1887 / 210 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Sep 1887 18:00:01 GMT) scan diff

bereitet Ms Setzterer

mit mehreren seiner Anhänger vor

rode

erst um Mitternacht gelang es der Polizei, die

Abend Ruhe wieder herzustellen. Irland. London, 7. September.

4

daß die Verwaltung der Insel Eypern einen Nutzen von 109 00 Pfd. Sterl einbringe, daß Neu⸗Guinea nicht an Queensland abgetreten werden würde, und daß die Re⸗ gierung nicht beabsichtige, weiteres Gebiet in Süd⸗Afrika oder an der Westküste von Afrika zu annektiren.

J. September. (W. T. B.) Das Oberhaus hat heute die Vorlagen, betreffend den Betrieb von Kohlen- und anderen Bergwerken, sowie betreffend den Erwerb kleiner Pachtgüter durch Bauern, in zweiter Lesung angenommen.

Frankreich. Paris, 5. September. (Fr. C) Die Republigue Frangaise“ führt aus, daß die erste Serie der Oreratio nen des 17. Armee⸗Corps, der Uebergang vom Friedens⸗ auf den Kriegsfuß, durchaus gelungen sei. „Der Mobilmachungsbefehl,“ schreibt das genannte Blatt, „wurde am Mittwoch Mittag in allen Gemeinden der Departe⸗ ments Haute⸗Garonne, Ariäge, Gers, Tarn⸗et-Garonne, Lot, Lot⸗et⸗ Garonne durch Anschlat und mit Trompetenschall bekannt 8 Am andern Tage, dem Donnerstag, trafen etwa 40 000

ann in den Gestellungscentren ihrer Regimenter ein; am Freitag Morgen waren diese 40 000 Mann uniformirt, equipirt, eingereiht, jeder an seiner Stelle in seinem Regiment. Die s , welche am 31. August nur 1500 Mann bei der ö ählten, hatten am 2. September, Morgens 4500 bis 5000 Menn Diese ungeheuere Menschenbewegung, diese plötzliche Verwandlung von 40000 Bauern, Handwerkern, Bürgern, die eben ihren Herd ver— lassen, in Soldaten hatte sich in weniger als zwei Tagen einfach, rasch vollzogen.“ Auch sei Alles ohne Lärm, in voller Ruhe und Ordnung verlaufen. Allerdings habe die Indiskretion des „Figaro“ die Reservisten des 17. Armee— Corps aufmerksam machen müssen, aber in einem Kriegsfall würden die Betheiligten auch aufmerksam gemacht worden sein, und zwar schon länger, da bem Ausbruch des Konflikts immer eine gewisse Periode diplomatischen Konflikts vorausgehe. Auch hie sehr schwierige Operation der Requisition von Pferden und Wagen sei in befriedigender Weise vor sich gegangen. Im Jahre 1870 seien die ö der Infanterie noch einen

onat nach der Kriegserklärung herumgeirrt, Regimenter zu suchen.

In Dijon wurde dem Unterrichts-Minister Spuller am y, . ein Festmahl gegeben, welchem die Abgeordneten Sabi⸗Carnot, Leroy und Lovéque sowie mehrere Generale beiwohnten. Der General Tricoche brachte einen Trinkspruch auf den Präsidenten der Republik aus, „den obersten Chef der Armee, den großen Bürger, der mit so sicherer, fester und zugleich so vorsichtiger Hand unsere junge Demokratie zwischen den Klippen hindurch leitet, welche ihr nicht bloß von ihren Feinden, sondern auch bitzweilen von denen, die sich ihre besten Freunde nennen, in den Weg gelegt werden; den sittenstrengen und reinen Nepublikaner, dessen heiteres Bild über den Umtrieben und Wirren der Politik wie ein Leuchtthurm steht, welchem die aufrichtigen Valerlandsfreunde und wahren Freiheitsfreunde stets . können.“

Der Minister des Innern, Fallidres, begiebt sich heute Abend zu einer kurzen Kur nach Aix - les⸗Bains, lehrt aber in längstens zehn Tagen nach Paris zurück, um vor dem durch den Vorstand des Pariser Gemeinderaths auf den 22. d. M. festgesetzen Kongreß der Gemeinden Frankreichs in der Hauptstadt anwesend zu sein.

6. September. (Fr. C.) Die in Paris anwesenden Minister traten heute unter dem Vorsitz des Minister⸗ Präsidenten Rouvier zu einem Kabinetsrath zusammen und erledigten eine Reihe laufender Angelegenheiten. General Ferron berichtete sodann über den Verlauf des Mobil- machungsversuchs und bestätigte die in der gesammten Presse konstatirten, außerordentlich günstigen Resultate. Ueber— dies kündigte der Kriegs-Minister an, daß er den General . Chef des Generalstabes des Kriegs-Mini— teriumg, zum Divisions-General ernennen werde. Der Bauten-Minister de Hérédia begiebt sich heute Abend, General Ferron morgen früh nach dem Departement Haute Garonne. Der Krieg s-Minister wird am 11. Septem⸗ ber die Mitglieder der fremden Militärmissionen, welche den Manövern des 9. Armee-Corps beiwohnen werden, empfangen. Die Konzentrirungsperiode dieser Ma⸗ ver begann . die 17. Division ist in Chatellerault, die 18. in Richelieu versammelt. Die Manöver des ganzen 9. Corps beginnen am 12. und dauern bis zum 20. September.

J. September. (W. T. B.) Das „Journal des Débats“ bemerkt bezüglich der a e mit England wegen der Neuen Hebriden, daß schon unter dem Mi— 126 Freycinet ein Einvernehmen in dieser Frage her— gestellt gewesen, daß aber der Minister des Auswaͤrtigen, Flourens, sich geweigert habe, den betreffenden Vertrag zu unterzeichnen, bevor eine Verständigung über die Neutralität des Kanals von Suez erzielt worden sei. In Betreff dieser Frage sei allmählich über die meisten Punkte eine Ver— ständigung erreicht; es bleibe nur noch ein letzter Punkt zu regeln, und es habe zu diesem Zweck der Botschafter Waddington dem Premier Lord Salisbury einen Ent— wurf unterbreitet, demzufolge eine internationale Kom— mission damit beauftragt werden soll, an den Ufern des Kanals eine Zone zu bestimmen, innerhalb deren es ver— boten sein soll, Befestigungen anzulegen und Truppen zu konzentriren.

talien. Rom, 7 September. (W. T. B.) Die Session

der Kamm er ist durch Königliches Dekret für gesschlossen erklärt worden.

Der „Osservatore Romano“ ist ermächtigt, die

Nachrichten einiger Blätter über die von dem Vatikan in

um ihre

unbegründet zu erklären. Dergleichen Insinuationen, sagt das Blatt, könnten nur der Böswilligkeit gegen den Vatikan oder nicht schwer zu begreifenden politischen Absichten zuge— schrieben werden. 4

Bulgarien. Sofia, 7. September. (W. T. B.) Ein Telegrammm des „Reuter'schen ö meldet: Der Regierung ging eine Mittheilung zu, wonach die Pforte den türkischen Botschafter in St. Petersburg, Schakir Pascha, telegraphisch beauftragt hätte, die russische Regierung um eine Aeußerung über ihre weiteren Anschauungen zu ersuchen, nachdem die Ent— sendung des Generals Ernroth nicht zu Stande gekommen sei, und wonach die Pforte heute ein neues Rundschreiben an die Mächte gerichtet hätte.

Dänemark. Kopenhagen, JT. September. (W. T. B.) Anläßlich des 709. Geburtstages der Königin ist die Stadt festlich geschmückt. Im Schlosse Fredensborg fand heute Vormittag eine musikalische Feier statt, bei welcher ein neues erk von Niels Gade zur Aufführung kam; die Studentenschaft trug eine Kantate vor. Eine sehr zahlreiche Deputation von Damen sowie viele andere Deputationen brachten ihre Glückwünsche dar. Nach⸗ mittags war Familiendiner, an dem die hier anwesenden hohen Gäste theilnahmen. Bei anbrechender Dunkelheit setzte sich ein glänzender Fackelzug nach dem Schlosse in Bewegung. Abends findet eine Soiree mit Ball statt, zu der auch die englischen und russischen Offiziere Einladungen erhalten haben.

Asien. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Teheran, vom J. September, wäre Eyub Khan var einigen Tagen auf afghanischem Gebiet eingetroffen, von demselben aber wieder vertrieben worden und hielte sich gegenwärtig in dem persischen Distrikt Ghayn auf.

Zeitungsstimmen.

Einem Aufsatz des „Deutschen Tageblatts“ über die, gegenwärtige Bewegung für eine Erhöhung der Getreibe— zölle entnehmen wir folgende Stelle:

.= Für ung ist das Miteintreten einer Reihe von Handel—⸗ treiben den für die Erhöhung der Getreidezölle nur ein neuer Beweis dafür, daß von dem Gedeihen der Landwirthschaft auch das Wohl und Wehe der, meisten anderen vaterländischen Erwerbszweige abhängt, und wir schließen ohne Bedenken, daß, wenn selbst ein Theil der Handeltreibenden sich nicht mehr scheut, das Odium agrarischer Ten— denzen auf sich zu nehmen, der immer weitere Niedergang des natio⸗ nalen Getreidehandels in Konsequenz des fortschreitenden Niedergangs der Landwirthschast den betreffenden Händlern ebenso klar vor Augen steht wie den Landwirthen.

Auch in den handeltrelbenden Kreisen in Deutschland bricht sich allmählich die Ueberzeugung Bahn, daß der Freihandel mit der Aus— beutung des h Schwächeren durch den Stärkeren gleich— bedeutend ist; dieser Umschwung vollzieht sich selbst in England, der Wiege des Freihandels.

Wie weit Englands Landwirthschaft unter der Freihandelsherr— en leidet; geht daraus hervor, daß dort die Einschränkung des Ackerbaus schon zur Thatsache geworden ist. Die englifchen Groß⸗ grundbesitzer können dies, wie Graf Kanitz in seinem am 1. März in der 18. Hquptversammlung des Kongresses deutscher Landwirthe ge— haltenen Vortrage ausführte, zur Noth für eine Weile mit anfehen, da sie mit wenig oder gar keinen Schulden belastet sind. Denken wir uns aber diesen Zustand nach Deutschland auf unseren verschuideten Grundbesitz übertragen, so bedeutet dies einfach Bankerott, Subhasta— tion und Exmission. . . . Thatsache ist, daß eine Besserung der Preise bisher nicht erzielt worden ist, weil die Zölle zu niedrig bemessen worden waren, wie es andererseits feststeht, daß die Getreidepreife heute noch niedriger sein würden, wenn wir den Zoll nicht hätten.

. Der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ wird aus Marienwerder, u. d. 6. September, gemeldet:

Der hiesige landwirthschaftliche Verein, in welchem, wie die „Danz. Itg.“ ausdrücklich konstatirt, bisher die freihändlerische Rich— tung vorherrschte, hat einen von einem Mitglied gestellten Antrag auf Erlaß einer Petition zu Gunsten der Erhöhung der Getreidezölle an⸗ genommen.

Der „Post“ wird aus Lüttich, vom 7. September, telegraphirt:

Der Sozial Kongreß hat sich zu einer nachdrucksvollen Kund— gebung für die deutsche Sozialpolitik gestaltet. Die Grundzüge des Unfallversicherungsgesetzes wurden ganz nach deutschem Muster ange— nommen. Ein Hauptredner der Belgier, de Ponthidre, äußerte nach Kritisirung des arbeiterfreundlichen Satzes der Kaiserlichen Botschaft: Cette parole est tombée d'une bouche anguste, a éeté dite par homme le plus grand de notre siecle, je m'incline devant cette grande figure avec admiration et vénération. C'est Empereur d'Allemagne que jadmire., (Aus hohem Munde ist dieses Wort gefallen, ist von dem größten Mann unseres Jahrhunderts gesagt worden; ich verneige mich vor dieser erhabenen Gestalt mit Bewunde⸗ rung und Verehrung. Es ist der Kaiser von Deutschland, den ich bewundere.)

Dasselbe Blatt schreibt:

Für die vollständige Zerrüttung der süddeutschen Demolratie (Volkspartei) ist es bezeichnend, daß sie für die am 9. September bevorstehende Ersatzwahl zum Reichstage im 2. württembergifchen Wahlkreise (Kannstatt) gar keinen Kandidaten mehr aufstellt. Der bis— herige nationalliberale Abgeordnete. Landgerichts-⸗Rath Veiel, durch dessen Beförderung im Amte das Mandat erledigt wurde, wird also obne jeden ernstlichen Widerspruch wiedergewählt werden. Und dabei handelt es sich keineswegs um einen an und für sich für die Volks- partei gänzlich aussichtslosen Wahlkreis. Sie bat das Mandat bei den Wahlen von 1881 mit 9312 gegen 6511 freikonservative Stimmen gewonnen; sie hat noch im Jahre 1884 5533 gegen 7143 nationalliberale Stimmen aufgebracht. Und jetzt wird nicht einmal ein Kandidat mehr aufgestellt, obschon nach Hrn. Richter alle Gründe, welche im Februar d. J. das . Angstprodukt? des gegen⸗ wärtigen Reichstages zu Stande gebracht haben, inzwischen hinfaͤllig geworden sind. Sehr erheiternd ist es, wenn der Stuttgarter Beobachter“ die Wablenthaltung seiner Partei damit entschuldigt, sie wolle bei einer einzelnen Nachwahl iht Pulver nicht verpuffen und besitze auch keinen Mann, den es gelüste, in einen solchen Reichstag einzutreten. Bei den nächsten allgemeinen Wahlen aber werde man schon etwas erleben! Nachdem bei den letzten Wahlen sãmmtliche Kandidaten der demokratischen Partei ohne Ausnahme durchgefallen sind, ist die Redensart, es gelüste keinen mehr, in einen solchen Reichstag einzutreten, vorzüglich.

Amtsblatt des Reichs- Postam ts. Nr. 50. Inhalt: Verfügungen; vom 31. August 1887. Verbot der periodisch erfchei⸗ nenden Druckschrift Gazeta Warszawska“. 3

na

Post⸗ Dampfschiff verbindungen außereuro⸗

Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitz, amt s. Nr. 36. Inhalt; Gesundheitsstand., Volkskrankheiten in der Berichtswoche. Volkskrankheiten und Sterblichkeit im Jus 1387. Sterbefälle in deutschen Städten von 40 990 und meh Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Berliner Krankenhäufern. Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Grundwasserstand und Bodentemperaturen in Berlin und München im Juli 1887. Cholera-⸗Nachrichten. Trichinose in den Niederlanden. Dienstunfähigkeits⸗ und Sterbe— verbältnisse der deutschen Eisenbahn⸗ Beamten 1355. Geburts- und Sterblichkeits Verhältnisse im Regierungsbezirk Hannover 1883 85. Sanitäts ⸗Verhältnisse im Königreich Bayern 1883. Witterung. J Zeitweilige Maßregeln gegen Volkskrankheiten. Thierfeuchen in Rumänien im zweiten Quartal 1887 Desgl. in Ungarn. Medizinalgesetzgebung ze. Venezuela.) Schutzpockenimpfung. = Recht sprechung. (Reichsgericht Verkauf erscheinungen aufwelsenden Kalbes. (Landgericht zu Posen) Zusat von Biercouleur zu bayerischem Lagerbier. Kongresfe, Verhand⸗ lungen gesetzgebender Körperschaften, Vereine ꝛc. Der 15. deutsche Aerztetag. (Académie de médecine zu Paris.) Ueberbürdung 2. der Schüler. Vermischtes. (Schweiz) Regulativ für die Lebenz— mittel ⸗Kontrolstation in Thurgau. Sterbefälle in deutschen Städten mit 15000 und mehr Einwohnern für den Monat Juli 1887. Desgl. in größeren Städten des Auslandes.

Statistische Nachrichten.

Nach der im Kaiserlichen Statistischen Amt auf Grund der gemeindeweise gemachten Erhebungen ausgearbeiteten Ernte— statistik wurden in den letzten fünf Jahren (1882 bis 1886) im Deutschen Reich Tonnen zu 1000 Eg:

Geerntet: Roggen Weizen Kartoffeln

1882 6 390407 2 553 447 18 069 332 1883 5 600 068 2350 878 24 906 431 1884 5 450 992 2478883 24 019 601 1885 5 820 095 2599271 27 953 643 1886 6 092 849 2 666 429 25 143 029

33 299

Eingeführt: 1882 541 399 723 886 1883 843 690 499 365 26 007 1884 842 122 7180 671 51194 1885 432043 146 436 29 694 1886 428 827 222 775 36164 Ausgeführt: 1882 145 987 397 412 63 953 178 919 1884 4763 32 838 110035 1885 3 840 19335 163715 1886 3227 11698 138 225 sodaß nach Abzug des Aussaat⸗Quantums, welches für die naͤchste Ernte nothwendig war und sich z. B. für das Erntejahr 18865

19221

1883 284

erbrauch übrig blieben: 6077732 2827 043 5 617704 2453 644 5 296091 2 897972 1885 5 256 843 2398560 21986955 1886 5 524912 2549 807 19209475.

Es wird häufig darüber Klage geführt, daß unsere Erntestatistik nicht genügend zuverlässig sei. Da indeß die statistischen Stellen nichts Anderes thun können, als die Angaben, welche ihnen aus den betreffenden Gemeinden u. s. w. zukommen, auf Treu und Glauben hinzunehmen und nur etwa unvollständige oder augenfällig unrichtige zur Berichtigung zurückzuschicen, so liegt es lediglich bei Denen, welche das statistische Urmaterial liefern, d. i. bei den Landwirthen selbst, sich eine bessere Statistik, die ihnen über ihre eigenen Inter⸗ essen unzweifelhafte Auskunft giebt, zu sichern. Uebrigens ist unsere Erntestatistik keineswegs unzuverlässiger als dieienige anderer Länder, deren Zahlen wir gutgläubig hinnehmen.

Zinsüberschüsse und Verwaltungskosten der preußischen Sparkafsen. Die Zinsüberschüsse ergeben sich aus dem Unterschiede der von den Sparkassen eingenommenen und der von denselben gezahlten Zinsen. Die letzteren berechnen sich, von einzelnen Fabriksparkassen mit besonders hoher Einlageverzinsung abgesehen, un Allgemeinen im Osten nach dem Satze von 3 bis 4 und 4 Oso, in Posen von 2 bis ho, in den westlichen Provinzen meist von 24 bis 5H G, in Hannover und Schleswig ⸗Holstein zum Theil nur von 2oο, während die ausgeliehenen Kapitalien der Sparkassen im Allgemeinen 35 bis 6½, im Westen oft nur 3, sowie gusnahmsweise 2 und 2, in Ostpreußen, Westpreußen und

Posen bis zu 7 υ , Zinsen bringen. Es ergab sich

Kartoffeln, zum V 1882 18383 1884

12174126 18 940994 18 146 500

der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistischen Bureaus“ ein Ueberschuß von 23 994 935 gleich 1,01 J des am Schluß des Rechnungsijahres zinsbar angelegten Vermögens. In Prozenten der Einlagen berechnet, stellten sich jene Ueberschüsse auf 1,06 gegen 09 Co, 1,96 Y, 1,09 άίσ,,B, 1,02 άί, 1,94 C,, (O, 9gg ' und 6,8 Go in den sieben Vorjahren, in welchen sie überhaupt erst ermittelt worden sind. Eine Betrachtung nach Provinzen zeigt auch hier wieder sebr bemerkenswerthe Verschiedenheiten, besonders wenn man die Anlegung der Sparkassengelder mit zur Vergleichung herbeizieht. Es betrugen nämlich 1885 bezw. 1885 86 die Zinsüberschüsse in Prozenten des zins bar an= gelegten Verinögens: in Ostpreußen 1,6406, in Westpreußen 1,24, im Stadtkreis Berlin 981, in Brandenburg 1,16, in Pommern 1.18, in Posen, 1,48, in Schlesien 124, in Sachsen 1,08, in Schleswig— Volstein C61, in Hannover 0,19, in Westfalen O, 6, in Hessen. Nassau Loo, in Rheinland 1K,2tz und im Staat überhaupt 101; bei den städtischen Sparkassen 15,14, bei den Landgemeinde ꝛc. Sparkassen E89, bei den Kreis⸗ und Amtssparkassen O. 96, bei den Bezirks sparkassen 1ů12, bei den Provinzial- und ständischen Sparkassen 1,09 und bei den Vereins und Privatsparkassen 0,73; in Prozenten der Einlagen: in Ostpreußen 1,47, in Westpreußen 1,33, im Stadtkreis Berlin C84, in Brandenburg 15,25, in Pommern 1,25, in Posen 157, in Schlesien 1,34, in Sachsen 1,16, in Schleswig⸗-Holstein O63, in Hannover O, 8l, in Westfalen 100, in Hessen.Naffau 1,08, in Rheinland 1.32 und im Staat überhaupt 1,06; bei den städtischen Sparkassen 121, bei den Landgemeinde ꝛc. Sparkassen O, 92, bei den Kreis, und Amtssparkassen 1,00, bei den Bezirkssparkassen 1,16, bei den Provinzial! und ständischen Sparkassen 1,iz und bei den Vereins⸗ und Privatsparkassen 9.76. Die Verwaltungskosten bezifferten sich in Prozenten der Einlagen: in Ost - und Westpreußen auf je 6.31, im Stadtkreis Berlin auf O, 30, in Brandenburg auf O27, in Pommern auf O23, in Posen auf 0, 45, in Schlesien auf 9,24, in Sachfen auf 9, 19, in Schleswig-⸗Holstein auf 9,17, in Hannover auf O19, in Westfalen auf 9.18, in Hessen ⸗Nassau auf 0, 29g, in Rheinland auf 6.238 und im preußischen Staat auf 0.22; bei den städtischen Sparkassen auf O. 2! bei den Landgemeinde. 2c. Sparkassen und bei den Kreis- und Amts sparkassen auf je 022, bei den Bezirkssparkassen auf O 28, bei den Provinzial und ständischen Sparkassen auf 0,36 und bei den Vereins und Privatsparkassen auf 9.21. Posen mit 1,48 /, Ostpreußen mit 1,40 do, Rheinland mit 1.28 J,, Schlesien und West⸗ preußen mit je 1,24 ½ Ueberschuß, von dem zinnsbar ange— legten Vermögen berechnet, gehen alfo weit über den Gesammtdurch⸗ schnitt hinaus. Alle diese Provinzen haben verhältnißmäßig wenig Spargelder auf ländliche, Westpreußen auch auf städtische Hypotheken ausgeliehen; dagegen ist in Posen, Westpreußen und sodann auch Ostpreußen viel Sparkassenkapital in Wechseln, in den beiden letzteren er. auch gegen Faustpfand, in Schlesien und Rheinland in

nhaberpapieren angelegt. In Schleswig⸗Holstein, welches mit nur G6l o, Zinsüberschuß an letzter Stelle steht, besitzen die Sparkassen relativ viel vpotheken und verbürgte

Bulgarien angeblich verfolgten Absichten für gänzlich

päischen Ländern. September 1887.

Schuldscheine, dagegen außerordentlich wenig Inhaberpapiere. In der Regel trifft bedeutender Besitz an Hypotheken,

bietet nur

eines auffallende Krankheitz, .

Kiteratur: Der Clearing und Giro-⸗Verkehr,. Ein statistischer Beitras

berechnete auf 995 H40 t Roggen, 328 290 t Weizen und 5 831 500 t

hierdurch am Schluß des Rechnungsjahres 1885 bezw. 1885,36 nach

r besonders an ländlichen mit niedrigeren, dagegen ein beträcht⸗ gn, an haberpapieren, Schuldscheinen und Wechseln mit höheren Zinsüberschüssen zusammen. Die umgekehrte Erscheinung Berlin, welches mit O, 1 o,o Zinsüberschuß nur etwas über

annover steht, aber fast zwei Drittel der Sparkassengeider in. In · aberpapieren, ziemlich viel auch in Wechseln, dagegen wenig in städtischen und nichts in ländlichen Hypotheken angelegt hat. . Die Nr. ? XIX. Jahrgangs 1887 der 6 des Königlich bayerischen Statistischen Bureaus“, redigirt von dem Vorstand des Statistischen Bureaus, König lichen Regierungs⸗Assessor Carl Rasp, hat folgen den Inhalt: Die Ernte des Jahres 18386 in Bayern. Die Hagelschläge der Jahre 1555 und 1886. Vom Bezirksamté-Assessor Dr. Krieg. Die Wablen zum baverischen Landtag im Juli 1887. Vom Regierungs Tffeffor Carl Rasp, Vorstand des Königlichen Statistischen Bureaus. = Die zwangsweise Veräußerung landwirthschastlicher Anwesen in Bayern. Nach dem Stande des Jahres 1886 mit Rückblicken bis 1851. Von Regierung ⸗Assessor Carl Rasp. Varstand, des Königlichen Statistischen Bureaus. Ergebnisse des Militär Ersatzgeschäfts des Jahres 1586 in Bayern. (Nach den Mittheilungen, der Militär Medizinal⸗Abtheilung des Königlichen Kriegs- Ministeriums ).

zur Kenntniß des volkswirthschaftlichen Zahlungsprozesses. Von Dr. i hi en Wien 1886. Verlag der K. K. Hof und Rniversttäts⸗Buchhandlung von Alfred Hölder. Besprochen von Pr. Krieg, K. Bezirksamts⸗Assessor. Notizen: Ueber Brände in Bayern während des Jahres 1886. Der Bergwerk , Hütten⸗ und Salinenbetrieb in Bayern im Jahre 1886. .

Die Nr. 393 der Mittheilungen der Großherzoglich hessischen Centralstelle für die Landesstatistik“ hat fol⸗ genden Inhalt: Studirende auf der Landes · Universität Gießen im Sommer ⸗Semester 1887. Erwerbung und Verlust der Staats angehörigkeit im Großherzogthum Hessen durch Aufnahme, Wieder- aufnahme, Naturalisation und Entlassung 1886. Sterbefälle im Großherzogthum Hessen und dessen Provinzen in den Monaten und Quartalen der Jahre 1876 - 1855. Meteorol. Beobacht. zu Darm sfadt Juli 1887. Meteorol. Beobacht. zu Schweinsberg Juli 1887. Meteorol. Beobacht. zu Kassel Juli 1887.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

ie Tage des 12. bis 16. September d. J. dürften. wie die M. Tin? Ig?! sagt, Gedenktage für die kunstwissenschaftlichen Sammlungen Deutschlands werden, da an denselben in dem Frei⸗ herrlich von Zwierlein'schen Hofe zu Geisenheim. durch die Firma J. M. Heberle in Köln eine reiche Kollektion von gebrannten Glasfenstern des 14. bis 18. Jahrhunderts, Kugnst⸗ fachen in Metall und Porzellan sowie Gemälde zur Ver⸗ steigerung gelangen. Ueber die Sammlungen liegt ein beschreibender Katalog in prächtiger Ausstattung mit Lichtdruckbildern der Haupt⸗ gegenstände vor; die Einleitung über die Entstehung der Guam nungen hat Professor E. aus m Weerth in Bonn. ver⸗ faßt. Gelegenheit zur Erwerbung fand sich danach namentlich bei der Aufhebung der Klöster im Rheinland und bei deren mgssenhaft feil⸗ werdenden Kunstgegenständen in Menge. Ganze Kollektinnen Glas⸗ gemälde aus Kölner Kirchen und Kapellen, die alteren Fenster aus der Kiedericher Kirche (Rheingau), angeblich dem 14. Jahrhundert an⸗ gebörig, wanderten für 11 Fl. per Quadratfuß und Ersatz des Platzes durch weißes Glas in den dreißiger Jahren nach Geisenheim; gute Stücke lieferte die Geerling'sche Sammlung in Köln, das von dem Hrn. von Zwierlein erworbene Kloster Aulhausen oder Mareinhausen, ferner die Lorcher Kirche, und Andexes kam aus Solothurn. Jeden⸗ falls dürste die Sammlung dem Werthe ihrer Stücke nach eine im Privatbesitz einzig dastehende sein. Ueher die Einzelheiten ergiebt der genau informirende Katalog alles Nähere. ö

Von Büchmann's „Geflügelten Worten“ ist eine neue (15.), vermehrte und verbesserte Auflage, erschienen Berlin, Haude und Spener'sche Buchhandlung F. Weidling, 1887). Kaum ein anderes Buch hat sich in Deutschland so eingebürgert und wird so benutzt wie das vorliegende, dessen 14. Auflage, wie das Vorwort mittheilt, in 65 220 Exemplaren abgesetzt worden ist. Es ist daher hocherfreulich, daß die Sammlung mit dem Tode ihres Be⸗ gründers nicht den Abschluß erhalten, sondern daß sich in dem lang⸗ sährigen Mitarbeiter Büchmann's, Hrn. Walter Nobert. Tornow, eine Kraft gefunden hat, die das Riesenwerk mit Liebe und Verständniß fortsetz und es auf der Höhe der Zeit erhält. In. der vorliegenden 15. Auflage sind wieder Hunderte geflügelter Worte mit , . die die fortschreitende wissenschaftliche Forschung ergeben hat. verse hen, und Hunderte sind neu hinzugefügt worden, u. A. über 690 in einem besonderen Abschnitt ‚Citate aus Mythen und Volksmärchen‘. So wird auch diese neue Auflage wieder zahlreiche neue Freunde finden; was das Buch besonders populär macht, ist, daß die in demselben enthaltenen Ergebnisse gründlicher und schwieriger gelehrter Forschungen dem Leser in der angenehmsten unterhaltendsten Form dargeboten werden. .

Vor Kurzem erschien ein Katalog der Kaufmännischen Bibliotbek von G. A. Glöckner in Leipzig... Derselbe ent⸗ bält ein Verzeichniß von praktischen Lehr- und Handbüchern für den

andelsstand, welche von der 6 , Glöckner verlegt worden * Darunter befinden sich u. A.: Rothschild's Taschenbuch für Kaufleute, Wagner's Handbuch der gewerblichen Geschäftskunde, Wacht muth's Rathgeber für Stellesuchende aller Berufs klassen, Bahrt's Kontrol⸗ und sonstige Hülfseinrichtungen bei Sparlassen und Vorschußvereinen, Amthor's Quintessenz des kaufmännischen Rechnens, Odenthal's Lehrbuch für die kaufmännische doppelte Buchhaltung, Fischer's kaufmännische Rechtskunde, Fischer's Deutsches Sandelgrecht und Dentsches Wechselrecht ze. Glöckner hat aus seinem . Kauf- männischen Verlage! auch eine Kleine Kaufmännische Bibliothek‘ (von 8 Bänden) zusammengestellt, welche gebunden 35 kostet. .

Im Verlage von Gebrüder Knauer in Frankfurt a9. M. erschien das erste Heft eines neuen Werks: Buch der Gen nd⸗ heit“, Rathschläge zur Erhaltung der Gesundheit und Verhütung don Krankheiten, sowie zur Behandlung derselben bis zur Ankunft des Arztes, von Dr. A. Kühner. Allenthalben bricht sich mit der Zunahme allgemeiner Bildung, mit der in immer weitere Kreise hineingetragenen d, . naturwissenschaftlicher Thatsachen im Volk die Ueberzeugung Bahn, daß die Aufgabe des Arztes weniger darin bestehen kann, Geschehenes abzuändern, wieder gut zu machen, als Mißgriffe, Fehler, Irrthümer, welche das höchste Gut des Menschen, die Gesundheif, zu schädigen im Stande sind, aufzuklären, auf zeitige zweckmäßige Abstellung aller der artigen Uebelstände hinzuwirken, Krankheitszustände in ihrem ursäͤchlichen Zusammenhang zu ersorschen, zu bekämpfen, zu verhüten. Soll diese Aufgabe des Arztes allseitig befriedigend gelöst werden, so kann der Arzt hierbei der thätigen Mitwirkung der Laien nicht ent- behren. Das, was der Letztere wissen muß und nach dem Stande all- gemeiner Bildung wissen kann, um die Gesundheit zu erhalten und als Nothhülfe zu dienen bei plötzlichen Erkrankungen, Unglücksfällen der verschiedensten Art ꝛc. z, das Alles soll das „Buch der Gesund⸗ heit lehren. Das erste it. hat folgenden Inhalt: Ueber die zur Erhaltung des Lebens nofhwendigen äußeren Einflüsse und ihre Wir= kungen auf den Menschen: Luft und Athmen; Licht; Wärme und Kälte, Erkältung; Abhärtung, Kleidung. Das „Buch der Ge⸗ sundheit' erscheint in ,, Heften (zum Preise von je 1129 lů50 M). Heft I und III ‚Nahrungs⸗ und Genußmittel“ sind bereits sunter der Presse. ;

Wir verfehlen nicht, auf das demnächst im Verlage von Hugo Klein in Barmen erscheinende, von erfahrener Hand volksthümlich ge⸗

eichnete Lebensbild von Rade, betitelt: Ulrich von Kut ten und ö. von Sikkingen in ihrem Antheil an der Reformation Pr. 1M) mit dem Bemerken hinzuweisen, daß der Reinertrag .

zum Besten des Denkmals, dessen Grundstein am 21. August

n. J, als dem 400 jährigen Geburtstage Ulrich von Hutten's, gelegt

Von dem Prachtwerk; Die österreichisch⸗ungarische Monarchie in . und Bild ist das 45. Heft erschienen. Dasselbe enthält die re, der Geschichtlichen Uebersicht der öster⸗˖ reichischrungarischen Monarchie, von Heinrich von Jifkeng sowie zehn Illustrationen, darunter eine Abbildung der Kaiserin Maria Theresia als Wittwe, nach dem Gemälde von Anton Maron in der K. K. Gemäldegalerie in Wien, ein Facsimile der Kaiserin Maria Theresia. Bildnisse des Kaisers Josef IJ, des Feldmarschalls Grafen Moritz Lacy, des Freiherrn Ernst Gideon von Laudon u; ss. w. Von dem Medizinischen Anzeiger der A. Moser'schen Buch- und Antiquariatshandlung, Franz Pietzker, in bingen' erschien soeben das Septemberheft. Dasselbe enthält ein Verzeichniß von 426 medizinischen Schriften in 2. Abtheilungen: 1) Neuigkeiten (die 122 Schriften aus dem Jahre 1887) und 2) Anti⸗ guaria (8. i. ältere Schriften, doch fast sämmtlich aus dem 19. Jahr— hundert, und zwar betreffend Anatomie, das Auge, Chirurgie, Hygiene, Kehlkopf. Nase, Ohr, Kinder, Mißbildungen, Pathologie, Pharma— kologie, Physiologie u s. w.). Unter den aufgeführten Schriften be—⸗ finden sich viele wichtige und werthvolle. . Die am 10. September erscheinende, Nr. 2306 der - Illu= strirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen; Professor M. A. Zur Straßen's Restauration der Venus von Milo. Die Er— eignfffe in Bulgarien. 2 Abbildungen: Das Tedeum in der Nathe⸗ drale zu Tirnowa am 14. August. Nach einer Skizze unseres Spezial⸗ zeichners R. Buths. Empfang des Fürsten Ferdinand in Sofia am 22. August. Nach einer Skizze von Micha, gezeichnet von F. Schlegel. Aus den tiroler Alpen. Das Paznauner Thal. 15 Abbildungen. Nach der Natur gezeichnet Lon G. Haid. Dorf Ischgl. 3 Häuser— gruppe im Dorfe See. Die Stuttgarter Hütte am Jamthalferner. Eingang in das Paznauner Thal; Trisanng ⸗Viadukt. Dorf Kappel. Auf dem Wege nach Mathon. Geb ertshaus des Malers Math. Schmid im „Voräͤule'. Dorf See gegen Süden. Piz Buin vom Bieler Joch aus. Schloß Wiesberg. Blick auf den Passeyrer von See aus. Am Friedhof in Galthür. artie im Fimberlhale. Das Blankahorn von Landeck aus. ' in das Meßnerhaus in See. „Die beiden Schwestern. Gemälde von Eugen v. Blaas. Max Grube. Pontresina im Schnee am 22. August. Nach einer photographischen Aufnahme von A. Flury in Pontresina gezeichnet von Ernst Heyn. Studienkopf. Nach einem Gemälde von M. Fischer. Ver Fallschirm des Luft— schiffers Baldwin. Polytechnische Mittheilungen: Arbeiten aus der Konkurrenzausstellung deutscher Kunstschmiedearbeiten in Karlsruhe. Fontäne mit Wasserpumpe. 2 Figuren Verbesserter Sonnenschein⸗ Autograph. 2 Figuren. Moden: Moderne Fächer. 2 Figuren.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Rüdesheim, 5. September. Die Trauben sind in ihrer Zeitigung so weit vorgeschritten, daß die Weinberge im „Berg und im „Rottland“ am nächsten Mittwoch, 7. September, und diejenigen im „Oberfeld“ Ende dieser Woche polizeilich geschlossen werden. Von dieser Zeit an bleibt, wie der Rhein; Kur.“ mittheilt, auch der Weg, welcher vom Bahnhof durch die Weinberge zum National⸗Denkmal führt, gesperrt. . . ö. ö J. September. (A. C.) Die englische Hopfen⸗ ernte, welche noch vor Kurzem einen günstigen Ertrag versprach, hat in Folge der Stürme so stark gelitten, daß die Farmer ihren Verlust auf 25 30 C des Werths veranschlagen. ö Die Zeitschrift, Das Pferd“, redigirt von Frhr. von Boeltzig, Verlag von Friese u. von Puttkamer in Dresden, bringt in ihrer neunten Nummer des Jahrgangs 1887 folgende Beiträge: Die Vorbereitung des Herrenpferdes. Von Paul Plinzner, Stallmeister Sr. Königlichen doheit des Prinzen Wilhelm von Preußen. Zur Zäumung des Wagenpferdes. Von M. Schönbeck, Major z. D. (Mit Abbildungen.) Was ist in praktischer Beziehung die Pferdekraft und wie viel kann danach ein Pferd ziehen? Von M. Speck, Frhr, von Stern— burg ⸗Lützschena. „Flügel!, Hauptbeschäler des Königl, preuß. Hauptgestüts Trakehnen. (Mit Abbildung.) Bella, die Husaren⸗ braut. Humoreske von Friedrich Triebel. Umschau. Sprech⸗ saal ꝛc.

Gewerbe und Handel.

Bisher wurde von den mit der Eisenbahn durch Egypten transitirenden Waaren ein Durchgangszoll von 1 90+0ÄW vom Werth erhoben. Von dieser Abgabe waren nur die durch die Peninsular and Oriental Company beförderten Waaren in Folge besonderer Vereinbarung befreit. Ein Khedivial⸗Dekret vom 9. August d. J. verfügt die vollständige Aufhebung dieses Durchgangszolls für alle Waaren, die mittelst der Staatsbahnen Egypten transitiren.

Der Aufsichtsrath der Vereinigten Königs: und Laurahütte hielt gestern eine Sitzung ab, in welcher die Direktion über die Resultate des Geschäfts ahres 1886/‚87 berichtete. Die Werke der Gesellschaft waren zwar ausreichend beschäftigt, die Preise der Produkte in Eisen und Stahl standen aber den größten Theil des Jahres hindurch so niedrig, daß die Hüttenwerke einen nur un— erheblichen Betriebsgewinn erzielten. Erst gegen Ende des Jahres 13835 wurde die Nachfrage nach Walzwerksprodukten sehr lebhaft; in der Folge konnten dann die unterbrochenen Be⸗ strebungen, eine Verstaͤndigung der Produzenten, über die einzu⸗ haltenden Preise für. Walzwerksprodukte herbeizuführen, wieder aufgenommen und zu einem glücklichen Abschluß geführt werden. Das Gifchajt nahm hiermit einen raschen Aufschwung, und die Erträge erfuhren eine entsprechende Steigerung. Der Betriebsgewinn der Werke beziffert sich auf 1864 700 46, ist 36 um b Ohh AM höher als im Vorjahre; von demselben entfällt unge ähr eine Hälfte auf die drei ersten unter dem großen Preisdruck stehenden Quartale, während die andere Hälfte im letzten Quartal erzielt wurde. Es partizipiren daran die Kohlen! und Eisenerzbergwerke mit 1406000 e, die Hüttenwerke und. Landgüter mit 468 000 αν, zusammen J S654 000 ας, Hiervon gehen ab die. Kosten der Central verwaltung und des kaufmännischen Geschäfts, Zinsen, Pro visionen, Disconti z. mit 309 009 , so daß ein Bruttogewinn von 1 565 000 ½ verbleibt. Aus dieser Summe sind zunächst zu decken die Zinsen für 7500 900 6. Partial · Vbligationen mit 337 500 6 und es verbleibt ein Gewinn von 1 217500 . Die Verwendung dieses Gewinns beschließt der Aufsichtsrath auf Vor— schlag der Direktion wie folgt: Es sollen zunächst zu Ab— schreibungen von den Anlagewerthen verwendet weren rund 1 Million Mark; dem dann verbleibenden Rest von 217 500 M sind 43 4900 M für den Reservefonds und, die Tantismen der Gesellschaftsbeamten und des Aufsichtsraths zu kürzen und 174 000 e zur Disposition der für Ende Oktober in Aussicht genommenen Generalversammlung zu stellen. Der Aufsichtrath be⸗ schließt, der Letzteren die Zahlung einer Dividende von P Yo vorzu- 1 und aus dem verbleibenden Gewinnsaldo von eireg 40 000 A wie üblich, außerordentliche Zuwendungen an die Unterstützungs⸗ und Pensionskassen der Arbeiter zu machen. Ueber die Wage des Katharinahütte'r Eisen‘ und Blechwalzwerks in Russisch⸗ Polen berichtet die Direktien Folgendes: Nach der letzten erheblichen Steigerung der Eingangszölle für Roheisen haben die Preise für Fabrikate nicht unwesentlich angezogen, so daß die Hütte noch jetzt mit leidlichem Gewinn ar beitet. Ehe die Frzeugung von Roheisen in Polen selbst eingeleitet werden kann, muß abgewartet werden, ob die weitere Entwickelung des Werkes Schwierigkeiten begegnen wird oder nicht; einstweilen ist bei dem Kaiserlichen Ministerium in. St. Petersburg die Ge⸗ nehmigung für, die Gesellschaft, in Rußland. Fabrik- und kaufmännische Geschäfte weiter betreiben zu dürfen, nachgesucht worden. Die Bestrebungen, eine russiche Aktiengesellschaft zur Uebernahme der e n mie zu bilden, haben bisher nicht zum lele geführt. Zum Schluß theilt die Hirektion noch mit daß die Bestrebungen der deutschen Walzeisenfabrikanten, eine über ganz

von

günstigen Verlauf nehmen und daß binnen Kurzem die Berathungen der Vertreter der einzelnen Gruppen in Berlin beginnen werden. Die Nr. 36 (1887) des Gewerbeblatts aus Württem⸗ berg, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel“ hat folgenden Inhalt: Se. Excellenz der Herr Staats⸗ Minister des Innern Julius von Hölder. Bekanntmachung des Königlichen Ministeriums des Innern, betreffend die Vorsitzenden der Schiedsgerichte in Unfallversicherungssachen. Verschiedene Mit⸗ theilungen. Ausstellungswesen. Neues im Landes ⸗Gewerbe⸗ Museum. Reichs⸗Patente von Erfindern aus Württemberg. wr ,,, Ankündigungen. Die Nr. 36 Jahrg. 1887 von dem ‚Gewerbeblatt für das Großherzogthum efsen “, Zeitschrift des Landesgewerbvereins (Darmstadt, in Kommission bei L. Brill) hat folgenden Inhalt: a. Haupt- blatt: Verzeichniß der Vorlesungen, Uebungen und Praktika, welche im Wintersemester 1887/88 in den sechs Fachabtheilungen der Groß herzoglichen technischen Hochschule zu Darmstadt gehalten wurden. Die Reinigung von Abfallwässern. (Schluß) Zu unserer Abbil- dung. (Mit Abbildung.), 3 Internationale Jubiläums-⸗Ausstellung zu Melbourne im Jahre 1888. Eigenschaften verschiedener Spreng stoff e. b. Anzeiger: Aus den Lokalgewerbvereinen. Wöllstein. 2 Ent scheidungen des Reichs -Versicherungsa mts. Literatur. Der Formenschatz. Rudolph Frhr. von Kulmer's Handbuch für Gold⸗ und Silberarbeiter und Juweliere. . Ueber die Theeverschiffungen Chinas in den letzten Jahren finden wir in einem Artikel der Zeitschrift The Economist folgende Angaben. Es betrugen die Gesammtabladungzen in Kilo⸗

ramm: z Mehr () oder weniger (-) 108 090 2183 642 1967119

324 613 369 070 993 904

in der Saison 1885 / 86 1886/ 87 70 896 024 71 004114 66 491 814 64 308 172 4 05599 6 042718

328611 653 224 563 570 194 500

16 397613 15 403 709 Australien. 10704174 2549 084 116490

Zusammen . 8 561 381 I6 142 407 2418974 Trotz der in der Saison 188687 qualitativ wie quantitativ durchaus befriedigenden Theeernte haben sich die Gesammtabladungen Chinag gegen das Vorjahr um etwa 2.5 Go vermindert. Die ver⸗ hältnißmäßig stärkste Abnahme trat bei den Verschiffungen nach Australien mit 10,9 Go, die größte Zunahme beim Export nach dem europäischen Kontinent (außer Rußland) ein mit, 98,8 o; Auch die Theeausfuhr nach Rußland stieg beträchtlich, nämlich um 48,2 /o. Dresden, 7. September, (W. T. B.) In der heutigen Aufsichtsrathssitzung der Dresdener Bank wurde die Erhöhung des Grundkapitals um 12 Millionen demnach auf 48 Millionen Mark beschlossen und die von der Direktion getroffene Abmachung wegen Bildung eines Garantie⸗Syndikats, wonach die 12 Millionen den Aktionären zu 120 6, , angeboten werden sollen, genehmigt. Die außerordentliche Generalversammlung wurde auf den 8. Oktober d. J. estgesetzt. - . J. September. (W. T. B.) Wollauktion. An⸗ geboten wurden 11678 Ballen, davon 19000 Ball. verkauft. Austra⸗ lische Croßbred war fest, ordinäre Scoureds weichend, Kapwolle Greasy ) d., gute 3, k d., ordinäre 1 d. unter em Schlußpreise der letzten Auktion. .

; . fz. September. (A. CG.) Dem Ausweise des Ver⸗ bandes der Clevelander Eisenfabrikanten für August zu⸗ folge wurden in diesem Monat 100 215 Tons Roheisen hergestellt, d. UL 2367 Tons mehr als im Juli. Die Gesammtproduktion aller Roheisen⸗Gattungen umfaßte 214 579 Tong, 3293 mehr als im Juli. Der ö . sich Eade August auf 627 439 Tons, 2926 mehr als Ende Juli.

Washing ton. 7. September. (W T. B.) Dem Scha tzamt wurden heute 40 Obligationen im Betrage von 2775 503 Doll. zum Course von 10522 bis 110 angeboten. Das Schatzamt lehnte jedoch wegen des zu hohen Preises alle Angebote ab.

Submissionen im Auslande.

Niederlande. .

I) 17. September, Mittags 12 Uhr. Besturen der Vier Polders en van den Polder Wieldrecht zu Dordrecht im Kaffeehaus „Koop⸗ andel en Zeevaart“: . ö. ; ; fi. von deutschen Maschinen ⸗Steinkohlen für den Bedarf

der Dampfpumpwerke Mr. J. London und Ihr, Jontzon van Erffrenten 49 der Insel Dordrecht für das Jahr 1. Sep⸗ tember 188.788.

Auskunft beim Sekretär Mr. G. P. A. Struyk, Bagynhof 48 Dordrecht.

2) r September, Nachmittags 2 Uhr, Hollandsche Vzeren

Spoorweg ⸗Maatschappy im Central⸗Administrationsgebäude, Zim⸗

mer 46, aan het Droogbak zu Amsterdam: . Loos Nr. 411: Eiserne Säulen und Oberbau nebst zugehöri en Arbeiten für einen Eisenbahndurchgang auf dem Rijswyk ] en Wege im Haag, in 2 Abtheilungen; Taxwerth 33 800 bezw. 15 3ö0 Fl. J

Bedingungen käuflich à 2 Fl. beim Ingenieur van den Weg, Kamer 54, im genannten Administrationsgebäude. .

3) 20. September, Mittags 12 Uhr. Kolonial⸗Ministerium ĩ isches Bureau) im Haag: ; , 35 2 , von Stahl⸗Querschwellen nebst

Zubehör für die Staatseisenbahnen auf Sumatras West kluste

Bedingungen auf Franko ⸗Anfrage käuflich für 7, 0 Fl bei dem Buch⸗ händler Martinus Nilhoff im Haag, Nobelstraat 18. Einschreibung muß durch in Holland wohnhafte Personen erfolgen. .

4) 23. September, . 1 Uhr. Ministerie van Waterstaat, Handel en Nyverheid (Afd. Posterijen) im Ministerial ebäude im Haag:

; . . Säcken für den Postgebrauch. —⸗

Bedingungen 21 ö käuflich bei den Buchhändlern

r. van Cleef, Spui im Haag. ; 3 55 26. . Nachmittags 1 Uhr. Kolonial · Ministerium, im Gebäude der ‚Maatschappy tot nut van't algemeen' in Amsterdam in 43 Abtheilungen: 4 . ö r Geräthschaften, Schlosserwerk. Beleuchtung

mittel, Drahtgaze, Kunstziegel, Leinsl und Talg, Droguen und Farbwaaren, Werg, Leinwand und Kattun, Seilerwert .

Bedingungen käuflich für 20 Cents pro Abth. bei den Buck= händlern van Cleef, Hofsfpui . Haag.

Belgien ; .

1) 28. September, 113 Uhr Vormittags. Soeistẽè nations le des chemins de fer vicinans, rue de la loi Nr. 3 zu Brüssel . von Loos 1: 100 9090 eichenen Schwellen don 180 m ange; Less 2: bobo eichenen Holzstücken besonderer Dimensionen. Nãberes in obigem

ureau. . . . Die zugehörigen W Lastenbefte sind für je 1 Fr. käuflich. ĩ

7) Nächstens. Bau eines Hospitals zu Sa Loudisce. Ver- anschlag: 225 000 Fr. Näheres beim Bürgermeisteramt daselbst.

Spanien.

30. e, . 2 Uhr. Madrid.

eneneencia 7 Sanidad: . z 8 Dampf Wasserfabrzenge für den Dafen · Sanitãte dien t. 83 anschlag: 185200 Pesetas für jedes der fänf Hleinerea, nad 3100 Pesetas für jedes der vier größeren Fadrzenge.

Verkehrs · Anstalten.

am burg, 7. September. (. T. B) Der Postdapfer * dam burg Am erikan ischea Vacket abt t- Aftiengesellschaft ist, von Oamburg kommend. uh in

nach

ö,, davon nach England. Rußland. übrigen Continent Afrika Amerika

Direcceion general de

werden soll, bestimmt ist.

Deutschland gehende Vereinigung zur Aufrechthaltung angemessener und nutzbringender Preise n n em, einen verhältnißmäßig

New · Work eingetroffen.