbedingungen liegen bei dem Stations

vorstande zu Güterglück, sowie bei dem diesseitigen

Büreau⸗Vorsteher Micoteit, Invalidenstr. 52, wäb⸗

rend der Geschäftsstunden von 8 bis 3 Uhr aus,

werden auch von dem letzteren auf frankirte Ge⸗ suche gegen Entrichtung von 50 3 event. 5 Briefmarken à 10 versandt. Berlin, den 29. August 1887. Königliches Eisenbahn ˖ Betriebsamt Berlin · Blankenheim.

(2499 , ,,

Die Direktion beabsichtigt S6 ebm kieferne Bretter im Wege der öffentlichen Submission zu beschaffen. Offerten mit dem Vermerk auf der Adresse: ‚Submission auf die Lieferung von kiefer⸗ nen Brettern“ wolle man bis zum

Donnerstag , den 8. September 1887, . Vormittags 11 Uhr, an die Direktion einsenden.

Die Lieferungsbedingungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht aus, sind auch gegen 50 3 ab⸗ schriftlich zu beziehen.

Erfurt, den 16. August 1887.

Königliche Direktion der Munitionsfabrik.

26346 Eisenbahn⸗Direktionsbezirk Altona.

Vie Herstellung von 16092 4m Pflaster aus vor— handenem Material, die Aufnahme von 281 am zorhandenem Pflaster, sowie die Herstellung von Lehmbekiesung ausschließlich Materiallieferung auf den Bahnhöfen Neustadt a. D, Wusterhausen a. D. Kyritz, Wutike und Blumenthal soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Angebote hierauf sind mit der Aufschrift „Angebot auf Her⸗ stellung von 16092 am Pflaster 26.“ versiegelt an den Unterzeichneten bis zum Eröffnungstermin Samstag, den 10. September 1887, Vor⸗ mittags 1095 Uhr, einzureichen. Die Bedingungen können auf dem Abtheilungs⸗ Bureau zu Kyritz wäh— rend der Dienststunden eingesehen, resp. gegen Er⸗ stattung von 1 S Copialien von dort bezogen

werden.

Kyritz, den 27. August 1887. Der Abtheilungs⸗Baumeister: Borggreve.

265928] Bekanntmachung. „Die Lieferung der Verpflegungs- c. Bedürfnisse hiesiger Anstalt für die Zeit vom J. November 1857 bis J. November 1888, als: 3000 kg Roggenmehl II. 1000 kg Weizen⸗ mehl II. 2000 kg Hafergrütze 2000 kg Buchweizengrütze 100 kg Gerstengrütze 160900 kg ungebrannter Kaffee 106001 Milch 4090 kg Syrup S000 kg Erbsen 5000 kg Bohnen 5000 kg Linsen 150 000 kg Kartoffeln 2000 kg ordinäre Graupe 100 kg feine Graupe 2000 Eg Reis 209 kg Fadennudeln 6000 kg Kochsalz —=— 1409 kg Kochbutter 2000 kg rohes Schweineschmalz 2500 kg roher Rindernierentalfz 1000 kg geräucherter Speck 4000 kg Rindfleisch 2200 Eg Schweinefleisch S0 kg Semmeln 80001 Braunbier 25 kg Pfeffer 25 Eg Ge- würz-Piment 25 kg Kümmel 10 kg Lorbeerblätter 60 000 kg Roggenmehl zu grobem Brod H000 kg Roggenmehl zu feinem Brod 200 1 weiße Waschseife 1200 kg grüne Naturkornseife 600 kg Soda 25 1 Fischthran 125 Ries Stroh⸗ papier 125 3 Schuhwichse 300 000 kg englische Steinkohlen 300 rm eichen Kloben⸗ holz 300 rm kiefern Klobenholz 20 000g Petroleum 1500 kg Rüböl,

soll im Submissionswege ausgegeben werden, wozu

versiegelte Offerten mit der Aufschrift: Submissions · Offerte auf Verpflegungs⸗ ꝛc.

Bedürfnisse

nebst Waaren⸗Proben bis

zum 29. September 1887, Vormittags 10 Uhr,

wodann die Eröffnung derselben stattfindet, einzu⸗

reichen bleiben.

Die Offerten müssen die genaue Bezeichnung der Artikel, der eingereichten Proben und Adresse der Submittenten enthalten und sind die geforderten Preise nach Reichswährung

„in Buchstaben für die Einheiten“

auszudrücken.

In den Angeboten muß die ausdrückliche Er⸗ klärung, daß Bewerber sich den Bedingungen, welche der Ausschreibung zu Grunde gelegt sind, unterwirft, enthalten sein.

Als Einheitssätze für die Waaren gelten allgemein 100 kg, 100 1, 1 Ries und 1 rm, nur für die kleinen Quantitäten 1 kg und 1 1. Gebote zu 50 kg, 50 1 und 1 Pfund, sowie Offerten ohne Waaren⸗ Proben und solche, welche den vorstehenden Vor- schriften nicht entsprechen, sind ungültig.

Die Proben selbst müssen mit genauer Adresse der Offerenten versehen sein.

Zu dem Ausschreibungstermine haben nur die Be⸗ werber oder deren Bevollmächtigte Zutritt; auch dürfen nach Beginn des Termins keine Offerten mehr vorgelegt, auch keine Nachgebote abgegeben werden.

Offerenten sind bis zur höheren Entscheidung, und zwar 4 Wochen vom Tage des Submissionstermins ab gerechnet, an ihr Gebot gebunden.

Die Lieferungsbedingungen liegen in hiesiger An- stalt zur Einsicht aus und werden auf Verlangen gegen Erstattung der Selbstkosten verabfolgt.

Mewe, den 1. September 1887.

Königliche Strafanstalts⸗Direktion.

4) Verloosung, Zinszahlung re. von öffentlichen Papieren.

9642 Bekanntmachung.

Bei der in Folge unserer Bekanntmachung vom 22. v. Mts. heute geschehenen öffentlichen Ver⸗ loosung von Rentenbriefen der Provinz Brandenburg sind folgende Stücke gezogen worden:

Litt. A. zu 3000 M (1009 Thlr.) 132 Stück und zwar die Nummern:

91 462 524 638 736 1910 1338 1803 1914 2049 2211 2249 2391 2546 2600 2687 2825 2866 3223 3368 3643 3802 3864 4087 4406 4690 4796 5058 5111 5218 5305 5533 6617 6622 6661 6750 6981 7159 7379 7703 7891 7940 7951 8018 8oz?1 84189 S441 8505 8687 8716 8733 8761 8818 8882 9049 9478 10150 10208 106583 10704 10706 10767 10914 10948 11163 11315 11341 11505 11646 11661 11825 11898 11986 12067 12101 12402